DE3421080A1 - Vorrichtung zum absichern von rennstrecken, insbesondere skirennstrecken - Google Patents
Vorrichtung zum absichern von rennstrecken, insbesondere skirennstreckenInfo
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Description
Patentanwälte
CHpl-lng. E.Edor
CHpl-lng. E.Edor
8000 München 49 - Elisabeths». 84 _ 4 _ O H/1 I U O U
Anton Wiedermann
Bad Gastein (Österreich)
Vorrichtung zum Absichern von Rennstrecken, insbesondere Skirennstrecken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Absichern von Rennstrecken, insbesondere Skirennstrecken,
mit einem zwischen Abstützungen gespannten Fangnetz, das im Bodenbereich unnachgiebig verankert und im Bereich
seiner oberen Begrenzung an den Abstützungen befestigt ist.
Es ist bekannt, Rennstrecken mit Hilfe von seitlichen Fangnetzen abzusichern, die im Bodenbereich und im
Bereich ihrer oberen Begrenzung an Spannseilen befestigt sind. Eine solche Fangnetzanordnung hat jedoch den Nachteil,
daß das Fangnetz nur im Rahmen der Nachgiebigkeit der Spannseile nachgeben kann, was bei einem Sturz in ein
solches Fangnetz zu einem hartem Aufprall führt und die Gefahr mit sich bringt, daß der gestürzte Rennfahrer wieder
auf die Rennstrecke zurückgeschleudert wird. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es bekannt (AT-PS 299 039), das
Fangnetz zwischen zwei Abstützungen langer als dem Abstand dieser Abstützungen voneinander entsprechend auszubilden
und die vorhandene Überlänge dieses Fangnetzes in einer Schlaufe zusammenzufassen, die durch einen Haftverschluß
zusammengehalten wird, so daß bei einem Aufprall auf das Netz der Haftverschluß geöffnet wird und die volle
Netzlänge zum Auffangen des Rennläufers zur Verfugung steht. Dabei kann durch die Öffnungskraft für den Haftverschluß
ein Teil der Aufprallenergie verbraucht und der Rennnfahrer weicher abgefangen werden. Nachteilig bei dieser
bekannten Vorrichtung ist vor allem, daß geeignete Haftverschlüsse aufwendig sind, daß eine Überlänge des
Fangnetzes notwendig ist und daß nach einem Aufprall das Fangnetz wieder mühsam gespannt und die Haftverschlusse
geschlossen werden müssen. Außerdem können für das Fangnetz keine Spannseile verwendet werden, wodurch das Errichten
solcher Absicherungen erheblich erschwert wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Absichern
von Rennstrecken zu schaffen, die den Aufprall eines Rennfahrers nicht nur ohne besondere Verletzungsgefahr abfängt, sondern auch nach einem Aufprall in einfacher
Weise wieder einsatzfähig gemacht werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Abstützungen im Sinne einer Verkleinerung des Bodenabstandes
der oberen Netzbefestigung der Höhe nach nachgiebig ausgebildet sind.
Da aufgrund der der Höhe nach nachgiebig ausgebildeten Abstützungen eine gewisse Taschenbildung des Fangnetzes
ermöglicht wird, ohne eine Überlänge des Fangnetzes bereitstellen zu müssen, kann die Abspannung des Fangnetzes
in üblicher Weise erfolgen. Trotzdem wird der von der Rennstrecke abgekommene Rennfahrer gebremst aufgefangen,
weil das Fangnetz beim Aufprall zu einer Fangtasche ausgeweitet wird, die sich zufolge der in vertikaler Richtung
nachgiebigen Fangnetzabstützung ergibt. Die hiefür erforderliche Kraft muß durch die Aufprallenergie aufgebracht
werden, die dementsprechend abgebaut wird. Durch eine Anpassung der für das Nachgeben der Abstützungen erforderlichen
Kraft an die zu erwartende Belastung bei einem Aufprall kann die Aufprallenergie in einem die Verletzungsgefahr
weitgehend herabsetzenden Ausmaß abgebaut werden. Ist die nachgiebige Abstützung des Fangnetzes mit
einer Rückstellkraft verbunden, was bei üblichen nachgiebigen Abstützungen der Fall ist, so wird nach der Freigabe
des Fangnetzes die ursprüngliche Lage ohne besondere Maßnahmen wieder hergestellt und die Funktionstüchtigkeit
der Vorrichtung auch nach einem Aufprall erhalten.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse werden dadurch geschaffen, daß die Abstützungen aus in einer
Seitenansicht im wesentlichen U-förmigen, nachgiebigen Stützkörpern bestehen, zwischen deren Schenkeln das Fangnetz
der Höhe nach gespannt ist. Bei einem Aufprall werden die oberen Schenkel der dem Aufprallort benachbarten Stützkörper
durch das sich ausbauchende Netz nach unten gezogen, wobei die hiefür notwendige Formänderungsarbeit durch
die Aufprallenergie aufgebracht werden muß, die somit entsprechend abgebaut wird. Wegen der U-förmigen Ausbildung
der nachgiebigen Stützkörper ist außerdem ein ausreichend Raum für das Ausbauchen des Fangnetzes im Bereich der Abstützungen
vorhanden.
Eine andere Möglichkeit der Ausbildung der Abstützungen besteht darin, die Abstützungen aus in ihrem Fußbereich
gelenkig gelagerten Stützkörpern zu bilden, die im Bereich ihres Kopfendes das Fangnetz tragen und gegen ein
Verschwenken um ihre Gelenkachsen nachgiebig abgestützt sind. Mit dem Verschwenken des Stützkörpers gegen die
nachgiebige Abstützung wird ebenfalls eine Ausbauchung des Fangnetzes unter einem entsprechenden Energieabbau sichergestellt.
Zur nachgiebigen Abstützung der Stützkörper können vorteilhaft mit Abstand von den Gelenkachsen an den
Stützkörpern angreifende, gegenüber den Boden unnachgiebig abgestützte, in ihrer Stützlänge nachgiebig verkürzbare
Stützen vorgesehen werden, was einen günstigen Kraftangriff sicherstellt.
Die nachgiebigen Stützen können aus einem Federbein bestehen, wobei der üblicherweise vorgesehene Stoßdämpfer
des Federbeines ein unerwünschtes Rückschleudern des Rennläufers auf die Rennstrecke durch das sich wieder
spannende Netz wirksam verhindert. Eine andere Ausführungsmöglichkeit ergibt sich, wenn die nachgiebigen
Stützen aus aufblasbaren Hohlkörpern bestehen, deren Federkraft im allgemeinen so gering sein wird, daß eine
Rückschleudergefahr für den aufgefangenen Rennläufer kaum
gegeben ist. Eine weitere Konstruktionsvariante wird dadurch erhalten, daß zur nachgiebigen Abstützung der Stützkörper
an diesen mit Abstand von ihren Gelenkachsen mit Leichtgas gefüllte Auftriebskörper angreifen. Die gelenkig
gelagerten Stützkörper können bei einer solchen Abstützung nur gegen die Auftriebskraft der Auftriebskörper abwärts
geschwenkt werden, was die angestrebte Nachgiebigkeit sicherstellt.
Die Stützkörper können aus einem aufblasbaren Hohlkörper
bestehen, dessen Formänderungseigenschaften die Nachgiebigkeit der Abstützung bedingen. Solche aufblasbare
Hohlkörper weisen keine besonderen Federkräfte auf, so daß die Gefahr eines Rückschnellens des Fangnetzes nach einem
Aufprall in eine gespannte Strecklage ausgeschlossen werden kann. Außerdem ergeben sich einfache Transport- und
Lagerverhältnisse, weil die unaufgeblasenen Hohlkörper nur einen Bruchteil ihres aufgeblasenen Volumens einnehmen.
Werden aufblasbare Hohlkörper auch für gelenkig gelagerte Stützkörper eingesetzt, was die Nachgiebigkeit der
Abstützung vergrößert, so können sich unter Umständen Schwierigkeiten beim Anschließen der nachgiebigen Stützen
ergeben. Werden die nachgiebigen Stützen nicht unmittelbar mit den aufblasbaren Hohlkörpern verbunden, sondern grei-·
fen die nachgiebigen Stützen an einer den aufblasbaren Hohlkörper bereichsweise umschließenden Hülse an, so können
diese Schwierigkeiten einfach vermieden werden. Außerdem wird der Vorteil erzielt, daß beim Montieren der Vorrichtung
die aufblasbaren Hohlkörper lediglich in die Hülsen eingesetzt werden müssen. Da die starren Hülsen die
aufblasbaren Hohlkörper nicht über deren ganze Länge umschließen, bleibt die freie Verformbarkeit der Hohlkörper
in einem ausreichenden Maße vorhanden.
Die nachgiebig ausgebildeten Abstützungen für das Fangnetz können auch aus zugfest mit dem Fangnetz verbundenen
leichtgasgefüllten Antriebskörpern bestehen, wobei keine zusätzlichen Stützkörper notwendig sind. Es muß Ie-
diglich dafür gesorgt werden, daß die Auftriebskörper nicht verblasen werden können und das Fangnetz in der gewünschten
Fangstellung halten. Dies kann durch eine entsprechende Abspannung sichergestellt werden, die selbstverständlich
ein Nach-unten-Ziehen der Auftriebskörper erlauben muß.
Weist das Fangnetz der Höhe nach wenigstens zwei mit den nachgiebigen Abstützungen durch Zugmittel verbundene
gegeneinander geneigte Abschnitte auf, so kann durch diese geneigten Abschnitte das gebremste Auffangen eines
von der Rennstrecke abgekommenen Rennläufers unterstützt werden.
Um eine zu große Taschenbildung des Fangnetzes beim Aufprall eines Rennläufers zu vermeiden, was die Verletzungsgefahr
wieder vergrößert, kann die Verkleinerung des Bodenabstandes der oberen Netzbefestigung an den nachgiebigen
Abstützungen begrenzt sein. Zum gleichen Zweck können die nachgiebig ausgebildeten Abstützungen aus gegen
das Fangnetz konvex vorgewölbten Stützkörpern bestehen, an deren Außenkrümmung das Fangnetz zumindest teilweise anliegt.
Damit eine größere Beschränkung der Bewegungsmöglichkeit des von der Rennstrecke abkommenden Rennfahrers
durch die Taschenbildung des Netzes ausgeschlossen werden kann, können die mit Abstand hinter der Bodenverankerung
des Fangnetzes abgestützten Stützkörper von der Rennstrecke weg auch nach außen geneigt verlaufen, wobei die
obere Netzbefestigung nachgiebig sein muß. Eine Verkleinerung des Bodenabstandes der oberen Netzbefestigung ist
nur dann möglich, wenn der Abstand der oberen Netzbefestigung von der Bodenverankerung des Fangnetzes durch ein
entsprechendes Nachgeben der oberen Netzbefestigung vergrößert wird, weil ja das Fangnetz ebenfalls nach außen
geneigt verläuft, und zwar unter einem flacheren Neigungswinkel als die Stützkörper. Beim Aufprall eines von der
Rennstrecke abgekommenen Rennläufers ergibt sich auf Grund
der Neigung des Fangnetzes von der Rennstrecke weg nach außen eine vergleichsweise geringe Kraftkomponente senkrecht
zum Fangnetz, so daß bereits aus diesem Grunde die Taschenbildung erschwert wird. Außerdem wird während des
Abfangvorganges ein Drehmoment auf die Stützkörper wirksam, das im Sinne eines Niederschwenkens der Stützkörper
wirkt und einer Taschenbildung des Fangnetzes entgegensteht, so daß der aufzufangende Rennläufer vergleichsweise
sanft aufgefangen und während des Entlanggleitens entlang des Netzes bis zum Stillstand abgebremst wird.
Voraussetzung für diese Wirkungsweise ist selbstverständlich,
daß der Stützkörper so abgespannt wird, daß er die Spannkräfte für das Fangnetz abtragen kann, ohne in
seiner Verschwenkmoglichkeit behindert zu sein. Diese Bedingung kann in einfacher Weise dadurch erfüllt werden,
daß für die Stützkörper auf der vom Fangnetz abgewandten Seite eine Bodenabspannung vorgesehen ist. Diese aus wenigstens
einem Zugmittel bestehende Bodenabspannung verhindert ein Hochschwenken des jeweiligen Stützkörpers zufolge
der Fangnetzspannung, ohne dem Niederschwenken des Stützkörpers
einen Widerstand entgegenzusetzen.
Ist in weiterer Ausbildung der Erfindung an den Stützkörpern wenigstens ein Zusatznetz mit einer unterschiedlichen
Neigung befestigt, so kann die Bremswirkung der Vorrichtung abgestuft werden, weil das Zusatznetz in
Abhängigkeit von der Lage des Rennläufers bzw. vom Schwenkwinkel der Stützkörper zum Tragen kommt.
Damit ein Rennläufer sicher vor dem oberen Ende der Vorrichtung abgefangen wird, können die Stützkörper wenigstens
zwei gegen eine Rückstellkraft gegeneinander verschwenkbare
Abschnitte aufweisen, zwischen denen das Zusatznetz gespannt ist. Mit einem solchen Zusatznetz wird
zwar eine Taschenbildung erreicht, doch kann diese Taschenbildung keine Verletzungsgefahr mit sich bringen,
weil im Bereich dieses Zusatznetzes die Geschwindigkeit des Rennläufers bereits auf ein ungefährliches Maß herab-
-IP-
gebremst wurde. Die noch vorhandene Bewegungsenergie wird
über die Rückstellkraft beispielsweise eines Gummizuges od.dgl. abgebaut.
Um ein Hängenbleiben des Rennläufers im Bodenbereich
zu verhindern und ihn sicher auf das Fangnetz zu leiten, kann das Fangnetz im Bodenbereich durch eine
Gleitbahn abgedeckt sein.
Auf Grund der besonderen Anordnung der von der Rennstrecke weggeneigten Stützkörper ist die Möglichkeit
gegeben, daß bei einem Niederschwenken der Stützkörper
zufolge der Auflast durch den Rennläufer dieser mit einem Stützkörper in Berührung kommt. Um dabei eine Verletzungsgefahr weitgehend ausschließen zu können, können die
Stützkörper zumindest bereichsweise mit Luftpolsterfolien umhüllt sein, insbesondere im Bereich von Versteifungen
oder von Anlenkstellen für die Bodenabspannung.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Absichern: von
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Absichern: von
Rennstrecken in einem vereinfachten Schaubild, Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer Konstruktionsvariante,
Fig. 4 eine Vorrichtung in einem gelenkig gelagerten Stützkörper in Seitenansicht,
Fig. 4 eine Vorrichtung in einem gelenkig gelagerten Stützkörper in Seitenansicht,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Absicherungsvorrichtung
in einer gegenüber der Ausführung nach Fig. 4 abgewandelten
Form,
Fig. 6 eine Vorrichtung mit einem leichtgasgefüllten Auftriebskörper
als nachgiebige Stütze für den Stützkörper in Seitenansicht,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Absicherungsvorrichtung
mit einer aus leichtgasgefüllten Auftriebskörpern bestehenden Abstützung für das Fangnetz,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsge-
gemäßen Vorrichtung in einer schematischen Seitenansicht ,
Fig. 9 diese Vorrichtung in einer Draufsicht und Fig.10 die Anordnung eines Zusatznetzes zwischen zwei gegegeneinander
verschwenkbaren Abschnitten eines Stützkörpers in einer vereinfachten Seitenansicht.
Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, besteht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Absichern von Rennstrekken
im wesentlichen aus einem Fangnetz 1, das zwischen Abstützungen 2 der Länge nach gespannt ist. Im Bodenbereich
ist dieses Fangnetz 1 beispielsweise über Erdanker 3 unnachgiebig abgestützt, während es im Bereich seiner oberen
Begrenzung an dem der Höhe nach nachgiebigen Abstützungen 2 befestigt ist. Damit wird ein Ausbauchen des Fangnetzes
1 beim Aufprall ermöglicht, wie dies in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Da ein solches Ausbauchen des Fangnetzes
1 nur unter einer entsprechenden Krafteinwirkung gegen den Formänderungswiderstand der Abstützungen 2 erfolgen
kann, wird für die Ausbildung der Fangtaschen des Fangnetzes die Aufprallenergie zumindest zu einem Großteil
aufgebraucht, was ein allmähliches, gebremstes Abfangen des von der Rennstrecke abgekommenen Rennläufers erlaubt.
Um die Nachgiebigkeit der Abstützungen 2 sicherzustellen, sind sie gemäß den Fig. 1 und 2 aus aufblasbaren
Hohlkörpern 4 gebildet, die eine U-förmige Gestalt aufweisen und das Fangnetz 1 zwischen ihren Schenkeln 5 tragen.
Damit einerseits die Formbeständigkeit der Hohlkörper 4 besser gewahrt und anderseits ein ausreichender Verformungswiderstand
erhalten werden kann, können die durch den Hohlkörper gebildeten Stützkörper in mehrere aufblasbare
Kammern unterteilt sein. Selbstverständlich könnten die Stützkörper auch aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff
geformt sein. Damit die Abstützungen 2 unanbhängig von der Geländeform aufgestellt werden können, können die
Abstützungen 2, die vorteilhaft zugleich mit dem Fangnetz 1 verankert werden, mit einer Unterlage 6 versehen werden,
die beispielsweise als aufblasbarer Balg ausgebildet sein kann.
Sind die Abstützungen 2 zusätzlich an mit Leichtgas gefüllten Auftriebskörpern 7 angeschlossen, so kann das
gebremste Abfangen eines von der Rennstrecke abgekommenen Läufers zusätzlich unterstützt werden, weil das Fangnetz 1
gegen die Auftriebskraft der Auftriebskörper 7 herabgezogen werden muß. Die Auftriebskörper 7 geben aber auch
gleichzeitig eine Spannung für das Fangnetz 1.
Gemäß der Fig. 3 sind die Stützkörper ebenfalls aus aufblasbaren Hohlkörpern 4 gebildet, wobei jedoch das
Fangnetz 1 zwischen den Schenkeln 5 der Höhe nach in drei gegeneinander geneigte Abschnitte la,Ib,Ic unterteilt ist,
die über Spannseile 8 mit den nachgiebigen Stützkörpern verbunden sind. Die unterschiedliche Neigung dieser Fangnetzabschnitte
la,Ib,Ic bewirkt einen zusätzlichen, abschnittsweise
abgestuften Bremseffekt.
Eine andere Möglichkeit, die Nachgiebigkeit der Abstützungen 2 zu verwirklichen, besteht darin, Stützkörper
9 vorzusehen, die im Fußbereich gelenkig, beispielsweise auf einer Grundplatte 10, gelagert und mit Abstand von der
Gelenkachse 11 durch eine nachgiebige Stütze 12 gehalten sind, die ebenfalls auf der Grundplatte 10 angeordnet ist.
Wird das Fangnetz 1 quer zu seiner Fläche belastet, so wird der Stützkörper unter Bildung einer Netztasche abwärtsgeschwenkt,
wobei die nachgiebige Stütze 12 dieses Abwärtsschwenken nur unter einer bestimmten Krafteinwirkung
erlaubt, um den Rennläufer sanft abfangen zu können. Damit das Fangnetz 1 in einer gewünschten Fangstellung unabhängig
von der Geländeneigung gehalten werden kann, können auf der Grundplatte 10 mehrere Verankerungsstellen
13 für das Fangnetz vorgesehen sein.
Die nachgiebige Stütze für den Stützkörper 9 braucht jedoch nicht auf der Grundplatte 10 abgestützt zu
werden. Es ist durchaus möglich, die Stütze 12 als mit Leichtgas gefüllten Auftriebskörper 17 auszubilden, gegen
dessen Auftriebskraft der Stützkörper 9 bei der Belastung des Fangnetzes 1 verschwenkt werden muß. Dabei kann der
Auftriebskörper 17 gleitfähig gegenüber dem Stützkörper 9 geführt sein, um mehr Platz für eine Taschenausbildung des
Fangnetzes 1 zu schaffen. Zu diesem Zweck muß der Auftriebskörper 17 mit dem Fangnetz 1 verbunden sein und den
Stützkörper 9 über einen entsprechenden Anschlag tragen. Eine derartige Ausbildung kann der Fig. 6 entnommen
werden.
Nach Fig. 7 besteht die Abstützung 2 aus einem mit Leichtgas gefüllten Auftriebskörper 18, der mit Hilfe
eines Zugmittels 19 zugfest mit dem Fangnetz 1 verbunden ist, so daß das Fangnetz 1 durch die Auftriebskörper 18
nach oben gespannt wird und nur gegen die Auftriebskraft der Auftriebskörper 18 ausgebaucht werden kann. Damit die
Fanglage des Fangnetzes 1 sichergestellt wird, muß ein Abtreiben der Auftriebskörper 18 verhindert werden, was
durch eine Abstützung 20 erreicht wird. Diese Abstützung 20 darf selbstverständlich die Nachgiebigkeit der Fangnetzabstützung
2 der Höhe nach nicht behindern, um die Funktionstüchtigkeit der Absicherungsvorrichtung nicht zu
gefährden.
Gemäß den Fig. 8 und 9 ist das Fangnetz 1 mit Hilfe eines durch Erdanker 3 gehaltenen Bodenseiles 21 befestigt,
zwischen dem und dem Fangnetz 1 ein unteres Spannseil 22 hin- und hergehend geführt ist. Die obere
Netzbefestigung 23 besteht aus einem zwischen den Abstützungen 2 gespannten Zugseil 24, an dem ein oberes
Spannseil 25 für die Befestigung des Fangnetzes 1 angreift. Auf Grund der zick-zackförmigen Spannseilführung
zwischen dem Zugseil 24 und dem Fangnetz 1 ergibt sich für das Fangnetz im Bereich der einzelnen Abstützungen eine
nachgiebige Befestigung, so daß die Abstützungen 2, die im Gegensatz zu den anderen Ausführungsbeispielen von der
Rennstrecke weg nach außen geneigt sind, bei einer entsprechenden Belastung im Rahmen der nachgiebigen Befesti-
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gung auswärts schwenken können. Die Stützkörper 9 der Abstützungen
2 bestehen dabei aus aufblasbaren Hohlkörpern«
Damit die Spannkräfte für das Fangnetz 1 die Stützkörper
9 nicht hochschwenken können, sind auf der vom Fangnetz 1 abgekehrten Seite Bodenabspannungen 26 vorgesehen,
die aus wenigstens einem Zugseil bestehen können. Zur gelenkigen Abstützung der Stützkörper 9 am Boden sind
sie im Fußbereich mit einer verstärkten Kugelkalotte 27 versehen, wobei durch einen Erdanker 28 ein Abgleiten des
Stützkörperfußes verhindert wird.
Wie die Fig.8 und 9 zeigen, kann dem Fangnetz 1 ein Zusatznetz 29 zugeordnet werden, das mit Hilfe des unteren
Spannseiles 22 mit dem Bodenseil 21 verbunden ist und über ein oberes Spannseil 30 an einem Seil 31 angreift, das im
Bereich einer Hülse 16 für die Bodenabspannung 26 mit den Stützkörpern 9 verbunden ist. Bevor eine Taschenbildung
des Fangnetzes 1 in einer für den Rennläufer gefährlichen Weise auftritt, kommt das Zusatznetz 29 zur Wirkung, das
eine Ausweitung der Fangnetztasche verhindert. Die entstehende Tasche bremst aber den Rennläufer vor dem Erreichen
der oberen Netzbefestigung sicher ab. Eine solche geringfügige Taschenbildung kann durch die Nachgiebigkeit
der oberen Netzbefestigung 23 oder durch ein elastisches Verhalten der Stützkörper 9 ermöglicht werden.
Gemäß Fig. 10 bildet die Abstützung 2 einen Stützkörper
9 mit zwei gegeneinander verschwenkbaren Abschnitten 9a und 9b, zwischen denen ein Zusatznetz 32 gespannt
ist, das gegenüber dem Fangnetz 1 einen steileren Neigungswinkel aufweist. Wird auf Grund der gegebenen Verhältnisse durch die Fangnetzabspannung und die verschwenkbare
Lagerung des Stützkörpers 9 eine Fangtaschenbildung weitgehend verhindert, so besteht unter Umständen die Gefahr,
daß der Rennläufer über das Fangnetz hinaus bewegt wird. Das Zusatznetz 32 begrenzt diese Bewegung, wobei die
durch einen Gummizug 33 od.dgl. bedingte Rückstellkraft zwischen den Abschnitten 9 und 9b zum Eindrücken des Zu-
satznetzes 32 überwunden werden muß.
Zur Vermeidung eines Hängenbleibens des Rennläufers kann das Fangnetz 1 im Bodenbereich durch eine Gleitbahn
34 abgedeckt werden, die den von der Rennstrecke abkommenden Rennläufer sicher auf das Fangnetz 1 leitet, wo er in
vergleichsweise ungefährlicher Weise abgebremst wird, und zwar im Zusammenwirken der nachgiebigen oberen Netzbefestigung
23 mit der schwenkbaren Lagerung der Stützkörper 9.
Patentanwälte DipL-Ing.E.Eder
A-K. Schleschke
München 40 - Elisabetlistr. 34
Leerseite -
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Absichern von Rennstrecken, insbesondere Skirennstrecken, mit einem zwischen Abstützungen
gespannten Fangnetz, das im Bodenbereich unnachgiebig verankert und im Bereich seiner oberen Begrenzung an den
Abstützungen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungen (2) im Sinne einer Verkleinerung des
Bodenabstandes der oberen Netzbefestigung der Höhe nach nachgiebig ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungen (2) aus in einer Seitenansicht
im wesentlichen U-förmigen, nachgiebigen Stützkörpern bestehen, zwischen deren Schenkeln (5) das Fangnetz (1) der
Höhe nach gespannt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungen (2) aus in ihrem Fußbereich
gelenkig gelagerten Stützkörpern (9) bestehen, die im Bereich ihres Kopfendes das Fangnetz (1) tragen und gegen
ein Verschwenken um ihre Gelenkachse (11) nachgiebig abgestützt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeizeichnet, daß zur nachgiebigen Abstützung der Stützkörper
(9) mit Abstand zu den Gelenkachsen (11) an den Stützkörpern (9) angreifende, gegenüber dem Boden unnachgiebig
abgestützte, in ihrer Stützlänge nachgiebig verkürzbare Stützen (12) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Stützen (12) aus Federbeinen
(15) bestehen (Fig. 5).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Stützen (12) aus aufblasbaren
Hohlkörpern (14) bestehen (Fig. 4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur nachgiebigen Abstützung der Stützkörper (9)
an den Stützkörpern (9) mit Abstand von ihren Gelenkachsen
(11) mit Leichtgas gefüllte Auftriebskörper (17) angreifen,
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (9) aus einem aufblasbaren
Hohlkörper (4) bestehen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Stütze (12) an einer
den als Stützkörper (9) ausgebildeten, aufblasbaren Hohlkörper bereichsweise umschließenden Hülse (16) angreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungen (2) aus zugfest mit dem Fangnetz
(1) verbundenen leichtgasgefüllten Auftriebskörpern (18) bestehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangnetz (1) der Höhe nach
wenigstens zwei mit den nachgiebigen Abstützungen (2) durch Zugmittel (8) verbundene, gegeneinander geneigte
Abschnitte (la, Ib, lc) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleinerung des Bodenabstandes der oberen
Netzbefestigung an den nachgiebigen Abstützungen (2) durch einen Anschlag begrenzt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebig ausgebildeten Abstützungen (2) aus
gegen das Fangnetz (1) konvex vorgewölbten Stützkörpern bestehen, an deren Außenkrümmung das Fangnetz (1) zumindest
teilweise anliegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Abstand hinter der Bodenverankerung des
Fangnetzes (1) abgestützen Stützkörper (9) von der Rennstrecke weg nach außen geneigt verlaufen und daß die obere
Netzbefestigung (23) nachgiebig ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß für die Stützkörper (9) auf der vom Fangnetz (1)
abgewandten Seite eine Bodenabspannung (26) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stützkörpern (9) wenigstens ein
Zusatznetz (29, 32) mit einer unterschiedlichen Neigung befestigt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (9) wenigstens zwei gegen eine
Rückstellkraft gegeneinander verschwenkbare Abschnitte (9a, 9b) aufweisen, zwischen denen das Zusatznetz (32)
gespannt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangnetz (1) im Bodenbereich
durch eine Gleitbahn (34) abgedeckt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (9) zumindest
bereichsweise mit Luftpolsterfolien umhüllt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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