DE3415459A1 - Garnzufuhrvorrichtung - Google Patents

Garnzufuhrvorrichtung

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DE3415459A1 DE19843415459 DE3415459A DE3415459A1 DE 3415459 A1 DE3415459 A1 DE 3415459A1 DE 19843415459 DE19843415459 DE 19843415459 DE 3415459 A DE3415459 A DE 3415459A DE 3415459 A1 DE3415459 A1 DE 3415459A1
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Description

Die Erfindung betrifft Garnzufuhrvorrichtungen für Textilmaschinen, bei denen ein Windenrollenprinzip verwendet wird, um sicherzustellen, daß das Garn an die Maschine mit konstanter Spannung und mit der von der Maschine benötigten Rate geliefert wird.
Reibungsrollen-Garnzufuhrvorrichtungen sind bekannt und insbesondere dann brauchbar, wenn der Garnbedarf intermittierend ist, wie bei Strickmaschinen mit Ringelmechanismen, bei denen jeweils eines einer Anzahl von alternativen Garnen an die Stricknadeln geführt werden kann. Wenn ein bestimmtes Garn verstrickt wird, ist in derartigen Maschinen die Spannung in dem Garn zwischen dem Reibungsrad und den Stricknadeln ausreichend, um das Garn in Reibungseingriff mit dem Reibungsrad zu ziehen, so daß das Garn durch das Rad mit einer bemessenen Rate geliefert ist, die unmittelbar proportional zur Strickgeschwindigkeit ist. Wenn das Stricken des Garnes beendet wird, fällt seine Spannung an der Ablaufseite des Reibungsrades geringfügig ab und diese Erscheinung reicht theoretisch aus, um den Reibungseingriff des Rades mit dem Garn zu lösen, so daß das Rad danach frei läuft ohne das Garn vorwärts zutreiben.
Bei den vorstehend erläuterten Reibungsrad-Garnzufuhrvorrichtungen steht das Garn mit dem Rad nur für einen Teil einer Windung in Berührung., In der Praxis ist die Leistung derartiger Vorrichtungen von dem verwendeten Garn abhängig. Bei einigen Garnen wird zwar die vorstehend erläuterte theoretisch ideale Arbeitsweise erzielt, jedoch ergibt sich bei anderen Garnen entweder zu jedem Zeitpunkt ein Durchrutschen zwischen dem Rad und dem Garn oder der Reibungseingriff zwischen dem Garn und dem Rad bleibt bestehen, nachdem der Garnbedarf an der AblaufSeite des Rades beendet ist. Aus die-
sem Grunde werden die herkömmlichen Reibungsrad-Garnzufuhrvorrichtungen gewöhnlich als Garnzufuhrhilfsvorrichtungen verwendet, und nicht als Zwangszufuhrvorrichtungen. Eine dieser Garnzufuhrhilfseinrichtungen ist mit Mitteln versehen, um die Winkelausdehnung des Kontaktes zwischen dem Garn und dem Rad im Zufuhrbetrieb und dem Nicht-Förderbetrieb zu verändern. Dies reicht aus, um das Problem der fortgesetzten Förderung des Garnes zu beseitigen, nachdem der Garnbedarf beendet ist, jedoch wird das Problem des Durchrutschens zwischen dem Rad und dem Garn nicht gelöst.
Es wurden auch andere Reibungsrad-Garnzufuhrhilfsvorrichtungen vorgeschlagen, bei denen die Zufuhr des Garnes nicht intermittierend sondern kontinuierlich ist. Eine derartige GarnzufuhrhiIfsvorrichtung ist in GB-PS 657 503 beschrieben; sie umfaßt eine Windung von Garn im Reibungseingriff mit etwa 270 einer sich verjüngenden Rolle. Das Garn wird automatisch zu einem Rollendurchmesser geführt, der als Funktion der Garnspannung bestimmt ist, obgleich im Falle der überzufuhr bzw. des Überlaufes von Garn oder einem Brechen des Garnes eine Bewegungsstopvorrichtung betätigt wird, um die Textilmaschine und die Garnzufuhrvorrichtung anzuhalten. Diese Reibungsrad-GarnzufuhrhiIfsvorrichtung funktioniert daher nicht, wenn der Garnbedarf intermittierend ist.
Es besteht somit ein klares Bedürfnis für eine Garnzufuhrvorrichtung, die bei Garnbedarf automatisch in einen Zwangszufuhrmodus eintritt und diesen automatisch verläßlich verläßt, wenn der Garnbedarf endet. Durch die vorliegende Erfindung wird diese Forderung erfüllt.
Durch die Erfindung wird eine Garnzufuhrvorrichtung für Textilmaschinen geschaffen, welche eine Windenrolle zur Aufnahme einer Anzahl von Windungen von Garn umfaßt, sowie der Rolle zugeordnete Einrichtungen zur axialen Trennung aufeinanderfolgender Windungen des Garns auf der Rolle, ferner eine Garnzulaufführung zur Führung der Abgabe des Garns an die Rolle, eine Garnablaufführung zur Führung der Abgabe des Garns von der Rolle, einen Garnspannungs- und Überlaufdetektor in dem Garnpfad stromabwärts der Garnablaufführung zur Unterscheidung zwischen dem Vorliegen und der Abwesenheit von Garnspannung in dem von der Rolle abgegebenen Garn, und Einrichtungen, die auf den Garnspannungs- und Überlaufdetektor ansprechen, um die Garnzulaufführung axial zur Rolle in Abhängigkeit von der Feststellung des Vorliegens oder des Fehlens von Spannung in dem von der Rolle abgegebenen Garn zu bewegen, um die Garnwindungen auf der Rolle von einer ersten Axialzone, in der das Garn zwangsweise durch die Rolle gefördert wird, falls der Garnspannungs- und Überlaufdetektor eine Garnspannung feststellt, in eine zweite Axialzone zu bewegen, in welcher die Garnförderung weder zwangsweise erfolgt, noch durch die Rolle unterstützt wird, wenn der Garnspannungs- und Überlaufdetektor keine Garnspannung feststellt.
Der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendete Garnspannungs- und Überlaufdetektor ist ein Detektor, der auf die Spannung anspricht, der jedoch derart arbeitet, daß er die Überforderung bzw. den Überlauf von Garn kompensiert, indem er die Erschlaffung aufnimmt, welche dann erzeugt wird, wenn die Garnablaufspannung auf Null abfällt, wie es der Fall ist, wenn der Garnbedarf endet, obgleich die Textilmaschine und damit auch die Windenrolle weiter arbeiten.
In dieser Beschreibung wird unterschieden zwischen Reibungsrad-Garnzufuhrvorrichtungen allgemein und Windenrollen-Garnzufuhrvorrichtungen. Die Erfindung befaßt sich nur mit wirklichen Windenrollen-Garnzufuhrvorrichtungen, bei denen das Garn mit mehr als einer vollständigen Windung von 360° um die Rolle herum geführt ist.
Alle Windenrollen-Garnzufuhrvorrichtungen umfassen Einrichtungen zur Trennung aufeinanderfolgender Garnwindungen auf der Rolle, um eine gegenseitige Störung des Garns zu verhindern. Vorzugsweise weist die Garnzufuhrvorrichtung gemäß der Erfindung zu diesem Zweck ein glattes aufrecht stehendes Führungselement, wie einen Stift, entlang der Rolle auf, der in einem Winkel zur Achse der Rolle geneigt ist. Der Winkel ist vorzugsweise veränderbar. Eine axiale Bewegung der Zulaufführung und wahlweise auch der Ablaufführung beim Abfall der Ablaufspannung auf Null (d.h. wenn der Garnbedarf endet) bewirkt, daß sich die Garnwindungen körperlich entlang der Rolle in eine axiale Lage bewegen, an der das Führungselement näher am Rad liegt; dies führt zu einem Erschlaffen der Garnwindungen um die Rolle herum. Dadurch wird der Reibungseingriff zwischen dem Garn und der Rolle vermindert, so daß sich die Rolle innerhalb der Garnwindungen frei dreht.
Gemäß der Erfindung werden erstmals Mittel vorgeschlagen, durch welche die Windungen des Garns axial zu einer Windenrolle bewegt werden können, und zwar automatisch um in Abhängigkeit vom Garnbedarf der zugeordneten Textilmaschine die Zwangszufuhr aufzunehmen oder zu lösen. Eine derartige Axialbewegung in Richtung zur Aufnahme der Zwangszufuhr erfolgt vorteilhafterweise zu einem Abschnitt der Rolle mit kleinerem wirksamem Durchmesser, der zusätzlich oder als Alternative zur Neigung des vorstehend erwähnten Führungs-
elements einen geringen Abfall der Spannung der Garnwindungen um die Rolle bewirkt, so daß in stärker wirksamer Weise eine Beendigung der Zwangszufuhr des Garnes erfolgt, wenn der Bedarf endet.
Eine Bewegung der Garnwindungen in der entgegengesetzten Richtung, also um die Zwangszufuhr wieder aufzunehmen, besteht in einer Bewegung der Garnwindungen auf eine Stufe in der Rolle hinauf, und zwar von dem Abschnitt kleineren Durchmessers zu dem Abschnitt größeren Durchmessers. Normalerweise wäre dies auf einer Windenrolle unmöglich, es wird jedoch dadurch ermöglicht, daß das vorstehend erwähnte glatte aufrecht stehende Führungselement verwendet wird. Dieses Element hebt jede Wendung des Garnes von der Rolle ab und legt sie in einem geringfügig unterschiedlichen Winkel wieder auf die Rolle zurück, und dieser Vorgang reicht aus, um eine stetige und fortwährende Bewegung der Garnwindungen zwischen den Zonen unterschiedlichen Durchmessers in beiden Richtungen sicherzustellen, während eine gleichförmige Trennung von benachbarten Windungen des Garnes aufrechterhalten wird.
Die Garnzufuhrvorrichtung gemäß der Erfindung weist vorteilhafterweise zusätzlich eine Klemmeinrichtung auf, welche auf den Garnspannungs- und Überlaufdetektor anspricht, um das Einlaufgarn einzuklemmen, wenn die festgestellte Spannung des von der Rolle abgegebenen Garnes auf Null abfällt. Vorteilhafterweise erfolgt di.e Einklemmung automatisch, wenn die Garnablaufspannung auf Null fällt; dies wird vorteilhafterweise erreicht, wenn die Klemmeinrichtung einen Magnet umfaßt, der derart angeordnet ist, daß er eine Blattfeder anzieht, so daß das Garn zwischen der Feder und dem Magneten nur dann eingeklemmt wird, wenn die Garneinlaufführung in einer Stellung steht, die einer festgestellten Garnabgabespannung von Null entspricht.
Bei einer Garnzufuhrvorrichtung für eine Ringeleinheit einer Rundstrickmaschine ist beispielsweise der Garnbedarf intermittierend, und während dabei kein Bedarf für ein gegebenes Garn besteht, würde dieses Garn auch an der Ringeleinheit selbst stromabwärts der Garnzufuhrvorrichtung festgeklemmt. Die Beendigung des Bedarfs für ein Garn würde daher bewirken, daß das Garn an zwei Stellen eingeklemmt wird: durch die vorstehend erläuterte Klemmeinrichtung an der Einlaufseite der Garnzufuhrvorrichtung und durch die Ringeleinheit an der Garnablaufseite. Dies führt zu einer besseren Garnsteuerung als man es jemals für möglich hielt, da die Garnzufuhrvorrichtung vollständig sowohl von der Garnpackung als auch von der Textilmaschine getrennt wird, bis die Textilmaschine wieder eine Garnzufuhr benötigt.
Ein weiterer Vorteil gemäß der Erfindung wird dadurch erreicht, daß auf der Oberfläche der Windenrolle Zonen unterschiedlicher Reibungseigenschaften erzeugt werden. Garn wird an die erste Axialzone mit höheren Reibungseigenschaften geliefert, wenn ein Bedarf für das Garn besteht. Die Beendigung dieses Bedarfs mit dem sich daraus ergebenden Spannungsverlust des von der Rolle abgegebenen Garns bewirkt, daß sich die Garnzulaufführung axial zur Rolle bewegt, um das Garn ausschließlich an die zweite Axialzone mit geringeren Reibungseigenschaften zu führen. Dabei wurde in überraschender Weise gefunden, daß die Anzahl der Garnwindungen um die Rolle herum beträchtlich vermindert werden kann (beispielsweise bis auf zwei oder drei Windungen bei einigen Garnen), während dennoch eine wirklich zwangsweise Windenrollenzufuhr aufrechterhalten wird, wenn ein Garnbedarf durch die Textilmaschine besteht, sowie eine verläßliche Beendigung der Garnabgabe, wenn der Bedarf endet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 und 2 perspektivische Ansichten einer Garnzufuhrvorrichtung gemäß der Erfindung in ihren zwei alternativen Betriebszuständen, entsprechend dem Stricken und dem Nicht-Stricken von Garn;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung in
dem Zustand der Fig. 1; und
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Vorderansicht
einer alternativen Garnzufuhrvorrichtung gemäß der Erfindung.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Garnzufuhrvorrichtung umfaßt eine einzige Windenrolle 10 die auf einem Antriebsrad 12 montiert ist, das im Gebrauch durch einen Riemen 14 (Fig. 3) mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, die unmittelbar mit der Geschwindigkeit der Strickmaschine oder anderen Textilmaschine verknüpft ist, der die Garnzufuhrvorrichtung zufördert. Typischerweise geht der gleiche Riemen um die Antriegsräder einer Anzahl von gleichen bzw. ähnlichen Zufuhrvorrichtungen herum, von denen jede Garn an eine Strickstation der Strickmaschine fördert.
Wenn die Garnzufuhrvorrichtung gemäß der Erfindung dazu bestimmt ist, eine Anzahl von unterschiedlichen Garnen an einen Ringelmechanismus einer Strickmaschine zu liefern, dann ist jeweils eine derartige Windenrolle 10 für jedes der Garne vorgesehen. Jede Windenrolle ist dann Bestandteil einer gleichen Garnzufuhrvorrichtung, die alle identisch mit derjenigen sind, die in der Zeichnung gezeigt ist, und zwar mit der Ausnahme, daß die Vielzahl
der Windenrollen koaxial auf einem einzigen Antriebsrad 12 aufgestapelt sind.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung mit der einzigen Windenrolle wird ein Garn 16 von einem Garnpaket (nicht gezeigt) durch eine Öse 18 und eine Garnzulauföse 20 zugeführt, dann um die Windenrolle 10 und einen Führungsfinger 22 herum zu einer Ablauföse 24. Von der Ablauföse 24 geht das Garn durch einen Zug- und Überlaufdetektor 26 und wird von hier an die Textilmaschine (nicht gezeigt) abgegeben.
Der Zug- bzw. Zugspannungsdetektor 26 umfaßt eine feststehende öse/und ein Paar von ösen 30 auf einem Drahthebel 32, der sich schwenkbar zwischen den Stellung bewegen kann, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Der Drahthebel 32 ist leicht in die Position der Fig. 2 vorgespannt, und zwar durch einen Permanentmagneten 34, der gegebenenfalls durch ein Ausgleichsgewicht (nicht gezeigt) unterstützt wird. Der Magnet 34 ist in der Stellung der Fig. 1 in genügendem Abstand über dem Hebel einer Blattfeder 36 angeordnet, daß er die Elastizität der Blattfeder nicht überwindet. Wenn sich jedoch der Drahthebel 32 in der Stellung der Fig. 2 befindet, wird der Magnet 34 in Ausrichtung mit dem oberen Teil der Blattfeder 36 abgesenkt, so daß er die Elastizität der Feder überwindet und die Feder gegen die Fläche des Magneten hält. Die Garnführungsösen 18 und 20 sind derart ausgerichtet, daß das Garn 16 zwischen dem Magneten 34 und der Feder 36 eingeklemmt ist, wenn sich der Hebel 32 in der in der Fig. 2 gezeigten Stellung befindet.
Falls erwünscht, können ein horizontaler Stift oder eine Leiste zwischen der Garnzulaufführungsöse 20 und der Rolle bzw. dem Rad 10 vorgesehen sein, um die axiale
Abwärtsbewegung der Garnwindungen bei Beendigung des Garnbedarfs zu begrenzen.
Wenn im Betrieb an der Textilmaschine Bedarf für das Garn 16 besteht, genügt die leichte Spannung an der Garnablaufseite der Windenrolle 10, um den Hebel 32 in der Stellung der Fig. 1 zu halten. Diese gleiche Spannung zieht das Garn gegen die Rolle 10 und stellt sicher, daß die Rolle als eine Windenrolle arbeitet und Garn mit einer Rate abgibt, die direkt proportional der Geschwindigkeit der Maschine ist. Obgleich also das Garn unter leichter Zugspannung abgegeben wird, wird diese konstant gehalten und ist im allgemeinen beträchtlich geringer als die Spannung an der Zulaufseite der Windenrolle, die beim Abziehen des Garns aus seiner Packung schwankt.
Wenn der Bedarf an Garn 16 endet, beispielsweise wenn die Textilmaschine auf ein anderes Garn umschaltet, ergibt sich ein anfänglicher Überlauf bzw. eine überzufuhr an Garn durch die Windenrolle 10. Die Garnspannung an der Ablaufseite der Rolle 10 fällt auf Null und das überförderte bzw. überlaufene Garn wird durch die durch das Gegengewicht hervorgerufene leichte Vorspannung am Drahthebel 32 in eine Schleife gezogen.
Die Bewegung des Drahthebels 32 hat drei Wirkungen. Die erste besteht darin, daß das Garn in eine Schleife gezogen wird, wie vorstehend beschrieben. Die zweite besteht darin, daß die Einlauföse 20, die an dem Hebel 32 montiert ist, abgesenkt wird, so daß sie die Garnwindungen an der Rolle 10 und am Führungsfinger nach unten bewegt. Die dritte Wirkung besteht darin, daß das an die Rolle zugeführte Garn zwischen der Blatt-
feder 36 und dem Magneten 34 eingeschlossen oder leicht festgeklemmt wird.
Das Absenken der Zulauföse 20 bewirkt, daß die Garnwindungen auf der Rolle 10 nach unten fallen, bis sie eine axiale Zone (Fig. 2) einnehmen, die niedriger liegt als die ursprüngliche (Fig. 1 und 3). Es ist aus der Fig. ersichtlich, daß die Neigung des Führungsfingers 22 derart getroffen ist, daß die Garnwindungen erschlaffen, wenn sie nach unten fallen, so daß die freie Rotation der Rolle 10 innerhalb der Garnwindungen ermöglicht wird und unverzüglich ein fast völliger Verlust der Windenwirkung der Rolle eintritt.
Eine weitere Maßnahme der Garnsteuerung wird dadurch erreicht, daß eine erste Axialzone 40 der Rolle 10 mit einer strukturierten Oberfläche versehen wird, welche einen höheren Reibungskoeffizienten aufweist, als der Rest des Rades, der eine zweite Axialzone 42 darstellt. Wenn das Garn von der Textilmaschine benötigt wird und der Hebel 32 in der Stellung der Fig. 1 steht, befindet sich das Garn auf dieser strukturierten Oberfläche 40 (Fig. 3), so daß eine starke Zwangsförderung auf das Garn ausgeübt wird. Wenn sich der Hebel 32 in der Stellung der Fig. 2 befindet, liegen die Garnwindungen um die Rolle 10 und den Führungsfinger 22 herum alle in der Zone 42 unterhalb der Zone 40, so daß sich die Rolle 10 drehen kann, ohne daß das Garn in Förderrichtung angetrieben wird.
Die Windenoberfläche der Rolle 10 kann,wie dargestellt, durchgehend sein oder die Windenfläche kann durch eine kreisförmige Anordnung von einzelnen Stiften gebildet sein, von denen jeder im wesentlichen einen Punktkontakt mit dem Garn aufweist. Bei der letztgenannten Konstruktion
der Rolle kann die Differentialreibungsoberfläche dadurch erzielt werden, daß ein kurzes axiales Stück jedes Stiftes der Anordnung vor dem Zusammenbau einer Oberflächenbehandlung unterzogen wird, um eine erste Axialzone 40 höherer Reibung zu bilden. Überdies kann die Windenoberfläche der Rolle 10 zylindrisch oder abgestuft sein. Wenn sie abgestuft ist, wird das Garn dann an den Abschnitt größeren Durchmessers geführt, wenn die Textilmaschinen einen Bedarf an Garn hat, während es auf den Abschnitt kleineren Durchmessers gebracht wird, wenn der Bedarf endet. Der Abschnitt größeren Durchmessers entspricht somit der ersten Axialzone 40 der Fig. 2 und und der Abschnitt kleineren Durchmessers entspricht der zweiten Axialzone 42. Der Durchmesserunterschied zwischen den beiden Abschnitten braucht nur sehr gering sein, um sicherzustellen, daß eine angemessene Erschlaffung der Garnwindungen eintritt, wenn sie nach unten fallen.
Die Fig. 4 zeigt eine derartige abgestufte Windenoberfläche der Rolle 10. Es werden die gleichen Bezugszeichen in der Fig. 4 wie in den Fig. 1 bis 3 verwendet, so daß nur die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen weiter beschrieben werden müssen. In der Fig. 4 ist die erste Axialzone 40 durch die äußere Oberfläche eines Gummibandes gebildet, das um eine Rolle 10 mit ansonsten konstantem Durchmesser herum angebracht ist. Die zweite Axialzone 42 ist durch die vom Gummiband freigelassene Oberfläche der Rolle gebildet. Das Gummiband erzeugt somit gleichzeitig sowohl unterschiedliche Durchmesser als auch unterschiedliche Reibungseigenschaften der ersten und zweiten Zonen 40 und 42.
*s
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Claims (7)

HELMUTSCrIRO-ETER KLAUS LEHMANN 3415459 DIPL.-PHYS. DIPL-INC. PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS se-tri-13 Triplite Limited . 25. April 1984 Garnzufuhrvorrichtung Patentansprüche
1. Garnzufuhrvorrichtung für Textilmaschinen, bei der über eine Garnzulaufführung (20) Garn an eine Windenrolle (10) geführt und von dieser über eine Garnablaufführung (24) abgegeben wird, und ein Garnspannungsdetektor (26) an der Ablaufseite der Windenrolle (10) angeordnet ist, um zwischen der Anwesenheit und der Abwesenheit einer Garnspannung des von der Rolle (10) abgegebenen Garnes zu unterscheiden, dadurch gekennzeichnet , daß die Garnzulaufführung (20) und wahlweise auch die Garnablaufführung (2 4) auf einem Hebel (32) zur Bewegung in Abhängigkeit von dem Garnspannungsdetektor (26) angebracht sind, wodurch die Führungen (20,24) Garnwindungen selektiv auf einer ersten
D-7070 SCHWÄBISCH GMÜND KONTEN: D-8000 MÜNCHEN
H. SCHROETER Telefon: (07171) 56 90 Deutsdie Bank AG Mündien 70/37369 (BLZ 700 700 10) K. LEHMANN Telefon: (089) 725 2071
Bocksgasse 49 Telex:7248 868 pagdd Postsdieckkonto Mündien 1679 41-804 (BLZ 700 100 80) Lipowskystraße 10 Telex: 5212248 pawe d
Axialzone (40) der Rolle mit dem Ergebnis einer zwangsweisen Garnförderung positionieren, wenn der Garnspannungsdetektor (26) eine Spannung in dem Garn feststellt, und selektiv auf einer zweiten Axialzone (42) der Rolle, wodurch die Rolle (10) relativ zu den Garnwindungen frei läuft, wenn der Garnspannungsdetektor (26) keine Spannung in dem Garn feststellt.
2. Garnzufuhrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Garnspannungsdetektor (26) eine oder mehrere Garnführungsösen (30) auf dem Hebel (32) umfaßt, um das Garn in einen verlängerten Garnpfad zu ziehen, der von der Garnablaufführung (24) wegführt, sofern keine Garnablaufspannung vorliegt.
3. Garnzufuhrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Garnzulaufführung (20) an der entgegengesetzten Seite einer Schwenkachse auf dem Hebel (32) und näher an der Schwenkachse als die Garnführungsöse oder -ösen (30) des Garnspannungsdetektors angeordnet ist.
4. Garnzufuhrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß Klemmeinrichtungen (34,36) vorgesehen sind, welche auf dem Garnspannungsdetektor (26) ansprechen, um das Garn unmittelbar stromaufwärts der Garnzulaufführung (20) in Abhängigkeit davon einzuklemmen, daß der Garnspannungsdetektor (26) ein Fehlen von Garnspannung feststellt.
5. Garnzufuhrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmeinrichtungen einen Magnet (34) und eine Blattfeder (36) umfassen, daß der Magnet (34) auf dem Hebel (32) zur
Bewegung in Ausrichtung mit der Blattfeder (36) und mit dem Garnpfad angebracht ist, und zwar in Abhängigkeit davon, daß der Garnspannungsdetektor (26) ein Fehlen von Garnspannung feststellt.
6. Garnzufuhrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung (22) zur axialen Trennung aufeinanderfolgender Garnwindungen auf der Rolle (10) ein mit glatten Seiten versehenes aufrechtes Element entlang der Rolle umfaßt, um jede Windung des Garns für einen kleinen Teil von jeweils 360 des Kontaktes zwischen dem Garn und der Rolle außer Kontakt mit der Rolle anzuheben, wobei die Garnwindungen axial zu dem aufrecht stehenden Element frei bewegbar sind.
7. Garnzufuhrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die erste Axialzone (40) der Windenrolle (10) durch eine Gummihülse gebildet ist, die um eine ansonsten mit konstantem Durchmesser ausgestattete Rolle herum angeordnet ist, so daß die erste Axialzone (40) einen größeren Umfang und höhere Reibungseigenschaften aufweist, als die zweite Axialzone (42).
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