DE1585111C3 - Verfahren zur Zuführung eines texturierten Fadens zu einer Textilmaschine - Google Patents

Verfahren zur Zuführung eines texturierten Fadens zu einer Textilmaschine

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DE1585111C3 DE1585111A DE1585111A DE1585111C3 DE 1585111 C3 DE1585111 C3 DE 1585111C3 DE 1585111 A DE1585111 A DE 1585111A DE 1585111 A DE1585111 A DE 1585111A DE 1585111 C3 DE1585111 C3 DE 1585111C3
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    • D04B15/48Thread-feeding devices
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zuführung eines texturierten Fadens zu einer Textilmaschine, insbesondere einer Strickmaschine, wobei der Faden mit einer beliebigen, nicht gesteuerten Fadenspannung von einer Vorratsspule abgezogen wird, in einer zweiten Zone der Bewegungsbahn des Fadens zwischen der Vorratsspule und der Textilmaschine eine erhöhte Fadenspannung erzeugt wird und anschließend in einer dritten Zone der Bewegungsbahn die Fadenspannung verringert wird.
Bei einer bekannten Strickmaschine läuft der Faden von der Vorratsspule über eine Anzahl von Fadenzuführern zu den Nadeln, ohne daß an irgendeiner Stelle dieser Bewegungsbahn der Abspulvorgang gesteuert wird. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei Verwendung texturierter Fäden weder das Abspulen der einzelnen Fäden, noch das Abspulen der einzelnen Fadenteile gleichmäßig erfolgen. Dies beruht vor allem auf den verschiedenen Reibungseinflüssen, denen der Faden vor den Nadeln ausgesetzt ist. Beim Abspulen ergeben sich ferner häufig ruckartige Beanspruchungen des Fadens, die gleichfalls zu den unerwünschten Unregelmäßigkeiten beitragen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde bereits zwischen der Vorratsspule und den Nadeln eine Fadenliefervorrichtung angeordnet, mit deren Hilfe entweder die Spannung oder die Geschwindigkeit des Fadens geregelt werden kann. Eine bekannte Fadenliefervorrichtung, die ein Konstanthalten der Fadenspannung ermöglicht, wird durch eine um ihre Achse drehbewegliche, kegelstumpfförmige Trommel und einen Fadenführer gebildet, der fest mit einem Hebel verbunden ist, dessen anderes Ende mit einer Rückführfeder in Verbindung steht, die den Hebel mehr
ίο oder weniger schwenkt, so daß der durch den Fadenführer laufende Faden in Achsrichtung der kegelstumpfförmigen Trommel wandert, so daß auf diese Weise die Fadenspannung etwa konstant gehalten wird. Hierbei ändert sich jedoch zugleich die Ablaufgeschwindigkeit des Fadens. Eine andere bekannte Fadenliefervorrichtung enthält gleichfalls eine kegelstumpfförmige Trommel und einen Fadenführer, der längs einer parallel zum Trommelumfang verlaufenden Achse beweglich ist und das Konstanthalten der Geschwindigkeit des von der Trommel ablaufenden Fadens ermöglicht. In diesem Falle ist der Faden einmal um die Trommel herumgeführt und haftet stark an ihrer Oberfläche an, die im allgemeinen aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise Gummi, besteht. Bei einem gegebenen Trommeldurchmesser am Fadenanlaufpunkt verläßt der Faden die Trommel mit konstanter Geschwindigkeit; in diesem Falle kann man jedoch die Spannung des Fadens, falls es sich um einen texturierten Faden handelt, nicht steuern.
Es ist ferner bekannt, daß man mit Hilfe eines Fadenzubringers Fadenspannungsänderungen unterdrücken kann, die durch eine mehr oder weniger große Abspulgeschwindigkeit von der Vorratsspule verursacht werden. Hierbei ist eine in Drehbewegung befindliche Trommel vorgesehen, die durch zwei Kegelstümpfe gebildet wird, welche längs der Trommelachse hintereinander liegen und durch einen kegelstumpfförmigenTeil miteinander verbunden sind. Der Trommel sind Fadenführer so zugeordnet, daß der Faden im ersten Teil seiner Bewegungsbahn von der Vorratsspule zu der Nadel der Textilmaschine in Berührung mit dem ersten Kegelstumpf längs eines Kreisbogens steht, anschließend im zweiten Teil seiner Bewegungsbahn zunächst auf demselben Kegelstumpf längs einer Schraubenlinie läuft, die dem Kreisbogen diametral gegenüberliegt; anschließend läuft der Faden über den kegelstumpfförmigen Verbindungsteil und steht schließlich im dritten Teil seiner Bewegungsbahn mit dem zweiten Kegelstumpf längs eines Kreisbogens in Berührung, der dem am ersten Kegelstumpf (im ersten Teil der Bewegungsbahn) entspricht. Durch den Verlauf der Bewegungsbahn wird der Faden im ersten Teil der Bahn einer bestimmten Spannung und im zweiten Teil der Bewegungsbahn einer höheren Spannung unterworfen, während der Faden im dritten Teil der Bewegungsbahn eine Spannung erfährt, die der im ersten Teil der Bahn entspricht. Dieser Fadenzubringer ermöglicht ganz allgemein die Verhinderung einer Gleitbewegung des Fadens auf der Trommel. Diese bekannten Ausführungen eignen sich mehr oder weniger gut zur Zuführung von Fäden mit geringer Dehnbarkeit zu Textilmaschinen. Bei Fäden mit starker Dehnbarkeit, insbesondere bei texturierten Fäden, ist es dagegen mit den bekannten Fadenzubringern nicht möglich, eine konstante Fadenspannung und eine konstante Fadengeschwindigkeit zu erzielen, da stoßartige Spannungsbeanspruchungen
hinter dem Fadenzubringer in dem Fadenzubringer eine Gleitbewegung des Fadens hervorrufen können.
Von stark dehnbaren Fäden, beispielsweise texturierte Fäden, elastomere Fäden u. dgl., ist es bekannt, daß sie sehr hohe Längungsänderungen bei kleinen Belastungsänderungen aufweisen. Betrachtet man die Belastungs-Dehnungskurve eines derartigen Fadens, so stellt man in einer ersten Zone (z. B. »Entkräuselungszone«) bei kleinen Laständerungen sehr starke Dehnungsänderungen fest. Jenseits dieser Zone werden die Dehnungsänderungen des Fadens dagegen selbst bei beträchtlichen Last- bzw. Spannungserhöhungen klein. Man kann daher die Länge und damit auch die Zuführgeschwindigkeit eines stark dehnbaren Fadens in der Weise steuern, daß man ihn einer Spannung aussetzt, deren Wert über der erwähnten Entkräuselungszone liegt. Die Spannung muß zu diesem Zweck größer als 0,1 g/denier liegen. Bei einem Faden von 200 denier entspricht diese Spannung jedoch bereits einer Last von 20 g. Bei Verwendung eines texturierten Fadens, beispielsweise in einer Strickmaschine, kann man jedoch derart hohe Spannungen nicht ohne erhebliche Nachteile anwenden.
Es ist weiterhin von lange zurückliegenden Versuchen berichtet worden, bei denen aus Helanca-Fäden Maschenwaren verschiedenster Art hergestellt worden sind. Auf Grund der starken Rückzugsfähigkeit des Helanca-Fadens erhielt man jedoch einen derart festen Stoff, daß er für den vorgesehenen Verwendungszweck vollkommen ungeeignet war. Erst nach zahlreichen weiteren Versuchen konnte ein Helanca-Faden entwickelt werden, dessen Verarbeitung keine Schwierigkeiten bereitet. Bei der Verarbeitung wird ein solcher Helanca-Faden derart gespannt gehalten, daß der Faden vollkommen glatt und ohne jede Kräuselung leicht gestrafft verarbeitet wird. Man hat hier also versucht, die bei dem normalen Helanca-Faden aufgetretenen Schwierigkeiten durch die Schaffung eines neuen Spezialfadens zu vermeiden.
Um bei der Verarbeitung eines Gummifadens maximale Spulen-Ablaufschwankungen des Fadens zu vermeiden, hat man auch bereits Verfahren entwikkelt, bei denen der Faden auf etwa 80% seiner Dehnung vorgespannt wird. Mit dieser Spannung kommt der Gummifaden zur Fadenliefervorrichtung und kann dann mit diesen 80% Vorspannung den Nadeln zwecks Verarbeitung zugeführt werden. Durch diese Maßnahme werden zwar die Spulen-Ablaufschwankungen des Fadens vermieden, es muß dafür jedoch in Kauf genommen werden, daß der Faden im stark gedehnten Zustand verarbeitet wird und der erhaltene Stoff verhältnismäßig fest wird, und somit für den vorgesehenen Verwendungszweck vielfach ungeeignet ist.
Man hat ferner Vorrichtungen entwickelt, bei denen der Gummifaden mit der Spannung Null zum eigentlichen Zubringer gebracht wird, wobei der Gummifaden theoretisch mit jeder gewünschten Dehnung den Nadeln zugeführt werden kann. Die Spannungsschwankungen müssen durch eine sehr lange Durchhängeschleife aufgefangen werden, die zwischen den beiden Fördereinrichtungen gebildet wird. Diese Schleife ist so lose, daß sie vorübergehende Spannungsänderungen ohne wesentliche Streckungen ausgleichen kann. Sobald eine solche Spannungsänderung jedoch längere Zeit anhält, führt sie zu einer Streckung der Durchhängeschleife, die sich unweigerlich durch den eigentlichen Zubringer bis zu den Nadeln fortpflanzt und dort den Ausfall der Ware nachteilig beeinflußt. Aus diesem Grunde bieten auch diese relativ viel Platz beanspruchenden Vorrichtungen keine Gewähr für eine vollkommen gleichmäßige Zuführung des Gummifadens zu den Nadeln.
Wie sich aus dem zuvor Gesagten entnehmen läßt, ist es trotz zahlreicher Versuche bisher nicht gelungen, einen texturierten Faden mit zufriedenstellendem Ergebnis einer Textilmaschine zuzuführen.
ίο Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mängel der bekannten Lösungen ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine dafür geeignete Fadenliefervorrichtung zu schaffen, durch die die Zuführung eines stark dehnbaren, texturierten Fadens mit konstanter Fadengeschwindigkeit und konstanter kleiner Spannung einer Textilmaschine, insbesondere einer Strickmaschine, gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der zweiten Zone der Bewegungsbahn eine so hoch über der Entkräuselungszone der Spannungs-Dehnungskurve liegende Fadenspannung erzeugt wird, daß sich bei der anschließenden Verringerung der Fadenspannung in der dritten Zone ein Hysterese-Effekt ergibt, wobei die Fadenspannung auf einen Wert verringert wird, bei dem noch keine wesentlichen Dehnungsänderungen auftreten.
Es ist seit längerem bekannt, daß ein stark dehnbarer Faden ein Dehnungsverhalten mit Hysterese-Effekt besitzt. Wenn nämlich ein stark dehnbarer Faden zunächst einer hohen Spannung unterworfen wird, deren Wert jenseits der Entkräuselungszone der Spannungs-Dehnungskurve liegt, und wenn dann die Fadenspannung wieder vermindert wird, so ergibt sich bei einer beträchtlichen Spannungsverminderung nur eine ganz geringe Verkürzung der Fadenlänge. Dieser Hysterese-Effekt wurde in der Praxis bisher für die Zuführung von stark dehnbaren Fäden zu Strickmaschinen od. dgl. nicht ausgenutzt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Faden in der zweiten Zone der Bewegungsbahn einer sehr hohen Spannung ausgesetzt und dadurch in einen Zustand gebracht, in der auf den Faden wirkende Laständerungen keine merklichen Längenänderungen mehr verursachen. Anschließend, in der dritten Zone, wird dann die Spannung verringert, wobei eine beträchtliche Änderung der Fadenspannung auf Grund des Hysterese-Effekts keine wesentliche Dehnungs- bzw. Längenänderung hervorruft. Der Faden
so kann infolgedessen mit konstanter Geschwindigkeit und konstanter kleiner Spannung beispielsweise einer Strickmaschine zugeführt werden, und zwar unabhängig von der Eingangsspannung und der Eingangsgeschwindigkeit des Fadens beim Einlauf in die Fadenliefervorrichtung.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Fadenliefervorrichtung besteht aus zwei in Fadenlaufrichtung hintereinander angeordneten, angetriebenen und mit Reibbelägen versehenen Rollen, wobei der Bereich zwischen den beiden Rollen die zweite Zone der Bewegungsbahn bildet. Hierdurch wird eine konstruktiv verhältnismäßig einfache Ausführungsform erreicht.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Spannungs-Dehnungskurve (einschließlich der rückläufi-
gen Hysterese-Kurve) eines texturierten Fadens (Helanca 100 d),
F i g. 2 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung,
F i g. 3 eine Stirnansicht der in F i g. 2 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 4 eine Schemadarsteliung eines zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung,
F i g. 5 eine Schemadarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles.
In der graphischen Darstellung gemäß Fig. 1 ist als Abszisse die Belastung (in g) aufgetragen, der ein texturierter Faden mit einer Anfangslänge von 0,50 m ausgesetzt wird. In der Ordinate ist die Verlängerung (in cm) bei den einzelnen Lasten aufgetragen. Fäden mit starker Dehnung, beispielsweise texturierte Fäden, elastomere Fäden od. dgl., weisen bei kleinen Laständerungen bereits eine große Längenänderung auf. Betrachtet man die Last-Dehnungskurve R eines derartigen Fadens, so kann man für eine zwischen dem Ursprung O und dem Punkt H liegende Zone (die sogenannte Entkräuselungszone) bei gleichen Laständerungen wesentlich größere Längenänderungen des Fadens als außerhalb dieser Zone feststellen, d.h. jenseits des Punktes H, wo man bei Vergrößerung der auf den Faden wirkenden Last nur noch eine sehr kleine zusätzliche Dehnung beobachtet. Bei gleicher Laständerung Δ C erhält man in der Entkräuselungszone OH eine wesentlich größere Längungsänderung ALt als in dem rechts des Punktes H liegenden Teil der Kurve R (Längenänderung AL2). Man kann daher die Länge des aufgenommenen Fadens nur dann steuern, wenn man auf den Faden eine Spannung ausübt, die größer oder gleich dem Wert H ist. Für einen Faden von 200 denier bedeutet dies jedoch bereits eine Last von 20 g; bei so hohen Spannungen kann man jedoch nicht mehr ohne große Nachteile Wirkware herstellen. Wenn man die Belastung des Fadens bis zum Wert K vergrößert und die Last anschließend verringert, erhält man eine Kurve 5, die oberhalb der Kurve R liegt und einen gewissen Hysterese-Effekt darstellt. Man kann also die Spannung des Fadens bis auf Werte verringern, die klar unterhalb des Wertes H liegen, ohne daß die Fadenlänge hierdurch wesentlich geändert wird, ohne daß also eine merkliche Verkürzung des Fadens eintritt.
Die erfindungsgemäße Fadenzuführvorrichtung beruht auf einer Ausnutzung dieses Versuchsergebnisses.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält die erfindungsgemäße Fadenliefervorrichtung zwei kegelstumpfförmige Rollen A und B. Die beiden Rollen können entweder gleich ausgebildet sein oder eine unterschiedliche Form aufweisen. Vorzugsweise sind sie nebeneinander in achsparalleler Lage angeordnet und weisen einen Überzug mit hohem Reibungskoeffizienten auf, der ein Gleiten des Fadens verhindert. Dieser Überzug kann beispielsweise aus Gummi bestehen. An einer Stirnseite jeder Rolle ist ein Zahnrad vorgesehen. Zwischen den beiden Zahnrädern ist ein weiteres, mit ihnen in Eingriff stehendes Zahnrad vorgesehen. Die beiden kegelstumpfförmigen Rollen A und B werden durch einen nicht veranschaulichten Motor über die erwähnten Zahnräder mechanisch angetrieben und können den gleichen Drehsinn und die gleiche Drehgeschwindigkeit besitzen. Es ist jedoch statt dessen auch möglich, die beiden Rollen im umgekehrten Drehsinn und mit unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit anzutreiben. Beiden Rollen A und B ist ferner je ein Fadenführer 1 bzw. 3 zur Fadenzuführung und ein Fadenführer 2 bzw. 4 auf der Fadenabzugsseite zugeordnet. Die Fadenführer 1 und 2 werden von einer Hülse 5 mit Innengewinde und die Fadenführer 3 und 4 von einer Hülse 6 mit Innengewinde getragen. Durch die Hülsen 5 und 6 greift je eine Gewindespindel 7 bzw. 8 hindurch, durch deren Drehung die Hülsen 5 und 6
ίο in axialer Richtung verstellt werden können. Eine nicht veranschaulichte Führungsstange ist durch die Hülsen 5 und 6 hindurchgeführt und verhindert ihre Drehung um die Gewindespindeln 7 bzw. 8. Die beiden Gewindespindeln 7 und 8 sind nahe an den RoI-len A bzw. B parallel zum Rollenmantel angeordnet. Durch Verdrehen einer der beiden Gewindespindeln 7 bzw. 8 kann man die Lage der Hülsen 5 und 6 gegenüber der zugehörigen Rollen A bzw. B beliebig einstellen. Der von einer nicht veranschaulichten Vorratsspule mit nicht gesteuerter Fördermenge und Spannung kommende Faden F läuft durch den Fadenführer 1 auf die Rolle A auf, umschlingt diese Rolle in einer vollen Windung, tritt dann durch den Fadenführer 2 hindurch, läuft dann (ohne Kontakt mit der Rolle A) zum Fadenführer 3 der zweiten Rolle. Diese Rolle umschlingt der Faden gleichfalls in einer Windung und läuft dann durch den Fadenführer 4 wieder ab; von hier wird der Faden der Steuerscheibe und von da den Nadeln zugeführt.
Jede der beiden Rollen A und B gestattet es, bei gegebener gleicher Drehgeschwindigkeit der beiden Rollen den Faden mit gegebener konstanter Geschwindigkeit weiterzufördern. Die Geschwindigkeit des Fadens nach jeder Rolle hängt vom Durchmesser des Rollenabschnittes ab, um den der Faden läuft. Drei Fälle können auftreten: Die Bewegungsgeschwindigkeit des von der Rolle A ablaufenden Fadens kann kleiner als die Bewegungsgeschwindigkeit des von der Rolle B ablaufenden Fadens sein; weiterhin können die beiden Fadengeschwindigkeiten an den Ablauf stellen von den Rollen gleich sein; schließlich kann auch die Fadengeschwindigkeit hinter der Rolle A größer als die hinter der Rolle B sein. Nur der erste der genannten Fälle ist im Rahmen der Erfindung von Interesse. Wenn die Einstellung der Fadenführer 3 und 4 der Rolle B so gewählt ist, daß die Geschwindigkeit des von der Rolle A ablaufenden Fadens kleiner als die Geschwindigkeit des von der Rolle B ablaufenden Fadens ist, so tritt im Bereich
So zwischen beiden Rollen eine Längung des Fadens und demgemäß eine Vergrößerung der Fadenspannung in diesem Teil ein. Die Spannung des zwischen den beiden Rollen A und B befindlichen Fadenteiles sei als Zwischenspannung T1 bezeichnet. Die Rolle B kann also mit einem Faden versorgt werden, dessen Spannung T1 exakt gesteuert wird.
Durch Einstellung der die Fadenführer 3 und 4 tragenden Hülse 6 kann die gewünschte Geschwindigkeit des von der Rolle B ablaufenden Fadens erzielt werden, die für die gewünschte Maschenlänge erforderlich ist. Durch Einstellung der die Fadenführer 1 und 2 tragenden Hülse 5 läßt sich die Geschwindigkeit des von der ersten Rolle A ablaufenden Fadens und damit die Zwischenspannung T1 des Fadenteiles zwischen den beiden Rollen A und B bestimmen. Die Eingangsspannung Tt des Fadens F vor dem Eintritt des Fadens in die erläuterte Vorrichtung an der Stelle des Fadenführers 1 kann beliebige, veränderliche Werte
besitzen. Die Ausgangsspannung Ts des I-adens F nach dem Durchlauf durch die erläuterte Vorrichtung, d.h. die Spannung des Fadenteiles zwischen dieser Vorrichtung und der Textilmaschine bzw. den Nadeln einer Strickmaschine, wird durch geeignete Einstellung der Steuerscheibe reguliert.
Man kann daher mit der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung einer Textil- oder Strickmaschine einen Faden mit starker Dehnung mit konstanter Geschwindigkeit und konstanter Spannung zuführen, und zwar mit verhältnismäßig kleiner konstanter Spannung. Bei diesem Verfahren wird der Faden einer sehr hohen Spannung ausgesetzt und hierdurch in einen Zustand gebracht, in dem auf den Faden wirkende Laständerungen keine merklichen Längenänderungen verursachen. Anschließend wird die Spannung verringert, wobei man entsprechend der Hysterese-Charakteristik für eine beträchtliche Laständerung keine wesentliche Längenänderung erhält; der Faden wird infolgedessen mit konstanter Geschwindigkeit und konstanter kleiner Spannung der Textil- bzw. Strickmaschine zugeführt, und zwar unabhängig von der Eingangsspannung und der Eingangsgeschwindigkeit des Fadens beim Einlauf in die Fadenliefervorrichtung.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel sind kegelstumpfförmige Rollen vorgesehen, die mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufen, wobei der Faden die erste Rolle in einer Schleife umschlingt, deren Durchmesser kleiner als die Schleife ist, in der der Faden die zweite Rolle umschlingt. Statt dessen kann man auch zylindrische Rollen benutzen, von denen die erste mit kleinerer Umfangsgeschwindigkeit als die zweite rotiert.
Wie in den Fi g. 4 und 5 dargestellt ist, enthält die Fadenliefervorrichtung zwei zylindrische Mitnehmerrollen 11 und 12, die mit Abstand voneinander angeordnet sind.
Im allgemeinen läuft die Eingangsrolle 11 mit kleinerer Umfangsgeschwindigkeit als die Ausgangsrolle 12 um. Die Rollen 11 und 12 werden zweckmäßig durch denselben Motor angetrieben, wobei zwischen beiden Rollen eine Einrichtung zur Drehzahländerung vorgesehen ist, die die Einstellung der gewünschten unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten ermöglicht.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist die Ausgangsrolle 12 mit einer Einrichtung 13 zum Andrücken des Fadens versehen. Diese Einrichtung 13 enthält zwei Rollen 14 und 15, die mit gewissem gegenseitigen Abstand auf einer nicht veranschaulichten gemeinsamen Halterung angeordnet sind. Diese Halterung ist beweglich und ermöglicht ein Annähern und Entfernen der Rollen 14 und 15 gegenüber der Rolle
ίο 12. Um die beiden Rollen 14,15 ist ein endloses Band 16 geführt, das ebenso wie die Rolle 12 einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist. Die Mitnahme des endlosen Bandes erfolgt entweder über eine der Rollen 14, 15 oder über die Rolle 12.
Der Faden Fläuft in diesem Fall um die erste Rolle und umschlingt die Rolle 11, die eine Bremstrommel darstellt, mit einer vollständigen Windung und läuft dann auf die Rolle 12 auf, an deren Umfang er durch die Fadenandrückeinrichtung 13 gepreßt wird. Der Faden F besitzt infolgedessen hier die gleiche Geschwindigkeit wie ein Punkt am Umfang der Rolle 12. Da die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 12 größer als die der Rolle II ist. erfährt der Faden F im Bereich zwischen diesen beiden Rollen eine Längung, die einer bestimmten Zwischenspannung in diesem Bereich entspricht.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Eingangsrolle 11 der Fadenliefervorrichtung gleichfalls mit einer Fadenandrückeinrichtung
13', mit Rollen 14', 15' und einem endlosen Band 16' versehen, deren Aufbau und Anordnung der der Einrichtung 13 der zweiten Rolle 12 völlig entspricht. Der Faden Fwird auf diese Weise sehr gut an den beiden Rollen 11 und 12 gehalten und muß sich an diesen beiden Stellen mit den Umgangsgeschwindigkeiten der beiden Rollen bewegen. Wegen der Differenz in der Umfangsgeschwindigkeit zwischen den beiden Rollen wird der Faden F infolgedessen zwischen den beiden Rollen 11 und 12 einer Zugwirkung ausgesetzt.
Zur Freigabe des Fadens F werden die Andrückeinrichtungen 13 und 13'von den Rollenll und 12 abgehoben. Selbstverständlich kann man auch die Andrückeinrichtungen 13,13' ortsfest anordnen und statt dessen die Rollen 11 und 12 gegenüber den genannten Einrichtungen 13, 13' beweglich machen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Zuführung eines texturierten Fadens zu einer Textilmaschine, insbesondere einer Strickmaschine, wobei der Faden mit einer beliebigen, nicht gesteuerten Fadenspannung von einer Vorratsspule abgezogen wird, in einer zweiten Zone der Bewegungsbahn des Fadens zwischen der Vorratsspule und der Textilmaschine eine erhöhte Fadenspannung erzeugt wird und anschließend in einer dritten Zone der Bewegungsbahn die Fadensspannung verringert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Zone der Bewegungsbahn eine so hoch über der Entkräuselungszone (OH) der Spannungs-Dehnungskurve (R) liegende Fadenspannung erzeugt wird, daß sich bei der anschließenden Verrringerung der Fadenspannung in der dritten Zone ein Hysterese-Effekt ergibt, wobei die Fadenspannung auf einen Wert verringert wird, bei dem noch keine wesentlichen Dehnungsänderungen auftreten.
2. Fadenliefervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenliefervorrichtung aus zwei in Fadenlaufrichtung hintereinander angeordneten, angetriebenen und mit Reibbelägen versehenen Rollen (A, B) besteht, wobei der Bereich zwischen den beiden Rollen die zweite Zone der Bewegungsbahn bildet.
3. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Rollen (A, B) kegelstumpfförmig ausgebildet und ihnen einstellbare Fadenführer (1 bis 6) zugeordnet sind.
4. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Rollen (11; 12) eine Fadenandrückeinrichtung (13; 13') zugeordnet ist.
DE1585111A 1965-05-18 1966-05-16 Verfahren zur Zuführung eines texturierten Fadens zu einer Textilmaschine Expired DE1585111C3 (de)

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