DE7220308U - Fadenlieferer für Wirkmaschinen od. dgl - Google Patents
Fadenlieferer für Wirkmaschinen od. dglInfo
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Description
• «ti f Ut. ItKfOi
üt>O0 ·*.)
/f EWALD' O PP E R*M AN N
/ PATENTANWALT
i»f OFFENBACH (MAIN) · KAISERSTRASSE 9 ■ TELEFON (MIt) S8531C · KABEL EWOPAT
30. Mai 1972 // Op/ef T 51/1
Centre Technique Industriel dit:
INSTITUT TEXTILE DE FRANCE
(Loi du 22 juillet 1948)
' 35 rue des Abondances 92 Boulogne / FRANKREICH
Fadenlieferer für Wirkmaschinen od. dgl.
Die Neuerung betrifft einen Fadenlieferer für Wirkmaschinen
od. dgl., bestehend aus einer angetriebenen Trommel, deren Belag einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist, sowie
einem Fadenführerpaar, welches gegenüber dem Umfang der Trommel entlang einer parallel zur Mantellinie der Trommel
verlaufenden Verstellinie beweglich montiert ist, wobei ein Teil des Fadens, der zwischen den beiden Fadenführern
gehalten wird, mindestens einem Teil des Aussenumfangs der Trommel aufliegt.
Um den Nadeln einer Wirkmaschine einen Faden, insbesondere einen Faden mit hoher Dehnung, in geringer und regulierbarer
Menge und Spannung vorzulegen, hat man bereits einen Fadenlieferer der vorstehenden Ausführung verwendet, bei
dem die Trommel, die mit einem abriebfesten Belag überzogen ist, eine zylindrisch/konische Form hat. Dieser bekannte
Fadenlieferer ist mit zwei Fadenführerpaaren ausgerüstet, die hintereinander auf dem Weg des Fadens angeordnet sind,
und von denen jedes einem der zylindrischen und konischen Bereiche der Trommel zugeordnet ist. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, dass der Teil des Fadens, der zwischen den Fadenführern des ersten Paares gehalten wird, sich um
den konischen Bereich der Trommel schlingt und eine erste Windung bildet, während nach dieser ersten Windung der Teil
des Fadens, der zwischen den Fadenführern des zweiten Paares gehalten wird, sich um den zylindrischen Bereich der Trommel
schlingt und so eine zweite Windung mit einem viel grösseren Durchmesser als die erste Windung bildet. Die
Folge dieser Anordnung ist, dass bei dem bekannten Lieferer eine Zwischenspannung in dem zwischen den beiden Bereichen
der Trommel verlaufenden Faden erhalten wird, wobei diese Spannung durch die Differenz zwischen den zwangsläufigen
Antriebsgeschwindigkeiten des zylindrischen und des konischen Bereiches der Liefertrommel erzielt wird. Diese Zwischenspannung
gewährleistet, dass der texturierte Faden in einwandfreiem Zustand der Maschine vorgelegt wird. Dieser
bekannte Fadenlieferer ist daher besonders geeignet, weil er den Nadeln einer Wirkmaschine einen Faden mit hoher
Dehnung vorlegt, und zwar einen texturierten Faden unter einer geringen Spannung und in einer absolut gleichbleibenden
Menge. Wenn sich jedoch während einer Maschenauflösung oder eines Fadenbruches die Aufnahme des Fadens
— 3 —
durch die Nadeln der Wirkmaschine plötzlich verringert, muss auch die den Nadeln durch den Lielerer vorgelegte Fadenmenge
entsprechend verringert werden.
Während der Maschenbildung steigt die Nadel auf und die vorherige Masche, die sich in ihrem Haken befindet, öffnet
die Klappe und läuft über den Nadelkörper. Wenn der Faden nicht zugeführt wird, oder wenn er, infolge Fehlverhaltens des
Fadenführers, nicht vom Haken der Nadel erfasst wird, wird die neue Schleife nicht gebildet. Während die Nadel unter
der Einwirkung des Nadelsenkers wieder absinkt, schliesst die vorherige Masche die Klappe, läuft über die Spitze des
Hakens und fällt dann von der Nadel. Wenn eine Maschenauflösung an einer beträchtlichen Anzahl von Nadeln erfolgt,
ist die Aufnahme des Fadens unterschiedlich. Bei normalem Verlauf der Maschenbildung wird der vom Sehnabel der Nadel
neu aufgenouuuens Faden sntv/sdsr zwischen den Stehplatinen
der Cottonmaschinen oder zwischen ^ep- Nadeln der Platte
im Falle einer Zweinadell^ttwirkmaschine "gefangen". Das
Kulieren erfolgt durch das Absenken der Nadel zwischen den Stehplatinen oder den Nadeln der Platte, die einen Kamm
bilden. Die Fadenmenge, die jeder Nadel vorgelegt wird, entspricht daher dem zweifachen Abstand zwischen Haken und
Platine, zu dem noch die Länge der Schleife, die sich in dem Haken befindet, hinzugefügt wird. Dieser Abstand verändert
sich entsprechend der Absenkungsweite der Nadel. Während einer Maschenauflösung bildet sich die Kräuselung des Fadens
nicht regelmässig, und der Faden bildet zwischen dem Fadenführer und der letzten Masche, die in der Reihe gebildet
wurde, eine mehr oder weniger gekräuselte Schleife. Die Fadermenge, die in diesem Falle erfasst wird, ist daher viel
geringer als beim normalen Wirken.
-A-
Mit dem bekannten Lieferer ist es nicht möglich, den Vorgang
der Maschenaufnahme zufriedenstellend zu bewerkstelligen,
weil selbst nach Auskupplung des Motors von der Trommel dieser Liefsrcr den Nadeln infolge der Trägheit rter Trommel
noch zu viel Faden liefert, und zwar dadurch, dass diese weiternin
den Faden zwangsläufig nach dem Auskuppeln mitnimmt. Dieser Fadenüberschuss vorwickelt sich auf den Maschen des
Gewirkes in Höhe der Nadeln und kann so die Reparaturen sehr erschweren, weil es im allgemeinen notwendig ist, bei jeder
Störung während des Betriebes der Wirkmaschine den Faden . schnell vom Lieferer zurückzuziehen.
j Der Neuerung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, die ge-
schilderten Nachteile zu beheben.
ι Neuerungsgemäss wird dieses Ziel bei einem Fadeniieferer der
eingangs geschilderten Gattung dadurch erreicht, dass die vorzugsweise zylindrische Trommel in axialer Richtung durch
eine Walze gleichen Durchmessers mit glatter Oberfläche verlängert ist, dass sich die Verstellinie län&s der Walze erstreckt
und dass die Fadenführer so mit der Verstelleinrichtung verbunden sind, dass die Fadenführer aus einer Stellung,
in der sie gleichzeitig aem Umfang der Trommel gegenüberliegen, in eine andere Stellung, in der sie gleichzeitig dem
Umfang der Walze gegenüberliegen, verstellbar sind.
Der neuerungsgemässe Fadeniieferer kann sowohl den Faden zwangsläufig mitnehmen als auch keinerlei Einwirkung auf den
Faden ausüben. Die Veränderung des Einwirkungszustandes des
Lieferers auf den Faden wird dabei durch Verstellung des Fadenführerpaares aus einer Stellung, in der das Paar der
mit einen Belag mit hohem Reibungskoeffizienten beschichteten
Tronrael gegenüberliegt, in eine Stellung, in der das Paar der glatten V/alze der Trommel gegenüberliegt, erzielt. Sobald
die Fadenführer sich in dieser letztgenannten Stellung befinden, gleitet der Faden über die Oberfläche der Walze, die
einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist, und wird somit
nicht mehr zwangsläufig mitgenommen. Bei diesem Lieferer dient ein Fadenspanner dazu, dem Faden eine Zwischenspannung
zu verleihen, die wie oben erläutert, für das einwandfreie Funktionieren des Trommel-Lieferers erforderlich ist.
V/eitere Vorteile des neuen Fadenlieferers bestehen darin,
dass er von einfacher Bauart ist, weil er nur ein einziges
Fadenführerpaar erfordert, und der Faden nur in höchstens einer Windung um die Trommel gewickelt wird, sodass die Vorgänge des Einfädeins und Zurückziehens des Fadens vereinfacht
werden. Ausserdeni erfordert dieser Lieferer keine Kupplungsvorrichtung, weil die Trommel kontinuierlich angetrieben
wird.
Weitere Einzelheiten der Neuerung werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Form die Draufsicht auf einen neuerungsgemassen Fadenlieferer.
Der Fadenlieferer besteht aus einer auf einer Antriebswelle 2 montierten zylindrischen Trommel 1, die kontinuierlich durch
einen Motor (nicht dargestellt) angetrieben wird, einem der Trommel 1 zugeordneten und am Ende einer Stange 5 befestigten
Fadenführerpaar 3, 4, sowie einem Fadenspanner 7, der vor dem vorderen Fadenführer 3 angeordnet ist. Die Stange 5 gleitet
in einer Führungsbahn 6, die fest mit dem Gehäuse 11 einer nicht dargestellten Wirkmaschine verbunden ist. Ein Faden
8, der von einem Vorlagewickel 8a abgezogen wird, läuft nacheinander über den Fadenspanner 7, den vorderen Fadenführer
3, die Trommel 1, die er umschlingt, und über den hinteren Fadenführer 4, bevor er den nicht dargestellten
Nadeln der Wirkmaschine zugeführt wird.
Wie man aus der Zeichnung ersehen kann, besteht die Trommel 1 aus zwei gleich grossen Teilen: einem ersten äusseren Teil
la, dessen Aussenumfang mit einem Belag beschichtet ist, der aus einer Schicht mit hohem Reibungskoeffizienten, z. B. aus
Kautschuk, besteht, und einem zweiten Teil, der Verlängerung Ib, welche die andere Hälfte der Trommel 1 bildet und deren
Oberfläche am Umfang einen sehr geringen Reibungskoeffizienten
aufweist.
An der Führungsbahn 6 befinden sich zwei Hubbegrenzungsanschläge 6a und 6b, die dazu dienen, den Weg des mit der
Stange 5 verbundenen Gegenanschlags 5a zu begrenzen. Wie die Zeichnung verdeutlicht, ist jeder dieser Anschläge 6a
und 6b an einem Ende des Weges des Gegenanschlags 5a entsprechend den beiden Grenzstellungen der Stange 5 angeordnet,
in denen gleichzeitig die Fadenführer 3, 4 dem Teil la bzw. dem Teil Ib der Trommel 1 gegenüberstehen. Eine Nadelschraube
9 ist als Auflager in der Führungsbahn 6 vorgesehen und gleitet in einer Längsführungsnut 10, die in der Stange 5
angebracht ist.
Die Arbeitsweise des Fadenlieferers gemäss der Neuerung ist wie folgt:
In der kraftschlüssigen Mitnehmerstellung für den Faden 3
nimmt die Stange 5 die in der Zeichnung dargestellte Stellung ein, in welcher der Gegenanschlag 5a dem Anschlag 6a
anliegt, und die Fadenführer 3, 4 dem Teil la der Trommel 1 gegenüberliegen. In dieser Stellung liegt der Faden S dem
Belag mit hohem Reibungskoeffizienten auf, mit dem der Teil
la der Trommel 1 beschichtet ist, und wird so kraftschlüssig
durch die Trommel in Richtung der Pfeile f 1 und f 2 mitgenommen. Es ?.st daher möglich, die der Wirkmaschine zugeführte
Fadenmenge (Fadenlänge je Zeiteinheit) zu regulieren, indem die Drehzahl der Trommel verstellt wird, wobei die
Zwischenspannung des Fadens durch entsprechende Anpassung der Bremswirkung bestimmt wird, die durch den Fadenspanner
7 auf den Faden ausgeübt wird.
Um von dieser kraftschlüssigen Mitnahmestellung zu der
Stellung zu gelangen, wo der Faden nicht mehr mitgenommen wird, genügt es, die Stange 5 durch entsprechende Vorrichtungen
in der allein möglichen Richtung zu verstellen, d.h. in die Richtung, die es dem Gegenanschlag 5a gestattet,
sich vom Anschlag 6a zu entfernen und gegen den Anschlag 6b anzulegen. Die Verstelleinrichtung für die Stange 5 kann
beispielsweise eine Rückholfeder (nicht dargestellt) umfassen, die sich zwischen dem Gehäuse 11 und der Stange 5
befindet, und deren Federkraft bewirkt, dass die Stange 5 in die Richtung gezogen wird, in welcher der Gegenanschlag
5a gegen den Anschlag 6b anschlägt. Die Stange 5 kann in der kraftschlüssigen Mitnahmestellung durch einen Riegel
(nicht dargestellt) gehalten werden, dessen Betätigung entweder mechanisch oder durch ein elektrisches Signal erfolgt,
das von einem Fadenbruchwächter erzeugt wird, der nuf dem Weg des Fadens vorgesehen ist. Sobald also durch
Fadenbruch ein plötzlicher Abfall in der Fadenspannung an-
gezeigt wird, erfolgt die Betätigung des Riegels und das
Fadenführerpaar 3, 4 wird automatisch in die Stellung gegenüber dem glatten verlängerten Teil Ib der Trommel
gebracht, der kontinuierlich angetrieben wird.
In diesem Augenblick wird die Schlinge, die der Faden zuvor
um den Teil la der Trommel gebildet hat, im gleichen Sinne wie die Stange 5 verstellt und in Kontakt mit der
Oberfläche des Teils Ib der Trommel gebracht, die einen geringen Reibungskoeffizienten hat. Der Faden 8 w?.rd demzufolge nicht mehr von der Trommel 1 mitgenommen, sondern
gleitet vollständig auf dem Umfang des Teils Ib der Trommel, weil der Faden nach der Trommel 1 keinerlei Spannung
erfährt, die geeignet wäre, die Schlinge auf dem glatten
Teil Ib der Trommel zusammenzuziehen.
Wenn man dagegen dem Faden hinter der Trommel eine gewisse Spannung vorleiht, so funktioniert der glatte Teil Ib der
Trommel wie ein Spill und liefert eine gewisse Fadenmenga. Damit kann die Wiederaufnahme der Maschen unter günstigen
Bedingungen mit einer dem Bedarf der Nadeln entsprechenden
Fadenmenge erfolgen, bis der Wirkfehler vollständig behoben ist.
- Schutzansprüche -
Claims (4)
1. Fadenlieferer für Wirkmaschinen od. dgl., bestehend
aus einer angetriebenen Trommel, deren Belag einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist, sowie einem Fadenführerpaar,
welches gegenüber dem Umfang der Trommel entlang einer parallel zur Mantellinie der Trommel verlaufenden
Verstellinie beweglich montiert ist, \vobei ein Teil des Fadens, der zwischen den beiden Fadenführern gehalten
wird, mindestens einem Teil des Aussenumfangs der Trommel aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise
zylindrische Trommel in axialer Richtung durch eine Walze (Ib) gleichen Durchmessers mit glatter Gberfläche verlängert
ist, dass sich die Verstellinie längs der Walze (Ib) erstreckt, und dass die Fadenführer (3, 4) so mit
der Verstelleinrichtung verbunden sind, dass die Fadenführer (3, 4>
aus einer Stellung, in der sie gleichzeitig dein Umfang der Trommel gegenüberliegen, in eine andere
Stellung, in der sie gleichzeitig dem Umfang der Walze (Ib) gegenüberliegen, verstellbar sind.
2. Fadenlieferer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstelleinrichtung eine Rückholfeder umfasst, die an den Träger (5) der Fadenführer (3, 4) im Sinne der Verstellung
der Fadenführer (3, 4) in die Stellung, in der die beiden Fadenführer (3, 4) gleichzeitig dem Umfang der Walze
(Ib) gegenüberliegen, angreift.
- Io -
-Io -
3. Fadenlieferer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet
, dass der Träger (5) der Fadenführer (3, 4) mit einem Riegel im Eingriff stent, der durch die Einwirkung
eines vor dem Lieferer vorgesehenen Fadenwä^hters entriegelbar ist.
4. Fadenlieferer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5) der Fadenführer (3. 4)
in einer Führungsbahn (6) gleitet, welche zwei Hubbegrenzungsanschläge (6a, Cb) zur Begrenzung des Fadenführerstellweges mittels eines mit dein Träger (5) fest verbundenen Gegenanschlages (5a) besitzt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7220308U true DE7220308U (de) | 1972-09-14 |
Family
ID=1281366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7220308U Expired DE7220308U (de) | Fadenlieferer für Wirkmaschinen od. dgl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7220308U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3412550A1 (de) * | 1984-04-04 | 1985-10-17 | SIPRA Patententwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, 7470 Albstadt | Vorrichtung fuer positive fadenlieferung an textilmaschinen |
DE4304496A1 (de) * | 1993-02-15 | 1994-08-18 | Iro Ab | Hilfsfördervorrichtung und fadenverarbeitendes System |
-
0
- DE DE7220308U patent/DE7220308U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3412550A1 (de) * | 1984-04-04 | 1985-10-17 | SIPRA Patententwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, 7470 Albstadt | Vorrichtung fuer positive fadenlieferung an textilmaschinen |
DE4304496A1 (de) * | 1993-02-15 | 1994-08-18 | Iro Ab | Hilfsfördervorrichtung und fadenverarbeitendes System |
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