DE3010303C2 - Vorrichtung zum Unterbrechen der Faserbandzufuhr bei Offenend-Spinneinheiten - Google Patents
Vorrichtung zum Unterbrechen der Faserbandzufuhr bei Offenend-SpinneinheitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterbrechen der Faserbandzufuhr in Offenend-Spinneinheiten
mit einer Auflösevorrichtung sowie einer Liefervorrichtung, der eine Faserbandklemme
zugeordnet ist, die bei weiterlaufender Lieferwalze durch einen Fadenwächter oder einen Wickelwächter
betätigbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die CH-PS 70 475 bekannt. Die hierdurch bekannte Faserbandklemme
wird durch einen Fadenwächter oder einen Wickelwächter betätigt. Die Faserbandklemme wirkt
mit einem Fangelement zusammen, das Wickel zwar von der Lieferwalze abstreift; es ist dann jedoch
erforderlich, diesen abgestreiften Wickel rechtzeitig aus dem Bereich der Lieferwalze zu entfernen, da sonst die
zur Entfernung der abgestreiften Wickel vorgesehene Gehäuseöffnung verstopft und es zu schwerwiegenden
Beschädigungen an der Liefervorrichtung kommen kann.
Um komplizierte Einzelantriebe für dia Lieferwalzen der einzelnen Spinnstellen zu vermeiden, ut es auch
to bekannt, der Liefervorrichtung jeder Spinnstelle eine
bei weiterlaufender Lieferwalze betätigbare Faserbandklemme zuzuordnen (DE-AS 19 57 014). Diese Faserbandklemme
wird von einer Steuervorrichtung aus, beispielsweise einem Fadenwächter oder der zentralen
π Steuerstelle zum Ab- und Anschalten der Maschine,
gesteuert und spricht somit bei Auftreten eines Fadenbruches an, um den Spinnvorgang an der
betreffenden Spinnstelle zu unterbrechen; wenn jedoch Wickel an der Liefervorrichtung auftreten, so wird das
Faserband auch bei betätigter Faserbandklemme weiterhin durch den Wickel auf der Lieferwalze in die
Liefervorrichtung gezogen; Beschädigungen an der Liefervorrichtung sind somit die Folge.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu lösende Aufgabe besteht somit darin, eine einfache
Vorrichtung zu schaffen, die bei Wickelbildung trotz weiterlaufender Lieferwalze mit Sicherheit eine weitere
Faserbandzuführung in die Liefervorrichtung unterbindet und so ein Überschreiten einer vorgegebenen
maximalen Wickelstärke verhindert wodurch Beschädigungen an der Liefervorrichtung wirksam vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Die erfindungsgemäße weitere Faserbandklemme verhindert, daß nach ihrem Ansprechen bei Auftreten
eines Wickels trotz weiterlaufender Lieferwalze viele Fasern in die Liefervorrichtung gelangen. Vielmehr
wird durch das Zurückhalten da Faserbandes mittels der weiteren Faserbandklemme das Faserband zwischen
den beiden Faserbandklenmen auseinandergezogen, so daß eine bestimmte maximale Wickelstärke
nicht überschritten werden kann. Diese weitere Faserbandklemme kann je nach Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes entweder durch einen Wickelwächter oder durch einen Fadenwächter oder, wenn
beide Wächter betätigt werden. Der erfindungsgemäße Abstand der weiteren Faserbandklemme vor dem
Klemmbereich der Liefervorrichtung gewährleistet, daß trotz weiterlaufender Lieferwalze bei gleichzeitigem
Zurückhalten des Faserbandes durch die weitere Faserbandklemme keine Faserschädigungen auftreten.
Weil bei einem Betätigen der weiteren Faserbandklemme stets auch die erste Faserbandklemme angesprochen
wird, sind die beiden Faserbandklemmen steuermäßig miteinander verbunden. Wenn auf diese Weise beispielsweise
die weitere Faserbandklemme auch bei Auftreten eines Fadenbruches angesprochen wird, hält
sie das Faserband in Griffweite der Bedienungsperson,
*>o selbst wenn das Faserband aus irgendwelchen Gründen
die Klemmstelle der ersten Faserbandklemme verläßt.
so daß das dann notwendige Wiedereinführen des Faserbandes in die Liefervorrichtung erleichtert wird.
Um ein einfaches Justieren der weiteren Faserbandklemme
einerseits und um andererseits ein sichers Arbeiten der weiteren Faserbandklemme auch bei
Verarbeitung unterschiedlicher starker Faserbänder zu ermöglichen, ist vorteilhafterweise der stationäre Teil
dieser Faserbandklemme im wesentlichen längs des
Klemmweges des beweglichen Teils dieser Faserbandklemme verstellbar. Zweckmäßigerweise ist vor der
Klemmstelle der weiteren Faserbandklemme eine als Schlingenfänger ausgebildete Faserbandführung vorgesehen.
Diese Faserbandführung sorgt somit für eine einwandfreie Einführung des Faserbandes in diese
Faserbandklemme unabhängig von dem augenblicklichen Standort der Lieferkanne und vermeidet außerdem
die Zuführung von Schlingen in das Spinnelement, was zu Unregelmäßigkeiten im Garn oder zu einem
Fadenbruch führen würde. Um eine einfache Konstruktion zu erhalten, ist vorteilhafterweise die als Schlingenfänger
ausgebildete Fasecbandfühning integrierter Bestandteil dieser weiteren Faserbandklemme.
Weist die Liefervorrichtung eine stationäre Lieferwalze und eine elastisch gegen diese gedruckte
Speisemulde sowie eine aus einem mit der Speisemulde zusammenarbeitenden Klemmhebel bestehende erste
Faserbandklemme auf, wobei der Klemmhebel bei Ansprechen des Fadenwächters die Speisemulde von
der Lieferwalze fortschwenkt, so ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Erfindungsgegenstandes
das Klemmende des Klemmhebeis als Wickelwächter ausgebildet und wirkt bei Ansprechen
auf den bewegten Teil der weiteren Faserbandklemme ein. Gemäß einer besonders einfachen und zweckmäßigen
Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dabei der bewegliche Teil der weiteren Faserbandklemme
starr mit dem Klemmhebel der ersten Faserbandklemme verbunden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
Fig.i einen Querschnitt durch die für das Verständnis
der Erfindung erforderlichen Teile einer Spinnstelle;
Fig.2 die bevorzugte Ausführung des Erfindungsgegenstandes
unter Weglassung der die Spinnstelle verkleidenden Abdeckung im Schnitt;
F i g. 3 die erfindungsgemäße Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
in der Perspektive mit geschlossener Abdeckung;
F i g. 4 eine Abwandlung des Erfindungsgegenstandes in der Perspektive.
Wie F i g. 1 zeigt, wird dem Inneren des Spinnrotors 3 in üblicher Weise mit Hilfe einer Liefervorrichtung 1
und einer Auflösewalze 2 ein in Einzelfasern 40 aufgelöstes Faserband 4 zugeführt, wo die Einzelfasern
40 in die Sammelringe gelangen und sich zu einem Faserring 41 formieren. Der Faserring 41 wird in
bekannter Weise in da? Ende eines Fadens 42
eingebunden, der durch ein Fadenabzugsrohr 30 mittels eines Abzugswalzenpaar (nicht gezeigt) abgezogen und
in üblicher Weise auf einer Spule (nicht gezeigt) aufgewickelt wird. Der Faden 42 wird dabei auf seinem
Weg zur Spule durch einen Fadenwächter 31 überwacht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Liefervorrichtung
1 eine angetriebene Lieferwalze 10 sowie eine sich elastisch an dieser abstützende Drückwalze 11
auf, an deren Umfang sich ein Fühler 120 eines Wickelwächters 12 elastisch anlegt und auf das
Vorhandensein von Wickeln 43 (siehe F i g. 2) abtastet.
Die Auflösewalze 2 und die Liefervorrichtung 1 sind in einem Gehäuse 20 angeordnet, das weiterhin eine der
Liefervorrichtung 1 zugeordnete Faserbandklemme 5 aufnimmt. Die Faserbandklemme 5 befindet sich vor
dem Klemmbereich 13 df-r Liefervorrichtung 1 und weist ein bewegliches Kämmelement 50 auf, über
welches hinweg das Faserband 4 der Liefervorrichtung
zugeführt wird und welches mit der ihm in bezug auf den Faserbandweg gegenüberliegenden Gehäusewandung
200 zusammenarbeiten kann. Zu diesem Zweck ist das Klemmelement 50 auf seinem der Liefervorrichtung 1
abgewandten Ende schwenkbar gelagert und ruht auf dem den Anker bildenden Stößel 510 eines Elektromagneten
51, der bei Ansprechen des Fadenwächters 31 erregt wird.
ίο Parallel zum Fadenwächter 31 ist in dem Steuerstromkreis
310 des Elektromagneten 51 der Wickelwächter 12 angeordnet Parallel zum Elektromagneten
51 befindet sich ein weiterer Elektromagnet 52, der mit seinem den Anker bildenden Stößel 520 eine weitere
is Faserbandklemme 6 steuert, die im Abstand vor der
ersten Faserbandklemme 5 angeordnet ist
Die weitere Faserbandklemme 6 besteht aus einem schwenkbaren Klemmhebel 60, der am Stößel 520
anliegt und einem ortsfesten Anschlag 61, an den der Klemmhebel 60 zur Anlage bringbar ist In der
gezeigten Ausführung ist der Arisch}= g 61 über ein Zwischenstück 610 mit dem Gehäuse 20 verbunden. Das
Zwischenstück weist eine als Faserbandführung und Schlingenfänger 611 ausgebildete Öffnung auf.
Die vorstehend im Aufbau beschriebene Vorrichtung arbeitet v/Ίλ folgt:
Während des normalen Spinnvorganges passiert das Faserband 4 den Schlingenfänger 611, der Schlingen im
Faserband 4 beseitigt und dafür sorgt, daß das
JO Faserband 4 in einwandfreiem Zustand die Faserbandklemme
6 passiert Außerdem sorgt der Schlingenfänger 611 dafür, daß das Faserband 4 unabhängig von der
gegenwärtigen Stellung der Lieferkanne stets in gleicher, genau festgelegter Richtung die Faserband-
J5 klemme 6 passiert, was für eine einwandfreie Funktion
dieser Faserbandklemme 6 wichtig ist
Nach Passieren der Faserbandklemme 6 gelangt das Faserband 4 durch die Faserbandklemme 5 hindurch zur
Liefervorrichtung 1, die das Faserband 14 der
-to Auflösewalze 2 zuführt Die Auflösewalze 2 löst das
Faserband 4 in Einzelfasern 40 auf, die über den Speisekanal 21 in den Spinnrotor 3 gelangen, wo sie sich
in Form eines Faserringes 41 ablegen und wo sie in das Ende eines im Abzug befindlichen Fadens 42 eingespon-
« nen und durch dieses abgezogen werden. Der im Abzug
befindliche Faden 42 wird durch den Fadenwächter 31 überwacht. Bei Auftreten eines Fadenbruchs schließt
der Fadenwächter 31 den Steuerstromkreis 310 und betätigt die beiden Elektromagneten 51 und 52. Der
">o Elektromagnet 51 verschwenkt mit Hilfe seines Stößels
510 das Klemmelement 50 gegen das Faserband 4, das somit zwischen Klemmelement 50 und der einen
Anschlag bildenden Gehäusewand 200 festgehalten wird während die Lieferwalze 10 weiterläuft. Es werden
somit nur noch wenige, sich in der Liefervorrichtung 1 befindliche Einzelfasem 40 in den Spinnrotor S gespeist,
so daß eine Verstopfung des Spinnrotor:. 3 wirksam vermieden wird.
Nach Behebung des Fadenbruchs, wenn sich der Fühler 311 des Fauenwächters 31 wieder in seiner
Abtaststellung befindet, werden die Elektromagneten 51 und 52 wieder stromlos, so daß die Faserbandklemmen
5 und 6 das Faserband 4 wiederum freigeben.
Baut sich jedoch durch irgendeinen Umstand ein Wickel 43 (F ä g. 2) an der Lieferwalze 10 auf, so spricht der Wickelwächter 12 an und betätigt nun seinerseits die Elektromagneten 51 und 52, woraufhin die beiden Faserbandklemmen 5 und 6 ansprechen. Infolge des
Baut sich jedoch durch irgendeinen Umstand ein Wickel 43 (F ä g. 2) an der Lieferwalze 10 auf, so spricht der Wickelwächter 12 an und betätigt nun seinerseits die Elektromagneten 51 und 52, woraufhin die beiden Faserbandklemmen 5 und 6 ansprechen. Infolge des
durch den Wickel 43 erhöhten, auf das Faserband 4 ausgeübten Zuges ist die Faserbandklemme 5 nicht
mehr in der Lage, das Faserband 4 entgegen dem ausgeübten Zug zurückzuhalten. Da sich jedoch die
weitere Faserbandklemme 6 in einem solchen Abstand vor der Klemmstelle 13 der Liefervorrichtung 1
befindet, der mindestens ebenso groß wie die durchschnittliche Faserstapellänge ist, kann diese weitere
Faserbandklemme 6 das Faserband 4 wirksam zurückhalten. Die Liefervorrichtung 1 zieht das durch die
Faserbandklemme 6 zurückgehaltene Faserband auseinander, ohne daß eine Faserschädigung auftritt. Nach
Beseitigung des Wickels 43 kehrt der Fühler 120 in seine Arbeitsstellung zurück, so daß es zum Einführen des
Faserbandes 4 in die Liefervorrichtung 1 genügt, vorübergehend den Fühler 311 von Hand in seine
Abtaststellung zu bringen, wodurch nun beide Faserbandklemmen 5 und 6 das Faserband 4 freigeben, bis
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chende Anordnung des Elektromagneten 51 relativ zum Klemmelement 50 und durch entsprechende Wahl der
Stärke des Elektromagneten 51 der Klsmmdruck der Faserbandklemme 5 nur so stark gewählt wird, daß
Einzelfasern 40 zwar noch aus dem Faserband 4 herausgezogen werden können, das Faserband 4 aber
im übrigen wirksam zurückgehalten wird.
Eine Vorrichtung, bei der die Faserschädigungen an der ersten Faserbandklemme 5 auf einfachere Weise
ίο vermieden wird, zeigt Fig. 2. Die hier dargestellte
Liefervorrichtung 1 weist eine Lieferwalze 10 und eine sich elastisch an dieser abstützenden Speisemulde 14
auf. Auf die der Lieferwalze 10 zugewandten Seite kann ein Klemmhebel 53 zur Anlage gebracht werden, der
einen Faserbandführungstrichter 54 aufweist, so daß das Faserband 4 zwischen Speisemulde 14 und Klemmende
530 des Klemmhebels 53 hindurch zur Lieferwalze 10 gelangen kann. Das Antriebsende 531 des als zweiarmi-
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der Fühler 311 sowieso durch den Faden 42 in seiner Abtaststellung gehalten wird.
Falls gewünscht, können dem Klemmelement 50 und dem Klemmhebel 60 Zugfedern zugeordnet sein, die das
Klemmelement 50 sowie den Klemmhebel 60 in Anlagen an dem ihnen zugeordneten Stöße! 510 bzw.
520 halten.
Der Abstand zwischen der Faserbandklemme 6 und der Klemmstelle 13 der Liefervorrichtung muß einerseits
so groß sein, daß Faserschädigungen vermieden werden, weshalb für diesen Abstand als Mindestgröße
die mittlere Faserstapellänge gewählt wird. Andererseits soll jedoch nur möglichst wenig Faserband 4 in die
Liefervorrichtung 1 nach Ansprechen des Wickelwächters 12 hineingezogen werden, um einen bereits
aufgetretenen Wickel 43 möglichst klein zu halten, so daß eine Beschädigung der Liefervorrichtung 1
vermieden wird und die Beseitigung des Wickels 43 ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Eine
solche Beschädigungsgefahr der Liefervorrichtung 1 ist je nach deren Ausbildung unterschiedlich groß. Wenn
die Faserspeisung beispielsweise mit Hilfe von Riemchen erfolgt, so ist ein rasches Unterbrechen der
Faserlieferung besonders wichtig, da die Riemchen besonders empfindlich gegen Beschädigung sind.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung sind sowohl der Fadenwächter 31 als auch der Wickelwächter 12
untereinander parallel und in Serie zu den untereinander parallelgeschalteten Elektromagneten 51 und 52
geschaltet, so daß sowohl bei einem Ansprechen des Fadenwächters 31 als auch bei einem Ansprechen des
Wickelwächter.^ stets sowohl die erste Faserbandklemme
5 als auch die zweite Faserbandklemme 6 ansprechen. Die erste und zweite Faserbandklemme 5
und 6 sind somit steuermäßig miteinander verbunden. Es ist jedoch auch möglich, die erste Faserbandklemme 5
allein bei einem Fadenbruch vom Fadenwächter 31 aus zu betätigen, während die zweite Faserbandklemme 6
bei Wickelbildung an der Lieferwalze 10 allein vom Wickelwächter 12 angesprochen wird. Auch bei einer
solchen Ausbildung der Spinnvorrichtung wird bei einem Fadenbruch die Faserspeisung in den Spinnrotor
3 sicher unterbunden, während bei Wickelbildung ein Auseinanderziehen des Faserbandes 4 sichergestellt und
damit ein Oberschreiten einer maximalen Wickelstärke
verhindert wird.
Bei der in Fi g. 1 gezeigten Ausführungsform werden
Faserbeschädigungen bei Ansprechen der ersten Faserbandklemme 5 dadurch vermieden, daß durch entsDre-Stößel
520 des Elektromagneten 52 an. Mit dem Klemmhebel 53 ist starr ein Klemmhebel 62 verbunden,
der mit dem Anschlag 61 zusammenarbeitet.
Bei Auftreten eines Fadenbruches wird der Elektromagnet 52 vom Fadenwächter 31 (Fig. 1) betätigt. Der
Stößel 520 des Elektromagneten 52 verschwenkt nun den Klemmhebel 53, dessen Klemmende 530 sich in
Richtung zur Speisemulde 14 bewegt und diese von der Liefe walze 10 abhebt und dabei das Faserband 4
zwischen sich und der SDeisemuide 14 einklemmt. Damit
in ist zum einen die Klemmung zwischen Lieferwalze 10
und Speisemulde 14 aufgehober, und zum anderen durch
diese Faserbandklemme 5 aas Faserband 4 durch Klemmung zwischen Klemmende 530 des Klemmhebels
52 und Speisemulde 14 zurückgehalten, so daß — ohne Faserschädigung — die Lieferung weiterer Einzelfasern
40 in den Spinnrotor 3 unterbunden wird. Da der Klemmhebel 62 der Faserbandklemme 6 starr mit dem
Klemmhebel 53 verbunden ist — so daß die Faserbandklemmen 5 und 6 wiederum steuerungsmäßig
·»" miteinander verbunden sind — sichert der Klemmhebel
62 das Faserband 4 zusätzlich durch Klemmung zwischen und dem Anschlag 61.
Der Klemmhebel 53 ist in der in Fig. 2 gezeigten Ausführung als Wickelträger ausgebildet, so daß ein
Ji zusätzlicher Fühler 120 (Fig. 1) nicht erforderlich ist.
Dabei kann, falls gewünscht, der Klemmhebel 53 auch mit einem Abstreifer versehen oder ihm ein solcher
zugeordnet sein. Tritt an der Lieferwalze 10 ein Wickel 43 auf, so stößt dieser direkt oder über einen Abstreifer
so am Klemmende 530 des Klemmhebels 53 an, so daß der
Klemmhebel 53 verschwenkt, die Speisemulde f4 von der Lieferwalze 10 abgehoben und das Faserband 4
zwischen dem Klemmende 530 des Klemmhebels 53 und der Speisemulde 4 geklemmt wird. Durch Verschwenken
des Klemmhebels 53 und damit auch des Klemmhebels 62 wird das Faserband 4 zusätzlich in der
Faserbandklemme 6 geklemmt, so daß das Faserband 4 zwischen den beiden Faserbandklemmen 5 und 6
auseinandergezogen wird, wenn die Lieferwalze 10 über den Wickel 43 weiterhin Zug auf das Faserband 4
ausübt
Da in der Regel gleichzeitig mit der Bildung eines Wickels 43 ein Fadenbruch auftritt, kann unter
Umständen auch ein nicht als Wickelwächter ausgebildeter Klemmhebel 53 Anwendung finden. Wenn jedoch
der Klemmhebel 53 gleichzeitig als Wickelwächter dient so werden die Faserbandklemmen 5 und 6
entweder vom Fadenwächter 31 vor vom Klemmhebel
53 aus. je nachdem, welcher früher anspricht, betätigt.
Um die Faserbandklemme 6 unabhängig von Fertigungsungenauigkeiten justieren und, falls gewünscht, an verschiedene Faserbandstärken anpassen
zu können, ist der stationäre Teil der Faserbandklemme 6 mit dem Anschlag 61 mit einer kulissenartigen
Halterung 63 ausgebildet, deren Langlöcher 64 ein Verstellen des Anschlages 61 längs des Klemmweges
des bewc-glichen Teils, d. h. des Klemmhebels 62
ermöglichen. Eine solche Einstellmöglichkeit ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die beiden Faserbandklemmen 5 und 6 mechanisch miteinander verbunden
sind, um eine Anpassung der Faserbandklemme 6 an die Faserbandklemme 5 zu ermöglichen.
F i g. 3 zeigt die in Fig. 2 ohne Abdeckung 22 dargestellte Vorrichtung in ihren drei Arbeitsstellungen.
An der Arbeitsstelle I ist der Spinnuntergang ununterbrochen, der Faden 42 wird laufend von der
Spinnstelle abgezogen, und dieser wird laufend Faserband 4 zugeführt.
An der Spinnstelle II ist ein Wickel 43 (Fig.2) aufgetreten, so daß infolge des Ansprechens der
Faserbandklemme 6 das Faserband 4 auseinandergezogen wurde. Außerdem ist an dieser Spinnstelle Il ein
Fadenbruch aufgetreten, was in der Regel gleichzeitig mit dem Beginn der Wickelbildung. spätestens aber bei
Unterbrechung der Faserbandzufuhr geschieht.
Fadenbruch aufgetreten, ohne daß es gleichzeitig zu einer Wickelbildung kam. Die Faserbandklemmen 5
(F i g. 2) und 6 (F i g. 2 und 3) haben angesprochen und halten das Faserband 4 zurück. Fig.4 zeigt eine
alternative Lösung, bei der die Faserbandklemme 6 einen zweiarmigen Klemmhebel 65 aufweist, dessen
einer Arm 650 durch eine Zugfeder 66 in Anlage am Antriebsendc 531 des Klemmhebels 53 gehalten wird,
während der andere Arm 651 bei Erregung des
ίο Elektromagneten 52 unter Zwischenschaltung des
Klemmhebels 53 zur Anlage an die als Anschlag dienende Abdeckung 22 gebracht wird. Der Arm 651
des Klemmhebels 65 weist zur Führung des Faserbandes 4 ein Führungsloch 652 auf.
Bei Freigabe der Faserbandklemme 5 wird auch bei dieser Ausführung die Faserbandklemme 6 freigegeben.
Ebenfalls gleichzeitig gelangen beide Faserbandstellen 5 und 6 in ihre Klemmstellung durch Ansprechen des
Elektromagneten 52 oder bei Ertasten eines Wickels 43
durch den als Wickelwächter ausgebildeten Klemmhebel 53.
Bei den anhand der Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungen ist die einen Schlingenfänger 611
bildende Faserführung integrierter Bestandteil der
Faserbandklemme 6. F i g. 4 zeigt, daß es durchaus
möglich ist, einen Schlingenfänger 67 unabhängig von der Faserbandklemme 6 auszubilden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Unterbrechen der Faserbandzufuhr in Offenend-Spinneinheiten mit einer Auflösevorrichtung
sowie mit einer Liefervorrichtung, der eine Faserbandklemme zugeordnet ist, die bei
weiterlaufender Lieferwalze durch einen Fadenwächter oder einen Wickelwächter betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in Fasertransportrichtung vor der Liefervorrichtung (1) in
einem Abstand, der mindestens ebenso groß wie die durchschnittliche Faserstapellänge ist, eine weitere,
gleichzeitig mit der ersten Faserbandklemme (5) betätigbare zweite Faserbandklemme (6) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand, in welchem die weitere Faserbandklemme (6) vor der Klemmstelle (13) der
Liefervorrichtung (1) angeordnet ist, das Ein- bis Zweifache der mittleren zur Verspinnung gelangenden
Faserstapcüänge beträgt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre Teil (61) der
weiteren Faserbandklemme (6) im wesentlichen längs des Klemmweges des beweglichen Teils (62)
dieser Faserbandklemme (6) verstellbar ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß vor der Klemmstelle
der weiteren Faserbandklemme (6) eine als Schlingenfänger (611, 67) ausgebildete Faserbandführung
vorgesehen ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schlingenfänger (611) ausgebildete
Faserbandfühmnjs integrierter Bestandteil
dieser Faserbandklemme (6) hi.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer aus einer stationären Lieferwalze und einer
elastisch gegen diese gedrückten Speisemulde bestehenden Liefervorrichtung sowie mit einer aus
einem mit der Speisemulde zusammenarbeitenden Klemmhebel besiehenden ersten Faserbandklemme,
wobei der Klemmhebel bei Ansprechen des Fadenwächters die Speisemulde von der Lieferwalze
fortschwenkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmende (530) des Klemmhebels (53) als
Wickelwächter ausgebildet ist und bei Ansprechen auf den beweglichen Teil (62, 65) der weiteren
Faserbandklemme (6) einwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (62) der weiteren
Faserbandklemme (6) starr mit dem Klemmhebel (53) der ersten Faserbandklemme (5) verbunden ist.
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