DE4233638A1 - Vorrichtung zum Aufspulen mindestens eines synthetischen Fadens - Google Patents
Vorrichtung zum Aufspulen mindestens eines synthetischen FadensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufspulen
mindestens eines synthetischen Fadens, insbesondere an einer
Streckspulmaschine, mit einer drehbaren Spulenhülse, einer den
Außenumfang der Spulenhülse berührenden, angetriebenen Frik
tionswalze, einer Changiervorrichtung für den synthetischen
Faden und einem sich synchron mit der Spulenhülse drehenden
Bund mit größerem Durchmesser als die Spulenhülse.
Es ist bekannt, daß synthetische Fäden sehr empfindlich auf
Änderungen von Parametern ihrer Bearbeitung, wie beispielsweise
Temperatur, Verstreckung, Fadenspannung usw. reagieren. Diese
synthetischen Fäden zeigen dann sofort anderes Färbeverhalten,
anderen Kräuselungseffekt, unterschiedliche Anzahl von Verwir
belungspunkten, anderes Erscheinungsbild im Gewebe oder Ge
strick usw.
Es ist ermittelt worden, daß an einer Streckspulmaschine die
Fadenzugkraft unmittelbar nach dem Auflegen eines Fadens für
kurze Zeit erhöht werden muß, um den Faden ohne Bruch zum Lau
fen zu bringen. Hierdurch werden lose Fadenlängen stramm gezo
gen und rasch stabile Laufverhältnisse erreicht. Dabei muß
erfahrungsgemäß die Changierfadenspannung mindestens erreicht,
vorteilhafterweise aber sogar überschritten werden.
Als Stand der Technik ist es in diesem Zusammenhang bekannt,
daß die Friktionswalze, an der die Fadenspule zum Antrieb an
liegt, im Bereich neben der Fadenwicklung einen Bund mit ge
ringfügig größerem Durchmesser als die Friktionswalze aufweist,
welcher gegen die Spulenhülse drückt. Dadurch wird die Spule
mit größerer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben als es dem
normalen Durchmesser der Friktionswalze entsprechen würde. Sie
zieht dementsprechend den Faden unter Erhöhung der Fadenzug
kraft schneller ab. Mit zunehmenden Aufwindedurchmesser erhöht
sich die Fadenabzugsgeschwindigkeit sogar noch, bis die Wick
lung an die Friktionswalze gewachsen ist und der Antrieb der
Spule auf den normalen Durchmesser der Friktionswalze übergeht
(DE-OS 24 32 166).
Der unter diesen Bedingungen aufgewundene Faden, bei dem es
sich um mehrere 1000 m handeln kann, weicht nachteiligerweise
in seinen Eigenschaften vom Faden normaler Produktion ab.
Als Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, ist eine
Vorrichtung zum Aufwickeln texturierter Garne auf Spulen be
kannt, bei welcher auf der Hülse der zu wickelnden Spule ein
Ring als Bund aufgesetzt ist, welcher einen geringeren Außen
durchmesser als die fertige Spule hat (DE-PS 17 60 758).
Dieser Bund steht in reibendem Eingriff mit der Friktionswalze,
wobei die Umfangsgeschwindigkeit des Spulenkörpers kleiner als
die der Friktionswalze ist. Sie nimmt beim Anwachsen des Spu
lenkörpers zu, bis die Friktionswalze und der Bund sich vonein
ander lösen und die Friktionswalze ihrerseits in reibenden
Eingriff mit dem Spulenkörper selbst kommt, um danach konstant
zu bleiben. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig, daß in der
fertigen Spule die inneren Lagen lockerer gewickelt sind als
die äußeren. Daraus folgt, daß die Fadenzugkraft zu Beginn des
Aufwindevorgangs auf eine Spulenhülse geringer ist als während
des anschließenden Aufwindens.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaf
fen, welche gewährleistet, daß nach dem Auflegen eines Fadens
für kurze Zeit die Fadenzugkraft erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bund
neben dem Friktionsmantel der Friktionswalze angeordnet und zur
Aufnahme der Anfangslänge des synthetischen Fadens ausgebildet
ist und daß der Spulenhülse eine Fadenführungseinrichtung zu
geordnet ist zur Führung des auf den Bund auflaufenden Fadens
in den Bereich der Spulenhülse. Hierdurch ergibt sich auf ein
fache Weise eine Fadenspannungserhöhung.
Der Durchmesser des Bundes kann 1 bis 10% größer sein als der
der Spulenhülse. Weiterhin kann der Bund auf die Spulenhülse
auf steckbar oder fest oder abnehmbar mit einer die Spulenhülse
lagernden Hülsenaufnahme verbunden sein.
Um den Faden im Bereich des Bundes zu fassen, kann dieser mit
einer an sich bekannten Fadenfangvorrichtung versehen sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Fadenführungs
einrichtung mindestens eine erste, senkrecht zur Spulenlängs
achse angeordnete bewegliche Führungskante und mindestens eine
zweite, teilweise parallel zu der Spulenlängsachse verlaufende
feststehende Führungskante besitzen. Durch das Zusammenwirken
der feststehenden und beweglichen Führungskanten wird sicherge
stellt, daß der Faden von dem Bund in den Wicklungsbereich
geführt wird.
Befindet sich auf der Spulenhülse ein Bereich für eine Über
tragungswicklung, so kann erfindungsgemäß die Fadenführungsein
richtung parallel zur ersten Führungskante eine zweite bewegli
che Führungskante im Bereich der Übertragungswicklung besitzen.
Die Erfindung ist vorteilhafterweise auch anwendbar zum Auf
winden von zwei synthetischen Fäden. Hier ist der Bund zur
Aufnahme der Anfangslänge der beiden synthetischen Fäden ausge
bildet, wobei durch die Fadenführungseinrichtung die beiden auf
den Bund aufgelaufenen Fäden in zwei voneinander getrennte
Bereiche der Spulenhülse bewegbar sind.
Zur Bewegung der beiden synthetischen Fäden aus dem Bereich des
Bundes in den Windungsbereich bzw. in einen Bereich für eine
jeweilige Übertragungswicklung kann die Fadenführungseinrich
tung eine beide zulaufende Fäden halternde feststehende Füh
rungskante und mindestens eine beide Fäden freigebende beweg
liche Führungskante und in den beiden Bereichen der Spulenhülse
je eine bewegliche und eine feststehende Führungskante besit
zen. Die beweglichen Führungskanten können aus dem Wirkbereich
herausklappbar und/oder linear herausbewegbar sein.
Die Führungskanten können beispielsweise durch Drahtbügel oder
durch Kanten von flächigen Teilen, wie Bleche, gebildet werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Führungseinrichtung ergeben
sich aus den zusätzlichen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrich
tung zum Aufspulen eines synthetischen Fadens,
mit Friktionswalze und drehbarer Spulenhülse;
Fig. 2a bis 2c verschiedene Verfahrensschritte zur Aufbringung
der Anfangslänge der Übertragungswicklung und
der Arbeitswicklung in perspektivischer An
sicht;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrich
tung zum Aufspulen zweier synthetischer Fäden
mit Friktionswalze und drehbaren Spulenhülsen;
Fig. 4a-c verschiedene Verfahrensschritte zum Aufbringen
der beiden synthetischen Fäden auf den Bund,
die jeweilige Übertragungswicklung und die je
weilige Arbeitswicklung, in schematischer
perspektivischer Ansicht mit den einzelnen Füh
rungskanten der Fadenführungseinrichtung;
Fig. 5a-c die Verfahrensschritte nach Fig. 4a-c in sche
matischer Draufsicht.
In Fig. 1 ist in schematischer Draufsicht eine Vorrichtung zum
Aufspulen eines synthetischen Fadens 5 dargestellt. Hierzu
findet eine Spulenhülse 1 Anwendung, welche auf einer drehbaren
Hülsenaufnahme 2 angeordnet ist. Die Spulenhülse wird am Außen
umfang von einer Friktionswalze 3 beaufschlagt, welche mit
einer Changiervorrichtung 4 zusammenwirkt, die den Faden 5 auf
den Windungsbereich 13 der drehbaren Spulenhülse 1 aufwickelt.
Erfindungsgemäß ist die Spulenhülse 1 bzw. die Hülsenaufnahme 2
mit einem Bund 6 versehen, welcher neben dem Friktionsmantel
der Friktionswalze 3 angeordnet ist und einen (geringfügig)
größeren Durchmesser als den der Spulenhülse 1 aufweist. Dieser
Bund 6 ragt somit berührungsfrei in den Bereich der Friktions
walze 3. Er ist zur Aufnahme einer Anfangslänge 20 des synthe
tischen Fadens 5 vorgesehen.
Der Durchmesser des Bundes ist ca. 1 bis 10% größer als der
der Spulenhülse 1, vorzugsweise zwischen 1 bis 3%.
Der in jedem Fall mit der Hülse drehbare Bund kann entweder auf
die Spulenhülse 1 aufsteckbar sein; es bestehen alternativ auch
die Möglichkeiten, daß der Bund 6 fest oder abnehmbar mit der
Hülsenaufnahme 2 verbunden ist. Der Bund 6 ist mit einer an
sich bekannten Fadenfangvorrichtung 7 versehen, beispielsweise
in Form eines Schlitzes.
Durch den Bund 6, welcher größeren Durchmesser als die Spulen
hülse 1 aufweist, wird zwangsläufig eine Erhöhung der Fadenzug
kraft des synthetischen Fadens 5 nach dessen Auflegen auf den
Bund 6 zur Bildung einer Anfangslänge 20, erreicht, wodurch man
den Faden 5 auf der Spulenhülse 1 ohne Bruch zum Laufen
bringt. Weiterhin werden vorteilhafterweise lose Fadenlängen
straff gezogen und rasch stabile Laufverhältnisse erreicht.
Mit Hilfe des Bundes, auf welchen eine Anfangslänge 20 des
synthetischen Fadens 5 aufgewunden wird, wird damit eine Faden
spannungserhöhung auf einfache Weise erzielt. Das Anfangsstück
des Fadens 5 wird nur in der erforderlichen Länge auf diesen
infolge des größeren Durchmessers mit höherer Umfangsge
schwindigkeit umlaufenden Bund 6 gewunden und daher mit höherer
Fadengeschwindigkeit abgezogen. Beim Abnehmen der vollen Spule
kann die Anfangslänge 20 vom Bund 6 abgestreift werden.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß der Bund 6 mit einer Fadenführungs
einrichtung 8 zusammenwirkt. Diese Fadenführungseinrichtung 8
dient dazu, den auf den Bund 6 aufgewickelten Faden in den Win
dungsbereich 13 zu bewegen. Hierzu weist nach Fig. 2a die Fa
denführungseinrichtung 8 eine erste, senkrecht zur Spulen
längsachse A-A angeordnete bewegliche Führungskante, z. B. einen
Stift 9 und mindestens eine zumindest teilweise parallel zur
Spulenlängsachse A-A verlaufenden feststehende Führungskante,
z. B. einen Bügel 10 auf. Der Stift 9 hält den zulaufenden Faden
5 im Bereich des Bundes 6. Ist die erforderliche Anfangslänge
erreicht, so wird der bewegliche Stift 9 über einen nicht näher
dargestellten gesteuerten Antrieb zurückgezogen, so daß der
Faden 5 dadurch in den Windungsbereich 13 der Spulenhülse 1
gelangt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist zwischen dem Windungs
bereich 13 und dem Bund 6 darüber hinaus ein Bereich für eine
Übertragungswicklung 11 vorhanden. Um den Faden 5 vom Bund 6
zunächst in diesen Bereich der Übertragungswicklung 11 zu füh
ren, ist eine zweite, parallel zur ersten Führungskante, d. h.
dem Stift 9 angeordnete, bewegliche Führungskante, z. B. ein
zweiter Stift 12 vorgesehen.
Ist die erforderliche Anfangslänge 20 auf dem Bund 6 erreicht,
so wird nach Fig. 2b der bewegliche Stift 9 zurückgezogen, so
daß sich daraufhin der Faden 5 an den Außenumfang des bewegli
chen Stiftes 12 der Fadenführungseinrichtung 8 anlegt. Hier
durch wird eine entsprechende Übertragungswicklung 11 herge
stellt.
Nach dieser Übertragungswicklung wird gemäß Fig. 2c auch der
zweite Stift 12 zurückgezogen, so daß der synthetische Faden 5
entlang des Bügels 12 in den Bereich der Changiereinrichtung 4
gelangt, von dieser ergriffen und changierend im Windungsbe
reich 13 aufgewunden wird.
Der feststehende Bügel 10 ist vorteilhafterweise im hinteren
Bereich leicht abgewinkelt, so daß ein leichteres Einführen des
synthetischen Fadens 5 in die Changiervorrichtung 4 bewerkstel
ligt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch zum Aufwinden von
zwei synthetischen Fäden gemäß Fig. 3 bis Fig. 5 einsetzbar.
Fig. 3 zeigt, daß der Bund 6 zur Aufnahme der Anfangslänge 20
zweier synthetischer Fäden 5, 5′ ausgebildet ist. Wiederum
werden beide Fäden 5 und 5′ mit Hilfe der Fadenfangvorrichtung
7 auf dem Bund 6 gefangen und danach eine Anfangslänge 20 auf
den Bund 6 aufgewunden. Beide Fäden 5 und 5′ erhalten wiederum
infolge des größeren Durchmessers des Bundes eine erhöhte Fa
denzugkraft.
Wenn die vorgesehene Fadenlänge auf den Bund 6 aufgelaufen ist,
was bei der bekannten Liefergeschwindigkeit in Abhängigkeit vom
Zeitablauf bestimmt werden kann, werden mit Hilfe der Fadenfüh
rungseinrichtung 8′ (Fig. 4, Fig. 5) die beiden Fäden 5 und 5′
in den jeweiligen Bereich einer Übertragungswicklung 11 und 11′
geführt und später in den Windungsbereich 13 bzw. 13′.
Um diesen Verfahrensablauf durchzuführen, weist die Fadenfüh
rungseinrichtung 8′ gemäß Fig. 4a eine feststehende Führungs
kante 14 in Form eines Hakens im Bereich des Bundes 6 auf. Mit
dieser feststehenden Führungskante 14 wirkt eine bewegliche
Führungskante 15 in Form eines beispielsweise abgewinkelten
Stiftes zusammen. Nach Fig. 4a werden die beiden Fäden 5 und 5′
durch den Haken und Stift 14 bzw. 15 gehaltert. Weiterhin liegt
der Faden 5 vor einer zweiten beweglichen Führungskante 16.
Ist nun die erforderliche Anfangswicklung 20 der beiden Fäden 5
und 5′ auf dem Bund 6 hergestellt, so wird nach Fig. 4b der
Stift 15 aus dem Wirkungsbereich herausgezogen, so daß beide
Fäden 5, 5′ freigegeben werden. Der Faden 5′ gelangt dadurch in
Anlage an eine bewegliche Führungskante, z. B. einen Stift 16′,
welcher sich im Bereich der Übertragungswicklung 11′ befindet.
Der erste Faden 5 liegt nur noch an dem beweglichen Stift 16
an, welcher sich seinerseits ebenfalls im Bereich der ihm zu
geordneten ersten Übertragungswicklung 11 befindet.
Ist die Übertragungswicklung 11 bzw. 11′ der beiden Fäden 5
bzw. 5′ hergestellt, so werden nach Fig. 4c die beweglichen
Führungskanten 16 und 16′ aus dem Wirkbereich der beiden Fäden
5 und 5′ herausbewegt, so daß die Fäden 5 und 5′ lediglich an
feststehenden Führungskanten in Form von Bügeln 17 und 17′
anliegen und damit in den Bereich der Changiervorrichtungen 4
und 4′ (Fig. 3) gelangen. Sie befinden sich damit im Windungs
bereich 13, 13′.
In Fig. 5a bis c ist der vorbeschriebene Verfahrensablauf in
Draufsicht schematisch dargestellt:
Wie ersichtlich, liegen zunächst die beiden Fäden 5 und 5′ im
Wirkbereich der Führungskanten 14 und 15. Danach werden die
Fäden durch die Bewegung der Führungskante 15 aus diesem Wirk
bereich herausgeschoben, so daß lediglich der Faden 5 an der
beweglichen Führungskante 16 anliegt, wohingegen der Faden 5′
über die bewegliche Führungskante 16′ geführt ist. In diesem
Bereich werden die Übertragungswicklungen 11 bzw. 11′ herge
stellt.
Sind diese Übertragungswicklungen 11 bzw. 11′ fertig, so werden
die beiden beweglichen Führungskanten 16 und 16′ aus dem Wirk
bereich der beiden Fäden 5 und 5′ herausbewegt, wobei die fest
stehenden Führungskanten 17 und 17′ nach Fig. 5c die beiden
Fäden 5 und 5′ zu der ihnen zugeordneten Changiereinrichtung 4
und 4′ führen, so daß sie nunmehr im Windungsbereich 13, 13′
liegen.
Die vorliegende Erfindung gewährleistet auf einfache Weise, daß
unmittelbar nach dem Auflegen eines Fadens 5, bzw. zweier Fäden
5 und 5′ die Fadenzugkraft erhöht wird, indem - im Gegensatz
zum Stand der Technik mit einem Antriebsbund - ein Wicklungs
bund 6 Anwendung findet, welcher einen größeren Durchmesser als
den der Spulenhülse 1 aufweist. Ist die erforderliche Fadenzug
kraft hergestellt, so können mit Hilfe der Fadenführungsein
richtung 8 bzw. 8′ der Faden 5 bzw. die beiden Fäden 5 und 5′
entweder zum Windungsbereich oder zum jeweiligen Bereich einer
Übertragungswicklung 11 bzw. 11′ geleitet werden, wonach im
letzteren Fall nach Herstellen einer Überlaufwicklung eine Bewe
gung in den Windungsbereich 13 bzw. 13′ erfolgt, wo die beiden
Fäden 5 bzw. 5′ in der jeweiligen Changiereinrichtung 4 bzw. 4′
geführt sind.
Die vorliegende Erfindung ist auch für trifilar laufende Fäden
geeignet, wobei wiederum ein Bund 6 für die drei Fäden Anwen
dung findet und die Fadenführungseinrichtung mit entsprechenden
beweglichen und feststehenden Führungskanten zur Herstellung
einer Anlaufwicklung sind, einer Übergangswicklung ausgestattet
ist, bevor die drei Fäden in den jeweiligen Windungsbereich
gelangen.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Aufspulen mindestens eines synthetischen Fa
dens, insbesondere an einer Streckspulmaschine,
mit einer drehbaren Spulenhülse, einer den Außenumfang der
Spulenhülse berührenden, angetriebenen Friktionswalze, einer
Changiervorrichtung für den synthetischen Faden und einem
sich synchron mit der Spulenhülse drehenden Bund mit größe
rem Durchmesser als die Spulenhülse,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund (6) neben dem Friktionsmantel der Friktions walze angeordnet und zur Aufnahme der Anfangslänge des synthetischen Fadens ausgebildet ist und
daß der Spulenhülse (1) eine Fadenführungseinrichtung (8) zugeordnet ist zur Führung des auf den Bund (6) auflaufenden Fadens (5) in den Bereich der Spulenhülse (1).
daß der Bund (6) neben dem Friktionsmantel der Friktions walze angeordnet und zur Aufnahme der Anfangslänge des synthetischen Fadens ausgebildet ist und
daß der Spulenhülse (1) eine Fadenführungseinrichtung (8) zugeordnet ist zur Führung des auf den Bund (6) auflaufenden Fadens (5) in den Bereich der Spulenhülse (1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Bundes 1 bis 10% größer ist als der
der Spulenhülse.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund (6) auf die Spulenhülse (1) aufsteckbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund fest (6) oder abnehmbar mit einer die Spulen
hülse (1) lagernden Hülsenaufnahme (2) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund (6) mit einer Fadenfangvorrichtung (7) versehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden An
sprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenführungseinrichtung (8) mindestens eine erste,
senkrecht zur Spulenlängsachse (A-A) angeordnete, bewegliche
Führungskante (9) und mindestens eine zweite, teilweise
teilweise parallel zur Spulenlängsachse verlaufende fest
stehende Führungskante (10) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
wobei die Spulenhülse einen Bereich für eine Übertragungs
wicklung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenführungseinrichtung (8) parallel zur ersten
Führungskante (9) eine zweite bewegliche Führungskante (12)
im Bereich der Übertragungswicklung (11) besitzt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zum
Aufwinden von zwei synthetischen Fäden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund (6) zur Aufnahme der Anfangslänge der beiden
synthetischen Fäden (5, 5′) ausgebildet ist und daß durch
die Fadenführungseinrichtung (8′) die beiden auf den Bund
(6) aufgelaufenen Fäden (5, 5′) in zwei voneinander getrenn
te Bereiche (11, 11′; 13, 13′) der Spulenhülse bewegbar
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenführungseinrichtung (8′) im Bereich des Bundes
(6) ein beide zulaufende Fäden (5, 5′) halternde, festste
hende Führungskante (14) und mindestens eine beide Fäden (5,
5′) freigebende, bewegliche Führungskante (15) und in den
beiden Bereichen der Spulenhülse je eine bewegliche und eine
feststehende Führungskante (16, 16′; 17, 17′) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Führungskanten (15; 16, 16′) aus dem
Wirkbereich herausklappbar und/oder linear herausbewegbar
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9,
wobei beiden Bereichen der Spulenhülse jeweils ein Bereich
für eine Übertragungswicklung vorgeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils einen vereinzelten Faden (5, 5′) führenden
beweglichen und feststehenden Führungskanten (16, 17; 16′,
17′) der Fadenführereinrichtung (8′) jeweils im Bereich für
die zugeordnete Übertragungswicklung (11, 11′) angeordnet
sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen und/oder die feststehenden Führungs
kanten an Haken bzw. an Stiften oder Bügeln angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Bundes (6) der Spulenhülse (1, 1′) die
feststehende Führungskante (14) als Haken ausgebildet ist,
wobei ein beweglicher Stift (15) beide im Haken geführten
Fäden (5, 5′) und ein weiterer beweglicher Stift (16) den
ersten Faden (5) im Bereich der ersten Übergangswicklung
(11) haltert und ein dritter beweglicher Stift (16′) den
zweiten Faden (5′) im Bereich der zweiten Übergangswicklung
(11′) führt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feststehenden Führungskanten (17, 17′) im Bereich
der ersten und zweiten Übergangswicklung (11, 11′) als
zumindest teilweise parallel zur Längsachse der Spulenhülse
(1, 1′) liegende Bügel ausgebildet sind.
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