DE2406550A1 - Verfahren zum aufbringen von reservewindungen auf eine spulenhuelse zum aufwickeln von endlosfaeden und aufwickelvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum aufbringen von reservewindungen auf eine spulenhuelse zum aufwickeln von endlosfaeden und aufwickelvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
- Winding Filamentary Materials (AREA)
Description
Anmelderin: Maschinenfabrik Rieter AG,
CH-8406 Winterthur Unser Zeichen: 412 pg 742
Alfred Maxton er. Alfred Maxton jr. Jürgen Langmaack
5 Köln 51
Verfahren zum Aufbringen von Reservewindungen T»e: ' '·
auf eine Spulenhülse zum Aufwickeln von Endlosfäden und Aufwickelvorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Reservewindungen auf eine Spulenhülse zum Aufwickeln
von Endlosfäden mittels einer Aufwickelvorrichtung, bei dem der Faden unter Changierung auf
die auswechselbare Spulenhülse aufgewickelt und während des Spulenwechselvorganges aus der Changiereinrichtung
herausgehoben und auf einer Fadenhaltevorrichtung geführt wird, wie es besonders beim Spinnstreckspulen
in der chemiefasererzeugenden Industrie Anwendung findet.
Es sind bereits Aufwickelvorrichtungen mit automatischem Spulenwechsel bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird
der Faden für die Fadenübergabe von der vollen Spule an die leere Hülse aus der Fadenchangierung herausge-
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hoben und in eine Position geführt, in welcher dieser von einer Fadenfang- und Schneidzone erfaßt, getrennt
und anschließend unter Wickeln einiger Reservewindungen auf der leeren Hülse von der Changierung wieder erfaßt
wird. Die Fadenfang- und Schneidzone rotiert dabei mit dem die Hülse tragenden Spulendorn und wird mit diesem
in achsialer Richtung in den Bereich des von der Changierung herausgehobenen und in der genannten Position
geführten Fadens verschoben. Die Reservewindungen werden dabei durch das achsiale Rückverschieben des Spulendornes
gebildet, notwendig, um die Hülse in den changierenden Bereich zu bringen.
Eine solche Vorrichtung ist z. B. in der CH-Patentschrift 513 763 beschrieben und gezeigt.
Die mit der bekannten Vorrichtung gebildeten Reservewindung entspricht nicht mehr in vollem Umfang den heutigen
Betriebserfordernissen, Die Steigung der Reservewindung ist nicht veränderbar, da diese durch die Geschwindigkeit ,
der achsialen Verschiebung des Spulendornes und der Aufwickelgeschwindigkeit vorgegeben ist. Durch die hohen
Aufwickelgeschwindigkeiten, welche für derartige Aufwickelvorrichtungen 3OOO m/min oder mehr erreichen können,
einerseits, und der durch die Masse eines Spulendornes gegebenen begrenzten Geschwindigkeit der achsialen Verschiebung
des Spulendorns andererseits, entstehen relativ
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flache Steigungswinkel der Reservewindungen. Flache Steigungswinkel
haben jedoch den Nachteil, daß der Faden beim Abziehen der Reservewindungen durch das Bedienungspersonal,
zwecks Anknüpfung des durch die Fadenreserve gebildeten inneren Fadenendes der Wicklung an das äußere Fadenende"
der nächstfolgenden, in denselben Arbeitsprozeß zu nehmenden Spule, an der Stelle, an welcher die Reservewindungen
durch die normale Wicklung überdeckt werden, eine Spreizung erfährt. Hierbei besteht die Gefahr, daß einzelne Filamente
- wie dies später im Beschreibungsteil der Erfindung noch näher beschrieben wird - zerrissen werden, was eine unerwünschte
Schwächung des Fadens an dieser Stelle zur Folge hat.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, trotz hoher Aufwindgeschwindigkeit resp. hoher Umfangsgeschwindigkeit
der leeren Hülse eine Fadenreserve mit steilem Steigungswinkel aufzubauen, um die genannte Spreizung des Fadens
weitmöglichst zu verhindern. Eine weitere Aufgabe besteht
darin, die Fadenreserve so aufzubauen, daß das Abnehmen der
vollen Spule vom Spulendorn erleichtert und eine Beschädigung der.sonst mehr oder weniger lose herunterhängenden '"'.
Fadenreserve beim Spulenwechsel verhindert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Faden beim Spulenwechsel von der Fadenhaltevorrichtung
aus seiner Ausgangsposition in unmittelbarer Nähe der Fadenfang- und Schneidzone durch diese hindurch auf das angrenzende
Ende der Spulenhülse über einen vorbestimmten, die Reservewindungen
ergebenden Bereich der Spulenhülse geführt wird.
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Durch diese Maßnahme ist es möglich, auch "bei hohen Aufwickelgeschwindigkeiten
eine Reservewindung mit vorteilhaft steilem Steigungswinkel aufzubauen, da wegen ihrer geringen
Masse die Fadenhaltevorrichtung, und damit auch der Faden selbst, mit hohen Geschwindigkeiten verschoben werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Faden in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden
Bewegungsphasen geführt wird, wobei der Faden in der ersten Bewegungsphase aus seiner Ausgangsposition bis
auf das an die Fadenfang- und Schneidzone angrenzende Ende der Spulenhülse und in der zweiten Bewegungsphase über den ' "
für die Reservewindung bestimmten Bereich der Spulenhülse
geführt wird. Durch diesen Bewegungsablauf ist selbst bei\
hohen Verschiebegeschwindigkeiten des Fadens ein sicheres Trennen gewährleistet.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die zweite Bewegungsphase mit größerer
Geschwindigkeit abläuft als die erste Bewegungsphase. Hierdurch ist selbst bei sehr hohen Aufwickelgeschwindigkeiten
ein sicheres Trennen des Fadens einerseits und die Aufbringung einer Reservewindung mit steilem Steigungswinkel
andererseits gewährleistet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, daß vorzugsweise während der zweiten Bewegungsphase die Spulenhülse
gegenläufig zur FUhrungsrichtung des Fadens bewegt wird, da hierdurch der Steigungswinkel der erzeugten Reser-
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vewindung noch günstiger ausfällt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Aufwickelvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, vorzugsweise
mit automatischem Spulenwechsel, die eine Fadenchangierung zur Erzeugung der Fadenwindungen, eine Fadenauslenk-
und eine mit einer Fadenführung versehene Fadenhaltevorrichtung zum Herausheben des Fadens aus der Fadenchangierung
und zur Führung des Fadens in der herausgehobenen Stellung während des Spulenwechsels aufweist,, die ferner
eine an ein Ende der Spulenhülse grenzende und mit der Spulenhülse rotierende Fadenfang- und Schneidzone aufweist,
wobei die Fadenhaltevorrichtung derart angeordnet ist, daß der aus der Changierung herausgehobene Faden in unmittelbarer
Nähe der Fadenfang- und Schneidzone (Ausgangsposition) geführt wird.
Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Fadenhaltevorrichtung,
vorzugsweise parallel zur Spulenachse, verschiebbar gelagert und mit einem Verschiebeantrieb verbunden
ist.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung
ist vorgesehen, daß der Verschiebeantrieb so ausgebildet und/oder steuerbar ist, daß wenigstens zwei Bewegungsphasen
der Fadenhaltevorrichtung, vorzugsweise mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgen. Ein derartiger Antrieb
erlaubt eine genaue Positionierung der Fadenführung der Fadenhaltevorrichtung, und zwar sowohl in Bezug auf die
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Fadenfang- und Schneidzone, als auch in Bezug auf den Reservewindungsbereich. Der Verschiebeantrieb kann beispielsweise
ein entsprechend geschalteter Elektromotor mit hoher Drehzahl sein, der mit einer Getriebe- und
Bremseinrichtung versehen ist. Anstelle eines Elektromotors ist die Verwendung von entsprechend ausgestalteten
Elektromagneten als Verschiebeantrieb vorteilhaft.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist als Verschiebeantrieb eine vorzugsweise mehrstufig arbeitende
Kolben- Zylinder- Einheit vorgesehen, da hierdurch in einfacher Weise die Positionierung der einzelnen Bewegungsphasen erzielt werden kann. Bevorzugt ist gemäß der Erfindung
die Verwendung von pneumatisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheiten, da wegen der geringen Trägheit des
Druckmediums Luft bzw. Gas sich hinsichtlich der Steuerung und der erzielbaren Verstellgeschwindigkeiten erhebliche
praktische Vorteile ergeben.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Kolben-Zylinder-Einheit einen äußeren und einen
inneren, seinerseits als Kolben wirkenden Zylinder aufweist, dessen Hub der ersten Bewegungsphase entspricht,
sowie einen im inneren Zylinder verschiebbaren Kolben, dessen Hub der zweiten Bewegungsphase entspricht und dessen
Kolbenstange mit der Fadenhaltevorrichtung verbunden ist. Durch diese Ausbildung der Verschiebevorrichtung
lassen sich die durch die hohen Verstellgeschwindigkeiten bedingten Probleme hinsichtlich der Positionierung und der
Steuerung der einzelnen Bewegungsphasen in besonders vor-
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teilhafter und einfacher Weise lösen.
Im folgenden werden anhand von schematischen Zeichnungen Ausführungsbeispiele,, denen weitere Merkmale der Erfindung
zu entnehmen sind, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Aufriß der Aufwindvorrichtung mit einer mit
ausgezogenen Linien dargestellten Stellung der Spulendorne in Aufwindposition, d.h. nach dem Wechsel
und mit einer mit strichpunktierten Linien dargestellten Stellung der Spulendorne beim Spulenwechsel,
unmittelbar vor der Fadenübergabe,
Fig. 2 einen Grundriß der Aufwindvorrichtung mit der Spulendornstellung
von Fig. 1 in Aufwindposition,
Fig. 3 einen Grundriß der Aufwindvorrichtung mit der Spulendornstellung
von Fig. 1 beim Beginn des Spulenwechsels , unmittelbar vor der Fadenübergabe,
Fig. 4 je eine Fadenhaltevorrichtung, schematisch dargestellt
bis 7
und einen Ausschnitt vom Spulendorn mit Fadenfang- und Schneidzone und mit aufgestreckter Hülse im
Schnitt, alle in verschiedenen Stufen des Spulenwechsels dargestellt,
Fig. 8 eine Variante der Fadenhaltevorrichtung, schematisch bis 11
dargestellt und den Spulendorn wie in Fig. 4-7 Ä
gezeigt, in verschiedenen Stufen des Spulenwechsels dargestellt,
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Fig. 12 Detail der Variante von Fig. 8 - 11, vergrößert u. 12a
dargestellt,
Fig. 13 zwei- Arten von Fadenreserven, halb schematisch
u. 14
dargestellt,
Fig. 15 Darstellung einer Fadenreserve mit flachem Steigungswinkel,
und
Fig. 16 Darstellung einer Fadenreserve mit steilem Steigungswinkel.
In einer Aufwindvorrichtung mit automatischem Spulenwechsel 1 (Fig. 1 bis 3) sind auf einem im Gegenuhrzeigersinn drehbar
gelagerten Spulenarm 2 je ein Spulendorn 3 resp. 31
zur Aufnahme je einer Hülse 4 resp. 4f angeordnet. Eine
Reibwalze 5 dient zum Antrieb des Spulendorns 3 resp. 3' unter Übergabe eines von einem Changierfadenführer 6 hin
> und her geführten Fadens 7 zur Bildung der Spulenwicklung. Eine unmittelbar am Faden 7 Über dem Changierfadenführer 6
vorgesehene Fadenauslenkvorrichtung 8 besteht aus einem Zylinder 9, an dessen Kolbenstange 10 ein Auslenkbalken 11
befestigt ist. Auf der, vom Auslenkbalken ausgesehen, gegenüberliegenden Seite des Fadens 7 ist eine Fadenhaltevorrichtung
12 vorgesehen, bestehend aus einem an einem Rahmen 13 (Fig.1 bis 11) der Aufwindvorrichtung befestigten Zylinder
14 (Fig.2 bis 7)ι mit dessen Kolbenstange 15 (Fig.2 und 3)
ein Stab 16 (Fig. 1 bis 11) verbunden ist. Der Stab 16 hat
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eine Fadenführungskerbe 17, welche im Bereich der Fadenchangierung
G (Fig.2) vorgesehen ist.
Beim Spulenwechsel wird die leere Hülse 4 resp. 4f zunächst
in die in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien und ' in Fig. 3 dargestellte Position gebracht, d.h. in eine
Position, in welcher einerseits der Faden noch mit einer von der Reibwalze 5 zwar weggeschwenkten, jedoch mittels
der Trägheit der rotierenden Masse noch weiter rotierenden vollen Spule 18 (Fig.1 bis 3) verbunden ist, andererseits
jedoch bereits auf einer mit dem Spulendorn 3 rotierenden und sich neben einer ebenfalls mit dem Spulendorn 3 rotierenden
Fadenfang- und Schneidzone 19 (Fig. 2 bis 4 und 8) befindlichen Fadenführungsfläche 20 (Fig. 2 bis 4 und 8)'
des achsial in Pfeilrichtung A (Fig.3) in die mit den Fig. 3 bis 6 und 8 bis 10 gezeigte Position verschobenen Spulendornes
3 geführt wird. Diese Lage des Fadens 7 wird erreicht, indem der Auslenkbalken 11 (Fig.1 bis 3) in die in
Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Position vorgeschoben wird, so daß der Faden 7 so bald er in die Kerbe 17 des
Balkens 11 gleitet, aus der Changierung 6 gehoben und nur noch durch die Kerbe 17 geführt wird. Um nun den Faden aus
dieser Position (Fig.3 und 4), der Ausgangsposition für den
nachstehend beschriebenen Bewegungsablauf, in die Fadenfang- und Schneidzone 19 und anschließend auf die Hülse 4 zu verschieben,
wird ein mit der Fadenhaltevorrichtung verbundener Verschiebeantrieb betätigt. Bei dem beschriebenen Beispiel
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besteht dieser Verschiebeantrieb aus einer pneumatisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheit.
Zur Betätigung wird ein an eine Druckluftleitung 21 (Fig. 4) angeschlossenes Steuerventil 22 derart geschaltet, daß'
eine das Steuerventil 22 mit dem Zylinder 14 verbindende Leitung 23 mit Druckluft beschickt wird und dadurch ein
als Kolben wirkender innerer Zylinder 24 um den Weg X (Fig.5 bis 7)f erfindungsgemäß gegen den Druck einer Feder
25 und bis zu einem Anschlag (nicht gezeigt) in einer zur Spulendornachse parallelen Richtung C (Fig.4) verscho ben
wird, so daß der Faden 7, wie in Fig. 5 dargestellt, von der Fadenfang- und Schneidzone 19 erfaßt und getrennt wird
und anschließend auf die Hülse 4 gelangt. In dieser Position decken sich eine Lufteinlaßoffnung 26 des Zylinders
mit einer Lüfteinlaßöffnung 27 des inneren Zylinders 24.
Um nun den Faden 7 noch weiter um die Weglänge Y auf der Hülse 4 zu verschieben, wird zusätzlich ein an eine Druckluftleitung
28 angeschlossenes Steuerventil 29 derart geschaltet, daß eine der Steuerventil 29 und die Lufteinlaßöffnung
26 verbindende Leitung 30 mit Druckluft beschickt wird und dadurch der Kolben 31 des Zylinders 24 um den Weg Y
(Fig.6 und 7)# erfindungsgemäß gegen den Druck einer Feder
verschoben wird, so daß der Faden 7, wie in Fig. 6 dargestellt, in Form von Reservewindungen W entsprechend dem '
Weg Y auf der rotierenden Hülse 4 aufgewunden wird. Wird gleichzeitig mit Bewegung des Kolbens 31 um den Weg Y der
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Spulendorn 3 in Richtung B (Fig.3) in die mit Fig. 2
gezeigte Grundposition zurückversetzt, so entstehen auf der Hülse 4 Reservewindungen entsprechend dem Weg Z
(Fig.7). ■ x
Die Anordnung der Federn 25 und 32 bringt den besonderen Vorteil einer selbstätigen Rückstellung der einzelnen /
Elemente der Kolben-Zylinder-Einheit. Hierbei werden, um den als Kolben wirkenden Zylinder 24 und den Kolben 31
wieder in ihre in Fig. 4 dargestellte Ausgangsposition zurückzustellen, die Ventile 29 resp. 22 derart geschaltet,
daß die Luft durch die Leitungen 30 resp. 23, resp. durch die Ventile 29 resp. 22 in die Atmosphäre entweichen
kann. Im weiteren ist am Zylinder 14 eine öffnung 33 und '
am Zylinder 24 eine öffnung 34 vorgesehen, um die beim Vorschub
verdrängte resp. beim Rückschub angesaugte Luft in die Atmosphäre aus- resp· in die Atmosphäre eintreten zu
lassen. . .
Die für die Luftzufuhr notwendigen Elemente sowie der Luftdruck
selbst sind erfindungsgemäß bevorzugt derart ausgelegt, daß der Weg Y mit höherer Geschwindigkeit durchlaufen
wird, als der Weg X.
Die Fig. 8 bis 11 sowie 12 und 12a zeigen eine andere vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung. Ein an dem Rahmen befestigter Zylinder 35 besitzt eine Kolbenstange, die mit dem
Stab 16 verbunden und in einer zur Spulendornachse parallelen
Richtung C bewegbar ist. Ein dreieckiges Fadenleitblech 36
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• (Fig. 8, 12 und 12a) ist mittels einer Stütze 37 zwischen
der Kerbe 17 und dem Zylinder 35 am Stab 16 befestigt und dadurch in Richtung C bewegbar angeordnet. Diese Anordnung
stellt wiederum die den Faden beim Spulenwechsel führende Fadenhaltevorrichtung 12 dar. Ein trapezförmiges Fadenführungsblech
38 (Fig.8,12 und 12a) ist mittels einer Konsole 39 an einem zur Aufwindvorrichtung 1 gehörenden Rahmenteil
starr angeordnet. Das Fadenleitblech 36 ist parallel zum Fadenführungsblech 38 jedoch gegenüber diesem tiefer, d.h.
zwischen dem Blech 38 und der Hülse 4 angeordnet, was in Fig. 12 mit dem Abstand N angedeutet ist. Außerdem sind das
Fadenleitblech 36 sowie das Fadenführungsblech 38 einerseits
parallel zur Spulendornachse und andererseits vorzugsweise senkrecht zum Fadenlauf angeordnet. Im weiteren ist
das Fadenleitblech 36 mit einer Fadenleitfläche 41 (Fig.12a) und das Fadenfi'hrungsblech 38 mit einer leichten Fadenführungskerbe
42 (Fig.12a) versehen.
Die Fadenführungskerbe 42 ist auf der dem Zylinder 35 zugewandten Seite des Fadenführungsbleches 38 vorgesehen und
wird gebildet durch eine Fläche 43 und eine Fläche 44. Die Fläche 43 bildet mit einer parallel zum Stab 16 und senkrecht
zum Fadenleitblech 36 resp. Fadenführungsblech 38 .liegenden Ebene E (Fig.12a) einen Winkel ö( von vorzugsweise
etwas weniger als 90°. Dieser kann jedoch im Bereich von ca. 60° bis 1200 liegen, während die Fadenführungsfläche 41 einen
WinkelÄ , vorzugsweise etwa von 130° zur Ebene E bildet.
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Der WinkelÄ kann bis ca. 60° gewählt werden. Die Fläche 41
überragt in Richtung gegen die Ebene E die Fläche 44 um einen Betrag M (Fig.12a). Der Kerbenwinkel J beträgt ca.
175°, er kann aber bei Bedarf bis auf ca. 90° reduziert werden.
Um nun den Faden aus der bereits früher beschriebenen und in Fig. 4 gezeigten Ausgangsposition, in welcher der Faden 7
an der Fläche 20 anliegt, in die Fadenfang- und Schneidzone 19 und anschließend auf die Hülse 4 zu verschieben, wird
bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ein an eine Druckluftleitung 46 (Fig.8) angeschlossenes Ventil 47 derart
geschaltet, daß eine das Steuerventil 47 mit dem dem Rahmen 13 zugewandten Ende des Zylinders 35 verbindende Leitung 48
mit Druckluft beschickt wird, sowie ein mittels einer Lei- , tung 48' mit dem dem Rahmen 13 abgewandten Ende des Zylinders
35 verbundenes Steuerventil 47' derart geschaltet wird, daß die durch die entstehende Bewegung des Kolbens 35' in
Richtung C verdrängte Luft in die Atmosphäre gelangen kann. Nach Zurücklegen des Weges x1 (Fig.8,10 und 11) liegt der
Faden 7 einerseits auf der Hülse 4 und andererseits in der Führungskerbe 42 (Fig.12a). Beim Weiterschieben des Stabes
16 in Richtung C wird der Faden 7, welcher weiterhin in der Kerbe 17 geführt wird, durch die sich gezwungenermaßen ebenfalls
in Richtung C bewegende Leitfläche 41 aus der Kerbe 42 heraus und der Fläche 43 entlang geschoben (Fig.9), bis der
Faden 7 über die Endkante 44 (Fig.12a) der Fläche 43 gleitet
und sprunghaft den Weg Y1 zurücklegt und dadurch Reservewin-
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. düngen W in anfänglich sehr steilen Windungen (Fig.10)
entsprechend der Länge Y1 auf die Hülse 4 legt.
Für die Rückstellung des Kolbens 35 werden die Steuerventile 47 resp. 47' umgeschaltet, d.h. das Steuerventil 47 verbindet
den Zylinder 35 mit der Atmosphäre, während das eben- . falls mit der Druckluftleitung 46 verbundene Steuerventil
47' den Zylinder mit Druckluft beschickt.
Wird gleichzeitig oder nach dem Springen des Fadens 7 um die Endkante 44 der Spulendorn 3 in Richtung B (Fig.3) in
die mit Fig.2 gezeigte Grundposition zurückversetzt, so entstehen auf der Hülse 4 Reservewindungen W (Fig.11)
über einen Weg entsprechend der Länge Z1 (Fig.11).
Mit der mit den Fig.4 bis 7 gezeigten Vorrichtung zur Verschiebung
des Fadens 7 besteht die Möglichkeit, Reservewindungen nach den mit den Fig. 13 und 14 gezeigten Beispielen,
d.h. eine Reservewindung 49 ohne oder eine Reservewindung 49 mit einer Fadenfixierwindung 50 herzustellen, indem für die
zusätzliche Bildung der Fixierwindung 50 das Steuerventil 29 erst nach Ablauf einer gewissen Zeit, von einem entsprechend
der Stellung des Armes 2 betätigten Steuerelement (nicht gezeigt) betätigt wird.
Mit der mit den Fig. 8 bis 11 gezeigten Vorrichtung wird.die
Fadenfixierung 50 automatisch durch das Zurückhalten des Fadens 7 in der Kerbe 43 des Führungsbleches 38 gebildet.
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Die Vorteile dieser Ausgestaltung der Erfindung sind:
- daß die Geschwindigkeit der Fadenverschiebung zwecks ■ Bildung der Reservewindung 49 (Fig.13fi4 und 16) so
groß gewählt werden kann, daß ein steiler Steigungswinkel Δ (Fig.16) und damit eine kleine Fadenklemmbreite f.
(Fig.16) an der Stelle ansteht, an welcher die Reservewinr dung von der darauf folgenden Wicklung 51 überdeckt wird.
Durch diese kleine Fadenklemmbreite f entsteht im Gegensatz zu einer in Fig. 15 dargestellten großen Klemmbreite F,
resultierend aus einem kleinen Steigungswinkel 0 , eine kleinere fächerförmige Spreizung des aus einer Mehrzahl
einzelner Filamente bestehenden Fadens beim achsialen Wegziehen der Reservewindung (in den Figuren 15 und 16
mit strichpunktierten Linien dargestellt, z.B. durch eine Bedienungsperson, so daß die eingangs erwähnte Gefahr des
Reißens einzelner Filamente dadurch praktisch aufgehoben wird.
- daß zusätzlich noch eine Fixierwindung 50 angebracht
werden kann, welche einerseits das Abnehmen der vollen Spule vom Spulendorn erleichtert und andererseits eine Beschädigung
der sonst mehr oder weniger lose herunterhängenden Fadenreserve verhindert.
Ansprüche;
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Claims (12)
1.) Verfahren zum Aufbringen von Reservewindungen auf eine
Spulenhülse zum Aufwickeln von Endlosfäden mittels einer Aufwickelvorrichtung, bei dem der Faden unter Changierung
auf die auswechselbare Spulenhülse aufgewickelt und während des Spulenwechselvorganges aus der Changierung
herausgehoben und auf einer Fadenhaltevorrichtung geführt wird, dadurch gekennzeichnet , daß
der Faden beim Spulenwechsel von der Fadenhaltevorrichtung aus seiner Ausgangsposition in unmittelbarer Nähe
der Fadenfang- und Schneidzone durch diese hindurch auf das angrenzende Ende der Spulenhülse über einen vorbestimmten,
die Reservewindungen ergebenden Bereich der Spulenhülse geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Bewegungsphasen geführt wird, wobei der Faden in
der ersten Bewegungsphase aus seiner Ausgangsposition bis auf das an die Fadenfang- und Schneidzone angrenzende
Ende der Spulenhülse und in der zweiten Bewegungsphase über den für die Reservewindung bestimmten Bereich der
Spulenhülse geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die zweite Bewegungsphase mit größerer Geschwindigkeit
abläuft als die erste Bewegungsphase.
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4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3» dadurch gekennzeichnet , daß während der Führungsbewegung
des Fadens, vorzugsweise während der zweiten Bewegungsphase die Spulenhülse gegenläufig zur Führungsrichtung
des Fadens bewegt wird. ' ·
5. Aufwickelvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, vorzugsweise mit automatischem
Spulenwechsel, die eine Fadenchangierung zur Erzeugung der Fadenwindungen, eine Fadenauslenk- und
eine mit einer Fadenführung versehene Fadenhaltevorrichtung zum Herausheben des Fadens aus der Fadenchangierung
und zur Führung des Fadens in der herausgehobenen Stellung während dem Spulenwechsel aufweist, die ferner
eine an ein Ende der Hülse grenzende und mit der Hülse rotierende Fadenfang- und Schneidzone aufweist, wobei
die Fadenhaltevorrichtung derart angeordnet ist, daß der aus der Changierung herausgehobene Faden in unmittelbarer
Nähe der Fadenfang- und Schneidzone (Ausgangsposition) geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
(12) daß die Fadenhaltevorrichtung,vorzugsweise parallel zur
Spulenachse, verschiebbar gelagert und mit einem Verschiebeantrieb (14,15,35) verbunden ist.
6. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Verschiebeantrieb (14,15,35)
so ausgebildet und/oder steuerbar ist, daß wenigstens zwei Bewegungsphasen der Fadenhaltevorrichtung (12),
vorzugsweise mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, erfolgen.
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7. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6 dadurch
gekennzeichnet , daß als Verschiebeantrieb eine vorzugsweise mehrstufig arbeitende Kolben-Zylinder-Einheit
, (14, 24) vorgesehen ist.
8. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben-Zylinder-Einheit (14,24) mittels eines gasförmigen Mediums betätigt wird.
9. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit
(14,24) einen äußeren (14) und einen inneren,
seinerseits als Kolben wirkenden Zylinder (24) aufweist, dessen Hub der ersten Bewegungsphase entspricht, sowie'
einen im inneren Zylinder (24) verschiebbaren Kolben (31), dessen Hub der zweiten Bewegungsphase entspricht und
dessen Kolbenstange (15) mit der Fadenhaitevorrichtung (12) verbunden ist.
10. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Teile
(24,31) der Kolben-Zylinder-Einheit gegen den Druck wenigstens einer Feder (25,32) verschiebbar sind.
11. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6, 7, 8, oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
starr angeordnetes Fadenleitelement (38) mit einer Fadenführungskerbe
(42) zur Aufnahme des Fadens am Ende der ersten Bewegungsphase und ein der Fadenhaltevorrichtung
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zwischen dem Verschiebeantrieb (35) und der Fadenführung
(17) der Haltevorrichtung zugeordnete Fadenführungseleraent
(36) vorgesehen ist, welches mit einer derart zur Bewegungsrichtung geneigt angeordneten Fadenleitfläche
(41) versehen ist, daß diese während des Ablaufs der "
zweiten Bewegungsphase der Padenhaltevorrichtung den Faden entlang einer Seitenfläche der Fadenführungskerbe
(42) und unmittelbar vor Abschluß der zweiten Bewegungsphase über das Ende der Seitenfläche schiebt.
12. Aufwickelvorrichtung gemäß Anspruch 11 , dadurch g e k e η η
zeichnet, daß das starr angeordnete Fadenleitelement
(38) mit Bezug auf die Spulendornachse oberhalb der verschiebbar angeordneten Fadenführungselement (36) angeordnet
ist.
50 9825/0 640
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