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Verfahren und Vorriennung zum Bilden @@@
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Anschlußendes auf einem Garnspulenträger Die litindung betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchiuhrung des Verfahrens zum Bilden eines
Garn Anschlußendes auf einem Spulenträger, der auf einem sich drehenden Aufwickeldorn
einer <;arnaufwickelvorrichtung angeordnet ist, wobei das Garn kentinuierlich
von einer Vorratsquelle dem Spulenträger zugeführt wird und nach einer Berührung
mit der in derselben Richtung wie das Garn sich bewegenden Umfangsfläche des Spulenträgers
in eine luft-Abziehvorrichtung gelangt und wobei der Spulenträger aus einem in wesentlichen
zylindrischen körper besteht, der im Berenn seines einem Endes in seiner Umfangsfläche
eine lest klemmvo.i tung für das Garn aufweist.
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Die Pri@@ig @etrifft ferner einen @@lentriger für die dadurch tung
zum Bilden eines Garn-Anschlußendes, zum Aufwickeln von Garn, insbesondere zum Aufwickeln
von Garn bei hohen Dreligeschwindigkeiten, bestehend aus einem im wesentlichen zylindrischen
Körper mit einer in seine Umfangsfläche und im Bereich seines einen Endes eingearbeiteten
Nut, die aus zwei Seitenwänden gebildet und im wesentlichen in einer senkrecht zur
Drehachse des Spulenträgers liegenden Ebene angeordnet ist.
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Votrichtungen zur Bildung in @@schlußenden auf Spulenträgern sind
hereits in den US P@@@hrifren 3,071, 518 (Mew@@) und 3,276, 704 (Pabis) offent @@@
worlen. Insbesondere sind @@@@ch tungen mit Spulenträgern. die sich mit einer geeigneten
hoben Aufwickelgeschwindigkeit dichen, bckannt gewerden.
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bis tier US-Parentschritt 3. 17, 291 (A.lams) ist auch ber@@ts ei,-Spulenträger,
auf dem neben der Garnbauptspule ein Garn-An schlußende aufgewickelt ist, bekannt.
Unter dem Ausdruch "Garn" Anschlußende" werden eine oder einige Anfangswindungen
verstanden, die in einer einzigen Lage an einem Ende des Spulenträgers in einem
Bereich, der außerhalb der Garnhauptspule liegt aufgc wickelt sind. Der Zweck dieses
Anschlußendes ist ein erleichter tes Anbinden des äußeren Garnendes einer anderen
Garnspule an eben dieses Anschlußende der gerade im Arbeitsprozeß befindlichen Spule,
um somit ein Stillsetzen der Anlage zu vermeiden, wenn eine Garnspule aufgebraucht
ist und durch eine volle Garnspule ersetzt werden muß. Zu diesem Zweck muß auch
die Qualität des í, lrns des Anschlußendes gleichwertig sein mit der Qualität @rns
der Garnhauptspule.
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mit den bekannten lufwlckelvorrichtungen kann das Garn mit Ge-@hwindigkeiten
ven über 3000 Meter pro Minute zu Garnsp@@e@ anigewickelt werden. Nun kann beim
Bilden von Anschlußenden @@i diesen hohen Drehgeschwindigkeiten jede überma@ige
@@se, die nach dem Anbinden des Garns am Spulenträger in den nachfolgeiiden Windungslagen
entsteht, Probleme verursachen. Der Ausdruck Anbinden" im Rahmcn dieser Erfindung
bedeutet das Befestigen des Garns am Spulenträger.
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Bevor das Garn an einen Spulenträger angebunden wird, wird es mit
einer Geschwindigkeit von mindestens 3000 bletern pro Minute der Aufwickelvorrichtung
zugeführt. Außerdem wird das Garn durch eine @uft-Abziehvorrichtung geleitet, die
während des Aufwickelvorgangs
für eine geeignete Zugspannung im
Garn sorgt. Jede lurzzeitige, übermäßige Lose in der Garnspannung, die unmittelbar
nach dem anbinden des Garns am Spulenträger entsteht, kann beispielsweise zu einer
fehlerhaften Umschlingungswindung an einer der Aufwickelvorrichtung vorgeschalteten
Galette führen. Diese fehlerhafte Umschlingungswindung würde ein Stillsetzen der
anlage erforderlich machen. Sollte jedoch trotz des auftretens einer unerwünschten
Lose eine fehlerhafte Umschlingungswindung zufällig nicht euistchen und ein ordnungsgemäßes
anbinden des Garns am Spulenträger stattfinden, würde doch die bose im Garn in den
ersten übereinanderliegenden Garnwicklungen vorhanden sein, was ein auftrennen oder
Aufspreizen der der Oberfläche des Spulenträgers am nächsten liegenden Garnfäden
und damit ein zerstören dieser Päden zur Folge hätte.
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Ein weiterer Nachteil, der durch eine unerwünschte Lose im Garn auftritt,
ist die ungenügende staaffe Anlage des Garns au einer Querführung, d.h., das Gain
wird beispielsweise von der Querführung nicht in seiner Gesamtheit, sondern es werden
nur einzelne den Garnstrang bildende laden eifaßt. Dies führt zu einer unerwünschten
Auftrennung der einzelnen Garnfäden, was ein Zerreißen des Garns während des folgenden
Aufwielelvorganges zur Folge haben kann.
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Diese selbsteinfädelnde Garnquerführung ist ein Teil der Garnanfwickelvorrichtung
und wird der Garuhauptspule gegenüberliegend zu einer Hin- und Herbewegung angetrieben
und wielelt auf diese weise das Garn in hin- und hergeführten Windungen zu einem
Garnhauptwickel auf.
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Eine Difterenz in der Zugspannung der mit einer übeimäßigen lose
auf der Oberfläche des Spulenträgers aufgewielelten windungen
gegenüber
den äußeren straff gewickelten Windungen der Garnspule hat auch zur Folge, daß sich
beim Einfärben der Garnspule unerwünschte Farbunterschiede einstellen.
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Das Problem der Fadentrennung erstreckt sich auch auf die Bildung
des Anschlußendes, wenn das Garn aus nur leicht verdrehten oder nicht verwirrten
Fäden besteht. Das kann dazu führen, daß die einzelnen Fäden getrennt und nicht
als Garnstrang zu einem Anschlußende aufgewickelt sind, so daß beim Anbinden des
Garns des Anschlußendes an den äußeren Garnstrang einer folgenden vollen Garnspule
keine zuverlässige Verbindung der Garnstränge stattfindet. Wenn die Fäden in unterschiedlicher
Phase liegend aufgenommen werden, dann werden einige Fäden des Garns mehr und andere
weniger gereckt und das Garn ist nur teilweise in der Garnspule richtig aufgewickelt
und ausgerichtet. Wenn ein solches Garn beispielsweise zu einem Stoffgewebe weiterverarbeitet
wird, können in einem solchen Gewebe unerwünschte Farbschattierungen auftreten.
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Einige der bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art arbeiten
in Abhängigkeit von der Garnzugspannung, um die Vorrichtung zum Bilden eines Anschlußendes
zu steuern. Auch bei solchen Änderungen der Zugspannung des Garns, die noch zu keinen
Betriebsstörungen führen, ergeben sich bereits Anderungen im Funktionsablauf beim
Bilden des Anschlußendes, indem die Windungen des Anschlußendes beispielsweise zu
eng aneinanderliegend aufgewickelt werden, was es für die Bedienungsperson schwierig
macht, ein Garnende aufzufinden, um es an die nächstfolgende Spule anzubinden. Wenn
andererseits die Windungen des Anschlußendes zu weit auseinanderliegend aufgewickelt
sind, dann kann die Länge des Anschlußendes zu kurz werden, so daß das Anbinden
ebenfalls erschwert oder unmöglich gemacht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe-zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der in Rede stehenden Art zu schaffen, mit der einerseits nach dem Anbinden des
Garns am Spulenträger eine Lose im Garn infolge von Zugspannungsschwankungen vermieden
wird und mit der andererseits unabhängig von Zugspannungsschwankungen im Garn in
reproduzierbarer Weise gleichartige Anschlußenden erzeugt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst, indem die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden:
a) Ausrichten des kontinuierlich zugeführten Garns und Anlegen des Garns auf einer
bogenförmigen Bahn an der neben der Festklemmvorrichtung liegenden Berührungsstelle
des sich drehenden Spulenträgers, b) Führen des Garns seitwärts entlang des sich
drehenden Spulenträgers in Richtung der Festklemmvorrichtung, Einfallen des Garns
in die Festklemmvorrichtung, Erfassen des überstehenden Abschnittes des Garns von
der Festklemmvorrichtung und änderung der Bewegungsrichtung des überstehenden Garnabschnittes
infolge der sich von der Berührungsstelle in Drehrichtung des Spulenträgers entfernenden
Festklemmvorrichtung und dabei Anbinden des Garns an den Spulenträger und anschließend
Ergreifen und Abtrennen des vom Spulenträger wegführenden Garns, c) Aufwickeln des
kontinuierlich zugeführten und am Spulenträger angebundenen Garns zu einer Anzahl
von einen Oberschußwickel bildenden Windungen, d) Aufwickeln des kontinuierlich
zugeführten Garns zu einer Anzahl spiralförmig und mit Abstand nebeneinanderliegender
Windungen
zur Bildung eines neben dem Oberschußwickel liegenden Anschlußendes und e) anschließend
Aufwickeln des kontinuierlich zugeführten Garns zu einem neben dem Anschlußende
liegenden Garnhauptwickel.
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Ferner wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, - daß die Festklemmvorrichtung
aus einer Nut gebildet ist, die sich zumindest teilweise um den Umfang des Spulenträgers
erstreckt und aus deren dem nächstliegenden Ende des Spulenträgers zugekehrter Seitenwand
eine in die Drehrichtung desselben weisende Zacke gebildet ist, - daß Mittel zum
Ausrichten des Garns zu der neben der Nut und der Zacke liegenden Berührungsstelle
vorgesehen sind, daß diese Ausrichtmittel Garnführungsmittel aufweisen, von denen
das Garn seitwärts entlang der Umfangs fläche des Spulenträges in Richtung der Nut
und der Zacke führbar und daß der sich über die Nut liinauserstreckende Abschnitt
des Garns festklemmbar und um die Zacke herumlegbar ist, daß infolge der Drehbewegung
des Spulenträgers die Zacke von der Berührungsstelle wegbewegbar und anschließend
das Garn am Spulenträger befestigbar und von dem vom Spulenträger wegführenden Garnende
abtrennbar ist, - daß von den Garnführungsmitteln das am Spulenträger befestigte
Garn zu einem Überschußwickel von einer vorbestimmten Anzahl von Windungen und anschließend
zu einem Anschlußende von einer vorbestimmten Anzahl von spiralförmig mit Abstand
nebeneinander und benachbart zum Oberschußwickel liegenden Windungen aufwickelbar
ist und
- daß eine Garnquerführung zur Aufnahme des geführten Garns
vorgesehen ist und daß das Garn von derselben zu einem neben dem Anschlußende liegenden
llauptwickel auf den Spulenträger aufwickelbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Aufgabe erfindungsgemäß
noch durch einen Spulenträger für die Vorrichtung gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß sich die Nut teilweise über den Umfang des Spulenträgers erstreckt, daß
in der einen Seitenwand der -Nut eine Zacke ausgebildet ist, die von einer unter
spitzem Winkel in die Seitenwand mündenden Kerbe gebildet ist, daß die Zacke im
wesentlichen in die Drehrichtung des Spulenträgers gerichtet ist, derart, daß in
der Nut befindliches Garn von der Zacke erfaßbar, um dieselbe herumlegbar und die
Bewegungsrichtung des Garns umlenkbar und zum Aufwickeln auf den Spulenträger vom
weiterlaufenden Garn abtrennbar ist.
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Die weiteren Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäße Garnaufwickelvorrichtung in
schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 die Garnaufwickelforrichtung gemäß Fig. 1 in
Draufsicht, teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Garnführung der Garnaufwickelvorrichtung
gemäß Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung, Fig. 4 eine Verriegelungsvorrichtung
für die Garnführung gemäß Fig. 3 in einer vergrößerten Explosions-Darstellung, Fig.
5 einen Spulenträger für die Garnaufwickelvorrichtung gemäß Fig. 1 mit weiteren
Bauelementen der Garnaufwickelvorrichtung in Draufsicht, Fig. 6 die in den Spulenträger
eingear.beite Nut in vergrößerter Darstellung im Schnitt, Fig. 7a, den Spulenträger
gemäß Fig. 5 mit dem zugeführten Garn b nd in unterschiedlichen Stellungen und
Fig.
8a, ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Garnführung für eme und 8c eine Garnaufwickelvorrichtung
gemäß Fig. 1 mit einem Spulenträger in unterschiedlichen Stellungen in Draufsicht.
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In den Fig. 1 bis 3 ist die Garnaufwickelvorrichtung allgemein mit
10 bezeichnet, und sie besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 12, einer Antriebswalze
14, die durch einen Umfangsflächen-Reibantrieb einen Spulenträger 16 in Drehung
versetzt, der auf einem Dorn 18 angeordnet ist. Die Garnaufwickelvorrichtung 10
weist ferner eine mit Nuten versehene Garnführungswalze 20 und eine kurvengesteuerte
Garnquerführung 22 auf, die Garn 24 zur Bildung einer Garnspule dem Spulenträger
zuführt. Die Kurvensteuerung, die eine hin- und hergehende Bewegung der Garnquerführung
22 bewirkt, ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Die Vorrichtung zur Bildung eines Anschlußendes ist in dem Gehäuse
12 der Garnaufwickelvorrichtung 10 untergebracht und arbeitet mit einer auf dem
Spulenträger 16 vorgesehenen Festklemmvorrichtung zusaninoen.
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Die Garnaufwickelvorrichtung 10 kann au cil zum gleichzeitigen Bewickeln
von mehreren Spulenträgern 16 und 16' ausgelegt sein, wobei die Spulenträger dann
axial aneinanderliegend auf demselben Dorn 18 angeordnet sind. In diesem Fall ist
für jeden Spulenträger eine eigene Vorrichtung zur Bildung eines Anschlußendes vorgesehen.
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In die Umfangsfläche des Spulenträgers 16 ist eine sich teilweise
über den Umfang erstreckende Nut 26 eingearbeitet, derart, daß sie in einer
senkrechten
Ebene zur Drehachse des Spulenträgers 16 und des Dorns 18 liegt. Die Nut kann aber
auch um den gesamten Umfang des Spulenträgers herumgeführt sein. Die Seitenwände
25 und 27 der Nut 26 laufen in einem spitzen Winkel im Grund der Nut aus (siehe
Fig. 6). Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Nut 26 jedoch nur teilweise
unl den Umfang des Spulenträgers 1G, was das Abziehen eines Überschuß -wickels vom
Ende des Spulenträgers erleichtert, wenn das Anschlußende an den Garnanfang einer
anderen Garn spule angebunden wird.
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Der Spultnträger 16 ist derart auf dem Dorn 18 angeordnet, daß das
die Nut 26 aufweisetlde Ende des Spulenträgers 16 innerhalb der Aufwickelvorrielitung
10 nach außen gelegen angeordnet ist. Der Spulenträger 16 ist vorzugsweise aus verstärktem,
mehrlagigem Papier hergest ellt.
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Der Spulenträger 16 weist eine aus der Seitenwand 25 der Nut 26 herausgeformte
Zacke 2<3 auf. Zu diesem Zweck ist eine in der Umfangsfläche des Spu.enträgers
16 eingearbeitete Kerbe 28 vorgesehen, die in die Seitenwand 25 der Nut 26 mündet.
Die Kerbe 28 mündet unter einem spitzen Winkel in die Seitenwand 25, so daß auch
die Zacke 29 spitxwinkelig ausgebildet und in die Drehrichtung des Spulenträgers
26 gerichtet ist. Die Seitenwände der Kerbe laufen spitzwinkelig zu (siehe Fig.
7n, 7b und 7c), uni eine geeignete enge Klemmstelle für das Garn zu bilden. Die
Kerbe kann so ausgebildet und ausgerichtet sein, daß die spitzwinkelige Zacke um
einen geringen Betrag über der Umfangsfläche des Spulenträgers 16 und gegen die
gegenüberliegende Seitenwand 27 der Nut 26 ausgerichtet ist. Die Zacke 29 darf jedoch
nicht so weit zur gegenüberliegenden Seitenwand 27 ausgebogen sein, daß sie dieselbe
berührt,
weil eine derartige Anordnung das Garn beim Eintritt in
die Nut behindern würde. Die Anordnung der Zacke 29 kann auch so getroffen sein,
daß sie sich entweder geringfügig über den Umfang des Spulenträgers 16 erhebt oder
in Richtung auf die Seitenwand 27 der Nut 26 ausgebogen ist. Jede dieser Anordnungen
stellt sicher, daß das Garn zuverlässig erfaßt und in seiner Bewegungsrichtung umgelenkt
und aufgewickelt wird, wie dies weiter unten noch beschrieben wird.
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Die im Gehäuse 12 untergebrachte Vorrichtung zur Bildung eines Anschlußendes
besteht aus einer ersten Garnführung, die beim Ausführungsbeispiel als Garnlegeführung
30 bezeichnet ist, und einer zweiten Garnführung, die beim Ausführungsbeispiel als
Fadenführer 32 bezeichnet ist. Zum Zwecke eines koordinierten Zusammen arbeitens
stehen die Garnlegeführung 30 und die Fadenführer 32 betriebsmäßig miteinander in
Verbindung. Die Vorrichtung zum Bilden eines Anschlußendes weist eine hebelgesteuerte
Spannvorrichtung 34 auf, die betriebsmäßig mit der Garnlegeführung 30 und dem Fadenführer
32 verbunden ist, so daß eine Bedienungsperson sie gemeinsam aus einer Ausgangsstellung
in eine Verriegelungsstellung bewegen kann. Diese Verriegelungsstellung stellt eine
Bereitschaftsstellung der Vorrichtung dar, um anschließend das Garn auf den Spulenträger
16 anzubinden und aufzuwickeln.
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Die Garnlegevorrichtung 30 ist auf der einen Seite des Gehäuses 12
der Garnaufwickelvorrichtung 10 benachbart zur Garnquerführung 22 und der Garnführungswalze
20 angeordnet. Auf der der Garnlegeführung 30 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses
12 ist der Fadenführer 32 angeordnet.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß der ringelschwanzförmige Fadenhalter
38
in wesentlichen in einer durch die Drehachse des Dorns 18 verlaufenden horizontalen
Ebene liegt, wenn die Antriebswalze 14 in Antriebsverbindung mit dem Spulenträger
16 steht.
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Selbstverständlich iA die Erfindung nicht auf ringelschwanzförmige
Fadenhalter beschränkt, sondern es kann jedes geeignete Garnhaltemittel verwendet
werden.
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Die Garnlegeführung 30 weist eine ortsfeste Übergabeplatte 40 und
eine Gleitplatte 42 auf, die gegenüber der ortsfesten Übergabeplatte 40 gradlinig
bewegbar ist. Die Gleitplatte 42 ist mit einem Führungsschlitz 44 versehen zur Aufnahme
des von der Bedienungsperson zugeführten Garns 24. Die ortsfeste Übergabeplatte
40 hat eine nockenförmige Leitfläche 46.
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Wenn die Garnlegeführung 30 entweder von Hand oder durch die hebelgesteuerte
Spannvorrichtung 34 von der Bedienungsperson in die Verriegelungsstellung gebracht
wird, bewegt sich die Gleitplatte 42 auf gcrader Bahn nach rechts (gemäß Zeichnung
Fig. 2) über die Übergabeplatte 40 hinweg, wie dies strichpunktiert in der Fig.
2 dargestellt ist.
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Die Verriegelung der Garnlegeführung 30 durch die Spannvorrichtung
34 wird noch beschrieben. Das der Vorrichtung zum Bilden eines Anschlußendes zugeführte
Garn 24 läuft zunächst im Führungsschlitz 44. Wenn die Gleitplatte 42 nach der Auslösung
durch die Bedienungsperson in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt, um den Festklemmvorgang
des Garns einzuleiten, bewegt sich die Gleitplatte 42 auf der Übergabeplatte 40
nach links (gemäß Zeichnung) und bringt damit das Garn 24 an der
nockenförmigen
Leitfläche 46 zur Anlage. Die fortgesetzte Bewegung der Gleitplatte 42 bewirkt das
Heraus stoßen des Garns 24 aus dem offenen Führungsschlitz 44 durch die nockenförmige
Leitfläche 46, wobei das Garn den Schlitz 44 verläßt und an der Leitfläche 4(: entlang
geführt wird bis es,von der Leitfläche 46 freigegeben,von der Garnquerführung 22
aufgenommen wird.
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Der Fadenführer 32 ist so im Gehäuse 12 angeordnet, daß er unterhalb
des Gehäuses auf einer bogenförmigen Bahn am Spulenträger 16 vorbeischwingen kann.
Der Fadenführer 32 weist einen Führungsarm 48 auf, an dessen freiem Ende der bereits
erwähnte ringelschwanzförnoige Fadenhalter 38 angebracht ist. Das andere Ende des
Ir'Uhrutlgsarms 48 ist drehbar im Gehäuse 12 gelagert. Beim Bewegen des Fadenführers
32 von seiner Ausgangsstellung in seine Verriegelungsstellung schwingt der Fadenhalter
38 nahe, etwa im Abstand von einigen Millimetern,, an der Oberfläche eines leeren
Spulenträgers 16 vorbei. Die Verriegelung des Fadenführers 32 erfolgt durch die
Spannvorrichtung 34, wie weiter unten noch beschrieben wird. In seiner gespannten
Verriegelungsstellung liegt der Fadenhalter 38 gegenüber der Nut 26 achseinwärts
zum Spulenträger 16 ausgerichtet, wie in der Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt.
In seiner Ausgangsstellung ist der Fadenhalter 38 außerhalb des Bereichs des Spulenträgers
16 angeordnet, wie dies in der Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist.
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Die Spannvorrichtung 34 besteht aus einer Achse 50, die drehbar im
Gehäuse 12 gelagert ist und die an ihrem unteren Ende den verschwenkbaren Führungsarm
48 trägt, an dessen freiem Ende der Fadenhalter 38
angeordnet ist.
Das cbere Ende der Achse 50 ragt durch das Gehäuse 12 ins Freie und ist mit einem
Griff 52 versehen, mit dem eine Bedienungsperson die Vorrichtung spannen kann. Im
mittleren Bereich der Achse 50 ist eine Nockenscheibe 54 fest angeordnet, die einen
parallel zur Wachse 50 angeordneten Stift 5G trägt. Oberhalb der Nockenscheibe 54
ist auf der Achse 50 drehbar ein Umschaltglied 58 gelagert. Eine Stange 60 ist mit
seinem einen Ende mit einem vom Umschaltglied sich radial nach außen erstreckenden
Kurbelarm 61 und mit seinem anderen Ende mit einen Schwenkhebel 62 gelenkig verbunden.
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Der Schwenkhebel ist ist in geeigneter Weise uns einen Drehpunkt 64
schwenkbar gelagert und erstreckt sich annähernd über die gesandte Breite des Gehäuses
12. I)er Schwenkhebel 62 ist mit seinem anderen Ende mit der Gleitplatte 42 der
Gainlegeführung 30 gelenkig verbunden.
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Wird die Aehse 50 durch eeine Bedienungsperson gedreht, so dreht sich
auch die Noekenscheibe 54, wodurch der Stift 56 zur Anlage an dem Kurbelarm 61 gelang,
der nun seinerseits das Umschaltglied 58 in eine Drehbewegung versetzt. Die Drehbewegung
des Umschaltgliedes 58 bexirkt eine Bewegung der Stange 60, die dadurch den Schwenkhebel
62 um seinen Dreh-J>tlnkt 84 verschwenkt und damit eine Verschiebung der Gleitplatte
42 in ihre Verriegelungsstellung verursacht wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
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Mittels eines Auslösehebels 68, der durch eine Öffnung G9 ini Gehäuse
12 ins Freie ragt, kann eine Bedienungsperson veranlassen, daß sowohl der
Fadenführer
32 als auch die Garnlegeführung 30 in ihre Ausgangsstellungen zurückkehren. Der
Auslösehebel 68 ist als schwenkbarer Arm ausgebildet, der in geeigneter Weise um
einen Drehpunkt 70 verschwenkbar gelagert ist. Das andere Ende 72 des Auslösehebels
68 ist mit einer Kerbe versehen, die mit einer an der Nockenscheibe 54 vorgesehenen
Anschlagschulter 74 in Eingriff kommt, nachdem die Spannbewegung der Nockenscheibe
54 beendet ist. Das Ende 72 des Auslösehebels 68 wird mit der Anschlagschulter 74
durch eine Blattfeder 76 in Verriegelungsstellung gehalten.
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Wenn eine Bedienungsperson den Auslösehebel 68 entgegen der Kraft
der Blattfeder 76 bewegt, kommen die Kerbe am Ende 72 des Auslösehebels 68 und die
Anschlagschulter 74 an der Nockenscheibe 54 wieder außer Eingriff. Daraufhin wird
die Nockenscheibe 54 wieder in ihre entspannte Stellung durch eine Drehfeder 78
zurückgedreht. Die Drehfeder 78 sitzt auf der Achse 50, wobei der eine Schenkel
der Drehfeder 78 am Gehäuse 12 und das andere Federende an der Nockenscheibe 54
befestigt ist. Wenn die Nockenscheibe bei ihrer Rückdrehung eine vorbestimmte Stellung
erreicht, kommt ihre elliptisch geformte Steuerfläche 80 an einer federnd vorgespannten
Schaltkupplung 82 zur Anlage, die ihrerseits mit ihrem eingekerbten Ende 84 mit
einer Anschlagschulter 85 auf dem Umschaltglied 58 in Verriegelungslage gelangt.
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Die Schaltkupplung 82 wird durch eine Blattfeder 86 in ihrer Verriegelungslage
gehalten.
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Nach dem Entriegeln der Schaltkupplung 82 von der Anschlagschulter
85
dreht sich das Umschaltglied 58 infolge der Kraft einer Zugfeder
88 in seine entspannte Ausgangslage zurück. Die Zugfeder 88 ist mit ihrem einen
Ende am Gehäuse 12 und mit ihrem anderen Ende am Umschaltglied 58 befestigt. Durch
die Drehbewegung des Umschaltgliedes 58 wird über die Stange 60 der Schwenkhebel
62 um seinen Drehpunkt 64 verschwenkt und verursacht seinerseits die Rückkehr der
Gleitplatte 42 in ihre Ausgangsstellung (siehe Fig. 2).
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Die Wirkullgsweisc der Vorrichtung ist folgende: ZJUI Zwecke des Zufüllrens
des Garns 24 zur Vorrichtung zum Bilden eines Anschlußendes werden durch die Betätitung
der Spannvorrichtung 34 von einer Bedienungsperson sowohl die Garnlegeführung 30
als auch der Fadenführer 32 von ihrer Ausgangsstellung in ihre Verriegelungsstellung
gebracht.
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Dann führt die Bedienungsperson mittels einer Luft-Abziehvorrichtung
114, durch die das Garn 24 von einer Vorratsquelle (nicht dargestellt) konlmend
hindurchläuft, das Garn 24 in den Führungsschlitz 44 der Gleitplatte 42 der Garnlegeführung
30 ein. Anschließend wird das Garn oberhalb des Spulenträgers und an demselben vorbei
zum Fadenhalter 38 des Fadenführers 32 geführt, in denselben eingefädelt und für
die weitere Bewegung in denselben gehalten.
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Danach senkt die Bedienungsperson das Gehäuse 12 ab und bringt somit
die sich drehende Antriebswalze 14 an dem Spulenträger 16 zur Anlage, um den Spulenträger
16 in eine für den Aufwickelvorgang geeignete
Drehgeschwindigkeit
zu versetzen. Das Absenken des Gehäuses 12 verursacht auch ein Absenken der Garnlegeführung
30, des Fadenführers 32, der Garnführungswalze 20, der Antriebswalze 14 und des
sich kontinuierlich bewegenden und in die beiden Garnführungen eingefädelten Garns
24 in ihre Bereitschaftsstellung. Infolge der Anlage des Garns 24 auf einem Teilstück
der Umfangsfläche des Spulenträgers 16, als Berührungsstelle 31 bezeichnet, wird
das Garn in diesem Bereich bogenförmig geführt.
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Wie in den Fig. 1 und 2 zu erkennen, verläuft das Garn zwischen den
beiden Garnführungen, der Garnlegeführung 30 und dem FadellLüllrcr 32, auf einer
Bahn, die achselnwärts neben der Nut 26 verläuft. Die Bedienungsperson kann mit
dem Bilden eines Anschlußendes beginnen, sobald der Dorn 18 und der auf ihm angeordnete
Spulenträger 16 die erforderliche Drehgeschwindigkeit aufweisen.
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Zu diesem Zweck verschwenkt die Bedienungsperson den Auslösehebel
68 um seinen Drehpunkt 70. Bei diesem Verschwenken wird das eingekerbte Ende 72
des Auslösehebels 68 außer Eingriff mit der Anschlagschulter 74 der Nocken scheibe
54 gebracht. Damit kann die federnd vorgespannte Nockenscheibe 54 in ihre Ausgangsstellung
zurückdrehen, wobei der ebenfalls auf der Achse 50 sitzende Fadenführer 32 in seine
Ausgangsstellung zurückschwenkt.
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Der Fadenführer 32 bewegt sich seitwärts entlang der Umfangsfläche
des Spulenträgers,bis das Garn in die in die Oberfläche des Spulenträgers eingearbeitete
Nut 26 einfällt, wie dies in der Fig. 7a dargestellt ist,
und das
aus der Nut 26 herausragende Ende des Garns über die Kante der Seitenwand 25 der
Nut 26 weggezogen wird. Ansciiließend wird das aus der Nut 26 herausragende Ende
des Garns von der durch die Kerbe 28 gebildeten Zacke 29 erfaßt, festgeklemmt und
um die Zacke herumgelegt, wie dies die Fig. 7b und 7c erkennen lassen. Da die Zacke
29 infolge der Drehung des Spulenträgers 16 sich von der Eintrittsstelle des Garns
in die Nut entfernt, wird die Bewegungsrichtung des um die Zacke 29 herumgelegten
Garnendes verändert (siehe Fig. 7c). Dies ist jedoch nur eine kurzzeitige Änderung
der Bewegung, weil die Zugspannung in dem Garnabschnitt zwischen dem umgelenkten
Teil utld dem in der Luft-Abziehvorrichtung befindlichen Teil des Garns derart anstcigt,
daß das Garn im Bereich zwischen dem Fadenführer 32 und der Luft-Abziehvorrichtung
114 zerreißt. Das Garn wird nun tuf dem Spulenträger 16 entweder in der Kerbe 28
oder in der Nut 26 oder durch das Zusammenwirken beider Klemmstellen klemmend gehalten.
Besteht der Spulenträger 16 aus mehrlagigem, verstärktem Papier, kann das Garn auch
durch die Zacke 29 klemmend gehalten sein. Das Gar zerreißt übliche weise im Bereich
des Fadenführers 38, wenn derselbe auf seiner kreisförmigen Bahn vom Spulenträger
16 den geringsten Abstand hat.
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Der Fadenführer 32 setzt dann seine Verschwenkbewegung fort, bis er
all cincr vorbestimmten Stclle seines Bewegungsweges die Verriegeluxlg der Garnlegeführung
30 aufhebt, damit dieselbe in ihre Ausgangslage zurückkehren kann. Die genaue Stelle
dieses Auslösevorgangs ist durch die Steuerfläche 80 der Nockenscheibe 54 bestimmt,
indem durch die Drehbewegung der Steuerfläche 80 die Schaltkupplung 82 mit ihrem
eingekerbten Ende 84 von der Anschlagschulter 85 des Umschaltgliedes 58 freigegeben
wird.
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Die Bewegung des Fadenführers 32 zwischen dem Zeitpunkt des Abreißens
des Garns und dem Zeitpunkt der Freigabe der Garnlegefiihrung 30 ist so abgestimmt,
daß genügend Zeit zum Aufwickeln eines Überschußwickels 89 auf den Spulenträger
16 zur Verfügung steht, wie dies in der Fig. 2 in gestrichelten Linien dargestellt
ist. Der Überschußwickel 89 ist auf dem Spulenträger 16 achseinwärts neben der Seitenwand
27 der Nut 26 angeordnet, weil die Garnlegeführung 30 in ihrer verriegelten Lage
gerade achseinwärts neben der Nut 26 ausgerichtet ist.
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Nach der Freigabe der Garnlegeführung 30 kehrt diese in ihre entspanne
Ausgangslage zurück und bewegt dabei das Garn seitlich achseinwärts auf dem Spulenträger
16 von der Nut 26 hinweg, wobei die Geschwindigkeit der Seitwärtsbewegung auf die
Drehgeschwindigkeit des Spulenträgers 16 so abgestimmt ist, daß mit Abstand zueinander
liegende spiralförmige Windungen 91 auf den Spulenträger 16 aufgewickelt werden,
wie dies in gestrichelten Linien in der Fig. 2 dargestellt ist. Diese Windungen
<51 liegen zwischen dem Überschußwickel 89 und der noch aufzuwickelnden Hauptspule
und bilden das Garn-Anschlußende.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Kerbe 28 keilförmig aufeinander
zulaufende Seitenwände zum Zwecke des zusätzlichen Einklemmens und der Richtungsänderung
des Garns aufweist. Wichtig ist, daß das Garn sorgfältig um die spitzwinklige Zacke
29 gewunden ist; denn das Garn ist gleichzeitig am Boden der Nut 26 im Schnittpunkt
der Seitenwände 25 und 27 gehalten. Auf diese Weise wird eine ausreichende Rückhaltekraft
auf das Garn ausgeübt, um einen Schlupf zu verhindern und ein nachfolgendes Ansteigen
der Zugspannung im Garn zu erreichen, um
dasselbe zu zerreißen.
Nach dem Abreißen kann das Garn ohne weiteres in der Nut 26 festgeklemmt bleiben.
Wenn der Spulenträger 16 aus mehrlagigem, verstärktem Papier besteht, kann das Garn
auch zwischen den einzelnen Lagen des Papiers gehalten sein. Es ist jedoch vorteilhaft,
die Kerbe 28 so auszubilden, daß sie keilförmig aufeinander zulaufende Seitenwände
aufweist, um das Garn einzuklemmen und eine weitere Verminderung des Schlupfes zu
erreichen, sobald das Garn abgerissen ist.
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Die beschriebene Erfindung bezieht sich jedoch nicht nur auf eine
Vorrichtung zum Bilden eines Anschlußendes auf einem einzigen Spulenträger, sondern
es können mehrere Vorgänge zur Bildung von Anschlußcnden gleichzeitig ablaufen.
In diesem Fall sind dann auf dem Dorn 18 eine gleiche Anzahl von Spulenträgern axial
aneinanderliegend anzuordnen.
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In den Fig. 1 und 2 ist die Anordnung von zwei Spulenträgern veranschaulicht.
Zu diesem Zweck ist auch eine der zweiten Spule 16' zugeordnete zweite Garnlegeführung
30' und ein zweiter Fadenführer 32' vorgesehen.
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Um ein gleichzeitiges, simultanes Arbeiten zu gestatten, sind die
erste 30 und zweite Garnlegeführung 30' sowie der erste 32 und zweite Fadenführer
32' betriebsmäßig miteinander verbunden. Beispielsweise ist die Gleitplatte 42 der
Garnlegeführung 30 mit der Gleitplatte 42' verbunden oder beide Bauteile sind einstückig
hergestellt und werden vom Schwenkhebel 62 zugleich betätigt. Die Garnlegeführung
30' weist ebenfalls eine Übergabeplatte 40', einen Führungsschlitz 44' und eine
nockenförmige Leitfläche 46' auf.
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Zur betriebsmäßigen Verbindung des zweiten Garnführers 32 mit dem
ersten Garnführer 30 ist auf der Achse 50 eine Zahntrommel 90 und auf einer weiteren
Achse 92 eine Zahntrommel 90' befestigt, wobei über die Zahntrommeln 90 und 90'
ein Zahnriemen 94 geführt ist, um die Schwenkbewegung des ersten Fadenführers 32
auf den » weiten Fadenführer 32' zu übertragen. Die Achse 92 ist wie die Achse 50
im Gehäuse 12 drehbar gelagert.
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Da der Spulenträger 16 ein wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung
zur Bildung eines Anschlußendes ist, wird er nachfolgend in seinem Aufbau und seiner
Funktion eingehend beschrieben.
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In den Fig. 7a, 7b und 7c ist ein auf einem Dorn 18 sitzender Spulenträger
16 veranschaulicht. Es ist deutlich zu erkennen, daß sich die Nut 26 nur teilweise
um den Umfang des Spulenträgers 16 erstreckt.
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Die Nut 26 wird durch zwei sich gegenüberliegende und keilförmig auf
den Boden der Nut zulaufende Seitenwände 25 und 27 gebildet. In die Seitenwand 25
mündet eine Kerbe 28, derart, daß eine spitzwinklige Zacke 29 gebildet wird, die
in Drehrichtung des Spulenträgers 16 gerichtet ist. Die Zacke 29 ragt mit ihrer
Spitze zum einen geringfügig in die Nut 26 hinein und zum anderen geringfügig über
die Umfangsfläche des Spulenträgers 16 hinaus.
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Wie in der Fig. 7a dargestellt, ist das Garn 24 gerade in die Nut
2ü eingefallen und mit seinem vorderen Ende aus der Nut herausgetreten, um durch
das ringelschwanzförmige Ende eines Fadenführers 38 hindurchzutreten und anschließend
in eine von einer Bedienungsperson manuell zu handhabende Luft-Abziehvorrichtung
einzulaufen. Wesentlich ist, daß
das zugeführte Garn 24 und die
Berührungsstelle 31 auf der Spule 16, auf der das Garn zuerst aufläuft, die gleiche
Bewegungsrichtung haben.
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In der Fig. 7b ist zu erkennen, daß die spitzwinklige Zacke 29 sich
infolge der Drehung des Spulenträgers 16 dem aus der Nut 26 herausragenden Abschnitt
des Garns nähert. Der Fadenführer 32 hat sich aus seiner in der Fig. 7a gezeigten
Stellung inzwischen soweit verschwenkt, daß er den aus der Nut 26 herausragenden
Abschnitt des Garns gegen die obere Kante der Seitenwand 25 der Nut 26 legt.
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In der Fig. 7c hat die Zacke 29 den überstehenden Abschnitt des Garns
ergriffen und umgebogen und zugleich seine Bewegungsrichtung geändert, indem die
Zacke 29 sich gegenüber ihrer Stellung in der Fig. 7b weiter in Drehrichtung des
Spulenträgers 16 bewegt hat. Dabei ist auch gezeigt, wie das Garn 24 tiefer in die
keilförmige Kerbe 28 hineingezogen worden ist.
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Es muß noch erwähnt werden, daß das zugeführte Garn nicht nur oberhalb
des Spulen trägers verlaufen kann. Das Garn könnte ebenso auf eine unterhalb des
Spulenträgers 16 befindliche Berührungsstelle 31 auflaufen, wenn diese Berührungsstelle
31 sich nur in der gleichen Richtung bewegt, in der das Garn zugeführt wird.
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Für die Arbeitsweise der Vorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die
Zacke 29 einen spitzen Winkel im Bereich von 25 bis 60 Winkelgrade aufweist, wobei
ein bevorzugter Bereich zwischen 30 und 45 Grad liegen kann. Ein besonders vorteilhafter
Spitzenwinkel der Zacke 29 beträgt 35 Winkelgrade.
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In den Fig. 8a, 8b und 8c ist eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die Notwendigkeit einer geschickten
EIandhabung der Luft-Abziehvorrichtung 114 durch die Bedienungsperson zum Zwecke
der Garnzuführung auf ein Minimum reduziert.
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In der Fig. 8a ist gezeigt, wie das Garn 124 bogenförmig auf der Berührungsstelle
131 des Spulenträgers 116 aufliegt, und zwar in einem Bereich der Längsrichtung
der Tube, der entfernt von der Nut 126 und der durch die Kerbe 128 gebildeten Zacke
129 liegt. Das Garn erstreckt sich zwischen einer ersten Garnführung 168, die auf
der einen Seite des Spulenträgers 116 angeordnet ist, und einer zweiten Garnführung
132, die sich auf der anderen Seite des Spulenträgers 116 befindet. Die erste Garnführung
168 ist drehbar um einen Drehpunkt 172 und die zweite Garnführung 132 ist drehbar
um einen Drehpunkt 174 angeordnct .
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Wenn die zweite Galnführullg 132 für eine Bewegung im Uhrzeigersinn
freigegeben ist, um das Garn 124 seitlich entlang der Oberfläche des sich drehenden
Spulenträgers 116 zu bewegen, wird diese Bewegung der zweiten Garnführung 132 auf
die erste Garnführung 168 mittels eines Steuernockens 176 übertragen. Dieser Steuernocken
176 bildet das Ende des freien Arms der als zweitarmiger Hebel ausgebildeten zweiten
Garnführung 132. Der Steuernocken 176 kommt bei seiner Bewegung mit einem Nocken
178 in Berührung, der an der ersten Garnführung 168 ausgebildet ist. Infolge der
Bewegung der zweiten Garnführung
132 im Uhrzeigersinn drcht sich
die erste Garnführung 168 anfänglich im Gegenuhrzeigersinn, wie dies durch l'leile
angedeutet ist, Fall auf diese Weise gemeinsam das Garn 24 seitwärts auf der Oberfläche
des Spulenträgers 116 entlangzuführen, bis es zum einen in die Nut 126 einfällt,
wie in der Fig. 8b gezeigt, und zum anderen dts aus der Nut 126 herausragende Ende
des Garns von der zweiten Garnführung 132 gegen die eine Seitenwand der Nut 126
zu legen. Das überstehende Ende des Garns wird daraufhin von der Zacke 129 eingefangen
und um dieselbe herunlgelegt, wie in der Fig. 7c veranschaulicht.
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In der Fig. 8c ist das Garn 124 in einem bereits auf dem Spulenträger
116 aufgewickelten Zustand dargestellt. Dabei ist ein innerhalb und oberhalb der
Nut 126 aufgewickeller Überschußwickel 189 sowie ein Anschlußende 182 veranschaulicht.
Es ist auch zu erkennen, daß das Garn die erste Garnführung 168 verlassen hat und
von einer selbsteinfädelnden Garnquerführung 184 aufgenommen worden ist, um das
Aufwickeln einer Garnhauptwicklung auf dem Spulenträer 116 zu beginnen, ven der
die erste Windung 186 dargestellt ist.
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L e e r s e e i t e