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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
einer Garnwicklung auf einer Spule gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und des ersten Vorrichtungsanspruchs.
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Die
Erfindung befasst sich im einzelnen mit einem Verfahren und einer
Vorrichtung zur Herstellung eines Garnendbereichs auf der Garnwicklung.
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Herkömmliche
Vorrichtungen zum Aufwickeln eines Garns, das durch Ziehen und Falschdrall behandelt
worden ist, auf eine Spule existieren in unterschiedlichen Formen.
Beispielsweise existiert eine mit Reibantrieb arbeitende Vorrichtung,
die einen feststehenden Rahmen, zwei Stützarme, die schwenkbar an dem
Rahmen gelagert sind, zwei Spulenhalter, die jeweils drehbar an
den Stützarmen gehalten
sind und ihrerseits die Spule halten, und einen Reibrollenantrieb
zum Drehen der Spule umfasst. Die Stützarme sind zwischen einer
ersten Winkelstellung, in der die Spule mit der Reibrolle in Reibkontakt
gehalten wird und Garn auf die Spule gewickelt wird, bis diese vollständig gefüllt ist,
und einer zweiten Winkelstellung schwenkbar, in der die Garnwicklung
nicht mit der Reibrolle in Eingriff steht.
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Bei
einer derartigen Vorrichtung wird das vorauslaufende Ende des Garns
in einem axialen Endbereich der Spule in einen Schlitz eingedrückt, so dass
es in diesem Endbereich der Spule verhakt und festgehalten wird.
Das Garn wird sodann auf die Spule gewickelt, während es über eine vorgegebene Breite
hin- und hergeführt
wird, bis eine vollständige Wicklung
entstanden ist. Nach Bildung dieser Wicklung wird das Garn in einer
vorgegebenen Axialposition mehrfach um die Wicklung herumgewickelt, nachdem
es von der hin- und hergehenden Bewegung durch eine Führung freigegeben
worden ist, und nicht bezüglich
der Spulenachse festgehalten. Das Garn wird sodann durch eine Schneideinrichtung
abgeschnitten. Das freie nachlaufende Ende des Garns kann bei der
Weiterverarbeitung anschließend
mit dem vorauslaufenden Ende des Garns einer anderen Spule verbunden
werden, so dass die beiden Enden des Garns, die auf die Spulen gewickelt
sind, miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann eine Anzahl
von Garnwicklungen kontinuierlich in den nachfolgenden Schritten
behandelt werden, während
das Garn kontinuierlich von den Spulen abgewickelt wird.
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Derartige
Vorrichtungen, bei denen das Garn am Ende mehrfach in einer vorgegebenen
axialen Position um die Spule herumgewickelt wird, sind mehrfach
beschrieben worden, beispielsweise in den veröffentlichten japanischen Patentanmeldungen 5-85669,
6-16335 und 6-299417. Ferner offenbart Dokument
DE 1 760 243 A ein Verfahren
zum Spulen einer Kreuzspule, bei welchem am Ende des Spulvorgangs
im Bereich des Kopfendes der Kreuzspule eine gewisse Fadenlänge als
Fadenreserve ungekreuzt aufgewickelt wird. Hierbei kann eine Anzahl paralleler
Windungen am oberen Rand des Wickelkörpers oder auf dem oberen Ende
der Spulenhülse abgelegt
werden. Dokument
DE
40 23 291 A1 schlägt
ein Verfahren zum Herstellen einer Fadenreserve an einer Kreuzspule
vor, bei welchem nach Erreichen eines bestimmten Durchmessers der
Spule oder Menge des Fadens der Faden über die Mantelfläche hinweg
und anschließend
wieder zurück
auf die Mantelfläche
der Kreuzspule geführt
wird, wobei der Faden unter Spannung gehalten wird.
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Herkömmliche
Vorrichtungen umfassen eine Führung,
die das Garn führt,
wenn es mehrfach in der gleichen axialen Position um die Wicklung
herumgewickelt wird, eine Schneideinrichtung zum Schneiden des Garns
nach Herstellung dieser Mehrfachwicklung und eine Anzahl von Betätigungsorganen,
wie etwa Luftzylindern und Elektromagneten, die diese Führung und
die Schneideinrichtung unabhängig voneinander
betätigen.
Die herkömmlichen
Vorrichtungen haben jedoch keine Einrichtung oder Anordnung zur
Behandlung des nachlaufenden Endes der Mehrfachwicklung, so dass
das nachlaufende Ende leicht von der Wicklung abgewickelt werden
kann. Insbesondere wenn die Garnwicklungen von der Maschine abgenommen
werden und über
eine geneigte Platte in die entgegengesetzte Richtung zu der Wickelrichtung
des Garns auf der Spule rollen, wird das nachlaufende Ende des Garns
häufig
abgewickelt, so dass es frei herumflattern kann.
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Das
abgewickelte und herumflatternde Ende des Garns kann zahlreiche
Probleme verursachen:
- 1) Beim Abnehmen der
Wicklung von der Vorrichtung kann sich das freie Ende des Garns
an anderen Teilen der Vorrichtung verfangen und von diesen abgerissen
werden. Dies kann zu zahlreichen weiteren Schwierigkeiten führen.
- 2) Die Effektivität
des Garnwickelvorganges wird auch insoweit beeinträchtigt,
als sich das herumflatternde Ende verfangen kann, während die Garnwicklungen
zu Positionen stromabwärts
der Wickelvorrichtung transportiert werden.
- 3) Das herumflatternde Ende des Garns der Wicklung muss von
Hand durch das Personal befestigt werden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Aufwickeln eines Garns auf eine Spule zu schaffen, das von den zuvor
genannten Nachteilen befreit ist und durch das verhindert werden
kann, dass sich das nachlaufende Ende von der Wicklung löst.
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Ferner
soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die geeignet ist, eine
Wicklung herzustellen, deren Ende sich nicht löst und sich nicht an anderen Teilen
der Vorrichtung oder in Stationen stromabwärts der Wickelvorrichtung verfangen
kann.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Aufwickeln eines Garns umfasst die Schritte des Anspruchs 1.
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Gemäß dem vorgeschlagenen
Verfahren weist der zweite Garnendbereich einen freien Endbereich
auf, der aus einer Position im Abstand von dem axialen Endbereich
der Hülse
in Garnbewegungsrichtung gezogen wird, und die gefüllte Spule
weist eine Kontur mit zylindrischem Oberflächenbereich auf, auf dem sich
der mehrfach umwickelte Bereich befindet, sowie zwei kegelstumpfförmigen Endbereiche,
deren innere Enden mit dem zylindrischen Bereich verbunden sind,
welcher erste Endbereich des Garns auf den zylindrischen Bereich
und einen der kegelstumpfförmigen
Endbereiche gewickelt wird.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Aufwickeln eines Garns auf eine Spule und zur Bildung einer
vollständigen
Garnwicklung auf der Spule umfasst einen feststehenden Rahmen, einen
Stützarm,
der durch den feststehenden Rahmen in einer Schwenkachse schwenkbar
gehalten wird, eine Schwenkeinrichtung zum Schwenken des Stützarms um
die Schwenkachse, einen Spulenhalter, der drehbar durch den Stützarm gehalten
ist und eine eigene Drehachse aufweist, die sich parallel zur Schwenkachse
des Stützarmes
erstreckt, welcher Spulenhalter die Spule mit deren Drehachse koaxial
aufnimmt, eine Reibrolle in Abstand von dem Spulenhalter, die eine
Drehachse parallel zur Drehachse des Spulenhalters aufweist, wobei
der Stützarm
derart schwenkbar ist, dass er in zwei verschiedene Positionen gelangen
kann, nämlich
eine Wickelposition, in der die Spule in Reibkontakt mit der Reibrolle
gehalten und angetrieben wird, so dass das Garn auf die Spule gewickelt
wird, und eine Freigabeposition, in der die Wicklung von der Berührung mit
der Reibrolle freikommt und die Wicklung von dem Spulenhalter abgegeben
werden kann. Ferner vorgesehen ist eine Führung oder Traversiereinrichtung
zum hin- und hergehenden
Bewegen des Garns entlang der Achse der Spule und der Spulenhalter
innerhalb einer vorgegebenen Breite beim Aufwickeln des Garns auf
die Spule bis zur vollständigen
Wicklung, eine Freigabeeinrichtung zum Freigeben des Garns von der
Führung zur
Bildung einer Mehrfachwicklung in einer vorgegebenen axialen Position,
eine Einrichtung zum Formen eines Garnendes mit einem ersten Endbereich, der
von der mehrfach gewickelten Position in einem vorgegebenen Winkel
in Bezug auf die Spulenachse ausgeht, und einem zweiten Endbereich,
in dem das Garn axial außerhalb
der Wicklung auf die Hülse
gewickelt wird, eine Überführungseinrichtung
in einer bezüglich
der Laufrichtung des Garns stromaufwärts der Spule gelegenen Position,
die entlang der Achse der Spule und des Spulenhalters beweglich
ist und das Garn in eine Position axial aus der Wickelbreite der
Spule herausführt,
eine Garnhalteeinrichtung zwischen dem Spulenhalter und der Bahn
der Überführungseinrichtung,
die das Garn hält,
nachdem der Endbereich auf der Spule gebildet ist, und eine Schneideeinrichtung
zwischen der Bahn der Überführungseinrichtung
und der Halteeinrichtung, die das Garn abschneidet, wenn das Garn
durch die Halteeinrichtung gehalten wird.
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Es
können
auch zwei Stützarme
vorgesehen sein, die parallel nebeneinanderliegen und um die gleiche
Achse schwenkbar sind und jeweils einen Spulehalter tragen.
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Die
Vorrichtung kann weiterhin eine Führungsstange aufweisen, die
stromaufwärts
der Überführungseinrichtung
liegt und mit ihrer Längsachse parallel
zur Drehachse der Spule verläuft,
und die das auf die Spule zu wickelnde Garn führt.
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Die
Vorrichtung weist weiterhin ein Halteglied auf, das zwischen der Überführungseinrichtung und
der Führungsstange
angeordnet ist und entlang der Achse der Spule und des Spulenhalters
zwischen zwei Positionen beweglich ist, nämlich einer Wickelposition,
in der das Garn außer
Eingriff mit dem Halteglied bleibt, und einer Garnendposition, in
der das Garn von dem Halteglied gehalten und auf die Spule geführt wird.
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Weiterhin
umfasst die Vorrichtung ein Absaugrohr in der Nachbarschaft der
Bahn des Garns zwischen der Führungsstange
und dem Halteglied, das eine Absaugdüse aufweist, die in Richtung
der Bahn des Garns gerichtet ist und zum Ansaugen und Einfangen
des vorauslaufenden Endes des Garns, das durch die Schneideinrichtung
geschnitten worden ist.
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Weiterhin
umfasst die Vorrichtung ein Absaugrohr in der Nachbarschaft der
Bahn des Garns zwischen der Halteeinrichtung und der Schneideinrichtung,
das eine Absaugdüse
aufweist, die in Richtung der Bahn des Garns gerichtet ist und zum
Einfangen des nachlaufenden Endbereichs des Garns dient, das durch
die Schneideinrichtung geschnitten worden ist.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
eine Vorrichtung vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch:
- – ein
Gehäuse
zwischen der Spule und der Bahn der Überführungseinrichtung, das die
Garnhalteeinrichtung und die Garnschneideeinrichtung aufnimmt, welches
Gehäuse
einen Schlitz zur Bildung einer Bahn für das Garn aufweist,
- – eine
Garnhalteeinrichtung, welche ein Halteglied mit einem Schlitz, der
mit dem Schlitz des Gehäuses
ausgerichtet ist und als Bahn für
das Garn dient, eine Basis innerhalb des Haltegliedes, eine Halteplatte,
die in Richtung der Basis und in Gegenrichtung zwischen einer Position
mit Druckkontakt in Bezug auf die Basis zum Einklemmen des Garns
und einer zurückgezogenen
Position beweglich ist, und ein elastisches Glied umfasst, das in
dem Halteglied angeordnet ist und die Basis elastisch in Richtung
der Halteplatte vorspannt,
- – eine
Garnschneideinrichtung, welche ein festes Messer und ein bewegliches
Messer innerhalb des Gehäuses
aufweist, welches bewegliche Messer in Bezug auf das feste Messer
zum Schneiden des Garns hin- und hergehend beweglich ist und in
der geöffneten
Stellung einen Schlitz in Ausrichtung mit dem Schlitz des Gehäuses und der
Halteeinrichtung bildet und
- – einen
Antriebszylinder, der zwei gleichzeitige hin- und hergehende Bewegung
ausführt,
deren erste die Halteplatte in Richtung der Basis gegen die Federkraft
des elastischen Gliedes verschiebt, bis die Halteplatte in Druckkontakt
mit der Basis steht und eine zweite Bewegung, die das bewegliche
Messer in Bezug auf das feste Messer in die Schneidposition verschiebt.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spulenwickelmaschine;
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2 ist
eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wickelmaschine
und zeigt, dass die Stützarme
geschwenkt sind zur Einnahme der Wickelpositionen und dass die leere
Spule durch eine Reibrolle gedreht wird;
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3 ist
eine Darstellung ähnlich 2, zeigt
jedoch, dass das Garn zu einer vollen Garnspule gewickelt wird;
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4 ist
eine Ansicht ähnlich 2 und zeigt,
wie die Stützarme
zur Freigabe der Spule geschwenkt werden;
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5 ist
eine Darstellung ähnlich 2, zeigt
jedoch, wie eine neue leere Spule durch die Spulenhalter gehalten
wird;
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6 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht eines Gehäuses zur Aufnahme einer Rückhalteeinrichtung
und einer Schneideinrichtung für
das Garn als Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht der Schneideinrichtung mit einem
festen Messer und einem beweglichen Messer;
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8 ist
ein Schnitt durch das feste Messer und das bewegliche Messer;
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9 ist
eine Darstellung ähnlich 1, zeigt
jedoch die Bildung eines Bündelungsfadens
auf der gefüllten
Spule;
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10 ist
eine Darstellung ähnlich 1, zeigt
jedoch die Bildung eines ersten Garnendbereichs auf der vollen Spule;
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11 ist
eine Zeichnung ähnlich 1, zeigt
jedoch die Bildung eines zweiten Garnendbereichs auf der vollen
Spule;
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12 ist
eine vergrößerte Teildarstellung der
vollen Spule und veranschaulicht die Bildung des Garnendes auf der
vollen Spule;
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13 ist
eine vergrößerte Ansicht
der vollen Spule und veranschaulicht die Bildung des Garnendbereichs
auf der vollen Spule; und
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14 entspricht 6,
zeigt jedoch eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei das Gehäuse
ein Absaugrohr neben der Garnhalteeinrichtung und der Garnschneideinrichtung
aufweist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Garnspulen-Wickelvorrichtung soll
anschließend
anhand der Zeichnungen beschrieben werden.
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Wie
in 1 bis 13 gezeigt ist, ist die Vorrichtung
vorgesehen zum Wickeln eines Garns 10 auf eine Spule 11 zur
Bildung einer Wicklung 80. Die Vorrichtung umfasst einen
stationären
Rahmen 12, zwei Stützarme 13,
eine Schwenkeinrichtung 15, zwei Spulenhalter 14,
eine Reibrolle 16, eine hin- und hergehende Garnführung 21,
eine Garnlöseeinrichtung 25 und
eine Einrichtung 30 zum Formen des Garnendes.
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1 und 2 zeigen
ein Garn 10, beispielsweise eine Kunstfaser, die beispielsweise
von Garnzieh- und Falschdrallmaschinen, die in der Zeichnung nicht
gezeigt sind, einen Falschdrall erhält und abgegeben wird. Das
Garn 10 wird auf die Spule 11 zur Bildung einer
gefüllten
Garnspule aufgewickelt. Jede Hülse
der Spule 11 ist zylindrisch und besteht beispielsweise
aus Papier oder Pappe. Die Hülsen
der Spulen besitzen axiale Endbereiche, von denen einer mit einem
umlaufenden Schlitz 11a versehen ist, in den das vorauslaufende
Ende des Garns eingepresst und an einem der axialen Endbereiche festgelegt
wird.
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Die
Stützarme 13 liegen
in Abstand und parallel zueinander und sind schwenkbar dem Rahmen 12 gelagert.
Die Stützarme 13 können um
ihre Schwenkachsen geschwenkt werden.
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Jeder
der Spulenhalter wird drehbar auf den Stützarmen gehalten. Dabei verläuft die
Spulenachse parallel zur Schwenkachse der Stützarme 13. Die Spulenhalter 14 halten
die Spule 11 mit der Drehachse der Spule 11 koaxial
zur Drehachse der Spulenhalter 14, so dass die Spule 11 mit
den Spulenhaltern 14 drehbar ist.
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Die
Reibrolle 16 liegt in Abstand zu den Spulenhaltern 14 und
weist eine parallele Drehachse auf.
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Die
Schwenkeinrichtung 15 schwenkt die Stützarme 13 um ihre
Schwenkachse, so dass die Spule 11 zusammen mit den Spulenhaltern 14 in
Bezug auf die Reibrolle 16 geschwenkt werden können und
zwei unterschiedliche Betriebsstellungen einnehmen können, nämlich eine
Wickelposition, in der die Spule 11 in Reibkontakt mit
der Reibrolle 16 gehalten wird und durch diese gedreht
wird, so dass ein Garn 10 auf die Spule 11 gewickelt
wird, und eine Freigabeposition, in der die Wicklung 80 von
der Reibrolle 16 getrennt ist und die Wicklung 80 von
den Spulenhaltern 14 abgegeben wird. Die Reibrolle 16 kann
durch einen nicht gezeigten Antriebsmotor gedreht werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst weiterhin eine Einrichtung 17, die das vorauslaufende
Ende des Garns 10 in den Schlitz 11a der Spule 11 einpresst,
so dass dieses fest durch einen axialen Endbereich der Hülse der
Spule 11 eingeklemmt ist, bevor das Garn 10 auf
die Spule 11 gewickelt wird. Ferner ist eine Aufnahmeeinrichtung 18 zum
Aufnehmen der Spule 11 und Überführen auf die Spulenhaltern 14 vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst weiterhin eine Führungsstange 20 stromaufwärts der Reibrolle 16 und
der Spule 11, die eine Längsachse parallel zu der Drehachse
der Spule 11 aufweist und das Garn 10 führt, während dieses
auf die Spule 11 gewickelt wird.
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Die
Garnführung 21 befindet
sich zwischen der Reibrolle 16 und der Führungsstange 20 und
ist parallel zur Achse der Spule 11 und des Spulenhalters 14 zusammen
mit dem Garn 10 hin und her beweglich, während das
Garn 10 auf die Spule 11 zur Bildung einer gefüllten Garnspule 80 aufgewickelt wird.
Die Führungseinrichtung 21 weist
einen Führungsschlitz 22 auf,
durch den das Garn 10 geführt wird, nachdem es die Führungsstange 20 passiert hat.
In 1 ist im übrigen
die Garnlöseeinrichtung 25 gezeigt,
die das Garn 10 von der Garnführung 21 freigibt,
nachdem das Garn 10 zu einer gefüllten Spule oder Packung 80 aufgewickelt
worden ist.
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Die
Einrichtung 30 zur Formung und Ablage des Garnendes umfasst
ein Überführungsglied 31 stromaufwärts der
Spule 11, das entlang der Achse der Spule 11 und
der Spulenhalter 14 beweglich ist und das Garn 10 nach
außerhalb
der axialen Länge der
gefüllten
Spule 80 überführt zur
Bildung eines Garn-Endbereichs 82 auf der Hülse der
Spule 11, und ein Gehäuse 40 zwischen
der Spule 11 und der Bahn des Überführungsgliedes 31.
Das Gehäuse 40 ist
mit einem Schlitz 41 als Garndurchlass versehen. Die Einrichtung 30 umfasst
weiterhin gemäß 6 eine
Garnhalteeinrichtung 42 in dem Gehäuse 40 zwischen der
Spule 11 und der Bahn des Überführungsgliedes 31.
Die Halteeinrichtung hält
das Garn 10, nachdem der Garn-Endbereich 82 auf
der Hülse der
Spule 11 gebildet ist. Die Einrichtung 30 umfasst weiterhin
eine Schneideinrichtung 50 in dem Gehäuse 40 zwischen der
Bahn des Überführungsgliedes 31 und
der Garnhalteeinrichtung 42, die das Garn 10 schneidet,
wenn das Garn 10 durch die Halteeinrichtung 42 gehalten
wird.
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Gemäß 6 umfasst
die Garnhalteeinrichtung 42 ein Halteglied 43 mit
einem Schlitz 44, der mit dem Schlitz 41 des Gehäuses 40 ausgerichtet
ist und durch den das Garn 10 hindurchläuft, eine Basis 45 innerhalb
des Haltegliedes 43, eine Halteplatte 46, die
in Richtung der Basis 45 und in Gegenrichtung verschiebbar
ist und dabei in Druckkontakt mit der Basis 45 gelangt
bzw. von dieser freikommt, so dass das Garn 10 zusammen
mit der Basis 45 festgehalten werden kann, und ein elastisches
Glied 47 innerhalb des Haltegliedes 43, das die
Basis 45 elastisch in Richtung der Halteplatte 46 vorspannt.
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Die 6 bis 8 zeigen
im Übrigen
die Schneideinrichtung 50 mit einem festen Messer 51 innerhalb
des Gehäuses 40 und
einem beweglichen Messer 52 in dem Gehäuse 40, das in Bezug
auf das feste Messer 51 beweglich ist zwischen einer Schneideposition,
in der das Garn 10 durch das feste Messer 51 und
das bewegliche Messer 52 geschnitten wird, und einer zurückgezogenen
Position, in der das bewegliche Messer 52 und das feste
Messer 51 gemeinsam einen Schlitz 53 bilden, der
mit den Schlitzen 41 des Gehäuses 40 und der Garnhalteeinrichtung 42 ausgerichtet
ist und durch den das Garn 10 hindurchläuft.
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Das
Gehäuse 40 umfasst
weiterhin einen Antriebszylinder 55 zwischen der Garnhalteeinrichtung 42 und
der Schneideinrichtung, ein nicht gezeigtes elastisches Glied, das
den Antriebszylinder 55 nach unten in 6 vorspannt,
ein Antriebsglied 56, wie etwa einen Luftzylinder, der
den Antriebszylinder 55 nach oben in 6 gegen
die Federkraft des elastischen Gliedes vorspannt, eine Schwenkachse 57, die
in dem Gehäuse 40 schwenkbar
gelagert ist und mit einem Ende aus einer Seite des Gehäuses 40 herausragt,
und zwar aus der Seite, die näher
an der Führungsstange 20 liegt
als die andere Seite des Gehäuses 40,
und einen Haltehaken 58 für den Antriebszylinder, der
fest mit der Schwenkachse 57 verbunden ist und den Antriebszylinder 55 zurückhält, so dass
dieser nicht auf die Halteplatte 46 der Halteeinrichtung 42 und
das bewegliche Messer 52 der Schneideinrichtung 50 einwirkt.
Der Antriebszylinder 55 ist beweglich zum Vorspannen der
Halteplatte 46 in Richtung der Basis 45 gegen
die Federkraft des elastischen Gliedes 47, und zwar bis
zur Berührung der
Basis 45 durch die Halteplatte 46 mit Druckkontakt
zum Halten des Garns 10 mit Hilfe der Halteplatte 46 und
der Basis 45 und zum Verschieben des beweglichen Messers 52 in
Bezug auf das feste Messer 51 aus der zurückgezogenen
Position in die Schneideposition, wenn der Haltehaken 58 des
Antriebszylinders außer
Berührung
mit dem Antriebszylinder 55 steht und der Antriebszylinder 55 durch
die Federkraft des elastischen Gliedes 47 des Antriebszylinders 55 nach
unten in 6 gedrückt wird. Der Antriebszylinder 55 weist
ein Antriebsglied 56, wie etwa einen Luftzylinder auf,
der den Antriebszylinder 55 nach oben bewegt.
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Das
Gehäuse 40 umfasst
gemäß 6 einen
Schwenkhebel 60, der fest mit dem herausragenden Endbereich
der Schwenkachse 57 verbunden ist und im Abstand zu dem
Gehäuse 40 liegt.
Der Schwenkhebel 60 ist über die Schwenkachse 57 mit dem
Haltehaken 58 des Antriebszylinders verbunden, der entsprechend
der Schwenkbewegung des Schwenkhebels 60 hin- und herbewegt
werden kann.
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Das Überführungsglied 31 umfasst
einen Druckbereich 32, der die Schwenkachse 57 axial nach
außen
in Bezug auf die Länge
der Wicklung 80 herausdrückt. Das Überführungsglied 31 wird
dabei axial aus dem Bereich der Länge der gefüllten Spule 80 bewegt.
Das bedeutet, dass der Haltehaken 58 mit Hilfe des Schwenkhebels 60 parallel
zur Achsrichtung der Spule geschwenkt wird, so dass der Antriebszylinder 55 nicht
mehr in Verbindung mit dem Haltehaken 58 steht.
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Das
Gehäuse 40 umfasst
weiterhin einen Luftzylinder 65 und erste und zweite Schwenkhebel 66, 67 mit
jeweils zwei langgestreckten Endbereichen und einer Drehachse. Ein
Ende des ersten Schwenkhebels 66 wird in Berührung gehalten
mit dem Luftzylinder 65 und durch den Luftzylinder 65 nach
unten geschwenkt. Das andere Ende des ersten Schwenkhebels 66 ist
verbunden mit einem Ende des zweiten Schwenkhebels 67,
so dass der zweite Schwenkhebel 67 zusammen mit dem ersten Schwenkhebel 66 geschwenkt
wird. Das bedeutet, dass die Drehachsen des ersten und zweiten Schwenkhebels 66, 67 koaxial
zueinander liegen. Das andere Ende des zweiten Schwenkhebels 67 ist mit
der Garnlöseeinrichtung 25 verbunden,
so dass diese nach oben und unten entsprechend der Bewegung des
ersten und zweiten Schwenkhebels 66, 67 verschoben
werden kann.
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Gemäß 1 umfasst
die Vorrichtung ein Halteglied 70 zwischen der Bahn des Überführungsglieds 31 und
der Führungsstange 20.
Das Halteglied 70 kann sich um seine Drehachse drehen und
zwei unterschiedliche Positionen einnehmen, und zwar einmal eine
Position, in der die Spule gewickelt wird und in der das Garn 10 nicht
mit dem Halteglied in Berührung
steht, und einer anderen Position, in der das Ende des Garnwickels
hergestellt und das Garn 10 in Berührung mit dem Halteglied 70 steht
und durch dieses in Richtung der Spule 11 geführt wird.
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Die
Vorrichtung umfasst weiterhin eine nicht gezeigte Absaugeinrichtung
mit einem Absaugrohr 75 zwischen dem Halteglied 70 und
der Führungsstange 20 mit
einer Absaugdüse,
die in Richtung der Bahn des Garns 10 gerichtet ist und
das vorauslaufende Ende des Garns, das durch die Schneideinrichtung 50 geschnitten
worden ist, ansaugt.
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Die
Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß 1 bis 13 ist
folgende.
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Zunächst wird
eine leere Hülse
der Spule 11, die durch die Spulenhalter 14 gehalten
wird, in Reibungskontakt mit der Reibrolle 16 gebracht,
wenn die schwenkbaren Stützarme 13 in
die Wickelposition geschwenkt worden sind, wie in 2 gezeigt
ist. Unter diesen Umständen
wird die leere Hülse
der Spule 11 mit der Reibrolle 16 in Kontakt gehalten
und durch die Reibrolle 16 zusammen mit den Spulenhaltern 14 gedreht,
wenn die Reibrolle 16 durch einen nicht gezeigten externen
Motor angetrieben wird. Das Garn 10 wird der Spule mit
Hilfe der Einrichtung 17 zur Festlegung des Garns zugeführt und
läuft dabei über die
Führungsstange 20 und
durch den Führungsschlitz 22 der
Garnführung 21,
so dass das vorauslaufende Ende des Garns 10 in den Schlitz 11a der
Spule eingedrückt
und damit zuverlässig
festgelegt wird. Das Garn 10 wird sodann um die Hülse der Spule 11 herumgewickelt,
bis eine gefüllte
Wicklung 80 entsteht, während
das Garn 10 in Richtung im wesentlichen parallel zur Drehachse
der Spule 11 über eine
vorgegebene Länge
mit Hilfe der Garnführung 21 hin-
und hergeführt
wird. Die Wicklung 80 wächst in
ihrem Durchmesser und erhält
eine Kontur mit einem zylindrischen Oberflächenbereich und zwei kegelstumpfförmigen Oberflächenbereichen
an beiden Enden des zylindrischen Oberflächenbereichs. Die Stützarme 13 werden
zunehmend im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, bis das Garn vollständig aufgewickelt
und eine Wicklung 80 entstanden ist, wie 3 zeigt.
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Wenn
eine vollständig
gefüllte
Wicklung 80 der Spule 11 entstanden ist, wird
der Luftzylinder 65 betätigt
und die Kolbenstange nach unten vorgeschoben, so dass der erste
Schwenkhebel 66 aus seiner ersten Winkelstellung, die in
durchgezogener Linie gezeigt ist, in seine zweite gestrichelt dargestellte
Position gelangt. Die Schwenkung des zweiten Schwenkhebels 67 führt dazu,
dass die Garnlöseeinrichtung 25 nach
oben bewegt wird und das Garn aus dem Führungsschlitz 22 der
Garnführung 21 heraushebt.
Dann wird das Garn in einer vorgegebenen Axialposition, die bestimmt
wird durch die Führungsstange 20 und
die Garnlöseeinrichtung 25,
auf die zylindrische Oberfläche
der Wicklung 80 fünf
bis zehn Mal aufgewickelt, so dass ein Fadenbündel 81 entsteht,
wie in 9 gezeigt ist.
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Das Überführungsglied 31 wird
sodann axial nach außen
in Bezug auf die gefüllte
Wicklung 80 der Spule 11 bewegt. Dabei wird das
Garn 10 mitgenommen, so dass ein erster Endbereich 83 gemäß 10 entsteht,
der von dem Fadenbündel 81 ausgeht
und auf die Wicklung 80 unter einem vorgegebenen Winkel
in Bezug auf die Achse der Hülse
der Spule 11 verläuft.
Ein zweiter Endbereich 84 gemäß 11 wird
auf die axiale Endfläche
der Spule 11 aufgewickelt, nachdem der Fadenbündelbereich 81 auf
der Wicklung 80 entstanden ist. Das bedeutet, dass der
erste Endbereich 83 des Garns auf die zylindrische Oberfläche und
auf eine der kegelstumpfförmigen
Stirnflächen
der Spule gewickelt wird.
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Vor
der Bewegung des Überführungsgliedes 31 wird
das Halteglied 70 um seine Achse gedreht, so dass es die
andere Position einnimmt, in der das Halteglied 70 des
Garns 10 bei der Bildung des Wickelendes von dem ersten
zu dem zweiten Endbereich 83, 84 hält und führt.
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Der
Druckbereich 32 des Überführungsgliedes 31 drückt den
Schwenkhebel 60 axial nach außen in Bezug auf die axiale
Länge der
Wicklung 80, wenn das Überführungsglied 31 axial
in Bezug auf die Wicklung 80 bewegt wird, so dass das Garn
den zweiten Endbereich 84 bildet. Das führt dazu, dass der Antriebszylinder 55 die
Halteeinrichtung 42 mit einer ersten Bewegung antreibt,
so dass ein Teil des Endbereichs 84 des Garns 10 durch
die Halteeinrichtung 42 in Abstand von den anderen Endbereichen der
Spule in Garnlaufrichtung gehalten wird, und die zweite Bewegung
das bewegliche Messer 52 der Garnschneideinrichtung 50 antreibt,
so dass ein Teil des zweiten Endbereichs 84 des Garns 10 durch
die Schneideinrichtung 50 stromaufwärts der Position des zweiten
Endbereichs 84 des Garns 10 gehalten wird. Das
vorauslaufende Ende des Garns 10, das durch die Schneideinrichtung 50 geschnitten
worden ist, wird in das Saugrohr 75 durch die nicht gezeigte Ansaugvorrichtung
eingesaugt.
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Teile
des ersten Endbereichs 83 und der Fadenbündelbereich 81 werden
abgewickelt und auf den anderen axialen Endbereich der Hülse der
Spule 11 aufgewickelt und bilden den zweiten Endbereich 84,
während
die Spule 11 durch die Reibrolle 16 gedreht wird
und der Teil des zweiten Endbereichs 84 des Garns 10 durch
die Halteeinrichtung 42 gehalten wird und Zug erfährt.
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Das
Abwickeln und Aufwickeln des Endbereichs 42 wird besser
verständlich
anhand von 12 und 13. Der
erste Endbereich 83 ist strichpunktiert gezeigt. Er wird
abgewickelt und auf das axiale Ende der Hülse der Spule 11 aufgewickelt, während die
Spule in Uhrzeigerrichtung in 13 gedreht
wird, so dass ein Teil des zweiten Endbereichs 84 entsteht.
Ein Zug wird in dem ersten Endbereich 83 erzeugt, so dass
das Garn 10 des Bündelbereichs 81 teilweise
abgewickelt und zu dem ersten Endbereich 83 gebildet wird.
Der neu gebildete erste Endbereich 83 ist in 12 und 13 in
durchgezogenen Linien gezeigt.
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Dieses
Verfahren wird wiederholt, bis der zweite Endbereich 84,
der durch die Halteeinrichtung 42 gehalten wird, freigegeben
ist und einen freien Endbereich aufweist, wenn der Zug auf dem ersten Endbereich 83 größer wird
als auf dem zweiten Endbereich 84. Der freie Endbereich
des zweiten Endbereichs 84 weist eine geeignete Länge für die folgende Behandlung
auf.
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Wenn
die Stützarme 13 in
Gegenuhrzeigerrichtung in 2 bis 5 geschwenkt
werden und die Freigabestellung gemäß 4 einnehmen,
wird die gefüllte
Spule 80 von den Spulenhaltern 14 freigegeben.
Eine neue leere Spule 11 wird von der Aufnahmeeinrichtung 18 aufgenommen
und durch Spulenhalter 14 gehalten, wie in 5 gezeigt
ist. Die Stützarme 13 werden
sodann in Uhrzeigerrichtung in 2 bis 5 geschwenkt
und nehmen die Wickelposition gemäß 2 ein. In ähnlicher
Weise wird das Garn 10 auf die leere Hülse der Spule 11 gewickelt,
während
die leere Hülse
der Spule 11 in Reibberührung
mit der Reibrolle 16 gehalten wird, wie es bereits geschildert
worden ist.
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Die
Erfindung gestattet eine größere Anzahl von
Abwandlungen. Beispielsweise kann die Vorrichtung ein Garnabsaugrohr 90 in
der Nachbarschaft der Bahn des Garns 10 zwischen der Halteeinrichtung 42 und
der Schneideinrichtung 50 aufweisen, und es kann eine Absaugdüse 91 vorgesehen
sein, die in Richtung der Bahn des Garns 10 offen ist,
wie in 10 gezeigt ist. Dadurch wird
der Endbereich des Garns 10, der durch die Schneideinrichtung 50 geschnitten
worden ist, angesaugt.