DE19621382C2 - Elastisches Band und Vorrichtung an einer Kettenwirkmaschine zur Herstellung des Bandes - Google Patents
Elastisches Band und Vorrichtung an einer Kettenwirkmaschine zur Herstellung des BandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein längs-elastisches, gewirktes Band mit elastischen Stehfäden
sowie eine Häkelgalonmaschine zum Häkeln eines
derartigen Bandes.
Aus dem britischen Patent GB 967 570 oder dem deutschen Gebrauchsmuster DE 82 33 380 U1
bekannte Bänder haben an ihrer Vorderseite und/oder ihrer Rückseite je einen Schußfaden.
Die Maschen, die die Verbindungen zwischen den (z. B. im GB 967 570 elastischen) Längs-
Fäden, und den beiden Schußfäden bilden, werden aber in einer Linie nur an der einen
Bandseite, nämlich der Rückseite angeordnet oder zwischen den Schüssen. Um trotzdem ein
zunächst ebenes Band zu erhalten, verwendet man für die Rückseite oft einen Schußfaden aus
schwächerem Material als für die Vorderseite. Gelegentlich ist es auch nötig, Schußfäden
unterschiedlicher Arten zu verwenden.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 295 09 993 U1 ist eine Anlage zur Herstellung
eines Wirkbandes mit umhäkelten Gummifäden mit einer zusätzlichen Umhäkelungsvor
richtung bekannt.
Auch wenn derartige Bänder nach ihrer Herstellung glatt und (auf einer Unterlage liegend)
eben sind, bleiben sie es nicht bei ihrer weiteren Behandlung oder Verwendung. Muß ein
Band z. B. unter Wärmebehandlung geschrumpft werden, so kann sich das Band rollen oder
Rinnenform annehmen.
Werden die bekannten Bänder vernäht, so muß jeweils nach dem Abschneiden eines aufge
nähten Bandstückes ein neuer Bandanfang in einen Einlauftrichter der Bandführung einer
Nähmaschine einlaufen. Rollt sich der Bandanfang, so läßt er sich oft nicht maschinell
einführen, was dann zusätzliche Handarbeit und zusätzlichen Zeitaufwand zur Folge hat.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein elastisches Band geschaffen werden, bei dem die
geschilderten Nachteile nicht auftreten. Es soll auch im Gebrauch oder nach einer Wärmebe
handlung eben bleiben, sich also weder rollen noch Rinnenform annehmen.
Diese Aufgabe wird nach Anspruch 1 gelöst. Das Band nach der Erfindung wird unter
Verwendung nur eines einzigen Schußfadens gewirkt, der in der Mitte des Bandes zwischen
vorderen und hinteren elastischen Fäden liegt. Auf diese Weise erzielt man eine absolute
Symmetrie, mit der Folge, daß das Band keinerlei Tendenz hat, sich zu rollen oder Rinnen
form anzunehmen, unabhängig davon, wie das Band behandelt wird.
Die vorderen und hinteren elastischen Fäden können einander direkt gegenüberliegen. Elegan
ter ist es jedoch, wenn die elastischen Fäden gegeneinander auf Lücke angeordnet sind, was
sich nach Anspruch 2 erreichen läßt.
Eine Kettenwirkmaschine, die zum Wirken von Bändern nach Anspruch 1 und 2 geeignet ist,
ergibt sich als Abwandlung einer Vorrichtung nach der Schrift WO 93/06 288 A1.
Einzelne weitere Bauteile lassen sich der Schrift WO 94/11 554 A1
entnehmen. Eine Halterung einander dicht benachbarter Lochnadeln ergibt sich
aus der Schrift DE 36 37 328 A1.
Nach Anspruch 3 sind erfindungsgemäß zwei Legevorrichtungen für die elastischen Fäden
vorgesehen, von denen die eine die vorderen und die andere die hinteren elastischen Fäden
zuführt, während je Gruppe von Häkelnadeln nur ein einziger Schußfadenführer vorhanden
ist, der zwischen den beiden Legevorrichtungen für die elastischen Fäden angeordnet ist. Mit
diesen Mitteln läßt sich das erwünschte elastische Band erzeugen, bei dem der Schußfaden in
der Mitte zwischen den elastischen Fäden liegt.
Werden die Elemente zum Zuführen der elastischen Fäden nach Anspruch 4 gegeneinander
auf Lücke gesetzt, so erhält man ein entsprechend gestaltetes elastisches Band.
Ausführungsbeispiele mit weiteren Merkmalen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt den unteren Abschnitt eines etwa 1 cm breiten elastischen Bandes nach
der Erfindung, stark vergrößert.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf dieses Band.
Fig. 2a zeigt eine Abwandlung des Bandes. Die elastischen Fäden liegen hier einander
gegenüber.
Fig. 3 zeigt die Wir die Herstellung dieses Bandes wesentlichen Teile einer Ketten
wirkmaschine von der linken Seite her gesehen.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die beiden Legevorrichtungen für die elastischen
Fäden (Fig. 3), wobei zwischen ihnen oberhalb eines kleinen Ausschnitts einer
der Anzahl der elastischen Fäden entsprechenden Gruppe von Häkelnadeln ein
Schußfaden und das Röhrchen des Schußfadenführers dargestellt sind.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte elastische Band hat eine Breite von z. B. 1 cm. Es ist
in beliebiger Teilung gewirkt und hat in diesem Ausführungsbeispiel zwölf elastische Fäden
(sechs 2a und sechs 2b). An der in Fig. 1 dargestellten Vorderseite des Bandes erkennt man
die elastischen Fäden 2a. Wie Fig. 2 zeigt, können die elastischen Fäden 2b an der Rücksei
te des Bandes gegenüber den Fäden 2a der Vorderseite auf Lücke gesetzt sein. Nach Fig. 2a
liegen sie dagegen einander gegenüber. Zwischen den elastischen Fäden 2a einerseits und den
elastischen Fäden 2b andererseits verlaufen die Schußfäden 3. (Unter "Schußfaden" soll hier
auch ein Bündel von Einzelfäden verstanden werden.) Nicht dargestellt wurden die aus
Kettfäden gebildeten Maschen, von denen an jedem Kreuzungspunkt der elastischen Fäden 2a,
2b und der Schußfäden eine vorhanden ist und diese Fäden zusammenhält. Trotz dieser
Maschenbindungen treten die Schußfäden 2a und 2b deutlich nach vorn bzw. hinten hervor.
In der oben genannten Schrift (1) wurden bereits wesentliche Teile der Kettenwirkmaschine
nach der hiesigen Fig. 3 beschrieben, so eine Klemmvorrichtung 12 für Packen von Häkel
nadeln 10, eine zum Verschieben der Klemmvorrichtung nach links und rechts in Fig. 3
dienende Nadelbarre 25, ferner eine ortsfeste Halteschiene 23, die an einer maschinenfesten
Haupttraverse befestigt ist, Zinken 70a, zwischen denen die Häkelnadeln 10 geführt werden
und eine ortsfeste Rückhalteschiene. Für Einzelbeschreibungen dieser Maschinenteile wird auf
Schrift (1) verwiesen.
Eine in Schrift (1) (in Fig. 1 rechts) dargestellte einfache Legevorrichtung für eine Kettfaden
schar ist hier durch eine Legevorrichtung nach Schrift (2) ersetzt, bei der zwei Segmente von
Lochnadeln zwischeneinandergreifen, wodurch eine Teilung von z. B. zwölf und mehr Nadeln
je Zentimeter Maschinenbreite erzielbar ist. Die dort mit 20 bis 29 bezeichneten Teile haben
hier andere Bezugszeichen, nämlich Kettfaden-Legevorrichtung 30 mit Legeschiene 32 und
Kettfaden-Lochnadeln 34 mit Köpfen 36 (vgl. auch Schrift (3)). Die Kettfäden, hier 38, von
denen nur einer erkennbar ist, werden von einem Kettbaum 40 abgewickelt und durch die
Lochnadelköpfe 36 geführt. Sie werden von ihrer Legevorrichtung 30 in bekannter Weise so
gesteuert, daß jeder einen bestimmten Häkelnadelkopf umschlingt und zur Maschenbildung
dient. Das, fertige elastische Band 1 wird von den Maschenbildungsstellen 42 wiederum in
Richtung des Pfeils 26 nach unten abgezogen.
Oberhalb jeder Gruppe von Häkelnadeln 10 sind zwei Legevorrichtungen für die elastischen
Fäden angeordnet, nämlich eine vordere Legevorrichtung 50 für vordere elastische Fäden 2a
und eine hintere Legevorrichtung 54 für hintere elastische Fäden 2b. (Bezeichnungen wie
"vorn", "hinten", "rechts" und "links" beziehen sich auf den Standort B in Fig. 3 und 4 eines
vor der Kettenwirkmaschine stehenden Betrachters.) Die Legevorrichtungen haben je eine
vordere und eine hintere Legeschiene 58. bzw. 60, an denen Halter 62, 64 befestigt sind. In
jeden der Halter ist die Hälfte der erforderlichen Lochnadeln 66, 68 eingegossen. Sollen im
fertigen elastischen Band 1 die vorderen und die hinteren elastischen Fäden 2a, 2b auf Lücke
angeordnet sein, wie es Fig. 2 zeigt, so sind die Lochnadeln 66, 68 ebenfalls auf Lücke
gesetzt, wie es Fig. 4 zeigt. Sollen dagegen die elastischen Fäden im Band einander gegen
überliegen, wie es Fig. 2a zeigt, so werden die Lochnadeln 66, 68 nicht gegeneinander
versetzt, sondern fluchten miteinander. Die elastischen Fäden 2a und 2b werden, wie üblich,
durch hier nicht dargestellte Maschinenteile bis zur vollständigen Streckung gedehnt und so
verarbeitet.
Zwischen jedem der Segmente von Lochnadeln 66, 68 ist ein Schußfadenführer 71 ange
ordnet. Alle Schußfadenführer sitzen an einer gemeinsamen Legeschiene (Schussstange) 72, mit der sie
rechts-links-rechts-bewegbar sind, und zwar um etwas mehr als die Breite jeder der Gruppen
von Häkelnadeln. Diese Bewegung wird in bekannter Weise durch eine Kettensteuerung
erzeugt, wie sie z. B. in Fig. 4 der Schrift (2) dargestellt ist. Für größere Breiten von
Häkelnadelpacken, also breitere elastische Bänder, kann mit Hilfe eines sogenannten "Langschusses"
gesteuert werden, nämlich einer Schub-Zug-Stange, deren Bewegungen von einem
Exzenter der Maschine gesteuert werden.
In Fig. 4 ist ein relativ dicker Schußfaden 3 dargestellt, der über eine der Gruppen von
Häkelnadeln 10 gelegt worden ist, und zwar von einem Röhrchen 74 des Schußfadenführers
71 nach links von B aus gesehen. Das Röhrchen wird rechts und links vom Häkelnadelpacken
10 etwas abwärts und nach Abschlagen der mit den Kettfäden 38 gebildeten Maschen und
Rücklauf der Häkelnadeln wieder aufwärts bewegt. Bei erneutem Vorschub der Häkelnadeln
wird der Schußfaden dann in der Gegenrichtung, also nach rechts bewegt usw.
Auf diese Weise erreicht man, daß der Schußfaden zwischen den elastischen Fäden hin-und-
her-gelegt und so eingebunden wird.
1
elastisches Band
2
a,
2
b elastischer Faden
3
Schußfaden
10
Häkelnadel
10
a Schaft
10
b Kopf
12
Klemmvorrichtung
19
Schraube
20
Abschlagkamm
21
Haupttraverse
23
Halteschiene
23
a Nut
24
Rückhalteschiene
25
Nadelbarre
26
Pfeil
27
Unterteil der Klemmvorrichtung
29
Klemmdeckel
30
Kettfaden-Legevorrichtung
32
Legeschiene
34
Kettfaden-Lochnadel
36
Kopf
38
Kettfaden
40
Kettbaum
42
Maschenbildungsstellen
50
vordere Legevorrichtung
54
hintere Legevorrichtung
58
vordere Legeschiene
60
hintere Legeschiene
62
,
64
Halter
66
,
68
Lochnadel
70
a Zinke
71
Schußfadenführer
72
Legeschiene
74
Röhrchen
Claims (4)
1. Längselastisches gewirktes Band mit elastischen Stehfäden, einem Schußfaden und
maschenbildenden Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Scharen von elastischen
Stehfäden (2a, 2b) vorgesehen sind, zwischen denen der Schußfaden (3) gelegt ist.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Fäden in Schuß
richtung gegeneinander versetzt angeordnet sind, derart, daß, (abgesehen von den
elastischen Randfäden) jeder vordere elastische Faden (2a) mittig in einer Lücke
zwischen zwei hinteren elastischen Fäden (2b) liegt und umgekehrt.
3. Häkelgalonmaschine
mit einer Nadelbarre (12) zum Einspannen von Gruppen von Häkelnadeln (10) in einer Feinheit von mindestens 12 Nadeln je Zentimeter,
mit an Schußstangen angeordneten Schußfadenführern (71) zum Legen von Langschußfäden,
mit mindestens einer oberhalb der Maschenbildungsstelle angeordneten Zuführein richtung für elastische Stehfäden (2a, 2b) und
mit einer Legeschiene (32) für maschenbildende Kettfäden (38),
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Zuführungen (50, 54) für elastische Fäden (2a, 2b) vorgesehen sind, welche zur Zufuhr von Fäden unter starker Dehnung ausgebildet sind, und daß
jeder Gruppe von Häkelnadeln (10) zwischen den Zuführeinrichtungen der elasti schen Fäden (2a, 2b) ein einziger Schußfadenführer (71) zugeordnet ist.
mit einer Nadelbarre (12) zum Einspannen von Gruppen von Häkelnadeln (10) in einer Feinheit von mindestens 12 Nadeln je Zentimeter,
mit an Schußstangen angeordneten Schußfadenführern (71) zum Legen von Langschußfäden,
mit mindestens einer oberhalb der Maschenbildungsstelle angeordneten Zuführein richtung für elastische Stehfäden (2a, 2b) und
mit einer Legeschiene (32) für maschenbildende Kettfäden (38),
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Zuführungen (50, 54) für elastische Fäden (2a, 2b) vorgesehen sind, welche zur Zufuhr von Fäden unter starker Dehnung ausgebildet sind, und daß
jeder Gruppe von Häkelnadeln (10) zwischen den Zuführeinrichtungen der elasti schen Fäden (2a, 2b) ein einziger Schußfadenführer (71) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zum Häkeln eines textilen, elastischen Bandes nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (66, 68) zum Zuführen der
elastischen Fäden an ihren Legevorrichtungen gegeneinander auf Lücke gesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121382 DE19621382C2 (de) | 1996-05-28 | 1996-05-28 | Elastisches Band und Vorrichtung an einer Kettenwirkmaschine zur Herstellung des Bandes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121382 DE19621382C2 (de) | 1996-05-28 | 1996-05-28 | Elastisches Band und Vorrichtung an einer Kettenwirkmaschine zur Herstellung des Bandes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19621382A1 DE19621382A1 (de) | 1997-12-04 |
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DE1996121382 Expired - Fee Related DE19621382C2 (de) | 1996-05-28 | 1996-05-28 | Elastisches Band und Vorrichtung an einer Kettenwirkmaschine zur Herstellung des Bandes |
Country Status (1)
Country | Link |
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