DE3239220C2 - - Google Patents
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- C07C59/76—Unsaturated compounds containing keto groups
- C07C59/90—Unsaturated compounds containing keto groups containing singly bound oxygen-containing groups
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- A61P1/04—Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system for ulcers, gastritis or reflux esophagitis, e.g. antacids, inhibitors of acid secretion, mucosal protectants
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der
Formel I gemäß den Patentansprüchen.
Bedeutet R₁ einen Alkoxyrest, handelt es sich vorzugsweise um den
Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxyrest.
Bedeutet R₂ einen Alkylrest, handelt es sich vorzugsweise um den
Methylrest.
Bedeutet R einen Alkylrest, handelt es sich vorzugsweise um den
Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-,
tert.-Butyl- oder Pentylrest.
Die Alkali- oder Erdalkalisalze der Produkte der Formel I, worin
R ein Wasserstoffatom bedeutet, können die Natrium-, Kalium-,
Lithium- oder Calciumsalze sein.
Die Aminsalze der Produkte der Formel I, worin R ein Wasserstoffatom
bedeutet, sind die Salze üblicher Amine. Unter den üblichen
Aminen kann man die Monoalkylamine wie z. B. Methylamin, Äthylamin,
Propylamin, die Dialkylamine wie z. B. Dimethylamin, Diäthylamin,
Di-n-propylamin, die Trialkylamine wie Triäthylamin
nennen. Man kann auch Piperiden, Morpholin, Piperazin und Pyrrolidin
nennen.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung
von Verbindungen der Formel I, worin R ein Wasserstoffatom
bedeutet, sowie deren pharmazeutisch verträgliche Alkali-,
Erdalkali-, Ammonium- oder Aminsalze sowie diejenigen, worin
R₂ ein Wasserstoffatom bedeutet.
Unter den bevorzugt verwendeten Verbindungen kann man
insbesondere die Verbindungen nennen, worin R₁ einen Hydroxyrest
in 2-Stellung bedeutet sowie diejenigen, worin R₁ einen
Methoxyrest in 4-Stellung bedeutet.
Unter den bevorzugt verwendeten Verbindungen kann man die nachstehend im
experimentellen Teil angegebenen Verbindungen nennen und vor
allem die 4-(2-Hydroxyphenyl)-4-oxo-buten-2-säure sowie ihre
pharmazeutisch verträglichen Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- oder
Aminsalze.
Die Verbindungen der Formel I besitzen sehr interessante pharmakologische
Eigenschaften. Sie zeigen vor allem eine bedeutende
Antiulcus-Aktivität bei Erkrankungen des Verdauungstrakts;
überdies zeigen sie, wenn sie mit der Magenschleimhaut in Kontakt
gebracht sind, eine gastrische antisekretorische Aktivität
sowie eine cytoprotektorische Aktivität.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen können somit bei der Therapie,
insbesondere bei der Behandlung von Hyperchlorhydrien, von gastrischen
und gastroduodenalen Geschwüren, von Gastriten, von
hiatalen Hernien und von gastrischen und gastroduodenalen Erkrankungen,
die von einer gastrischen Hyperacidität begleitet
sind, verwendet werden.
Die Posologie, die entsprechend dem verwendeten Produkt und der
jeweiligen Erkrankung variieren kann, kann sich beispielsweise
zwischen 0,05 g und 2 g je Tag beim Erwachsenen bei oraler Verabreichung
erstrecken.
Die genannten Verbindungen können als pharmazeutische Zusammensetzungen
vorliegen, die als Wirkstoff zumindest eine der vorstehenden
Verbindungen enthalten. Diese Zusammensetzungen werden derart
formuliert, daß sie über den Verdauungsweg oder den parenteralen
Weg verabreicht werden können.
Sie können fest oder flüssig sein und in pharmazeutischen Formen
vorliegen, die üblicherweise in der Humanmedizin verwendet werden,
wie z. B. einfache und dragierte Tabletten, Gelkapseln,
Granulate, Suppositorien und injizierbare Präparate. Sie werden
nach üblichen Methoden hergestellt.
Der oder die Wirkstoffe können hierbei üblicherweise in derartigen
pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendeten Exzipienten
einverleibt werden wie Talk, Gummi arabicum, Lactose, Stärke,
Magnesiumstearat, Kakaobutter, wäßrige oder nichtwäßrige Träger,
Fettkörper tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, Paraffinderivate,
Glykole, verschiedene Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel
und Konservierungsmittel.
Die Produkte der Formel I sind allgemein bekannte Produkte, die
nach den von Ziegler et al, Liebigs Annalen 9, 1552 (1973)
und von Papa und Mitarbeitern J. Am. Chem. Soc. 70, 3356 (1948)
beschriebenen Verfahren hergestellt werden können.
Die Produkte der Formel I, worin R und R₂ ein Wasserstoffatom bedeuten,
können z. B. durch Kondensation von Glyoxylsäure mit einem
an dem Phenylkern substituierten Acetophenon in Gegenwart von
Essigsäureanhydrid oder einem anderen Dehydratationsmittel hergestellt
werden.
Die Ester der Formel I sowie die Salze der Formel I, worin R ein
Wasserstoffatom bedeutet, werden auf klassische Weise erhalten.
Die in der DE-OS 25 01 834 offenbarte allgemeine
Verbindungsklasse mit Appetitzügler-Wirkung umfaßt eine
Untergruppe von Verbindungen, welche von der vorstehend genannten
Formel I umfaßt sind. Die in der US-PS 40 58 558 offenbarte
allgemeine Verbindungsklasse, die unter anderem analgetische
Eigenschaften aufweist, umfaßt ebenfalls Verbindungen, welche
unter die vorstehend genannte Formel I fallen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Das Produkt wurde nach dem in Liebigs Annalen 9, 1552, (1973)
beschriebenen Verfahren hergestellt. F=172-175°C.
Das Produkt wurde nach dem von Papa et al, J. Am. Chem. Soc. 70,
3356 (1948) beschriebenen Verfahren hergestellt.
Man stellt Tabletten der folgenden Formulierung her:
Produkt von Beispiel 1 100 mg
Exzipient quantum satis für eine Tablette mit einem Endgewicht von 300 mg
(Bestandteile des Exzipienten: Lactose, Getreidestärke, behandelte Stärke, Reisstärke, Magnesiumstearat, Talk).
Exzipient quantum satis für eine Tablette mit einem Endgewicht von 300 mg
(Bestandteile des Exzipienten: Lactose, Getreidestärke, behandelte Stärke, Reisstärke, Magnesiumstearat, Talk).
Man stellte Gelkapseln der folgenden Formulierung her:
Produkt von Beispiel 1 100 mg
Exzipient quantum satis für eine Gelkapsel mit einem Endgewicht von 300 mg
(Bestandteile des Exzipienten: Talk, Magnesiumstearat, Aerosil).
Exzipient quantum satis für eine Gelkapsel mit einem Endgewicht von 300 mg
(Bestandteile des Exzipienten: Talk, Magnesiumstearat, Aerosil).
Die verwendete Technik wird von H. SHAY et al in Gastroenterology
5, 43 (1945) beschrieben.
Man verwendet männliche Ratten mit einem Gewicht von etwa 200 g
(10 Tiere je Gruppe), die seit 48 Stunden ohne Nahrung sind,
denen jedoch nach Belieben eine 8%ige Glukoselösung zur Verfügung
gestellt wurde. Man führt an den leicht mit Äther anästhesierten
Ratten eine Pylorusligatur durch, verabreicht dann ab
Beendigung der Operation in verschiedenen Dosen das zu untersuchende
Produkt bzw. an die Vergleichstiere eine 0,5%ige
Carboxymethylcelluloselösung auf intraduodenalem Weg und vernäht
die abdominale Inzision.
3 Stunden später werden die Tiere getötet und ihr Magen nach
Speiseröhrenligatur entnommen. Der Magensaft wird entnommen und
zentrifugiert; man ermittelt dann das Volumen und bestimmt an
100 µl Magensaft die Gesamtacidität durch Titrieren bei pH 7
mit N/10 Natronlauge.
Man berechnet die prozentuale Änderung der Gesamtacidität der
Magensekretionen in Bezug auf die bei den Vergleichstieren erhaltenen
Ergebnisse.
Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Die Technik besteht darin, bei Ratten im Bereich des Magens durch
Stress (Einengung und Kälte) Ulci herbeizuführen. Die Technik
wird von E. C. SENAY und R. J. LEVINE, Proc. Soc. Exp. Biol.
124, 1221 (1967) beschrieben.
Man verwendet weibliche Ratten von 150 g (5 Tiere je Gruppe), die
48 Stunden mit Wasser "ad libitum" und 8 Stunden mit Glucoselösung
nüchtern gehalten wurden. Die Tiere erhalten über eine Speiseröhrensonde
das zu untersuchende Produkt oder bei den Vergleichstieren
eine 0,5%ige Carboxymethylcelluloselösung. 2 Stunden
später werden die Tiere in ein Drahtgitterkorsett eingewickelt,
ihre Pfoten werden miteinander verbunden und das Ganze wird
2 Stunden in einen Kühlschrank von 8°C gebracht. Die Ratten werden
befreit, mit Äther getötet, ihre Mägen entnommen und entlang
der großen Kurvatur geöffnet und mit der binocularen Lupe untersucht.
Die Schwere der Läsionen wird bei jedem Magen mit 0 bis
3 bewertet.
Man berechnet für jede Gruppe der Ratten die durchschnittliche
Intensität der Geschwürbildungen und bestimmt daraus für jede
Gruppe den Grad der Geschwürbildung in Bezug auf die Vergleichstiere.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Die letale Dosis 50 (LD₅₀) wurde nach Verabreichung der Produkte
auf oralem Weg an Mäuse ermittelt.
Claims (5)
1. Verwendung von Verbindungen der Formel (I)
worin R₁ einen Hydroxyrest in 2-Stellung oder einen
Alkoxyrest in 4-Stellung mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
R₂ ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen und R ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen,
sowie die pharmazeutisch verträglichen Alkali-, Erdalkali-,
Ammonium- oder Aminsalze der Produkte der
Formel I, worin R ein Wasserstoffatom bedeutet, zur
Behandlung von Erkrankungen, die von gastrischer
Hyperacidität begleitet sind.
2. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch
1, worin R ein Wasserstoffatom bedeutet, sowie
deren pharmazeutisch verträgliche Alkali-, Erdalkali-,
Ammonium oder Aminsalze.
3. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch
1 oder 2, worin R₂ ein Wasserstoffatom bedeutet.
4. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 3, worin R₁ einen Hydroxyrest in
2-Stellung oder einen Methoxyrest in 4-Stellung bedeutet.
5. Verwendung von 4-(4-Methoxyphenyl)-4-oxo-buten-2-säure
oder 4-(2-Hydroxyphenyl)-4-oxo-buten-2-säure sowie
deren pharmazeutisch verträglichen Alkali-, Erdalkali-
Ammonium- oder Aminsalzen gemäß Anspruch 1.
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