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Räumvorrichtung an Kratzerauslegern zum Abräumen von
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Schüttguthalden Die Erfindung bezieht sich auf eine Räumvorrichtung
an Kratzerauslegern zum Abräumen von Schüttguthalden mit wenigstens einem vom Kratzerausleger
aufgenommenen, bewegten Träger und an diesem angeordneten, quergerichteten Kratzblechen,
welche gegen den Förderdruck durch Haltemittel an dem Träger abgefangen sind.
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Zum Abtragen des Gutes bei Schüttguthalden aus rieselfähigen Materiilien
sind sowohl umlaufende als auch in- und her ewegte Kratzvorrichtungen in G bruch.
Bei ersteren sind c e Kraezwerkzeuge in Form vo- Kratzblechen bzw.
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Kratzschaufeln oder Kratzrechen an im Kratzerausleger Jmlaufender
Trägern wie Ketten befestigt, die über im Kra'zrausleger elaqerte Kettenräder bzw.
Kettensterne qefUhrt sind. Bei den letztgenannten Kratzvorrichtungen werder die
Kratzwerkzeuge von einem oszillierend bewegten Träger getragen, her seinerseits
vom Kratzerausleger aufgenommen wird und sowohl steif- bzw. biegesteif als auch
flexibel gestaltet sein kann. Die deutschen Offenlegungsschriften Nr. 2 348 598,
1 927 031, 2 419 788, 2 419 789 lehren z. B.
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Räumvorrichtungen der einen und/oder anderen Art.
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Bei beiden Arten der bekannten Räumvorrichtunqen sind die eigentlichen
Kratzwerkzeuge wie Kratzbleche, Kratzrechen in vertikaler Ebene unbeweglich, d.
h., ihre Schneidkante liegt beim Kratzbetrieb normalerweise waagerecht.
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Werden Kratzer mit solchen Räumvorrichtungen in der Weise zum Haldenabbau
eingesetzt, daß der Kratzer bzw. die Kratzwerkzeuge
eine Seitwärtsbewegung
ausführen, wie dies beispielsweise beim stirnseitigen Abbau oder beim Längsseitenabbau
einer Halde der Fall ist, so erfahren die Kratzwerkzeuge einseitige Belastungen
und folglich auch ihr Träger in bezug auf Führungen und Lagerungen ebenfalls einseitige
Belastungen bzw. Beanspruchungen; dies ist insofern nachteilig, als es einen starken
Verschleiß der besagten Führungen und Laqer der Träger und insbesondere eine ungleichmäßige
Abnutzung an den Schneidkanten der Kratzwerkzeuge zur Folge hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einseitig auf die Kratzwerkzeuge
wirkende Belastungen weitgehend auszuschließen und den hieraus resultierenden einseitigen
Verschleiß von Schneidkanten, Lagern, Führungen etc. zu verhüten.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kratzbleche
um eine in Bewegungsrichtung ihres Trägers sich erstreckende Achse schwenkbeweglich
angeordnet sind. Durch diese Beweglichkeit der Kratzbleche schwenk sie bei dem seitlichen
Eindringen in das Gut so weit um besagte Achse, bis sie mit ihrem nacheilenden Ende
auf dem Gut zum Aufliegen kommen und die Kräfte sich gleichmäßig über ihre ganze
Länge bzw. die gesamte Schneidkante verteilen; schädliche einseitige Belastungen
der Kratzbleche können dadurch nicht mehr auftreten.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Kratzbleche kann ihr Träger
entweder steif als Fachwerk, Kastenträger oder Rohr oder flexibel als Seil oder
Kette ausgebildet sein, wobei auf dem Träger mit Abstand zueinander Halterungen
vorgesehen sind, an denen die Kratzbleche befestigt sind; hierbei bildet im Falle
eines flexiblen Trägers dessen Längsachse selbst die Schwenkachse der Kratzbleche;
im Falle eines steifen Trägers weist jede Halterung eine zu diesem
achsparallele
Achse auf, die das zugeordnete Kratzblech drehbeweglich aufnimmt und seine Schwenkachse
bildet. An sich sind sowohl steife als auch nachgiebige Träger für die Kratzwerkzeuge
bei Kratzerauslegern Stand der Technik, wie das zitierte Schrifttum beweist. Die
Verwendung flexibler Träger für die Anordnung der Kratzbleche gemäß der Erfindung
ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion, bei der die
Flexibilität des Trägers unmittelbar für die Schwenkbeweglichkeit der Kratzbleche
ausgenutzt werden kann.
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Um bei einem flexiblen Kratzblechträger ein Durchhängen zu vermeiden
und sicherzustellen, daß die Räumebene der Kratzbleche bzw. die Schnittfläche an
der Halde eben ist, sind nach einem anderen Erfindungsmerkmal für den flexiblen
Trä-7er über die Kratzeruslegerlänge verteilt mehrere Abstützstellen vorgesehen,
welche ihn relativ zum-Ausleger ir. Posi.-tion halten. Vorzugsweise werden diese
Abstützstellen als auf im Kratzerausleger anaebrachten Schienen verfahrbare Wagen
2usgebildet, wodurch Relativbewegungen zwischen Träer und Abstützstelle und damit
Reibverschleiß zwischen beiden ausgeschlossen wIrd. Die Anzahl der Wagen richtet
sich nach der freien Länge des Kratzblechträgers sowie seinem Gewicht einschließlich
Kratzblechen und deren Halterung gen.
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Nach einem weiteren wesentlichen Erfindungsmerkmal ist iedes Kratzblech
zusätzlich um eine quer zur Bewegungsrichtung seines Trägers verlaufende Achse schwenkbeweglich
und sind ihm zwei formveränderliche Haltemittel zugeordnet, die seine beiden Enden
mit einer gemeinsamen Anschlußstelle am Träger verbinden und es bei der Vorwärtsbewegung
des Trägers in Förderposition halten. Vorzugsweise dienen als Haltemittel zwei Gliederketten,
welche nahe der Schneidkante am Kratzblech angeschlossen sind. Die Haltemittel fangen
die
Enden der Kratzbleche ab und bilden, indem sie das Kratzblech
zusätzlich an seinem Träger fixieren und Kräfte in diesen hineinleiten, eine weitere
Abstützung und Absicherung gegen einseitige Belastungen sowie Biege- und Kippmomente,
die besonders bei Kratzblechen größerer Länge und bei gewichtssparender Ausbildung
der Kratzblechträger ins Gewicht fällt. Die Formveränderlichkeit der Haltemittel
ermöglicht ein selbsttätiges Umklappen der Kratzbleche beim Rückwärtshub, so daß
sich das bei den bekannten Räumvorrichtungen erforderliche Anheben des Trägers samt
Kratzblechen erübrigt.
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Damit in der Anfangsphase jedes Vorwärtshubes des Trägers die Kratzbieche
zuverlässig und schnell aus der umgeklappten Position in die Arbeits- bzw. Förderstellung
aufgerichtet werden, ist in weiterer Ausgestaltung jedes Kratzblech an seiner Schneidkante
mit mehreren entgegen Förderrichtung weisenden Spornen besetzt. Vorteilhaft bildet
man die Sporne Lde an ihrem vorkrangenden mit einer zur Scnn-eidkante des Kratzbleches
parallelen Schneide aus, um ein leichtes und rasches Eindringen in das Gut zu erreichen.
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Tn der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung der gestellt,
die im nachfolgenden beschrieben werden.
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Es zeigen Fig. 1 in schematischer Darstellung die Seitenansicht eines
Kratzers mit einer einen flexiblen Träger für die Kratzbleche aufweisenden Räumvorrichtung
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Kratzerausleger und die Räumvorrichtung
nach Linie II - II in Fig. 1 im größeren Maßstab,
Fig. 3 teilweise
eine Seitenansicht des Kratzerauslegers samt Räumvorrichtung im größeren Maßstab,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Kratzerausleger im Bereich einer Abstützsteile
für den flexiblen Träger der Kratzbleche nach Linie IV - IV in Fig. 1 im größeren
Maßstab, Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Kratzerausleger mit einer einen steifen
Träger für die Kratzbleche aufweisenden Ausführungsform der Räumvorrichtung nach
der Erfindung, ebenfalls im gröberen Maßstab und Fig. 6 teilweise einen Längsschnitt
durch den Kratzerausleger mit der anderen Ausführungsform der Räumvorrichtung nach
Linie VI - VI in Fig. 5 im gleichen Maßstab.
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Die in den Fig. 1 bis 4 veranschaulichte Räumvorrichtung ist das Räumwerkzeug
eines auf Schienen entlang einer Halde verfahrbaren Kratzers 1, der das Gut von
der Halde 2 im Längsseitenabbau abträgt und unter Vermittlung eines Übergabetrichters
3 einem als Muldenförderband 4 gestalteten Abforderer zuführt.
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Der Kratzer 1 umfaßt im wesentlichen einen Kratzerwagen 5 mit zwei
je über zwei Laufräder 6 auf Fahrschienen 7, 8 abgestützten Fahrbalken 9, 10, einen
Kratzerausleger 11, eine abgewinkelte Auslegerstütze 12 sowie ein vom Kratzerwagen
5 aufgenommenes Gegengewicht 13. Die Auslegerstütze 12 ist auf im Kratzerwagen 5
fixierten, koaxialen Achsen 14 schwenkbeweglich gelagert und mit Hilfe einer im
Gegengewicht 13 verankerten
Stellspindel 15 ein- und feststellbar.
Der Kratzer ausleger 11 ist schwenkbeweglich auf einer Achse 16 gelagert, welche
von am Kratzerwagen 5 vorgesehenen Lagerböcken 17 aufgenommen wird. Zum Einziehen
und Auslegen bzw. Anheben und Absenken des Kratzerauslegers 11 dient ein Einziehwerk,
bestehend aus einer am Gegengewicht 13 angeordneten Winde 18, zwei am vorderen Ende
der Auslegerstütze 12 gelagerten Seilrollen 19, 20, einem Rollenbügel 21 mit Seilrolle
22 und Seilbirne 23 sowie einem Seil 24.
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Die Räumvorrichtung weist einen oszillierend angetriebenen, flexiblen
Träger in Form eines über die gesamte Länge des Kratzerauslegers 11 sich erstreckenden
Seiles 25 auf, an welchem an der Unterseite des Kratzerauslegers 1l in gleichmäßigen
Abstände Krtzbleche 26 angebracht sind. Das Seil 25 ist über zwei Seil rollen 27,
28 gefünrt, von denen die eine Seilrolle 27 auf einer an dem vorderen Ende des Kratzerauslegers
11 angeordneten Achse 29 drehbar gelaqert ist und die andere Seilrolle 28 auf der
der Kratzerausleger aufnehmenden Achse /f drehbeweglich angeordnet ist. Die De«-den
Enden des Seiles 25 sind je in einer Seilhülse 30 bzw.
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31 verankert (Fig. 1).
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Zum Anschluß der Kratzbleche 26 am Seil 25 dienen als Klemmhalterungen
gestaltete zweiteilige Halterungen 32 aus einer Oberteil 32a und einem Unterteil
32b, die durch Schrauben 35 gegen das Seil 25 gespannt und miteinander verbunden
sind.
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Das Unterteil 32b jeder Halterung 32 hat ein Anschlußauge 32c, welches
zwischen zwei Anschlußstücke 34 ragt, die mit dem zugeordneten Kratzblech 26 verschweißt
sind; ein Bolzen 35 verbindet gelenkig das Anschlußauge 32c des Unterteiles 32b
der Halterung 32 mit den beiden Anschlußstücken 34 eines Kratzbleches 26 (Fig. 2,
3). Das so gebildete Gelenk gestattet das Umklappen des Kratzbleches 26 bei dessen
Rückwärtshub in die in Fig. 3 mit Strichpunktlinien angedeutete
Position.
Jedes Kratzblech 26 ist durch zwei Gliederketten 36, 37 in der Förderstellung festgehalten.
Hierfür besitzt es an seinen beiden Enden nahe der Schneidkante 38 je eine Öse 39
bzw. 40, an welche eine der Gliederketten 36 bzw. 37 mit ihrem einen Ende angeschlossen
ist. Die beiden anderen Enden der Gliederketten 36, 37 sind mit einem gemeinsamen
Ring 41 verbunden, der von einer Bohrung 42 im Anschlußauge 32c der Halterung 32
des in Förderrichtung vorangehenden Kratzbleches 26 aufgenommen wird (Fig. 3). Die
Kratzbleche 26 sind je nahe ihrer Schneidkante 38 mit mehreren Spornen 43 besetzt,
die an ihrem vorkragenden Ende eine Schneide 44 haben. Die Sporne 43 sind durch
Schrauber 43' lösbar mit den Kratzblechen 26 verbunden (Fig. 3, 4).
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Für das Abstützen des die Kratzbleche 26 aufnehmenden Untertrums des
Seiles 25 gegen Durchhängen sind über die Kratzer auslegerlänge verteilt eine Anzahl
Abstützstellen vorgesehen. Jede dieser Abstützstellen besteht, wie Fig. 4 zeigt,
aus einem Wagen 45 mit zwei Laufrollen 46, welche auf seit lich im Kratzerausleger
11 befestigten Schienen 47 den Wagen 45 rollend abstützen. Der Wagen 45 besitzt
auf seiner Unterseite eine fest mit ihm verbundene Aufnahme 48, die eine Ausnehmung
zum Aufnehmen des Seiles 25 hat und in Mitte Ausnehrnung in ein Oberteil 48a und
ein Unterteil 48b teilbar ist, wobei das Unterteil 48b mit dem Oberteil 48a durch
Schrauben 49 lösbar verbunden ist. Die Ausnehmung der Aufnahme 48 nimmt das Seil
25 gleitbeweglich auf, d. h., das Seil 25 kann sich relativ zur Aufnahme 48 um seine
Längsachse drehen. Die axiale Festlegung des Wagens 45 auf dem Seil 25 bewirken
zwei Klemmschellen 50, von denen eine axial vor und die andere axial hinter der
Aufnahme 48 auf dem Seil 25 angeordnet ist; die Schrauben 51 verbinden die Klemmschellenhälften
miteinander und spannen letztere kraftschlüssig auf das Seil 25, so daß der Wagen
45 keine axialen
Bewegungen gegenüber dem Seil 25, sondern nur
gemeinsam mit diesem ausführen kann.
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Zum Antrieb von Seil 25 samt Kratzblechen 26 für die hin-und hergehende
Arbeitsbewegung dient ein hydraulisches Zylinder-Kolbensystem, dessen doppelt wirkender
Zylinder 52 auf dem Kratzerausleger 18 montiert ist und dessen Kolben 53 beidseitig
beaufschlagt ist und eine beidseitige Kolbenstange 54 mit Kolbenstangenköpfen 55,
56 an ihren Enden hat. Der Kolbenstangenkopf 55 ist durch einen Bolzen 57 mit der
besagten Seilhülse 30 an einem Ende des Seiles 25 verbunden, der Kolbenstangenkopf
56 durch Bolzen 58 ,mit der vorerwähnten Seilhülse 31 am anderen Ende des Seiles
25.
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Der Zylinder 52 ist mit Hilfe zweier Hochdruckschläuche 59, 60 .
an einen nicnt dargestellten, handelsüblichen hydraulischen Geber, beispielsweise
eine elektromotorisch angetriebene Axialkolbenpumpe, angeschlossen1 der in Abhängigkeit
von einer bekannten Steuerung abwechselnd über die Hochdruckschläuche 59, 60 die
eine oder andere Seite des Kolbens 53 beaufschlagt und auf dem Kratzerwagen 5 1
ziert ist. Das Oberrrum des Seiles 25 zwiscnen Seilrolle 97 d Seilhlse 3G ist durch
drei in Lagerböcken gelagerte Stützrollen 61 gegen Ber:,r,runq mit dem Kratzerausleqer
abgestützt.
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Die Arbeitsweise der Räumvorrichtunq nach den Fig. 1 bis 4 ist wie
folgt: Der mittels der Winde 18 entsprechend auf die Neigung der Haldenlängsseite
eingestellte Kratzer 1 fährt auf den Fahrschienen 7, 8 die Halde 2 mit einem bestimmten
Vorschub für den Kratzerausleger 11 entlang. Das gleichzeitig von dem hydraulischen
Antrieb unter Vermittlung des Zylinder-Kolbensystems 52 bis 56 translatorisch angetriebene
Seil 25 bewegt die Kratzblecne 26 in Längsrichtung des Kratzeraus-
legers
11 hin und her. Sobald bei diesem seitlichen Hineinfahren des Kratzerauslegers 11
in das Gut die Kratzbleche 26 mit ihrem vorderen Ende dort Widerstand finden, verschwenken
sie unter Ausnutzung der Flexibilität bzw. der Verdrehbarkeit des Seiles 25 um dessen
Längsachse, bis sie auch mit ihrem hinteren Ende auf dem Gut zum Aufliegen kommen
und Widerstand finden und über die gesamte Schneidkante gleichmäßig belastet sind.
Mit dieser Schrägstellung der Kratzbleche 26 schneidet der Kratzerausleger 11 die
Haldenflanke entlang. Bei jedem in Richtung auf die Auslegerschwenkachse 16 erfolgenden
Förderhub der durch die zugeordneten Gliederketten 37, 38 in Arbeitsstellung gehaltenen
Kratzbleche 26 nehmen diese Gut mit und fördern es schrittweise die Haldenflanke
abwärts und in den Ubergabetrichter 3, aus dem es auf das Muldenförderband 4 fällt.
Bei dem auf jeden Förderhub folgenden Leerhub in Richtung auf die Seil rolle 27
stoßen die Kratzbleche 26 gegen das Gut und klappen lm, so daß in diese Richtung
kein Gut transportiert wird.
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Am Erde jedes Leerhubes respektive zu Beginn jedes Förderrufes greifen
die Sporne 43 mit ihren Schneiden 44 in das Gut und sorgen dafür, daß die Kratzbleche
26 rasch wieder in die Arbeitsstellung geschwenkt werden.
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Sobald der Kratzer 1 einen Längsseitenschnitt beendet hat und am anderen
Ende der Halde 2 angelangt ist, wird der Kratzerausleger l mit Hilfe der Winde 18
um eine Schnitttiefe abgesenkt und die Fahrbewegung des Kratzerwagens 5 reversiert
und damit ein neuer Längsseitenschnitt - nun mit entgegengesetzter Fahrtrichtung
und hieraus sich ergebender entgegengesetzter Schrägstellung der Kratzbleche 26
- eingeleitet. Auf diese Weise wird Gutschicht um Gutschicht abgetragen und die
Halde 2 abgeräumt.
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Die in den Fig. 5 und 6 veranschaulichte Ausführungsform der Räumvorrichtung
besitzt gegenüber der vorangehend bescnriebenen als wesentlichen Unterschied einen
steifen Träger für die Kratzbleche 101 in Gestalt eines Kastenträgers 102.
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Der Kastenträger 102 weist an beiden Längsseiten mit gleichen Achsabständen
angeordnete Achszapfen 103 auf, welche mit ihm durch Schweißen so verbunden sind,
daß je ein Achszapfen 103 auf der einen Längsseite einem Achszapfen 103 auf der
anderen Längsseite gleichachsig gegenüberliegt.
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Auf jedem dieser Achszapfen 103 ist eine Laufrolle 104 drehbar gelagert.
Mittels der Laufrollen 104 ist der Kastenträger 102 auf zwei U-förmigen Fahrschienen
105 abgestützt und rollend geführt, welche im Kratzerausleger 106 befestigt sind.
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An der Unterseite des Kastenträgers 102 sind mit eine vorqeqebenen
Abstand zueinander Halterungen 07 angebracht, die je aus zwei tit dem Kastenträger
102 verschweißten teblechen 10"a, 107b bestehen. Beide Haltebe-ne 107a, 107b aben
in gleichachsiger Anordnung eine Laqerbohrung 108 Jzw.
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109, welche den Zapfen 1O bzw. 111 einer Achse 112 drehbeweglich aufnlmrrt.
Die Achse 112 besitzt noch zwei weitere koaxiale Zapfen 413, 114, deren Längsachse
um 900 zur Längsachse der Zapfen 110, 111 versetzt ist. Auf den Zapfen 114 der Achse
112 sind die beiden Anschlußstücke 115 eises Kratzbleches 101 schwenkbeweglich gelagert.
Jedes Kratzblech 101 kann aufgrund dieser Aufhängung um die in Bewegungsrichtung
des Kastenträgers 102 sich erstreckenden Zapfen 108, 109 schwenken und um die quer
dazu liegenden Zapfen 113, 114 aus der in Fig. 6 in vollen Linien dargestellten
Förder- bzw. Arbeitsstellung in die in Strichpunktlinien angedeutete Stellung umklappen.
Die Kratzbleche 101 sind hier ebenfalLs an ihrer Schneidkante 116 mit mehreren Spornen
117 ausgerüstet, welche eine Schneide 118 haben
und durch Schrauben
119 lösbar mit dem zugeordneten Kratzblech 101 verbunden sind. Zwei Gliederketten
120, 121 halten jedes Kratzblech 101 in der Arbeitsposition fest. Die Gliederketten
120, 121 sind mit ihrem einen Ende in eine gemeinsame Öse 122 eingehängt, die am
Halteblech 107a der Halterung 107 des in Förderrichtung vorangehenden Kratzbleches
101 angebracht ist. Die beiden anderen Enden der Gliederketten 120, 121 sind in
Ösen 123, 124 eingehängt, welche nahe der Schneidkante 116 an den Enden des Kratzbleches
Ol vorgesehen sind.
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Als Antrieb für den Kasten träger 102 zum Erzeugen der Hin-und Herbewegung
der Kratzbleche 101 ist im Kratzerausleger 06 ein hydraulisches Zylinder-Kolbensystem
angeordnet, das aus einem doppelt wirkenden Zylinder 125 und einem beidseitig beaufschlagten
Kolben 126 mit einseitiger Kolbenstance 127 besteht. Der Zylinder 125 ist durch
Schrauben 129 mit zwei Winkeleisen 130 verbunden, die ihrerseits mittels Schrauben
31 am Kratzerausleger 106 befestigt sind. Der gabelförmige Kolbenstangenkopf 128
der Kolbenstange 12@ ist durch einen Bolzen 132 mit einem Anschlußklotz 133 gelenkig
verbunden, welcher auf den Kastenträger 102 geschweint ist.
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Zur Speisung des Zylinders 125 mit einem hydraulischer. Arbeitsmittel
sind zwei hochdruckschläuche 134, 135 vorgesehen, die mit einer nicht darcestellten,
elektromotorisch angetriebenen Hochdruckpumpe bekannter Bauart in Verbindung stehen.
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Durch entsprechendes Beaufschlagen des Kolbens 126 wird die Kolbenstange
127 aus dem Zylinder 125 ausgefahren oder in ihn hineinbewegt und damit ber Bolzen
132 und AnschluB-klotz 133 der Kastenträger 102 relativ zum Kratzerausleger 106
vorwärts oder rückwärts bewegt, wobei die Kratzbleche 101 einen Vorwärtshub bzw.
einen Rückwärtshub ausführen.
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Die Arbeitsweise der Abräumvorrichtung nach de
Fig.
5 und 6 beim Abräumen einer Halde entspricht derjenige der Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 4 und ist sinngemäß zu denken.
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Bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform ist als flexibler
Träger für die Kratzbleche ein Seil vorgesehen.
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Statt dessen kann auch eine Kette angewandt werden. Anstelle eines
hydraulischen Antriebes für den Kratzblechträger kann ebensogut ein elektromechanischer
eingesetzt werden, beispielsweise ein Kurbeltrieb.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen Kratzer mit ,e einem Kratzblechträger
pro Kratzerausleger; Kratzerausleger größerer Breite können auch mit mehreren steifen
oder flexiblen Trägern und damit mehreren parallel nebeneinander liegenden Reihen
Kratzblechen ausgerüstet sein, wobei der Antrieb sowohl für eine gleichsinnige als
auch für eine gegensinnige Bewegung der Kratzblechrelhen ausgelegt werden kann.
Bei Ausbildung des Kratzerauslegers mit mehreren nebeneinander liegenden Kratzblechreihen
ist es auch möglich, einen gemeissamen flexiblen Träger zu verwenden, der entsprechend
>mgelenkt wird, also aus mehreren Strängen besteht, wobei des Antrieb so ausgebildet
sein kann, daß, wenn der eie Strang einen förderhub ausführt, der andere Strang
einer Leerge macht.
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Eurzbezeichnung: Kraezblechha terung Bezugs- Bezeichnung zeichen 1
Kratzer 2 Halde 3 Übergabetrichter 4 Muldenförderband 5 Kratzerwagen 6 Laufräder
7 Fahrschiene 8 Fahrschiene 9 rahrbalken 10 Fahrbalken 11 Kratzerausleger 12 Auslegerstütze
13 egengewich t 14 Achsen 15 Stellspindel 16 Achse 17 Lagerböcke 18 Winde 19 Seilrolle
20 Seilrolle 21 Rollenbügel 22 Seil rolle 23 Seilbirne 24 Seil 25 Seil Bezugs-Bezeichnung
zeichen 26 Kratzbleche 27 Seilrolle 28 Seilrolle 29 Achse 30 Seilhülse 31 Seilhülse
a) Oberteil 32 Halterungen b) Unterteil c) Anschlußauge 33 Schrauben 34 Anschlußstücke
35 Bolzen 36 Gliederkette 37 Gliederkette 38 Schneidkante 39 Öse 40 Ose 41 Ring
42 Bohrung 43 Sporne
44 Schneiden 45 Wagen 46 Laufrollen 47 Schienen a) Oberteil 48 Aufnahme b) Unterteil
48 b) Unterteil 49 Schrauben 50 Klemmschellen
hurzbezeichnung:
Kratzbrechhalterung Bezugs- Bezeichnung 51 Schrauben 52 Zylinder 53 Kolben 54 kolbenstange
55 Kolbenstangenkopf 56 Kolbenstangenkopf 57 Bolzen 58 Bolzen 59 Hochdruckschlauch
60 Hochdruckschlauch 61 62 63 64 65 ~~ ~~~ ~~~~~~~~~ 66 67 68 69 70 ~~~~~~~~~~~~
~~~~~~~~~ 71 72 73 74 ~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 75 ~~~~~~~~ ~~~~~~~~~ Bezugs-
Bezeichnung zeichen 76 ~~~~~ ~~~~~~~~ 77 78 ~~~~~ ~~~~~~~~~~ 79 80 81 82 ~ ~ 83
84 85 86 87 88 89 90 91 92 ~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~ 93 94 95 96 97 98 99 ~~~~~~~~~~~~~
100
Kurzbezeichnung: Kratzbrechhalterung Bezugs- Bezeichnung zeichen
101 Kratzbleche 102 Kastentrager 103 Achszapfen 104 Laufrollen 105 Fahrschienen
106 Kratzerausleger a) Halteblech 107 Halterungen 4) Halteblech 108 Lagerbohrung
109 Lagerbohrung 110 Zapfen 111 Zapfen 112 Achse 113 Zapfen 114 Zapfen 115 Anschlußstücke
116 Schneidrahte 117 Sporne 118 Schneider 119 Schrauben 120 Gliederkette 121 Gliederkette
122 Ose 123 Dse 124 Ose 125 Zylinder Bezugs- Bezeichnung zeichen 126 Kolben 127
Kolbenstange 128 Kolbenstangenkopf 129 Schrauben 130 Winkeleisen 131 Schrauben 132
Bolzen 133 Anschlußklotz 134 Hochdruckschlauch 135 Hochdruckschlauch 136 137 138
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150