DE359000C - Umlaufender Rasensprenger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft solche für Rasen, Pflanzen u. dgl. bestimmte Sprengvorrichtungen (Rasensprenger), die eich unter der Wirkung des ausströmenden Wassers selbsttätig drehen. Wenngleich es auch bekannt ist, die Drehgeschwindigkeit solcher Sprenger durch Veränderung der Winkel der Spritzdüsen mit Bezug auf die Achse des Sprengrohres zu regeln, so laufen doch! im¹ allgemeinen derartige Sprenger mit sehr hoher Tourenzahl¹.

Die Erfindung verfolgt nun den Zweck, durch die besondere Anordnung der Ausspritzöffniungen für das Wasser die Umlaufzahl eines solchen Sprengers von vornherein auf ein geringes Maß herabzusetzen. Zu diesem Zweck sind die in an sich bekannter Weise in Spiralen an zwei entgegengesetzt gerichteten Armen des Sprengrohres angeordneten Austrittsöffnungen so über das Sprengrohr verteilt, daß das Wasser an beiden Armen des Sprengrohres mit B^:ezug aiuf dessen Achse nach derselben Seite ausströmt. Die bei dieser Ausströmung auf das Sprengrohr ausgeübten Rückdruckkräfte wirken einander also entgegen. Um aber nun zu verhindern, daß sie sich vollkommen aufheben, besitzen die

Spiralen, in denen die Austrittsöffnungen angeordnet sind, an den beiden entgegengesetzten Armen verschiedene Ganghöhe. Die Folge ist, daß diejenige Reihe von öffnungen, deren Winkel zur Drehebene des Sprengrohres kleiner sind, eine größere Rückwirkung ausübt als die Reihe der Öffnungen des anderen Armes, und daß infolge/dessen die auf die beiden Arme ausgeübten Rückwirkungen eine Gesamtkraft ergeben, die das Sprengrohr langsam in einer Richtung dreht. Damit ist der Vorteil einer sehr gleichmäßigen und .weitreichenden Besprengung verbunden.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. Abb. ι ist eine Draufsicht und Abb. 2 ein Längsschnitt.

Die wagerechte, aus Messing oder einem anderen geeigneten Stoff hergestellte Röhre ist an ihren Enden durch Schraubstöpsel 2 verschlossen. Sie wird in der Mitte von einer Hülse 3 festgehalten. In eine untere, mit Innengewinde versehene Bohrung 4 der Hülse 3 und des Rohres 1 ist dme senkrechte Röhre 5 eingeschraubt, die zur Zuführung des Wassers dient. Letztere ist in dem verengten Teil 6 eines senkrechten Anschlußrohres 7 drehbar gelagert, das seinerseits mit einem beliebigen Wasserzufluß verschraubt werden kann. In dem aus Aluminium oder einem anderen geeigneten Metall bestehenden Anschlußrohr 7 sind entgegengesetzt gerichtete Einidrehungen 9 vorgesehen, in welche Dichtungskörper 8, die sich anderseits gegen die Röhre 5 legen, eingelegt sind. Der Raum zwischen den Dichtungskörpern 8 .kann mit Schmiermaterial ausgefüllt sein, um die Reibung oder Abmrtzung zu verhindern. Auf das untere Ende der Röhre 5 sind in Berührung mit dem unteren Dichtungskörper 8 stehende Ringe oder Muttern 10 aufgeschraubt. Die Spritzöffnungen 11 sind auf jedem Arm des wagerechten Rohrs 1 in Spiralen angeordnet. Die inneren Öffnungen dieser beiden Reihen liegen nahe der Hülse 3 und auf der Oberseite des Rohrs, so daß sie das Wasser senkrecht nach aufwärts austreten lassen. Die übrigen öffnungen des einen Armes sind über die Seite dieses Armes verteilt, so daß jeweils die äußerste Öffnung 11' das Wasser horizontal oder tangential mit Bezug auf die Umlaufrichtung austreten läßt, während die mittleren öffnungen in verschiedenen WinkeHagen mit Bezug auf die wagerechte Drehebene liegen. Die Öffnungen des anderen Armes sind über eine Spirallinie größerer Ganghöhe verteilt, so daß die äußere öffnung 11" des zweiten Armes das Wasser aufwärts in einem Winkel oberhalb der wagerechten Drehebene ausströmen läßt, während die mittleren öffnungen dieses Armes in einem größeren Winkel nach oben gerichtet sind. Es ist zu beachten, daß alle Öffnungen an einer Seite des Rohres 1 angeordnet sind, während die andere Seite des Rohres nicht durchlocht ist. Würden die Ganghöhen der Spiralen, auf welchen die Öffnungen liegen, an beiden Armen des Rohres 1 gleich sein, so wäre die Folge, daß das Sprengrohr 1 überhaupt in Ruhe bleibt, da sich die von dem ausströmenden Wasser auf letzteres ausgeübten Reaktionskräfte aufheben. Da nun aber die Spiralen verschiedene Ganghöhe haben, also das Wasser aus den Öffnungen des einen Armes im Vergleich zu den- entsprechenden öffnungen des anderen Armes in einem kleineren Winkel zur wagerechten Drehebene des Sprengrohres ausströmt, so ist die Folge, daß die Gesamtheit der Rückdruckkräfte am einen Arm größer ist als diejenige am anderen Arm, und daß die Differenz dieser Kräfte nicht mehr Null ist, sondern einen endlichen Wert hat. Diese Differenz ist also die Gesamtkraft, die das Sprengrohr in einer Richtung entsprechend langsam dreht.

Die neue Sprengvorrichtung! ist sehr leicht und billig herzustellen. Die Strömungsrichtungen des aus den einzelnen öffnungen austretenden Wassers sind im Gegensatz fu den bekannten Sprengvorrichtungen verschieden und verlaufen überdies nach der gleichen Seite, so daß eine sehr gleichmäßige Verteilung des Wassers stattfindet und die bisher bestehende Gefahr ausgeschlossen wird, daß die zu besprengenden Pflanzen auf der einen Seite trocken bleiben. Außerdem sichert auch die verhältnismäßig .geringe Geschwindigkeit der Sprengvorrichtung die gute und ruhige Durchnässung aller zu beanspruchenden Pflanzen wie bei einem gleichmäßigen Riegen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Umlaufender Rasensprenger, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise an zwei einander gegenüberliegenden Armen des drehbaren Sprengrohres in Spiralen angeordneten Austrittsöffnungen des Wassers mit Bezug auf die Achse des Sprengrohres an no derselben Seite des letzteren und derart auf Spiralen verschiedener Ganghöhe liegen, daß sie einander teilweise entgegenwirken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,