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Räumgerät für abgefrästes Asphaltmaterial
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Die Erfindung betrifft ein Räumgerät für Asphaltmaterial, das mittels
einer Asphaltfräse z.B. von einem Straßenuntergrund abgefräst ist.
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Auf einem Bauuntergrund, besonders einem Straßenuntergrund, aufgebrachte
Asphaltdecken unterliegen im Laufe der Zeit einer starken Abnutzung und müssen dann
erneuert werden.
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Dazu wird die abgenutzte Asphaltdecke mit einer Asphaltfräse aus einem
Antriebsfahrzeug mit einem vorlaufenden Gasbrennersatz und einer nachlaufenden Fräsvorrichtung
behandelt. Die erweichte Asphaltdecke wird dadurch bis zu der gewünschten Arbeitstiefe
abgefräst. Das dabei zurückbleibende, heiße, krümelige und klebrige Asphaltmaterial
muß dann anschließend abgeräumt werden. Dazu verwendet man üblicherweise Schaufelradlader,
mit denen das Asphaltmaterial aufgenommen und auf ein Transportfahrzeug übertragen
wird. Dabei entstehen durch die Konsistenz und Klebrigkeit des Asphaltmaterials
Schwierigkeiten, weil sich die Schaufel des Schaufelradladers nicht
vollständig
beladen und auch nur unvollständig entladen läßt.
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In der Praxis wurden diese Schwierigkeiten bisher teilweise dadurch
gelöst, daß zur Beladung des Schaufelradladers zusätzlich Arbeitskräfte eingesetzt
werden, die dabei jedoch den Dämpfen des erhitzten Asphaltmaterials ausgesetzt sind,
was wegen möglicher Gesundheitsschädigungen vermieden werden sollte.
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Darüber hinaus treten die genannten Schwierigkeiten in verschieden
starkem Maße je nach Klebrigkeit und Zusammensetzung der Asphaltdecke auf.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht dementsprechend darin, ein Räumgerät
zu schaffen, mittels dessen unabhängig von der Art der Asphaltdecke das abgefräste
Asphaltmaterial möglichst ohne Rückstände von dem jeweiligen Untergrund abgeräumt
werden kann, ohne daß dafür zusätzliche Hilfskräfte erforderlich sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein in seiner
Arbeitstiefe einstellbarer, fahrbarer Maschinenrahmen eine Aufnahmeeinrichtung und
eine dieser zugeordnete Abtragvorrichtung, eine damit zusammenarbeitende ördereinrichtung
zum Weitertransport des aufgenommenen Asphaltmaterials gegen die Fahrtrichtung des
Räumgerätes und einstellbare Verbindungsmittel zur Verbindung des Räumgerätes mit
einer Asphaltfräse aufweist.
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Durch die Anordnung der Arbeitsgeräte an einem gemeinsamen Maschinenrahmen
wird ein kompaktes Räumgerät erhalten, das an die Asphaltfräse angehängt werden
kann, vorzugsweise an deren Antriebsfahrzeug, insbesondere einen Unimog. Dadurch,
daß
das Räumgerät eine gegen seine Fahrtrichtung betriebene Fördereinrichtung aufweist,
ist die Beladung von Transportfahrzeugen ohne die Probleme möglich, die bei Schaufelradladern
insbesondere dann bestehen, wenn z.B. bei einer Straßendecke eine Fahrbahn während
der Räumarbeiten freigehalten werden muß. Die für die Beladung mit dem Schaufelradlader
notwendige Querstellung des Transportfahrzeuges führt dabei immer wieder zu unerwünschten,
aber beim Stand der Technik unvermeidlichen Verkehrsbehinderungen. Hingegen arbeitet
das erfindungsgemäße Räumgerät behinderungsfrei, weil die Räumarbeiten auf die auszubessernde
Fahrbahn beschränkt bleiben. Diese Räumarbeiten erfolgen zusätzlich dazu wegen der
kontinuierlichen Arbeitsweise, die durch das Räumgerät nach der Erfindung ermöglicht
wird, auch noch mit wesentlich erhöhter Geschwindigkeit. Die Arbeitstiefe wird mit
dem Maschinenrahmen selbst eingestellt, wobei die Einstellbarkeit der Verbindungsmittel
einen Ausgleich für Verstellungen des Maschinenrahmens gegenüber der vorlaufenden
Asphaltfräse ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise ist der Maschinenrahmen zur Einstellung der Arbeitstiefe
um eine Querachse verschwenkbar an einem Fahrgestell über eine an dem Maschinenrahmen
angelenkte druckmittelbetriebene Hubvorrichtung abgestützt. Eine Kolbenstange der
Hubvorrichtung ist dabei vorteilhafterweise durch eine Feder an dem Fahrgestell
abgestützt, wodurch die vorgewählte Arbeitseinstellung des Maschinenrahmens von
Unebenheiten und dergleichen unbeeinflußt erhalten bleibt und das Räumgerät dem
Profil des abzuräumenden Untergrundes folgt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Räumgerät besteht die an einem vorderen
Querrahmen des Maschinenrahmens angeordnete Aufnahmeeinrichtung aus einer Förderschnecke
und einem in Richtung der Fördereinrichtung fördernden Kettenförderer, und die Abtragvorrichtung,
die eine sich über die Arbeitsbreite der Förderschnecke erstreckende und dieser
unmittelbar nachgeführte Schneidvorrichtung ist, befindet sich am Vorderende eines
Längsrahmens des Maschinenrahmens. Zweckmäßigerweise ist dabei die Förderschnecke
eine Doppelschnecke mit zwei zur Mitte hin fördernden und entgegengesetzt geneigten
Wendelgängen und einem dazwischen ausgesparten Zwischenbereich. Die Doppelschnecke
befindet sich dabei in einem vorgegebenen Arbeitsabstand zum Untergrund und zu der
Schneidvorrichtung, und die Lager der Doppelschnecke sind diagonal verschiebbar
an den Seitenwangen befestigt. Der vorgegebene Arbeitsabstand ist dadurch bestimmt,
daß alles abgefräste Asphaltmaterial von der Doppelschnecke in Zusammenwirkung mit
der Schneidvorrichtung erfaßt werden soll, wobei die Doppelschnecke im Laufe des
Betriebs aus Abnutzungsgründen weder mit dem Untergrund noch mit der Schneidvorrichtung
in Berührung kommen soll. Da sich eine gewisse Abnutzung der Doppelschnecke über
die Länge der Zeit nicht vermeiden läßt, ist die Doppelschnecke zweckmäßigerweise
so verschiebbar gelagert, daß bei einer Verstellung der Abstand zum Untergrund gleichzeitig
mit dem Abstand zur Schneidvorrichtung eingestellt werden kann.
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Vorteilhafterweise tragen die Seitenwangen vorlaufende, nach innen
gerichtete Parallelogrammabstreifer, die gelenkig und federnd an den Seitenwangen
befestigt sind. Dadurch wird das in den Randstreifen des Arbeitsbereiches befindliche
abgefräste Asphaltmaterial sicher erfaßt und der Doppel schnecke
zugeführt,
ohne daß durch die auf dem Untergrund aufliegenden Parallelogrammabstreifer die
Einstellung des Maschinenrahmens bzw. der Doppelschnecke nachteilig beeinflußt wird.
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Die Träger für die Parallelogrammabstreifer sind zweckmäßigerweise
an Halterungen angebracht, die Einführungsschlitze für die Doppelschnecke in den
Seitenwangen überdecken. Die Einführungsschlitze erleichtern den Ein- und Ausbau
der Doppelschnecke auch für Wartungs- oder Reparaturarbeiten. Der Einsatz der Träger
in diese Schlitze verbindet die mechanische Verstärkung der Seitenwangen in diesem
Bereich mit der Befestigung für die Parallelogrammabstreifer.
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Bei dem erfindungsgemäßen Räumgerät ist der Kettenförderer das Vorderende
der Fördereinrichtung übergreifend angeordnet.
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Erste Kettenräder des Kettenförderers sind im Zwischenbereich der
Doppel schnecke und zweite Kettenräder an einer in Seitenwänden, die mit den Seitenwangen
und dem Längsrahmen fest verbunden sind, gelagerten Welle angeordnet. Eine solche
Anordnung ist nicht nur dadurch vorteilhaft, daß sie in der Bauweise kompakt ist,
sondern sie ist für das Abräumen des noch heißen und klebrigen Asphaltmaterials
besonders wirksam, weil die Doppelschnecke eine erhebliche Auflockerung des Asphaltmaterials
verursacht, wodurch einer Verklumpung des abgefrästen Asphaltmaterials entgegengewirkt
und sein Weitertransport erheblich erleichtert wird. Gleichzeitig wird durch das
Zusammenwirken der Förderschnecke, des Kettenförderers und der Schneidvorrichtung
in der erfindungsgemäßen Anordnung erreicht, daß das abgefräste Asphaltmaterial
besensauber abgeräumt wird.
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Bei dem Räumgerät nach der Erfindung besteht die Fördereinrichtung
mindestens aus einem Endlosförderer, der parallel zum Maschinerrahmen verläuft und
an diesem angeordnet ist; er ist vorzugsweise ein erster Bandförderer, dessen Vorderende
unmittelbar hinter der Schneidvorrichtung und unterhalb des Kettenförderers angeordnet
ist. Der erste Bandförderer ist mit einem hohl laufenden Förderband mit U-Profilstollen
ausgerüstet, wodurch eine vollständige Abgabe des Asphaltmaterials gewährleistet
ist. Der erste Bandförderer ist vorteilhafterweise über in dem Längsrahmen geführte
Seitenwandungen lösbar an dem Längsrahmen befestigt. Auf diese Weise wird eine besonders
einfache, aber doch betriebssichere Konstruktion erhalten, bei der der erste Bandförderer
leicht als Ganzes an- und abgebaut werden kann. Dabei sind die Seitenwandungen vorteilhafterweise
mit abgewinkelten, das Förderband seitlich übergreifenden Abdeckungen versehen,
die verhindern, daß das geförderte Asphaltmaterial von dem Förderband herabfällt
und in das Innere des Räumgerätes gelangt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Räumgerät ist das rückwärtige Ende des ersten
Bandförderers über dem Vorderende eines weiteren, um eine horizontale Achse verschwenkbaren
Endlosförderers angeordnet. Dadurch ist eine von der Arbeitsstellung des Maschinenrahmens
unabhängige Ladeeinstellung der Fördereinrichtung zu dem jeweiligen Transportfahrzeug
möglich. Der zweite Endlosförderer ist ein zweiter Bandförderer mit Antriebsrollen
verschiedenen Durchmessers, wobei die dem ersten Bandförderer zugeordnete Antriebsrolle
den größten Durchmesser, vorzugsweise im Verhältnis 1.3 - 2.0, hat; das Förderband
ist vorzugsweise ein flachlaufendes Förderband mit T-Profilstollen. Das Förderband
und seine wegen des geringeren Antriebsrollendurchmessers an dem über dem Transportfahrzeug
befindlichen
Ende erheblich höhere Umfangsgeschwindigkeit bewirken, daß die Adhäsion und Kohäsion
des Asphaltmaterials überwunden werden und dieses von dem Förderband vollständig
abgegeben wird, ohne daß Reste davon an dem Förderband hängen bleiben, und so, daß
das Asphaltmaterial nur an einer definierten Stelle von dem Förderband herabfällt.
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Die Schneidvorrichtung weist eine rückwärts nach oben gerichtete Verlängerung
auf, die an ihrem oberhalb des ersten Bandförderers befindlichen Ende konvex gegen
den Kettenförderer gekrümmt ist. Dadurch wird in besonders wirksamer Weise erreicht,
daß das vom Kettenförderer aufgenommene Asphaltmaterial restlos auf den ersten Bandförderer
gelangt. Die an der Aufwölbung vorbeilaufenden Förderelemente des Kettenförderers
werden gegen die Kettenspannung nach oben gedrückt, woraus sich eine besonders dichte
Anlage an der Verlängerung ergibt.
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Zweckmäßigerweise bestehen die einstellbaren Verbindungsmittel zur
Verbindung des Räumgerätes mit der Asphaltfräse aus einer höhenverstellbaren Deichsel
mit einer Knicksteuerung. Dadurch wird eine besonders einfache und vielfältig über
einen großen Arbeitsbereich einstellbare Verbindung hergestellt.
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Weitere Fortbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt
und wird nachfolgend anhand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise schematische, zum Teil weggebrochene
Seitenansicht des Räumgeräts nach der Erfindung; Fig. 1a eine Detailansicht der
Verbindungsmittel bei dem Räumgerät nach Figur 1; Fig. 2 eine Seitenansicht des
Vorderteils des Räumgeräts; Fig. 3 eine Vcrderansicht des Räumgeräts; Fig. 4 eine
Aufsicht des Maschinenrahmens für das Räumgerät nach Figur 1; Fig. 5 eine Seitenansicht
der Lagerung des rückwärtigen Endes des Kettenförderers in dem Räumgerät; Fig. 6
eine Aufsicht des Fahrgestells des Räumgeräts.
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Figur 1 zeigt die vollständige Seitenansicht eines Räumgerätes, das
vorzugsweise in Verbindung mit einer Asphaltfräse betrieben wird, deren Antriebsfahrzeug
ein Unimog ist. Das Räumgerät besteht im wesentlichen aus allgemein mit 1 bezeichneten
Verbindungsmitteln, mittels derer die Verbindung zu der vorlaufenden Asphaltfräse
hergestellt wird, aus einem Maschinenrahmen 2 mit einem vorderen Querrahmen 3 und
einem nach hinten verlaufenden Längsrahmen 4, aus einer Aufnahmevorrichtung 5 und
einer damit zusammenwirkenden Abtragvorrichtung 6, die im wesentlichen an dem Querrahmen
3 angeordnet sind, aus einer an dem Längsrahmen 4 befestigten Fördereinrichtung
7 zur Förderung des aufgenommenen Asphaltmaterials in ein nachfahrendes, nur in
Andeutung dargestelltes Transportfahrzeug 8.
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Das Räumgerät ist über den Längsrahmen 4 an einem Fahrgestell 9
abgestützt.
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Die Verbindungsmittel 1 bestehen aus einer Deichsel 10, deren Vorderende
mit einer geeigneten Anhängekupplung 12 an einer dafür vorgesehenen (nicht dargestellten)
Einrichtung an der Rückseite des Antriebsfahrzeugs der Asphaltfräse ausgebildet
ist. Das rückwärtige Ende der Deichsel 10 ist an die Kolben stange 13 einer hydraulischen
Hubvorrichtung 14 angelenkt, deren Hubzylinder 15 an einem die Seitenwangen 30 verbindenden
oberen Querholm 32 (s.w.u.) angebracht ist. Die Deichsel 10 ist dabei zwischen zwei
von dem Querholm 32 nach oben ragenden Führungsstangen 16 geführt, die am oberen
Ende miteinander verbunden und durch nach hinten verlaufende Verstrebungen 18 (Figur
1a) gesichert sind. Eine zusätzliche Sicherung wird durch im Winkel von dem Querholm
32 nach vorn verlaufende Verstrebungen 20 erreicht, die bei 22 an der Deichsel 10
angelenkt sind. Lenkbarkeit des Räumgerätes wird durch eine Knicksteuerung 24 erzielt.
Dazu wird die Deichsel 10 geteilt, und die Teile werden mit einer nur schematisch
dargestellten Gelenkverbindung 26 verbunden, die durch eine seitlich angebrachte
hydraulische Stellvorrichtung 28 aus einem doppelt wirkenden Zylinder überbrückt
und an die Deichsel 10 angelenkt ist. Mit Hilfe der Hubvorrichtung 14 und der Stellvorrichtung
28 wird eine vielfältige Einstellung der Deichsel 10 in Anpassung an die jeweiligen
und oft sehr unterschiedlichen Einstellungen des Antriebsfahrzeuges und des Maschinenrahmens
2 möglich Der die tragende Konstruktion für das Räumgerät bildende Maschinenrahmen
2 besteht aus tragenden Teilen, die durch Schweißen fest miteinander verbunden sind.
Im wesentlichen sind diese Teile der Querrahmen 3 und der Längsrahmen 4.
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Der Querrahmen 3 wird von Seitenwangen 30 gebildet, die durch einen
oberen und einen unteren Querholm 32 bzw. 34 miteinander verbunden sind. Der Querrahmen
ist dadurch nach vorn und nach oben offen; der obere Querholm 32 dient gleichzeitig
zur Abstützung und Führung der Deichsel 10. Der untere Querholm 34 trägt eine durchbrochene
Rückwand 36, von der sich zu einem noch zu beschreibenden Zweck Seitenwände 38 nach
hinten erstrecken, die an dem Längsrahmen 4 befestigt sind.
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Die Seitenwangen 30 sind symmetrisch ausgebildet und tragen eine Förderschnecke
der Aufnahmevorrichtung 5; die Förderschnecke ist gemäß der Vorderansicht von Figur
3 als eine Doppelschnecke 40 mit einer durchgehenden Achse 42 ausgebildet, deren
Achsstummel in nur andeutungsweise dargestellten Lagern 44 auf der Außenseite der
Seitenwangen 30 gelagert sind. Die Doppelschnecke 40 hat zwei Wendelgänge 46, 48,
die sich von den Enden her zu einem ausgesparten Zwischenbereich 50 erstrecken;
der Gesamtdurchmesser der Schnecke beträgt 500 mm, der Achsdurchmesser 150 mm und
der Windungsabstand 270 mm. Wie insbesondere Figur 2 zu entnehmen ist, sind die
Lager 44 an den Seitenwangen 30 durch Schraubverbindungen befestigt, die sich durch
diagonal verlaufende Langlöcher 52 erstrecken. Auf der Höhe der Achsstummel der
Doppelschnecke 40 verläuft ein horizontaler Einführungsschlitz 54 durch die Seitenwange
30 von der Mitte her nach vorn. Dieser Einführungsschlitz 54 dient zum Ein- und
Ausbau der Doppelschnecke 40 und ist bei dem betriebsfähigen Räumgerät durch ein
Vierkantrohr ausgefüllt, das an eine Befestigungsplatte 56 angeschweißt ist, die
mit der Seitenwange 30 verschraubt ist.
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Das Vierkantrohr dient als Halterung 58 für einen Träger 60, der von
der Seitenwange 30 nach vorn vorsteht und über einen Lenker 62 einen Parallelogrammabstreifer
64 trägt, der mit einer Federhalterung 66 versehen ist, von der sich eine Feder
67 nach oben zu einem Federlager 68 erstreckt, das sich an einem von dem Träger
nach oben stehenden Arm 69 befindet.
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Die Aufnahmevorrichtung 5 besteht weiter aus einem Kettenförderer
70, der dem Zwischenbereich 50 zugeordnet ist und sich von diesem nach oben und
hinten erstreckt, so daß er das Vorderende der an dem Längsrahmen 4 angebrachten
Fördereinrichtung 7 überdeckt. Ein erstes Paar von Kettenrädern 72, 74 ist im Zwischenbereich
50 der Doppelschnecke 40 angeordnet.
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Ein zweites Paar von Kettenrädern 76, 78 befindet sich auf einer Welle
80, die drehbar in den Seitenwänden 38 gelagert ist. Über die Kettenräder 72, 76
und 74, 78 läuft jeweils eine Kette 82, 84, und die Ketten sind durch L-förmige
Förderelemente 86 überbrückt.
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Der untere Querholm 34 des Querrahmens 3 trägt an seiner Vorderseite
die Abtragvorrichtung 6, die von einer Schneidvorrichtung 90 gebildet wird. Diese
besteht aus einem an der Vorderseite über dessen gesamte Breite an den unteren Querholm
34 angeschweißten Winkeleisen 92 mit einem Abdeckblech 94, auf das ein mit einer
Schneide 96 versehenes Flacheisen 98 mit in Langlöcher eingreifenden Senkschrauben
aufgeschraubt ist. Die Schneide 96 des Flacheisens 98 steht über die Unterkanten
der Seitenwangen 30 vor; stattdessen können aber, wie in Figur 2 dargestellt ist,
die Seitenwangen 30 an ihrer Unterkante in den vor der Schneide 96 liegenden Bereichen
auch mit Ausnehmungen 99 versehen sein.
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Das Abdeckblech 94 ist im Bereich des Kettenförderers 70 mit einer
Verlängerung 100 versehen, die sich in den Zwischenraum zwischen dem Kettenförderer
70 und der Fördereinrichtung 5 erstreckt und mit einer gegen den Kettenförderer
70 gerichteten konvex gekrümmten Aufwölbung 102 versehen ist.
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Die Arbeitsweise des bis dahin beschriebenen Räumgerätes ist folgende:
Die Schneide 96 wird über den Längsrahmen 4 (s.w.u.) auf die Frästiefe der Asphaltfräse
eingestellt. Unter diesen Bedingungen befinden sich die Wendelgänge 46, 48 der Doppelschnecke
40 in einem Abstand von 10 mm oberhalb des Untergrundes, von dem das abgefräste
Asphaltmaterial abgeräumt werden soll, und in einem senkrechten Abstand von 5 mm
von der Oberfläche des Flacheisens 98. Die Parallelogrammabstreifer 64 liegen an
den seitlichen Rändern des Arbeitsbereiches des Räumgerätes auf dem Untergrund auf
und sind so ausgerichtet, daß sie gegen die Fahrtrichtung von außen nach innen angewinkelt
sind.
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In Zusammenwirkung mit den Parallelogrammabstreifern 64 und den quer
zur Fahrtrichtung von außen nach innen fördernden Wendelgängen 46, 48 der Doppelschnecke
40 wird das abgefräste Asphaltmaterial von den Seiten her zur Mitte nach innen gefördert,
wo es in dem von den Wendelgängen 46, 48 freien Zwischenbereich 50 von dem Kettenförderer
70 aufgenommen wird. Diese Wirkungsweise wird durch die Schneide 96 der Abtragvorrichtung
6 unterstützt, die auf die Frästiefe eingestellt ist (s.w.u.) und dadurch das von
der Doppelschnecke 40 nicht erfaßte Asphaltmaterial vom Untergrund abträgt und der
Doppelschnecke 40 zuführt. Das in dem Zwischenbereich 50 angesammelte Asphaltmaterial
wird durch den Kettenförderer 70 nach oben und hinten der noch zu beschreibenden
Fördereinrichtung 7 zugefördert. Die L-förmigen Förderelemente 86 sind dazu gegen
die Transportrichtung geschlossen
angeordnet, wodurch in Verbindung
mit der Aufwölbung 102 der Verlängerung 100 des Abdeckbleches 94 das aufgenommene
Asphaltmaterial restlos an die Fördereinrichtung 7 abgegeben wird.
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Die Aufwölbung 102 drückt nämlich die Förderelemente 86 gegen die
Spannung der Ketten 82, 84 nach oben, so daß die Förderelemente 86 unter Druck an
der Aufwölbung 102 entlanggeführt werden und alles daran gegebenenfalls haftende
Asphaltmaterial abstreifen. Dabei bricht das Asphaltmaterial vollständig von der
Vorderfläche der Förderelemente 86 ab.
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Während des Betriebs des Räumgerätes unterliegen die Wendelgänge 46,
48 der Doppelschnecke 40, sowie die Schneide 96 der Schneidvorrichtung 90 der Abnutzung.
Diese Abnutzung wird dadurch ausgeglichen, daß die Lager 44 mit der Doppelschnecke
40 nach Lösung der Schraubverbindungen in den Langlöchern 52 der Seitenwangen 30
diagonal verschoben werden, wodurch die Doppelschnecke 40 gleichzeitig zu dem Untergrund
und zu der Schneidvorrichtung 90 wieder richtig eingestellt wird. Die Abnutzung
der Schneide 96 wird dadurch korrigiert, daß die Senkschrauben, die in das Abdeckblech
94 eingreifen, gelöst werden und das Flacheisen 98 auf dem Abdeckblech 94 um das
gewünschte Maß verschoben wird. Dazu können anstelle von Langlöchern in dem Flacheisen
98 an dem Abdeckblech 94 auch in Reihen in bestimmten Abständen angeordnete Gewindelöcher
vorgesehen werden.
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Die Fördereinrichtung 7 besteht aus einem ersten Bandförderer 110,
dessen Förderband 112 um zwei Antriebsrollen 114, 116 umläuft; die in Arbeitsrichtung
vordere Antriebsrolle 114 befindet sich unterhalb des Kettenförderers 70 und der
Verlängerung 100 des Abdeckblechs 94. Das Förderband 112 ist ein hohl, d.h. muldenartig
laufendes Förderband mit U-Profilstollen 118 (s. Figur 4). Die Antriebsrollen 114,
116 sind an den Enden eines Rahmens 120 mit Stützstreben 122 gelagert; der Rahmen
120 hat Seitenwandungen 124, die über den Rahmen 120 nach oben und nach unten verlaufen.
Die nach oben
verlaufenden Teile der Seitenwandungen 124 sind nach
innen abgewinkelt und bilden dadurch Abdeckungen 126, die verhindern, daß das auf
dem Förderband 112 transportierte Asphaltmaterial seitlich von diesem herabfällt.
Die nach unten verlaufenden Teile der Seitenwandungen 124 bilden Führungsflächen
128 zur Führung und Befestigung des ersten Bandförderers 110 an dem Längsrahmen
4 des Räumgerätes.
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Die Fördereinrichtung 7 besteht weiter aus einem zweiten Bandförderer
130, dessen Förderband 132 um zwei Antriebsrollen 134, 136 umläuft. Die in Arbeitsrichtung
vordere Antriebsrolle 134 hat einen Durchmesser von 150 mm und befindet sich unterhalb
der hinteren Antriebsrolle 116 des ersten Bandförderers 110.
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Die hintere Antriebsrolle 136 hat einen Durchmesser von 90 mm und
befindet sich oberhalb eines nur in Andeutung wiedergegebenen Transportfahrzeuges
8. Das Förderband 132 ist ein flachlaufendes Förderband aus einem hitze-, öl- und
teerfesten, gewebeverstärkten Kunststoffgurt mit quer verlaufenden T-Profilstollen
138 von 10 mm Höhe in Abständen von 100 mm.
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Die Antriebsrollen 134, 136 sind an den Enden eines Rahmens 140 mit
Stützstreben 142 gelagert; der Rahmen 140 hat Seitenwandungen 144 die nahe der Antriebsrolle
136 mit nach unten verlaufenden Ansätzen 146 versehen sind. An den Ansätzen sind
hydraulische Stellvorrichtungen 148 mit einem Ende angelenkt, die an ihren anderen
Enden an den nach unten verlaufenden Führungsflächen 128 des ersten Bandförderers
110 angelenkt sind.
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Die Fördereinrichtung 7 arbeitet in folgender Weise: Der erste Bandförderer
110 nimmt das von dem Kettenförderer 70 transportierte Asphaltmaterial auf und gibt
es restlos an den zweiten Bandförderer 130 ab, der über dem Transportfahrzeug 8
endet. Um sicherzustellen, daß alles auf den zweiten Bandförderer 130 gelangte Asphaltmaterial
an das ransportfahrzeug 8 angegeben wird, läuft der zweite Bandförderer 130 mit
ca.
doppelt so großer Geschwindigkeit wie der erste Bandförderer 110 um, wobei das Abreißen
des Asphaltmaterials außer durch das Material des Förderbandes 132 durch die Quer
stollen 138 und dadurch begünstigt wird, daß die Bandumfangsgeschwindigkeit im Bereich
der kleineren Antriebsrolle 136 erheblich größer ist.
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Durch die hydraulischen Stellvorrichtungen 148 kann der zweite Bandförderer
130 gegenüber dem ersten Bandförderer 110 zur Anpassung an das jeweils verwendete
Transportfahrzeug 8 um eine horizontale Achse verschwenkt werden. Dazu wird über
die Lager der Antriebsrollen 116 eine weitere Verbindung zwischen den beiden Bandförderern
110, 130 dadurch hergestellt, daß an die Lager der Antriebsrolle 116 kurze Rohrstücke
angeflanscht werden, über die darauf drehbare Überwurfkörper greifen, die an einem
Ende von Flacheisen angeordnet sind, deren andere Enden an dem der Antriebsrolle
116 zugekehrten Ende des zweiten Bandförderers 130 befestigt sind. Solche Teile
einer Schwenkverbindung zwischen zwei zusammenwirkenden EndlcsfiSrdcrern sind bekannt
und im Handel erhältlich, so daß ihre nähere Beschreibung nicht erforderlich ist.
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Der an den unteren Querholm 34 angeschweißte und als Träger der Fördereinrichtung
7 dienende Längsrahmen 4 des Maschinenrahmens 2 besteht aus kräftigen Längsstreben
150, die zur Verstärkung mit Querstreben 152 verschweißt sind. Der Längsrahmen 4
ist an einem Fahrgestell 9 abgestützt, dessen Achse 162 zwischen zwei Rädern 164,
166 verläuft, und angeschweißte Winkeleisen 168 trägt, vgl. Figur 1. Die Abstützung
erfolgt über zwei in gleicher Weise angeordnete und ausgebildete hydraulische Hubvorrichtungen
170 mit einer Kolbenstange 171 und einem Hubzylinder 172. Die Kolbenstangen 171
verlaufen durch Durchführungen in den Winkeleisen 168 hindurch und sind am unteren
Ende mit Sicherungsanschlägen 174 versehen. An den Kolbenstangen 171 sind ferner
Spannringe 176 lösbar und verschiebbar angebracht, die Widerlager für Federn 178
bilden,
deren andere Enden sich an der Innenfläche der Winkeleisen
168 abstützen. Die Hubzylinder 172 sind mit ihren geschlossenen Enden an entsprechend
an den Längsstreben 150 ausgebildeten Ansätzen 180 befestigt.
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Der Maschinenrahmen 2 wird durch die hydraulischen Hubvorrichtungen
170 in der Weise eingestellt, daß die Schneide 96 der Abtragvorrichtung 6 in der
Ebene der Frästiefe der Asphaltfräse verläuft. Dabei erlauben die Verbindungsmittel
1 eine Anpassung der Stellung der Deichsel 10 an die jeweilige Arbeitsstellung des
Maschinenrahmens 2, so daß das Räumgerät in jeder Einstellung des Maschinenrahmens
2 mit der Asphaltfräse verbunden werden kann. Durch die Federn 178 wird erreicht,
daß die Arbeitsstellung des Maschinenrahmens 2, insbesondere der Schneide 96 gegenüber
dem Untergrund, von dem das abgefräste Asphaltmaterial abgenommen werden soll, unabhängig
von Unebenheiten und dergleichen in den zu bearbeitenden Flächen erhalten bleibt.
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Die Achse 162 des Fahrgestells 9 trägt eine nach vorn verlaufende,
mittig angeordnete Strebe 190, die in einem Kugelgelenk 192 an eine Querstrebe 152
des Längsrahmens 4 angelenkt ist. Parallel dazu verlaufen seitliche Spannstäbe 194.
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Dadurch wird eine sichere und verwindungsfreie Verbindung zwischen
dem Längsrahmen 4 und dem Fahrgestell 9 hergestellt (vgl. Figur 6).
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Die Führungsflächen 128 des ersten Bandförderers 110 sind so ausgebildet
und angeordnet, daß sie an den Innenseiten der Längsstreben 150 verlaufen und daran
bei den in Figur 1 mit 200 bezeichneten Stellen durch eine Schraubverbindung befestigt
werden können.
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Der Längsrahmen 4 trägt ferner das rückwärtige Ende der Seitenwände
38, in denen die Welle 80 für das zweite Paar von Kettenrädern 76, 78 gelagert ist.
Dazu sind an die Seitenwände 38 senkrecht zu den Längsstreben 150 verlaufende Flacheisen
210
angeschweißt, die seitlich an den Längsstreben 150 angeschraubt
werden (Figur 5).
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Der Längsrahmen 4 trägt ferner ein Gehäuse 220 mit Streben 222, das
die Antriebsmittel für das Räumgerät aufnimmt und oberhalb und symmetrisch zu der
Achse 162 des Fahrgestells 160 angeordnet ist. Die Antriebsmittel bestehen aus einem
Dieselmotor, der eine Gelenkwelle antreibt, und einem doppelt gelagerten Riementrieb,
der über ein Winkelgetriebe mit der Gelenkwelle in Antriebsverbindung steht. Von
dem Riementrieb läuft ein erster Keilriemen zu einem Untersetzungsgetriebe, das
mit der in den Seitenwänden 38 gelagerten Welle 80 in Antriebsverbindung steht und
so die Doppelschnecke 40 und den Kettenförderer 70 antreibt. Ein weiterer Keilriemen
verläuft über eine Zwischenrolle und anschließend zwecks Umkehrung der Drehrichtung
zu einem Untersetzungsgetriebe (1 : 7) der Antriebsrollen 116 des ersten Bandförderers
110. Von dieser Antriebsrolle 116 führt ein weiterer Keilriemen zu der Antriebsrolle
134 des zweiten Bandförderers 130 mit einer Untersetzung von 1 : 3.
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Antriebsmittel der vorerwähnten Art sind bekannt und handelsüblich,
so daß sich ihre detaillierte Beschreibung an dieser Stelle erübrigt. Ebenso können
andere bekannte und im Handel erhältliche Antriebsmittel an ihrer Stelle verwendet
werden.
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Die Antriebsmittel enthalten zusätzlich eine hydraulische Pumpe, und
von dieser führen Druckleitungen mit Steuerventilen zu den verschiedenen Hub- und
Stellvorrichtungen. Dabei kann in bekannter Weise vorgesehen sein, daß die Steuerventile
direkt von Hand betätigt oder vom Fahrerstand des Antriebsfahrzeugs aus elektronisch
fernbedient werden. Stattdessen können auch mechanische Einstellvorrichtungen wie
Spindeln und dergleichen vorgesehen werden. Einstellvorrichtungen dieser Art sind
bekannt und bilden als solche keinen Teil der Erfindung.
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Das vorstehend beschriebene Räumgerät zeichnet sich durch kompakten
und einfachen Aufbau aus leicht herstellbaren bzw.
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erhältlichen Elementen aus. Trotzdem handelt es sich um ein durch
das Zusammenwirken seiner Arbeitsgeräte sehr wirksames Räumgerät, das unabhängig
von der Art der Asphaltdecke einen besensauberen" Untergrund liefert. Es wird damit
eine kontinuierliche Räumung mit hoher Geschwindigkeit in direkter räumlicher und
zeitlicher Nachfolge zu einer Asphaltfräse erreicht, die insbesondere im Straßenbau
Verkehrsbehinderungen auf benachbarten Fahrbahnen vermeidet. Das Räumgerät ist zum
Betrieb mit einer Asphaltfräse mit einem Unimog-Antriebsfahrzeug besonders geeignet.