DE3147168C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Verpacken von einzelnen Trinkhalmen oder ähnlichen Gegen­ ständen in versiegelten Streifen, die aus zwei warm- oder kaltschweißbaren Folien bestehen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Verpackung ist deshalb notwendig, weil heutzutage immer mehr die Tendenz besteht, Getränke wie Mineralwasser und Milch in Kartonbehältern abzupacken, auf denen auf der Außenseite, vor allem wenn es sich um Milch handelt, ein Trinkhalm angebracht ist, der aus hy­ gienischen Gründen verpackt sein muß.

Das Anbringen des Trinkhalms an jeden Kartonbehälter er­ folgt automatisch durch spezielle Maschinen, für die es wichtig ist, daß die Trinkhalme einzeln in fortlaufenden Streifen verpackt sind und von denen die Maschine jeweils einen Trinkhalm entnimmt und ihn dann an den Behälter klebt. Für das Funktionieren der besagten Maschine ist es weiter wichtig, daß die Trinkhalme parallel angeordnet sind und untereinander denselben Abstand haben, um das Durchschneiden der Trinkhalme selbst zu vermeiden.

Aus der US-PS 25 03 518 ist es bereits bekannt, die Trink­ halme zwischen zwei Folien mittels zweier Schweißwalzen zu versiegeln. Dazu werden die Trinkhalme einzeln aus einem Trichter zugeführt, ohne daß dieser Druckschrift hierzu nähere Einzelheiten zu entnehmen sind.

Eine Vorrichtung der betrachteten Art hat beispielsweise folgende Probleme zu lösen:

• a) Isolieren und Entnehmen eines einzelnen Trinkhalms aus einem Trichter;
• b) Bestehen von unvorhersehbaren Anziehungs- und Ab­ stoßungskräften zwischen den Trinkhalmen, die auf die statische Elektrizität des Kunststoffmaterials zurück­ zuführen sind;
• c) Verschweißen der Folien möglichst nahe an jedem Trink­ halm, damit die Trinkhalme in dem so gebildeten Innen­ raum keine Bewegungsfreiheit haben.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine effektive Vorrichtung zum automatischen Verpacken einzelner Trinkhalme oder dergleichen anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch die im Kenn­ zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat zwei Schweißwalzen, die an der Oberfläche longitudinale Einkerbungen aufweisen, die sich beim Drehen der Walzen gegenüberliegen, eine Einrichtung, um jeden Trinkhalm zu entnehmen, weiterzurücken und ihn in die Einkerbungen zu führen, Einrichtungen zur Bildung einer Reihe von Trinkhalmen, die quer zur Vorschubrichtung angeordnet sind, und Einrichtungen, um der Trinkhalmreihe eine ruckartige Verschiebungsbewegung zu verleihen, und zwar bis zu der Stelle, an der zyklisch das Entnehmen eines einzelnen Trinkhalms erfolgt.

Zwar ist aus der DE-PS 4 89 264 bereits eine Vorrichtung zur Handhabung von stangenförmigen Gegenständen bekannt, die einen Trichter zur Aufnahme der stangenförmigen Ge­ genstände, eine Fördervorrichtung zum Bewegen der Gegen­ stände entlang einer Rinne, wobei die Gegenstände verein­ zelt werden und eine Anhaltevorrichtung aufweist, die am Ende der Rinne angeordnet ist und jeweils nur den letzten Gegenstand freigibt. Diese Vorrichtung dient jedoch dem Einfüllen und Auswiegen insbesondere von stangenförmigen Nudeln, von denen ein bestimmtes Quantum abgeteilt und anschließend verpackt werden soll.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst alle weitere oben angesprochenen Probleme des automatischen Verpackens von einzelnen Trinkhalmen oder dergleichen und arbeitet zu­ verlässig und effektiv.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Diese zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer teil­ weise geschnittenen Seitenansicht.

Zwischen zwei gegenläufig angetriebenen Schweißwalzen 1 werden zwei Folien 2 verschweißt, die von zwei Spulen zuge­ führt werden. Longitudinale Einkerbungen 3, die regel­ mäßig an der äußeren Oberfläche beider Walzen 1 verteilt sind, ermöglichen die Bildung eines Streifens, der eine Reihe von parallelen, nah aneinanderliegenden, den glei­ chen Abstand aufweisenden zylindrischen Hohlräumen besitzt. Trinkhalme 4 sind in einem Trichter 5 aufgesta­ pelt. Die Breite des Trichters 5 entspricht der Länge der Trinkhalme 4. Der Boden 6 des genannten Trichters 5 wird aus einer schrägen Ebene gebildet, die sich über den Trichter hinaus erstreckt. Die vordere Wand 7 des Trichters 5 ist zwischen den Seitenwänden aufklappbar, und sie wird von einer annähernd parallel zur schrägen Ebene verlaufenden Kurbelstange 8 gehalten.

Am Boden des Trichters 5 ist ferner eine dünne Platte 9 mit einer erhöhten Vorderkante 9 a, die sich hin- und herbewegt, vorgesehen. Sie dient dazu, die Trinkhalme 4 aus dem Trichter 5 zu drücken und die Bildung einer kompakten und geschlossenen Reihe zu garantieren.

Die Bewegungen der Platte 9, zu­ sammen mit der Pendelbewegung der Wand 7, vermeiden jede Bildung von Stau­ ungen der Trinkhalme 4 an der Wand 7. Unter der Wand 7 hindurch gleitet über die schräge Ebene die geschlossene Reihe der Trinkhalme 4, und zwar unterhalb von zwei parallel zum Boden 6 befestigten Armen 10, die jen­ seits einer Anhaltevorrichtung 11 enden. Die Anhalte­ vorrichtung 11 ist gegenüber der unteren Kante der schrä­ gen Ebene vorgesehen. Sie ist an ihrem oberen Ende aufklappbar gelagert. Ihr unteres Ende wird von einer Spiralfeder 12 gegen den unteren Rand eines Zapfens 13 gedrückt, der sich vertikal von unterhalb der unteren Kante des Bodens 6 bis in die Nähe der Schweißwalzen 1 erstreckt.

Der Abstand zwischen der unteren Kante des Bodens 6 und der Anhaltevorrichtung 11 ist etwas kleiner als der Durchmesser eines Trinkhalmes, so daß jeder Trinkhalm an dieser Stelle gestoppt wird. Damit sich die Arme 10 auch jenseits der vertikal angeordneten Anhaltevorrichtung 11 ausbreiten können, weist die Anhaltevorrichtung 11 einen zentralen U-förmigen Einschnitt entlang des unteren Ran­ des auf. Jeder Trinkhalm wird von einer vertikal beweg­ baren Vorschubeinrichtung 14 zwischen der Anhaltevor­ richtung 11 und dem Zapfen 13 nach unten hindurchgedrückt. Auch die Vorschubeinrichtung 14 hat einen zentralen U-förmi­ gen Einschnitt entlang ihres unteren Randes, damit sie sich ungestört von den Armen 10 auf und abwärts bewegen kann. Bei der Vorrichtung ist ferner ein Hebel 15 vorgesehen, der unten zweigeteilt in einem Paar von Armen 15 a endet und der durch eine Feder 16 einen geeigneten Druck auf den zweiten Trinkhalm ausübt, so daß er diesen leicht zurückbewegt, und zwar dann, wenn der erste Trinkhalm zwischen die Walzen gedrückt wird. Die Betäti­ gung des Hebels 15 erfolgt durch einen Vorsprung 17 an der Vorschubeinrichtung 14.

Nachfolgend werden die einzelnen Phasen des Verpackens der Trinkhalme beschrieben.

Es sei angenommen, daß der vorderste Trinkhalm der Reihe, die auf dem Boden 6 vorrückt, sich an der Anhalte­ vorrichtung 11 befindet, nämlich zwischen der Anhaltevor­ richtung 11 und der vorderen Kante der schrägen Ebene. Wäh­ rend des Abwärtshubes der Vorschubeinrichtung 14 bewegt sich der Vorsprung 17 an dem Hebel 15 entlang, so daß die Arme 15 a, die zunächst im angehobenen Zustand sind, durch die Wirkung der Feder 16 leicht auf den zweiten Trinkhalm der Reihe drücken, der sich in dem Moment noch auf dem Boden 6 in der Nähe der unteren Kante befindet. Die Vorschubeinrichtung 14 bewirkt bei der Abwärtsbewegung das Wegrücken der Anhaltevorrichtung 11 vom Zapfen 13, so daß der Trinkhalm langsam zwischen Anhaltevorrichtung 11 und Zapfen 13 nach unten gleiten kann, von der Vorschubeinrichtung gedrückt, die ihn bis in die Einkerbungen 3 der Schweißwalzen 1 begleitet. Die Vorschubeinrichtung 14 reicht bis in die Nähe der Einkerbungen 3, um ein exaktes Positionieren des Trink­ halmes zu garantieren, weil der Trinkhalm sonst von den zwei Folien ausgestoßen werden würde.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum automatischen Verpacken von einzelnen Trinkhalmen oder ähnlichen Gegenständen in versiegelten Streifen, die aus zwei warm- oder kaltschweißbaren Fo­ lien bestehen, mit einem Trichter, in dem die Trinkhalme quer zu ihrer Bewegungsrichtung angeordnet sind, einer Anhaltevorrichtung zur Vereinzelung der Trinkhalme und zwei darunter angeordneten Schweißwalzen mit Einkerbungen zur Aufnahme der Trinkhalme zwischen den Folien, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) des Trichters (5) eine schräge Ebene bildet, die sich über die vordere Wand (7) des Trichters (5) hinaus erstreckt, daß der vorderen Kante der schrägen Ebene gegenüberliegend die aufklappbare Anhaltevorrichtung (11) angeordnet ist, deren unterer Rand von einer Feder (12) gegen einen starren Zapfen (13) gedrückt ist, der sich unterhalb der vorderen Kante der schrägen Ebene er­ streckt und in der Nähe der Schweißwalzen (1) endet, und daß eine Vorschubeinrichtung (14) zum Drücken des vordersten Trinkhalmes zwischen die Schweißwalzen (1) und eine Halteeinrichtung (15, 15 a, 16) zum vorüber­ gehenden Anhalten des zweiten Trinkhalmes vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Anhaltevorrichtung (11) als auch die Vor­ schubeinrichtung (14) einen zentralen U-förmigen Ein­ schnitt in ihrem unteren Randbereich aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (14) so vertikal bewegbar ist, daß sie bei ihrer Abwärtsbewegung die Anhaltevorrichtung (11) vom Zapfen (13) wegbewegt, so daß der vorderste Trink­ halm zwischen Anhaltevorrichtung (11) und Zapfen (13) hinuntergleiten kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung zum vorübergehenden Anhalten des zweiten Trinkhalmes während des Einreihens des ersten Trinkhalmes in die Walzen einen vertikalen Hebel (15) aufweist, der unten zweigeteilt in einem Paar von Armen (15 a) endet, die durch eine Feder (16) einen geeigneten Druck auf den zweiten Trinkhalm aus­ üben.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (15 a) durch die Abwärtsbewegung eines Vorsprungs (17), der an der Vorschubeinrichtung (14) dem Hebel (15) gegenüberliegend angebracht ist, automatisch bewegbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Querwand (7) des Trichters ( 5) aufklapp­ bar und durch eine Kurbelstange (8) gehalten ist, die sie in eine Pendelbewegung versetzt.