<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Verpacken von Münzen gleicher Münzsorten in abgezählten Mengen Eine bekannte einfache Vorrichtung zum Zählen von Münzen besteht aus einer Hülse, die mit einer Skala versehen ist, die das Ablesen des Wertes der in der Hülse befindlichen Geldstücke ermöglichen soll. Derartige Vorrichtungen sind aber, weil die Münzen einer Abnützung unterworfen sind, unzuverlässig, und es lassen sich erfahrungsgemäss in solchen Fällen Differenzen von zwei bis drei Münzen feststellen.
Eine andere bekannte Vorrichtung zum Zählen von Münzen besteht aus einem in einer Schublade unterzubringenden Zählbrett mit zum Einlegen der Münzen bestimmten muldenförmigen Vertiefungen, wobei ebenfalls Skalen vorgesehen sind, die das Ablesen der in die Mulden eingelegten Geldstücke ermöglichen. Zum Verpacken der Münzen in Rollen müssen diese den Mulden von Hand entnommen werden, was umständlich und zeitraubend ist.
Es sind auch Apparate bekannt, die zur Aufnahme von Münzen in grösseren Mengen bestimmt sind und die das Sortieren und Zählen der einzelnen Sorten ermöglichen. Solche Apparate sind aber kostspielig und kompliziert und kommen deshalb nur dort in Frage, wenn entsprechende Beträge investiert werden.
Bei sämtlichen Vorrichtungen und Apparaten, die das Verpacken der einzelnen Münzsorten ermöglichen, ergibt sich der weitere Nachteil, dass, sobald sich die Geldstücke in der Verpackung befinden, keine Gewähr mehr für die Richtigkeit des Inhaltes besteht, was besonders bei angebrauchten Rollen zutrifft, so dass bei einem Besitzwechsel der Rollen eine Nachkontrolle notwendig ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verpacken von Münzen gleicher Münzsorten in abgezählten Mengen, bei der die 8e- nannten Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden sein sollen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie mindestens ein Organ aufweist, das zur Aufnahme der zu zählenden und zu verpackenden Münzen unter Bildung eines Stapels dient und durch einen Schieber abgeschlossen ist, welcher anlässlich der Verschiebung das jeweils unterste Geldstück des Stapels wegzieht,
ferner dass wenigstens eine Gruppe von Organen zur Aufnahme der vom Stapel entfernten Münzen und bewegbare Fördermittel zur Weiterbeförderung der Münzen innerhalb der Organe vorgesehen sind, wobei nach der Aufnahme der vorausbestimmten Anzahl Münzen eine derselben die Unterbrechung der Bewegungen sowohl des Schiebers als auch der Förder- mittel veranlasst, worauf die Münzen in ein Sammelorgan überführbar sind, das herausnehmbar in der Vorrichtung angeordnet ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform und Fig. 2 eine Draufsicht derselben.
Fig. 3 und 4 zeigen zwei Einzelheiten der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 in grösserem Massstab.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil der Vorrichtung in grösserem Massstab.
Fig. 6 einen Grundriss eines Teils von Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 5, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 5 und Fig. 9 eine Einzelheit in einer Draufsicht, während die
<Desc/Clms Page number 2>
Fig. 10 und 11 eine Detailvariante betreffend die Verpackung zur Aufnahme der Münzen im Schnitt zeigen.
Fig. 12 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil der Vorrichtung gemäss der zweiten Ausführungsform, Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie 13-13 in Fig. 12, Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie 14-14 in Fig. 12, Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie l5-15 in Fig. 12 und Fig. 16 einen Schnitt durch eine Einzelheit.
Die Vorrichtung gemäss der Ausführungsform nach Fig. 5 bis 8 weist eine Grundplatte 21 auf, auf welcher die zur Aufnahme, Zählung und Verpackung der Münzen bestimmten Organe und Mittel angeordnet sind. Vorgesehen sind zwei unter sich parallele und im Abstand voneinander angeordnete winkelförmige Balken 22, die zur Längsführung eines Gleitstückes 23 von T-förmigem Querschnitt mit nach abwärts gerichtetem Flansch bestimmt sind. Auf dem über die beiden Balken 22 vorstehenden Rand des Steges des Gleitstückes 23 ist eine Schiene 24 aufgelegt, die einenends eine Bohrung und andern- ends ebenfalls eine Bohrung sowie einen Schlitz aufweist.
Durch die eine Bohrung ist ein Stab 25 gesteckt, dessen unteres Ende in ein Sackloch im Gleitstück 23 eingesetzt ist. Ir_ der Bohrung am anderen Ende der Schiene 24 steckt ein weiterer Stab 26, an dessen durch den Schlitz ragenden Teil das eine Ende einer Schraubenfeder 27 befestigt ist, die ausserdem mit einem Stift 28 verbunden ist, der sich auf einem auf dem Gleitstück 23 befestigten Plättchen 29 befindet. Das Gleitstück 23 trägt an seinem zweiten Ende ebenfalls einen Stab 30. Die Schiene 24 ist am einen Längsrand mit einem Anschlag 31 versehen.
Mittels eines stabförmigen, an der Schiene 24 in der Gegend des Stabes 25 angebrachten Griff- stückes 24a lässt sich die Schiene 24 mit dem Stab 26 unter Spannen der Feder 27, wie Fig. 6 zeigt, um den Stab 25 als Schwenkachse verschwenken. Beim Loslassen des Griffstückes bewirkt die sich entspannende Feder 27 eine Rückführung der Schiene 24 in ihre Ausgangsstellung in welcher der Anschlag 31 sich an die Längskante des Gleitstückes 23 anlegt.
In. dieser Ausgangsstellung befinden sich die drei Stäbe 25, 26 und 30 in der Längsmittelebene durch das Gleitstück 23 selbst.
Die beiden Balken 22 liegen mit ihren Aussenflächen an den Innenflächen von zwei Gehäusewandungen 32 an. Zwischen diesen Gehäusewandungen und an ihnen in nicht gezeichneter Weise in Abstand über den Balken 22 und dem Gleitstück 23 befestigt, sind zwei in der Verschiebungsrichtung des Gleit- stückes hintereinanderliegende Organe 33 und 34 vorgesehen. Das Organ 33 ist aus zwei Platten 35 gebildet, die je eine Anzahl unter sich parallele und in gleichen Abständen übereinanderliegende Lamel- len 36 tragen.
Zwischen den einander zugekehrten Rändern der Lamellen ist ein Zwischenraum vorhanden, durch den sich der Stab 26 anlässlich der Verschiebung des Schiebestückes 23 aus der in Fig. 5 gezeigten Ausgangsstellung nach rechts bewegt. An ihren oberen Enden sind die Platten 35 durch einen Deckblechstreifen 37 verbunden. über dem Blechstreifen 37 befindet sich eine Platte 38 mit einem Loch 39 und einer Bohrung 40 (Fig. 9), durch welche das obere Ende des Stabes 30 ragt, so dass die Platte 38 vom Stab 30 mitgenommen wird, wenn das Gleitstück 23 seine Verschiebebewegungen ausführt, wie nachstehend beschrieben ist.
über der Platte 38 befindet sich, an den Gehäusewandungen 32 befestigt, ein Rohrstück 41 mit offenen Enden zum Einwerfen von Münzen, die über dem Deckblech 37 einen Stapel bilden, indem die unterste Münze des Stapels beim Einwerfen in das Loch 39 einfällt. Die Dicke der Platte ist vorzugsweise etwas kleiner gewählt als die kleinste Dicke der zu verarbeitenden Münzen, so diass bei einer Verschiebung der Platte in der Ebene, in der sie angeordnet ist, jeweils nur ein Geldstück mitgenommen und vom unteren Ende des Münzstapels abgezogen wird.
Das Organ 34 ist ebenfalls aus zwei Platten 42 gebildet, an denen in Abständen übereinander Lamellen 43 angeordnet sind (Fig. 5). Zwischen den einander gegenüberliegenden Rändern der Lamellen der beiden Platten 42 ist ein Zwischenraum vorhanden, durch den sich der Stab 30 bei der Verschiebung des Schiebestückes 23 bewegen kann. Die oberen Kanten der Platten 42 liegen in der gleichen Ebene wie das Deckblech 37 des Organs 33. Die Lamellen 43 nehmen jedoch eine solche Lage in bezug auf die Lamellen 36 des Organs 33 ein, dass, wie Fig. 8 zeigt, jeweils zwischen zwei benachbarten Horizontalebenen mit Lamellen 36 eine Horizontalebene mit Lamellen 43 des Organs 34 vorgesehen ist.
An Stelle der untersten Lamelle ist beim Organ 34 eine Schiene 44 vorhanden, deren innere Endkanten Anschläge 45 bilden, deren Zweck nachstehend erläutert ist.
Das Gleitstück 23 ist mit einem Stift 46 (Fig. 1 und 2) versehen, der durch einen Schlitz 47 in der einen Gehäusewand 32 hinaus geführt ist. Am Stift 46 ist das eine Ende einer Kurbelstange 48 an- gelenkt. Das andere Ende der Kurbelstange 48 steht in gelenkiger Verbindung mit dem Exzenterzapfen 49 einer Kupplungsscheibe 50 einer Kupplung. Die Kupplungsscheibe 50 sitzt mit einer Hohlwelle 51 axial verschiebbar auf einer Welle 52 (Fig. 3), auf der eine weitere Kupplungsscheibe 53 mit einem gezahnten Teil 54 fest angeordnet ist. Die Kupplungsscheibe 53 ist über einen Elektromotor 55 und über ein Zahnradgetriebe in Drehung versetzbar.
Das Ein- und Ausrücken der Kupplung 50, 53 erfolgt mittels eines Hebels 56, der einenends schwenkbar gelagert ist, indem er mittels einer Hülse 58 auf einem an der Grundplatte 21 sitzenden Zapfen 59 aufgesetzt ist. Mit der Hülse 58 ist ausserdem
<Desc/Clms Page number 3>
eine Fahne 60 verbunden, die am freien Ende eines Schalterstiftes 61 eines elektrischen Schalters 62 anliegt. Der Schalter 62 dient zur Ein- und Ausschaltung des Elektromotors 55 und ist als überstrom- schalter ausgebildet, d. h. er weist eine Auslösevor- richtung auf, die die rasche Auslösung bei kurzschlussartigen Strömen zu bewirken hat, wie nachstehend beschrieben ist. Am Hebel 56 ist ein Bügel 63 befestigt, der eine drehbar angeordnete Rolle 64 trägt.
Eine weitere Rolle 64 befindet sich auf dem Hebel selbst. Die Rollen 64 liegen an der Kupplungsscheibe 50 an und bleiben mit dieser zufolge einer nicht gezeichneten, zwischen den beiden Kupplungsscheiben 50 und 53 liegenden Feder in Berührung, wenn der Hebel 56 zur Entkupplung der Scheibe 50 von der Scheibe 53 im Sinne der Richtung des Pfeils A in Fig. 2 und 3 verschwenkt wird. In der Kupplungsstellung der beiden Scheiben 50, 53 liegt der Hebel 56, wie Fig. 4 zeigt, zwischen den beiden Schenkeln einer Klemmfeder 65, die auf der Grundplatte 21 befestigt ist, wobei der durch die beiden Schenkel auf den Hebel ausgeübte Klemmdruck mittels einer Schraube 66 auf das gewünschte Mass einstellbar ist.
An der Grundplatte 21 sind die beiden Schenkel eines U-förmigen Bügels 67 drehbar gelagert. Mit dem Bügel 67 ist ausserdem ein Hebel 68 (Fig. 1) verbunden, durch dessen Verschwenkung im Gegenuhrzeigersinne von Fig. 1 die Vorrichtung in eine Neigungsstellung in bezug auf die Horizontale gebracht werden kann, um das rechtsseitige Ende anzuheben.
Die Vorrichtung weist ein weiteres Organ 69 (Fig. 2 und 5) auf, das U-förmigen Querschnitt hat und durch drei Platten 70 und 71 gebildet ist, an denen in Abständen übereinander liegende Lamellen 72 angeordnet sind. Parallel zu den beiden Platten 71 ist zwischen den Lamellen 72 ein Zwischenraum für den Durchtritt des Stabes 25 bei der Hin- und Herbewegung des Gleitstückes 23 vorhanden. Das Organ 69 ist aus dem Gehäuse heraushebbar. Zu seiner Einstellung in der richtigen Höhe innerhalb des Gehäuses dient eine exzentrisch am letzteren befestigte Rolle 73 (Fig. 7), derart, dass die Lamellen 72 in die gleichen. parallelen Ebenen zu liegen kommen, in der sich die Lamellen 43 des Organs 34 befinden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In das Rohrstück 41 werden Münzen gleicher Wertstufe in beliebiger Anzahl eingegeben, die sich zu einem Stapel aufbauen. Das Schiebestück 23 befindet sich in der Ausgangsstellung in der in Fig. 5 dargestellten Lage, in welcher der Stab 25 sich an die Platte 70 des Organs 69 anlegt, der Stab 26 sich zwischen den Organen 69 und 33 und der Stab 30 sich zwischen den Organen 33 und 34 befindet, während die gelochte, als Verteilerorgan wirkende Platte über dem Organ 33 liegt.
Durch Verschwen- kung des Hebels 56 im Sinne der Herstellung der Arbeitsverbindung zwischen den beiden Kupplungsscheiben 50 und 53 wird über die Fahne 60 der Schalterstift 61 in eine solche Lage verschoben, dass der Stromkreis über den Motor 55 geschlossen wird, der letztere also über die Kupplung 53, 50 und die Kurbelstange 48 das Gleitstück hin und her bewegt, wie in Fig. 5 durch die Pfeile angedeutet ist. Da sich der Hebel 56 im Bereiche des Klemmorgans 65 befindet, kann er losgelassen werden, indem das letztere einen Druck ausübt, der grösser ist als der Federdruck zwischen den beiden Kupplungsscheiben.
Bei der ersten Bewegung des Gleitstückes 23 nach rechts wird das im Loch 39 der Platte 38 liegende Geldstück unter dem Münzenstapel weggezogen und über das Organ 34 gebracht, wo es aus dem Loch herausfällt und auf die obersten Lamellen 43 fällt. Bei der rückläufigen Bewegung des Schiebestückes 23 nach links wird das auf den obersten Lamellen 43 des Organs 34 liegende Geldstück von dem Stab 30 erfasst und in das Organ 33 eingeschoben, in welchem es auf die obersten Lamellen 36 herunterfällt.
Sobald während dieser Bewegung des Schiebestückes 23 nach links das Loch 39 der Platte 38 in den Bereich des Münzenstapels kommt, fällt das nunmehr unterste Geldstück in das Loch 39 ein und wird nach links befördert, so dass es nach unten herausfällt und auf die obersten Lamellen 72 des Organs 69 gelangt. Nach Erreichen der in Fig. 5 gezeichneten Endstellung erfolgt die Bewegungsumkehr. Während der Verschiebung des Gleitstückes 23 nach rechts schiebt der Stab 25 das auf der oberster. Etage des Organs 69 befindliche Geldstück in das Organ 33 hinein, wo es auf die oberste Etage von oben gelangt.
Das auf der obersten Etage des Organs liegende Geldstück wird gleichzeitig durch den Stab 26 auf die zweite Etage von oben des Organs 34 befördert, während ein neues Geldstück vom Stapel nach der obersten Etage des Organs 34 transportiert wird. Das Spiel wiederholt sich während der weiteren Hin- und Herbewegungen des Schiebestük- kes 23, bis sämtliche Etagen in den Organen 69 und 33 besetzt sind, d. h. bis das auf der zweituntersten Etage des Organs 69 befindliche Geldstück in die unterste Etage des Organs 33 befördert worden ist und unter der Wirkung des Stabes 30 an die dem Organ 33 zugekehrten Stirnseiten 45 der Schienen 44 des Organs 34 anstösst, wodurch die Bewegungen des Gleitstückes 23 zum Stillstand kommen.
Dies hat zur Folge, dass der Motor 55 mechanisch zum Stillstand kommt und der Motorschutzschalter 62 den Motorstromkreis unterbricht, der über den Schalterstift 61 und die Fahne 60 den Hebel 56 in der Pfeilrichtung A verschwenkt und dadurch die Ar- beitsverbindhng zwischen den Kupplungsscheiben 50 und 53 aufhebt. Durch Verschwenken des Hebels 68 und damit des Bügels 67 wird die Vorrichtung in eine Neigungslage in bezug auf die Horizontale gebracht und alsdann durch Drehung des Hebels 24a die Schiene 24 in die in Fig. 6 gestrichelt gezeichnete Stellung verschwenkt, wobei der Stab 26 aus dem Zwischenraum zwischen den Organen 69 und 33 herausgerückt wird.
Zufolge der Schräglage der Vor-
<Desc/Clms Page number 4>
richtung fallen unter dem Einflusse des Eigengewichtes die auf den Etagen des Organs 33 befindlichen Geldstücke heraus und gelangen auf die entsprechenden Etagen des Organs 69. Nach dem Loslassen des Hebels 24a kehren die Schiene 24 unter dem Ein- flusse der Feder 27 wieder in ihre Ausgangsstellung und der Stab 26 in seine Wirkungsstellung zurück. Der Bügel 67 wird alsdann wieder hochgeklappt und das Organ 69 mit den Münzen aus der Vorrichtung entfernt und durch ein neues, leeres Organ ersetzt, worauf die Vorrichtung wieder durch Einrücken der Kupplung 50 in Tätigkeit gesetzt werden kann.
Das Organ 69 enthält, wenn es auf die vorbeschriebene Weise gefüllt worden ist, eine ganz bestimmte Anzahl Münzen der gleichen Wertstufe, wobei sich auf jeder Etage zwischen der obersten und untersten Etage, die je ein Geldstück enthalten, je zwei Geldstücke befinden. Das Organ 69 kann somit als Ersatz für die bisher üblichen Geldrollen verwendet werden, das den Vorteil hat, dass sich der Inhalt stets überprüfen lässt, indem die Platte 70 aus einem durchsichtigen Material, z. B. aus Acryl- glas, hergestellt ist. Aus dem gleichen Material sind vorzugsweise auch das Gehäuse und das Rohr 41 hergestellt.
Um die Stapelbildung der in das Rohr eingebrachten Münzen zu begünstigen, wenn solche mit kleineren Durchmessern zu verarbeiten sind, kann ein in das Rohr 41 einschiebbares Einsatzrohr 41a mit kleinerem lichtem Durchmesser vorgesehen sein, wie in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet ist, das am einen Ende einen Flansch trägt, der sich auf das freie Ende des Rohres 41 legt.
Als Sammel- und Aufbewahrungsorgan kann auch ein zylindrischer Körper gemäss Fig. 11 vorgesehen sein, der z. B. aus Acrylglas hergestellt ist und aus einem halbzylinderförmigen Grundkörper 73 und einem halbzylinderförmigen Deckel 74 gebildet ist. Am Grundkörper sind in übereinanderliegender Anordnung Etagen bildende Lamellen 75 mit zwischenliegendem Schlitz 76 entsprechend den Lamellen 72 des Organs 69 vorgesehen. Zum Gebrauch wird der Deckel 74 entfernt und der Körper 73 in den zu seiner Aufnahme entsprechend geformten Gehäuseteil neben dem Organ 33 eingesetzt, wie Fig. 10 zeigt.
Nach dem Auffüllen mit Geldstücken wird der Deckel 74 aufgesetzt und auf dem Körper 73 mittels einer nicht gezeichneten Klammer, eines Gummibandes oder eines anderen Mittels festgehalten. Sowohl das Organ 69 als auch der Körper 73 können mit einer das Ablesen des vollen Inhaltes ermöglichenden Skala versehen ,sein. Es können auch mehrere Skalen vorgesehen sein, die dem Geldwert verschiedener Münzensorten angepasst sind.
Bei der beschriebenen Ausführungsform erfolgt der Antrieb des Schiebestückes 23 mittels des Elektromotors 55, so dass nach erfolgtem Einschalten durch Betätigung des Hebels 56 das Auffüllen des Organs 69 selbsttätig und ohne Beaufsichtigung der Vorrichtung erfolgt. Dieser Antrieb kann bei einer vereinfachten Ausführungsform auch durch eine von Hand in Drehung zu versetzende Scheibe ersetzt weiden, welche einen Exzenterzapfen für den Anschluss der Kurbelstange 48 aufweist. Weitere Organe, wie Kupplung usw., sind nicht erforderlich, da nach dem Einbringen der maximal zulässigen bestimmten Zahl von Geldstücken die Vorrichtung zwangläufig stillgesetzt wird.
Eine Leistungssteigerung der Vorrichtung lässt sich ,dadurch erzielen, dass für jede zu zählende und, zu verpackende Münzsorte eine eigene Vorrichtung vorgesehen und die verschiedenen Vorrichtungen nebeneinander derart angeordnet sind, dass zur Aufnahme der Geldstücke eine gemeinsame, aber entsprechend unterteilte Kassette oder dergleichen Behälter verwendet werden kann. Sämtliche Vorrichtungen lassen sich in einem solchen Falle mittels eines gemeinsamen, von Hand oder motorisch zu betätigenden Schiebestückes in Betrieb nehmen.
Die Ausführungsform nach Fig. 12 bis 15 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 5 bis 8 dadurch, dass sie zwei Organe 73 und 74 mit im Abstand übereinander liegenden Auflageflächen zum Einbringen und zum Zählen der Münzen aufweist. Das Organ 73 besitzt an einer .senkrecht angeordneten Platte 75 horizontale Lamellen 76. Der Platte 75 gegenüber befindet sich eine hin und her verschiebbare Platte 77 mit zwei Schenkeln 78a, 78b. Das untere Ende der Platte 77 ist mit einem Schiebestück 23 verbunden, das in einer Längsführung 22 geführt ist.
Das zweite Organ 74 ist ebenfalls durch übereinanderliegende Auflageflächen 80 unterteilt, die mit einer Platte 79 in Verbindung stehen, wobei die Auflageflächen 80 in Ebenen liegen, die sich zwischen den Ebenen der Auflageflächen 76 des Organs 73 befinden. Eine Ausnahme macht die unterste Auflagefläche 80a des Organs 74, die ungefähr in der gleichen Ebene liegt wie die unterste Auflagefläche des Organs 73.
Der Schenkel 78a des im Querschnitt U-förmigen Förderorgans 77 ist mit Schlitzen versehen, in denen die Lamellen 76 liegen, während der Schenkel 78b Schlitze aufweist, durch welche die Lamellen 80 greifen, so dass bei einer Verschiebung des Förder- organs dessen Schenkel über die Lamellen der beiden Organe 73 und 74 hinweggleiten.
Zur Aufnahme der Münzen dient ein Sammel- organ analog demjenigen gemäss der ersten Ausführungsform oder entsprechend Fig. 10 und 11, das mit Auflageflächen 43 versehen ist, die in denselben Horizontalebenen wie die Auflageflächen 80 des Organs 74 liegen. Auf der untersten Auflagefläche des Organs 73 befindet sich ein Anschlag 82, auf der Auflagefläche 80a des Organs 74 ein Anschlag 83. Die Platte 38 ist in nicht gezeichneter Weise mit dem Förderorgan 77 verbunden.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 12 bis 15 ist folgende:
<Desc/Clms Page number 5>
Jede Verschiebung der Platte 38 aus der in Fig. 12 gezeichneten Ausgangsstellung heraus nach links hat zur Folge, dass das jeweils unterste, im Loch 37 liegende Geldstück des Stapels über das Organ 73 befördert wird und auf die oberste Auflagefläche 76 des letzteren fällt. Gleichzeitig gelangt das Förder- organ 77 in die in Fig. 12 dargestellte Stellung. Erfolgt anschliessend eine Verschiebung des Förder- organs 77 nach rechts, wird das auf der obersten Lamelle 76 liegende Geldstück weggeschoben und gelangt auf die oberste Lamelle 80 des Organs 74.
Bei der nächsten Bewegung des Förderorgans nach links stösst der Schenkel 78b das Geldstück auf die zweitoberste Lamelle des Organs 73, das bei der nächstfolgenden Bewegung nach rechts in das Organ 74 eingeschoben wird usw. Ist die zuerst in: das, Organ 73 eingefallene Münze auf der untersten Lamelle 76 des Organs 73 angelangt, stösst sie beim Transport in das Organ 74 an die Lamelle 80a an den Anschlag 83 an, bevor die rückläufige Bewegung des Förderorgans 77 beendet ist. Dies hat ein Anhalten des letzteren zur Folge.
Zur Überführung der im Organ 74 befindlichen Geldstücke in das Sam- melorgan 69 braucht lediglich die Vorrichtung in eine Neigungslage gebracht und der Schieber 81 herausgezogen zu werden, derart, dass die Geldstücke unter dem Einflusse des Eigengewichtes in das Organ 69 hinüberrutschen.
Mittels der Vorrichtung lassen sich gleichwertige Münzen auf einfache und mühelose Weise rasch zählen und verpacken, wobei sie in verpacktem Zustand, weil sichtbar, stets überprüfbar sind. Die Vorrichtung ist einfach in der Ausführung und daher billig in der Herstellung, so dass sie sich auch für die Massenherstellung eignet. Die Handhabung der Vorrichtung ist einfach und leicht. Die Vorrichtung ist zudem klein im Umfang und beansprucht wenig Platz, so dass sie sich überall aufstellen lässt. Die Verpackung, d. h. das Organ 69 der dargestellten oder ähnlichen Ausführung, lässt sich immer wieder verwenden, da es praktisch keiner Abnützung unterworfen ist.