DE2747799C2 - - Google Patents
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- DE2747799C2 DE2747799C2 DE2747799A DE2747799A DE2747799C2 DE 2747799 C2 DE2747799 C2 DE 2747799C2 DE 2747799 A DE2747799 A DE 2747799A DE 2747799 A DE2747799 A DE 2747799A DE 2747799 C2 DE2747799 C2 DE 2747799C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stapeleinrichtung für
Signaturen, insbesondere für Signaturen einer
Druckerpresse, welche kompensierend wirkt.
Bücher, Zeitungen, Magazine, Zeitschriften und Broschüren
etc. bestehen im allgemeinen aus gefalteten Bögen oder
Blättern oder aus einer Kombination beider, wobei die eine
Kante, beispielsweise die gefaltete Kante, oft dicker ist
als die entgegengesetzte Kante. Wenn derartige Bogen oder
"Signaturen" in gleicher Lage übereinandergestapelt werden,
stapeln sich die dickeren Kanten schneller nach oben als
die gegenüberliegenden Kanten, bis zu einem Punkt an
welchem der Stapel unstabil ist und nicht mehr gehandhabt
werden kann.
Die Signaturen mit den ungleich dicken Kanten kommen in
aller Regel in fortlaufender Reihenfolge und gleicher
Ausrichtung auf einer Fördereinrichtung etc. von einer
Druckerpresse oder Schneideeinrichtung. Um das
Übereinanderstapeln der jeweils dicken Kanten in der
Endablage zu vermeiden, weisen die Ausgleichsstapler
zusätzlich ein Zwischenstapel-Magazin auf. Dieses
Zwischenstapel-Magazin besitzt einen senkrechten
Stapelrahmen, der beispielsweise aus fluchtenden,
ausgerichteten, senkrechten Stangen besteht. Diese
erstrecken sich zwischen dem höheren Signaturen-
Eingabepunkt und der Endablage, welche um 180° in der
Waagerechten drehbar ist.
In das Zwischenstapel-Magazin wird nun eine vorherbestimmte
Anzahl von Signaturen mit den jeweils dicken Kanten
übereinandergestapelt, und nach Erreichen dieser
vorbestimmten Anzahl wird dieser Zwischenstapel in die
Endablage fallengelassen, die sich zwischen dem Auftreffen
der einzelnen Zwischenstapel jeweils um 180° dreht, so daß
die einzelnen Zwischenstapel jeweils um diesen Winkel
versetzt auftreffen und sich somit die unterschiedlichen
Dicken der einzelnen Kanten gegenseitig kompensieren.
Dabei wird die Ablage, die das Zwischenstapel-Magazin
bildet, als sogenannte temporäre Plattform bezeichnet.
Beispielsweise zeigt die US-PS 33 79 320 einen
Ausgleichsstapel, bei dem die temporäre Plattform durch die
parallel angeordneten, radialen Fortsätze, die sogenannten
"Finger" einer Welle gebildet werden. Diese Welle befindet
sich außerhalb des Stapelrahmens und die Finger streben
nach zwei entgegengesetzten Seiten dieser Welle ab. Die
Welle befindet sich waagerecht außerhalb einer Wand des
Stapelrahmens, welche entsprechende Durchbrüche aufweist,
um bei Drehung der Welle die an dieser Welle befestigten
Finger in den Stapelrahmen hinein und auch wieder
herausdrehen zu können.
Während auf dieser temporären Plattform ein Zwischenstapel
aufgebaut wird, ragen die Finger der Welle leicht schräg
gegen die Zuführrichtung der Signaturen in den Stapelrahmen
hinein. Sobald die vorbestimmte Anzahl von Signaturen im
Zwischenstapel erreicht ist, dreht sich die Welle um 180°,
wodurch zunächst die temporäre Plattform unter dem
Zwischenstapel entfernt wird und dieser in die Endablage
fällt und gleichzeitig die entgegengesetzt von der Welle
abstrebenden Finger nunmehr eine temporäre Plattform
bilden.
Ein solcher Ausgleichsstapler kann jedoch nur relativ
langsam betrieben werden, da die Gefahr besteht, daß sich
die in den Stapelrahmen hineindrehenden Finger noch die
Kanten der oberen Signaturen des vorhergehenden
Zwischenstapels beschädigen, wenn die Drehung der Welle zu
schnell erfolgt. Weiterhin fällt der Zwischenstapel nicht
senkrecht von der temporären Plattform aus nach unten in
die Endablage, sondern rutscht mehr oder weniger von der
schräg nach unten wegdrehenden Zwischenplattform ab, so daß
die Signaturen während des Absinkens in die Endablage oft
gegeneinander verrutschen. Aus dem gleichen Grund werden
die zuletzt freigegebenen Kanten der untersten Signatur
häufig durch das Abrutschen entlang der gesamten Länge der
Finger beschädigt.
Weiterhin zeigt die DE-OS 19 51 506 eine Maschine zum
Stapeln und Packetieren von Papierbogen, die auch
den beschriebenen Ausgleich unterschiedlich dicker Kanten
der Signaturen ermöglicht. Auch dort wird eine temporäre
Plattform gebildet, die aus parallel liegenden Wellen
fortsätzen, sogenannten Fingern, gebildet werden.
Jedoch sind diese Finger an zwei verschiedenen Wellen
befestigt, die sich parallel zueinander auf entgegen
gesetzten Seiten eines Art Stapelrahmens erstrecken. Die
temporäre Plattform wird dadurch gebildet, daß sich die
Finger beider Wellen fluchtend aufeinander zu in den
Stapelrahmen hinein erstrecken. Jedoch auch bei einer
solchen fluchtenden Ausrichtung verbleibt ein sehr großer
Abstand zwischen den aufeinander zuweisenden Enden der
gegenüberliegenden Finger. Innerhalb dieser Lücke können
die zwischengestapelten Signaturen je nach den Eigen
schaften des verwendeten Materials mehr oder weniger stark
durchhängen, was für den Aufbau des Zwischenstapels und
auch für den Zustand des späteren Endstapels nachteilig
ist. Weiterhin sind an jeder der beiden Wellen Finger in
drei gleichmäßig verteilten Radialebenen, also nur um
jeweils 120° voneinander getrennt, angeordnet. Dieser
Winkel, der noch kleiner ist als bei der zuvor beschrie
benen US-PS 33 37 320, bewirkt noch leichter eine
Beschädigung der obersten Signaturen eines Zwischenstapels
beim Hereindrehen der die nächste temporäre Plattform
bildenden Finger und ebenso eine Beschädigung der untersten
Signaturen eines Stapels. Dies um so leichter, als die
Finger dieser Wellen nicht geradlinig auslaufen, sondern an
ihren Enden einen senkrecht zur Richtung der Finger
erstreckenden, hakenförmigen Fortsatz aufweisen, der sehr
leicht zu einem Zerreißen von Signaturen führen kann.
Auch die DE-PS 12 36 412 zeigt eine Einrichtung zum
Erzeugen von Stapeln mit einer bestimmten Stückzahl mittels
einer temporären Plattform. Auch hier wird die temporäre
Plattform, wie bei der DE-OS 19 51 506, durch die Finger
zweier parallel, auf unterschiedlichen Seiten des
Stapelrahmens angeordneter, Wellen erzeugt. Zwar weist jede
Welle nur Finger in zwei Radialebenen, also jeweils um 180°
voneinander getrennt, auf, aber auch hier erreichen sich
die gegeneinander ausgerichteten Finger, während sie eine
temporäre Plattform bilden nicht, sondern es verbleiben
eine große Lücke zwischen den aufeinander zuragenden
Fingern einer Plattform. Weiterhin zeigt diese Entgegen
haltung ebenfalls keine Endablage, die einen gegenseitigen
Ausgleich der unterschiedlichen Dicken der Kanten der
Signaturen ermöglicht.
Aufgrund der nach zwei Seiten von einer Welle abstrebenden
Finger besteht auch hier, wie bei der US-PS 33 79 320, das
Problem, daß die eine temporäre Plattform bildenden Finger
sehr schnell aus dem Zwischenstapel entfernt werden müssen,
wenn auch nur annähernd ein freier Fall des Zwischenstapels
nach unten stattfinden soll. Dies bedeutet, daß die die
Finger tragende Welle bzw. Wellen sehr schnell beschleunigt
werden müssen. Sie dürfen aber nicht mit der erreichten
hohen Geschwindigkeit zur Bildung der nächsten temporären
Plattform in den Stapelrahmen hineingedreht werden, da dann
die oberen Signaturen des letzten Zwischenstapels noch
beschädigt würden. Vielmehr muß die Welle nach spätestens
90° der Drehung in ihrer Drehung gebremst werden, so daß
die nächsten Finger zeitlich versetzt in den Stapelrahmen
hineingeführt werden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Ausgleichsstapler zu schaffen, der in der Endablage einen
Stapel schafft, wobei die unterschiedlichen Dicken der
Kanten sich gegenseitig kompensieren, wobei gleichzeitig
ein möglichst einfacher Aufbau der Vorrichtung gegeben und
das Verletzungsrisiko für die zu stapelnden Signaturen
möglichst gering sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Diese Ausführung bietet den Vorteil,
daß die Signaturen außer auf der temporären Plattform nur
noch in der Endablage abgelegt werden, und nicht in
zusätzlichen, zwischengeschalteten Ablagen, die bei ihrer
Entfernung immer das zusätzliche Risiko eines Verschiebens
oder Beschädigens der Signatur in sich bergen. Dadurch, daß
die temporäre Plattform waagerecht liegt, werden die
ankommenden Signaturen nicht an einer Seite gegeneinander
gepreßt, sondern liegen gleichmäßig lose übereinander. Beim
Wegdrehen der temporären Plattform werden die den beiden
Wellen zugewandten Kanten der Signaturen gleichzeitig und
gleich schnell freigegeben, so daß ein einseitiges
Abrutschen der Stapel, welches zum Verschieben der
Signaturen untereinander führt, nicht vorkommt. Durch das
Abstreben der Finger von den Wellen in nur einer Richtung,
besteht nicht die Gefahr der Verletzung der obersten
Signaturen eines Stapels beim Hineindrehen der Finger zur
Bildung der nächsten temporären Plattform in den Stapel
rahmen.
Die im Anspruch 2 gekennzeichnete Lösung bietet den
Vorteil, daß der Ausgleichsstapler für Signaturen
unterschiedlicher Größe verstellt werden kann und durch
gemeinsame Ansteuerung der beiden Wellen immer eine
synchrone Drehung der beiden, die temporäre Plattform
bildenden Einzelplattformen sichergestellt ist.
Ausführungsformen gemäß der Erfindung werden im folgenden
beispielhaft anhand der Figuren erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Teilperspektivansicht eines erfindungs
gemäßen, kompensierenden Stapelgerätes nach der Erfin
dung;
Fig. 2 ist eine schematische Perspektivansicht der im Gegensinn
sich drehenden Wellen in der die Plattform bildenden
Position unter Darstellung der für eine einzelne Umdrehung
ausgelegten Kupplungen, welche die Wellen drehen;
Fig. 3 ist eine schematische Teilseitenansicht unter Darstellung
der Antriebsmittel, mittels welchen die die Plattform
bildenden Elemente im Gegensinn um 360° drehbar sind;
Fig. 4 ist eine Einzelansicht einer Einstellvorrichtung für eine
Zahnstangen- und Ritzelanordnung, mittels welcher die
Wellen einander zugewandt und voneinander abgewandt be
wegbar sind, um Signaturen unterschiedlicher Größe auf
zunehmen.
In Fig. 1 ist in schematischer Teilperspektivansicht ein
erfindungsgemäßer Ausgleichs-Stapler dargestellt. Es be
steht eine tragende Seitenwand und ein Gehäuse für die
Einrichtung, wobei die letztgenannten Bauteile zum Zwecke
übersichtlicher Darstellung nicht dargestellt sind. Ein
Bandförderer 10 dient zur Aufnahme von Druckbogen bzw.
Signaturen von einer im Bewegungsablauf davorliegenden
Einrichtung, so von einem Zuschneidgerät. Der Bandförderer
10 ist von herkömmlichem Aufbau und mit einer herkömmlichen
Antriebseinrichtung versehen. Gemäß der Erfindung ist es
beabsichtigt, daß die Geschwindigkeit des Bandförderers 10
bezüglich der Ablaufgeschwindigkeit der Vorrichtung einstell
bar ist, welche die vorhergehende Bearbeitung, so beispiels
weise das Zuschneiden vollführt, derart, daß
der Bandförderer 10 sich mit einer etwas größeren Lineargeschwindigkeit
bewegt, um die Signaturen bzw. Druckbogen zum Zwecke des
Zählens mit einem Abstand zu versehen.
Dem Bandförderer 10 ist eine geeignete Zähleinrichtung zugeordnet,
so beispielsweise eine Lichtquelle 12 und ein lichtempfindlicher
Sensor 14, welcher eine Zählung in einer geeigneten
elektronischen Vorrichtung (nicht dargestellt) durchführt,
wenn der Lichtstrahl von der Lichtquelle 12 jeweils unter
brochen wird.
Die durch den Bandförderer 10 getragenen Signaturen werden
entlang einer Bahn abgeladen, die durch den Linienverlauf 16
wiedergegeben ist und welche in eine vertikale Bahn in
Fluchtung mit einem Stapelrahmen 18 führt. Der Rahmen 18
ist in bekannter Weise einstellbar, um Signaturen verschiedener
Größe innerhalb von Grenzen aufzunehmen, welche durch die
Abmessungen der Maschine bestimmt sind. Der Rahmen 18 be
steht aus vertikalen, unter Abstand gehaltenen Stangen, so
aus Stangen 20, 22 und 24, die sich von einer horizontalen
oberen Stange 26 erstrecken. Diese ist ihrerseits an
herkömmlichen, nicht dargestellten Einstellmitteln ange
bracht. In gleicher Weise ist der Rahmen 18 von der ent
gegengesetzten Seite aus mit vertikalen Stangen 28, 30
und 32 versehen. Es sind geeignete Rahmenendkörper vorge
sehen, so der Rahmenendkörper, welcher rechtwinklig
bezüglich der zuvorgenannten Rahmenteile einstellbar ist.
Hierzu dienen wiederum bekannte Einstellmittel.
Der Stapelrahmen 18 bildet eine einstellbare Säule zur
Aufnahme von Signaturen vom Bandförderer 10, derart,
daß die Signaturen in einem Stapel gesammelt werden. Der
Rahmen 18 ist oberhalb eines Drehtisches 36 und stationär
zu diesem gehalten. Der Drehtisch 36 ist auf einer geeigneten
Basis 38 drehbar gelagert. Er kann durch geeignete Mechanismen
um 180° gedreht werden, so beispielsweise durch einen
durch Druckluft betätigbaren Schieber-Kurbelmechanismus.
Es können herkömmliche, den Drehtisch 36 drehende
Einrichtungen verwendet werden. Die die Signaturen auf
nehmende Oberfläche des Drehtisches 36 ist mit einstellbaren
vertikalen Platten 40 und 42 versehen, welche einander
zugewandt und voneinander abgewandt verlagerbar sind, um
den Abmessungen gerecht zu werden, welche quer zu den
gegenüberliegenden Kanten eines Stapels von Signaturen
bestehen. Der Drehtisch 36 ist beispielsweise im Uhr
zeigersinn um 180° drehbar und kann bei der nächsten 180°-
Drehung gegen den Uhrzeigersinn gerichtet gedreht werden.
Alternativ kann der Drehtisch 36 vollständig in einer
Richtung gedreht werden, d. h. im Uhrzeigersinn oder gegen
den Uhrzeigersinn, wobei in Intervallen von 180° Halte
positionen bestehen.
Die einstellbaren Platten 40 und 42 sind im wesentlichen
vertikal mit den Stangen 20, 22 und 24 entlang einer Kante
der Signatur ausgerichtet, während die Stangen 28, 30 und 32
entlang der entgegengesetzten Kante der Signatur vorge
sehen sind.
Wenn eine geeignete Anzahl von Signaturen auf einem Drehtisch
gesammelt ist, werden die Signaturen als kompensierter Stapel
mit Hilfe eines Auswurfmechanismus 44 abgeschoben. Der Aus
wurfmechanismus umfaßt eine Schiebeplatte 46, welche
am äußeren Ende einer Stange 48 angebracht ist. Die Stange
48 erstreckt sich von einem Druckluftzylinder 50, der in
geeigneter Weise mittels einer Strebe 52 mit der Basis
38 verbunden ist. Herkömmliche Verbindungen gegenüber dem
Zylinder 50 werden verwendet. Die Kolbenstange 48 weist
eine Verlängerung auf, welche bei Betätigung durch den
Zylinder 50 ausreicht, den gesamten Stapel von kompensierten
Signaturen vom Drehtisch 36 herunterzuschieben, derart, daß
der Stapel auf einen geeigneten Förderer gelangt, so auf
einen Rollen-Förderer. Auf diesem Förderer wird der
kompensierte bzw. ausgeglichene Stapel von Signaturen aufge
nommen, um das Einschlagen, Binden oder Verpacken durch eine
Bedienungsperson vornehmen zu können.
Bis zu diesem Punkt können bekannte Bauteile des Kompensations-
oder Ausgleichs-Staplers verwendet werden.
Gemäß der Erfindung ist zwischen den vertikalen Enden des
Rahmens 18 eine zeitlich begrenzt wirkende Plattform 54 vorge
sehen. Die Plattform 54 dient zur Aufnahme mehrerer Signaturen
vom Ablaufende des Bandförderers 10, derart, daß eine vor
bestimmte Anzahl derartiger Signaturen gestapelt werden kann.
Wenn entsprechend Abfühlung durch den Sensor 14 und durch
zugeordnete herkömmliche elektronische (nicht dargestellte)
Einrichtungen die vorbestimmte Anzahl erreicht ist, dann wird
die Plattform 54 zurückgezogen, so daß der auf der Plattform
befindliche Stapel-Anteil mittels Schwerkraft in Richtung
des Drehtisches 36 fallen kann. Dieser Fall vollzieht sich
innerhalb der Grenzen der Stangen 20, 22 und 24 entlang
einer Seitenkante und der Stangen 28, 30 und 32 als auch
zwischen den Platten 40 und 42 am Drehtisch 36. Die
zeitlich begrenzt wirkende Plattform 54 wird gemäß der
Erfindung durch ein Paar parallele Wellen 56 und 58 ge
bildet, welche einstellbar unter Abstand angeordnet sind
und in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegen.
Sie sind vorzugsweise außerhalb des Rahmens 18 vorgesehen.
Die Enden der Wellen 56 und 58 sind in geeigneter Weise
in Lagern geführt, die in nicht dargestellten Seitenwänden
gehalten sind. Die Welle 56 ist mit mehreren seitlich sich
erstreckenden Fingern 60 versehen, die sich von der Welle
56 radial erstrecken und in einer gemeinsamen Ebene liegen.
Sie sind entlang eines einzelnen, in Längsrichtung sich
erstreckenden Elements bzw. einer Linie parallel zur Achse
der Welle und an der Außenfläche desselben vorgesehen.
In gleicher Weise ist die Welle 58 mit mehreren nach innen
sich erstreckenden Fingern 62 versehen, welche alle in der
gleichen Ebene liegen und sich in einer gemeinsamen Längs
linie an der Oberfläche der Welle 58 parallel zur Wellen
achse erstrecken. Die Finger 60 der Welle 56 können axial
mit den Fingern 62 fluchten, die sich von der Welle 58
erstrecken. Die Finger können auch stufenweise versetzt
und teilweise ineinandergreifend ausgerichtet sein. In
jedem Fall besitzen sie Abstand, um keine Kollision mit
den sich erstreckenden Stangen 20, 22 und 24 und mit den
Stangen 28, 30 und 32 hinnehmen zu müssen. Die Wellen 56
und 58 können sich in entgegengesetzten Richtungen drehen,
wie an den Enden der Wellen durch Pfeile dargestellt ist.
Wenn ein eine vorbestimmte Anzahl von Signaturen enthaltender
Stapelteil auf der Plattform 54 aufgelegt wurde und wenn
die durch den Fühler bestimmte Zahl einer vorbestimmten
Sollzahl entspricht, dann werden die Wellen 56 und 58
schnell um 360° gedreht, um den von ihren getragenen Stapel
teil abwärts in Richtung des Drehtisches 36 fallen zu lassen.
Auf diese Weise wird die zeitlich begrenzt bestehende Platt
form 54 schnell wieder in erneute Lage gebracht, um die
nächste Signatur vom Bandförderer 10 aufzunehmen.
Wenn der erste Stapelteil auf dem Drehtisch 36 aufgenommen ist,
dann wird der Mechanismus zum Drehen des Drehtisches 36 be
tätigt, d. h., daß der Tisch genau um 180° verdreht wird,
um die Aufnahme eines folgenden Stapelteils zu erwarten,
der sich nunmehr auf der Plattform 54 bildet.
In Fig. 3 der Zeichnung ist ein Antriebsmechanismus darge
stellt, welcher die Gegendrehung der Wellen 56 und 58 aus
löst. In Fig. 2 sind die Wellen 56 und 58 und die
elektrisch jeweils um eine Drehung betätigbaren Kupplungen
66 und 68 sowie auch die Antriebs-Kettenzahnräder 92 und 90
an den Antriebsenden der Wellen 56 und 58 wiedergegeben.
Die für eine einzelne Umdrehung ausgelegten Kupplungen
sind von bekannter Konstruktion und sind im Handel er
hältlich. Den Klinken 74 und 76 zugeordnete Solenoid-Ein
richtungen werden ausgelöst, wenn eine vorbestimmte An
zahl von Signaturen in bekannter Weise in einem Stapel
erreicht ist. Die Kupplungen 66 und 68 verbinden die
Kettenzahnräder 92 und 90 mit den Wellen 56 und 58, um eine
einzelne Umdrehung derselben auslösen zu können. Sobald
die Hülsen 78 und 80 gemäß Fig. 2 gegen den Uhrzeigersinn
gerichtet und im Uhrzeigersinn gerichtet gedreht sind,
legen sich die Klinken 74 und 75 an einen Anschlag 82 bzw.
einen Anschlag 84 an und verhindern eine weitere Drehung,
derart, daß gleichzeitig die Kupplungen 66 und 68 gelöst
werden. Die Antriebs-Kettenzahnräder 92 und 90 laufen
nunmehr gemäß Antrieb der Kette 118 frei weiter.
Die Kugellager 88, 89, 91 und 93 sind, wie vorstehend ausge
führt ist, in Seitenwänden der Vorrichtung (nicht darge
stellt) getragen.
In Fig. 3 ist ein Antriebsmechanismus dargestellt, mittels
welchem die Gegendrehung der Wellen 56 und 58 hervorgerufen
wird. Die Enden der Wellen tragen Kettenzahnräder 90 und 92
an der Außenseite einer Seitenplatte 94 der Vorrichtung.
Zum Zwecke der Darstellung des Kettenantriebes wurde die
Anordnung mit abgenommener Sicherheits-Deckplatte wieder
gegeben. Gemäß Fig. 3 sind ein nachlaufendes Kettenzahnrad
96, ein Dreh-Kettenrad 98, ein Zwischenzahnrad 100 und
ein Antriebs-Kettenzahnrad 102 vorgesehen. Das Antriebs-
Kettenzahnrad 102 ist an einer Welle 104 befestigt, welche
in herkömmlicher Weise mit einer Antriebsscheibe 110 ausge
stattet ist. Diese dient zur Betätigung des Bandförderers
10. Der Antrieb wird mittels eines Motors 112 erzeugt, der
mittels eines Riemens 114 und einer Riemenscheibe 116 an
einen kontinuierlichen, variablen Kupplungsantrieb ange
schlossen ist.
Der Antrieb des Motors 112 wird über die Welle 104 und das
Kettenzahnrad 102 auf eine Kette 118 übertragen, welche in
der in Fig. 3 dargestellten Weise umläuft. Das untere Trum
120 läuft über das Zwischen-Kettenzahnrad 100, welches auf
einer bewegbaren Welle 122 angeordnet und durch eine Schrauben
feder 124 verspannt ist. Die Schraubenfeder 124 ist bei 126
an der Seitenplatte 94 fixiert. So übt das Kettenzahnrad 100
eine Spannung auf der Kette 118 aus, wobei die Spannung durch
die Charakteristik oder Einstellung der Feder 124 bestimmt
ist. Das untere Trum 120 läuft fernerhin über das erste
Kettenzahnrad 90, um dieses gemäß Fig. 3 im Uhrzeigersinn
gerichtet anzutreiben. Die Kette läuft fernerhin unterhalb
des Kettenzahnrades 92, um dieses mit derselben Geschwindig
keit wie das Kettenzahnrad 90 gegen den Uhrzeigersinn ge
richtet anzutreiben. Die Kettenzahnräder 90 und 92 besitzen
die gleiche Zähnezahl. Das untere Trum 120 der Kette
läuft anschließend um das Kettenzahnrad 96, das auf
einer feststehenden Welle 124 angeordnet ist. Die Welle
124 wird ihrerseits durch die Seitenplatte 94 getragen.
Das obere Trum 126 der Kette verläuft über das Kettenzahn
rad 98, das auf einer von der Seitenplatte 94 getragenen
Welle 128 gelagert ist, und von dort zurück zum An
triebs-Kettenzahnrad 102. Während der Inbetriebnahme
der Vorrichtung wird die Kette 118 kontinuierlich
durch das Kettenzahnrad 102 angetrieben. Infolge
dessen drehen sich die Kettenzahnräder 90 und 92 in
entgegengesetzten Richtungen, wie durch den Pfeil
verlauf in Fig. 2 dargestellt ist.
Die normalerweise gelösten Kupplungen 66 und 68 (Fig. 2) erlauben es
den Kettenzahnrädern 90 und 92, sich entsprechend Antrieb durch die
Kette 118 zu drehen, bis die die Klinken 74 und 76 betätigenden Solenoid-
Einrichtungen (nicht dargestellt, jedoch herkömmlich bei derartigen
Kupplungen) die Hülsen 78 und 80 für eine einzelne Umdrehung um 360°
freigeben, wodurch sich die Finger 60 und 62 in entgegengesetzten
Richtungen vom Boden eines auf der Plattform 54 (Fig. 1) getragenen Teilstapels
nach unten drehen, derart, daß der Teilstapel schnell freigegeben
wird und nach unten fällt, während die Plattform 54 ohne Kollision der
Finger 60 und 62 sofort wieder hergestellt wird.
In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Anordnung darge
stellt, mittels welcher der Abstand zwischen den Wellen 56 und 58 ein
stellbar ist. Die Ansicht nach Fig. 4 ist von der Innenseite der Vor
richtung in Richtung der Seitenwand 95 genommen. Ein Paar paralleler
Zahnstangen 130 und 132 ist für entgegengesetzte Verschiebebewegun
gen angeordnet und in Kanälen bzw. Führungen 133 und 135 geführt.
Die Führungen 133 und 135 sind durch geeignete Mittel, so durch Be
festigungselemente 137, mit der Seitenwand 95 der Vorrichtung ver
bunden. Die Zahnstange 130 ist mit einem Lagerblock 136 versehen,
in welchem die Welle 56 drehbar gelagert ist. In vergleichbarer Weise
ist die Zahnstange 132 mit einem Lagerblock 139 versehen, in welchem
die Welle 58 drehbar gelagert ist.
Die Zahnstange 130 ist im Bereich eines Endes mit einer Reihe von
Zähnen 140 versehen, während die Zahnstange 132 in vergleichbarer
Weise Zähne 142 aufweist. Ein Zahnritzel 144 ist auf einer Welle 146
angeordnet, wobei diese an der Seitenwand 95 gelagert ist. Die Seiten
wand 95 ist gleichfalls mit länglichen Schlitzen 148 und 150 versehen,
in welchen sich die Wellen 56 und 58 frei einander zugewandt und von
einander abgewandt bewegen können. Wenn das Ritzel 144 entweder im
Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird, dann be
wegen sich die Wellen 56 und 58 aufeinander zu oder voneinander weg
um einer bestimmten Signaturengröße gerecht zu
werden. Die Bewegung der Wellen 56 und 58 wird durch die Kette 118
aufgenommen, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Zur Betätigung der Vorrichtung nach der Erfindung ist eine elektrische
Schaltung vorgesehen, mittels welcher der Motor 112 ein- oder aus
geschaltet werden kann. Vorzugsweise enthält die Vorrichtung an ge
eigneten Positionen für den Notfall dienende Stopschalter. Die Schal
tung ist gleichfalls mit einem sichtbaren Digital-Zähler versehen, in
welchem zuerst die vorbestimmte Anzahl von auf der Plattform 54 zu
stapelnden Signaturen in Form eines Stapelteils eingestellt werden
kann, wonach eine Gesamtanzahl von Signaturen einstellbar ist, welche
einem Vielfachen der vorbestimmten Anzahl entspricht und als Anzeige
für die Gesamtanzahl von Signaturen in einem kompensierten oder aus
geglichenen Stapel dient. Die Schaltung ist mit der Zähleinrichtung
gemäß Fig. 1 vereint bzw. integriert. Wenn die vom Bandförderer 10
ablaufenden Signaturen innerhalb des vertikalen Rahmens 18 die vor
bestimmte Anzahl erreicht haben, so beispielsweise die Zahl 15, dann
werden die die 360°-Kupplungen 66 und 68 betätigenden Solenoid-Ein
richtungen erregt, derart, daß die Kupplungen freigegeben werden
und die Wellen 56 und 58 sich um 360° drehen. Auf diese Weise drehen
sich die Finger 60 und 62 in entgegengesetzter Richtung in vom Boden
des Stapelteils abgewandter Richtung, so daß der Stapelteil auf den
Drehtisch 36 fallen kann. Bevor die nächste Signatur vom Förderer 10
abläuft, hat die Plattform 54 bereits ihre Position wieder erreicht und
es werden die Kupplungen 66 und 68 gelöst, so daß sich die Ketten
zahnräder 90 und 92 nunmehr frei bezüglich der Wellen 56 und 58 drehen
können. Während sich der zweite Stapelteil auf der temporären Platt
form 54 bildet, wird der Drehtisch durch bekannte Mittel um 180° ge
dreht. Zwischenzeitlich hat sich der zweite, auf der Plattform 54 be
findliche Stapelteil in Richtung der vorbestimmten Anzahl vergrößert,
wonach die die Kupplungen 66 und 68 betätigenden Solenoid-Einrichtun
gen wie vorstehend genannt erregt werden und ein Herunterfallen des
zweiten Stapelteils auf die Oberseite des ersten, auf dem Tisch 36
befindlichen Stapelteils hervorgerufen wird. Infolge der 180°-Drehung
des Drehtisches befinden sich die dicken Seitenkanten der Signaturen
des zweiten Stapelteils an der entgegengesetzten Seite bezüglich der
dicken Seitenkanten des ersten Stapelteils, d. h., daß der Stapel hin
sichtlich seiner Seitenkanten-Dickeabmessungen kompensiert wird.
Wenn der zweite Stapelteil von der temporären Plattform 54 aufge
nommen ist, dann wird der Drehtisch 36 wiederum um 180° gedreht,
also in seine Ausgangsposition zurückgeführt, um den nächsten Stapel
teil aufzunehmen. Wenn die Gesamtanzahl von Signaturen den zweiten,
in die elektrische Schaltung eingegebenen Zahlenwert erreicht hat,
dann wird der Druckluftzylinder 50 durch Öffnen betätigt, so beispiels
weise durch ein Solenoid-Ventil (nicht dargestellt). Die Auswerf- oder
Ausschiebeplatte 46 bewegt sich quer zur Oberfläche des Drehtisches
36, um den kompensierten Stapel von Signaturen von der Vorrichtung
abzuschieben, so daß der Stapel weiterer Bearbeitung zugeführt wer
den kann.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist insbesondere für Nachrichten
blätter oder andere Publikationen, so Jahresberichte etc., geeignet,
welche aus mehreren, in der Hälfte gefalteten Bogen bestehen und ent
lang der Faltlinien gestapelt werden. Bei Betrieb kommen die Finger
60 und 62 nicht mit den Stapelteilen in Kollision, folglich passieren
die ersten ein oder zwei Signaturen den Ausgleichsstapler ohne Zer
störung oder ohne daß die schnell sich bewegenden Finger 60 und 62
sie berühren. Die Plattform 54 wird infolge der 360°-Drehung der
Wellen 56 und 58 wieder in ihre Position gebracht, in welcher sie
die nächste, vom Bandförderer gelieferte Signatur aufnimmt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist von einfachem Aufbau, sie
ist wirtschaftlich in der Fertigung und im Betrieb und es ist ein
äußerst störungsfreier Ablauf ermöglicht.
Claims (4)
1. Ausgleichsstapler für das senkrechte Stapeln mehrerer
Signaturen, von welchen eine Seitenkante dicker ist als die
andere Seitenkante, bestehend aus einem Zwischenstapel-
Magazin und einer unter diesem angeordneten Endablage,
wobei das Zwischenstapel-Magazin einen senkrechten
Stapelrahmen und eine temporär darin angeordnete, als
Auflagefläche für den Zwischenstapel dienende Plattform
aufweist, die aus in einer Ebene und senkrecht zu einer
Wellenachse angeordneten Wellenfortsätzen, sog. Fingern,
besteht und durch eine Zähleinrichtung bei einer
vorbestimmten Anzahl von Signaturen betätigbar ist,
und wobei die Zwischenstapel in der Endablage um jeweils 180°
gegeneinander verdreht aufeinander legbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Plattform (54) während der Aufnahme des Zwischenstapels horizontal angeordnet ist,
- b) die Plattform (54) aus zwei fluchtend nebeneinander liegenden Einzelplattformen gebildet ist,
- c) die Einzelplattformen jeweils von einer Welle (56, 58) mit auf ihrem Umfang nur einer einzigen Reihe von Fingern (60, 62) gebildet werden,
- d) die beiden Wellen (56, 58) durch einen gemeinsamen Antrieb für jeweils eine volle Umdrehung gegenläufig angetrieben sind, um die Finger (60, 62) unter dem Zwischenstapel weg-, aus dem Stapelrahmen (18) heraus- und wieder in ihn hineinzudrehen,
- e) die Endablage aus einem Drehtisch (36) besteht, auf den die Zwischenstapel nach Drehung des Drehtisches (36) jeweils um 180° ablegbar sind.
2. Ausgleichsstapler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stapelrahmen (18) für unterschiedliche Größen von
Signaturen einstellbar ist,
die beiden Wellen (56, 58) an jeweils einer Zahnstange
(130, 132) angeordnet sind,
wobei die Zahnstangen (130, 132) parallel zueinander liegen
und beide in ein Ritzel (144) eingreifen, durch dessen
Drehung die beiden Zahnstangen (130, 132) mit je einer
daran befestigten Welle (56, 58) gegenläufig verschiebbar
sind.
3. Ausgleichsstapler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Wellen (56, 58) Kupplungen (66, 68) angeordnet
sind, die durch das Signal der Zähleinrichtung für eine
volle Drehung der Wellen (56, 58) freigebbar sind.
4. Ausgleichsstapler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Antrieb der Wellen (56, 58) über eine
Antriebskette (118) erfolgt.
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Representative=s name: HANSMANN, A., DIPL.-WIRTSCH.-ING., PAT.-ANW., 8000 |
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