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Maschine zum geordneten Stapeln flacher Gegenstände, beispielsweise
von Zeitungen Maschinen zum geordneten Stapeln flacher Gegenstände unter denen im
folgenden Tafeln, Papierabschnitte, Zeitungen od. dgl. verstanden werden, sind an
sich in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere gibt es bereits Maschinen
zum Stapeln von derartigen Gegenständen, die einen fortlaufend die Gegenstände heranführenden
Förderer, eine Zählvorrichtung, eine Stapelfläche und einen mit einer seiner Kanten
in die Bahn des das Abgabeende des Förderers verlassenden Gegenstände einführbaren
und von oberhalb der Gegenstände unter das Abgabeende des Förderers verbringbaren
Auffangblatt zum Trennen der Gegenstände in- abgezählte Stapel aufweisen.
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Bei den letztgenannten Vorrichtungen werden also praktisch zwei Stapelflächen
verwendet, die in bestimmter Weise in den Strom der das Abgabeende des Förderers
verlassenden Gegenstände verbringbar sind, so daß eine ununterbrochene Stapelung
der Gegenstände möglich ist, auch wenn, wie dies bei solchen Maschinen vorgesehen
ist, eine bestimmte, in einem Stapel vereinigte Anzahl von Gegenständen auf einer
der Stapelflächen erreicht werden soll.
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Diese Maschinen sind indessen nicht frei von Nachteilen. Ihr Hauptnachteil
ist darin zu erblicken, daß praktisch eine Verdoppelung der die Stapel abführenden
Einrichtungen erforderlich ist, jeweils auf einer der Stapelflächen die erforderliche
Höhe des Stapels angesammelt werden muß, ehe die zweite Stapelfläche in Tätigkeit
tritt. Das bedeutet eine erhebliche Komplizierung und im allgemeinen eine aufwendige
Anordnung der gesamten Maschine, so daß derartige Anlagen für hohe Produktionsgeschwindigkeiten,
wie sie beispielsweise beim Druck von Zeitungen auftreten, wenig brauchbar sind.
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Es ist darüber hinaus bekannt, eine der Stapelflächen so auszubilden,
daß sie sich öffnen und schließen kann, wodurch erreicht wird, daß diese Stapelfläche
in Tätigkeit tritt, während automatisch der vorher gebildete Stapel von der anderen
Stapelfläche entnommen werden kann, wobei gegebenenfalls eine Drehung des Stapels
ermöglicht wird. Aber auch diese Maschine ermöglicht nicht den gewünschten einfachen
Aufbau und gleichzeitig die Erzielung hoher Produktionsgeschwindigkeiten, weil im
Intervall zwischen dem Öffnen und Schließen der einen Stapelfläche zur Abgabe des
gebildeten Stapels auf die darunterliegende Stapelfläche die Gefahr besteht, daß
der bereits fertig abgezählte Stapel um weitere Gegenstände vermehrt wird.
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Endlich ist eine Einrichtung zum Stapeln von Blechen bekanntgeworden,
die ebenfalls mit einer zu öffnenden und zu schließenden Hilfsstapelfläche arbeitet,
welche ihrerseits auf eine verschwenkbare weitere Stapelfläche aufgibt. Auch diese
Vorrichtung hat den Nachteil, daß während der Abgabe des auf der Hilfsstapelfläche
gebildeten Stapels auf die verschwenkbare Stapelfläche ein sicheres Getrennthalten
der gebildeten Stapel von weiteren zugeführten Blechen nicht zu erreichen ist. Dadurch
werden im Ergebnis Stillstände bzw. Fehlzählungen der Gegenstände unvermeidlich.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Maschine anzugeben,
die eine immer gleichbleibende Zahl von Gegenständen zu Stapeln formt und dabei
durchgehend arbeitet sowie nur eine Hilfsstapelfläche in Form eines Auffangblattes
verwendet, ohne daß die Gefahr besteht, daß den einmal gebildeten Stapeln aus Gegenständen
unbeabsichtigt weitere Gegenstände hinzugefügt werden.
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Bei der eingangs genannten Maschine zum Ordnen flacher Gegenstände
erreicht dies die Erfindung grundsätzlich dadurch, daß die Stapelfläche in an sich
bekannter Weise nach Einführen des Auffangblattes in den Strom, der das Abgabeende
des Förderers verlassenden Gegenstände zu öffnen und zu schließen ist, und daß das
Auffangblatt hiernach zurückziehbar ist, so daß Gegenstände auf der Stapelfläche
abgelegt werden.
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Im übrigen ist die Erfindung praktisch auf verschiedene Weise zu
verwirklichen. Als zweckmäßig hat es sich herausgestellt, eine vom Abgabeende des
Förderers bis zur Stapelfläche reichende Führung vorzusehen, gegen die die zu stapelnden
Gegenstände anstoßen. Diese Führung wirkt dann bei entsprechend angeordnetem Auffangblatt
gleichzeitig als Abstreifer für die auf dem Auffangblatt abgelegten Gegenstände,
wenn nämlich das Auffangblatt hinter die Führung zurückgezogen wird.
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Eine weitere zweckmäßige Maßnahme im Rahmen der Erfindung besteht
darin, das Auffangblatt zwischen dem Abgabeende und der Stapelfläche senkrecht beweglich
anzuordnen. Diese Beweglichkeit des Auffangblattes ermöglicht es, das Auffangblatt
selbst aus der Bahn der das Fördermittel verlassenden Gegenstände durch bloße Bewegung
in der Senkrechten herauszubringen oder in diese einzuführen, während die zurück-
und vorschiebende Bewegung des Auffangblattes dazu dient, dem am Auffangblatt gebildeten
Teilstapel auf die Stapelfläche zu übergeben.
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Vorzugsweise ist gemäß einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
das Abgabeende des Förderers in an sich bekannter Weise beweglich angeordnet. Diese
Beweglichkeit des Förderers tritt dann in Tätigkeit, wenn das Auffangblatt ortsfest
steht, wodurch erreicht werden kann, daß die Gegenstände entweder unmittelbar auf
die Auffangtläche oder auf das Auffangblatt übergeben werden. Zweckmäßig verwendet
man Feldern, die den Förderer gegen eine Drehklinke vorspannen, so daß beim Ausrücken
der Drehklinke das Abgabeende um den gewünschten Betrag nach oben schwenkt.
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Im übrigen ist selbstverständlich der geschilderte Vorgang in der
Maschine gemäß der Erfindung, d. h. die Bewegungen des Auffangblattes, der zu öffnenden
und zu schließenden Stapelfläche sowie des Abgabeendes des Förderers durch eine
automatische Steuerung aufeinander abstimmbar. Dazu werden gemäß einem weiteren
Vorschlag der Erfindung an das Abgabeende des Förderers und an das Auffangblatt
angeschlossene Rückstellvorrichtungen verwendet. Die Rückstellvorrichtung für den
Förderer und die Rückstellvorrichtung für das Auffangblatt sind dann derart synchronisiert,
daß gleichzeitig mit der Rückstellung des Förderers das Auffangblatt zunächst aus
der Bahn der den Förderer verlassenden Gegenstände zurcükgezogen und in seine Ausgangsstellung
nach oben zurückgestellt wird. Die Bewegung des Auffangblattes besteht also zunächst
darin, daß das Auffangblatt abgesenkt, zur Übergabe des auf ihm gebildeten Teilstapels
auf die Stapelfläche zurückgezogen, sodann angehoben und wieder in die Bahn die
den Förderer verlassenden Gegenstände vorgeschoben wird.
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Bei gewissen Gegenständen, die von der erfindungsgemäßen Maschine
zugeordneten Stapeln zusammengefaßt werden, beispielsweise bei Zeitungen, erweist
es sich als zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß die Gegenstände in den Stapeln mit
ihren Kanten ausgefluchtet sind. Dazu schlägt die Erfindung als besonders einfache
Maßnahme vor, das Abgabeende des Förderers nach unten und das Auffangblatt mit diesem
gleichsinnig geneigt anzuordnen. Folglich ist dafür gesorgt, daß bedingt durch die
Neigung des Auffangblattes und des Abgabeendes des Förderers, die Gegenstände zuverlässig
mit der erwähnten Führung zur Berührung gebracht werden und im Ergebnis
Stapel mit
ausgefluchteten Kanten der Gegenstände entstehen.
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Die durch die Erfindung erzielbaren technischen Vorteile bestehen
vor allem darin, daß durch das quasi als Hilfsstapelfläche dienende Auffangblatt,
das zeitweilig in den Strom der das Abgabeende des Förderers verlassenden Gegenstände
eingeschaltet wird, sich auf diesem Hilfsstapel bilden lassen, welche es der Hauptstapelfläche
ermöglichen, den angesammelten Stapel aus einer vorgegebenen und gezählten Anzahl
von Gegenständen zuverlässig abzugeben. Es ist damit ersichtlich möglich, praktisch
beliebig hohe Produktionsgeschwindigkeiten der der Maschine vorgeschalteten weiteren
Maschinen zu beherrschen, da die Entleerungszeit der Hauptstapelfläche praktisch
beliebig verlängert werden kann, wenn die Synchronisierung der Bewegungen der des
Auffangblattes und des Abgabeendes des Förderers nur entsprechend gewählt werden.
Besonders vorteilhaft ist, daß für sämtliche Vorrichtungen zur weiteren Behandlung
und zum Abtransport der fertigen, aus einer stets gleichbleibenden Anzahl von Gegenständen
gebildeten Stapel nur eine einfache Ausführung vorhanden zu sein braucht, da die
beiden Stapelflächen übereinander angeordnet sind, was zwar bei zum Stand der Technik
gehörigen Maschinen auch schon erreicht wurde, bei denen aber die obengenannten
Vorteile fehlen.
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Im folgenden wird an Hand der Figuren in den Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
einer Maschine nach der Erfindung, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Maschine
nach der Erfindung unter Weglassung des Maschinenrahmens, F i g. 2 einen Teilausschnitt
im wesentlichen längs der Linie 2-2 der Fig. 3, Fig.3 einen Teilschnitt längs der
Linie 3-3 der Fig. 2, Fig.4 einen Teilschnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 3, F
ig. 5 eine perspektivische Teilansicht zur Verdeutlichung der Zählvorrichtung, Fig.6
einen Teilschnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 1, Fig.7 ein Schaltschema der elektrischen
Steuerung für die Maschine und Fig.8 eine Teilansicht der Maschine, wobei das Abgabeende
des Förderers in seiner oberen Stellung steht.
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In den Figuren ist eine Maschine zum geordneten Stapeln flacher Gegenstände,
gemäß dem Ausführungsbeispiel von Zeitungen, dargestellt. Die Maschine weist einen
Bandförderer auf, dessen Antrieb vom Eingangsteil 10 des Zeitungsförderers abgenommen
werden kann, bzw. Iäßt sich ein Einzel antrieb 11 (F i g. 7) zum Antrieb der Förderer
der Maschine mit geringerer Geschwindigkeit vorsehen. Dieser Antrieb wird durch
eine Freilaufkupplung angekuppelt, so daß, wenn die Eingangsgeschwindigkeit die
Geschwindigkeit des Einzelantriebs überschreitet, der Eingangsteil den Antrieb der
Stapelmaschinenförderer übernimmt.
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In einer Zählvorrichtung werden die Zeitungen vom Eingangsteil 10
des Förderers zu einem Doppeltrumförderer 12 geliefert, der unter etwa 450 gegen
die Horizontale geneigt ist. Alle Drahtbänder des Untertrums des Förderers 12 laufen
über Rollen 14
(F i g. 3). Ausgenommen sind nur die beiden äußeren
Bänder 16. Diese Endbänder laufen über eine Doppelstützrollel8 und über eine Rolle20,
die unterhalb des Oberteils eines waagerechten Förderers 22 angeordnet ist. Wenn
die Zeitungen übereinanderliegend nach unten längs des Förderers 12 laufen, werden
sie beim Übergang auf den horizontalen Förderer 22 über eine Rolle 24 im Obertrum
des Förderers gebogen. Die linke Ecke der Zeitungen wird, wie aus Fig.3 ersichtlich,
durch die beiden Endbänder 16 zurückgehalten, während die rechte Ecke 26 jeder Zeitung
frei nach unten und außen aus der Bahn des Förderers fallen kann, wenn sie vom Untertrum
des Förderers 12 an den Rollen 14 nicht mehr unterstützt wird. Jede Zeitungskante
schneidet dabei einen Lichtstrahl 28, der von einer Lichtquelle 30 zu einer fotoelektrischen
Zelle 32 führt. Die Unterbrechung des Lichtstrahles erfolgt bei jedem Umschlagen
einer Zeitungskante, wobei jede Zeitung wieder aus dem Lichtstrahl herauswandert
und die Überbrückung von der Lichtquelle zum Fotoelement wiederhergestellt wird,
bevor die nächste Zeitung von der Rolle 14 freigegeben wird. Die Zählung ist daher
zwangläufig. Die Zählung der Fotozelle 32 wird an einem elektronischen Zähler 34
(F i g. 7) aufgezeichnet, der nach der Aufzeichnung einer bestimmten Zahl von Zeitungen,
beispielsweise 25, einen Impuls an den ersten Verzögerungszähler 36 (F i g. 7) weitergibt,
der sich dann einschaltet und die Impulse einer magnetischen Aufnahmespule 38 registriert,
in der durch die Zähne eines auf einer Fördererwelle sitzenden und in zeitlicher
Beziehung mit der Geschwindigkeit der Förderer im Stapelteil umlaufenden Zahlrades
40 eine Spannung induziert wird.
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Selbstverständlich wird die Geschwindigkeit der Förderer und damit
die für den Lauf einer Zeitung vom Lichtstrahl 28 zu dem Auffangblatt erforderliche
Zeit immer automatisch durch eine bestimmte Zählereinstellung im ersten Verzögerungszähler
36 berücksichtigt. Nach Erreichen einer bestimmten Zahl im ersten Verzögerungszähler
36 schaltet sich ein zweiter Verzögerungszähler42 (Fig.7) ein, der dann die Impulse
von der Aufnahmespule 38 aufnimmt und die für die letzte Zeitung eines Vorrates
bis zur Ankunft unter einem Auffangblatt und Ablage auf dem auf dem Stapelblatt
gesammelten Vorrat erforderliche Zeit mißt. Der elektronische Zähler 34 und der
elektronische erste Verzögerungszähler 36 sind von null bis hundert einstellbar.
Der zweite elektronische Verzögerungszähler 42 ist von null bis zwanzig einstellbar.
Alle Zähler sind in Normalausführung hergestellt und bilden deshalb als solche keinen
Teil der vorliegenden Erfindung. Sie werden von einem am Netz liegenden Anschluß
43 versorgt. Wie aus F i g. 7 hervorgeht, weisen die Zähler 36 und 42 normalerweise
unterbrochene Kontakte 44 bzw. 46 auf, die die später noch zu beschreibenden Relais
steuern. Alle Zähler werden automatisch zurückgestellt. Der erste und zweite Verzögerungszähler
32 und 42 halten ihre Kontakte etwa 120 Millisekunden geschlossen, so daß ausreichend
Zeit für die Betätigung der Relais und Solenoide, die später noch beschrieben werden,
zur Verfügung steht.
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Im Auffangteil der Stapelmaschine werden die Zeitungen vom Horizontalförderer
22 zu einem Doppeltrum-Zulieferungsförderer 48 geliefert, der unter einem Winkel
von annähernd 400 nach unten geneigt ist. Diese Winkelstellung eignet sich für die
Stapelung
der Zeitungen im Stapelteil besonders. Die Drahtbänder des Untertrums dieses Förderers
laufen über eine Walze 50, die über Schwenkglieder 52 im Bogen um eine Welle 54
des waagerechten Förderers nach oben und unten geschwenkt werden kann, so daß das
Ablaufende 56 aus einer unteren Zuführungsstellnng (F i g. 1) in eine obere Zuführungsstellung
(F i g. 8) geschwenkt werden kann. Die Drahtbänder des Obertrums dieses Förderers
laufen über eine Walze 58, die an einem Schlitten 60 sitzt, der eine Abwärtsbewegung
um etwa 2 bis 3 cm längs einer Linie gestattet, die den Schwenkbogen der Walze 50
tangiert und bis zum Anschlag 61 führt.
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Der Schlitten 60 ist an Federn 62 befestigt, die die Walze 58 in die
obere Zuführungsstellung ziehen.
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Federn 64 ziehen die Walze 50 gegen die Walze 58, so daß sie mit dieser
Walze läuft und beim Durchlauf der Zeitungen über den Förderer 48 einen Druck gegen
diese ausübt. Das Ablaufende 56 ist in der unteren Stellung durch eine Drehklinke
66 versperrt (vgl. die vollausgezogenen Linien) und wird bei Erregung einer Spule
68 entsperrt (vgl. die gestrichelten Linien). Bei Entsperrung bewegt sich das Ablaufende
56 schnell in die obere Ablaufstellung, und die ein Auffangblatt 76 überlappende
Zeitung bleibt unter diesem Blatt, während sich die folgenden Zeitungen auf diesem
Blatt ablegen. Das Ablaufende 56 wird durch einen Luftzylinder 70 in seine untere
Stellung zurückgebracht. Die Steuerung des Zylinders erfolgt durch Solenoidluftventile
72 und 74. Bei Erregung des Ventils 72 erfolgt somit eine Rückstellung, während
das Ventil 74 automatisch erregt wird, um den Stempel in die unwirksame Stellung
zurückzuführen. Die Klinke 66 fällt automatisch in die Sperrstellung, wenn das Ablaufende
seine untere Stellung erreicht hat. Die Walzen 50 und 58 können aus zwei Teilen
bestehen, wobei jeder Teil unter einem geringen Winkel geneigt ist, um die Zeitungen
beim Durchlauf durch das Ablaufende etwas abzubiegen, so daß ihre Vorderkante beim
Verlassen der unteren Walze nicht nach unten fällt.
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Das Auffangblatt 76 ist in seiner oberen Stellung im Auffangteil
in voll ausgezeichneten Linien dargestellt. Dieses Blatt ist auf der Kolbenstange
eines nach oben schräg gestellten Luftzylinders 78 montiert und wird bei Erregung
eines Solenoidluftventils 80 vom Auffangteil zurückgezogen und kehrt bei Erregung
eines Solenoidluftventils 82 in seine Ausgangsstellung zurück. Ein normalerweise
offener Grenzschalter 84 schließt sich beim Rückzug des Blattes. Der geneigte Zylinder
78 ist über einen Träger 86 an dem Stempel eines senkrecht stehenden Luftzylinders
88 montiert, so daß das Blatt 76 gesteuert von Solenoidluftventilen 90 und 92 auch
gesenkt und gehoben werden kann. Bei Erregung des Ventils 90 wird das Blatt 76 gesenkt,
während es sich bei Erregung des Ventils 92 hebt. Der Arbeitstakt ist dabei: Senken,
Zurückziehen, Heben, Vorrücken. Ein normalerweise offener Grenzschalter 94 schließt
sich, wenn das Auffangblatt 76 seine Abwärtsbewegung beginnt, und ein normalerweise
geschlossener Schalter 96 öffnet sich, sobald das Blatt seine untere Stellung kurz
über den Stapelblättern erreicht.
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Der Auffangteil weist getrennte Abschlußwandungen oder Führungen
98 auf, gegen die die Faltkanten der Zeitungen anschlagen, so daß jeder Zeitungsvorrat
bei seiner Bildung in diesem Teil ausgerichtet wird. Das Auffangblatt 76 gleitet
zwischen diesen
Abschlußwandungen, die sich bis über die obere Stellung
desselben erstrecken, so daß der Vorrat sich auf diesem Blatt bilden kann.
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Die Stapelfläche besteht aus zwei Blättern 100 und 102 (F i g. 6),
die an Gliedern 104 und 106 sitzen und eine Neigung von etwa 300 gegen die Horizontale
aufweisen. Die Glieder 104 und 106 sind verschiebbar an dem Rahmen befestigt, so
daß die Stapelblätter 100 und 102 aus der Stapelstellung, die in voll ausgezeichneten
Linien dargestellt ist, in die offene oder Durchfallstellung gebracht werden können,
die in F i g. 6 gestrichelt angedeutet ist. In der geschlossenen Stellung weisen
die Blätter noch einen solchen Abstand auf, daß die Stapel gerade noch ausreichend
stabil unterstützt werden, so daß der von den Blättern auf ihrem Weg in die offene
Stellung durchlaufene Abstand verkleinert und damit die für den Durchfall des Vorrates
auf den Tisch erforderliche Zeit vermindert wird. Die Bewegung dieser Blätter erfolgt
durch einen schwenkbaren Kurbelarm 108, der an die Glieder 104 und 106 angelenkt
ist und durch den Stempel eines Luftzylinders 110 gedreht wird. Dieser Zylinder
wird durch Solenoidluftventile 112 und 114 gesteuert. Bei Erregung des Venteils
112 öffnen sich die Blätter, während sie sich bei Erregung des Ventils 114 schließen.
Normalerweise offene Grenzschalter 116 und 118 schließen sich, wenn die Stapelblätter
100,102 ihre offene Stellung erreichen, während ein normalerweise geschlossener
Grenzschalter 120 sich öffnet, sobald die Stapelblätter die geschlossene Stellung
verlassen.
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Die auf der Stapelfläche gebildeten Zeitungsstapel fallen beim Öffnen
der Stapelblätter 100 und 102 auf einen Tisch122 mit festen Führungen 124 für die
aus diesen Vorräten zu bildenden Bündel. Die Enden des Tisches sind eben, so daß
das Bündel vom Tisch auf einen nicht gezeichneten Bündelförderer wandern kann. Der
Tisch 122 weist eine Reihe von im Abstand angeordneten, jedoch nicht gezeichneten
Öffnungen auf, die dauernd umlaufende, von einem Motor 128 (F ig. 7) angetriebene
Räder 126 aufnehmen.
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Beim Absenken des Tisches greifen die Räder 126 von unten an das Zeitungsbündel
und führen es vom Tisch herunter. Das Heben und Senken des Tisches erfolgt durch
einen Zylinder 130, der von Solenoidluftventilen 132 und 134 gesteuert wird. Bei
Erregung des Ventils 132 senkt sich der Tisch, während er sich bei Erregung des
Ventils 134 hebt. Normalerweise offene Grenzschalter 136 und 138 werden durch eine
Vorrichtungl40 geschlossen, die - durch das Bündel nach Freigabe des Tisches 122
betätigt wird.
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Der Tisch 122 sitzt derart auf dem Stempel des Luftzylinders 130,
daß er nach hinten und vorn um 1800 gedreht werden kann, d. h., der erste vom Tisch
aufgenommene Zeitungsvorrat zeigt mit seinen Faltkanten nach der- einen Tischseite,
während der nächste Vorrat infolge der Drehung des Tisches mit den Faltkanten nach
der anderen Seite zeigend auf dem Tisch abgelegt wird. Die Drehbewegung erfolgt
durch Zahnräderl42, die mit einer Kurbel 144 in Verbindung stehen, welche mit dem
Stempel eines Luftzylinders 146 verbunden ist. Getriebe und Tisch können außerdem
axial gegeneinandergleiten, so daß der Tisch gehoben und gesenkt werden kann. Der
Luftzylinder 146 wird durch Solenoidluftventile 148 und 150 gesteuert. Bei Erregung
des Ventils 148 bzw.
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150 dreht sich der Tisch 122 von der einen in die
andere Extremstellung
um 1800. Der Luftzylinder 146 weist zwei normalerweise geschlossene Druckgrenzschalter
152 und 154 auf, die sich bei Druckentwicklung in dem Luftzylinder öffnen.
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Neben den Zählern 34 und 36 und ihrem Netzanschluß 43, dem Impulsaufnehmer
38, den verschiedenen Solenoidluftventilen und den Grenzschaltern enthält das Steuersystem
auch in den in Fig.7 dargestellten Kreisen verschiedene Steuerrelais. Eine Relaisspule
155 liegt im Kreis der Kontakte 44 und schließt bei Erregung ihre normalerweise
offenen Kontakte 156, so daß die Solenoidspule 68 erregt und die Klinke 66 entsperrt
wird. Der Stempel des Zylinders 70 wird dann durch eine Öffnung im Solenoidluftventil
74 zurückgezogen, und das Ablaufende 56 kann sich heben. Ein Relais 158 liegt im
Kreis der Kontakte 46 und schließt bei Erregung seine normalerweise offenen Kontakte
160 zur Erregung des Ventils 112, wodurch vorübergehend die Stapelblätter 100 und
102 geöffnet werden, und schließt seine normalerweise offenen Kontakte 162, um eine
Spule 196 zu erregen und bei jedem Schließen ein Stufenrelais eine Stufe vorzurücken.
Eine parallel zum Kondensator 168 geschaltete Relaisspule 164 liegt in einem Kreis
mit dem Grenzschalter 118 und einem Widerstand 166, so daß die Relaisspule erst
nach Verzögerung nach dem Schließen eines Schalters 180 anspricht. Der Abfall am
Widerstand ist anfänglich infolge des Ladestromes des Kondensators sehr groß.
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Beim Abnehmen dieses Ladestromes spricht das Relais an. Die Verzögerung
ist so groß, daß ein Zeitungsvorrat von den Blättern 100 und 102 abfallen kann,
wenn sich diese zum Tisch 122 hin öffnen. Ist das Relais 164 erregt, schließt es
seine normalerweise offenen Kontakte 170 und öffnet seine normalerweise geschlossenen
Kontakte 172. Beim Schließen der Kontakte 170 geht folgendes vor sich: 1. wird das
Ventil 114 erregt, und die Stapelblätter 100 und 102 werden geschlossen; 2. wird
das Ventil 148 über Kontakte 202 und 192 erregt, so daß sich der Tisch 122 dreht,
und 3. wird das Ventil 72 erregt, so daß sich das Ablaufende 56 senkt und die Klinke
66 wieder versperrt wird.
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Die vorübergehende Öffnung der Kontakte 172 gestattet das Schließen
des Druckgrenzschalters 154 beim Drehen des Tisches 122 ohne Betätigung des während
dieser Drehung mechanisch gehaltenen Relais. Das mechanische Relais weist eine Spule
174 in einem vom Druckgrenzschalter 152 und Schubkontakten 178 gesteuerten Kreis
auf, und eine andere Spule176 liegt in dem vom anderen Druckgrenzschalter 154 und
Schubkontakten 180 gesteuerten Kreis. Das mechanische Relais wird aus der gezeichneten
Stellung verschoben, wenn das Relais 164 beim Schließen der Stapelblätter 100 und
102 stromlos wird. Das mechanische Relais schließt Kontakte 182 und 184 abwechselnd.
Beim Schließen der Kontakte 182 wird eine Relaisspule 186 erregt, Kontakte 188 werden
geschlossen und das Ventil 150 in einen Zustand versetzt, der die zweite Drehung
des Tisches 122 ermöglicht, nachdem sich die Stapelblätter 100 und 102 wieder geöffnet
und den Grenzschalter 118 geschlossen haben. Die Kontakte 184 werden geöffnet, so
daß ein Relais 190 stromlos wird und Kontakte 192 sich öffnen, wobei das Ventil
148 von dem offenen Ventil 150 während der zweiten Drehung gehalten wird. Der Grenzschalter
136 schließt sich.
wenn ein Bündel den Tisch 122 verläßt, wobei
eine Rückstellspule 194 eines Stufenrelais mit einstellbaren Stufen erregt wird.
Beim Schließen der Relaiskontaktel62 wird eine Stufenspule 196 dieses Stufenrelais
erregt. Der Stufenarm wird in die erste Stufe bewegt, bevor der erste Vorrat von
den Stapelblättern 100 und 102 herabfällt, und bewegt sich in die zweite Stufe,
bevor der zweite Vorrat herunterfällt. Die zweite Stufe des Stufenrelais ist an
eine Relaisspule 198 angeschaltet, die bei Erregung die normalerweise geschlossenen
Kontakte 202 öffnet und eine Erregung des Ventils 148 sowie die Drehung des Tisches
122 verhindert, nachdem der zweite (und letzte) Vorrat gefallen ist. Die Erregung
des Relais 198 hat ferner ein Schließen normalerweise offener Kontakte 200 zur Folge,
so daß das Ventil 132 unmittelbar nach dem Abfallen des zweiten Vorrats und dem
Absenken des Tisches 122 erregt wird.
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Bei der im folgenden beschriebenen Aufeinanderfolge der verschiedenen
Arbeitsvorgänge wird die Stapelmaschine aus der in F i g. 1 dargestellten Stellung
gestartet, wobei keine Zeitung in der Maschine vorhanden ist, und die Teile so stehen,
wie sie in F i g. 1 in voll ausgezogenen Linien dargestellt sind.
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Die Relais haben dabei die in Fig.7 gezeigte Stellung, mit der einzigen
Ausnahme, daß die Kontakte 192 des Relais 190 geschlossen sind und sich in der Stellung
nach dem Schließen von Handschaltern 153 befinden. Fig.7 zeigt ferner die Stellung
der Luftzylinder beim Beaufschlagen mit Druck. Die Solenoidluftventile 74, 82 und
92 weisen Durchtrittsöffnungen auf, um die Stempel der Zylinder von dem Schlitten
60 und dem Auffangblatt 76 in der gehobenen und vorgerückten Stellung frei zu halten.
Ist der Stempel des Zylinders 146 zurückgezogen, dann öffnet sich der normalerweise
geschlossene Druckschalter 154.
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Es ist ferner angenommen, daß der Zähler 34 so eingestellt ist, daß
er jeweils fünfundzwanzig Zeitungen für jeden Vorrat zählt, während der erste und
zweite Verzögerungszähler 36 und 42 wie oben beschrieben eingestellt sind.
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Jede Zeitung schneidet den Strahl 28, wobei der Zähler 34 die Impulse
der Zelle 32 registriert und nach der 25. Zeitung zurückgestellt wird und einen
Impuls zum ersten Verzögerungszähler aussendet, der dann die von der Aufnahmespule
38 kommenden Impulse registriert. Wenn die Faltkante der 25. Zeitung die Spitze
des Auffangblattes 76 erreicht hat, wird der erste Verzögerungszähler 36 zurückgestellt,
sendet einen Auslöseimpuls zum zweiten Verzögerungszähler 42 und schließt die Kontakte
44, wodurch sich infolge Erregung des Relais 155 das Ablaufende 56 hebt und die
26. sowie die folgenden Zeitungen auf das Auffangblatt 76 geleitet werden. Die Kontakte
44 bleiben wegen der Verzögerung im Zähler36 etwa 120 Millisekunden geschlossen,
um die volle Auslösung der Klinke 66 sicherzustellen. Darauf wird diese Klinke wieder
so eingestellt, daß sie in ihre Sperrstellung zurückfallen kann.
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Ist die 25. Zeitung des ersten Vorrates auf den Blättern 100 und
1Q2 abgelegt, wird der zweite Verzögerungszähler 42 zurückgestellt, und die Kontakte
46 schließen sich 120 Millisekunden, wobei das Relais 158 erregt wird und die Blätter
100 und 102 sich öffnen. Das Stufenrelais rückt dabei um eine Stufe in die erste
(nicht angeschaltete) Stellung weiter. Der erste Zeitungsvorrat fällt dann auf den
Tisch 122.
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Beim Öffnen der Blätter 100 und 102 schließen sich die Grenzschalter
116 und 118, während sich der Grenzschalter 120 öffnet. Beim Schließen des Schalters
116 wird das Ventil 90 erregt und das Auffangblatt 76 in seine untere Stellung verbracht.
Während dieser Bewegung wird der Grenzschalter 94 geschlossen, aber unwirksam, weil
der Grenzschalter 120 unterbricht. Beim Schließen des Schalters 118 wird das Relais
164 erregt, welches nach Zeitverzögerung anspricht, um die Blätter 100 und 102 zu
schließen, den Tisch 122 um 1.800 zu drehen und das Ablaufende 56 zu senken. Das
Öffnen des Grenzschalters 120 verhindert die Erregung des Ventils 80, wenn sich
der Grenzschalter 94 schließt, und zwar jedesmal, wenn sich das Auffangblatt 76
nach unten zu bewegen beginnt, so daß dieses Blatt während der Absenkbewegung versperrt
wird. Beim Schließen der Stapelblätter 100 und 102 öffnet sich der Grenzschalter
116, so daß das Ventil 90 stromlos wird und das Blatt 76 zur Hochbewegung freigibt.
Gleichzeitig öffnet sich der Grenzschalter 118, um das mechanische Relais zu verschieben,
und schließlich schließt sich der Grenzschalter 120. Da der Grenzschalter 94 jetzt
geschlossen ist, während der Grenzschalter 96 offensteht und dabei das Ventil 82
stromlos ist, wird das Ventil 80 erregt, zieht das Auffangblatt 76 zurück und hält
es in dieser zurückgezogenen Stellung, bis der Schalter 94, wenn das Blatt seine
obere Stellung erreicht, geöffnet wird.
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Bei diesem Rückzug wird der Grenzschalter 84 geschlossen, und dabei
werden die Ventile 92 und 74 erregt. Dadurch hebt sich das Auffangblatt 76 (im zurückgezogenen
Zustand), und der Kopf des Zylinders 70 bewegt sich aus dieser Bahn, wobei er in
seiner Endstellung verbleibt. Hat das Blatt seine obere Stellung erreicht, öffnet
sich der Grenzschalter 94, und das Ventil 80 wird stromlos, während das Ventil 82,
welches beim Schließen des Grenzschalters 96 beim Beginn der Aufwärtsbewegung erregt
wurde, geschlossen bleibt und das Auffangblatt 76 nach vorn in seine Auffangstellung
verbracht wird. Auf den geschlossenen Blättern 100 und 102 bildet sich jetzt der
zweite Zeitungsvorrat.
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Schneidet die 25. Zeitung des zweiten Vorrats den Strahl 28, dann
wiederholt sich die Arbeitsfolge in der oben beschriebenen Weise ohne Ausnahme.
Der Stufenrelaisarm nimmt seine zweite Stufe ein und wird mit dem Relais 198 verbunden.
Schließt sich der Grenzschalterll8, wobei sich die Stapelblätter öffnen, wird an
Stelle des Ventils 148 das Ventil 132 erregt. Dadurch senkt sich der Tisch 122,
und das Bündel wird von den Rädern 126 nach außen bewegt.
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Hat das Bündel den Tisch freigegeben, dann schließen sich die Grenzschalter
136 und 138, das Stufenrelais wird zurückgestellt, und durch Erregung des Ventils
134 hebt sich der Tisch. Die Vorrichtung kann nunmehr den ersten Vorrat des zweiten
Bündels wieder aufnehmen, und der Vorgang wiederholt sich laufend.