DE2954406C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Streugerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Streugerät dieser Art (DE-OS 27 52 840) liegt der Vorratsbehälter auf einem Querträger des vorderen Rahmens fast über seine ganze Breite mit den oberen Enden seiner Auslaßtrichter auf. Das Gewicht des sehr großvolumi­ gen Behälters wird außerdem von einer dachförmigen Stütze aufgenommen, die zwischen den Auslaßtrichtern an deren Ver­ bindungsstelle liegt und das Behältergewicht über einen Ständer auf das Gerätegestell abträgt. Der Ständer und die Stütze befinden sich am hinteren Ende des Gestelles und im hinteren Bereich des Behälters.

Da der Vorratsbehälter trotz seiner Größe mit Rücksicht auf den Schlepperanbau kein zu hohes Eigengewicht haben darf, kann die Behälterwandung nicht beliebig dick sein, so daß eine für die Gutaufnahme noch tragbare, aber möglichst dünnwandige Ausführung angestrebt wird.

Es ist ein Streugerät bekannt (CH-PS 4 36 817), dessen Vor­ ratsbehälter dünnwandig ausgeführt sein kann. Der Vorrats­ behälter hat zwei nebeneinander angeordnete Auslaßtrichter und ist durch eine Querwand unterteilt, die Bestandteil des tragenden Gestelles ist. Die Querwand steht in der gemein­ samen Axialebene der beiden unterhalb der Auslaßtrichter liegenden Streugutverteiler und ist im Bereich zwischen den Auslaßtrichtern über ein horizontales Rohr mit dem Geräte­ gestell verbunden. Sie durchsetzt daher die einander zuge­ wandten Seitenwände der Auslaßtrichter und ist an den Durchtrittsstellen sowie an den Stoßstellen mit den Behäl­ terwänden verschweißt. Auf der Querwand soll sich der Be­ hälter in gefülltem Zustand abstützen können. Diese Kon­ struktion ist sehr aufwendig und kann wegen der Belastung der Schweißstellen zu Betriebsstörungen infolge Rißbildung führen. Sie erfordert darüber hinaus eine Querunterteilung des Behälters einschließlich der Auslaßtrichter, was im Hinblick auf einen gleichmäßigen und störungsfreien Gut­ austrag nicht erwünscht ist.

Demgegenüber ist bei der Erfindung von einem Streugerät ausgegangen (DE-OS 27 52 840), bei dem eine Queruntertei­ lung des Vorratsbehälters nicht erforderlich ist und die daher auch die mit der bekannten Schweißkonstruktion (CH-PS 4 36 817) verbundenen Nachteile nicht aufweist. Eine dünn­ wandige Ausführung des Vorratsbehälters kann in diesem Fall dazu führen, daß die Auslaßtrichter im Einsatz des Gerätes, bei dem auch Rüttelbewegungen unvermeidlich sind, ihre Lage zueinander etwas verändern. Auch eine geringfügige Ver­ schiebung der Trichter gegeneinander führt aber bereits zu Unregelmäßigkeiten im Streubild, zumal die am Gestell gela­ gerten Streugutverteiler einer solchen Lageänderung nicht folgen.

Ausgehend von dem gattungsgemäßen Streugerät, bei dem eine Unterteilung der Auslaßtrichter des Vorratsbehälters durch eine gemeinsame Querwand nicht vorgesehen ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, trotz möglichst leichter Bauweise des Vorratsbehälters die Auslaßtrichter in ihrer Lage zueinander zu stabilisieren.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnen­ den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Traverse verstrebt die bei­ den Auslaßtrichter in deren gemeinsamer Axialebene und in der Nähe der unteren Trichterenden. Damit werden seitliche Verschiebungen der Auslaßtrichter gegeneinander weitgehend ausgeschlossen, wobei die seitlichen, ebenfalls an den un­ teren Enden der Auslaßtrichter befindlichen gestellfesten Stützen als Widerlager wirken und außerdem auch eine ge­ meinsame Bewegung der Auslaßtrichter jeweils in einer seit­ lichen Richtung verhindern.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Streugerätes wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 das Streugerät in Ansicht von vorne,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Streugerätes in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Streugerät nach Pfeil III in Fig. 2,

Fig. 4 einen vertikalen Teilschnitt nach IV-IV in Fig. 3, vergrößert dargestellt.

Das Streugerät ist für körniges und/oder pulveriges Streu­ gut geeignet, insbesondere für Mineraldünger, aber auch für Saatgut, und wird mit seinem Gestell 1 an die Dreipunkt- Hebevorrichtung eines Schleppers angeschlossen. An dem Ge­ stell ist ein Vorratsbehälter 2 befestigt, dem zwei um etwa vertikale Achsen drehbare Streugutverteiler 3 und 4 (Fig. 1) zugeordnet sind. Die gemeinsame Vertikalebene der Drehachsen steht senkrecht zur Fahrtrichtung 195 des Gerä­ tes ( Fig. 3). Zum Gestell gehören zwei starr miteinander verbundene Rahmen. Der vordere, stehend angeordnete Rahmen besteht aus zwei etwa vertikalen Stützbalken 6 und 7 mit Vierkant-Hohlprofil und zwei rohrförmigen Querbalken 8 und 9, welche die Stützbalken an ihren oberen bzw. nahe ihren unteren Enden verbinden. In Höhe des unteren Querbalkens 9 ist an den Stützbalken 6 und 7 der untere, in Draufsicht V-förmige Rahmen 10 mit seinen Schenkeln 11 und 12 befe­ stigt, die von dort konvergierend nach hinten verlaufen. Der Rahmen 10 ist gegen die Stützbalken 6 und 7 des vorde­ ren Rahmens durch flache Streben 14 und 15 versteift. An den Stützbalken 6 und 7 sind etwa in deren halber Höhe Stützen 16 und 17 befestigt, die sich, ebenso wie der unte­ re Rahmen 10, parallel zu einer zum vorderen Rahmen 6 bis 9 senkrechten Ebene erstrecken. Die Stützen 16 und 17 sind gegen die vorderen Stützbalken 6 bzw. 7 durch flache Stre­ ben 18 und 19 verstrebt. Am oberen Querbalken 8 ist eine über dessen ganze Länge reichende, schmale Auflagerplatte 20 befestigt, die zu der zum vorderen Rahmen senkrechten Mittelebene dieses Querbalkens schräg stehend angeordnet und gegen ihn mit Verstrebungsplatten 21 abgestützt ist (Fig. 2). Die Auflagerplatte 20 dient zur vorderen Abstüt­ zung des Streugutbehälters 2, an dem zu diesem Zweck ein über die ganze Behälterbreite reichendes Winkelprofil 54 befestigt ist, das mit seinem einen Schenkel auf der Auf­ lagerplatte 20 aufsitzt und mit ihr verschraubt ist (Fig. 1 und 2).

Als Gestellanschlüsse zum Anbau des Streugerätes an die Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schleppers sind am unteren Querbalken 9 schräg nach oben und vorne gerichtete Loch­ platten-Paare 23, 24 und 25, 26 und am oberen Querbalken 9 ein Lochplatten-Paar 32, 33 befestigt (Fig. 1 und 2).

Der Vorratsbehälter 2 ist in Draufsicht rechteckig (Fig. 3) und mit seinen längeren Seiten quer zur Fahrtrichtung 195 angeordnet. Er hat zwei Auslaßtrichter 40 und 41, die auf gegenüberliegenden Seiten der in Fahrtrichtung stehenden Mittelebene 29 des Streugerätes angeordnet sind. Der Mit­ tenabstand 49 der Auslaßtrichter, der mit dem Achsabstand der Streugutverteiler 3 und 4 übereinstimmt, beträgt etwa zwei Drittel des Abstandes 48 zwischen den Stützbalken 6 und 7, der seinerseits etwa zwei Drittel der größten Behäl­ terbreite entspricht. Der Vorratsbehälter 2 ist im oberen Bereich durch eine in der Mittelebene 29 stehende Zwischen­ wand 61 unterteilt, die zweckmäßig herausnehmbar ist und nach unten bis zu den aneinander angrenzenden Wänden der Auslaßtrichter 40 und 41 reicht, die dort im Querschnitt rechteckig sind. Die unteren Enden der Auslaßtrichter sind als gesonderte Mulden 50 bzw. 51 ausgebildet, die am oberen Ende ebenfalls vierkantig und mit den oberen Wänden der Auslaßtrichter verschweißt sind. Der rechteckige Quer­ schnitt der Mulden geht nach unten in einen runden Quer­ schnitt über. An den Mulden 50 und 51, die die unteren Tei­ le der Auslaßtrichter 40 bzw. 41 bilden, ist außenseitig jeweils eine Befestigungsschiene 56 bzw. 57 angebracht, die mit Schrauben 58 bzw. 59 an der dort befindlichen gestell­ seitigen Stütze 16 bzw. 17 befestigt ist (Fig. 1, 2 und 4). Die Schienen 56 und 57 haben etwa gleiche Länge wie die be­ nachbart zu den Mulden 50 und 51 liegenden Abschnitte der Stützen 16 und 17.

Die Mulden 50 und 51 der Auslaßtrichter 40 und 41 haben je­ weils einen kreisrunden Boden 52 bzw. 53 mit Auslaßöffnun­ gen. Unter den Mulden und an deren Boden anliegend ist je ein flacher, plattenförmiger Dosierschieber 86 bzw. 87 an­ geordnet. Die Dosierschieber haben an ihren einander zuge­ wandten Seiten je einen abgekröpften Flansch 88 bzw. 89 (Fig. 1 und 4) und sind mittels dieser Flansche über Zwi­ schenglieder mit einer Stellachse 113 verbunden, die in be­ hälterfesten Stützen 116 und 117 drehbar gelagert ist und zum Drehen der Dosierschieber zwecks Mengenregulierung dient. Die Stellachse 113 ist über ein Gestänge mittels eines Stellgliedes 119 zu betätigen, das als Innenseil eines in einer Stütze 120 angeordneten Bowdenzuges 121 ausgebildet ist. Die Stütze 120 ist an einer flachen Tra­ verse 122 befestigt, die die beiden Mulden 50 und 51, also die unteren Teile der Auslaßtrichter 40 und 41 des Behäl­ ters 2, an ihren einander zugewandten Seiten verbindet, wie es aus der Zeichnung ersichtlich ist (Fig. 1 und 4).

Das Streugerät wird mittels der Gestellanschlüsse 23, 24 und 25, 26 sowie 32, 33 an die heckseitige oder auch an die frontseitige Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schleppers an­ geschlossen. Die in den Fig. 2 und 3 eingetragene Fahrt­ richtung 195 entspricht dem üblichen heckseitigen Anbau. Die Streugutverteiler 3 und 4 werden von der Schlepperzapf­ welle über eine Gelenkwelle und einen im einzelnen nicht dargestellten Getriebezug angetrieben, wobei sie gegensin­ nig in Richtung der in Fig. 3 eingetragenen Pfeile rotie­ ren. Die Drehzahl der Streugutverteiler ist über ein Wech­ selgetriebe veränderbar (nicht dargestellt). Die von den beiden Streugutverteilern ausgehenden Streubilder über­ decken einander weitgehend. Der Bowdenzug 121 kann mittels einer nicht dargestellten Kupplung mit einem am Schlepper vorgesehenen Hebel verbunden werden, der das Stellglied 119 relativ zu der Stütze 120 verschiebt.

Das körnige oder pulverige Gut wird aus dem Vorratsbehälter über die Auslaßtrichter den Streugutverteilern 3 und 4 zu­ geführt, wobei die pro Zeiteinheit auszubringende Streugut­ menge von der Einstellung der Dosierschieber 86 und 87 ab­ hängt, die über das Stellglied 119 und die Stellachse 113 sowie die Verbindungsgestänge in die gewünschte Drehlage einzustellen sind.

Claims (8)

1. Streugerät für körniges und/oder pulveriges Gut, mit einem Vorratsbehälter, der mindestens zwei Auslaßtrich­ ter für je einen um eine aufwärts gerichtete Achse dreh­ bar angetriebenen Streugutverteiler aufweist und am Ge­ rätegestell abgestützt ist, das einen vorderen, stehend angeordneten Rahmen enthält, und mit einer zwischen den Auslaßtrichtern liegenden Behälterstütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterstütze eine die beiden Auslaßtrichter (40 und 41) gegeneinander verstre­ bende Traverse (122) ist, die in der gemeinsamen Axial­ ebene der Streugutverteiler (3 und 4) und in der Nähe der unteren Enden (50 und 51) der Auslaßtrichter (40 und 41) liegt, und daß am Gerätegestell zwei Stützen (16 und 17) befestigt sind, die sich senkrecht zur Ebene des Ge­ stellrahmens (6 bis 9) und in Höhe der unteren Enden (50 und 51) der Auslaßtrichter (40 und 41) erstrecken und jeweils einen der Auslaßtrichter (40 und 41) an dessen Seitenwand abstützen.

2. Streugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (122) untere gesonderte Einheiten (50 und 51) verbindet, die die unte­ ren Enden der Auslaßtrichter (40 und 41) bilden und mit deren oberen Teilen starr verbunden sind.

3. Streugerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Traverse (122) eine Stütze (120) für ein zu einer Stellvorrichtung gehöriges Stellglied (119) angebracht ist, das mit einer quer zur Geräte-Fahrtrichtung (195) liegenden, mit Dosierschie­ bern (86 und 87) gekuppelten Stellachse (113) verbunden ist, die in Stützen (116 und 177) an den unteren Teilen (50 und 51) der Auslaßtrichter (40 und 41) gelagert ist.

4. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Stützen (16 und 17) an etwa vertikalen Tragstützen (6 und 7) des vorderen Rahmens (6 bis 9) befestigt sind und etwa in halber Höhe des Rahmens (6 bis 9) liegen.

5. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rahmen (6 bis 9) einen oberen Querbalken (8) aufweist, auf dem der Streu­ gutbehälter (2) abgestützt ist.

6. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterbreite etwa das Eineinhalbfache des Abstandes (48) zwischen den etwa vertikalen Tragstützen (6 und 7) des vorderen Rahmens (6 bis 9) beträgt.

7. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rahmen (6 bis 9) mit Kupplungseinrichtungen (23 bis 26 und 32, 33) zum Anschluß an die Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schlep­ pers versehen ist.

8. Streugerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (48) zwischen den etwa vertikalen Tragstützen (6 und 7) des vorderen Rahmens (6 bis 9) größer ist als der Achsabstand (49) der Streugutverteiler (3 und 4).