DE2919593A1 - Polysalzloesung fuer die haemodialyse sowie deren verwendung bei einer dialysebehandlung bei chronischer uraemie - Google Patents
Polysalzloesung fuer die haemodialyse sowie deren verwendung bei einer dialysebehandlung bei chronischer uraemieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Polysalzlösung und deren Verwendung in einem Verfahren zum Behandeln von Patienten mit chronischer
Urämie, die einer regelmäßige Dialysebehandlung unterzogen werden, sie betrifft insbesondere ein Verfahren zum Behandeln von Patienten
mit chronischer Urämie, die einer Hämodialyse unterzogen v/erden, speziell ein Verfahren zum Ausgleichen oder Verhindern
der Verarmung an Carnitin, die bei unter einer chronischen Anämie leidenden Patienten auftritt, die einer periodischen Hämodialysebehandlung
unterzogen werden. Gemäß einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine konzentrierte Polysalzlösung sowie
eine verdünnte Polysalzlösung, die aus ersterer hergestellt werden kann durch geeignetes Verdünnen, die als Dialyse- bzv/. Dialysierflüssigkeit
in dem vorgenannten Verfahren verwendet werden kann.
Es ist bekannt, daß bei Patienten, die an einer chronischen Urämie
leiden und einer periodischen Hämodialysebehandlung unterzogen
werden, häufig Myocardiopathien auftreten, die durch intensive Dialyse nicht beseitigt werden können und deshalb nicht eine Anreicherung
von toxischen Cataboliten oder einer Natrium- und Wasserretention zugeschrieben werden können. Bei solchen Patienten
kann ein klinisches Bild beobachtet werden, das als Postdialysesyndrom
bekannt ist und charakterisiert ist durch eine ausgeprägte Muskelasthenie und ein Gefühl der Lethargie (Stumpfheit), das
insbesondere unmittelbar nach der Dialyse in Erscheinung tritt und
9098Ü7/084Ö
liiiulig Über moliroro Stunden hinweg unliuJtcri kunn und dio voll ο
Wiederaufnahme der Arbeitsaktivität erschwert, wenn nicht sogar
unmöglich macht.
Es wurde ferner gefunden, daß nach Beendigung der Dialyse die Konzentration an Carnitin um etwa 25 % gegenüber dem Wert vor
der Dialyse vermindert ist, obgleich die Plasmakonzentration an Carnitin bei Urämie-Patienten vor der Hämodialyse gleich oder
etwas niedriger ist als die Werte, die bei normalen Menschen auftreten. Es wurde auch festgestellt, daß während der Zeitspanne
zwischen der Beendigung einer Dialysebehandlung und dem Beginn der nächsten Dialysebehandlung die Plasmakonzentration an Carnitin
steigt und praktisch innerhalb von wenigen Stunden ihren Normalwert erreicht, oaß dies jedoch eine Folge der Übertragung von Carnitin
aus dem Gewebe in das Plasma mit einer begleitenden zunehmenden Gewebeverarmung ist. Besonders schwerwiegende Folgen hat die
Carnitinverarmung in den Myocard- und Skelettmuskeln.
Außerdem wurde festgestellt, daß eine signifikante Korrelation zwischen der verminderten Carnitinkonzentration und den erhöhten Gehalten
an freier Fettsäure im Plasma,die während der Hämodialyse auftreten,
besteht. Tatsächlich hindert eine verminderte Carnitin-Konzentration die normale Zellfunktion, wodurch die Oydation der freien Fettsäuren
(FFA), welche die ß-Oxydationszentren nicht erreichen können, vermindert oder blockiert wird, da sie die Mitochondrien-Membran
nicht passieren, wie durch das folgende Reaktionsschema dargestellt:
3 47/084Ö
2919533
FFA
CoA
Ac v-1-CoA
CoA
CO 2
lfeton-
Körpe -
Acyl -CoJ
Zentrum der p-0>cydatio:
Zentrum der p-0>cydatio:
Unter solchen Bedingungen entsteht eine Verknappung an Primärenergiezufuhr
zu den Muskelzellen, insbesondere den Myocardzellenr
die Fettsäure als ihr bevorzugtes Energiesubstrat verwenden, und es entwickeln sich die oben genannten funktionellen Anomalien
des Myocards, die durch Rythmusstörungen, Kontraktionskraftstörungen
und dgl. charakterisiert sind. Diese Erkrankungen treten häufig auf bei Patienten, die einer periodischen Hämodialysebehandlung
unterzogen werden, so daß sie eine der Hauptgefahren bei
der Durchführung der Hämodialysetherapie darstellen.
Nan ist daher seit langem bestrebt, eine geeignete therapeutische
Methode zu entwickeln, mit deren Hilfe es möglich ist, sowohl den Verlust an Carnitin im Plasma v/ährend der Hämodialyse als auch die
Verarmung an Carnitin-Gehalten in Geweben (insbesondere den Myocard-
und Skelettmuskeln), die bei Patienten mit einer chronischen Urämie nach einer periodischen Hämodialyse, die über einen langen Zeitraum
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hinweg wiederholt wird, auftreten, auszugleichen oder zu verhindern.
ZieJ der vorKcgcndcn LrFindung ist es daher, eine solche therapeutische
Methode bzw. Maßnahme zu entwickeln.
Aufgrund der vorstehenden Angaben mußte es als logisch erscheinen,
daß das wirksamste Verfahren zum Ausgleich der Verluste an Plasma-Carnitin,
die bei Patienten mit chronischer Urämie während der
Hämodialyse auftreten, und der Verarmung an Carnitin in Geweben, die eine Folge der wiederholten Hämodialyse ist, in der intravenösen
Verabreichung von Carnitin während der Hämodialysebehandlung (-sitzung) besteht. Dies wäre logisch zu erwarten gewesen, insbesondere
da die unmittelbare und offensichtliche Senkung des Carnitin-Spiegols
bei dem Plasma-Carnitin auftritt, v/o bei die maximale Differenz
zwischen dem Wert vor der Dialyse und dem Wert am Ende der Dialyse besteht. Im Hinblick auf die Beziehung zwischen den Verlusten und
der Verarmung an Carnitin und dem Zustand der Asthenie, in dem sich der Patient befindet, mußte die intravenöse Verabreichung von
Carnitin als wirksamster Vercibreichungsweg erscheinen, um diesem Zustand der Asthenie entgegenzuwirken. Es mußte daher als unwahrscheinlich
erscheinen, daß die Verabreichung von Carnitin auf anderen Wegen als intravenös zu therapeutisch wirksamen Ergebnissen
führen würde.
Erfindungsgemäß wurde nun jedoch eine therapeutische Methode zur
Behandlung von Patienten mit chronischer Urämie bei der periodischen
Hämodialyse gefunden, die darin besteht, daß man solchen Patienten sowohl während der Tage der Hämodialyse-Behandlung bzw.
-Sitzung als auch während der Tage zwischen einer Behandlung
3 4 7/0840
(Sitzung) und einer anderen pro Tag 3 bis 6 g Carnitin
oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon oral verabreicht.
i'berraschenderweise wurde auch gefunden, daß bei einigen Fällen
von Patienten mit chronischer Urämie dann, wenn die Verabreichung von Carnitin auf intravenösem Wege nicht unter den Bedingungen
durchgeführt wird, die nachfolgend näher beschrieben werden, das tiefe Gefühl der Asthenie, das bei solchen Urämie-Patienten auftritt,
noch verstärkt werden kann, anstatt es zu lindern. In einigen Fällen wurde das Auftreten einer synoptischen blockierung
festgestellt, zu deren Beseitigung Prostigmin verabreicht werden
mußte.
Es wurde jedoch gefunden, daß bei Urämie-Patienten, die einer
periodischen Hämodialysebehandlung unterzogen wurden, keine schädlichen Nebenwirkung auftrat und diese keine Anzeichen von
Asthenie aufwiesen, wenn die Verabreichung von Carnitin auf intravenösem Wege durch langsame Infusion während der Hämodialyse-
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- ίο -
Behandlung durchgeführt wurde.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein therapeutisches
Verfahren zur Behandlung von l'atienten mit chronischer Urcimie,
die einer periodischen llcimodiaJysebehandlung unterzogen werden,
das die folgenden Stufen umfai3t:
1.) orale Verabreichung von 3 bis ό g Carnitin oder eines
pharmazeutisch verträglichen Salzes davon pro Tag an diese Patienten während der Tage zwischen einer Ilämodialysebehandlung
bzv/. -sitzung und der nächsten Behandlung und 2.) Verabreichung von 3 bis 6 g Carnitin oder eines pharmazeutisch
verträglichen Salzes davon durch langsame Infusion während der Hämodialyssbehandlung bzw. -sitzung an diese Patienten
an den Tagen der llümodialysebehandlung bzv/. -sitzung.
An den Tagen vier Hämodialysebehandlung bzw. -sitzung kann Carnitin
auch zum Teil auf oralem Wege und zum Teil durch langsame Infusion
verabreicht werden. In diesem Falle darf die Gesamtmenge an verabreichtem Carnitin einen Wert von etwa 10 g nicht überschreiten.
Unter der "langsamen Infusion" ist hier eine Infusion zu verstehen,
bei der die Carnitin oder irgendeines ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze enthaltende Lösung in einer Geschwindigkeit von
20 bis 40 Tropfen pro Minute verabreicht wird.
Die Wahl des geeigneten Lösungsmittels für Carnitin unter Berücksichtigung der beabsichtigten intravenösen Verabreichung
ist fUr den Fachmann auf diesem Gebiet ohne weiteres ersichtlich. Normalerweise wird eine sorgfÜltig sterilisierte Salzlösung (Koch-
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salzlösung) verwendet.
Ls wurde auch überraschend gefunden, dall besonders vortoiJ Iicj (te
therapeutische Ergebnisse erzielt werden bei Anwendung eines Verfahrens, bei dem Cnrnitin auf oralem Woge dem t'cit i cn tun,
der der Hämodialysebehandlung unterzogen wird, nur an den Tagen verabreicht wird,während denen der Patient einer Dialysebehandlung
nicht unterzogen wird, wührend während der tatsächlichen Diulysebehandlung
eine Carnitin enthaltende Dialyseflüssigkeit verwendet
wird.
Dieses bevorzugte erfindungsgemäße therapeutische Verfahren zur
Hehandlung von Patienten mit chronischer Urämie, die einer Hämodialyse
unterzogen worden, umfaßt insbesondere die folgenden Stufen:
1.) orale Verabreichung von 3 bis 6 g Carnitin oder eines
pharmazeutisch verträglichen Salzes davon pro Tag auf oraJom
Wege an diese Patienten an den Tagen zwischen einer liämodialysebehandlung
und der nächsten und
2.) Durchführung einer Dialysebehandlung bei diesen Patienten an den
Tagen der Hämodialyse-Behandlung unter Verwendung einer Lösung, die eine solche Menge an Carnitin oder eines pharmazeutisch
verträglichen Salzes davon enthält, die ausreicht, um die molare Konzentration der Lösung an Carnitin mindestens gleich
zu machen der molaren Konzentration des Plasma-Carnitins des Patienten bei der Dialysebehandlung, als Dialyseflüssigkeit
(DialysierflUssigkeit).
Es wurde gefunden, daß dann, wenn man in dieser Weise arbeitet,
909S47/084Ö
es möglich ist, die Verluste an Plasma-Üarnitin zu vermeiden,
die sonst während einer I!eimodialysebehandlung auftreten würden,
wobei die Konzentration des PJasma-Carnitins während der [JiujysobehandJung
praktisch unverändert bleibt. Auf diese Weise ist es möglich, die Verarmung des Gewebes an Carnitin zu vermeiden,
die eine Langzeitfolge der wiederholten Carnitin-Verluste des Patienten ist, die während der aufeinanderfolgenden Dialysebehandlungen
auftreten, denen der Patient über einen langen Zeitraum hinweg ausgesetzt ist.
Obgleich es für diesen Zweck ausreicht, daß die Lösung für die Hämodialyse äquimolar an Carnitin ist in bezug auf das
Placma-Cnrnitin des Patienten bei der Dialysebehandlung, ist es
bevorzugt, eine etwas stärker konzentrierte Lösung zu verwenden. In der Praxis enthält die l'ämodialyselösung 50 bis 100, vorzugsweise
60 bis SO μίΐοΐ Carnitin oder eines pharmazeutisch
verträglichen Salzes davon pro Liter.
Line beispielhafte Polysalzlösung, die für die Dialysebehandlung
von Patienten mit chronischer Urämie gebrauchsfertig ist, enthält:
Natriumionen 140 - 145 rnAqu/l
Kaliumionen 0,8 - 1,2 mXqu/J
Calciumionen 3,2 - 3, C niÄqu/l
liagnesiumionen 1,2 - 1,8 m/iqu/l
Chloridionen 105 - 115 mÄqu/l
Lssigsäureionen 35 - 40 mÄqu/l
Glucose 0,97 - 1,03 μίΐοΐ/ΐ
Carnitin oder pharmazeutisch verträgliches ialz davon ' 50 - lÜÜ μΐΐοΐ/ΐ
909;U7/0840
2919533
Wie auf dem Gebiet der Hämodialyse bekannt, sind konzentrierte PolysaJzlösungen im Handel erhältlich, die, wenn sie in geeigneter
V/eise verdünnt werden, gebrauchsfertige Lösungen liefern.
Erfindungsgemäß enthält eine konzentrierte PolysaJzlösung FUr die
Hämodialyse eine solche Menge an Carnitin oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon, die ausreicht, um nach der.;
Verdünnen dieser Lösung eine gebrauchsfertige verdünnte l'olysalzlösung
zu ergeben, in der die Molkonzentration an Carnitin mindestens gleich der Molkonzentration des Plasma-Carnitins des
Patienten bei der Dialysebehandlung ist.
Eine konzentrierte Polysalzlösung der Erfindung, von der 1 1 nach
dem Verdünnen mit 34 1 destilliertem V/asser eine gebrauchsfer bigo
Lösung ergibt, hat beispielsweise die folgende typische Zusammensetzung:
Natriumchlorid 210 - 215 g/l
Natriumacetattrihydrat 178 - 182 g/l
Nagnesiumchloridhexahydrat 4,8 -5,5 g/l
Calciumchloridhexahydrat 12,5-14 g/l
Kaliumchlorid 2,5 - 2,7 g/l
v/asserfreie Glucose 34 - 36 g/l
Carnitin 1750 - 35OG ,jj-lol/l
809 3 47/084
Ein bevorzugter Gedanke der Erfindung liegt in einem therapeutischen
Verfahren zum Behandeln von Urcmie-Patienten, die einer regelmäßigen
Dialysebehandlung (RUT) unterzogen werden, bei dem man Carnitin den
Patienten verabreicht. Das Carnitin kann während der gesamten Dehandlungsdauer ausschließlich auf oralem Wege verabreicht werden, es ist
aber auch möglich, die orale Verabreichung nur während der Tage durchzuführen, während denen der Patient keiner Hämodialysebehandlung bzw.
-sitzung unterzogen wird, während während der Tage, während denen der Patient einer DialysebehandJung unterzogen wird, eine Carnitin enthaltende
Dialyseflüssigkeit (Dialysierflüssigkeit) verwendet wird. Gegenstand
der Erfindung ist ferner eine geeignete Dialyseflüssigkeit bzw. Dialysierflüssigkeit.
Es wurden klinische Tets durchgeführt, bei denen Patienten mit einer chronischen Urämie einer erfindungsgemäßen Carnitin-Behandlung
unterzogen wurden. Einige klinische Fälle werden nachfolgend näher beschrieben. Eine erste Gruppe von Patienten (Gruppe A: 5 Patienten)
wurde 30 Tage lang mit einem Placebo behandelt. Eine zweite Gruppe von Patienten (Gruppe B: 5 Patienten) wurde 30 Tage lang unter Anwendung
des vollständig oralen Verabreichungsverfahrens mit Carnitin
behandelt. Eine dritte Gruppe von Patienten (Gruppe C: 4 Patienten) wurde mit Carnitin behandelt abwechselnd durch orale Verabreichung
an den Tayen, an denen die Patienten keiner Dialyse unterzogen wurden, und einer Hämodialysebehandlung, bei welcher das Carnitin in der Dialyseflüssigkeit
enthalten war. Schließlich wurde noch eine vierte Gruppe von Patienten (Gruppe D: 5 Patienten) mit Carnitin behandelt abwechselnd
durch orale Verabreichung an den Tagen, an denen sie keiner Dialyse unterzogen wurden, und durch langsame Infusion während der
Hämodialysebehandlung. Im einzelnen wurden die nachfolgend beschriebenen Tests mit den Patienten der Gruppen A und B (vor und nach der
Behandlung) durchgeführt:
a) Elektrocardiogramm-Test;
b) maximaler Anstrengungs-Test mit einem Cycloergometer ·
9098A7/08Ä0
Ls wurde ein mit einem Computer ausgestattetes Dynavit-Cycloergometer
verwendet, welches die belastung (in Watt) angibt, welcher der Patient ausgesetzt werden mui3, bezogen auf dos Körpergewicht
und das Älter. Der Versuch wurde unterbrochen entweder bei einer Muskelerscliöpfung oder bei einem Überschreiten der Herzfrequenzgrenzen
(>H.R.) (dieser Parameter wurde ebenfalls von dem Cycloergometer-Computer
errechne^;
c) Test zur Bestimmung der Neuroniuskelkonduktionsrate (NiICR) und
d) Elektromyographie-Test (EMG)J
Dieser Parameter wurde verwendet, um eine genaue wissenschaftliche
Signifikanz anzugeben, um dadurch das subjektive asthenische "Gefühl", das häufig bei Patienten auftritt, die einer periodischen
HämodialysebehandJung unterzogen v/erden, meßbar zu machen.
Die Messungen der Neuromuskelkonduktionsrate und der Elektromyographie
v/urden mit einer MK III Medelek-Apparatur durchgeführt. Bezüglich
der Interpretation der Elektromyographie vergleiche beispielsweise J.A. Simpson, "Control of Muscle in Health and Disease, in Control
and Innervation of Skeletal Muscle" (B.L. Andrew, (1966), S. 171 180)
und J.N. WaJton, "Disorders of Voluntary Muscle", Churchill
Livingstone, 3. Auflage (1974), S. 1014 - 1019;
e) Tests zur Bestimmung des Herzdurchmessers.
9 0 9 H 4 7 / 0 8 A 0
Fall 1
Ein 53 Jahre alter weiblicher Patient, der laut Diagnose als
Folge einer chronischen Pyelonephritis an einer chronischen Niereninsuffizienz litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung
(? Behandlungen bzw. Sitzungen pro Wochen von jeweils Γ» Stunden) unterzogen.
Üeginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: If. September 1976.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang ein FJacebo verabreicht.
ECG vor der Therapie: innerhalb der normalen Grenzen
ECG nach der Therapie: innerhalb der normalen Grenzen Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 80 Watt
Vor der Therapie: 0 Hin. 3C Sek. (Muskelerschöpfung) Nach der Therapie: Ü Min. 35 Sek. (Muskelerschöpfung)
NMCR (Neuromuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie: 3Γ m/Sek.
Nach der Therapie: 30 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: einzelne Oszillationen Nach der Therapie: einzelne Oszillationen
Vor der Therapie: 3Γ m/Sek.
Nach der Therapie: 30 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: einzelne Oszillationen Nach der Therapie: einzelne Oszillationen
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser
Basa!durchmesser Transversa!durchmesser
linke h'erzkammersehne linke Herzkammersagitto
Cardiothorax-Index
vor | nach |
der | Therapie |
15,0 | 15,1 |
12,6 | 12,6 |
14,0 | 14,0 |
8,5 | 8,5 |
1,6 | 1,6 |
46 % | 46 % |
U 0 9 >U 7 / 0 8 A 0
Fall ?
tin 44 Jahre alter männlicher Patient, der laut Diagnose als
Folge einer Nieren-TB an einer chronischen fiiereninsuFfizienz
litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung (3 !.'ehandlungen
bzw. Sitzungen pro Loche einer Dauer von jeweils 3,5 Stunden)
unterzogen.
beginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: 30. Juli 1977.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang ein Placebo verabreicht.
ECG vor der Therapie: innerhalb der normalen Grenzen
LCG nach der Therapie: innerhalb der normalen Grenzen
1-hysikalische /\nstrengung bei einer Leistung von 7ü V.att
Vor der Therapie: 1 Min. 37 Sek. (>MR)
Nach der Therapie: 1 tun. 41 Sek. (>Ηκ)
NMCR (Neurornuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie: 4? m/Sek.
Flach der Therapie: 4? m/Sek.
hNG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: subinterferentiell Nach der Therapie: subinterferentiell
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser
Γαsa!durchmesser
Transversa!durchmesser linke Herzkammersehne
linke Herzkammersagitta (ardiothorax-Index
vor | nach |
der | Therapie |
14,0 | 14,0 |
11,4 | 11,4 |
13,3 | 13,3 |
10,3 | 10,3 |
l,o | 1,' |
46 ? | ', 46 ' |
Fall 3
Lin 65 Jahre alter männlicher Patient, der laut Diagnose als Folge
einer iiieren-TEi an einer chronischen Niereninsuffizienz litt,
wurde einer regeJmäßigen Dialysebehandlung ^,3 Gehandlungen bzw.
Sitzungen pro V.'oche einer l^uer von jeweils 4 Stunden) unterzogen.
Beginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: 4. Juni 1977.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang ein Placebo verabreicht.
LCC vor der Therapie: linke Herzkammer überlastet.
ECG nach der Therapie: linke Herzkammer überlastet
Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 120 Watt
Vor der Therapie: ° t.in. .?!' Sek. (i.uskelerschöpfung)
iicich der Therapie: 2 i'.in. 20 Sek. (iiuskelerschöpfung)
MMCR (i'euromuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie: 40 m/Sek.
Nach der Therapie: 40 m/Sek0 EMG (maximale. Anstrengung)
Vor der Therapie: subinterferentiell fach der Therapie: subinterferentiell
Herzdurchmesser
Typ
Longitudina!durchmesser
Hasa!durchmesser Traηsversa!durchmesser
linke Herzkammersehne linke Herzkammersagitta Cardiothorax-Index
vor | nach |
der | Therapie |
16,4 | 16,2 |
12,3 | 12,3 |
14,8 | 15,6 |
10,2 | 10,3 |
2,4 | 2,4 |
54 % | 55 % |
8 0 9 ! 4 7 / 0 η A
BAD ORlSiNAL
Fall 4
Lin 30 Jahre alter männlicher Patient, der laut Diagnose als
Folge einer chronischen Glomerulonephritis an einer chronischen Niereninsuffizienz litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung
(3 Behandlungen bzw. Sitzungen pro Woche mit einer Dauer von jeweils 4 Stunden) unterzogen.
l'eginn der regelmäßigen Dialysebehondlung: 9. Januar 197C.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang ein Placebo verabreicht.
LCG vor der Therapie: linke Herzkammer überlastet LCG nach der Therapie: linke Herzkammer überlastet
Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 60 Watt Vor der Therapie: 1 Min. 12 Sek. (Muskelerschöpfung)
Nach der Therapie: 1 Min. 01 Sek. (Muskelerschöpfung)
NNiCR (Neuromuskelkonduktionsrate.)
Vor der Therapie: 50 m/Sek. Nach der Therapie: 50 m/Sek. EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: interferentiell Nach der Therapie: interferentiell
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser Basa!durchmesser
Transversa!durchmesser linke Herzkammersehne linke Herzkammersagitta
Cardiothorax-Index
vor | nach | 14,6 |
der Therapie | 11,5 | |
14,6 | 14,0 | |
11,5 | 9,8 | |
14,0 | 1,8 | |
9,8 | 45 % | |
1,8 | ||
45 % |
909847/0840
Fall 5
Lin 41 Jahre alter weiblicher Patient, der laut Diagnose als Folge
einer Nephroangiosklerose an einer chronischen Niereninsuffizienz
litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung (3 Behandlungen bzw. Sitzungen pro Woche einer Dauer von jeweils 4 Stunden) unterzogen.
Beginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: 27. Sept. 1977.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang ein Placebo verabreicht. ECG vor der Therapie: linke Herzkammer überlastet
ECG nach der Therapie: linke Herzkammer überlastet Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 60 Watt
Vor der Therapie: 2 Min. 32 Sek. (>HR) Nach der Therapie: 2 Min. 30 Sek. (>HR)
NiICR (Neuromuskelkonduktionsrate) Vor der Therapie: 52 m/Sek.
Nach der Therapie: 50 m/Sek. EMG (maximale Anstrengung) Vor der Therapie: subinterferentiell
Nach der Therapie: subinterferentiell
Her zd υ rchmesser Typ
Longitudina!durchmesser Basa!durchmesser
Transversaldurchmesser linke Herzkammersehne linke Herzkammersagitta
Cardiothorax-Index
vor | nach |
der | Therapie |
15,3 | 15,2 |
12,1 | 12,0 |
14,4 | 14,4 |
10,2 | 10,2 |
1,6 | 1,6 |
52 % | 52 % |
909347/084Ö
2319593
Gruppe
U
Fall 1
Ein 26 Jahre alter männlicher Patient, der laut Diagnose als Folge einer chronischen Glomerulonephritis an einer chronischen
Niereninsuffizienz litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung
(3 Dehandlungen bzw. Sitzungen pro Woche einer Dauer von jeweils 5 Stunden) unterzogen.
Beginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: 14. Januar 1978.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang Carnitin (3 g/Tag) verabreicht. ECG vor der Therapie: anfängliche Überlastung der linken Herzkammer
ECG nach der Therapie: anfängliche Überlastung der linken Herzkammer Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 60 l-.att
Vor der Therapie: 2 hin. Üi Sek. (Muskelerschöpfung) i-'och der Therapie: 4 Hin. Io Sek. (Muskelerschöpfung)
WiCR (Neuromuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie: 50 m/Sek.
Nach der Therapie: 50 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: interferentiell
Mach der Therapie: interferentiell
Vor der Therapie: 50 m/Sek.
Nach der Therapie: 50 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: interferentiell
Mach der Therapie: interferentiell
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser
Casa!durchmesser Transversaldurchmesser
linke Herzkammersehne linke Herzkammersagitta Cardiothorax-Index
vor | nach | 15,4 |
der Therapie | 12,6 | |
15,7 | 14,1 | |
13,0 | 12,6 | |
14,5 | 1,5 | |
13,2 | 49 % | |
1,5 | ||
51 % |
909)47/0840
OO
Fall 2
Ein 5P Jahre alter weiblicher Patient, der laut Diagnose als
Folge einer Polycystenniere an einer chronischen Niereninsuffizienz litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung (3 Behandlungen
bzw. Sitzungen pro Woche einer Dauer von jeweils 4,5 Stunden)
unterzogen.
Beginn der regelmäßigen DialysebehandJung: 3. August 1977.
Dem Patienten wurde DO Tage long Carnitin (5 g/Tag) verabreicht.
ECG vor der Therapie:an ormale Grenzen grenzend
ECG nach der Therapie: an normale Grenzen grenzend Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 70 Watt
Vor der Therapie: 2 Hin. OO Sek. (Muskelerschöpfung)
Nach dor Therapie: 3 Min. IB Sek. (huskelerschöpfung)
NHCR (Neuromuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie: 49 m/Sek.
Nach der Therapie: 50 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: subinterferentiell
Nach der Therapie: interferentiell
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser Basa!durchmesser
Transversa!durchmesser linke llerzkammersehne
linke Herzkammersagitta Cardiothorax-Index
vor | nach |
der | Therapie |
13,2 | 13,0 |
9,6 | 9,6 |
13,9 | 13,7 |
7,0 | 7,7 |
1,1 | U |
55 % | 54 % |
909U47/084Q
BAD ORIGINAL
- Zo -
FaIl 3
Ein 70 Jahre alter männlicher Patient, der laut Diagnose als Folge
einer chronischen Pyelonephritis an einer chronischen Niereninsuffizienz
litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung (3 Behandlungen bzw. Sitzungen pro Woche von jeweils 4 Stunden)
unterzogen.
Beginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: 26. April 1977.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang Carnitin (6 g/Tag) verabreicht. ECG vor der Therapie: subendocardiale Ischämie
ECG nach der Therapie: subendocardiale Ischämie Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 80 Watt
Vor der Therapie: 1 Min. 06 Sek. (>HR) Nach der Therapie: 1 Min. 46 Sek. (>
HR) NMCR (Neuromuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie: 37 m/Sek.
Nach der Therapie: 40 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: einzelne Oszillationen Nach der Therapie: subinterferentiell
Vor der Therapie: 37 m/Sek.
Nach der Therapie: 40 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: einzelne Oszillationen Nach der Therapie: subinterferentiell
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser Basa!durchmesser
Transversa!durchmesser linke Herzkammersehne
linke Herzkammersagitta Cardiothorax-Index
vor | nach |
der | Therapie |
16,6 | 16,0 |
12,6 | 12,0 |
15,0 | 14,7 |
8,5 | 8,3 |
1,5 | 1,5 |
45 J | Z AA % |
$09 847/OBAO
Fall 4
Ein 62 Jahre alter weiblicher Patient, der laut Diagnose als Folge einer chronischen Glomerulonephritis an einer chronischen
Niereninsuffizienz litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung (3 Behandlungen bzw. Sitzungen pro Woche von jeweils
4 Stunden) unterzogen.
Beginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: 14. November 1977.
Dem Patienten wurde 30 Tage lang Carnitin (4 g/Tag) verabreicht. ECG vor der Therapie: linke Herzkammer überlastet
ECG nach der Therapie: linke Herzkammer Überlastet Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 50 Watt
Vor der Therapie: 0 Min. 55 Sek. (>HR) Nach der Therapie: 1 Min. 25 Sek. (>HR)
NMCR (Neuromuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie:49 m/Sek.
Nach der Therapie: 49 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: einzelne Oszillationen Nach der Therapie: subinterferentiell
Vor der Therapie:49 m/Sek.
Nach der Therapie: 49 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: einzelne Oszillationen Nach der Therapie: subinterferentiell
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser Ba sa!durchmesser
Transversaldurchmesser linke Herzkammersehne linke Herzkammersagitta Cardiothorax-Index
vor | nach |
der | Therapie |
14,6 | 14,2 |
10,0 | 10,0 |
13,9 | 13,8 |
9,0 | 9,0 |
1,0 | 1,0 |
61 Ji | ί 60 % |
!919593
Fall 5
Ein 49 Jahre alter weiblicher Patient, der laut Diagnose als Folge einer chronischen Glomerulonephritis an einer chronischen
Niereninsuffizienz litt, wurde einer regelmäßigen Dialysebehandlung
(3 Behandlungen bzw. Sitzungen pro Woche von jeweils 5 Stunden) unterzogen.
Beginn der regelmäßigen Dialysebehandlung: S. August 1977. Dem Patienten wurde 30 Tage lang Carnitin (3 g/Tag) verabreicht.
ECG vor der Therapie: schwache Myocardiopathieder linken Herzkammer
ECG nach der Therapie: schwache fi yocardiopathie der linken Herzkammer
Physikalische Anstrengung bei einer Leistung von 100 Watt Vor der Therapie: 0 Hin. 35 Sek. (Muskelerschöpfung)
Nach der Therapie: 1 Hin. 05 Sek. (Jiuskelerschöpfung)
MMCR (Neuromuskelkonduktionsrate)
Vor der Therapie: 48 m/Sek.
Nach der Therapie: 48 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: subinterferentiell Nach der Therapie: interferentiell
Vor der Therapie: 48 m/Sek.
Nach der Therapie: 48 m/Sek.
EMG (maximale Anstrengung)
Vor der Therapie: subinterferentiell Nach der Therapie: interferentiell
Herzdurchmesser Typ
Longitudina!durchmesser Basa!durchmesser
Transversaldurchmesser linke Herzkammersehne linke Herzkammersagitta Cardiothorax-Index
vor | nach | 16,3 |
der Therapie | 11,7 | |
16,7 | 14,8 | |
12,1 | 11,4 | |
15,9 | 2,1 | |
11,6 | 51 ; | |
2,3 | ||
55 % |
9 3 4 7/0840
Gruppe C
4 Patienten, die unter einer chronischen Niereninsuffizienz
litten, wurden der folgenden Behandlung unterzogen:
An den Tagen zwischen den Dialysebehandlungen bzw. -Sitzungen
wurden 3 g Carnitin pro Tag oral an die Patienten verabreicht; die Patienten wurden 3 Dialysebehandlungen bzw. -Sitzungen pro
Woche unterzogen unter Verwendung einer Polysalz-Dialyselösung mit 65 μΗοΐ/l Carnitin. Es wurde ein Spulen —Nierendialysator
Dialiyx SP 1052 Dasco (Modena, Italien) verwendet.
Vor der Dialyse, nach der Dialyse und 6 Stunden später wurden die Pias·
ma-Carnitin-Gehalte bestimmt.
Die gleichen 4 Patienten wurden anschliei3end behandelt, indem man
sie wöchentlich den normalen drei Dialysebehandlungen bzw. -sitzungen unterz'"3f ohne ihnen Carnitin (weder oral noch in der Dialyselösung;
zu verabreichen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Plasma-Carnitin Gesamtgehalt freier |
vor | Gehalt | 6 Std. später |
|
Tabelle I | vor nach 6 Std. später |
28+2 33+5 |
nach | 24+1 35+2 |
45+3 21+1W 40+2 50+3 47+7 49+4 |
7+1*) 32+3 |
|||
Einfluß des der Dialyselösung zugesetzten Carnitine auf die Plasma- Carnitin-Konzentrationen von Patienten, die einer Hämodialyse unter zogen wurden |
||||
zugegeben zu der Dialyselösung |
||||
keine Zugabe Carnitin 65 |
*' ρ 4, 0,01, verglichen mit dem Gehalt vor der Behandlung
Durchschnittswert von 4 Patienten
909847/0840
2919533
Gruppe D
8 Patienten wurden 2mal wöchentlich (jeweils 4 Stunden pro Behandlung
bzw. Sitzung) einer Hämodialyse unterzogen, bei denen eine Carnitin-Therapie in den folgenden Dosen durchgeführt worden war:
- am Tage der Dialyse: 2 g auf oralem Wege 2 Stunden vor der Dialyse;
6 g durch langsame Infusion eine Stunde lang, 1 Stunde vor Beendigung der Dialyse; 2 g auf oralem Wege, 4 Stunden nach Beendigung
der Dialyse;
- während der folgenden Tage: 2 g auf oralem Wege 3 mal pro Tag.
Eine andere Gruppe von 8 Patienten wurde ebenfalls einer Hämodialyse
unterzogen, bei denen keine Therapie durchgeführt worden war.
Zu gegebenen Zeiten wurden die Plasma-Gehalte cn Gesamtcarnitin und
F.F.A. bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben und sie zeigen eindeutig, daß durch die Carnitin-Behandlung
ein Gleichgewicht der Werte beider Parameter aufrechterhalten wurde.
Außerdem wurde eine deutliche Verbesserung der Herzfunktion beobachtet,
die eine offensichtliche Abnahme und in einigen Fällen das Verschwinden von Herzrythmusstörungen ergab. Eine Postdialyse-Asthenie fehlte.
809847/0840
Plaoebc | Tabelle II | die Plasma-Carnitin- und FFA-Gehalte, | FFA /t] | CarTii t in | ro <■■? |
CQ | |
durch langsame Infusion auf N = S Fälle |
Placebo | 0.35 K).064 | 593 | ||||
Einfluß der Carnitin-Verabreichung | 103.4+12. | ) Cami L in | 0.34+0.064 | 0.37J10.071 | |||
98.5+12. | Carnitin llM | 0.84+0.072 1.58+0.OBO |
0.36+0.080 | ||||
34.3+ 8 16.5J1 6 |
,4 98.5+12.3 | 1.52+0.066 | 0.38+0.07Π 0.40+0.063 |
||||
6 Std. vor der : H'-iemcxJialyse |
40.3+12 | .4 120.5+15.4 | 0.85J1O-OSB | 0.45J1O-OS? | |||
zu Beginn der Behändlung(Sitzung) |
65.4+15 | 90.4J1 6 88.3J1IO |
0.40+0.063 | 0.40+0.093 | |||
2 Std. nach Beginn der Behandlung (Sitzung) am Ende der Behandlung (Sitzung) |
75.5+44 | 82.4+ 9 | 0.3Bj10.066 | ||||
4 Std. nach Ende der Behandlung(Sitzung) |
95.2+12 | ||||||
24 " " | 99.4J1IS | ||||||
48 " " | |||||||
Claims (1)
- r 2889Anmelder: Claudio Cavczza
35, Via Morocco
1-00144 RomPolysalzlösung für die Hämodialyse sowie deren Verwendung bei einer Dialysebehandlung bei chronischer ürämiePatentansprüche1. Konzentrierte Polysalzlösung für die Hämodialyse, dadurch gekennzeic hnet\, daß sie Carnitin oder ein pharmazeutisch verträgliches "5aiz davon in einer Menge enthält, die ausreicht, um nach dem Verdünnen der konzentrierten Lösung eine verdünnte gebrauchsfertige Polysalzlösung zu ergeben, in der die molare Konzentration des Carnitine mindestens gleich der molaren Konzentration des Plasma-Carnitins des Patienten bei der Dialysebehandlung ist.?. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Carnitin oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon in einer Menge enthält, die ausreicht, um nach dem Verdünnen der konzentrierten Lösung eine verdünnte gebrauchsfertige Polysalzlösung909847/0840zu ergeben, die in bezug auf Carnitin äquimolar zu dem Blut des Patienten bei der Dialysebehandlung ist.3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Carnitin oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon in einer Menge enthält, die ausreicht, um nach dem Verdünnen der konzentrierten Lösung eine verdünnte gebrauchsfertige Polysalzlösung zu ergeben, die pro Liter 50 bis 100 μΜοΙ Carnitin enthält,4. Lösung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung:Natriumchlorid 210 - 215 g/lMatriumacetattrihydrat 178 - 182 g/lMagnesiumchloridhexahydrat 4,8 - 5,5 g/lCalciumchloridhexahydrat 12,5 - 14 g/lKaliumchlorid 2,5-2,7 g/lwasserfreie Glukose 34 - 36 g/lCarnitin oder ein pharmazeutischverträgliches Salz davon 1750-3500 μΜοΐ/ΐ.5. Verdünnte gebrauchsfertige Polysalzlösung für die Dialysebehandlung von Patienten mit chronischer Urämie, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung:Natriumionen 140 - 145 mÄqu./lKaliumionen 0,8-1,2 "Calciumionen 3,2-3,8 "Magnesiumionen 1,2-1,8 "Chloridionen 35 - 40Glukose 0,95- 1,05 "Carnitin oder pharmazeutischverträgliches Salz davon 50 - 100 μΜοΐ/ΐ.909847/08406. Verfahren zum Behandeln von Patienten mit chronischer Urämie, die einer regelmäßigen Dialysebehandlung unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Patienten sowohl an den Tagen der Hämodialysebehandlungen als auch an den Tagen zwischen einer Behandlung und der nächsten Behandlung 3 bis 6gCarnitin oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon pro Tag oral verabreicht.7. Verfahren zum Behandeln von Patienten mit chronischer Urämie, die einer regelmäßigen DialysebehancFlung unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man1.) an den Tagen zwischen einer Hämodialysebehandlung und der nächsten Behandlung den Patienten pro Tag. 3 bis 6 g Carnitin oder eines parmazeutisch verträglichen Salzes davon oral verabreicht2.) an den Tagen der Hämodialysebehandlung den Patienien 3 bis g Carnitin oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davondurch langsame Infusion verabreicht.8. Verfahren zum Behandeln von Patienten mit chronischer Urämie, die einer regelmäßigen Dialysebehandlung unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man1.) an den Tagen zwischen einer Hämodialysebehandlung und der nächsten Hämodialysebehandlung den Patienten pro Tag 3 bis 6 g Carnitin oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon oral verabreicht und2.) an den Tagen der Hämodialysebehandlung die Patienten einer Dialyse unterwirft unter Verwendung einer Dialyselösung als Dialyseflüssigkeit, die Carnitin oder ein pharmazeutisch ver-S 0 9 8 4 7 / 0 8 4 0trägliches Salz davon in einer Menge enthält, die ausreicht, um die molare konzentration des Carnitine in der Lösung mindestens gleich der molaren Konzentration des Plasma-Carnitins des Patienten bei der Dialysebehandlung zu machen.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dialyselösung an Carnitin äquimolar ist zu dem Blut des Patienten bei der Dialysebehandlung.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dialyselösung pro Liter 50 bis 100 μΜοΙ Carnitin oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon enthält.909847/084Ö
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