DE3323850A1 - Pharmakologisches fruktose-1,6-diphosphat-praeparat mit therapeutischer wirkung bei patienten, die an blutgefaessentzuendungen leiden - Google Patents

Pharmakologisches fruktose-1,6-diphosphat-praeparat mit therapeutischer wirkung bei patienten, die an blutgefaessentzuendungen leiden

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DE3323850A1 DE19833323850 DE3323850A DE3323850A1 DE 3323850 A1 DE3323850 A1 DE 3323850A1 DE 19833323850 DE19833323850 DE 19833323850 DE 3323850 A DE3323850 A DE 3323850A DE 3323850 A1 DE3323850 A1 DE 3323850A1
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fructose
diphosphate
fdp
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blood vessels
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Luciano Bologna Cattani
Renato Rom/Roma Costrini
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Biomedica Foscama Industria Chimico Farmaceutica SpA
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Biomedica Foscama Industria Chimico Farmaceutica SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H11/00Compounds containing saccharide radicals esterified by inorganic acids; Metal salts thereof
    • C07H11/04Phosphates; Phosphites; Polyphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Pharmakologisches Fruktose-1t6-Diphosphat-Präparat mit
  • therapeutischer Wirkung bei Patienten, die an Blutgefäßentzündungen leiden Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein pharmakologisches Präparat mit therapeutischer Wirkung bei Patienten, die an Blutgefäßentzündung leiden (die Veränderungen in den Blutgefäßen aufweisen), das aus Fruktose-1,6-Diphosphat-Natriumsalz in mikrokristallinem oder lyophilem Pulver und aus einem zur intravenösen Verabreichung geeigneten Lösungsmittel oder aber aus einem Präparat in Form einer Lösung des Fruktose-1,6-Diphosphat-Natriumsalzes zur intravenösen Anwendung oder aus einem Fruktose-1,6-Disphosphat-Präparat für topische Anwendung besteht.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein pharmakologisches Präparat des Fruktose-1,6-Diphosphat. (FDP) mit therapeutischer Wirkung bei an Blutgefäßentzündungen leidenden Patienten.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung ein Natriumsalz-Präparat des Fruktose-1,6-Diphosphats zur intravenösen Verabreichung mit beträchtlicher Heilwirkung bei metabolischen und zirkulatorischen Veränderungen, die die Blutgefäßentzündung begleiten.
  • Es ist bekannt, daß Blutgefäßentzündungen sämtliche Verletzungen entzündlicher oder degenerierender, akuter oder chronischer Art der Blut- und Lymphgefäße umfassen. Besonders wichtig sind die chronischen Blutgefäßentzündungen vom dismetabolischen Typ (insbesondere diabetische und arteriosklerotische Blutgefäßentzündungen), die in der Haut tropide Wunden und nekrotische Geschwüre hervorrufen können und die auch zu Gangrän mit schneller Entwicklung führen können.
  • Diese Pathologie hat eine komplette Atiopathogenese,dieweitgehend durch verschiedene Risikofaktoren beeinflußt wird, sich tückisch entwickelt und dann zu schweren akuten Zuständen führt, wie z.B. Gangrän, Lungenembolismus usw., die Leben und Gesundheit des Patienten schwer bedrohen. Es gibt wenige verfügbare und außerdem wenig wirksame Mittel sowohl für die PhAsen mit langsamer Entwicklung der Krankheit als auch für die. Phase der schnellen Entwicklung.
  • Es ist insbesondere zu bemerken, daß bis heute noch keinerlei therapeutische Maßnahme gefunden wurde die in der Lage wäre, den mttabolischen Zustand des an Blutgefäßentzündung leidenden Patienen zu beeinflussen, um dem Auftreten schwerer Komplikationen, wie den nekrotischen Geschwüren, den torpiden Wunden und insbesondere dem Gangrän und dem Embolismus entgegenzutreten.
  • Für das Problem der Auffindung von geeigneten Mitteln zur substantielle.r Reduzierung der durch die metabolischen und strukturellen, durch die Blutgefäßentzündungen verursachten Schäden und dementsprechend die Patienten vor den dadurch entstehenden schweren Komplikationen zu schützen, bietet die Erfindung eine überraschende Lösung, indem sie als Wirksubstanz das Natriumsalz des Fruktose-1,6-Diphosphats verwendet. Dieses Produkt ist auf anderen Gebieten der Pharmakologie wohlbekannt wegen seiner Wirksamkeit bei Kardiopathie, fötalen Leiden, Sekundarwehenschwäche, Gestose, toxämischenSyndroneusw. Außerdem führt es zu keinen Nachteilen oder Komplikationen. Es ist jedoch zu vermerken, daß erfindungsgemäß eine Verabreichung auf intravenösem Wege in höheren Dosen erfolgt als bei den angegebenen bisher bekannten Applikationen, wobei die Infusionsgeschwindigkeit größer ist.
  • Es ist jedoch der große Vorteil evident, der durch das Präparat nach der Erfindung in allen Fällen geboten wird, bei denen an Blutgefäßentzündung leidende Patienten behandelt werden müssen, um in substantiell feststellbarer Weise den schweren Komplikationen entgegenzutreten, die als direkte Folge dieser schweren Krankheit auftreten.
  • Dementsprechend ist Erfindungsgegenstand ein pharmakologisches Präparat des Fruktose-1,6-Diphosphat (FDP) in Form seines Natriumsalzes in lyophilem oder mikrokristallinem Pulver zur Auflöshng in wässrigem Lösungsmittel zum Zeitpunkt der Verwendung (oder aber bestehend aus bereits fertigen Lösungen des genannten Fruktose-1,6-Diphosphat-Natriumsalz-Präparats), das intravenös in Dosen (bezogen auf den Anteil des Fruktose-1,6-Diphosphat-Natriumsalzes) nicht unter 0,25 g/kg Körpergewicht pro die den an Blutgefäßentzündungen leidenden Patienten zu verabreichen ist.
  • Diese neuartige Verwendung des Fruktose-1,6-Diphosphat-Natriumsalzes im Falle von Blutgefäßentzündungen beruht auf den Vorhandensein einer bisher nicht bekannten Wirkung des FDP.
  • Diese überraschende Wirkung ergab sich im Laufe von pharmakologischen Untersuchungen an Kaninchen, Ratten und Swiss-Mäusen bei den Forschungslaboratorien der Firma Biomedica Foscama. Im Laufe dieser Voruntersucllungen wurden Tiere, die mit der Ernährung und wiederholten intravenösen Verabreichungen von Glukose fettleibig, diabetisch und und arteriosklerotisch gemacht wurden, mit FDP behandelt.
  • Diese Behandlung zeigte eine Besserung der verschiedenen metabolischen Parameter, eine Steigerung der erythrozytären Flexibilität und eine Verringerung der Plättchen-Aggregratbildung Diese Ergebnisse bildeten die Voraussetzung zur Verifizierung der neuentdecken Wirkung des FDP im Rahmen von überwachten klinischen Versuchen.
  • Diesbezüglich werden im folgenden beispielhaft die Ergebnisse der klinischen Untersuchungen angegeben, die bei Patienten mit chronischen Blutgefäßentzündungen metabolischen Ursprungs ausgeführt wurden.
  • KLINISCHE UNTERSUCHUNGEN Die Untersuchungen wurden an sechzehn Patienten, zwölf Patienten männlichen Geschlechts und vier Patienten weiblichen Geschlechts, von einem Alter zwischen fünfunddreissig und vierundsiebzig Jahren durchgeführt (der Mittelwert + ES ist 56.19 + 4.10), die an nicht insulinabhängiger Diabetes leiden und die aufgrund von Veränderungen der arteriellen Blutgefäße das Symptom der "claudiocatio intermittens" aufweisen. Das Vorhandensein dieses Symptoms wurde für die Zulassung zu den Untersuchungen deshalb verlangt, weil das Auftreten dieser klinischen Symptomatologie nach graduierter Anstrengung es ermöglicht, in der offensichtlichsten Weise die Wirkung der FDP-Behandlung auf die Veränderungen der arteriellen Blutgefäße nachzuweisen. Da diese Patienten mit einem Ergometer-Fahrrad untersucht wurden, besteht zwischen der von ihnen ausgehaltenen Anstrengung und den metabolischen Zuständen des durch die veränderten Arteriengefäße mit Bnut versorgten Gebietes ein enger Bezug, so daß, wenn die Untersuchung beim ersten Auftreten des Schmerzes abgebrochen wird, die ausgehaltene maximale Anstrengung als Maßgröße für den metabolischen Zustand verwendet werden kann.
  • Außerdem wurden während der Untersuchung die Patienten überwacht, um eventuelle EKG-Veränderungen festzustellen und um zu verhüten, daß jemals eine Anstrengung von mehr als 70 % der maximalen Sauerstoffkapazität überschritten wird und daß das EKG-Diagramm verändert wurde.
  • Schließlich wurden die Patienten nach einer Doppler-Untersuchung mit Ultraschall der unteren Gliedmaßen ausgewählt, bei der der Windsor-Index (Druck am Knöchel x 100) berechnet wurde, der es ermöglicht, die arterielle Insuffizienz in quantitativen Größen zu bewerten (Humeralis-Druck).
  • Aufgrund des Wertes des Windsor-Index können zwölf der für diese Untersuchungen ausgewählten Patienten als Arteriopathen mittlerer Schwere eingestuft werden (733.88 + 4.87; 69.31 + 2,88),während die anderen Patienten an schweren arteriellen Veränderungen leiden (12.32 + 13.82; 15.37 + 15.75) (In Klammern steht der Mittelwert + SE der Windsor-Indizes bezüglich jedes einzelnen Patienten. Der erste Mittelwert + SE bezieht sich auf das linke Bein, der zweite auf das rechte Bein), so daß in einem oder in einen Beinen der Fluß nicht festgestellt werden konnte (siehe Tabelle).
  • Allen ausgewählten Patienten werden die Modalitäten und die Zielsetzungen der Untersuchungen erklärt, um eine bewulste Zustimmung zu erhalten.
  • Jeder von ihnen führt an drei verschiedenen Tagen drei Prüfungen aus, bei denen mit Hilfe eines Fahrrad-Ergometers die unteren Gliedmaßen einer Anstrengung ausgesetzt werden, die solange gesteigert wird, bis die schmerzhafte Symptomatologie auftritt. Wie bereits gesa(1t, werden die Patienten während der Untersuchungen mit einem Elektrokardiographen überwacht. Die maximale, vor dem Auftreten des Schmerzes geleistete Anstrengung wird in Watt gemessen.
  • Die drei ergometrischen Untersuchungen (PE-BASE; PE-FDP; PE-FIS) werden folgendermaßen programmiert: 1> Am ersten Tag unterzieht sich der Patient der ersten Untersuchung, ohne irgendwie behandelt worden zu sein (PE-BASE) 2) An einem zweiten Tag unterzieht sich der Patient 60 Minuten,nachdem er eine der beiden Behandlungen erhalten hatte (FDP oder FIS) der zweiten Unersuchung (PE-FDP oder PE-FIS, je nach der Behandlung). Es folgen zwei (3. und 4.) Ruhetage.
  • 3) Am fünften Tag unterzieht sich der Patient der dritten Untersuchung 60 Minuten, nachdem er die andere Behandlung erhielt (FIS, wenn er bei der 2. Untersuchung FDP -erhielt, oder FDP, wenn er bei der 2. Untersuchung FIS erhielt).
  • Die beiden verglichenen Behandlungen sind: FDP. Es besteht aus 200 ml FDP-Lösung zu 10 %, die in 10 - 15 Minuten intravenös gegeben wurde.
  • FIS. Es besteht aus 200 ml physiologischer Lösung, die intravenös in 10 - 15 Minuten verabreicht wurde.
  • Die Reihenfolge, mit der die beiden Behandlungen durchgeführt wurden (entweder vor der Untersuchung zwei oder vor der Untersuchnng drei), wird bei jedem Patienten nach einem Cross-over-Schema verändert.
  • Ergebnisse In der beigefügten Tabelle erscheint für jeden Patienten die maximale Anstrengung (ausgedrückt in Watt), die vor dem Auftreten des Schmerzes vor der Behandlung geleistet wurde (BASIS), nach der Behandlung mit physiologischer Lösung (FIS) und nach der Behandlung mit FDP (FDP).
  • In der gleichen Tabelle ist auch die Differenz (FDP-FIS) zwischen der Anstrengung angegeben, die geleistet wurde, nachdem FDP verabreicht wurde, und derjenigen, die geleistete wurde, nachdem die PHYSIOLOGISCHE Lösung verabreicht worden war. Das FDP erwies sich als wirksam für die Verbesserung der metabolischen Zustände der arteriopathischen Patienten, womit die Anstrengung erhöht wurde, die sie ohne Auslösung des Schmerzes listen können.
  • In der Tat ergab sich für die mittlere Anstrengung (ausgedrückt in Watt) folgendes: BASIS 175.33 + 19.61 nach Behandlung mit physiologischer Lösung 174.27 + 20.60 nach Behandlung mit FDP 209.84 + 20.56 A FDP-FIS: 35.57 + 10.86 t = 3.28 p<0.01 (Test t nach Student für gepaarte Daten).
  • Es gibt keinerlei Unterschied zwischen den Basiswerten und den Werten nach Behandlung mit physiologischer Lösung.
  • Es wichtig, zu bemerken, daß auch bei den vier Patienten mit schwerer Arteriopathie das FDP sich als sehr wirksam erwiesen hat.
  • Wenn in der Tat die Fälle 13, 14, 15, und 16 geprüft werden, ist zu bemerken, daß sich folgende Mittelwerte + SE ergeben: BASIS 124.48 + 32.14 nach physiologischer Lösung 116.25 + 28.48 nach FDP: 165.63 + 36.67 ß FDP - FIS : 49.38 + 14.93, p(0.05 TABELLE Daten der Patienten und @@@@@@@@@@
    ~~~~~~- inbsor-n \z'a.x5i?a1e geleistete Anstrengung ~~ ~~~~~~
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Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Pharmakologisches Präparat des Fruktose-1,6-Diphosphat, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es eine therapeutische Wirkung bei an Blutgefäßentzündungen leidenden Patienten hat.
  2. 2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus dem Natriumsalz des Fruktose-I,6-Diphosphats besteht, zur intravenösen Verabreichung bestimmt ist und eine heilende Wirkung bei metabolischen und zirkulatorischen, die Blutgefäßentzündungen bec31eitenden Veränderungen aufweist.
  3. 3. Präparat nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß Dosierungen zwischen 25 g und insbesondere 10 g vorgesehen sind.
  4. 4. Präparat nach Ansprüchen 1 bis 3 des Fruktose-1,3-Diphosphats, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form seines Natriumsalzes in lyophilem oder mikrokristallinem Pulver in wässriger Lösung intravenös mit Dosen nicht unter 0,25 g/Kg Körpergewicht pro die verabreicht wird.
DE19833323850 1983-07-01 1983-07-01 Pharmakologisches fruktose-1,6-diphosphat-praeparat mit therapeutischer wirkung bei patienten, die an blutgefaessentzuendungen leiden Withdrawn DE3323850A1 (de)

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