DE2655199A1 - Praeparat zur hemmung der absorption von fetten, auf der basis von diaethylaminoaethyl-dextran - Google Patents
Praeparat zur hemmung der absorption von fetten, auf der basis von diaethylaminoaethyl-dextranInfo
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Description
— P —
Präparat zur Hemmung der Absorption von Fetten,
auf der Basis von Diäthylardnoäthyl-dextran
auf der Basis von Diäthylardnoäthyl-dextran
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Präparat zur Hemmung der Absorption vor: Fetten, auf der Basis von Diüthylaminoäthyl-dextran.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein pharmakologisches Präparat des vorgenannten
Typs, welches eine Antiverfettangs- und fett vermindernde Wirkuur;
besitzt, womit also das unerwünschte Ansteigen des Körpergewichtes unter Kontrolle gebracht werden kann.
Die Nachteile und die Schwierigkeiten, welche sich aus der Fettansammlung
und Fettspeicherung im menschlichen Körper und in
dessen Organen, insbesondere der Leber, herleiten, sind ebenso gut bekannt, wie die Unbequemlichkeit und Gefahren, welche wegen
einer Übergrossen Zunahme des Körpergewichtes bei Personen vorhanden sind, welche entweder eine überfette oder eine normale
Nahrung einnehmen. Weiterhin ist es gut bekannt, dass das Ansteigen einiger Blutwerte, wie z.B. Lipämie, des Triglycerid-Gehaltes
und des Cholesterin-Spiegels über die Sicherheitsgrenzen hinaus im menschlichen Organismus Bedingungen für die Neigung
zu Kreislauf- und arteriosklerotischen Erkrankungen schaffen.
Deshalb ist der Vorteil eines pharmazeutischen Präparates offensichtlich,
mit dem die Kontrolle über die Ansammlung von Fetten im menschlichen Körper und der damit zusammenhängenden Konsequenzen
aus dieser Ansammlung im Organ- und Blutbereich in einzigartiger und wirksamer Weise durchgeführt werden kann.
Diese kombinierte Wirkung wird sichergestellt durch den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, welche ein Präparat auf der Basis von Diäthylaminoäthyl-dextran, hiernach DEAE-D genannt,
zum Inhalt hat.
In der Tat ist überraschenderweise festgestellt .vorden, dass
DEAE-D, angewandt in geeigneten Dosen, wie hiernach aaot;:jtellt,
DEAE-D, angewandt in geeigneten Dosen, wie hiernach aaot;:jtellt,
70 9£2A/0-451 " ' "
..-■' ν .-:.-: .COPY ■■---
Das Diäthylaminoäthyl-dextran (DEAE-D), welches das wirksame
Prinzip des Präparates nach der Erfindung darstellt, ist schon in der Industrie bekannt, jedoch für eine vollständig andere
Verwendung, z.3. als stimulierende Verbindung für die Absorption von Nukleinsäuren und Proteinen durch die Zelle. Es gibt keinerlei
Anzeichen dafür, dass irgendwelche Produkte auf der Basis von DEA-D surs Zwecke der vorliegenden Erfindung angewandt worden sind.
Zur Darstellung, wie DEAE-D nach der vorliegenden Erfindung als
Hemmstoff für die Absorption von Fetten identifiziert worden ist, erscheint es wünschenswert, sich der folgenden Überlegungen zu
erinnern:
Das Diäthylaaiinoäthyl-dextran ist ein Derivat des Dextrans mit
bemerkenswerten Polyelektrolyth-Eigenschaften. Es ist bekannt,
dass Makromoleküle, .die eine sehr grosse Anzahl Reste desselben
Typs besitzen, wegen der elektrostatischen Effekte leicht mit Substanzen reagieren, die eine entgegengesetzte Ladung besitzen,
und zwar unter konsequenter und fester Bindung der letzteren an den Polyelektrolythen. Dieser Prozess ist chromatographisch an
Ionenaustauscherharzen untersucht worden, welche aus einer unlöslichen Matrix bestehen, in der Anionen- und Kationengruppen eingebaut
sind. Die Reaktion des entgegengesetzt geladenen Ions mit dem Polyelektrolyth hängt natürlich, ausser von der Art der
ionisierten Gruppen der beiden Substanzen, auch vom pH-Wert und der Ionisation des Lösungsmittels ab.
Im Falle des DEAE-D entstand die Überlegung, dessen polyelektrolythische
Eigenschaften zu untersuchen, um im gastro-intestinalen Bereich die Verdauung und die Absorptionsprozesse der Fette und
indirekt deren Metabolismus zu beeinflussen. Das DEAE-D ist ein 'wasserlösliches Derivat des Dextrans, welches eine grosse Anzahl
Diäthylaminoäthyl-Gruppen enthält.
Dieses Produkt, welches ein dem Dextran ähnliches Molekulargewicht
und auch eine ähnliche Molekulargewichtsverteilung besitzt (vorhanden Unterschiede nurmehr wegen des Polymerisationsgrades),
beeinflusst die Fettverdauungs- und Reabsorptions-Mechanismen.
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Tatsächlich hat das DEAE-D unter den pH- und Ionisationsbedingungen,
welche im intestinalen Bereich vorherrschen, als ein ziemlich
starkes Polykation die Tendenz, Substanzen mit ausgesprochenem Säurecharakter, wie z.B. Fettsäuren und Gallensäuren, fest
zu binden. Daraus folgt also, dass eine Hemmung der Verdauung und Absorption von Fetten mit einem anderen Mechanismus vor sich
gehen muss :
einerseits hindert die Maskierung (sequestering) der Gallensäuren die Emulgierung der neutralen Fette und die Aktivierung der
Pankreas-Lipase; andererseits hindert die Wechselwirkung zwischen Polyelektrolyt und den bei der Hydrolyse der neutralen Fette
entstehenden Fettsäuren sowohl deren Absorption als auch deren Aktivierung durch die Lipase. Durch die Wirkung des DEAE-D ist
sogar eine Erniedrigung des aufgrund eines indirekten Mechanismus entstenden .endogenen Cholesterols nachgewiesen worde$.
Tatsächlich verhindert die Bindung und Maskierung der Gallensäuren deren entero-hepatischen Kreislauf, was deshalb zur Anregung
ihrer Neosynthese aus Cholesterol führt.
Deshalb besitzt das DEAE-D fraglos Vorteile in der Wirksamkeit und Verträglichkeit verglichen mit anderen Polyelektrolythen
und insbesondere gegenüber den unlöslichen Polyelektrolythen.
Die Tatsache,dass die Substanz wasserlöslich ist, macht sie mit
Sicherheit wirksamer auch auf die mechanische Phase, insoweit als.es die Wirkung der Bindung bzw. Maskierung betrifft; ausserdem
wird die makromolekulare Matrix, an die die Diäthyläminoäthyl-Gruppen
gebunden sind, von Dextran gebildet, welches ein gut bekanntes Polysaccharid ist und in der Therapie schon verwendet
wird (z.B. als Plasma-Ersatz) und dessen fehlende Toxizität ebensdowie dessen Metabolismus gut bekannt ist.
Aufgrund der vorstehenden Aasführungen gelangt man zu der Definition
eines Produktes auf der Basis von DEAE-D gemüse der vorliegenden Erfindung, welches die Forderungen nach einer kombi
nierten Wirkung in Bezug auf die Anhäufung bzw. Ansammlung von
Fetten im Bereich der Organe und des Blutes erfüllt·
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Deshalb ist ein vorzugsweiser Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ein pharmakologisches Präparat, welches eine die Absorption der Fette innerhalb des Organ- und Blutbereichs des Körpers
hemmende Wirkung besitzt und welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es als wirksame Komponente Diäthylaminoäthyl-Dextran (DEAE-D)
enthält.
Die Dosen für eine korrekte Anwendung des erfindungsgemässen Präparates liegen im Bereich von 2 bis ^ g DEAE-D pro Tago
In Hinsicht auf die Toxizität und Verträglichkeit von DEAE-D bei den angegebenen Dosen wurde folgendes beobachtet:
A) . DEAE-D ist in der Praxis ohne jede akute Toxizität. Tatsächlich
ist es unmöglich, damit den Tod herbeizuführen oder sofortige oder verspätete Giftsymptome zu erzeugen, wenn es
oral in Dosen bis zu 5ooo mg/kg und endoperitoneal in Dosen
bis zu loo mg/kg bei Ratten gegeben wird.
ß) DEAE-D hat in Experimenten mit landandauernder oraler Anwendung bei erwachsenen Ratten eine bemerkenswert gute allgemeine
und lokale Verträglichkeit bewiesen. Bei täglichen Gaben während 60 aufeinander folgenden Tagen hat DEAE-D nicht verursacht:
a) Todesfälle; b) Veränderungen wichtiger biochemischer Blutkonstanten und der chromosekretorischen Leberfunktion; c) Veränderungen
im Gewicht der wichtigsten Organe und auch keinerlei Anzeichen von Neoplasien; d) Veränderungen der Magenschleimhaut.
C) DEAE-D besitzt bei Ratten, welche mit Steatocirrhogen-Diät
nach Handler gefüttert werden, eine intensive und dosisabhängige Antifett-Wirksamkeit.
D) DEAE-D ist frei von jeglichen Nebenwirkungen auf den arteriellen
Blutdruck und auf die Atmung der narkotisierten Ratte.
Endlich bietet sich wegen der bemerkenswerten Antifett-Wirkung
von DEAE-D dessen Verwendung in den Kliniken in all den Fällen an, wo eine Einschränkung seiner Reabsorption erwünscht ist. Die
toxikologischen und allgemeinen Verträglichkeitswerte sind derart, dass ein breiter -Sicherheitsspielraum in Bezug auf schädigende
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Webenwirkungen oder sonstige unerwünschte Wirkungen bei. der Anwendung
von Dosen zwischen 2 und if g pro Tag garantiert rerden
kann.
Die vorliegende Erfindung soll nun insbesondere anhand praktischer
Beispiele der Anwendung eines Produktes auf der Basis von DEÜ-.7!-D
mit den vorstehend beschriebenen Dosen In den Fällen verschiedener
Erkrankungen aufgrund der Anhäufung von Fetter? beschrieben werden.
Eeispiel 1
Antagonistische Wirkung bei Leterverfetfcvng nach einer "tootccirrhcgen-Diät
nach Handler.
Die Anti fett Wirksamkeit des DEAS-D wurde an Satten ur.tersucht,
welche nach einer Steatocirrhogen-Diät räch Handler Leterverfettung
bekommen hatten.
Diese Diät besitzt die folgende- Zusammensetzung und wurde von
der Firma Drs. Piccioni, Brescia, zur Verfugung gestellt;
ßohcasein 1 ο %
Saccharose.. 59 %
Bauffiwollsaiaenöl 1o %
Schweineschmalz............ 1 5 %
Osborne/Mendel Salz Misch.. 3 %
Lebertran......... ο........ 2,5 %
Cholesterol. ο,5 %
Vitamin-Ergänzung ohne Cholin +
Der Versuch wurde an Albino Wistar Ratten beiderlei Geschlechts
ausgeführt, deren Gewicht in der nachfolgenden Tabelle (I) zusammengestellt ist.
DEAE-D Dosen von 2oo - 3oo - ifoo und 5oo mg/kg wurden untersucht.
Für jede Dosis wurde eine getrennte Gruppe von Experimenten durchgeführt, sodass die Wirkung jeder Dosis im Vergleich zu
den Ergebnissen der zugehörigen Kontrollgruppe bestimmt werden konnte ( dies um den Einfluss der Extraktionsbedingungen für die
Leberfette besser zu unterdrücken).
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Ι·ι; besonderen -,vurde für jede Dosis eine Gruppe von Tieren für
eine Periode von nicht weniger als Zl\ Tagen mit der Diät nach
Handler gefüttert, während eine andere Gruppe mit der gleichen
Diät gefüttert wurde, aber zusätzlich oral die angesetzte Dosis
DSAZI-D erhielt. Diese Dosis wurde gründlich und in geeigneter
V/eise in V/ascer aufgelöst, so dass die gewünschte Menge in einem
Volumen von 1o ral/kg mit einer Hagensonde eingeführt v/erden konnte«
Die IIonLrcllen erhielten zur gleichen Zeit Io ial/kg Leitungswasser
mit '3er Magensonde. Die Darreichung wurde in den ersten Morgenstunden
vorgenommen. Eine Gruppe von zehn Ratten wurde mit normaler
ITahrung gefüttert (MIL in Pellets) und nach 25 Tagen der Eehandlung
mit Leitungswasser 1o ml/kg/d/os getötet, um die LeberfettexLrakliuL,
vorzunehmen.
Die Ergebnisse sind iir. einzelnen in der Tabelle (I) zusammengestellt.
Sip erlauben folgende Schlüsse zu ziehen:
I)BeI der Steatocirrhogen-Diät nach Handler ist unter den Versuchsbedingungeii
im allgemeinen das Körperv/achstum der Ratten nach ungefähr "25 Tagen der Behandlung beendet.
2)Im Vergleich zu den Kontrolltieren mit normaler Wahrung wurde
ein starkes Ansteigen des Leberfettgehaltes beobachtet. Dieser Gehalt steigt tatsächlich von durchschnittlich 37 mg/kg bei
Satten mit normaler Nahrung auf durchschnittlich I06-I60 mg/kg
bei Ratten mit Steatocirrhogen-Diät, also ein Anstieg um das Drei- bis Vierfache.
3)Das Gewicht der Leber ist ebenso in bemerkenswerter Weise
angestiegen.
Die Behandlung mit DEAE-D hemmt also in signifikanter Weise die durch die Steatocirrhogen-Diät bedingte Zunahme der Leberfette.
Die der Verfettung entgegengesetzte Wirkung muss als Dosis-abhängig angesehen werden. Tatsächlich existiert für die 2oo 3
<jc und 4.00 mg/kg Dosis an DEAE-D eine stark positive Karrelation
(r = +0,9913) >■ die Gerade wird durch die folgende Gleichung
beschrieben :
y = i|.8,C3 + o,278 X
("nach L.Cavalli-Sforza,Stat.Analyse für Arzte und Biologen,
Boringh'ieri Ed. ,Turin 19Cl, Seiten 87 - 95)
70982 4/0951 ^
Der sich daraus errechnende Wert von ED1- ergibt 355 mg/kg.
Die L\-oo und 5oo mg/kg Dosen erbringen in der Prxis die maximale
Wirkung, da unter den Versuchsbedingungen die Verminderung des Leberfettgehaltes unter 55 - £o mg/kg unmöglich war.
Die histochemischen Untersuchungen bestätigen ebenfalls die der Verfettung entgegenwirkende Wirksamkeit von DEAE-D.
Parallel zu der Hemmung der Leberfettansammlung wird auch das
durch die Diät erhöhte Gewicht der Leber wieder reduziert und durch die Behandlung mit DEAE-D wieder innerhalb seine normalen Grenzen
gebracht.
Diese Ergebnisse sind in dem Diagramm der Figur 1 dargestellt, wo auf der Ordinate die bei einer Leberverfettung mit einer
Diät nach Handler an Ratten abhängig von der Dosis erhaltene Hemmung durch DEAE-D in Prozent aufgetragen ist als Funktion
der ansteigenden Grosse der Dosis ausgedrückt in mg/kg auf der Abszisse.
Antagonistische Wirkung bei Leberverfettung und bei Hyperlipämie nach einer Hypercholesterol-Diät nach Nath u. Coil. (N.A.Nath,
E.Harper und C.A.Elvhjem, J.Nutrit., _67, 239, (1959)
Diese Teste wurden mit männlichen Wistar Ratten nach einer Nath und KoIl hypercholesterol-Diät (1959) durdgeführt.
Die Tests wurden mit /f Gruppen aus je 8 wahllos ausgewählten
Ratten durchgeführt, welche in der nachfolgend beschriebenen Weise behandelt wurden:
- Gruppe a : Kontrollen mit normaler Nahrung
- Gruppe b ί Hypercholesterol-Diät;
- Gruppe c ί Hypercholesterol-Diät + DEAE-D 35o mg/kg/d
applitiert mit Magensonde
- Gruppe d : Hypercholesterol-Diät + DEAE-D 35o mg/kgX2/d
ebenfalls appliziert mit Magensonde.
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Die Behandlung dauerte 21 Tage.
Das DEAE-D in Gruppe d wurde in den ersten Morgenstunden und am
späten Nachmittag gegeben. In Gruppe c in den ersten Morgenstunden.
Die ausgewählte Dosis entspricht der ED1- , wiksain in dem der Verfettung
entgegenwirkenden Sinne (Handler Diät).
Am Ende der vorbestimmten Behandlungsdauer wurden die Tiere durch
Enthauptung getötet.
In dem aus dem Körper gesammelten Blut wurde der Gesamtfettgehalt
mit öer Methode nach Zollner und Kirsch (1962) und der Gesamtcholesterolgehalt
(Huan und KoIl. 1961) bestimmt.
Die einzelne Dosis von 35o mg/kg/d DEAE-D verändert nicht in
signifikanter Weise das Gewicht der Leber oder den Gesamtgehalt an Leberfetten, oder den Gesamtgehalt der Blutfette oder die
Cholesterinämie, verglichen mit den Kontrollen bei Hypercholesterol-Diat.
Im Gegenteil beobachtet man, wenn die gleiche Dosis DEAE-D zweimal am gleichen Tag gegeben wird, eine Reduktion des
Lebergewichtes innerhalbitatistischer Grenzen, eine signifikante
Reduzierung der Gesamtleberfette izon 35 %» eine signifikante
Reduzierung der Lipämie von 22 %, während die Reduzierung des
Cholesterolgehaltes um 17,3 % nicht die statistische Bedeutung
erreicht.
Diese Daten bestätigen die bedeutende der Verfettung der Leber entgegenwirkende Wirksamkeit des DEAE-D und offenbaren, dass
damit eine fetterniedrigende aber keine cholesterolerniedrigende Wirkung erzielt werden kann.
Die Behandlung dauerte 6o Tage. Das Körpergewicht der Ratten in Gruppe c und der Ratten in den beiden anderen Experimentiergruppen
wurde jeden Tag bei der Behandlung gemessen und in regelmässigen Abständen aufgezeichnet. Auch wurden die allgemeinen
Zustände der Ratten festgehalten.
- Io -
70382
- ic . -
Resultate
Die Ergebnisse bezogen auf das Körpergewicht sind .ir, ei. ns el η en
in Figur 2 widergegeben, die die antagonistische Wirkung von DZiIE-D
bei der Verfettung von Ratten unter Salberiak Fettdiät zeigt und
worin auf der Ordinate das Körpergewicht La Gram;* und auf der
Abszisse die Anzahl der Behandlungstage aufgetragen sind. Ez kann daraus entnommen werden, dass die Behandlung beinahe vollstünd: g
das Ansteigen des Körpergewichtes hemmt, das bei Hatten Mit der Balboriak Fettdiät produziert wird.
Effekt der DEAE-D Behandlung auf das Körpergewicht bei Personen
mit Übergewicht bei normaler Ernährung.
Es wurden ~$o Patienten von if1 bis 84 Jahre alt ausgesucht, ve η
denen 15 männlich und genau so viel "weitllch waren.
Jeder einzelne besass ein Übergewicht verglichen alt dem Gewicht
einer Normalperson, errechnet nach der Lorentz Forsel :
= A-Io0.
worin P das Gewicht einer Hormalperson und A die Grosse der
Person bedeutet»
Die Behandlung wurde während einer Periode durchgeführt, welche zwischen zehn und sechzehn Tage lang war. Ss sind zwei gramm.
DEAE-DEXTRAM" pro Tag angewendet wordimnd zwar verabreicht in
zwei Dosen von einem Gramm jedesmal um 8 dir morgens und um
16 uhr nachmittags.Es wurden o,5oo g Kapseln DEAE-D verwendet.
Die folgenden Parameter sind bei den Patienten vor und nach der Behandlung kontrolliert worden. :
- TJrin-Analyse - Transaminase
- Azotämie - Triglyceridgehalt
- Blutzucker - Cholesterolgehalt
- Hämochromocytοmetrischer Test - Körpergewicht
- U-
789824/095t
----- ■ copy '■'
- ti -
Das Auftreten vor; J-Jebenel'fekten wurde bei jedem einzelnen ..... ....
Patienten bestimmt und festgehalten.
In den toi..^ofügten Tabellsn II und III sind die Gevichtsverä
Γι der u-IJ-JU jedes einzelner der 15? männlichen und der 15 weiblichen
Patiui'.'-'-hr. ""u^auiiv.engestellt.Es oolite darauf hingewiesen werden,
dass alJ=·:· Pat ion1; on in der Zeit, in der sie behandelt wurden,
ir.' Krankenhaus lügen und dass sio eine Ernährung mit normaler
XalorieTiT.ahl erhielten, v/elche nicht allzu weit von der Ernährung
entfernt v;ar, v/olche von den Patienten suhause eingenommen wurde,
und v/elcho irgendwie in jedem Fall das Gefühl von Hunger nicht
aufkommen Ii«se. .
Labor 1%-sts, ivolcLe vor Vi.J nach der Ee&andlung durchgeführt
v/urclor-, seilten keine signifikanten Veränderungen, eine Tatsache,
vrolche auf das Fehlen jeglicher Toxizität bei dem Produkt in
Prüfung hinweist. Die klinische Prüfung der Patienten, welche
täglich durchgerührt wurde-, hat keine unerwünschten Nebenwirkungen
auch nicht in einem einzigen Fall, ergeben und es sind auch keinerlei 3y?«?to:io lokaler Unverträglichkeit aufgetreten.
Die Gev.'iclitskcntrolle zeirt eine Gewichtsabnahme bei allen unterüuchlor:
Patbmten.
Ss ;var sichorgestellt, dass in der Gruppe der 15 Känner ( in der
v~r der Behandlung ein durchschnittliches Übergewicht von 12,8 kg
vr'io-idc·:- v;ar) eine'Gewi elitäre duz ie rung entsprechend einem Durchschnitt
vor; l\. kg pro Kopf nachgewiesen v/erden konnte.
Bei den Frauen, bei denen ein durchschnittliches Übergewicht
von 1?,2 lcjj· x'crhanden war, konnte eine Reduzierung von durchschnittlich
^,2oo kg pro Kopf festgestellt werden, wie aus dem
Diac cav:·: in Figur Z hervorgeht.
Uf f oLt der D-HAS-DoxEran Behandlung auf das Körpergewicht 'und
Parameter des Blutes von Personen,'welche eine kalorienreiche
^^n^hruucj bekamen.
- 12 -
709824/095Wf *"**' ' '
BAD
16 Personen zwischen 13 und Zj.3 Jahre alt, die ihrer normalen
Arbeit nachgingen und frei von klinisch nachweisbaren Krankheiten waren, aber mit Übergewicht erhielten eine Ernährung mit
mehr als 3000 Kal/d. Die Ergebnisse erlauben die Unterstreichung
einer perfekten Verträglichkeit eines pharmazeutischen Produktes, welches in Einzeldosen von 2 g zweimal am Tag, also insgesamt
/4. g angewendet wurde.
Die Blutwerte hinsichtlich des Blutfettgehaltes, der üüriglyceride
des Cholesterolgehaltes, des Verhältnisses B/alpha Lipoprotein und das Körpergewicht sind Zo Tage nach der Therapie in Betracht
gezogen worden.
Aus der Prüfung der Ergebnisse kann nachgewiesen werden, dass innerhalb der 2o Tage eine durchschnittliche Gewichtsreduzierung
gleich 7j1 kg erreicht worden konnte. Gleichermassen günstig ist
die Reduzierung des durchschnittlichen Blutfettwertes, welcher von 857j7 mg/100 ml auf 6^-7 rng/loo ml reduziert ist, genauso
wie die Werte der Triglyceride und des Cholesterols,-welche von 177,3 mg/100 ml auf Ί39·8 mg/1oo ml und vcn 327»6 mg/1 ο ml auf
188,Zf mg/100 ml zurückgingen. Das B/Lipopiobein Verhältnis wurde
reduziert von 3»6 auf 2,8, was statistisch signifikant ist.
In einer anderen Untersuchungsgruppe wurden 5 Personen untersucht,
welche eine sitzende Tätigkeit ausübten und eine kalorien reiche Nahrung zu sich nahmen. Diese Gruppe wurde mit einer analogen
Gruppe von Patienten verglichen,( 7 Personen von I7 bis 2o
Jahre alt) welche die selbe Fahrung zu sich nahmen, jedoch zusätzlich
das pharmakoIogisehe Produkt einnahmen. ( BEhandlung
mit 2 g, dreimal am Tag zu den Mahlzeiten).
Die Werte der ersten der beiden Gruppen (nur Diät) führen zu der Beobachtung einer rapiden Gewichtszunahme innerhalb der 2o Tage
(durchschnittliche Zunahme + 3 kg), während die Lipämie-Werte
von 531 mg/100 ml auf 768 mg/1ooml, die Cholesterol-Werte von
176 mg/100 ml auf 188 mg/100 ml und diejenigen der Triglyceride
von I06 mg/100 ml auf 119 mg/1ooml angestiegen sind. Im Gegensatz
dazu war das B/Lipoprotein- Verhältnis kaum verändert.
- 13 -
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Die zweite Gruppe (Diät + pharmakologisch.es Produkt), welche
ebenfalls 2o Tage lang beobachtet wurde, zeigte eine Stabilisierung des Gewichtes bei einer nur kleinen Veränderung von 67,8 auf 68,5
kg, was statistisch nicht bedeutsam ist.
Demgegenüber zeigen die Werte des Blutfett-Gehaltes eine scharfe Reduzierung (von 685 mg/1oo ml auf 611 mg/loo ml), genausogut v/ie
die Werte des Cholesterolgehaltes (von 2o2 mg/loo ml auf 197 Kig/
/loo ml). Kaum verändert waren die Werte für den Gehalt an Triglyceriden,
welcher am 2o.Tag eine nicht messbare Veränderung ergab. Demgegenüber zeigte der Wert für das Lipoprotein-Verhältnis
eine scharfe und signifikante Reduzierung (von 2.ο auf 1,8).
Insbesondere der Gahalt an Blutfett wurde auf einen durchschnittlichen
Wert von 606 mg/loo ml gesenkt, während auch die Vierte
für den Cholesterol-Gehalt (187 mg/loo ml) und den Gehalt an Triglyceriden (97 mg/loo ml) auch reduziert erscheint.
Zum Vergleich wurden 2o Personen von 2o bis 26 Jahre alt, welche eineE normalen Tätigkeit nachgingen und einer analogen kalorienreichen
Diät unterworfen wurden, untersucht und getestet. Die Veränderungen in Bezug auf Cholesterol, Triglyceride, B/alpha-Lipämie
und Körpergewicht wurden in dieser Gruppe bis zum 2o.Tag der Überernährung verfolgt.
Die Werte für das Gewicht zeigten einen Anstieg von 3 kg, ebenso
wie der Cholesterol-Gehalt eine positive Änderung von 2/+1 rng/loo ml
auf 262 mg/loo ml erfuhr-und auch der Blutfett-Gehalt ( von
812 mg/1oo ml auf 852 mg/1oo ml) sowie der Gehalt an Triglycerideη
(126 mg/1oo ml auf 139 mg/1oo ml) stieg an.
Endlich zeigte auch das B/alpha Lipoprotein Verhältnis eine statistisch
verwertbare Änderung (von 3,if auf 3,7)·
Endlich wurden noch Io Personen von 18 bis 32 Jahre alt mit normaler
Tätigkeit einer kaloeienarmen Diät (8oo Kai) unterworfen.
Die Veränderungen in Bezug auf Cholesterol, Triglyceride, Blutfett-Gehalt,
B/alpha Lipoprotein Verhältnis und Körpergewicht wurden innerhalb der Zeit überwacht (ambulant).
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In dieser Gruppe vün Patienten konnte eine durchschnittliche
Änderung des. Gewichts von 9^,7 auf 91,7 kg festgestellt werden,
während die Triglyceride von 1^8 nig/loo ml auf lif-o Rig/loo sü. und
der Cholesterol-Gehalt von 215 rag/1oo ml auf 2o/j- mg/loo r.il fiel.
Der Blutfett-Gehalt zeigte analoge Veränderungen (von 825 rcg/lcc ml
auf 779 ng/1oo ml), während sich das B/alpha Lipoprotein Verhältnis
nicht' änderte (3,3)· ··■■■--
-- -
Bei Durchsicht der Ergebnisse kann kein Zweifel daran bestehen,
dass das DEAE-D in beiden behandelten Gruppen signifikante Veränderungen
der Blutwerte hervorruft, wobei jedoch die Durchschnittswerte für das Körpergewicht sitzender Personen innerhalb
positiver Schwankungen bleibt, welche minimal erscheinen im Vergleich
zu den gleichen Werten bei nicht-behahdelten Personen, --
welche eine normale Tätigkeit ausüben. -
Besonders deutlich sind die Werte, welche bei behandelten Personen
mit kalorienreicher Diät und normaler Arbeitstätigkeit im Vergleich zu nicht-behandelten Personen mit kalorienarmer Diät erhalten
werden,: wobei sowohl das durchschnittliche Körpergewicht
als auch die Blutwerte Veränderungen zeigen, welche weniger günstig sind als diejenigen Werte, welche bei mit DSAE-D behandelten
Personen, bei kalorienarmer Diät beobachtet werden.
Die vorliegende Erfindung wurde anhand der speziellen Ausführungs-
formen beschrieben,-aber es versteht sich von selbst, dass .
Änderungen öder Modifizierungen vorgenommen werden können, ohne
den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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- Λ5 -
Anz, C c Ζ1} aufeinander- Gewicht Lobergew. Ges.Leberfette
Tier r e folgende Tage Anf. Ende in mg/1oo in mg/loo ζ frisch
u χ Eoliandlunc S Körper- Leber
'o
gewicht
A ί Kontrolle 118+ 229.8+ 3 968± 36,9+2,45
Noraaldiät 9,7" 16,46" 7o,9
3 0 Handler Diät 157+ ]79,7± 4 718± 1o5,7±3o,2
7 3,5 . 22o (=1oo)
B1 Ο Handler Diät+ 145± 1 G4± 4 133+ 95,3±17,5
1 * DEAS-D 2oomsAs 3,5 5,6 19o (-9,1%)
C 6 Ilandler Diät 175,5± 197,1 ± h 6·3ο± 116,1±H,31
1,4-i 7,2 95,1 (=1oo)
C1 J Handler Diät + 22/+,5+ 218,3+ 3 397+ 85,6+9,1
' ΒΞΛΞ-Β 3oomsAg 5,M 9,5 151 (-27,3%)
P o,l-o,05
D $ Handler Diät 2C2+ 2G3± k 331+ 16o,o±8,83
i,5 8,5 63 " (=1oo)
D1 £ Banaler-Diät + 267+ 258+ 3 396± 56,4±13,42
1 DSAE-D 4qobigAs 8,2 11 800 (-64,7%)
P<o,o1
Ξ ί Handler Diät 3o5± 295,3± 4 187± H5,3±17,5
295,3± 4 187± 115,3+17
11,8 2o1 (=1oo)
IC1 ΐ Handler Diät + 264± 261,2± 3 91o± 57,1 ±3,36
1 DSAE-D 5oomg/kg 6,2 5,7 134 t-5o,5%)
P o,o2t-o,o1
Tabelle II
Vcrl:or ..'.' >
bervywiohf:
1) | .-■ -τ ■ * V « |
Io |
2) | Γ> *' '·' | 1ο |
3) | Ό η i. « ν** . |
11 |
4) | -3.A. | Ic |
f1. G. | le | |
.<} | D T-- : . : i. |
Is |
7) | F. P. | Io |
ο \ -JJ |
D. p.];. | '-■ |
9) | S. F. | Io |
Ιο) | Ώ. Λ. | 11 |
11) | D.P.G. | Io |
12) | O Λ -ι- · η * |
1ο |
13) | CA. | Io |
14) | P ~ | 12 |
15) | I-I.Ä. | Io |
(+77)
C+2.5)
(K)
61 (+6)
12G 58
■7
57
(+2) (+C,5) (+11)
709824/0951
BAD
'Γ η'·.;-ill ο TIT
Patient Behandlung
■ Körpergewich
Vorher yr.it üb
1) | CA. | OJ |
2) | Z. F. | 21 |
3) | S.A. | • 15 |
k) | M. A. | 11 |
5) | •P.I. | 11 |
6), | CR. | 11 |
7) | M.R. |
Q
> |
8) | M. G. | 8 |
> * | M.T. | 12 |
lo) | M.C. | 16 |
Π) | CT. | -17 |
12) | P.M. | 13 |
13) | P.T | H |
H) | P.C. | 12 |
15) | G. M. | 13 |
- ■-/ | (16,5) | •j 2 | ,5 | (H) |
9·ο | (3c) | f./, | (2/-:) | |
76 | (24,5) | 73 | (22,5) | |
78 | (21) | (13) | ||
7k | (3,5) | 7o | ί4,5) | |
72 | (9) | C 7 | Of) | |
oil | (46,5) | (JS,5) | ||
7k | (15) | 7ο | (11) | |
7k | (2o) | 7ο | ,5 | (1 5 5) |
77 | (28,5) | 75 | :24,5) | |
73 | (11,5) | 72 | (9) | |
5o | (15) | 46 | (-2,5) | |
54 | (3,3) | 5ο | ,9 | (3,5) |
8o | (16,5) | 79 | (15,5) | |
64 | (4) | 61 | (1,9) | |
7098Ζ4/0951
BAD ORIGINAL
Leerseite
L INSPECTED-
Claims (5)
- Patentanwalt 96^HERMANN L. JUNG 757 baden-SSεPnDIpl.-Chem. Ludwig-Wilhelm-Straße 2OTelefon (07221)23933 Telegramme: JUPAT Baden-BadenIhr Zeichen Mein Zeichen L-1/|8θ/76 Jg/s Tag Zf. 12. 1976Ansprüche(T).) Pharrnakologisches Präparat mit einer die Absorption von Fetten - hemmenden Wirkung, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff Diäthylaminoäthyl-dextran enthält.
- 2.) Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Absorption von Fetten hemmende Wirkung sich in dem verfetteten Körpergewebe zeigt.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die die Absorption von Fetten hemmende Wirkung an den inneren Organen zeigt.
- /f.) Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennezichnet, dass sich die die Absorption von Fetten hemmende Wirkung im Bereich des Blutes zeigt.
- 5.) Präparat nach Anspruch Zf, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Cholesterol und Triglyceriden reduziert wird.709824/0951Postscheckkonto 2230 28 Frankfurt am Main β-029441 Girokonto IM* Stadteparkasse Baden-Baden · Girokonto 100027925 Stadt- und KrelssparkaMe DarmitadtORiGSMAL !MSPECTED"
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