DE287709C - - Google Patents

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DE287709C
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acid
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phenylstibic
antimony
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/92Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nitroderivate aromatischer Stibinsäuren und ihrer Substitutionsprodukte sind bisher noch nicht beschrieben worden. Es wurde gefunden, daß sie durch Einwirkung von Salpetersäure auf aromatische Stibinsäuren, also Verbindungen des fünfwertigen Antimons, und ihre Derivate unter geeigneten Bedingungen erhalten werden können.
Zwar ist bereits versucht worden, ein Derivat des dreiwertigen Antimons, das Triphenylstibin, zu nitrieren (Chemisches Zentralblatt 1910, II, S. 1750), doch verläuft hier die Reaktion anders, da zugleich Oxydation eintritt. Ganz abgesehen davon kommt man zu reaktionsfähigen, medizinisch wertvollen Präparaten erst dann, wenn man von Verbindungen ausgeht, bei denen das Antimon nicht, wie beim Triphenylstibin, mit drei Affinitäten an aromatische Kerne gebunden ist. Die neuen Stoffe sind Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneistoffen.
Beispiel 1.
Darstellung von m-Nitrophenylstibinsäure
/NO2(I)
CeH<sbo<(OH)(3)·
X(0H)
In 220 Teilen konzentrierter Schwefelsäure werden unter Rühren und guter Kühlung 60 Teile Phenylstibinsäure langsam eingetragen. Nach ihrer Auflösung wird unter fortgesetztem Rühren und guter Kühlung eine Mischung von 18 Teilen Salpetersäure (spez. Gew. 1,48) und 35 Teilen konzentrierter Schwefelsäure langsam zulaufen gelassen. Die Mischung wird zur Vollendung der Nitrierung noch kurze Zeit weiter gerührt und dann in klargemahlenes Eis eingetragen. Die dadurch abgeschiedene Nitrophenylstibinsäure wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Sie bildet ein schwach gelbliches voluminöses Pulver. Sie löst sich leicht mit gelber Farbe in Alkalien und Alkalikarbonaten. Sie zeigt keinen Schmelzpunkt, beim Erhitzen auf höhere Temperatur verpufft sie. Die Ausbeute beträgt über 90 Prozent.
Die Nitrierung kann auch durch Eintragen der Phenylstibinsäure in Salpetersäure vom spez. Gew. 1,52 bewirkt werden ohne Verwendung von Schwefelsäure; auch kann bei höherer Temperatur gearbeitet werden.
Beispiel 2.
Darstellung von m-Nitroacet-p-amidophenylstibinsäure
NO,
CH, - CO· NH-
-Sb =
OH
OH.
113 Teile wasserfreies acet-p-amidophenylstibinsaures Natron (hergestellt durch längeres Erwärmen auf etwa iio° des nach Beispiel 3 des Patents 254421 erhaltenen wasserhaltigen Salzes) werden in 300 Teilen Eisessig heiß
gelöst und die Lösung abgekühlt. Diese Lösung läßt man zu 800 Teilen konzentrierter Schwefelsäure unter gutem Rühren und guter Kühlung langsam zutropfen. Die Temperatür muß dabei auf —10 bis — 2 ° gehalten werden, um eine Verseifung des Essigsäurerestes zu vermeiden. Nachdem alles eingetragen ist, läßt man unter Rühren und fortgesetzter guter Kühlung ein Gemisch von 25,4 Teilen Salpetersäure (spez. Gewicht 1,515) und 100 Teilen konzentrierter Schwefelsäure zufließen; die Temperatur wird dabei zweckmäßig unter o° gehalten. Nachdem alles zugelaufen ist, rührt man noch einige Stunden unter Eiskühlung. Dann läßt man in Eiswasser einlaufen, saugt ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet. Man erhält so die m-Nitroacetat-p-aminophenylstibinsäure als gelbbraunes Pulver. Dieselbe ist leicht löslieh in Alkalien, Alkalicarbonaten und Ammoniak, und wird aus diesen Lösungen durch Säuren abgeschieden. Beim Erhitzen verpufft sie, ohne vorher zu schmelzen.
Bei Verwendung anderer Acidylderivate der p-Aminophenylstibinsäure erhält man die entsprechenden nitrierten Acidylderivate; man kann statt der Aminophenylstibinsäure Oxyphenylstibinsäure oder andere im Kern substituierte Phenylstibinsäuren mit Salpetersäure behandeln und erhält dann die entsprechenden Nitroverbindungen. An Stelle der Pheriylstibinsäure können Derivate verwendet werden, in denen der Stibinsäurerest
— OH
— Sb = O
— OH
unter Erhaltung der 5-Wertigkeit des Antimons durch Eintritt anderer Elemente oder Gruppen an Stelle von =0 bzw. —OH verändert ist, wobei jedoch an das Antimonatom nur ein Arylrest gebunden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Nitroprodukten der Phenylstibinsäure und ihrer Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phenylstibinsäure, ihre Derivate und Substitutionsprodukte mit Salpetersäure behandelt. "
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