DE947971C - Verfahren zur Herstellung von Hydrazinverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrazinverbindungen

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DE947971C
DE947971C DEC8884A DEC0008884A DE947971C DE 947971 C DE947971 C DE 947971C DE C8884 A DEC8884 A DE C8884A DE C0008884 A DEC0008884 A DE C0008884A DE 947971 C DE947971 C DE 947971C
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hydrazine
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hydrazine compounds
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DEC8884A
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Dr Wilhelm Kunze
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Cassella Farbwerke Mainkur AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydrazinverbindungen Bei der Einwirkung von 3 Mol Hydrazin auf cyclische o-lAinitrile erhält man nach dem Patent 845 200 und seinem Zusatzpatent 932 128 in glatter Reaktion I, 4-Dihydrazino-2, 3-diazine, welche wegen ihrer blutdrucksenkenden Wirkung therapeutisches Interesse besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen Hydrazinverbindungen anderer Konstitution gelangt, wenn man 1 Mol eines aromatischen oder heterocyclischen o-Dinitrils mit 3 Mol Hydrazin in Gegenwart von mindestens 1 Mol eines Formylierungsmittels bei Temperaturen, die 1000 nicht wesentlich übersteigen, zur Umsetzung bringt. Als Formylierungsmittel wird vorteilhaft Dimethylformamid verwendet, da dessen Überschuß als Lösungsmittel der umzusetzenden Dinitrile dient.
  • Die nach diesem Verfahren erhaltenen Verbindungen besitzen eine Hydrazingruppe und vermutlich einen dem o-Diazinring ankondensierten unsubstituierten Triazolring. Dieser Reaktionsverlauf war überraschend, da die Verbindungen des Verfahrens nicht aus I, 4-Dihydrazino-2, 3-diazin mit formylierenden Mitteln erhalten werden können und da bei Anwendung von Dimethylacetamid an Stelle von Dimethylformamid die Reaktion in normaler Weise zu I, 4-Dihydrazino-2, 3-diazin führt.
  • Die neuen Verbindungen lösen sich in verdünnter Salzsäure mit stark saurer Reaktion. Diese Lösungen sind nicht beständig. Die neuen Verbindungen sollen als Heilmittel oder als Zwischenprodukte zur Darstellung von Heilmitteln verwendet werden, da sie eine anhaltende, stark blutdrucksenkende Wirkung besitzen.
  • Bespiel I I28 Teile Phthalsäuredinitril werden in eine Mischung von 350Teilen Dimethylformamid und 220 Teilen 8001,igen Hydrazinhydrats eingetragen. Der Ansatz wird in etwa I Stunde unter Rühren auf go" erhitzt, wobei Ammoniakabspaltung eintritt und sich ein fast farbloses Produkt abscheidet. Nach Beendigung der Reaktion verdünnt man mit Wasser, kühlt ab, saugt das Reaktionsprodukt ab, wäscht es gut mit Wasser aus und trocknet es bei etwa 40° im Vakuum.
  • Das in Wasser unlösliche Reaktionsprodukt, von welchem I4Z Teile erhalten werden, ist gegen Licht und Sauerstoff wesentlich stabiler als das ohne Formylierungsmittel erhaltene I, 4-Dihydrazinophthalazin. Es zersetzt sich bei etwa 2950.
  • In verdünnter Salzsäure ist es löslich; die Lösung reagiert stark sauer; aus ihr wird mit Ammoniak die Hydrazinverbindung wieder abgeschieden. Das Nitrat der Verbindung ist in Wasser schwer löslich. Bei längerem Stehen der salzsauren Lösung oder beim Erhitzen findet teilweiser Übergang der Hydrazinoin die Aminogruppe statt. Die nach Absatz I erhaltene Verbindung ist wahrscheinlich das I-Hydrazino-3, 4-triazolphthalazin der Formel Durch Umsetzen mit Aldehyden erhält man bereits bei 200 in alkoholischer Suspension ein Monohydrazon, z. B. mit p-Chlorbenzaldehyd eine Verbindung vom Fp. 2750.
  • Beispiel 2 I28 Teile Phthalsäuredinltril werden in eine Mischung von 350 Teilen 8001dges Hydrazinhydrat und 65 Teilen Ameisensäure eingetragen und unter Rühren 3 Stunden bei go0 erhitzt. Nach dem Abkühlen saugt man das Reaktionsprodukt ab, wäscht und trocknet es. Man erhält I63 Teile einer mit dem Produkt des Beispiels I identischen Verbindung.
  • Beispiel 3 I7,8 Teile Naphthalin-2, 3-dinitril werden in 120 Teile Dimethylformamid eingetragen und mit 40 Teilen 80°/Oigem Hydrazinhydrat versetzt. Man erhitzt den Ansatz unter Rühren 9 Stunden auf 85°, läßt erkalten und saugt das abgeschiedene Reaktionsprodukt ab. Das gut mit Wasser gewaschene Produkt wird bei +5" in verdünnte Salzsäure (50/0ig) eingetragen. Die Lösung wird filtriert und bei +5° mit Ammoniak alkalisch gestellt. Die ausgeschiedene Hydrazinverbindung wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet, wobei 12,5 Teile erhalten werden. Sie hat einen Zersetzungspunkt von 3I5 bis 3"0" und bildet mit p-Chlorbenzaldehyd ein Monohydrazon vom Fp. 2950.
  • Beispiel 4 129 Teile Pyndin-2, 3-dinitril werden in eine Mischung von 350 Teilen Dimethylformamid und 250 Teilen 8001,iges Hydrazinhydrat eingetragen. Der -Ansatz wird unter Rühren 3 Stunden bei go" gehalten, wobei sich allmählich eine blaßgelborange Verbindung abscheidet. Nach dem Erkalten saugt man das Reaktionsprodukt ab und wäscht es mit möglichst wenig kaltem Wasser. Durch Kristallisation aus Wasser wird die Verbindung gereinigt; man erhält so 109 Teile. des I-Hydrazino-3, 4-triazolo-5-azaphthalazins vom Fp. 240/42° unter Zersetzung.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Hydrazinverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol eines aromatischen oder heterocyclischen o-Dinitrils mit 3 Mol Hydrazin und mindestens 1 Mol eines Formylierungsmittels bei Temperaturen, die 1000 nicht wesentlich übersteigen, zur .Umsetzung bringt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, wobei als Formylierungsmittel Dimethylformamid verwendet wird.
DEC8884A 1954-02-14 1954-02-14 Verfahren zur Herstellung von Hydrazinverbindungen Expired DE947971C (de)

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