DE942627C - Verfahren zur Herstellung von Bishydrazonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bishydrazonen

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DE942627C
DE942627C DEF10719A DEF0010719A DE942627C DE 942627 C DE942627 C DE 942627C DE F10719 A DEF10719 A DE F10719A DE F0010719 A DEF0010719 A DE F0010719A DE 942627 C DE942627 C DE 942627C
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aminoguanidines
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Dr Dr H C Gerhard Domagk
Dr Siegfried Petersen
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/06Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D239/08Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms directly attached in position 2
    • C07D239/12Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
    • C07D239/18Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical with hetero atoms attached to said nitrogen atoms, except nitro radicals, e.g. hydrazine radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C281/00Derivatives of carbonic acid containing functional groups covered by groups C07C269/00 - C07C279/00 in which at least one nitrogen atom of these functional groups is further bound to another nitrogen atom not being part of a nitro or nitroso group
    • C07C281/16Compounds containing any of the groups, e.g. aminoguanidine
    • C07C281/18Compounds containing any of the groups, e.g. aminoguanidine the other nitrogen atom being further doubly-bound to a carbon atom, e.g. guanylhydrazones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/04Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D233/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/44Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
    • C07D233/52Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical with hetero atoms directly attached to said nitrogen atoms

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bishydrazonen Durch die Arbeiten von J. Thiele und W. Barlow, Liebig's Ann. Chern. 302, 311 und 326 [I893], ist es bekanntgeworden, daß sich Aminoguanidin in Form seines Nitrates mit Benzochinon-I, 4 und Naphthochinon-I, 4 je nach den Reaktionsbedingungen ein-oder zweimal umsetzen läßt. Diese Produkte haben bisher keine technische Anwendung gefunden.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß die durch zweiseitige Umsetzung von p-Chinonen mit Aminoguanidinen erhältlichen Kondensationsprodukte bemerkenswerte baktericide Eigenschaften besitzen.
  • Diese Eigenschaften machen diese Stoffe für die Human- und Veterinärmedizin wertvoll, jedoch liegt das Maximum der therapeutischen Wirkung nicht bei den bisher literaturbekannten Umsetzungsprodukten der genannten Chinone mit dem einfachen Aminoguanidin.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden Bishydrazone aus p-Chinonen und Aminoguanidinen in der Weise erhalten, daß man p-Chinone der Benzol- oder Naphthalinreihe mit der doppelt molaren Menge des gleichen Aminoguanidins mit freier N H2 - N H-Gruppe oder zweier verschiedener Aminoguanidine mit freien NH, - NH-Gruppen in saurer Lösung umsetzt, wobei im Fall des einfachen Benzochinons-(1, 4) und Naphthochinons-(I, 4) höchstens 1 Mol unsubstituiertes Aminoguanidin auf 1 Mol Chinon verwendet werden soll.
  • Als für das Verfahren geeignete p-Chinone seien neben den schon erwähnten Verbindungen das Toluchinon, Xylochinon und weitere alkylierte Benzochinone genannt; des weiteren Mono- und Polyalkoxychinone, Chinoncarbonsäuren und ihre Derivate, Naphthochinone mit den verschiedensten Substituenten. Bei den zu stark negativ substituierten p-Chinonen etwa vom Typ des Chloranils lassen sich die Umsetzungen mit Aminoguanidinen in dem gewünschten Sinne nicht so leicht durchführen.
  • Als Aminoguanidine im Sinne der vorliegenden Erfindung sind neben dem einfachen Grundkörper seine Substitutionsprodukte zu verstehen, bei denen I bis 3 Wasserstoffatome, die nicht zu der Hydrazingruppierung NH - NH2 gehören, durch Alkyl- oder Arylreste substituiert sein können. Zur Erläuterung seien erwähnt: Monomethyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropylaminoguanidin, d. h. Alkylaminoguanidine ganz allgemein, auch solche, bei denen die Alkylgruppe durch Heteroatome unterbrochen oder weitersubstituiert ist; sodann Di- und Trialkylaminoguanidine, wobei immer die freie NH - NH2-Gruppe erhalten bleiben muß; Mono-Di- und Triarylaminoguanidine mit freier NH - NH2-Gmppe wie Phenyl- und Diphenylaminoguanidin. Auch hier sollen die Derivate mit umfaßt werden, bei denen der Arylkern weitersubstituiert ist. Eine weitere Gruppe stellen Aminoguanidine dar, die gemischt aliphatisch-aromatisch substituiert sind, wie z. B. N-Methyl-N-phenylaminoguanidine mit freier NH -NH2-Gruppe; auch heterocyclische Ringe können mit dem Gerüst des Aminoguanidins verknüpft sein.
  • Eine besondere Gruppe von Aminoguanidinen stellt die dar, bei welcher 2 Stickstoffatome der Guanidinkonfiguration, nicht jedoch die NH - NH2-Gruppierung in einen heterocyclischen Ring eingebaut sind, wie z. B. das Äthylenaminoguanidin der Formel oder das entsprechend gebaute Propylen-1, 2- oder -I, 3-aminoguanidin, das Propylenmethylaminoguanidin der Formel und viele andere.
  • Die genannten Aminoguanidine sind zum großen Teil literaturbekannt oder nach bekannten Methoden herstellbar, z. B. durch Anlagerung von Hydrazin Cyanamide, durch Entschweflung von Thioharnstoffen in Gegenwart von Hydrazinen oder durch Umsetzung von Isothioharnstoffen mit Hydrazin.
  • Auch die Reduktion von Nitroguanidinen zu Aminoguanidinen sei erwähnt.
  • Die Umsetzung der Komponenten, d. h. des Chinons einerseits und des gegebenenfalls substituierten Aminoguanidins andrerseits, erfolgt in saurer, am besten in wäßriger, wäßrig-alkoholischer oder alkoholischer Lösung. Es können aber auch andere organische Lösungsmittel verwendet werden. Zur Umsetzung eignen sich besonders gut die Nitrate der Aminoguanidine. Mit dem gleichen Erfolg kann man jedoch auch in Gegenwart von Salpetersäure mit Aminoguanidinsalzen anderer Säuren arbeiten oder auch mit freien Aminoguanidinen, soweit diese beständig sind. Es ist bei Durchführung des Verfahrens zweckmäßig, daß für die Anwesenheit eines leichten Oxydationsmittels, wie z. B. Salpetersäure, gesorgt wird, das verhindert, daß das eingesetzte Chinon durch die Hydrazingruppierung des Aminoguanidins reduziert wird.
  • Wie schon Thiele zeigen konnte, setzen sich die Chinone bei Anwesenheit von nur I Mol eines Aminoguanidins halbseitig um. Diese Zwischenprodukte, die noch eine Chinongruppierung, zum mindesten im tautomeren Gleichgewicht besitzen, können nun weiter mit 1 Mol des gleichen oder eines anderen Aminoguanidins umgesetzt werden. Durch diese Manipulation ist eine große Anzahl unsymmetrischer Kondensationsprodukte zugänglich, die im übrigen oftmals auf verschiedenen Wegen erhältlich sind.
  • Setzt man beispielsweise Benz,ochinon-r, 4 zunächst mit 1 Mol Aminoguanidinnitrat um, isoliert das Zwischenprodukt und verwendet als zweite Komponente ein Salz des Äthylenaminoguanidins, so erhält man die gleiche Verbindung, wie wenn man zunächst I Mol Äthylenaminoguanidin, z. B. als Nitrat, mit Chinon umgesetzt und erst in zweiter Stufe das Aminoguanidin in Form seines Salzes angewendet hätte.
  • Bei manchen Aminoguanidinen beobachtet man jedoch auch bei Anwendung von nur 1 Mol des Aminoguanidins auf 1 Mol des Chinons, daß nebeneinander das einseitige und das zweiseitige Umsetzungsprodukt entstehen, die dann durch Kristallisation getrennt werden müssen. Wünscht man die zweiseitigen symmetrischen Umsetzungsprodukte, so wird man ' mit Vorteil von vornherein 2 Mol des Aminoguanidins auf 1 Mol des Chinons einsetzen.
  • Wenn nach diesem Verfahren die Salze, vorzüglich die Nitrate der neuen Kondensationsprodukte anfallen, so lassen sich daraus die freien Basen leicht durch Umsetzung mit schwachen Alkalien, z. B. mit Ammoniak, in Freiheit setzen. Aus diesen Basen wiederum können mit anderen Säuren neue Salze aufgebaut werden. Die Salze sind im allgemeinen gelb- bis orangefarben, die freien Basen dagegen kirschrot, dunkelrot bis braun. Viele der Verbindungen zeichnen sich durch ein hervorragendes Kristallisationsvermögen aus und fallen in schimmernden Blättchen oder Nadeln an.
  • Ihre Schmelzpunkte sind verhältnismäßig hoch und nicht sehr charakteristisch, da sich die Verbindungen meist bei höherer Temperatur zersetzen.
  • Wie schon oben erwähnt, zeichnen sich viele der neuen Produkte durch sehr wertvolle therapeutische Eigenschaften aus, die denen des bekannten Grundkörpers überlegen sind. Vor allem zeigen die Produkte Wirkung gegen Streptokokken, Pneumokokken und Colibakterien.
  • Beispiel I Zu einer heißen Lösung von 12,2 g Toluchinon-(I, 4) in 200 ccm Alkohol gibt man auf einmal die warme Lösung von 28g Aminoguanidinnitrat in 90 ccm Wasser und fügt noch 3 bis 5 ccm konzentrierter Salpetersäure hinzu. Der zunächst klare gelbraune Ansatz scheidet nach wenigen Minuten gelbe Kristalle von Toluchinon-bis-guanyl-hydrazon-nitrat aus. Man kocht den Ansatz 3 Stunden lang und saugt nach dem Erkalten ab. Das erhaltene Nitrat wird in 500 ccm einer Iooj0igen wäßrigen Ammoniaklösung heiß gelöst. Die freie Base kommt in braunen Kristallen beim Abkühlen heraus. Das Produkt färbt sich über I30° auf der Koflerbank zunehmend dunkler.
  • Beispiel 2 I6,8 g 2, 5-Dimethoxybenzochinon-(I, 4), gewonnen aus Chinon durch Anlagerung von Methylalkohol, werden in 300 ccm Dimethylformamid in der Siedehitze gelöst. Man fügt nun eine Lösung von 28 g Aminoguanidincarbonat in 100 ccm Wasser und überschüssiger Salpetersäure hinzu. Die zunächst klare Lösung scheidet bei längerem Aufbewahren bei 70" gelbe Nadeln ab, die warm abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen werden. Man erhält so 24 bis 28 g eines Rohproduktes. Dieses wird mit 600 ccm Wasser heiß angeschlemmt und mit 50 ccm konzentrierter Ammoniaklösung versetzt. Dabei tritt kurzzeitig Lösung ein. Es scheiden sich in der Wärme rote, in Blättchen ausgebildete Kristalle ab, die nach der Analyse das gesuchte 2, 5-Dimethoxychinon-(I, 45-bisguanylhydrazon darstellen. Neben diesem alg Hauptmenge anfallenden zweiseitigen Umsetzungsprodukt gewinnt man beim Abkühlen des Filtrates das Monoguanylhydrazon in orangegelben Nadeln.
  • Beide Verbindungen zersetzen sich über 250° langsam, ohne zu schmelzen.
  • Beispiel 3 22,7 g Chinon monoguanylhydrazon-nitrat, welches nach der Vorschrift von J. Thiele und W. Barlow, Liebig's Ann. Chem. 302, 3II und 326 [I898], bereitet wurde, werden in 250 ccm heißem Wasser gelöst. Man fügt 18,1 g Äthylenaminoguanidinbromhydrat in 50 ccm Wasser gelöst hinzu und tropft in die klare Lösung bei 70" langsam 7 ccm konzentrierte Salpetersäure d = I,4 und hält weitere 2 Stunden bei 700.
  • Es kristallisiert eine braune Masse aus, die sich langsam vermehrt. Man kühlt auf 40° und saugt ab.
  • Die Verbindung wird erneut in 300 ccm siedendem, heißem Wasser gelöst und die freie Base mit Ammoniak gefällt. Sie fällt in schimmernd violettroten, metallisch glänzenden Blättchen aus, die sich beim Erhitzen im Röhrchen erst dunkel färben und bei 212 bis 2130 zersetzen. Die Ausbeute beträgt 19 g. Die Analyse stimmt auf die Formel Beispiel 4 36,2 g Äthylenaminoguanidin-bromhydrat (s. Beispiel 3) werden in 100 ccm Wasser gelöst. Man fügt eine warme Lösung von 10 g Benzochinon-(I, 4) in 100 ccm Alkohol hinzu. Die dunkelbraune Lösung scheidet auch bei längerem Kochen nichts ab. Erst bei-Zutropfen von 7 ccm konzentrierter Salpetersäure bilden sich bräunliche Kristalle, die nach 1 Stunde abgesaugt werden. Man erhält so 25 g des gesuchten zweiseitigen Kondensationsproduktes. Dieses löst man in etwa 2 1 siedendem Wasser und stellt die klare Lösung mit Ammoniak alkalisch. Die freie Base scheidet sich in der Hitze in glitzernden, braunen Kristallen ab, die im Metallblock bei 228 bis 2290 unter Zersetzung schmelzen.
  • Beispiel 5 Ersetzt man im Beispiel 4 die konzentrierte Salpetersäure durch 4 ccm konzentrierte Salzsäure, so erhält man nach einer Kondensationszeit von I Stunde bei 55° einen gelben Niederschlag, welcher abgesaugt und erneut in 400 ccm heißem Wasser gelöst wird.
  • Nach Zugabe von Ammoniak bildet sich das beschriebene Chinon-bis-äthylen-guanylhydrazon vom F. 288 bis 2900. Ausbeute etwa 25 g.
  • Beispiel 6 Zu einer 50° warmen Lösung von 54 g Benzochinon- (1, 4) gibt man 15 ccm konzentrierter Salpetersäure und läßt langsam eine konzentrierte, wäßrige lösung von 90 g Äthylenaminoguanidinbromhydrat (s. Beispiel 3) langsam einlaufen, wobei die Temperatur langsam bis über 60° ansteigt. Man kühlt etwas und überläßt den Ansatz 1 Stunde lang bei 60° sich selbst. Zum Schluß wird auf o" gekühlt und das ausgefallene Material abgesaugt. Es wird zweimal mit je 300 ccm Wasser von 30° ausgezogen, wobei das Kondensationsprodukt aus 1 Mol Äthylenaminoguanidin und 1 Mol Chinon in Lösung geht.
  • Zurück bleibt das doppelte Umsetzungsprodukt, das identisch ist mit dem im Beispiel 4 beschriebenen und, wie dort angegeben, auf die freie Base aufgearbeitet werden kann. Die Lösung des Chinon-(I,4)-monoäthylenguanidinsalzes ergibt mit Ammoniak rotbraune Kristalle der freien Base, die bei 214 bis 2160 unter Zersetzung schmelzen. Das halbseitige Kondensationsprodukt dient als Ausgangsmaterial zur Umsetzung mit weiteren Aminoguanidinen. Mit dem unsubstituierten Aminoguanidin erhält man z. B. das im Beispiel 3 beschriebene Produkt.
  • Beispiel 7 Unter den Bedingungen des Beispiels-2 werden I6,8 g 2, 5-Dimethoxybenzochinon-(I, 4), gelöst in 300 ccm Dithylformamid, mit einer Lösung von 37 g Äthylenaminoguanidin-bromhydrat (s. Beispiel 3) in 80 ccm Wasser, welches 10 ccm konzentrierte Salpetersäure enthält, umgesetzt. Man erhält beim Abkühlen 30 g eines Kondensationsproduktes, welches aus dem ein- und zweiseitigen Umsetzungsprodukt in etwa gleichen Mengen besteht. Man lost~41ie-gelben -Nitrate in 700 ccm kochendem Wasser und stellt mit Ammoniak alkalisch. Das 2, 5-Dimethoxybenzochinon-(I, 4)-bis-äthylenguanyl-hydrazon fällt dabei in glitzernden braunen Kristallen aus, die bei 60° abgesaugt werden. I Die Verbindung schmilzt nicht -bis 2400. Bei starkem Abkühlen des Filtrats erhält man das 2, 5-Dimethoxybenzochinon-(I, 4)-monoäthylenguanyl-hydrazon vom Schmelzpunkt 208° (unter Zersetzung) in Form gelber Nadeln. Dieses Produkt kann mit weiteren Aminoguanidinen umgesetzt werden.
  • Beispiel 8 Man versetzt eine heiße Lösung von 22,7 g Benzochinon-(I, 4)-mono-guanylhydrazon-nitrat in 300 ccm Wasser mit einer Lösung von 28,3 g Propylen-methylaminoguanidin-bromhydrat in 50 ccm Wasser und 8 ccm konzentrierter Salpetersäure. Die Lösung, welche bei Istündigem Erwärmen auf 80" nur wenig Stiederschlag abscheidet, wird klar filtriert und langsam in 800 ccm Eiswasser, welches 80 ccm einer konzentrierten Ammoniaklösung enthält, einlaufen gelassen. Die zunächst klare, dunkelbraune Lösung scheidet mit der Zeit, vor allem am Rande des Gefäßes, große Mengen des gewünschten unsymmetrischen Bis-guaniyl-hydrazons der Formel aus. Zur Reinigung wird das Material in 300 ccm Methanol gelöst. Man setzt 300 ccm Wasser zu.
  • Langsam kristallisiert die reine Verbindung vom Zersetzungspunkt 206 bis 2080 in Form bunkelrotbrauner Kristalle aus.
  • In ähnlicher Weise läßt sich Benzochinon-(I, 4)-mono-guanyl-hydrazon-nitrat mit Phenylaminoguansidin-bromhydrat umsetzen. Die Reaktionslösung bleibt auch hier klar. Die freie Base wird durch Eingießen in Eiswasser, welches Ammoniak enthält, abgeschieden. Sie zersetzt sich, in Aceton gelöst und durch Zusatz von wenig Toluol kristallin abgeschieden, bei etwa I90 bis 1950.

Claims (2)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Herstellung von Bishydrazonen aus p-Chinonen und Aminoguanidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man p-Chinone der Benzol- oder Naphthalinreihe mit der doppelt molaren Menge eines Aminoguanidins mit freier N H2 - N H-Gruppe oder zweier verschiedener Aminoguanidine mit freien NH2-NH-Gruppen in saurer Lösung umsetzt, wobei im Fall des einfachen Benzochinons-(I, 4) und Naphthochi nons-(I, 4) höchstens I Mol unsubstituiertesAminoguanidin auf I Mol Chinon verwendet werden soll.
  2. 2. Verfahren geniäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation in Gegenwart eines leichten Oxydationsmittels durchgeführt wird.
    Angezogene Druckschriften: Liebig's Ann. Chem. 302, 311 [I898],
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4076726A (en) * 1974-06-01 1978-02-28 Akzona Incorporated Amidino-hydrazone derivatives

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