DE855112C - Verfahren zur Herstellung von Thiosemikarbazonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiosemikarbazonen

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DE855112C
DE855112C DEL5967A DEL0005967A DE855112C DE 855112 C DE855112 C DE 855112C DE L5967 A DEL5967 A DE L5967A DE L0005967 A DEL0005967 A DE L0005967A DE 855112 C DE855112 C DE 855112C
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DE
Germany
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thiosemicarbazones
alcohol
solution
production
ammonia
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Expired
Application number
DEL5967A
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English (en)
Inventor
Magister Erling Frederiksen
Erik Dipl-Ing Schoenfeldt
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Leo Pharma AS
Original Assignee
Leo Pharmaceutical Products Ltd AS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thiosemikarbazonen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thiosemikarbazonen der Formel
    in wr_lchei Ri e;,i<@ al_pliat:sclic, aromatisch- oder
    lieter,icvclisclic# Gruppe ist, die gegebenenfalls durch
    Griippcii, wicOH-- , NHz -, N02-, CH,CONH--
    Halogen oder C; H5 SO,--, substituiert sein kann, und
    worin R2 eine Gruppe voi: gleich, r Art oder Wasserstoff
    bezeichnet.
    Verbindung,@n dies°s Typs, von denen eine Reihe be-
    kannt ist (vgl. Angew. Chemie, Teil A, 6o,ii3 [i9481),
    z^ichnen sich dadurch aus, daß sie auf das Wachstum
    von DIycobacterium tuberculosis sehr hemmend ein-' wirken, und zwar wirken sie im Gegensatz zu anderen Stoffen, die man als Chemoterapeutika bei der Behandlung von Tuberkulose anzuwenden versucht hat, auch in der Gegenwart von Serum, Eiter und Gewebeflüssigkeit. Ferner wirken sie sowohl auf humane wie auch auf hovine und aviäre Tuberkelbazillen. Schließlich haben diese Verb ndungen gute Wirkung bei der Behandlung von Coccidios° bei Hühnern und Kaninchen und bei der Bcl:andlung von A etinomvcose.
  • Im allgemeinen w--rden Thiosemikarbazone aus Oxoverbindungen durch einfache Mischung einer Lösung der betreffenden Oxoverbindung mit einer Lösung von Thiosemikarbazid oder einem der Salze desselben hergestellt. Die Herstellung von Thiosemikarbazid. die meistens an Hand von Kaliumrh;)danid und Hydrazinsulfat erfolgt, ist aber recht umständlich, indem der Reaktionsvorgang nur mit Hilfe von wiederholten Eindampfungen und Wiederauflösungen der Reaktionsmischung durchgeführt werden kann, wie auch eine umfangreiche Reinigungsarbeit erforderlich ist, um das Thiosemikarbazid von dem bei der Reaktion gebildeten Kaliumsulfat abzuscheiden.
  • Diesen Nachteil vermeidet man, wenn man nach der vorliegenden Erfindung verfährt, die ein Verfahren zur Herstellung von Thiosemikarbazonen ohne Anwendung von Thiosemikarbazid als Zwischenglied betrifft. Erfindungsgemäß setzt man Hydrazin mit Schwefelkohlenstoff und einem Alkoholat oder einer alkoholischen Lösung eines Alkalihydroxyds zur Bildung eines Salzes der Dithiokarbazinsäure um, verwandelt dasselbe mittels eines Alkylierungsmittels in einen Alkylester der gleichen Säure, kondensiert diesen mit einer Verbindung des Typs worin R1 und R2 obige Bedeutungen haben, und behandelt schließlich das Kondensationsprodukt mit Ammoniak, um das Thiosemikarbazon zu gewinnen.
  • Wenn man zur Bildung des Dithiokarbazinsäuresalzes Kaliumhydroxyd in alkoholischer Lösung verwendet und Methyljodid als Alkylierungsmittel angewandt wird, läßt sich der Vorgang durch folgendes Reaktionsschema ausdrücken: NH2-NH2 +CS2 + K OH --@ NH2-NH-CSSK + H20, (i) NH2-NHCSSK +CH,J NH2-NHCSSCH3 + K J, (2) Das Hydrazin wird vorwiegend in Form von Hydrazinhydrat angewandt; . von alkoholischen Lösungen der Alkalihydroxyde hat sich besonders eine Lösung von Kaliumhydroxyd in Äthylalkohol als zweckmäßig erwiesen. Die Reaktion mit Schwefelkohlenstoff ist exotherm und soll daher am besten, wenn nicht eine ganz verschlossene Reaktionswanne angewandt wird, wegen der Flüchtigkeit des Schwefelkohlenstoffes unter Abkühlung durchgeführt werden. Die Temperatur der Reaktionsmischung darf dabei 30° C nicht wesentlich übersteigen, da sonst erhebliche Mengen von Schwefelkohlenstoff leicht durch Verdampfen verlorengehen.
  • Als Alkylierungsmittel kann man z. B. ein Alkylhalogenid oder ein Dialkylsulfat verwenden. Es ist nicht notwendig, das dithiokarbazinsaure Salz zu isolieren, sondern die Alkylierung kann direkt in der Mischung erfolgen, in welcher das Salz gebildet wurde, indem das Alkylierungsmittel unter Abkühlung und kräftigem Umrühren zugesetzt wird. Hierdurch kristallisiert der Ditbiokarbazinsäureester aus und kann abfiltriert und getrocknet werden.
  • Die Kondensation mit einer Oxoverbindung erfolgt ganz glatt, indem Lösungen der beiden Stoffe, vorwiegend alkoholische Lösungen, vermischt und bei Zimmertemperatur abgestellt werden. Hierdurch wird das Kondensationsprodukt oft von selbst im Laufe von ganz kurzer Zeit auskristallisieren. Der Umsatz mit Ammoniak kann z. B. dadurch erfolgen, daß das abfiltrierte und getrocknete Kondensationsprodukt mit einer Lösung von Ammoniak in absolutem Alkohol erwärmt wird. Nach Abkühlung kristallisiert dann das Thiosemikarbazon aus. Die Erfindung soll nachstehend durch einige Ausführungsbeispiele veranschaulicht werden: Beispiel i p-Acetaminobenzaldehydthiosemikarbazon 48,6 ml (i Mol) Hydrazinhydrat werden mit 25o ml Alkohol verdünnt, wonach eine Lösung von 56 g Kaliumhydroxyd (i Mol) in der kleinstmöglichen Wassermenge zugesetzt wird. Die Mischung wird auf o° C abgekühlt. Man setzt nunmehr tropfenweise eine Mischung von 6o,3 ml Schwefelkohlenstoff (i Mol) und 6o ml absolutem Alkohol zu, wobei man die Temperatur der Reaktionsmischung unter 30° C hält.
  • Ohne das abgeschiedene 01 zu berücksichtigen, setzt man dann 62,3 ml (1 M01) Methyljodid zu, wonach die Mischung unter kräftigem Umschütteln abgekühlt wird. Hierdurch kristallisiert der Dithiokarbazinsäuremethylester aus. Derselbe wird abfiltriert und im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet. Die Ausbeute ist 92 g.
  • 12,2 g des trockenen Esters werden in 150 ml 5o%igem Alkohol gelöst; dann setzt man eine Lösung von 16,3 g p-Acetaminobenzaldehyd in ioo ml 5o°/oigem Alkohol bei Zimmertemperatur zu. 'Nach Verlauf von kurzer Zeit kristallisiert N'-(4-Acetaminobenzyliden)-dithiokarbazinsäuremethylester als gelbliche Nadeln aus. Der Stoff wird abfiltriert und getrocknet, wonach derselbe bis auf ioo° C während 30 Stunden mit 75 ml einer 2 m-Lösung von Ammoniak in absolutem Alkohol erwärmt wird. Bei Abkühlung kristallisiert das p-Acetaminobenzaldehydthiosemikarbazon als hellgelbe Kristallblätter aus. Nach der Umkristallisation aus 65°/oigem Alkohol und Trocknen im Vakuum über Schwefelsäure ist der Schmelzpunkt 22o bis 224° C. Die Ausbeute ist 15,3 g.
  • Beispiel 2 5-Nitrofurfurolthiosemikarbazon 12,2g Dithiokarbazinsäuremethylester, der gemäß Beispiel Z hergestellt worden ist, werden in 150m1 5o°/oigem Alkohol gelöst; dann setzt man eine Lösung von 14,1 g 5-Nitrofurfurol in Zoo ml 5o°/oigem Alkohol zu. Das Kondensationsprodukt wird abfiltriert und getrocknet, wonach es mit 75 ml 2 m-Ammoniak in absolutem Alkohol erwärmt wird. Bei Abkühlung kristallisiert 5-Nitrofurfurolthiosemikarbazon als orangefarbige Kristalle aus, die mit 5o°/oigem Alkohol gewaschen und dann getrocknet werden. Der Stoff hat keinen wohldefinierten Schmelzpunkt, wird aber bei Erhitzung zersetzt. Die Ausbeute beträgt 15 g. Beispiel 3 Acetonthiosemikarbazon Aus 12,2g Dithiokarbazinsäuremethylester und 5,8 g Aceton erhält man in gleicher Weise Acetonthiosemikarbazon vom Schmelzpunkt 179 bis 18o° C. Die Ausbeute ist 7,5 g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Thiosemikarbazonen der Formel worin R1 eine aliphatische, aromatische oder heterocyclische Gruppe ist, die gegebenenfalls substituiert sein kann, und R2 eine Gruppe von gleicher Art oder Wasserstoff ist, dadurch gekennzeichnet, daß Hydrazin mit Schwefelkohlenstoff und einem Alkoholat oder einer alkoholischen Lösung eines Alkalihydroxyds zur Bildung eines Salzes der Dithiokarbazinsäure umgesetzt wird, dasselbe mittels eines Alkylierungsmittels in einen Alkylester der Dithiokarbazinsäure umgewandelt wird, dieser alsdann mit einer Verbindung vom Typ worin R1 und R2 obige Bedeutung haben, kondensiert und das Kondensationsprodukt mit Ammoniak behandelt wird.
DEL5967A 1949-10-10 1950-10-06 Verfahren zur Herstellung von Thiosemikarbazonen Expired DE855112C (de)

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