Verfahren zur Herstellung von neuen Biguaniden
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von neuen bis-Biguaniden.
Die erfindungsgemäss erhaltenen neuen bis-Biguanide entsprechen der Formel
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worin A einen Phenylrest bedeutet, welcher durch Alkyl-, Alkoxy-oder Nitrogruppen oder durch Halogen substituiert sein kann, wobei die beiden Reste A gleich oder verschieden sein können, und worin die Reste X, welche gleich oder verschieden sein kön- nen, Alkylenreste von nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen, die Reste R, welche gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Alkyl-oder Aralkylreste und Q ein Glied, das an beiden Enden eine Methylengruppe und im ganzen 2-12 Methylengruppen aufweist, bedeuten, wobei Q als Bindeglied zwischen Methylenester Sauerstoffatome und/ oder aromatische Kerne aufweisen kann.
Die besagten neuen bis-Biguanide und deren Salze lassen sich erfindungsgemäss dadurch herstellen, dass man entweder ein bis-Dicyandiamid der Formel
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mit einem oder mehreren Aminen der Formel A-X-NH-R oder Salzen davon, oder aber ein Diamin der Formel H2N-Q-NH2 oder ein Salz davon, mit einem Dicyandiamid der Formel
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erhitzt.
Ein geeignetes Salz eines solchen Amins bzw.
Diamins ist z. B. das Hydrochlorid. Die Umsetzung kann in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels oder Lösungsmittels, z. B. in Wasser, p-Äthoxy-ätha- nol oder o-Dichlor-benzol, erfolgen, wobei man gewünschtenfalls in Gegenwart einer geeigneten Kupferverbindung, wie z. B. Kupfersulfat, arbeiten kann.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird vorzugsweise durch Erhitzen eines Gemisches eines bis-Dicyandiamids und eines Salzes eines Amins, z. B. des Hydrochlorids, oder eines Gemisches eines Dicyandiamids und eines Salzes eines Diamins, z. B. des Hydrochlorids, auf eine Temperatur von etwa 110 bis etwa 160 C durchgeführt.
Die höheren Salze der besagten neuen bis-Biguanide, z. B. die bis-Biguanid-tetrahydrochloride, können durch Umsetzung an einem Ionenaustauschharz in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels oder Lösungsmittels, wie z. B. Wasser, in niedrigere Salze, z. B. in das bis-Biguaniddihydrochlorid, übergeführt werden. Uberdies können gewisse Salze der neuen bis-Biguanide dadurch erhalten werden, dal3 man das entsprechende Dihydrochlorid oder ein Gemisch des entsprechenden Tetrahydrochlorids und der erforderlichen Menge Alkali, z. B. Natriumhydroxyd, mit einem Alkalimetallsalz, z. B. Natriumacetat, in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels oder Lösungsmittels, wie z. B. Athylalkohol, umsetzt. Das weniger lösliche Alkalimetallsalz, z. B.
Natriumchlo rid, wird durch Filtrieren entfernt und das gewunschte bis-Biguanidsalz, z. B. das bis-Biguanidacetat, kann aus dem inerten Verdünnungsmittel oder Lösungs- mittel in an sich bekannter Weise isoliert werden.
Die neuen Substanzen sind wertvolle antibakterielle Mittel. So wurde gefunden, dass dieselben z. B. eine sehr starke bakterizide und bakteriostatische Wirkung entfalten, wenn sie in vitro gegen grammnegative Organismen, wie z. B. Salmonella dublin, Bacterium coli und Pseudomonas pyocyanea, sowie gegen grammpositive Organismen, wie z. B. Streptococcus agalactiae (Streptococcus pyogenes Kruger), Staphylococcus aureus und Clostridium welchii, getestet werden.
Zufolge ihrer hohen bakteriziden und bakteriostatischen Wirksamkeit eignen sich die neuen Substanzen für verschiedene Zwecke, z. B. in der Medizin und Chirurgie zum Sterilmachen von Instrumenten oder von menschlichen oder tierischen Geweben, so wie als Zusatzmittel zu einer Holzstoffmasse zum Schutz vor Wachstum von Pilzen und Bakterien, als Zusatzmittel zu Gummilatex ebenfalls zu Konservierungszwecken, als Reguliermittel für den Schlamm in Papiermühlen und schliesslich als Mottenschutzmittel für Textilien.
Die neuen bis-Biguanide werden vorzugsweise in Form ihrer Salze und insbesondere in Form solcher Salze verwendet, welche sich von den üblichen anorganischen Säuren ableiten, z. B. der Hydrochloride, oder in Form von Salzen, welche sich von den übli- chen organischen Säuren ableiten, z. B. der Acetate.
Diese Salze sind in wässrigen Lösungsmitteln, z. B. in Wasser, löslich. Die besagten neuen bis-Biguanide verfärben sich nicht, wenn sie der Wirkung von Bleichmitteln, z. B. von wässrigem Chlor oder wässrigem Natriumhypochlorit, ausgesetzt werden.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 5 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 5, 74 Teile Benzylamin-hydrochlorid wird während 2t/2 Stunden auf 140-150 C erhitzt. Hierauf wird es in 40 Teilen Methylalkohol bei 60 C gelöst und die Lösung gekühlt und mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Ather so lange versetzt, bis das Reaktionsgemisch auf Kongorot stark sauer reagiert. Nötigenfalls versetzt man mit weiteren Mengen an Ather, bis vollständige Ausfällung stattgefunden hat. Hierauf wird abfiltriert und der feste Rückstand getrocknet. Man erhält 1, 6-Di (N1L, N, l-benzyl-diguanido-N,, N,')-hexan-tetrahydro- chlorid in Form eines kristallinen Produktes vom Schmelzpunkt von 234-236 C.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 2, 5 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 3, 15 Teilen ss-Phenyl-äthylamin- hydrochlorid wird in einem auf 150-160 C erhitzten Ölbad während 1% Stunden erhitzt. Hierauf wird das Reaktionsprodukt in Athylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert, worauf man das Filtrat mit Äther verdünnt. Auf diese Weise erhält man 1, 6-Di- (N1, N1'-ss-phenyl-äthyl-diguanido-Ns, Ns')- hexan-dihydrochlorid in Form eines farblosen kristallinen Produktes vom Schmelzpunkt 194-198 C.
Beispiel 3
Ein Gemisch von 3, 15 Teilen N-Methyl-benzylamin-hydrochlorid und 2, 5 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid wird in einem Ölbad, dessen Temperatur auf 150-160 C gehalten wird, während 1 1/4 Stunden erhitzt. Hierauf wird das Reaktionsprodukt in Äthylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat mit Ather verd nnt. Das so erhaltene Gemisch wird filtriert und der feste Rückstand hierauf in kaltem Äthylalkohol gelöst, mit Kohle ge klärt und filtriert und das Filtrat mit Ather verdünnt. Man erhält auf diese Weise 1, 6-Di-(Nt, Nl'- benzyl-Nl, Nl'-methyl-diguanido-Ns, Ns')-hexan-di- hydrochlorid in Form von farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 169-172 C.
Beispiel 4
Ein Gemisch von 1, 25 Teilen Hexamethylenbis-dicyandiamid und 2, 13 Teilen 3, 4-Dichlor-benzyl- amin-hydrochlorid wird in einem auf 150-160¯ C erhitzten Ílbade während 3 Stunden erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird hierauf in Äthylalkohol gel¯st, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat mit Äther verdünnt. Auf diese Weise erhält man 1, 6 Di- (Ni, Nt'-3, 4-dichlor-benzyl-diguanido-Ns, Ns')- hexan-dihydrochlorid in Form von farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 230-236 C.
Ersetzt man die als Ausgangsmaterial verwendeten 2, 13 Teile 3, 4-Dichlor-benzylamin-hydrochlorid durch 1, 78 Teile o-Chlor-benzylamin-hydrochlorid, wobei man während 40 Minuten-anstatt während 3 Stunden-erhitzt, so erhält man in ähnlicher Weise das 1, 6-Di-(N1,N1'-o-chlor-benzyl-diguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid als farbloses kristallines Produkt, welches nach dem Kristallisieren aus Wasser bei 197-200 C schmilzt.
Beispiel 5
Man erhitzt ein Gemisch von 1, 25 Teilen Hexamethylen-bis-dicyandiamid und 2, 13 Teilen 2, 6-Dichlor-benzylamin-hydrochlorid in einem auf 150 bis 160 C erhitzten Ölbade, wobei man während 30 Minuten erhitzt. Das Produkt wird hierauf in 48 Teilen heissem Äthylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat gekühlt und mit Äther ver dünnt. Die obere Flüssigkeitsschicht wird vom klebrigen Rückstand durch Dekantieren abgetrennt, der Rückstand mit weiteren Mengen Äther versetzt und das so erhaltene Gemisch filtriert.
Der feste R ckstand wird in Methylalkohol gelöst und die Lösung mit Äther verdünnt, wobei das 1, 6-Di-(Nl"Nt'-2, 6 dichlor-benzyl-diguanido-Ns, Ns')-hexan-dihydrochlo- rid in Form von farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 234-237 C anfällt.
Beispiel 6
Ein Gemisch von 1, 25 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 1, 88 Teilen P- (p-Methoxy-phenyl- Åathylamin-hydrochlorid wird während 3 Stunden in einem auf 150-160 C erhitzten Ölbade erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in heissem Athylalkohol gelöst, mit Tierkohle geklärt und filtriert und das Filtrat mit Ather verdünnt. Die über dem öligen Rückstand schwimmende Flüssigkeit wird dekantiert, worauf man den Rückstand mit weiteren Mengen Ather versetzt und das so erhaltene Gemisch filtriert. Der feste Rückstand wird in kaltem Äthylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert.
Das Filtrat wird mit Ather verdünnt, wobei man das 1, 6-Di-[N1,N1'-¯-(p methoxy-phenyl)-äthyl-diguanido-N5, NS]-hexan-di- hydrochlorid in Form von farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 197-200 C erhält.
Beispiel 7
Ein Gemisch von 1, 25 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 1, 72 Teilen α-Methyl-¯-phenyl- äthylamin-hydrochlorid wird während 21/2 Stunden in einem auf 150-160 C erwärmten Ölbade erhitzt.
Das Reaktionsprodukt wird in heissem Athylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert, worauf das Filtrat mit Äther verdünnt und die Mischung filtriert wird. Der feste Rückstand wird in kaltem Äthylalkohol gelöst, die Lösung filtriert und das Filtrat mit Ather verdünnt. Das Gemisch wird hierauf filtriert und der feste Rückstand aus Wasser kristallisieren gelassen, wobei man durch Zugabe von Kohle eine Klärung herbeiführt. Auf diese Weise erhält man das 1, 6-Di- (N1,N1'-α-methyl-¯-phenyl-Ïthyl-diguanido- N5, N5)-hexan-dihydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 230-232 C.
Beispiel 8
Ein Gemisch von 2, 5 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 3, 77 Teilen p-Nitro-benzylaminhydrochlorid wird während 3 Stunden in einem Olbad auf 150-160"C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in heissem Methylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat mit Äther verd nnt. Die über dem ¯ligen Rückstand schwimmende Flüssigkeit wird dekantiert, der Rückstand mit weiteren Äthermengen versetzt und die entstandene Mischung filtriert. Der feste Rückstand wird in kaltem jss-Äthoxy- äthanol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat mit Äther verdünnt. Die über der öligen Masse schwimmende Flüssigkeit wird dekantiert, der R ckstand mit weiteren Mengen Ather versetzt und die anfallende Mischung filtriert.
Der feste Rückstand wird bei 65 C und einem Druck von 0, 5 mm Hg getrocknet, wobei man das 1, 6-Di-(N1,N1'-p-nitro benzyl-diguanido-Ns, N5')-hexan-dihydrochlorid in Form von Kristallen vom Smp. 150-154¯ C erhält.
Beispiel 9
Ein Gemisch von 1, 33 Teilen Di-n-propyläther- ?, ?'-bis-dicyandiamid und 1, 44 Teilen Benzylaminhydrochlorid wird während 1 Stunde in einem Ílbade erhitzt, dessen Temperatur auf 145-150 C gehalten wird. Das Reaktionsprodukt kristallisiert aus Wasser unter Klärung durch Zugabe von Kohle, wobei man das oo, o)'-Di- (N1, Nt'-benzyl-diguanido-N5, N5')-di-n- propyläther-dihydrochlorid in Form von farblosen Kristallen vom Smp. 198-199 C erhält.
Beispiel 10
Ein Gemisch von 2, 38 Teilen Di-n-propyläther- ?, co'-bis-dicyandiamid und 3, 18 Teilen p-Chlorbenzylamin-hydrochlorid wird während 3 Stunden in einem auf 150-160¯C erwÏrmten Ílbade erhitzt.
Das Reaktionsprodukt wird in Wasser gelöst und mit wässriger, ammoniakalischer Kupfersulfatlösung behandelt. Die wässrige, über dem teerigen Rückstand schwimmende Flüssigkeit wird dekantiert, der R ckstand mit wässrigem Dioxan versetzt und die erhaltene Mischung filtriert. Der feste Rückstand wird in ver dünnter wässriger Salzsäure gelöst und die Lösung mit Schwefelwasserstoff behandelt. Das so erhaltene Gemisch wird filtriert und das Filtrat auf ein kleines Volumen eingeengt und mit dem gleichen Volumen konzentrierter, wässriger Salzsäure verdünnt. Man erhält auf diese Weise os, ?'-Di-(N1,N1'-p-chlor-benzyl diguanido-Ns, N5')-di-n-propylÏther-tetrahydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 223 bis 225 C.
Beispiel 11
Ein Gemisch von 2, 5 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 3, 56 Teilen m-Chlor-benzylaminhydrochlorid wird während 3 Stunden in einem 01- bade, dessen Temperatur 150-160 C beträgt, erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in hei¯em Wasser gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert. Das gekühlte Filtrat wird mit konz. wässriger Salzsäure verdünnt, wobei man das 1, 6-Di-(N1,N1'-m-chlor-benzyl-di guanido-Ns, Ns')-hexan-tetrahydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 218-221 C erhält.
Verwendet man, anstelle von 3, 56 Teilen m-Chlorbenzylamin-hydrochlorid, im obigen Beispiel 4, 26 Teile 2, 4-Dichlor-benzylamin-hydrochlorid,-so erhält man in ähnlicher Weise das 1, 6-Di- (N,, N,'-2, 4 dichlor-benzyl-diguanido-N5, N5')-hexan-tetrahydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp.
204-207 C.
Beispiel 12
Ein Gemisch von 1, 25 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 1, 58 Teilen p-Methyl-benzylaminhydrochlorid wird während 3 Stunden in einem tEl- bad, dessen Temperatur 150-160 C beträgt, erhitzt.
Das Reaktionsprodukt wird in Athanol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat mit Ather verdünnt. Das so erhaltene Gemisch wird filtriert und der feste Rückstand 2mal unter Zusatz von Kohle zu Klärungszwecken aus Wasser kristallisie- ren gelassen. Man erhält auf diese Weise das 1, 6 Di-(N1,N1'-p-methyl-benzyl-diguanido-N5,N5')-hexandihydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 211-216¯C.
Beispiel 13
Ein Gemisch von 1, 25 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 2, 34 Teilen Dibenzylamin-hydrochlorid wird in einem Ílbade, dessen Temperatur auf 150-160 C gehalten wird, während 3 Stunden erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in Athylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat mit Ather verdünnt. Die über dem öligen Rückstand schwimmende Mutterlauge wird dekantiert und der Rückstand mit weiteren Athermengen versetzt. Die so erhaltene Mischung wird filtriert und der feste Rückstand in der minimalen Menge Wasser gelöst, worauf diese Lösung mit Natriumchlorid ausgesalzen wird. Das Gemisch wird auf 0-5 C gekühlt und filtriert und der feste Rückstand mit eiskalter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und hierauf im Vakuum getrocknet.
Auf diese Weise erhält man farblose Kristalle, bestehend aus 1, 6-Di (N1, N'-dibenzyl-diguanido-Ns, N5)-hexan-dihydro- chlorid-dihydrat.
Beispiel 14
Ein Gemisch von 0, 46 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 0, 9 Teilen 2, 4, 5-Trichlor-benzyl- amin-hydrochlorid wird während 3 Stunden in einem Ölbad, dessen Temperatur 150-160¯C betrÏgt, erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in heissem Wasser gelöst und die Lösung einer heissen Lösung von wässrigem, ammoniakalischem Cuprichlorid zugesetzt. Die Mischung wird gekühlt und filtriert und der feste Rückstand mit Wasser gewaschen und hierauf in warmer, verdünnter, wässriger Salzsäure gelöst. Die so erhaltene Lösung wird mit Schwefelwasserstoff behandelt und hierauf nach Zugabe von Kohle filtriert.
Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei man das 1, 6-Di-(N1,N1'-2, 4, 5-trichlor- benzyl-diguanido-N N5')-hexan-tetrahydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 207-210 C erhält.
Beispiel 15
Ein Gemisch von 1, 25 Teilen Hexamethylen-bisdicyandiamid und 2, 06 Teilen a- (p-Chlor-benzyl)- äthylenamin-hydrochlorid wird in einem Ölbade, dessen Temperatur 150160 C beträgt, während 2t/4 Stunden erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in hei ssem Athylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert und das Filtrat gekühlt und mit Ather verdünnt.
Das Gemisch wird filtriert und der feste Rückstand in hei¯em Äthylalkohol gelöst, mit Kohle geklärt und filtriert. Das Filtrat wird hierauf gekühlt und mit Ather verdünnt, wobei man das 1, 6-Di- [N,, N,'-a- (P- chlor-benzyl)- Ïthyl-diguanido-N5,N5']-hexan-dihydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp.
202-204 C erhält.
Beispiel 16
Ein Gemisch von 0, 7 Teilen m-Xylol-M, o/-bis- dicyandiamid und 0, 93 Teilen p-Chlor-benzylaminhydrochlorid wird während 1 Stunde in einem Ílbade, dessen Temperatur 150-160 C beträgt, erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird aus Wasser kristallisieren gelassen, wobei man zur Klärung Kohle zusetzt. Man erhält auf diese Weise ?,?'-Di-(N1,N1'-p-chlor-benzyl diguanido-N5, Ns')-m-xylol-dihydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 200-203 C.
Beispiel 17
Ein Gemisch von 2, 09 Teilen p-Chlor-benzyldicyandiamid und 1, 23 Teilen Decamethylendiamindihydrochlorid wird während 3 Stunden in einem Ölbad, dessen Temperatur 150-160¯C betrÏgt, erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird unter Klärung durch Zugabe von Kohle aus heissem Wasser auskristallisieren gelassen, wobei man das 1, 10-Di (N1,N1'-p-chlor-benzyl-diguanido-N5,N5')-decan-dihydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 180-182 C erhält.
Verwendet man als Ausgangsmaterial anstelle von 1, 23 Teilen Decamethylendiamin-dihydrochlorid 0, 95 Teile Hexamethylendiamin-dihydrochlorid, so erhält man in ähnlicher Weise 1, 6-Di-(Nt, Nl'-p-chlor-ben- zyl-diguanido-Ns, Ns')-hexan-dihydrochlorid als farbloses kristallines Produkt vom Smp. 194-197 C.
Verwendet man anstelle von 1, 23 Teilen Decamethylen-diamin-dihydrochlorid 1, 38 Teile Dodecamethylen-diamin-dihydrochlorid unter Verwendung einer Reaktionsdauer von 21/2 Stunden-anstatt 3 Stunden-so erhält man in ähnlicher Weise 1, 12 Di-(N1,N1'-p-chlor-benzyl-diguanido-N5,N5')-dodecan dihydrochlorid in Form eines farblosen kristallinen Produktes vom Smp. 198-201 C.
Beispiel 18
Ein Gemisch von 3, 48 Teilen Benzyl-dicyandiamid und eines Hydrochlorids, welches durch Eindampfen von 1, 72 Teilen Decamethylen-diamin in Methanol und einem tYberschuss an Chlorwasserstoff in Methanol erhalten worden ist, wird während 21/2 Stunden auf dem Wasserdampfbad erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in verdünnter Salzsäure gelöst, worauf die Lösung mit wässriger ammoniakalischer Cuprichloridlösung behandelt wird. Der ölige R ckstand wird von der darüber liegenden Flüssigkeit durch Dekantieren abgetrennt und dann mit ver dünnter wässriger Natriumhydroxydlösung und anschlie¯end 2mal mit hei¯em Wasser gewaschen, indem gerührt und abdekantiert wird.
Der ölige Rückstand wird mit verdünnter wässriger Salzsäure extrahiert.
Der Extrakt wird dann mit Schwefelwasserstoff behandelt. Nach Filtrieren des erhaltenen Gemisches wird das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Man erhält auf diese Weise 1, 10-Di-(N1, N1'-benzyl diguanido-N5, Ns')-decan-tetrachlorhydrat in Form eines farblosen kristallinen festen Körpers, der bei 149-155 C schmilzt.
Beispiel 19
Ein Gemisch von 1, 74 Teilen Benzyldicyandiamid und 1, 38 Teilen Dodecamethylendiamin-dichlorhydrat wird während 3 Stunden in einem Ílbad, dessen Temperatur auf 150-160 C gehalten wird, erhitzt.
Das Reaktionsprodukt wird in heissem Wasser gel¯st, worauf die Lösung mit Entfärbungskohle geklärt und anschliessend filtriert wird. Das Filtrat wird abgekühlt und mit konz. wässriger Salzsäure verdünnt.
Man erhält auf diese Weise 1, 12-Di-(Nl, Ns'-benzyl- diguanido-N5, Ns')-dodecantetrachlorhydrat in Form eines farblosen kristallinen festen Körpers, der bei 219-2220 C schmilzt.
Beispiel 20
Ein Gemisch von 1, 95 Teilen Athylen-bis-dicyandiamid, 4, 5 Teilen Benzylamin und 25 Volumteilen einer 20% igen (Gewichte Volumen) wässrigen Lösung von hydratisiertem Kupfersulfat wird während 41/2 Stunden in-10 Teilen p-Athoxy-äthanol gerührt und unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und filtriert, worauf der feste Rückstand zuerst mit 50% igem wässrigem p-Äthoxy-äthanol und dann mit Wasser gewaschen wird. Der gewaschene Rückstand wird dann mit verdünnter wässriger Ammoniaklösung gerührt, worauf das Gemisch filtriert wird. Der erhaltene feste Rückstand wird in siedendem Wasser suspendiert, worauf der Suspension verdünnte wässrige Salzsäure zugesetzt und das Gemisch anschliessend heiss filtriert wird.
Nach Abkühlen des Filtrates wird das erhaltene Gemisch filtriert. Durch das Filtrat wird bei einer Temperatur von 60-70 C Schwefelwasserstoff hindurchgeleitet, worauf das Gemisch filtriert wird. Das pH des Filtrates wird durch Zugabe von verdünntem wässrigem Ammoniak auf 7-8 eingestellt, worauf die Lösung unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft wird. Der feste Rückstand wird mit Methanol ger hrt. Nach Abfiltrieren der Flüssigkeit wird das Filtrat zur Trockne eingedampft und der feste Rück- stand aus einer kleinen Menge Wasser kristallisiert.
Man erhält auf diese Weise 1, 6-Di-(Nt, Nl'-benzyl- diguanido-N5, N5)-äthan-dichlorhydrat in Form eines farblosen kristallinen festen Körpers, der bei 238 bis 239"C schmilzt.
Beispiel 21
14, 24 Teile eines Gemisches von o-und p-Chlorbenzylamin-chlorhydrat werden zusammen mit 10 Teilen Hexamethylen-bis-dicyandiamid in 100 Teilen o-Dichlor-benzol während 6 Stunden gerührt und bei 150 C erhitzt. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches und Abdekantieren der über dem festen Rückstand stehenden Flüssigkeit wird der feste Rück- stand in 100 Teilen heissem Wasser gelöst. Die Lösung wird mittels Kohle geklärt und dann filtriert.
Das Filtrat wird abgekühlt und mit konz. wässriger Salzsäure verd nnt. Man erhält auf diese Weise ein bei 220-240 C schmelzendes Gemisch der Chlorhydrate der 1, 6-Di- (Nl, N, I-chlor-benzyl-diguanido- Nr, NS)-hexane. Beispiel 22
Ein Gemisch von 35, 6 Teilen o-Chlor-benzylaminchlorhydrat, 25 Teilen Hexamethylen-bis-dicyandiamid und 15 Teilen Wasser wird während 17 Stunden gerührt und in einem blbad, dessen Temperatur auf 145-150 C gehalten wird, erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 250 Teilen Wasser verdünnt, worauf die erhaltene Lösung auf den Siedepunkt gebracht, durch Zugabe von Kohle geklärt und schliess- lich filtriert wird.
Durch Abkühlen des Filtrates erhält man 1, 6-Di- (NI, Nl'-o-chlor-benzyl-diguanido- N5, N5')-hexan-dichlorhydrat in Form eines farblosen kristallinen festen Körpers, der bei 197-200 C schmilzt.
Beispiel 23
Ein Gemisch von 34,6 Teilen p-Chlor-benzylamin-chlorhydrat 24, 2 Teilen Hexamethylen-bis-dicyandiamid und 14, 5 Teilen Wasser wird während 191/2 Stunden gerührt und in einem Olbad, dessen Temperatur auf 145-150 C gehalten wird, unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 150 Teilen Wasser verdünnt, während 10 Minuten gerührt und anschliessend filtriert. Das Filtrat wird durch Zugabe von konz. wässriger Salzsäure gegen Kongorot stark sauer gestellt, während mehrerer Stunden gekühlt und dann filtriert. Der feste Rückstand wird mit verdünnter wässriger Salzsäure gewaschen und anschliessend getrocknet.
Man erhält auf diese Weise 1, 6-Di-(Nl, Nl'-p-chlor-benzyl-diguanido- N5, N5')-hexan-tetrachlorhydrat in Form eines farblosen kristallinen festen Körpers, der bei 244-247 C schmilzt.