DE825264C - Verfahren zur Herstellung von diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von diquartaeren Salzen von PyrimidylaminochinolinenInfo
- Publication number
- DE825264C DE825264C DEP2256A DEP0002256A DE825264C DE 825264 C DE825264 C DE 825264C DE P2256 A DEP2256 A DE P2256A DE P0002256 A DEP0002256 A DE P0002256A DE 825264 C DE825264 C DE 825264C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amino
- parts
- quinaldine
- methylpyrimidyl
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D401/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom
- C07D401/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom containing two hetero rings
- C07D401/04—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D403/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00
- C07D403/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings
- C07D403/04—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
- Quinoline Compounds (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. DEZEMBER 1951
p 2256 IVc j 12p B
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von neuen diquartären Salzen von Pyrimidylaminochinolinen,
welche als chemotherapeutische Mittel brauchbar sind. _ Insbesondere besitzen
diese Stoffe wertvolle trypanozide Eigenschaften.
Diese neuen Verbindungen können durch die Formel Pq-NH-Qq ausgedrückt werden, in der Pq einen
2-, 4- (oder 6-) aminosubstituierten Pyrimidinkern darstellt, der das -NH-Brückenglied an einer der
anderen 2-, 4- (oder 6-) Stellungen gebunden enthält und der weiterhin in der verbleibenden 2-, 4- (oder 6-)
Stellung durch einen niedermolekularen Alkylrest oder eine Aminogruppe substituiert ist, Q einen Chinolinkern
bezeichnet, der in der 2- oder 4-Stellung durch eine Aminogruppe substituiert ist und der weiterhin
durch eine niedermolekulare Alkylgruppe oder -gruppen substituiert sein kann, und der das -NH-Brückenglied
in der 6-Stellung aufweist und wobei die Bezeichnung q anzeigt, daß die vorangehenden Kerne P und Q jeweils
in der Form ihrer quartären Salze vorliegen.
Es wurde beispielsweise gefunden, daß die Verbindung 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)
-1 - methylchinaldiniumjodid - 3' - jodmethylat oder wie er auch bezeichnet werden kann, 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i,
ι'-dijodmethylat und das entsprechende Dichlormethylat
und Di-(methylsulfometnylat) wertvolle trypanozide Eigenschaften besitzt, indem sie, subkutan
in einer Dosis von 1,25 mg pro kg Mäusegewicht bei mit Trypanosoma congolense infizierten Mäusen an-
gewandt, eine ioo°/0ige Gesundung der Mäuse von der
Trypanosomen-Erkrankung herbeiführt, wobei keine ernstliche lokale oder allgemeine unmittelbare oder
verzögerte toxische Wirkung auftritt. Darüber hinaus ist das 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i,
i'-dichlormethylat aktiv gegen Trypanosoma congolense bei Hornvieh, gegen Trypanosoma
evausi. bei Kamelen, gegen Trypanosoma simiae bei Schweinen und gegen Trypanosoma equiperdum,
Trypanosoma equinum und Trypanosoma brucei bei Mäusen. Untersuchungen bei Trypa-nosoma
congolense von Hornvieh haben gezeigt, daß diese Verbindung neben einer Heilungswirkung bei infiziertem
Hornvieh auch eine prophylaktische Wirkung bei gesundem Hornvieh besitzt. So wird durch eine
Dosis von ι mg pro kg Tiergewicht das Tier widerstandsfähig gegenüber Trypanosoma congolense-Infektion
innerhalb einer Zeitdauer von mindestens 3 Monaten nach der Behandlung.
ao Es ist einleuchtend, daß, obwohl die neuen Verbindungen in der vorliegenden Beschreibung als diquartäre
Salze von Pyrimidylaminochinolinen bezeichnet werden, sie auch als Salze von monoquartären Salzen
von Dihydropyrimidylaminochinolinen bezeichnet wer-
»5 den können oder von Pyrimidylaminodihydrochinolinen
oder auch als Di-Salze von Dihydropyrimidylaminodihydrochinolinen. Genauer ausgedrückt wird
die oben erwähnte Verbindung als 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methyIpyrimidyl-4'-amino)-i-methylchinal-
dinium-jodid-3'-jodmethylat oder als 4-Amino-6-(2'-amino - 6' - methylpyrimidyl - 4' - amino) - chinaldin -1,
i'-dijodmethylat bezeichnet, sie kann aber auch als 4-Amino-6-(2'-imino-i', 6'-dimethyl-i', 2'-dihydropyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i-jodmethylathydrojodid
oder als 4-Imino-i-methyl-6-(2'-amino-6'-methyl-pyrimidyl
- 4' - amino) -1, 4- dihydrochinaldin -1' - j odmethylathydrojodid
bezeichnet oder auch als 4-Imino-i-methyl-6-(2'-imino-i',
o'-dimethyl-i', 2'-dihydropyrimidyl-4'-amino)-i,
4-dihydrochinaldindihydrojodid bezeichnet werden.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen der ' Formel
Pq-NH-Qq vorgeschlagen, worin P, Q und q die oben angegebene Bedeutung haben und das darin besteht,
daß einer oder mehrere der Stoffe P-N H- Q, Pq-NH-Q und P-NH-Qq mit einem ein quartäres Salz bildenden
Mittel umgesetzt wird.
Es ist einleuchtend, daß beim Umsetzen eines Stoffes der Formel P-NH-Q mit einem ein quartäres Salz
bildenden Mittel die Reaktion in einer einzigen Stufe oder in zwei Stufen erfolgen kann, d. h. man kann
als Zwischenprodukt eine oder beide der Verbindungen Pq-NH-Q und P-NH-Qq erhalten, und es kann notwendig
sein, das gewünschte diquartäre Salz von einer Mischung der Produkte zu isolieren.
Als geeignete quartäre Salz bildende Stoffe seien beispielsweise genannt: Methyljodid, Dimethylsulfat
und Methyl-p-toluolsulfonat.
Die Reaktion kann durch Erwärmen der Reaktionsstoffe miteinander durchgeführt werden, zweckmäßig
in einem Lösungsmittel, das beispielsweise aus Äthylalkohol, Acetonitril oder Nitrobenzol bestehen kann.
In dem Fall, wo die Neigung zur Bildung von Zwischenprodukten
besonders auftritt, kann das Verfahren zweckmäßig in einem Lösungsmittel mit einem hohen
Siedepunkt durchgeführt werden, beispielsweise in Nitrobenzol oder andererseits, wenn das Lösungsmittel
ein solches mit einem niedrigen Siedepunkt ist, in einem geschlossenen Kessel unter Druck. Wenn das
das quartäre Salz bildende Mittel ein Dialkylsulfat ist, ist es zweckmäßig, ein wasserfreies, oxygruppenfreies
Lösungsmittel zu verwenden und für diesen Zweck hat sich wasserfreies Nitrobenzol als besonders geeignet
herausgestellt.
Es ist häufig zweckmäßig, bei der Isolierung des Produktes das quartäre Salz in das Salz eines anderen
Anions überzuführen. So kann häufig ein Dichlormethylat dadurch hergestellt werden, daß als das
quartäre Salze bildende Mittel Dimethylsulfat verwendet wird und dann das entstehende Di-(methylsulfomethylat)
durch die Einwirkung von beispielsweise Natriumchlorid in das Diehlormethylat übergeführt
wird.
In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben. Die Teile
sind Gewichtsteile.
28 Teile 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpvrimidyl-4'-amino)-chinaldin,
43 Teile Methyljodid und 250 Teile Äthylalkohol werden zusammen 16 Stunden
lang in einem geschlossenen Gefäß auf 100 bis iio°
erwärmt. Die Mischung wird dann abgekühlt und filtriert, und der feste Rückstand wird mit Äthylalkohol
gewaschen und aus einer Mischung von gleichen Teilen Äthylalkohol und Wasser umkristallisiert.
Auf diese Weise entsteht ein Komplex, der 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methyl-pyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i,
i'-dijodmethylat und 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-1-jod-
methylathydrojodid mit einem Schmelzpunkt von 300 bis 301 ° enthält, woraus der erstgenannte Stoff
in der folgenden Weise abgeschieden wird.
10 Teile der Mischung werden in 700 Teilen heißen Wassers aufgelöst und 10 Teile Salzsäure werden zugegeben
und das Dihydrochlorid wird abfiltriert. 5 Teile dieses Stoffes werden in 150 Teilen heißen
Wassers aufgelöst und Natriumcarbonat wird zugegeben, um die Lösung gegenüber Brilliantgelb alkalisch
zu machen. Dann wird Natriumchlorid hinzugefügt, und das ausgefällte Produkt wird gesammelt
und mit wenig Wasser gewaschen. Es wird dann mit 35 Teilen heißen Wassers extrahiert, und der unlösliche
Rückstand wird gewaschen und aus einer großen Wassermenge umkristallisiert, wodurch 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-arnino)-chinaldin-i,
ι'-diehlormethylat in Form von farblosen Nadeln erhalten wird, das unter Zersetzung bei 3160 schmilzt.
Das als Ausgangsmaterial zur Anwendung gelangende4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-ami-
no)-chinaldin kann durch folgende Verfahren hergestellt werden.
a) 13,2 Teile 4, 6-Diaminochinaldin, 10,8 Teile
4-Chlor-2-amino-6-methylpyrimidin, 150 Teile Wasser
und 21,2 Teile konzentrierte Salzsäure werden 1 Stunde
lang am Rückflußkühler gekocht. Die Reaktions-
mischung wird dann abgekühlt und durch Zugabe von Ammoniak gerade alkalisch eingestellt. Nach Zugabe
von wenig Kochsalz scheidet sich rasch das Hydrochlorid von 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin
ab. Dieses wird gesammelt und aus 5o°/0igem Alkohol umkristallisiert, wodurch es in
farblosen feinen Nadeln erhalten wird, die bei 3450 unter Zersetzung schmelzen. Dieses Hydrochlorid
wird durch Behandlung mit Natriumhydroxyd in wäßriger Lösung in die Base übergeführt. Die Base
kristallisiert aus 6o°/0igem Alkohol in Form von farblosen,
haarfeinen Nadeln aus, die einen Schmelzpunkt von 299 bis 3000 besitzen.
b) 6,45 Teile 6-Amino-4-oxychinaldinhydrochlorid (Kermack und Weatherhead, Journal of the
Chemical Society, London, 1939, S. 563) 4,6 Teile 4-Chlor-2-amino-6-methylpyrimidin (Gabriel und
CoIman, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft,
1899, Band 32, S. 2924) und 20 Teile Wasser
ao werden zusammen 6 Stunden lang am Rückflußkühler gekocht. Die entstehende Lösung wird abgekühlt und
durch Zugabe von Ammoniak alkalisch gemacht, wodurch 4-Oxy-6-(2'-amino-6'-methylpyrirnidyl-4'-arnino)-chinaldin
ausfällt, welches gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Es kann aus wäßrigem
2-Äthoxyäthanol umkristallisiert werden und bildet dann sehr schwach gelbe Nadeln, welche unter Zersetzung
bei 356 bis 3570 schmelzen.
10 Teile 4-Oxy-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin
und 20 Teile Phosphoroxychlorid werden gemischt. Wenn die dabei auftretende heftige
Reaktion abklingt, wird die Mischung 20 Minuten lang am Rückflußkühler behandelt, dann abgekühlt und
in 250 Teile 5°/oiger Natriumhydroxydlösung eingegossen.
Das ausgefällte Produkt wird gesammelt, mit Wasser alkalifrei gewaschen und aus wasserfreiem
Methylalkohol umkristallisiert, wodurch 4-Chlor-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin
in Form praktisch farbloser Nadeln erhalten wird, die einen Schmelzpunkt von 254° besitzen.
4,3 Teile 4-Chlor-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin
werden in 8 Teilen Phenol aufgelöst. Die Lösung wird auf ioo° erwärmt und Ammoniak
wird eingeleitet. Die Temperatur wird dann auf 180° erhöht und dabei 3 Stunden lang gehalten.
Die Reaktionsmischung wird dann abgekühlt und in verdünnte Natriumhydroxydlösung eingegossen; Das
dabei ausfallende 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin
wird gesammelt, mit Wasser alkalifrei gewaschen und aus 5o°/0igem verdünntem
Alkohol umkristallisiert. Es besitzt dann einen Schmelzpunkt von 299 bis 3000.
Beis piel 2
54 Teile 4-Amino-6-(4'-amino-6'-methylpyrimidyl-2'-amino)-chinaldin,
9 Teile Methyljodid und 25 Teile Methylalkohol werden zusammen 6 Stunden lang in
einem verschlossenen Kessel auf 115 bis 120° erwärmt.
Nach dem Abkühlen wird das Produkt abfiltriert und aus 5o°/0igem Alkohol auskristallisiert. Es wird dann
mit 13,5 Teilen heißen Wassers extrahiert und der unlösliche Rückstand wird zunächst mit 20 Teilen
und dann mit 30 Teilen Wasser extrahiert. Die vereinigten wäßrigen Extrakte werden abgekühlt und
das sich ausscheidende kristalline Material wird gesammelt und aus 5o°/0igem verdünntem Alkohol umkristallisiert,
wodurch 4-Amino-6-(4'-amino-6'-methylpyrimidyl-2'-amino)-chinaldin-1,
i'-dijodmethylat in Form von farblosen Prismen erhalten wird, die einen
Schmelzpunkt von 296 bis 2980 besitzen.
Das Ausgangsmaterial 4-Amino-6-(4'-amino-6'-methylpyrimidyl-2'-amino)-chinaldin
wird wie folgt hergestellt: 4,2 Teile 4, 6-Diaminochinaldin, 3,4 Teile
2-Chlor-4-amino-6-methylpyrimidin (Gabriel und CoIman, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft
1899, Band 32, S. 2924), 50 Teile Wasser und 7 Teile Salzsäure werden zusammen 4 Stunden lang
am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Abkühlen wird das sich ausscheidende farblose kristalline Material
abfiltriert, in Wasser aufgelöst und die Lösung wird durch Zugabe von Natriumhydroxyd alkalisch
gemacht, wodurch 4-Amino-6-(4'-amino-6'-methylpyrimidyl-2'-amino)-chinaldin
ausfällt, das aus Alkohol in Form von sehr schwach gelben Prismen kristallisiert,
welche einen Schmelzpunkt von 272 bis 2730 besitzen.
5,3 Teile 4-Amino-6-(2'-aminopyrimidyl-4'-amino)-chinaldin, 75 Teile Acetonitril und 9 Teile Methyljodid
werden gemischt und die Mischung wird 18 Stunden lang am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Abkühlen
wird der feste Stoff gesammelt und aus 200 Teilen Wasser umkristallisiert, um 4-Amino-6-(2'-aminopyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i,
i'-dijodmethylat zu ergeben, das unter Zersetzung bei 3020 schmilzt. Das
Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt: 17,3 Teile
4, 6-Diaminochinaldin und 12,9 Teile 4-Chlor-2-aminopyrimidin werden in 200 Teilen nlin Salzsäure aufgelöst
und die Lösung wird 1 Stunde lang am Rückflußkühler gekocht. Die abgekühlte Reaktionsmischung wird gegenüber Claytongelb durch Zugabe
von 35°/oiger Natriumhydroxydlösung alkalisch gemacht, der ausgefällte feste Stoff wird gesammelt, mit
Wasser alkalifrei gewaschen und aus einer Mischung von 150 Teilen Alkohol und 100 Teilen Wasser umkristallisiert,
um 4-Amino-6-(2'-aminopyrimidyl-4'-amino)-chinaldin in Form von farblosen Nadeln zu ergeben,
welche sich bei 268° zersetzen.
TD-I
4,1 Teile trocknes 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i'-jodmethylat
werden in 50 Teilen wasserfreiem Nitrobenzol suspendiert, die Temperatur der Mischung wird auf ioo° eingestellt
und 2 Teile Dimethylsulfat werden hinzugefügt. Die Mischung wird dann 21 Stunden lang bei einer Temperatur
von 1050 gerührt. Nach dem Abkühlen werden
150 Teile Aceton zugegeben und der feste Stoff wird gesammelt, mit Aceton nitrobenzolfrei gewaschen und
getrocknet. Er wird dann in 70 Teilen Wasser aufgelöst und Kochsalzlösung wird zugegeben, um
4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i,
i'-dichlormethylat auszufällen, das aus
Wasser in Form von farblosen Nadeln auskristallisiert, die bei 3160 unter Zersetzung schmelzen.
Das Ausgangsmaterial 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chirialdin-i'-jodmethylatwird
wie folgt hergestellt: 13 Teile 4, 6-Diaminochinaldin
werden in einer Mischung von 112,5 Teilen 2 n-Salzsäure
und 37,5 Teilen Wasser aufgelöst, eine kochende Lösung von 21,5 Teilen 4-Chlor-2-amino-6-methylpyrimidin-i-jodmethylat
in 150 Teilen Wasser wird zugegeben, und die Mischung wird 1 Stunde lang am
Rückflußkühler gekocht. Nach dem Abkühlen wird der gelbe körnige feste Stoff gesammelt, in 100 Teilen
Wasser aufgelöst und durch Zugabe eines Überschusses an Kaliumiodid ausgefällt. Der ausgefällte feste Stoff
wird abfiltriert und aus 100 Teilen Wasser umkristallisiert. Er besteht aus 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl
- 4' - amino) - chinaldin -1' - j odmethylathy drojodid,
welches schwach rosafarbene Prismen bildet, die bei 292 bis 2930 unter Zersetzung schmelzen.
5,6 Teile dieses Materials werden in einer Mischung von Wasser und 100 Teilen Äthylalkohol aufgelöst,
ao auf 30° erwärmt und 11 Teile einer 4°/oigen Natriumhydroxydlösung
werden zugegeben. Die schwach lederfarbenen Platten, welche sich rasch ausscheiden,
werden gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus 5°%igem wäßrigem /S-Äthoxyäthanol umkristallisiert,
wodurch 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrirnidyl-4'-amino)-chinaldin-i'-jodmethylat
erhalten wird, das bei 332° unter Zersetzung schmilzt.
11,2 Teile trockenem 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin
und 142 Teilen wasserfreiem Nitrobenzol werden bei ioo° 10,6 Teile
Dimethylsulfat hinzugefügt. Die Temperatur erhöht sich dabei auf iio°, und wenn sie zu sinken beginnt,
wird sie wieder auf 120 bis 1220 erhöht und hierbei
3 Stunden lang gehalten. Die Reaktionsmischung wird dann abgekühlt und das Produkt wird abfiltriert und
mit 4 Teilen kaltem Methylalkohol gewaschen. Sie wird dann mit 80 Teilen kaltem Methylalkohol
30 Minuten lang gerührt, filtriert, und der Rückstand wird mit 20 Teilen Methylalkohol gewaschen. Er wird
dann mit 80 Teilen Methylalkohol gekocht, heiß filtriert und mit 20 Teilen heißem Methylalkohol gewaschen.
Auf diese Weise entsteht 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i,
i'-dimethylsulfomethylat in Form eines cremeartigen weißen kristallinen Stoffes, der einen Schmelzpunkt von 259
bis 2600 besitzt.
Wenn eine wäßrige Lösung dieses Dimethylsulfomethylats mit Natriumchlorid behandelt wird, fällt
das i, i'-Dichlormethylat aus. Dieses läßt sich aus
Wasser Umkristallisieren und schmilzt bei 316 bis 317°
unter Zersetzung. In ähnlicher Weise entsteht bei ZugabevonNatriumjodid zu einer wäßrigen Lösung des
Dimethylsulfomethylats das 4-Amino-6-(2'-amino-6' - methylpyrimidyl - 4' - amino) - chinaldin -1,1' - dij odmethylat,
welches aus Wasser in Form von farblosen Nadeln auskristallisiert, die bei 312 bis 3130 unter
Zersetzung schmelzen. Durch Zugabe von Natriumbromid entsteht das entsprechende 1, 1'-Dibromethylat,
welches aus Wasser umkristallisiert, farblose Nadeln ergibt, die bei 3160 unter Zersetzung schmelzen.
16,3 Teile trockenes 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin-i-methylsulfomethylat
und 142 Teile trockenes Nitrobenzol werden gemischt und auf ioo° erwärmt. 5,3 Teile Dimethylsulfat
werden zugegeben, und die Mischung wird 12 Stunden auf 120° erwärmt. Das Produkt wird dann in der
im Beispiel 5 beschriebenen Weise isoliert, und es schmilzt bei 258 bis 260°.
Das Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt: 61,4 Teile 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl-4'-amino)-chinaldin
werden in 800 Teilen ß-Athoxyäthanol aufgelöst. 26,4 Teile Dimethylsulfat werden
hinzugefügt und die Mischung wird 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt.. Das Produkt wird
abfiltriert, mit 400 Teilen kaltem Methylalkohol gewaschen und aus einer Mischung von 280 Teilen
Methylalkohol und 250 Teilen Wasser umkristallisiert. Auf diese Weise entsteht 4-Amino-6-(2'-amino-6'-methylpyrimidyl
- 4' - amino) - chinaldin -1 - methylsulfomethylat in Form eines schwach gelben kristallinen Pulvers
mit einem Schmelzpunkt von 278 bis 2790. Das entsprechende Jodmethylat wird durch Zugabe von
Natriumjodid zu der Lösung des oben genannten Methylsulfomethylats in Wasser erhalten, es kristallisiert
aus 58°/oigem Alkohol und besitzt einen Schmelzpunkt von 323 bis 3240.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von diquartären Salzen von Pyrimidylaminochinolinen der Formel Pq-NH-Qq, in der P einen 2-, 4- (oder 6-) aminosubstituierten Pyrimidinkern bezeichnet, der das -N H-Brückenglied an einer der anderen 2-, 4-(oder 6-) Stellungen gebunden enthält und der weiter in der verbleibenden 2-, 4- (oder 6-) Stellung durch einen niedermolekularen Alkylrest oder eine Aminogruppe substituiert ist, Q einen Chinolinkern bezeichnet, der in der 2- oder 4-Stellung durch eine Aminogruppe substituiert ist und der weiter durch eine niedermolekulare Alkylgruppe oder -gruppen substituiert sein kann und der das -NH-Brückenglied in der 6-Stellung aufweist und wobei die Bezeichnung q bedeutet, daß der vorangehende Kern P bzw. Q in der Form ihrer quartären Salze zugegen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Zusammensetzung P-NH-Q, Pq-NH-Q und P-NH-Qq, worin P, Q, q die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit einem ein quar-. täres Salz bildenden Mittel umgesetzt werden.1 2557 12.51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB23324/47A GB634531A (en) | 1947-08-22 | 1947-08-22 | New quinoline derivatives |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE825264C true DE825264C (de) | 1951-12-17 |
Family
ID=10193766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP2256A Expired DE825264C (de) | 1947-08-22 | 1949-03-18 | Verfahren zur Herstellung von diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2585917A (de) |
BE (1) | BE484447A (de) |
DE (1) | DE825264C (de) |
FR (1) | FR1018275A (de) |
GB (1) | GB634531A (de) |
NL (1) | NL67237C (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2068824A (en) * | 1937-01-26 | Quaternary heterocyclic acid | ||
US2465568A (en) * | 1949-03-29 | Pyrimidine compounds | ||
US2295563A (en) * | 1941-07-30 | 1942-09-15 | Gen Electric | Diazine derivatives |
-
0
- BE BE484447D patent/BE484447A/xx unknown
- NL NL67237D patent/NL67237C/xx active
-
1947
- 1947-08-22 GB GB23324/47A patent/GB634531A/en not_active Expired
-
1948
- 1948-08-13 US US44236A patent/US2585917A/en not_active Expired - Lifetime
- 1948-08-19 FR FR1018275D patent/FR1018275A/fr not_active Expired
-
1949
- 1949-03-18 DE DEP2256A patent/DE825264C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE484447A (de) | |
NL67237C (de) | |
GB634531A (en) | 1950-03-22 |
FR1018275A (fr) | 1953-01-05 |
US2585917A (en) | 1952-02-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2360096A1 (de) | 2-aminomethylenindanone, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende pharmazeutische mittel | |
DE3925253A1 (de) | Monoklines metazachlor und verfahren zu seiner herstellung | |
DE825264C (de) | Verfahren zur Herstellung von diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen | |
CH436319A (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-1,2,4-triazinen | |
DE2519059A1 (de) | Neue aminoderivate von 6-phenylpyrazolo(3.4-b)pyridinen | |
DE830511C (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen | |
DE1593939A1 (de) | omega-Alkylester der Glutaminsaeure oder Asparaginsaeure und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE831697C (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Pyrimidylaminochinolinderivaten | |
DE839641C (de) | Verfahren zur Herstellung von mono- und diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen | |
DE833818C (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen mono- und diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminocinnolinen | |
DE889447C (de) | Verfahren zur Herstellung diquarternaerer Salze des 4-Amino-6-(2'-aminopyrimidyl-4'-amino)-chinazolins | |
EP0012725B1 (de) | Chinoxalin-Di-N-oxid-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung, Mittel diese enthaltend und ihre Verwendung | |
DE1101428B (de) | Verfahren zur Herstellung langwirkender Aminobenzolsulfonsaeure-amidderivate | |
DE825548C (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminocinnolinen | |
DE852855C (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen | |
AT216004B (de) | Verfahren zur Herstellung des neuen N-(4-Sulfonamidophenyl)-butansultam | |
DE743467C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeure-alkaminestern | |
DE818644C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Mercaptopyridin und dessen Salzen | |
DE1000387C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen, in 9-Stellung substituierten 1, 10-Diazaanthracenen | |
DE850297C (de) | Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen | |
DE968754C (de) | Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen aromatischer Sulfonamide | |
DE1620301A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-substiutierten Cycloheptimidazolderivaten | |
DE864555C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Diamino-5-aryloxypyrimidinen | |
AT265243B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen der p-Chlorphenoxyisobuttersäure | |
AT211820B (de) | Verfahren zur Herstellung von threo-β-p-Nitrophenylserin |