DE2500265A1 - Neue mikrobizide - Google Patents

Neue mikrobizide

Info

Publication number
DE2500265A1
DE2500265A1 DE19752500265 DE2500265A DE2500265A1 DE 2500265 A1 DE2500265 A1 DE 2500265A1 DE 19752500265 DE19752500265 DE 19752500265 DE 2500265 A DE2500265 A DE 2500265A DE 2500265 A1 DE2500265 A1 DE 2500265A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
halogen
optionally substituted
compounds
shark
stands
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752500265
Other languages
English (en)
Other versions
DE2500265C2 (de
Inventor
Hermann Dr Genth
Siegfried Dr Oeckl
Wilfried Dr Paulus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE2500265A priority Critical patent/DE2500265C2/de
Priority to GB42635/75A priority patent/GB1519329A/en
Priority to CH1661775A priority patent/CH619449A5/de
Priority to US05/643,578 priority patent/US4079148A/en
Priority to IT52925/75A priority patent/IT1052668B/it
Priority to JP51000563A priority patent/JPS6011691B2/ja
Priority to BE163288A priority patent/BE837284A/xx
Priority to NL7600019A priority patent/NL7600019A/xx
Priority to FR7600031A priority patent/FR2296623A1/fr
Publication of DE2500265A1 publication Critical patent/DE2500265A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2500265C2 publication Critical patent/DE2500265C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C317/00Sulfones; Sulfoxides

Description

Bayer Aktiengesellschaft
7500265
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk Zg/
Neue Mikrobizide
Die Erfindung betrifft neue Verbindungen mit mikrobizider Wirkung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
Die neuen Verbindungen entsprechen der Formel
Hai
R^SO9-CH-C-R4 (I)
2 I2 I3
in der
R1 für einen gegebenenfalls durch Halogen substituierten niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht,
R für Wasserstoff und R5 für Halogen steht oder ρ -z
R und R^ gemeinsam eine Bindung bedeuten, R für eine Nitril(-CN)- oder Carbonamide-CONH2)-Gruppe
und
Hai für Halogen stehen.
Le A 16 109
609828/1QOA
Eine Gruppe der neuen Verbindungen entspricht somit der Formel
Hai
1 ' 4
R-SO9-CH-C-IT" (II)
H Hai
in der
1 4
R , R und Hai die oben angeführte Bedeutung besitzen,
während eine zweite Gruppe der neuen Verbindungen der Formel
Hai
R1-SO2-CH=C-R4 (III)
entspricht,
in der
1 4
R , R und Hai die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Als niedere Alkylreste seien geradkettige und verzweigte Alkylreste mit bis zu 8, bevorzugt bis zu 4 C-Atomen genannt, z.B. die isomeren Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, und Octyl-Reste, Butyl, Isobutyl, t.-Butyl, Propyl, Isopropyl und insbesondere Äthyl und Methyl.
Als gegebenenfalls substituierte Arylreste seien solche mit 6 bis 14 C-Atomen im aromatischen System genannt, bevorzugt Phenyl und Naphthyl.
Als Substituenten der gegebenenfalls substituierten Arylreste seien bevorzugt Halogen, niedere Alkyl-, Alkoxy- und Halogenalkylreste, die Nitro- und Hydroxygruppe genannt.
Dabei besitzen die vorgenannten Alkyl-, Alkoxy- und Halogenalkylreste bezüglich der Kohlenstoffkette den vorstehend für
Le A 16 109 - 2 -
609828/1004
Alkylreste angegebenen Bedeutungsumfang.
Als Halogen seien Fluor, Chlor, Brom und Jod genannt, wobei Brom und insbesondere Chlor bevorzugt sind.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formeln II und III, in denen R für Methyl, Phenyl, 3-Chlorphenyl, 3,4-Dichlorphenyl, 3-Nitrophenyl, 4-Methylphenyl oder 4-Chlormethylphenyl und Hai für Chlor steht.
Es wurde weiter gefunden, daß man die neuen Verbindungen der Formel II erhält, wenn man Verbindungen der Formel
Hai
R'-SO2-CH2-C-R4 (IV)
% I AS^ MVT ^t T%^T
in der
1 4
R , R und Hai die oben angeführte Bedeutung haben,
im Temperaturbereich zwischen 0 bis 120°C mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Halogenierungsmittels umsetzt.
Bevorzugt wird im Temperaturbereich zwischen 10 und 11O0C gearbeitet.
Die Ausgangsverbindungen der Formel IV sind bekannt oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Als Halogenierungsmittel seien die Halogene (Fluor, Chlor, Brom, Jod), vorzugsweise Chlor, SuIfurylhalogenide, vorzugsweise Sulfurylchlorid, Phosphorhalogenide, vorzugsweise Phosphorpenta· ehlorid, genannt.
Le A 16 109 - 3 -
609828/1004
Es muß wenigstens die stöchiometrisch erforderliche Menge Halogenierungsmittel eingesetzt werden; es kann jedoch vorteilhaft sein, einen Überschuß Halogenierungsmittel bis zum 3-fachen, insbesondere bis zum 2-fachen der mindestens erforderlichen Menge zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Gegenwart von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Dabei werden zweckmäßigerweise gegenüber dem verwendeten Halogenierungsmittel inerte Lösungsmittel eingesetzt, z.B. Äther, wie Dialkyläther, z. B. Diaethyläther, Diaethylenglykoldiniethyläther, cyclische Äther, z.B. Dioxan, niedere aliphatische Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propion- und Buttersäure, aliphatische und aromatische Halogenkohlenwasserstoffe wie Äthylenchlorid, Chlorbenzol, aber auch Säurechloride wie Thionylchlorid, Benzolsulfonsäurechlorid, Toluolsulfochlorid.
Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß man die Verwendung findende Ausgangsverbindung der Formel IV mit dem gewählten Halogenierungsmittel gegebenenfalls in Gegenwart des gewählten Lösungsmittels zusammengibt und im gewählten Temperaturbereich miteinander reagieren läßt, bis die Umsetzung beendet ist. Das Ende der Reaktion kann in einfacher Weise mit bekannten analytischen Methoden, z.B. dünnschichtchromatografisch bestimmt werden.
Es kann jedoch auch von Vorteil sein, das Halogenierungsmittel nicht auf einmal, sondern in mehreren Anteilen oder kontinuierlich zuzugeben. Insbesondere wird die Zugabe des Halogenierungsmittels in Anteilen oder in kontinuierlicher Form dann vorteilhaft sein, wenn das Halogenierungsmittel flüssig (z.B. Sulfurylchlorid) oder gasförmig (z.B. Chlor) ist oder eingesetzt wird. Bei Verwendung eines Lösungsmittels ist es nicht immer erforderlich, die Ausgangsverbindung der Formel IV im Lösungsmittel völlig zu lösen; oft ist das Reaktionsprodukt besser löslich als das Ausgangsmaterial, sodaß es zur Einsparung von Lösungsmittel vorteilhaft sein kann, die Ausgangsverbindung der Formel IV in einer geringeren Menge des gewählten Lösungsmittels zu suspendieren und nur teilweise zu lösen.
Le A 16 109 - 4 -
609828/1004
Die Vahl des Halogenierungsmittels richtet sich vorteilhaft nach der eingesetzten Ausgangsverbindung der Formel IV; das vorteilhafteste Halogenierungsmittel kann durch wenige Vorversuche leicht ermittelt werden. Im allgemeinen wird jedoch Sulfurylchlorid als Halogenierungsmittel bevorzugt.
Auch die Wahl der zweckmäßigen Reaktionstemperatur hängt von der Wahl des Halogenierungsmittels ab; beispielsweise sind bei der Verwendung von Chlor oder Phosphorpentachlorid als Halogenierungsmittel höhere Temperaturen vorteilhaft oder erforderlich als bei der Verwendung von Sulfurylchlorid als Halogenierungsmittel.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches und Isolierung und gegebenenfalls Reinigung kann in üblicher Weise z.B. durch Abdestillieren des eventuellen Überschusses an Halogenierungsmittel und gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittels erfolgen. Insbesondere bei Verwendung eines gasförmigen Halogenierungsmittels, das in üblicher Weise in die Lösung der Ausgangsverbindung eingeleitet werden kann, ist die Entfernung eines Überschusses besonders einfach.
Selbstverständlich kann das Reaktionsprodukt nach Isolierung nach üblichen Verfahren z.B. durch Umkristallisieren, Destillation weiter gereinigt werden.
Im allgemeinen werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Verbindungen der Formel I erhalten, in denen das eingetretene HaIogenatom in -C-Stellung zum Rest R steht, wie die NMR-Messung zeigt. Zur Abtrennung von Nebenprodukten kann es jedoch vorteilhaft und gegebenenfalls erforderlich sein, das erhaltene Reaktionsprodukt durch chromatografische Verfahren, vorzugsweise Säulenchromatografie, zu reinigen und die Nebenprodukte abzutrennen.
Es wurde weiter gefunden, daß man die neuen Verbindungen der Formel III erhält, wenn man die neuen Verbindungen der Formel II mit wenigstens 1 Mol Halogenwasserstoffakzeptor in Gegenwart eines Lösungsmittels im Temperaturbereich von 0 bis 100°u umsetzt.
Le A 16 109 - 5 -
609828/1004
Bevorzugt wird im Temperaturbereich von O bis 50 C gearbeitet. Als Halogenwasserstoffakzeptoren kommen die bekannten Halogenwasserstoffakzeptoren in Betracht, wie aliphatische, aromatische und aliphatisch-aromatische tertiäre Amine, z.B. Triäthylamin, Pyridin, Dimethylbenzylamin. Selbstverständlich zählen in diesem Zusammenhang auch cycloaliphatische und aliphatisch-cycloaliphatische tertiäre Amine zu den aliphatischen Aminen.
Weiterhin kommen als Halogenwasserstoffakzeptoren die Hydroxide, Acetate, Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkoholate der Alkali- und Erdalkalimetalle infrage, z.B. Natriumacetat, Natriummethylat, Natriumhydrogencarbonat, Calciumhydroxid, Kaliumcarbonat.
Der Halogenwasserstoffakzeptor wird in einer Menge von wenigstens von 1 Mol je Mol Ausgangsverbindung der Formel II eingesetzt. Selbstverständlich kann auch ein Überschuß bis zu
3, bevorzugt bis zu 1,1 Mol je Mol Ausgangsverbindung verwendet werden; jedoch bedeutet die Verwendung eines Überschusses im allgemeinen keinen Vorteil; sie kann sogar zu erhöhtem Aufwand bei der Isolierung des Reaktionsproduktes oder zu unerwünschten Neben- oder Folgereaktionen führen.
Der Reaktionsverlauf sei am Beispiel des Z^ äthyl-phenylsulfons und Triäthylamins durch nachfolgendes Schema erläutert.
{ ^SO9-CH9-C-CN + Cc2H5)^N
Le A 16 109
Cl O ^-SO2-CH=C-CN +
[(C2H5;
609828/1004
Dabei wird die erfindungsgemäße Umsetzung im allgemeinen so durchgeführt, daß man die Verwendung findende Ausgangsverbindung der Formel II in einem inerten Lösungsmittel löst und den gewählten Halogenwasserstoffakzeptor in entsprechender Menge im gewählten Temperaturbereich langsam zudosiert und das Reaktionsgemisch gegebenenfalls nachreagieren läßt, bis die Umsetzung beendet ist. Das Ende der Reaktion kann leicht mit üblichen analytischen Methoden z.B. dünnschichtchromatografisch bestimmt werden.
ZveckmMßigerweise wird dabei das Verwendung findende Lösungsmittel im Zusammenhang mit dem Verwendung findenden Halogenwasserstoffakzeptor gewählt. Bei Verwendung von tert. Aminen als Halogenwasserstoffakzeptoren sind im allgemeinen polare und unpolare Lösungsmittel gleichermaßen zweckmäßig. Dagegen ist es bei Verwendung der vorgenannten Alkali- und Erdalkaliverbindungen vorteilhaft, polare Lösungsmittel, wie niedere aliphatische Carbonsäuren, z.B. Essigsäure und Propionsäure zu verwenden.
Selbstverständlich verbietet sich die Verwendung solcher vorgenannter Lösungsmittel, die zwar unter den Bedingungen der HaIogenierungsrealction, Jedoch nicht unter den Bedingungen der Halogenwasserstoff-Abspaltung inert sind, z.B. Thionylchlorid oder Benzolsulfonsäurechlorid.
Weiterhin kann es bei der Kalogenwasserstoff-Abspaltung vorteilhaft sein, solche Lösungsmittel zu verwenden, die unter den Bedingungen der Halogenierungsreaktion nicht inert sind, z.B. niedere aliphatische Alkohole, wie Methanol und Äthanol.
Ferner kann es vorteilhaft sein, die Ausgangsverbindung der Formel II in dem Lösungsmittel nicht vollständig zu lösen, sondern zu einem Teil lediglich in Suspension zu bringen. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Umsetzung nicht in einer flüssigen Phase, sondern an der Grenzfläche zweier flüssiger Phasen durchzuführen, d.h. neben einem mit Wasser nicht mischbaren der vorstehend genannten Lösungsmittel als zweite Phase Wasser zu verwenden, in dem vorzugsweise der verwendete Halogenwasserstoffakzeptor löslich ist.
Le A 16 109 - 7 -
609828/1004
Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches und Isolierung des Reaktionsproduktes wird das als Nebenprodukt gebildete halogenwasserstoffsaure Salz und gegebenenfalls überschüssiger Halogenwasserstoffakzeptor und/oder wäßrige Phase in üblicher V/eise abgetrennt, z.B. durch Abfiltrieren in der Reaktionslösung unlöslicher Salze, durch Lösen und/oder Auswaschen der organischen Reaktionslösung mit V/asser. Ebenso kann die Isolierung des Reaktionsproduktes in üblicher Weise erfolgen, z.B. durch Abdestillieren des Lösungsmittels; erforderlichenfalls kann weiterhin auch das Reaktionsprodukt nach üblichen Verfahren gereinigt werden, z.B. durch Destillation, Umkristallisieren.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die neuen Verbindungen der Formel I hervorragende mikrobizide Wirksamkeit, insbesondere bakterizide, fungizide und algizide Wirkung zeigen. Insbesondere
sind die neuen Verbindungen der Formeln II und III wirksam gegen Pilze, wie Penicillium glaucum, Chaetomium globosum, Rhizopus nigricans, Aspergillus niger;
Bakterien, wie Bacterium coli, Bacterium pyocyaneum, Aerobacter aerogenes;
Schleime, wie schleimbildende Caprolactam-Verwerter; Algen, wie Grünalgen: z.B. Stichococcus bacillarls Naageii.Euglena
gracilis Klebs, Chorella pyrenoidosa Chick, Blaualgen: z.B. Phormidium foredarum Gromont, Oscilla-
toria geminata Meneghini Kieselalgen ι z.B. Phaedodactylum tricornutum Bohlin.
Aufgrund dieser Wirkung lassen sich die neuen mikrobiziden Wirkstoffe vielseitig im technischen Materialschutz verwenden.
Vorteilhaft dienen sie dem Schutz wässriger Systeme wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen und Dispersionen, z.B. von wässrigen Wasch- und Kühlflüssigkeiten, Kühlschmiermitteln; bevorzugt lassen sie sich zum Schutz von Wasch- und Kühlwasserkreisläufen, Stoff ührungskanälen von Papierfabriken, in Spinnbädern der Kunstfaserproduktion, in Elektrophoresebädern bei
Le A 16 109 - 8 -
609828/1004
der Tauchbadlackierung und anderen wässrigen Lösungen, Suspensionen und Emulsionen verwenden, die lange Zeit gebrauchsfähig bleiben sollen.
Ebenso können sie zum Schutz von Zwischen-, Halb- und Fertigfabrikaten gegen unerwünschten Mikrobenbefall oder Mikrobenwachstum dienen, z.B. in Polymerdispersionen, Papierstreichmassen, Leimen, Wachsemulsionen, Farbstoffsuspensionen, pflanzlichen Gerbflüssigkeiten, Farbstoff-Formulierungen auf Öl- oder Leimbasis, zur Konservierung von Häuten und Leder.
Selbstverständlich können die neuen Verbindungen auch in Form mikrobizider Mittel verwendet werden, z.B. hat ein mikrobizides Mittel eine Zusammensetzung von 25 % einer erfindungsgemäßen Verbindung, 5 bis 10 # Emulgator, z.B. Aralkylpolyäther, 65 bis 70 % Kohlenwasserstoff, z.B. Xylol.
Die Mengen der neuen Verbindungen, die zur Erzielung einer ausreichenden Wirkung gegen unerwünschten Mikrobenbefall oder Mikrobenwachstum notwendig sind, lassen sich im allgemeinen durch einige wenige Versuche bestimmen. Sie liegen im allgemeinen zwischen 0,0001 und 0,5 Gewichtsprozent. Vorzugsweise verwendet man zwischen 0,01 und 0,03 Gewichtsprozent der neuen Verbindungen bei Verwendung zur Konservierung von in Gebinde abgefüllten Waren, 0,002 bis 0,2 Gewichtsprozent bei Verwendung zum Schutz von Kühlschmiermitteln, Spinnpräparationen, Wachsemulsionen, Füllstoffsuspensionen und Streichmassen, 0,00001 bis 0,01 Gewichtsprozent bei der Verwendung als Algen- und Schleimbekämpfungsmittel zum Schutz von Wasch- und Kühlflüssigkeiten sowie Papierstoffsuspensionen in der Papierfabrikation.
Die Verwendung mikrobizider Wirkstoffe und mikrobizider Mittel ist auf den genannten Gebieten insoweit Stand der Technik und die neuen mikrobiziden Verbindungen können vom Fachmann in üblicher Weise verwendet werden.
Le A 16 109 - 9 -
609828/10OA
Selbstverständlich ist es auch möglich, die neuen mikrobiziden Verbindungen in üblicher Weise in Mischung mit Mikrobiziden des Standes der Technik zu verwenden.
Die neuen Verbindungen tragen insofern zur Bereicherung des Standes der Technik bei, daß mit ihnen weitere mikrobizide Wirkstoffe zur Verfügung stehen.
Le A 16 109 - 10 -
609828/1004
Beispiele:
Nach Beendigung der Umsetzung wurde in den nachstehenden Beispielen 1a,b), 2 bis 6 die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches jeweils in gleicher Weise vorgenommen: Die Reaktionslösung wurde im Rotationsverdampfer eingeengt, der Rückstand je nach Menge in 200 bis 2000 ml Methylenchlorid gelöst und zweimal mit je ?0 bis 1000 ml Wasser ausgeschüttelt. Nach Trocknen der Methylenchloridlösung mit Natriumsulfat und Abdestillieren des Methylenchlorids hinterblieb das jeweilige Reaktionsprodukt als Rückstand, der in den Einzelbeispielen beschrieben ist.
Le A 16 109 - 11 -
609828/1004
Beispiel 1
a) 30 ζ (0,13 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon werden zusammen mit 30 g (0,23 Mol) Sulfurylchlorid 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei unter HCl- und SOo-Entwicklung eine orangegelbe Lösung entsteht. Nach der vorstehend beschriebenen Aufarbeitung erhielt man 33 g (96 % der Theorie) ßjß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon als Öl, das beim Erkalten zu einer farblosen Kristallmasse erstarrt. Nach einmaligem Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt die Verbindung bei 73 bis 740C.
b) In eine Schmelze von 30 g ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon, der 0,3 g Eisen (Ill)-chlorid zugesetzt sind, wird bei einer Temperatur von etwa 1200C 5 Stunden lang ein mäßiger Chlorstrom eingeleitet. Anschließend läßt man die Schmelze erkalten, nimmt in 200 ml Methylenchlorid auf und schüttelt zweimal mit je 50 ml Wasser aus. Nach Trocknen der Methylenchloridlösung mit Natriumsulfat und Abdestillieren des Methylenchlorids hinterbleiben 15 g (45 % der Theorie) β,β-Dichlor-ß-cyan-äthylphenyl-sulfon.
c) 11,5 g (0,05 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon und 20,8 g (0,1 Mol) Phosphorpentachlorid werden in 100 ml Chlorbenzol 3 Stunden lang auf etwa 1100C erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch zweimal mit je 50 ml V/asser ausgeschüttelt. Nach Trocknen der Chlorbenzollösung über Natriumsulfat und Abdestillieren
des Methylenchlorids hinterbleiben 11 g (80 % der Theorie) ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon.
Beispiel 2
66 g (0,25 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-3-chlorphenyl-sulfon ■werden zusammen mit 60 g (0,46 Mol) Sulfurylchlorid 24 Stunden Le A 16 109 - 12 -
609828/1004
bei 250C gerührt. Das Reaktionsprodukt wird wie beschrieben aufgearbeitet und ergibt 73 g (98 % der Theorie) ß,ß-Dichlorß-cyan-äthyl-3-chlorphenyl-sulfon vom Schmelzpunkt 93°C (nach Umkristallisieren aus Äthanol).
Beispiel 3
47 g (0,28 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-methyl-sulfon werden zusammen mit 40 g (0,3 Mol) Sulfurylchlorid 36 Stunden bei 20 bis 25°C gerührt. Das Reaktionsprodukt wird wie beschrieben aufgearbeitet und ergibt 40,5 g (67 % der Theorie) ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-methyl-sulfon. Hellbraunes Öl, Dichte 1,48 (250C).
Beispiel 4
217 g (0,95 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon werden zusammen mit 870 g (6,4 Mol) Sulfurylchlorid 30 Stunden bei
400C gerührt. Der Überschuß an Sulfurylchlorid wird im Vakuum abdestilliert. Das Reaktionsprodukt wird wie beschrieben aufgearbeitet und ergibt 164 g (61 % der Theorie) QfjCf-Dichlor-ßphenylsulfonyl-propionsäureamid vom Schmelzpunkt 1220C (nach Umkristallisieren aus Äthanol).
Beispiel 5
60 g (0,2 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-3,4-dichlorphenyl-sulfon werden zusammen mit 67 g (0,5 Mol) Sulfurylchlorid 24 Stunden bei 45°C gerührt. Der Überschuß an Sulfurylchlorid wird im Vakuum abdestilliert. Das Reaktionsprodukt wird wie beschrieben aufgearbeitet und ergibt 46 g (65 % der Theorie) Qf,of-Dichlorß-3,4-dichlorphenylsulfonyl-propionsäureamid vom Schmelzpunkt 12O0C (nach Umkristallisieren aus Äthanol).
Beispiel 6
205 g (1,24 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-methyl-sulfon werden-zu-Le A. 16 109 - 13 -
609828/1004
sammen mit 350 g (2,6 Mol) Sulfurylchlorid 24 Stunden bei 35 bis 400C gerührt. Der Überschuß an Sulfurylchlorid wird im Vakuum abdestilliert. Das Reaktionsprodukt wird wie beschrieben aufgearbeitet und ergibt 150 g (53 % der Theorie) αΓ,α-Dichlorß-methylsulfonyl-propionsäureamid vom Schmelzpunkt 1200C (nach Umkristallisieren aus Chloroform).
Beispiel 7
50 g (0,19 Mol) β,β-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon werden in 100 ml Aceton / Äthanol 1 : 1 gelöst und bei 10 bis 15°C langsam mit 19 g (0,19 Mol) Triäthylamin versetzt. Danach wird 1 Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt, vom ausgefallenen Triäthylaminhydrochlorid abgesaugt, die Lösung eingeengt und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert: 29,5 g
(69 % der Theorie) of-Chlor-ß-phenylsulfonylacrylnitril vom Schmelzpunkt 880C, farblose Kristalle.
Beispiel 8
33,5 g (0,11 Mol) ßjß-Dichlor-ß-cyan-äthy^-chlorphenyl-sulfon werden in 280 ml eines Gemisches von Diäthyläther / Aceton 1 : 1 gelöst und bei 10 bis 13°C langsam mit 11,2 g (0,11 Mol) Triäthylamin versetzt. Danach wird wie in Beispiel 7 beschrieben aufgearbeitet. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol ergeben sich 10 g (35 % der Theorie) öf-Chlor-ß-3-chlorphenylsulfonyl-acrylnitril: farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 1500C.
Beispiel 9
Zu einer Mischung von 40 g (0,16 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-4-methylphenyl-sulfon, 60 g (0,32Mol) Toluolsulfonsäurechlorid und 26 g Chlorbenzol werden bei 30°C unter Rühren 67 g (0,5 I^ol) Sulfurylchlorid zugetropft. Es wird 24 Stunden nachgerührt und anschließend flüchtige Anteile bei 6O0C im Wasserstrahlvakuum abdestilliert Tand der heiße Rückstand mit 2OO ml Ligroin verrührt. Das nach mehrstündigem Stehen entstandene Kristallge-
Le A 16 109 - 14 -
609828/1004
tr
misch wird aus 150 ml Butanol umkristallisiert. So wfrden 35 g (77 % der Theorie) ß^-Dichlor-ß-cyan-äthyl-^-methylphenyl-sulfon vom Schmelzpunkt 71 bis 72°C erhalten.
Beispiel 10
Zu einer Lösung von 12,5 g (0,045 Mol) β,β-Dichlor-ß-cyan-äthyl-4-methylphenyl-sulfon in 125 ml Äthanol werden bei 150C 6,1 g (0,045 Mol) Dimethylbenzylamin unter Rühren zugetropft. Nach 2-stündigem Nachrühren bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch auf 1 1 Wasser gegossen, die gebildeten Kristalle abgesaugt und getrocknet. Man erhält 10 g (91 % der Theorie) JL-Chlor-ß-(4-methylphenyl-sulfonyl)-acrylnitril vom Schmelzpunkt 780C.
Beispiel 11
50 g (0,18 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-4-nitrophenyl-sulfon werden mit 27 g (0,2 Mol) Sulfurylchlorid 24 Stunden lang bei 25°C gerührt. Anschließend werden flüchtige Anteile bei 60°C im Wasserstrahlvakuum abdestilliert und anschließend werden flüchtige Anteile bei 600C im Viasserstrahlvakuum abdestilliert und der ölige Rückstand auf eine trockene Kieselgelsäule gegeben. Anschließend wird mit Benzol chromatographiert und eluiert, wobei die einzelnen Fraktionen getrennt aufgefangen werden. Nach Abdestilieren erhält man aua der mittleren Fraktion 7 g (13 # der Theorie) ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-4-nitrophenyleulfon in Form eines gelblichen Öles, das beim Stehen kristallisiert. Nach Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt die Verbindung bei 86 0C.
Beispiel 12
7 g (0,03 Mol) ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-4-chlormethylphenylsulfon werden mit 4,0 g (0,03 Mol) Sulfurylchlorid 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt; anschließend werden flüchtige Anteile bei 600C im Wasserstrahlvakuum abdestilliert und das
Le A 16 109 - 15 -
809828/1004
7500265
Reaktionsprodukt auf eine trockene Kieselgelsäule gegeben und mit Benzol chromatographiert und eluiert. Aus der Hauptfraktion erhält man nach Verdampfen des Benzols 6,3 g (72 fi der Theorie) ß,3-Dichlor-ß-cyan-äthyl-4~chlormethylphenyl-sulfon vom Schmelzpunkt 840C (nach Umkristallisieren aus Äthanol).
Beispiel A
Die Verbindungen der Tabelle I wurden in Konzentrationen von 0,1 bis 100 mg/1 in Allen's Nährlösung, die 1 % Caprolactam als Kohlenstoff- und zusätzliche Stickstoffquelle enthielt, in wenig Aceton gelöst, eingebracht. Kurz vorher wurden die Nährlösungen mit Schleimorganismen (ca. 10 Keime/ml), die aus bei der Polyamid-Herstellung verwendeten Spinnwasser-Kreisläufen isoliert wurden, infiziert. Nährlösungen, die die mikrobistatische Minimal-Konzentration (MMK) oder größere Wirkstoffkonzentrationen aufwiesen, waren auch nach dreiwöchiger Kultur bei Raumtemperatur noch völlig klar^ d.h. die in wirkstoffreien Nährlösungen nach 3 bis 4 Tagen bemerkbare starke Vermehrung der Mikroben und Schleimbildung unterblieb. Aus den in der Tabelle I aufgeführten MMK-Werten geht die hervorragende antimikrobielle Wirksamkeit, insbesondere die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber Schleimorganismen hervor:
Le A 16 109 - 16 -
609828/1004
Tabelle I W
Testorganismen: Schleimbildende Caprolactam-Verwerter Verbindung MMK (mg/1)
ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon O,3
ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-3-chlorphenyl- O,3 sulfon
ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-4-methylphenyl- O,2 sulfon
ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-methyl-sulfon O,2
«.',oc-Dichlor-fi-phenylsulf onyl-propion- 0,5 säureamid
oCy7f-Dichlor-ß-3,4-dichlorphenylsulf onyl- 0,5 propionsäureamid
c^X-Dichlor-ß-methylsulfonyl-propionsäure- 0,2 amid
Of-Chlor-ß-phenylsulfonyl-acrylnitril 0,2
oC-Chlor-ß-3-chlorphenylsulfonyl-acryl- 0,2 nitril
Beispiel B
(Wirkung gegen Schimmel und Hefen)
In einen Agar, der aus Bierwürze und Pepton hergestellt wurde, arbeitete man Konzentrationen von 2 mg/1 bis 5000 mg/1 der Verbindungen der Tabelle II ein. Nach Erstarren des Agars erfolgte die Kontamination mit Reinkulturen von ?enicillium glaucum, Chaetomium globosum und Aspergillus niger. Nach zweiwöchiger Lagerung bei 28 C und 60 bis 70 % rel. Luftfeuchtigkeit wurde ausgewertet. MMK ist die niedrigste Konzentration an Wirkstoff, bei der keinerlei Bewuchs durch die verwendete Mikrobenart erfolgte; sie ist in nachstehender Tabelle II angegeben:
Le A 16 109 - 17 -
609828/ 1004
Tabelle II
Verbindlang
Penicillium glaucum MMK (mg/1)
Chaetomitun Aspergillus
globosum niger
MMK (mg/1) MMK (mg/1)
ß,ß-Dichlor-ß-cyanäthyl-phenyl-sulfon
ß,ß-Dichlor-ß-cyanäthyl-3-chlorphenyl- sulfon
oi,o:-Dichlor-ß-methylsulfonyl-propionsäure- amid
QT-Chlor-ß-phenylsulfonyl-acrylnitril
c^Chlor-ß-3-chlorphenylsulfonyl-acrylnitril
150
200
75
100
350
50
50
50 50
500
50 50
Beispiel C
(Wirkling gegen Bakterien)
Ein Bouillon-Agar wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel B mit Substanzen der Tabelle III versehen; mit Bacterium coli und Bacterium pyocyaneum kontaminiert, bebrütet und nach 2 Wochen ausgewertet:
Le A 16 109
- 18 -
609828/1004
Tabelle III
Verbindung Bacterium
coli
Bacterium
pyocyaneum
MMK (mg/1)
ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-
sulfon
200 200
ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-3-chlor-
phenyl-sulfon
200 500
cCf^T-Dichlor-ß-methylsülfonyl-
propionsäureamid
100 75
or-ChIor-ß-phenylsulfonyl-acryl-
nitril
200 500
CC-Chlor-ß-3-chlorphenylsulfonyl- 1500 2000
acrylnitril
Beispiel D
Eine Mischkultur von Grün-, Blau-, Braun- und Kieselalgen (Stichococcus bacillaris Naegeli, Euglena gracilis Klebs, Chlorella pyrenoidosa Chick, Phormidium foredarum Gromont, Oscillatoria geminata Meneghini und Phaedodactylum tricornutum Bohlin) wurde im Laboratorium unter Durchperlen von Luft in Allen's Nährlösung (M.B. Allen, Arch. Mikrpbiol. r7, 34 bis 53, 1952) gegeben. Nach 2 Wochen war die Nährlösung durch intensives Algenwachstum tief grün-blau gefärbt. Schon kleine Zusätze an erfindungsgemäßen Substanzen bewirkt, daß die Algen abstarben und die Nährlösung sich wieder entfärbte.
Tabelle IV ·
Konzentrationen in mg/1 von erfindungsgemäßen Verbindungen, die abtötend auf eine Algen-Mischkultur wirkt
Le A 16 109
- 19 -
609828/1004
2ΒΠ0265 ■10
Verbindung Konzentration (mg/1)
ß,ß-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon 50
oCjÄ-Dichlor-ß-methylsulfonyl-propion- 30
säureamid
Oc'-Chlor-ß-phenylsulfonyl-acrylnitril 50
Beispiel E
In einer Siebwasserprobe einer Papierfabrik, die 1,5*10 Keime (vorwiegend Schleimbildner) pro ml enthält, bewirken Zusätze von nur 8 ppm β,β-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon oder cC-Chlor-ß-phenylsulfonyl-acrylnitril innerhalb von 24 Stunden totale Keimabtötung.
Beispiel F
Die überlegene Wirksamkeit der erfindungsgemäßen neuen Verbindungen gegenüber den schon bekannten Ausgangsverbindungen zeigen folgende Beispiele:
a) In einer Siebwasserprobe einer Papierfabrik, die 9,3*10 Keime (vorwiegend Schleimbildner) pro ml enthielt, bewirkten Zusätze von 40 ppm β,β-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenylsulfon oder C£-Chlor-ß-phenylsulfonyl-acrylnitril innerhalb von 2 bis 5 Stunden totale Keimabtötung, während selbst 70 ppm ß-Chlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon nur eine Reduktion auf 2,5*10 Keime pro ml ergaben.
b) Eine Vasserprobe eines mikrobiell stark belasteten Kühlkreislaufes enthielt 1,4*10 Keime pro ml. Zusätze von
. Le A 16 109 - 20 -
609828/1004
7R00265 H
0,8 ppm β,β-Dichlor-ß-cyan-äthyl-phenyl-sulfon oder oC-Chlorß-phenylsulfonyl-acrylnitril ergaben nach 18 Stunden bei 300C eine Reduktion auf 6,8·10 (95 %) Keime pro ml, Zusätze von 7 ppm bewirkten vollständige Abtötung. 7 ppm ß-Chlor-ß-cyanäthyl-phenyl-sulfon erzielten dagegen lediglich eine Reduktion auf 1,4·10^ Keime pro ml.
Le A 16 109 - 21 -
609828/100A

Claims (6)

Patentansprüche;
1) Verbindungen der Formel
Hai
R1-SO5-CH-C-R4 I2 I3
in der
R für einen gegebenenfalls durch Halogen substituierten niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht, 2
R für Wasserstoff und R für Halogen steht oder
2 3
R und R gemeinsam eine Bindung bedeuten, R für eine Nitril(-CN)- oder Carbonamide-CONH2)-
Gruppe und
Hai für Halogen stehen.
2) Verbindungen der Formel
Hai
R1-SO5-CH-C-R4
2 i. i H Hai
in der
R für einen gegebenenfalls durch Halogen substituierten niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht,
R für eine Nitril- oder Carbonamid-Gruppe und Hai für Halogen stehen.
Le A 16 109 - 22 -
609828/1004
3) Verbindungen der Formel
Hai
R1-SO2-CH=C-R4
in der
R für einen gegebenenfalls durch Halogen substituierten niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht,
R für eine Nitril- oder Carbonamid-Gruppe und Hai für Halogen stehen.
4) Verbindungen gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R für Methyl, Phenyl, 3-Chlorphenyl, 3,4-Dichlorphenyl, 3-Nitrophenyl oder 4-Clilormethylphenyl steht und Hai Chlor bedeutet.
5) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Ansprüchen und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel
Hai
R1-SO2-CH2-C-R4
in der
R für einen gegebenenfalls durch Halogen substituierten niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht und
R für eine Nitril- oder Carbonamid-Gruppe steht und Hai Halogen bedeutet,
im Temperaturbereich zwischen 0 bis 120°C mit mindestens
Le A 16 109 - 23 -
609828/1004
der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Halogenierungsmittels umsetzt.
6) Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel
Hai
R-SO^-CH-C-R+
ά I I
H Hal
in der
1
R für einen gegebenenfalls durch Halogen substituierten
niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht,
4
R für eine Nitril- oder Carbonamid-Gruppe steht und Hai Halogen bedeutet,
mit wenigstens 1 Mol Halogenwasserstoffakzeptor in Gegenwart eines Lösungsmittels im Temperaturbereich von 0 bis 1000C umsetzt.
7) Verwendung der Verbindungen der Formel
Hai
R1-SO5-CH-C-R4
in der
R für einen gegebenenfalls durch Halogen substituierten niederen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest steht,
R für Wasserstoff und
R für Halogen steht oder
Le A 16 109 - 2h -
609828/1004
COPY
ZS
2 "5S
R und R gemeinsam eine Bindung bedeuten, R für eine Nitril(-CN)- oder Carbonamide
Gruppe und Hai für Halogen stehen,
als antimikrobielle und mikrobizide Wirkstoffe.
Le A 16 109 ' - 25 -
609828/ 1004
COPY
DE2500265A 1975-01-04 1975-01-04 Sulfone von Acrylsäurederivaten, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltendes mikrobizides Mittel Expired DE2500265C2 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2500265A DE2500265C2 (de) 1975-01-04 1975-01-04 Sulfone von Acrylsäurederivaten, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltendes mikrobizides Mittel
GB42635/75A GB1519329A (en) 1975-01-04 1975-10-17 Sulphonylsubstituted unsaturated amides and nitriles and their use as microbicides
US05/643,578 US4079148A (en) 1975-01-04 1975-12-22 Antimicrobial sulfonyl-acrylonitriles and amides thereof
CH1661775A CH619449A5 (de) 1975-01-04 1975-12-22
IT52925/75A IT1052668B (it) 1975-01-04 1975-12-31 Microbici e procedimento per produrli
JP51000563A JPS6011691B2 (ja) 1975-01-04 1976-01-01 抗菌及び殺菌剤
BE163288A BE837284A (fr) 1975-01-04 1976-01-02 Beta-halogenosulfones possedant des proprietes microbicides
NL7600019A NL7600019A (nl) 1975-01-04 1976-01-02 Werkwijze voor het bereiden van nieuwe microbi- ciden.
FR7600031A FR2296623A1 (fr) 1975-01-04 1976-01-02 B-halogenosulfones possedant des proprietes microbicides

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2500265A DE2500265C2 (de) 1975-01-04 1975-01-04 Sulfone von Acrylsäurederivaten, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltendes mikrobizides Mittel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2500265A1 true DE2500265A1 (de) 1976-07-08
DE2500265C2 DE2500265C2 (de) 1985-03-28

Family

ID=5935987

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2500265A Expired DE2500265C2 (de) 1975-01-04 1975-01-04 Sulfone von Acrylsäurederivaten, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltendes mikrobizides Mittel

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4079148A (de)
JP (1) JPS6011691B2 (de)
BE (1) BE837284A (de)
CH (1) CH619449A5 (de)
DE (1) DE2500265C2 (de)
FR (1) FR2296623A1 (de)
GB (1) GB1519329A (de)
IT (1) IT1052668B (de)
NL (1) NL7600019A (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4238405A (en) * 1977-09-19 1980-12-09 Stauffer Chemical Company Fungicidal 1,2-dichlorocyanovinyl compounds
EP0021382A1 (de) * 1979-07-02 1981-01-07 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Cyclopropan-carbonsäure-derivaten sowie neue Zwischenprodukte hierfür und Verfahren zu deren Herstellung
EP0051202A1 (de) * 1980-10-31 1982-05-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-sulfonyl-acrylnitrilen
US4395371A (en) * 1980-10-31 1983-07-26 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of 2-halogeno-3-sulphonyl-acrylonitriles

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4217363A (en) * 1978-08-17 1980-08-12 Givaudan Corporation Preservation of aqueous systems with α-chloro-β-aminocrotonamide
DE2935682A1 (de) * 1979-09-04 1981-03-12 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Carbonsaeurederivate.
US4331480A (en) * 1980-12-29 1982-05-25 Stauffer Chemical Company Biocides for protection of polymeric materials
US4331681A (en) * 1980-12-29 1982-05-25 Stauffer Chemical Company Method for controlling algae
US4388249A (en) * 1980-12-29 1983-06-14 Stauffer Chemical Company 3-(Alkoxyphenylsulfonyl)acrylonitriles
DE3273119D1 (en) * 1982-05-12 1986-10-16 Stauffer Chemical Co Method for controlling algae
KR840007718A (ko) * 1982-12-06 1984-12-10 로버트 씨. 술리반 3-(메틸술포닐)-2-플로로프로판니트릴 화합물의 제법 및 그 조성물
DE3346947A1 (de) * 1983-12-24 1985-07-04 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Halogenierte sulfide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in mikrobiziden mitteln
US4939132A (en) * 1985-04-15 1990-07-03 The Research Foundation Of State University Of New York Novel 5-alkylsulfonylsalicylanilides and microbiocidal compositions for controlling the growth of microorganisms
ATE67067T1 (de) * 1987-02-03 1991-09-15 Grace W R & Co Biozide.
GB2201595B (en) * 1987-02-25 1990-11-07 Grace W R & Co Microbiological control agent

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3140307A (en) * 1957-05-01 1964-07-07 Monsanto Co Toxic arylsulfonyl haloalkanenitriles
US3078298A (en) * 1958-12-15 1963-02-19 Du Pont 3-alkyl (sulfonyl and sulfoxyl) acrylic acid esters and nitriles
US3142616A (en) * 1962-01-08 1964-07-28 Stauffer Chemical Co Controlling microorganisms employing sulfonylacetonitriles
US3437685A (en) * 1964-07-14 1969-04-08 Dow Chemical Co Dihalosulfones
GB1170269A (en) * 1965-12-27 1969-11-12 Sanitized Inc Method of Producing Unsaturated Sulfones.

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4238405A (en) * 1977-09-19 1980-12-09 Stauffer Chemical Company Fungicidal 1,2-dichlorocyanovinyl compounds
EP0021382A1 (de) * 1979-07-02 1981-01-07 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Cyclopropan-carbonsäure-derivaten sowie neue Zwischenprodukte hierfür und Verfahren zu deren Herstellung
EP0051202A1 (de) * 1980-10-31 1982-05-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-sulfonyl-acrylnitrilen
US4395371A (en) * 1980-10-31 1983-07-26 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of 2-halogeno-3-sulphonyl-acrylonitriles
EP0051202B1 (de) * 1980-10-31 1983-11-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-sulfonyl-acrylnitrilen

Also Published As

Publication number Publication date
NL7600019A (nl) 1976-07-06
IT1052668B (it) 1981-07-20
US4079148A (en) 1978-03-14
FR2296623A1 (fr) 1976-07-30
BE837284A (fr) 1976-07-02
JPS6011691B2 (ja) 1985-03-27
GB1519329A (en) 1978-07-26
JPS5198218A (en) 1976-08-30
FR2296623B1 (de) 1981-12-31
CH619449A5 (de) 1980-09-30
DE2500265C2 (de) 1985-03-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3545786A1 (de) Pyrazolinderivate, ihre herstellung und ihre verwendung als mittel mit insektizider wirkung
DE2500265A1 (de) Neue mikrobizide
DD209718A5 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
EP0170842A1 (de) N-Benzylcyclopropancarboxamid-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Fungizide für Landwirtschaft und Gartenbau
DE1542777A1 (de) Selektive herbizide Mittel
DE2419017A1 (de) Isothiazolin-3-one
DE3003933A1 (de) (beta) -imidazolylalkohole, verfahren zu ihrer herstellung, diese enthaltende fungizide und verfahren zur bekaempfung von pilzen mit ihnen
DE2126149A1 (en) Halo-salicylanilide derivs - with acaricidal and fungicidal activity
EP0007066B1 (de) 4-Alkyl- und 4-Allyl-merkapto-, sulfinyl- und sulfonyl-methyl-2-amino-6-N,N'-dimethylcarbamoyloxy-pyrimidine, Verfahren zu ihrer Herstellung, Mittel welche diese Pyrimidine enthalten und deren Verwendung zur Bekämpfung von Insekten
EP0148442B1 (de) Halogenierte Sulfide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in mikrobiziden Mitteln
DE2454795A1 (de) Heterocyclische verbindungen und ihre verwendung als schaedlingsbekaempfungsmittel
DE2242785A1 (de) 1-alkylsulfonyl-2-trifluormethylbenzimidazole, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als ektoparasitenmittel
DE2002800C3 (de) Benzo [b] thiophen-l,l-dioxidverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT214456B (de) Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindung Dimethyl-1, 2-dibrom-2, 2-dichloräthylphosphat
DE2814453A1 (de) Carbamoyloxyphenyl-verbindungen
DE3638631A1 (de) Pyrazoline, ihre herstellung und ihre verwendung als mittel mit insektizider und akarizider wirkung
CH421136A (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen zur Bekämpfung von Schädlingen
DE2022494A1 (de) Fungizide Mittel
DE3339350A1 (de) 4-pentinsaeure-derivate
EP0161480B1 (de) N-Jodpropargyl-chlormethansulfonamide
DE2423981A1 (de) Alpha - halogenketone
DE2536252A1 (de) Mikrobizide arylketone
DE2339109A1 (de) Alpha-halogenketone
DE2333264A1 (de) Phenyl-n-alkylcarbamate oder -thiocarbamate und pesticide mittel
DE3628647A1 (de) Pyrazolin-derivate, ihre herstellung und ihre verwendung als mittel mit insektizider und akarizider wirkung

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition