DE2339109A1 - Alpha-halogenketone - Google Patents
Alpha-halogenketoneInfo
- Publication number
- DE2339109A1 DE2339109A1 DE19732339109 DE2339109A DE2339109A1 DE 2339109 A1 DE2339109 A1 DE 2339109A1 DE 19732339109 DE19732339109 DE 19732339109 DE 2339109 A DE2339109 A DE 2339109A DE 2339109 A1 DE2339109 A1 DE 2339109A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- halogen
- substituted
- ketones
- cyano
- radical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D333/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
- C07D333/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D333/04—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
- C07D333/06—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring carbon atoms
- C07D333/22—Radicals substituted by doubly bound hetero atoms, or by two hetero atoms other than halogen singly bound to the same carbon atom
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen, Bayerwerk Fy/la
0 1. AUG. 1973
ct-Halogenketone
Die Erfindung betrifft neue oC-Halogenketone, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als biozide Mittel.
Es wurde gefunden, daß man neue cC-Halogenketone erhält, wenn
man Verbindungen der allgemeinen Formel
I
I
I
R-OO-C-Z
R für einen C^-C^-Alky-lrest, der ganz oder teilweise durch
Halogen substituiert sein kann und einoiPhenylrest steht,
wobei letzterer ein- oder mehrfach durch Halogenatome, Hydroxy-, C ^-C.-Alkyl-, C^-C,-Alkoxy- oder einen durch
Halogenatome ganz oder teilweise substituierten C1-C,-Alkylrest
sowie durch eirfe Nitrogruppe substituiert sein kann,
Le A 15 169 - 1 -
509808/1158
X und Y Wasserstoff bedeuxen, wobei einer der Reste I oder X
für ein Halogenatom, eine Cyan-, Thiocyan-, einen C^-C,-Carbalkoxyrest stehen kann und
Z für eine Cyan- oder Thiocyangruppe steht,
im Temperaturbereich von 0 "bis 1000C in Gegenwart eines Säureakzeptors
oder aber d-Halogenketonein Form ihrer Alkalioder
Erdalkalisalze mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Halogens umsetzt.
Bevorzugt wird im Temperaturbereich von 5 bis 800C, Insbesondere
10 bis 600C, gearbeitet.
Als Halogene seien Fluor, Chlor, Brom, Jod, vorzugsweise jedoch Chlor und Brom genannt.
Die Menge an Halogen entspricht mindestens der : stöchiometrisch erforderlichen; gegebenenfalls kann auch mit
einem Überschuß an Halogen bis zu etwa 50 % ' ' gearbeitet werden.
Als Halogenatome am Phenylrest bzw. im Halogenalkylrest (letzterer vorzugsweise 1 oder 2 C-Atome) seien bevorzugt
Fluor und Chlor genannt.
Als Säureakzeptor kommen die üblicherweise Verwendung findenden
in Betracht, vie z.B. Alkaliacetate(vorzugsweise Natriumacetat), Ammonacetat, Alkalialkoholate oder tertiäre Amine
wie Triethylamin, Dimethylbenzylamin.
Der Säureakzeptor wird in Mengen von mindestens 1 Mol pro Mol entstehenden Halogenwasserstoffs verwendet.
Das Verfahren der Erfindung kann in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Beim Arbeiten in Lösungsmitteln
werden die gegenüber Halogenierungsmitteln inerten Lösungsmittel wie z.B. Äther, Alkohole, niedere aliphatische
Carbonsäuren und Wasser verwendet.
Le A 15 169 - 2 -
509808/1158
Bei der Durchführlang des Verfahrens der Erfindung geht man im
allgemeinen so vor, daß man die oben angegebenen Ausgangsverbindungen in dem geeigneten Lösungsmittel löst, den Säureakzeptor
beigibt und dann langsam das Halogenierungsmittel hinzufügt. Das Ende der Reaktion zeigt sich bei Verwendung
stochiometrischer Mengen durch Verschwinden der Farbe des Halogenierungsmittels. Gebildete Salze werden durch Filtration
oder Phasentrennung entfernt, die Endprodukte durch Verdampfen des Lösungsmittels gewonnen.
Die Aufarbeitung der Ansätze erfolgt in üblicher Weise, beispielsweise
durch Filtration.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen neuen Verbindungen
entsprechen der allgemeinen Formel
X
R - CO- C-Z
R - CO- C-Z
worin X für ein Halogenatom steht, die übrigen Substituenten
jedoch die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Bevorzugt neue Verbindungen sind solche, in denen R für Methyl, Phenyl,4-Nitrophenyl, 4-Hydroxyphenyl,
4-Methoxyphenyl, 4-Isopropyl, 3,4-Dichlorphenyl
X für Chlor, Brom,
steht
steht
Y für Chlor,. Brom, Carbomethoxy
und Z für eine Cyan- oder Thiocyangruppe steht.
und Z für eine Cyan- oder Thiocyangruppe steht.
Besonders bevorzugt neue Verbindungen sind ος oc-Dihalogenphenacy!rhodanide.
Le A 15 169 - 3 -
509808/1158
Die für das Verfahren der Erfindung Verwendung findenden Ausgangsverbindungen sind bekannt bzw. nach bekannten Verfahren
erhältlich (Beilstein 8, 94; Chem.Ber. 10, 120; ) Annalen 249. 10).
Als für das Verfahren der Erfindung Verwendung findende Auegangeverbindungen
seien beispielsweise genannt: Phenacylrhodanid, 4-Nitro-phenacylrhodanid, 4-Hydroxy-phenacylrhodanid, 4-Methoxyphenacylrhodanid,
4-Isopropyl-phenacylrhodanid, 3,4-Dichlorphenacylrhodanid,
Phenacylcyanid , Benzoylcyanessigsäuremethylester,
Acetylcyanessigsäuremethylester. Als Alkalisalze seien Na und K, als Erdalkalisalze Ca und Mg bevorzugt genannt.
Die neuen Verbindungen zeigen hervorragende Wirksamkeit gegen Mikroorganismen wie z. B. Schimmelpilze, Hefen, Bakterien,
Schleime, Algen.
Biozide Mittel mit einem Gehalt an den neuen Verbindungen sind vielseitig verwendbar und zwar in allen Bereichen wo mit unerwünschtem
Mikrobenbefall zu rechnen ist, beispielsweise in industriellen Wasch- und Kühlwässern, Kühlschmiermitteln,
Stofführungskanälen von Papierfabriken, in Spinnbädern der Kunstfaserproduktion, in Elektrophoresebädern bei der Tauchbadlackierung,
in Polymerdispersionen, Papierstreichmassen, Leimen, Wachsemulsionen, Farbstoffsuspensionen, pflanzlichen
Gerbflüssigkeiten, Farb-Formulierungen auf öl- oder Leimbasis,
auf Oberflächen von Häuten und Leder»
Durch Vorversuche lassen sich die Aufwandmengen der erfindungsgemäßen
Verbindungen zur Bekämpfung der Mikroorganismen leicht bestimmen. Sie liegen im allgemeinen zwischen 0,0001
und 0,5 Gew.^, vorzugsweise swrischen 0,01 und 0,3 Gew.56
bei der Verwendung als Gebindekonservierungemittel, bei 0,062 bis 0,2 Gew.jS bei der Verwendung zur Konservierung
Le A 15 169 - 4 -
509808/1158
von Kühlschmiermitteln, Spinnpräparationen, Wachsemulsionen, Füllstoffsuspensionen und Streichmassen, bei 0,0001 bis
0,01 Gew.$ bei der Verwendung als Algen- und Schleimbekämpfungsmittel.
Die erfindungsgemäßen bioBiden Mittel können auch anderen
bekannten Mikrobiziden beigemischt werden.
Ie A 15 169 - 5 -
509808/1 158
In einem 3-1-Kolben mit Rührer und Innenthermometer werden
200 g (1,13 Mol) Phenacylrhodanid und 308 g (2,26 Mol) Natriumacetat in 2 1 Eisessig suspendiert. Unter KUhlung werden
bei 150C 158 g (4,52 Mol) Chlor eingeleitet, danach wird noch
solange bei 30 bis 400C gerührt, bis die Chlorfarbe verschwunden
ist. Vom ausgefallenen Kochsalz wird abfiltriert und die verbleibende Lösung im Wasserstrahlvakuum eingeengt.
Der verbleibende Rückstand wird mit 500 ml kaltem Wasser verrührt und die weiße Kristallmasse abgesaugt und getrocknet.
Man erhält so 260 g (94 % der Theorie) an οζ,af-Dichlorphenacylrhodanid
der Formel
Cl I C-C-SCN
0 Cl
Nach Umkristallisieren aus Ligroin schmilzt diese Verbindung bei 550C. Sie zeigt im NMR-Spektrum keine aliphatiscnen
Protonen.
20,3 g (0,1 Mol) Benzoylcyanessigsäuremethylester werden in 150 ml Methanol suspendiert und langsam ..mit einer Lösung von
2,3 g Natrium in 50 ml Methanol versetzt. Zur gelbgefärbten Lösung tropft man bei 50C 16 g Brom zu, welches sofort
absorbiert wird. Es wird 30 Minuten bei gleicher Temperatur nachgerührt, anschließend das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum
entfernt und der verbleibende ölige Rückstand mit Wasser versetzt und mit Äther ausgeschüttelt. Die organische
Le A 15 169 - 6 -
509808/1158
Phase wird abgetrennt und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels bleiben 24,1 g (85 % der Theorie)
Benzoyl-brom-cyanessigsäuremethylester der Formel
1,46
100 g (0,56 Mol) Phenacylrhodanid und 154 g (1,12 Mol) Natriumacetat werden in 1 1 Eisessig gelöst. Unter Rühren
werden bei 200C 179 g (1,12 Mol) Brom zugetropft. Nach vollständiger Zugabe wird noch solange auf 40 bis 600C
erwärmt, bis die Farbe von r.ot nach hellgelb umgeschlagen däb,
Dann wird Natriumbromid abfiltriert, die Lösung eingedampft, mit Wasser verrührt und die Kristallmasse abgesaugt und
getrocknet. Man erhält 182 g (96 % der Theorie)or,o£-Dibromphenacylrhodanid;
F: 980C.
19 g (0,08 Mol) 4-Nitro-phenacylrhodanid und 22 g (0,16 Mol)
Natriumacetat in 200 ml Eisessig werden bei 100C mit 27 g
(0,16 Mol) Brom umgesetzt. Nach Entfärbung wird analog Bei1-spiel
3 aufgearbeitet. Ausbeute 26,6 g (94 % der Theorie)
4-Nitro-oQo£-dibrom-phenacylrhodanid; F: 1050C.
19,3 g (0,1 Mol) 4-Hydroxy-phenacylrhodanid und 27 g (0,2 Mol)
Natriumacetat in 200 ml Eisessig werden bei 180C mit 32 g
(0,2 Mol) Brom umgesetzt. Nach Entfernung von Natriumbromid und Lösungsmittel wird mit Wasser verrührt, wobei ein brauner.
Niederschlag entsteht, der nach Absaugen aus Äthanol umkristallisiert wird. Ausbeute 12,4 g (32 % der Theorie) 4-HydroxycXjOf-dibrom-phenacylrhodanid;
F: 1320C. Le A 15 169 - 7 -
509808/1158
20,7 g (0,1 Mol) 4-Methoxy-phenacylrhodanid und 27 g (0,2 Mol)
Natriumacetat werden in 200 ml Eisessig suspendiert und mit 32 g (0,2 Mol) Brom auf einmal versetzt. Nach 24-stündigem
Rühren bei 200C wird Natriumbromid abgesaugt, das farblose
Filtrat wie in Beispiel 3 aufgearbeitet. Ausbeute 33,2 g
(91 % der Theorie) 4-Methoxy-c^qf-dibrom-phenacylrhodanid;
F: 400C.
22,3 g (0,1 Mol) 4-Isopropyl-phenacylrhodanid und 27 g (0,2 Mol)
Natriumacetat werden in 200 ml Eisessig mit 32 g (0,2 Mol) Brom versetzt und 24 Stunden bei 200C stehengelassen, wobei
Entfärbung eintritt. Es wird wie in Beispiel 3 beschrieben aufgearbeitet. Ausbeute 26,5 g (70 % der Theorie) 4-Isopropyl-o^ot-dibrom-phenacylrhodanid;
F: 100 C.
15 g (0,06 Mol) 3,4-Dichlor-phenacylrhodanid und 16,7 g
(0,12 Mol) Natriumacetat werden in 250 ml Eisessig bei 120C
mit 19,6 g (0,12 Mol) Brom umgesetzt. Nach Entfärbung wird analog Beispiel 3 aufgearbeitet. Ausbeute 23,3 g (94 % der
Theorie) 3,4-Dichlor-oGo^dibrom-phenacylrhodanid; F: 95°C.
12,3 g (0,05 Mol) 3,4-Dichlor-phenacylrhodanid und 7,7 g (0,1 Mol) Ammoniumacetat werden in 250 ml Eisessig mit 7,0 g
(0,1 Mol) Chlor umgesetzt. Nach Entfärbung wird direkt eingeengt und mit Wasser verrührt. Die Kristalle werden aus Ligroin
umkristallisiert. Ausbeute 13 g (84 % der Theorie) 3,4-Dichlor-οςοέ-dichlor-phenacylrhodanid;
F: 500C.
Le A 15 169 - 8 -
509808/1 158
17 g (0,12 Mol) Acetyl-cyanessigsäuremethylester werden in Methanol gelöst und mit einer Lösung von 2.8 g (0,12 Mol)
Natrium in Methanol versetzt. Durch Ätherzugabe wird das Natriumsalz des Acetyl-cyanessigsäuremethylesters ausgefällt
und abgesaugt. Es wird in Äther suspendiert und bei 5 bis 10 C
langsam mit 19,2 g (0,12 Mol) Brom umgesetzt. Anschließend wird mit verdünnter Salzsäure ausgeschüttelt, die Ätherphase
getrocknet, eingeengt und der ölige Rückstand im Vakuum destillert. Man erhält Acetyl-brom-cyanessigsäuremethylester
als gelbliches Öl in einer Ausbeute von 22 g (83 % der Theorie); Kp. 60°C/1,0 Torr.
16,7 g (0,1 Mol) Phenacylcyanid-Natriumsalz erhalten aus 0,1 Mol Phenacylcyanid und 0,1 Mol Natriumäthylat, werden
in 50 ml Methanol mit 16 g (0,1 Mol) Brom bei 00C umgesetzt.
Nach vollständiger Bromaufnahme wird eingeengt, mit Äther und Wasser ausgeschüttelt, die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Bs verbleiben 17 g (75 $>
der Theorie) o-Brom-phenacylcyanid als honigfarbenes öl;
f5 1.51.
Le A 15 169 - 9 -
509808/1 158
Die Wirksamkeit und Einsatzmöglichkeit der neuen Verbindungen geht aus nachfolgenden Anwendungsbeispielen (A - P) hervor:
A Sie erfindungsgemäßen Verbindungen werden in Konzentrationen
von 0,1 bis 100 mg/1 in Allen's Nährlösung, die 1 Ji Caprolactam
alsldLohlenstoff- und zusätzliche Stickstoffquelle
enthalten, in wenig Aceton gelöst eingebracht. Kurz vorher wurden die Nährlösungen mit Schleimorganismen (ca. 106 Keime/ml),
die aus bei der Polyamid-Herstellung verwendeten Spinnwaseer-Kreisläufen
isoliert wurden, infiziert. Nährlösungen, die die mikrobistatische Minimal-Konzentration (MMK) oder größere
Wirkstoffkonzentrajjionen aufweisen, sind auch nach dreiwöchiger
Kultur bei Raumtemperatur noch völlig klar, d. h. die in wirkst off freien Nährlösungen nach 3 bis 4 Tagen bemerkbare
starke Vermehrung der Mikroben und Schleimbildung unterbleibt. Aus den in der Tabelle aufgeführten MMK-Werten
geht die hervorragende antimikrobielle Wirksamkeit, insbesondere die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber Schleimorganismen hervor:
Mikrobi statische Minimal-Konzentration (MMK) erfindungsgermäßer
Substanzen in mg/1
Testorganismen: Schleimbildende Caprolactam-Verwerter
Verbindung MMK
4-Chlor-phenacylrhodanid (zum Vergleich) 80
oC, a-Dichlor-phenacylrhodanid 0,2
cc, of-Dibrom-phenacylrhodanid 0,2
oC-Brom-phenacylrhodanid 7
4-Nitro-d, oC-dibrom-phenacylrhodanid 0,3
4-Methoxy-oC, cf-dibrom-phenacylrhodanid 0,3
4-Isopropyl-ci, at-dibrom-phenacylrhodanid 0,4
3,4-Dichlor-oC, ot-dibrom-phenacylrhodanid 0,3
oi-Brom-phenacylcyanid 3
Benzoyl-brom-cyanessigeäuremethylester 13
Acetyl-brom-cyaneesigsäuremethylester 7
Ie A 15 169
- 10 -
509808/1158
-to
B In einen Agar, der aus Bierwürze und Pepton hergestellt wird, arbeitet man Konzentrationen von 2 mg/1 bis 5000 mg/1
der erfindungsgemäßen Verbindungen ein. Nach Erstarren des Agars erfolgt die Kontamination mit Reinkulturen von Penicillium
glaucum, Chaetomicum globosum und Aspergillus niger. Nach zweiwöchiger Lagerung bei 280C und 60 bis 70 # rel. luftfeuchtigkeit
wird ausgewertet. MMK ist die niedrigste Konzentration an erfindungsgemäßem Wirkstoff, bei der keinerlei
Bewuchs durch die verwendete Mikrobenart erfolgt.
Mikrobistatische Minimalkonzentration von erfindungsgemäßen
Substanzen in mg/1.
Testorganismen: Schimmel und Hefen
Verbindung
d-Brom-phenacylcyanid oi-Brom-phenacylrhodanid
ei, ol-Dibrom-phenacylrhodanid
ö, oV-Dichlor-phenacylrhodanid
Benzoyl-brom-cyanessigsäuremethylester
Acetyl-brom-eyanessigsäuremethylester
4-Chlor-phenacylrhodanid (zum Vergleich)
Penicil lium glaucum |
MMK Chaeto- mium- globo- sum |
Aspergillus niger |
10 | 400 | 20 |
40 | 40 | 40 |
5 2 |
2 ρ . |
5 2 |
100 | 100 | 100 |
100 | 500 | 500 |
4000 | 250 | 4000 |
Le A 15 169
- 11 -
509808/1
C Ein Bouillon-Agar wird auf gleiche Weise wie in B mit
erfindungsgemäßen Substanzen versehen; mit Bacterium 'coli und Bacterium pyocyaneum kontaminiert, bebrütet und nach
2 Wochen ausgewertet
Mikrobistatisehe Minimalkonzentrationen von erfindungsgemäßen
Substanzen in mg/1
Testorganismen: Bakterien
Verbindung | Bacterium | Bacterium |
coli | pyocyaneum | |
o(-Brom-phenacylcyanid | 100 | 50 |
o—Brom-phenacylrhodanid | 400 | 400 |
d, d.-Dibrom-phenaeylrhodanid | 50 | 50 |
d, ot-Dichlor-phenacylrhodanid | 10 | 5 |
Benzoyl-brom-cyanessigsäure- | 100 | 100 |
methylester |
Acetyl-brom-cyanessigsäure- 100 50
methylester
4-Chlor-phenacylrhodanid 4000 4000
(zum Vergleich)
D Eine Mischkultur von Grün-, Blau-, Braun- und Kieselalgen wird im Laboratorium unter Durchperlen von Luft in Allen's
Nährlösung (M.B. Allen, Arch. Mikrobiol. V7» 34 bis 53, 1952)
gegeben. Nach 2 Wochen ist die Nährlösung durch intensives Algenwachstum tief grün-blau gefärbt. Schon kleine Zusätze
an erfindungsgemäßen Substanzen bewirken, daß die Algen absterben und die Nährlösung sich wieder entfärbt.
Le A 15 169 - 12 -
509808/1158
Konzentrationen in mg/1 von erfindungsgemäßen Verbindungen, die abtötend auf eine Algen-Mischkultür wirken
Verbindung Konzentration
oi, cKDichlor-phenacylrhodanid 20
9C, s(-Dibrom-phenacylrhodanid 40
d-Brom-phenacylrhodanid 80
d-Brom-phenacylcyanid 40
Benzoyl-brom-cyanessigsäuremethylester 40
Acetyl-brom-cyanessigsäuremethylester 30
E In einer Siebwasserprobe einer Papierfabrik, die 1,5 * Keime (vorwiegend Schleimbildner) pro ml enthält, bewirken
Zusätze von nur 20 ppm α,Λ-Diehlor-phenacylrhodanid oder
c^eHDibrom-phenacylrhodanid innerhalb von 2 bis 5 Stunden
totale Keimabtötung.
P Eine Spinnpräparation, die aus einer Emulsion von verschiedenen
mineralischen und pflanzlichen Ölen, Emulgatoren und Wasser besteht und zur Präparation von Polyamidfasern
dient, wird in einem geöffneten Kreislauf umgewälzt. Nach Infektion mit einer verdorbenen Präparation enthält das
System 4 · 10 Keime pro ml. Durch Zusatz von nur 0,005 %
o(, oirDichlor-phenacylrhodanid tritt totale Keimabtötung ein.
Eine nach 11 Tagen entnommene Probe ist noch immer keimfrei.
Le A 15 169 - 13 -
509808/1158
Claims (5)
- Patentansprüche1 * Neue o£*Halogenketone der FormelR-CO-C-Z
I
YworinR für einen C.-C,-Alkylrest, der ganz oder teilweise durch Halogen substituiert sein kann und einen Phenylrest steht, wobei letzterer ein- oder mehrfach durch Halogenatome, Hydroxy-, C1-C.-Alkyl-, C..-C ,-Alkoxy- oder eineii durch Halogenatome ganz oder teilweise substituierten C1-C,-Alkylrest sowie durch eine Nitrogruppe substituiert sein kann,X für ein Halogenatom steht,Y Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Cyan-, Thiocyan- odereinen C-C „-Carbalkoxyrest bedeutet und1 4 Z für eine Cyan- oder Thiocyangruppe steht. - 2. ct-Halogenketone gemäß Anspruch 1, worinR für Methyl, Phenyl, 4-Nitrophenyl, 4-Hydrophenyl, 4-Methoxy-phenyl, 4-Isopropyl, 3,4-Dichlorphenyl X für Chlor, Brom steht,Y für Chlor, Brom, Carbomethoxyund Z für eine Cyan- oder Thiocyangruppe steht.
- 3. cHIalogenketone gemäß Ansprüchen 1 und 2; oi, c< -Dihalogenphenacylrhodanide.Le A 15 169 - 14 -509808/1 158
- 4. Verfahren zur Herstellung von c(-Halogenketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formelf
R-CO-C-ZR für einen Cj-C.-Alkylrest, der ganz oder teilweise durch Halogen substituiert sein kann und einen Phenylrest steht, wobei"letzterer ein- oder mehrfach durch Halogenatome, Hydroxy-, C--C.-Alkyl-, C^-C.-Alkoxy- oder einen durch Halogenatome ganz oder teilweise substituierten/C.-C,-Alkylrest sowie durch eine Nitrogruppe substituiert sein kann,I und T Wasserstoff bedeuten, wobei einer der Reste X oder Y für ein Halogenatom, eine Cyan-, Thiocyan-, einen Cj-C.-Carbalkoxyrest stehen kann und Z für eine Cyan- oder Thiocyangruppe steht, im Temperaturbereich, von 0 bis 100 C in Gegenwart eines Säureakzeptors oder aber d[-Halogenketone in Form ihrer Alkali- oder Erdalkalisalze mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Halogens umsetzt. - 5. Verwendung von d-Halogenketonen gemäß Anspruch 1 als biozide Mitte'l.Ie A 15 169 - 15 -509808/1158
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732339109 DE2339109A1 (de) | 1973-08-02 | 1973-08-02 | Alpha-halogenketone |
NL7410248.A NL164851C (nl) | 1973-08-02 | 1974-07-30 | Werkwijze ter bereiding van biocide preparaten, die een thiocyaanverbinding bevatten, alsmede werkwijze ter bereiding van dergelijke verbindingen. |
FI2285/74A FI228574A (de) | 1973-08-02 | 1974-07-30 | |
BE147113A BE818293A (fr) | 1973-08-02 | 1974-07-31 | Alpha-halogenocetones |
IT52364/74A IT1021594B (it) | 1973-08-02 | 1974-07-31 | Alfa alogenochetoni e procedimen to per la loro produzion |
LU70637A LU70637A1 (de) | 1973-08-02 | 1974-07-31 | |
IE1633/74A IE39729B1 (en) | 1973-08-02 | 1974-08-01 | Haliketones,their preparation and compositions containing theim |
DK410774A DK410774A (de) | 1973-08-02 | 1974-08-01 | |
SE7409929A SE7409929L (de) | 1973-08-02 | 1974-08-01 | |
NO742794A NO742794L (de) | 1973-08-02 | 1974-08-01 | |
GB3392474A GB1450300A (en) | 1973-08-02 | 1974-08-01 | Haloketones their preparation and compositions containing them |
FR7426979A FR2239456B1 (de) | 1973-08-02 | 1974-08-02 | |
NO751248A NO751248L (de) | 1973-08-02 | 1975-04-09 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732339109 DE2339109A1 (de) | 1973-08-02 | 1973-08-02 | Alpha-halogenketone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339109A1 true DE2339109A1 (de) | 1975-02-20 |
Family
ID=5888650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732339109 Pending DE2339109A1 (de) | 1973-08-02 | 1973-08-02 | Alpha-halogenketone |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE818293A (de) |
DE (1) | DE2339109A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4230723A (en) * | 1978-05-30 | 1980-10-28 | Bayer Aktiengesellschaft | Combating plant bacteria with acylhalogenomethyl thiocyanates |
US5648498A (en) * | 1991-10-30 | 1997-07-15 | Astra Aktiebolag | Process for the preparation of 4-methyl-5-(2-chloroethyl)-thiazole and analogues thereof |
-
1973
- 1973-08-02 DE DE19732339109 patent/DE2339109A1/de active Pending
-
1974
- 1974-07-31 BE BE147113A patent/BE818293A/xx unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4230723A (en) * | 1978-05-30 | 1980-10-28 | Bayer Aktiengesellschaft | Combating plant bacteria with acylhalogenomethyl thiocyanates |
US5648498A (en) * | 1991-10-30 | 1997-07-15 | Astra Aktiebolag | Process for the preparation of 4-methyl-5-(2-chloroethyl)-thiazole and analogues thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE818293A (fr) | 1975-01-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0199047B1 (de) | Neue Iodpropargylether, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2500265C2 (de) | Sulfone von Acrylsäurederivaten, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltendes mikrobizides Mittel | |
DE2426653C3 (de) | Derivate des 2-Amino-1,3-thiazins | |
DE1470017A1 (de) | Dihydrochinoline | |
EP0161418A1 (de) | 2-(1H-Pyrazol-1-yl)-4-(3h)-chinazolinone enthaltende mikrobizide Mittel | |
DE2339109A1 (de) | Alpha-halogenketone | |
DE2419017A1 (de) | Isothiazolin-3-one | |
DE2423981A1 (de) | Alpha - halogenketone | |
DE1056117B (de) | Verfahren zur Herstellung von O, O-Dialkylthiolphosphorsaeure- und -thiolthionophosphorsaeure-S-gamma-cyanallylestern | |
DE1129947B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Bis-(p-carboxystyryl)-benzolen | |
EP0146774B1 (de) | Verwendung von 3-Amino-1,2-benzisothiazolen als Mikrobizide zum Schutz technischer Materialien | |
EP0209819B1 (de) | 3-(3-Iodpropargyloxy)-propionitril, ein Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung | |
DE2536252A1 (de) | Mikrobizide arylketone | |
DE2411758A1 (de) | Halogenacetyl-alkyl-ammoniumsalze | |
DE2022494A1 (de) | Fungizide Mittel | |
EP0142785B1 (de) | Trihaloallylthiocyanate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in mikrobiziden Mitteln | |
DE2326111A1 (de) | Benzoylaethylsulfoniumsalze als mikrobizide | |
EP0148442B1 (de) | Halogenierte Sulfide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in mikrobiziden Mitteln | |
EP0291800B1 (de) | Neue Cyanhydrin-Iodpropargylether, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Mikrobizide | |
NO742794L (de) | ||
AT247331B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Salicylsäuresalzen von Mono- oder Diestern organischer Mono- oder Dicarbonsäuren und 8-Oxychinolinen | |
EP0047850A2 (de) | Verwendung von 4-Nitroso-Pyrazolen in mikrobiziden Mitteln | |
DE1793211B1 (de) | O-Cyclohexylmethyl-3-nitrobenzaldoxime,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE3142654A1 (de) | "verfahren zur herstellung von triiod-vinyl-verbindungen" | |
DE1161564B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-nitrothiazolderivaten. |