CH449019A - Verfahren zur Herstellung von neuen Hydrazinothiazolinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen HydrazinothiazolinenInfo
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- C07D277/38—Nitrogen atoms
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Description
Verfahren zur Herstellung von neuen Hydrazinothiazolinen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydrazinothiazolinen der allgemeinen Formel EMI1.1 worin R' einen Arylrest, R" einen Alkylrest oder einen Aralkylrest, R"' ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bedeutet und A für einen gegebenenfalls niederalkylierten Athylenrest steht. Der Arylrest R' ist vor allem ein unsubstituierter oder substituierter, vorzugsweise höchstens zweikerniger Arylrest, z. B. ein gegebenenfalls substituierter Naphthyl- oder Phenylrest. Als Substituenten dieser Reste kommen insbesondere niedere Alkylgruppen, niedere Alkoxygruppen, Halogenatome oder Trifluoro- methylgruppen in Betracht. R" ist vor allem ein niederer Alkylrest oder in zweiter Linie ein Aralkylrest, wie ein gegebenenfalls substituierter Phenylniederalkylrest, wobei die Arylreste z. B. durch niedere Alkylgruppen, niedere Alkoxygruppen, Halogenatome oder Trifluormethylgruppen substituiert sein können. Niedere Alkylreste sind beispielsweise Methyl-, iaithyl-, Propyl- oder Isopropylreste, gerade oder verzweigte, in beliebiger Stellung verbundene Butyl-, Pen tyl- oder Hexyfreste. Niedere Alkoxygruppen sind insbesondere Me thoxy-, Athoxy-, Propoxy-, Isopropoxy oder Butoxygruppen. Als Halogenatome kommen vor allem Fluor-, Chior- oder Bromatome in Betracht. Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere eine gefässverengernde und blutdrucksteigernde Wirkung. So steigern sie beispielsweise im Tierversuch, z. B. an Kaninchen, Katzen und Hunden nach oraler oder intravenöser Gabe den Blutdruck dieser Tiere. Sie können als blutdrncksteigernde Mittel und bei lokaler Verabreichung als gefässverengende Mittel und als Mittel zur Schleimhautabschwellung verwendet werden. Ferner bewirken die neuen Verbindungen eine Piloerektion und können entsprechende Verwendung finden. Die neuen Verbindungen sind aber auch wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung anderer nützlicher Stoffe. Besonders hervorzuheben sind die Verbindungen der Formel EMI1.2 worin Rt einen unsubstituierten oder, z. B. wie ange geben, substituierten Phenylrest, R2 einen niederen Alkylrest und R3, R4 und R5 für niedere Alkylreste oder vor allem für Wasserstoff stehen und insbesondere das 2-(N2-Phenyl-N2-methyl-hydrazino)-2-thiazolin. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel EMI1.3 oder ein Salz davon, in der X einen gegen eine Hydrazinogruppe austauschbaren Rest bedeutet und A die angegebene Bedeutung hat, mit einem Hydrazin der allgemeinen Formel EMI1.4 oder einem Salz davon, in welcher R', R" und R"' die angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt. Ein gegen eine Hydrazinogruppe austauschbarer Rest ist beispielsweise eine Mercaptogruppe, vorzugsweise eine substituierte Mercaptogruppe, wie eine Alkyl- oder Aralkylmercaptogruppe, z. B. eine Phenylniederalkylmercaptogruppe. Die Umsetzung kann in iiblicher Weise, in Anoder Abwesenheit von Lösungs- und/oder Kondensationsmitteln bei normalem oder erhöhtem Druck und gegebenenfalls unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden. Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man die Endstoffe in freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form ihrer Salze. Erhaltene freie Basen lassen sich in üblicher Weise durch Umsetzung mit organischen oder anorganischen Säuren, insbesondere solchen, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind, in Salze umwandeln. Anderseits lassen sich die erhaltenen Salze in üblicher Weise, z. B. durch Behandlung mit basischen Mitteln oder Ionenaustauschern, in die freien Verbindungen überführen. Als Säuren, die für die Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind, seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymaleinoder Brenztraubensäure ; Phenylessig-, Benzoe-, p-Ami nt > -benzoe-, Anthranil-, p-Hydroxy-benzoe-, Salicyl-, p-Amino-salicyl-oder Embonsäure, Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Athylensulfon- säure, Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure, Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin. Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z. B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen Basen dienen, indem man diese in Salz überführt, die Salze abtrennt und aus den Salzen die Basen freisetzt. Infolge der engen Beziehungen zwischen den Verbindungen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Verbindungen sinn- und zweckgemäss gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen. Die Ausgangsstoffe können gegebenenfalls auch in Form ihrer Salze und/oder in Form eines unter den Reaktionsbedingungen gebildeten Reaktionsgemisches eingesetzt werden. Zweckmässig verwendet man solche Ausgangsstoffe, die zu den eingangs als besonders wertvoll geschilderten Endstoffen führen. Die verwendeten Ausgangsstoffe sind bekannt oder werden, falls neu, in an sich bekannter Weise hergestellt. Die neuen Verbindungen können als Heilmittel z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden, welche sie in freier Form oder in Form ihrer Salze in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder topicale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Die eingangs genannten Verbindungen können aber auch zusammen mit gebräuchlichen Futter- bzw. Trägerstoffen in Form von Veterinärpräparaten oder als Futter- bzw. Futterzusatzmittel bei der Aufzucht von Tieren Verwendung finiten. Im nachfolgenden Beispiel sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. Beispiel Zu einer Lösung von 2,3 g Natrium in 200 ml Alkohol gibt man 30,0 g 2-Methylmercaptothiawlin- hydrojodid und 12, 5 g Nl-Methyl-Nl-phenylhydrazin und erwärmt 4 Stunden zum Sieden. Man dampft im Vakuum ein, löst den Rückstand in 250 cm3 2-n. Salz- säure und extrahiert mit Äther. Die salzsaure Schicht wird abgetrennt, durch Zugabe von Natronlauge alkalisch gestellt und mit Äther extrahiert. Nach dem Trocknen und Eindampfen des ethers verbleibt das 2-(N2-Phenyl-N2-methyl-hydrazino)-2-thiazolin der Formel EMI2.1 das nach Umkristallisation aus Äthanol-Petroläther bei 108-110 schmilzt. Das Hydrochlorid schmilzt bei 173-174".
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen Hydrazino2-thiazolinen der allgemeinen Formel EMI2.2 worin R' einen Arylrest, R" einen Alkylrest oder einen Aralkylrest bedeutet, R"' für Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest steht und A einen gegebenen- falls niederalkylierten Äthylenrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI2.3 oder ein Salz davon in der X einen gegen eine Hydrazinogruppe austauschbaren Rest bedeutet und A die angegebene Bedeutung hat, mit einem Hydrazin der Formel EMI2.4 oder einem Salz davon, in welcher R', R" und R"' die angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer Verbindung der Formel II ausgeht, worin X eine Mercaptogruppe bedeutet.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer Verbindung der Formel II ausgeht, worin X eine substituierte Mercaptogruppe bedeutet.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer Verbindung der Formel II ausgeht, worin X eine Alkylmercaptogruppe oder eine Aralkylmercaptogruppe bedeutet.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ausgangsstoffe in Form ihrer Salze verwendet.5. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von Verbindungen der Formel EMI3.1 worin R1 einen gegebenenfalls durch niedere Alkylreste, niedere Alkoxygruppen, Halogenatome und/oder Trifluoromethylgruppen substituierten Phenylrest, R2 einen niederen Alkylrest bedeutet und R3, R4 und R; für niedere Alkylreste oder für Wasserstoff stehen, ge eignete Ausgangs stoffe einsetzt.6. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von Verbindungen der Formel EMI3.2 worin Rt einen gegebenenialls durch einen niederen Alkylrest, eine niedere Alkoxygruppe, ein Halogenatom oder eine Trifluoromethylgruppe substituierten Phienylrest und R2 einen niederen Alkylrest bedeutet, geeignete Ausgangsstoffe einsetzt.7. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von 2-(N2-Phenyl-N2-methyl-hydrazino)-2-thiazolin geeignete Ausgangsstoffe einsetzt.8. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze umwandelt.9. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man erhaltene Salze in die freien Verbindungen umwandelt.
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