AT222117B - Verfahren zur Herstellung neuer Azabenz-imidazole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Azabenz-imidazole

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AT222117B AT207560A AT207560A AT222117B AT 222117 B AT222117 B AT 222117B AT 207560 A AT207560 A AT 207560A AT 207560 A AT207560 A AT 207560A AT 222117 B AT222117 B AT 222117B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer   Azabenz-imidazole   
 EMI1.1 
 in 2-Stellung substituiert sein, z. B. durch eine Alkyl-, Alkoxy-, Alkylmercapto-, Hydroxyl- oder Mercaptogruppe oder ein Halogenatom, insbesondere aber durch eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit 1-5 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise sind sie in 2-Stellung unsubstituiert. Auch der Pyridinring des Azabenz-imidazols kann substituiert oder unsubstituiert sein. Als Substituenten eignen sich die soeben genannten ; vorzugsweise ist der Pyridinring aber durch eine Nitrogruppe, insbesondere in meta-Stellung zum Stickstoff, substituiert. Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung von Azabenzimidazolen der Formel 
 EMI1.2 
 worin A einen niederen Alkylenrest mit 1-5 Kohlenstoffatomen, und R eine Nieder-tert.-aminogruppe, z.

   B. eine Alkyleniminogruppe, die gegebenenfalls durch ein Heteroatom unterbrochen sein kann, wie eine 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 oderring steht, und ihren Salzen. 



   Die neuen Verbindungen besitzen zentralerregende Eigenschaften, insbesondere sind sie analeptisch wirksam, fördern die Atmung und zeigen Antagonismus gegenüber Narkotika. Sie können dementsprechend als Arzneimittel Verwendung finden. Von besonderem Interesse wegen ihrer therapeutischen Eigenschaften sind die Verbindungen der Formel 
 EMI1.5 
 
 EMI1.6 
 
 EMI1.7 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



    Die neuen Azabenz-imidazole werden dadurch erhalten, dass man den Azabenz-imidazolring durch Ringschluss bildet, indem man von Aminopyridinen, die in o-Stellung zur Aminogruppe eine Niedertert.-aminoniederalkylaminogruppe oder einen in eine solche überführbaren Rest, z. B. eine Hydroxyalkylaminogruppe, enthalten, oder ihren entsprechend N-substituierten Derivaten ausgeht. Der in die Niedertert.-aminoniederalkylaminogruppe überführbare Rest wird dann nachträglich in diese Gruppe übergeführt, im Falle der Hydroxyalkylaminogruppe z. B. durch Chlorieren und Umsetzung mit einem niederen sekundären Amin. So kann man z. B. ein 2- (Nieder-tert.-aminoniederalkylamino)-3-amino-pyridin mit einer Alkansäure, z. B.

   Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder ihren reaktionsfähigen funktionellen Derivaten, insbesondere Estern mit leicht abspaltbaren Alkoholen oder Iminoäthern, oder mit Kohlensäureoder Thiokohlensäurederivaten direkt oder stufenweise ringschliessen. Zur erfindungsgemässen Herstellung der neuen Endstoffe ist es ferner möglich, statt mit einer Alkansäure mit einem Alkanaldehyd oder seinen funktionellen Derivaten zu kondensieren und das gebildete Produkt zu oxydieren. Bei den oben genannten Reaktionen können die Ausgangsstoffe auch unter den Reaktionsbedingungen gebildet werden. So ist es vorteilhaft, z. B. ein Acylaminopyridin, das in o-Stellung zur Aminogruppe ein Halogenatom aufweist, mit einem Nieder-tert.-amino-niederalkylamin zum entsprechenden Azabenz-imidazolderivat ringzuschliessen. 



  In den Verfahrensprodukten können auch Substituenten im Imidazol- oder Pyridinkern eingeführt werden, oder es können Gruppen durch andere ersetzt werden ; z. B. kann man eine Hydroxygruppe in eine verätherte oder veresterte Hydroxygruppe, wie eine Niederalkoxygruppe, oder eine Nitrogruppe in eine Aminogruppe und diese in eine Niederalkoxygruppe oder in Halogenatome überführen. 



  Die verfahrensgemässen Umsetzungen werden in An- oder Abwesenheit von Verdünnungs- und bzw. oder Kondensationsmitteln, wenn nötig bei erhöhter Temperatur, im offenen oder im geschlossenen Gefäss unter Druck ausgeführt. 



  Je nach der Arbeitsweise erhält man die neuen Verbindungen in Form der freien Basen oder ihrer Salze. 



  Aus den Salzen können in an sich bekannter Weise die freien Basen gewonnen werden. Von letzteren lassen sich durch Umsetzung mit Säuren, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind, Salze gewinnen, wie z. B. der Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Rhodanwasserstoffsäure, Essigsäure, Propionsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Oxyäthansulfonsäure, Benzol- oder Toluolsulfonsäure oder von therapeutisch wirksamen Säuren. 



  Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. 



  Die Erfindung umfasst auch diejenigen Abänderungen des Verfahrens, bei denen man von einer als Zwischenprodukt auf irgendeiner Stufe des Verfahrens erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt. 



  Die neuen Verbindungen können als Arzneimittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder topicale Applikation geeigneten, pharmazeutischen, organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit der neuen Verbindung nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragees, Salben, Cremen oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.

   Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emugiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. 



  Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



  Beispiel l : 6 g 2- (ss-Diäthylamino-äthylamino)-3-amino-5-nitropyridin, gelöst in 10 ml Ameisensäure, werden 1 Stunde am Rückfluss gekocht, wonach die überschüssige Ameisensäure im Vakuum entfernt wird, der Rückstand wird in Wasser gelöst, die Base durch Ammoniak freigesetzt und nach Abkühlen abfiltriert.   
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 Lösung der Base mit der berechneten Menge alkoholischer Salzsäure gewinnt, schmilzt bei   206-208 o.   



   Das als Ausgangsmaterial verwendete   2- (ss-Diäthylamino-äthylamino)-3-amino-5-nitro-pyridin   kann wie folgt hergestellt werden :
Zu einer Lösung von 17 g   Diäthylamino-äthylamin   in 50 ml Toluol wird unter Rühren eine warme Lösung von 20, 3 g   2-Chlor-3, 5-dinitro-pyridin   in 150 ml Toluol bei   800 zugetropft,   worauf 2 Stunden am 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Rückfluss gekocht wird. In das abgekühlte Reaktionsgemisch werden 50 ml 2-n. Natronlauge eingerührt, die Toluolschicht im Scheidetrichter abgetrennt, die Base mit 2-n. Salzsäure ausgezogen und aus der wässerigen Schicht mit Ammoniak wieder in Freiheit gesetzt. Die in Äther aufgenommenen Basen werden mit Magnesiumsulfat getrocknet, vom Lösungsmittel befreit und im Hochvakuum destilliert.

   Das   2- (ss-Diäthyl-     amino-äthylamino)-3, 5-dinitro-pyridin   der Formel 
 EMI3.1 
 ist eine gelbe kristalline Substanz, die bei 66   schmilzt. Das Hydrochlorid ist ebenfalls gelb und schmilzt bei   179-1800.   
 EMI3.2 
 Base wird mit Magnesiumsulfat getrocknet, vom Lösungsmittel befreit und über das Hydrochlorid gereinigt. Die aus dem Hydrochlorid in wässeriger Lösung mit Ammoniak freigesetzte Base wird aus Benzol kristallisiert. 



   Das 2-(ss-Diäthylamino-äthylamino)-3-amino-5-nitro-pyridin der Formel 
 EMI3.3 
 ist braunrot gefärbt und schmilzt bei 83  . Das Hydrochlorid schmilzt bei   200-205  .   



   Beispiel 2 : Nach der gleichen Verfahrensweise, wie in Beispiel   l   beschrieben, lässt sich aus 2- (ss-   Dimethylamino-äthylamino) - 3-amino-5-nitro-pyridin   das   l- (ss-Dimethylamino-äthyl)-5-nitro-7-azabenz-   imidazol der Formel 
 EMI3.4 
 gewinnen. Das Hydrochlorid schmilzt bei 258  . 



   Herstellung der Ausgangsbase 2-(ss-Dimethylamino-äthylamino)-3-amino-5-nitro-pyridin:
Zu 44, 4 g   2-Chlor-3, 5-dinitro-pyridin,   gelöst in 300 ml Toluol, werden bei   800 unter   Rühren 38 g   Dimethylamino-äthylamin,   gelöst in 100 ml Toluol, eingetropft. Nach beendeter Zugabe wird die Reaktionsmischung 2 Stunden am Rückflussgekocht, auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit 100 ml 2-n. Natron= lauge ausgerührt. Die Toluolschicht wird abgehoben, mit Wasser gewaschen und mit 300   ml 2-n.   Salzsäure durchgeschüttelt. Das gelbe kristallisierte Hydrochlorid wird abfiltriert und mit wenig Benzol gewaschen. 



  Das so gewonnene   2- (ss-Dimethylamino-äthylamino)-3, 5-dinitro-pyridin-hydrochlorid   schmilzt bei 268 bis   2700.   



   Zu 29, 5 g dieses Hydrochlorids, gelöst in 300 ml Äthanol, welches 60 ml konz. wässerige Ammoniaklösung enthält, wird unter Rühren gleichzeitig eine Lösung von 33 g   71 %igem Natriumhydrosulfid,   gelöst in 100 ml Wasser, und 32 g Ammoniumchlorid, gelöst in ebenfalls 100 ml Wasser, während 1 Stunde eingetropft. Die Temperatur steigt während des Zutropfens bis auf 40  . Nach beendeter Zugabe wird 3 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, dann mit Salzsäure   (1 : 1) auf PH 3-4 gestellt.   wobei das Hydrochlorid auskristallisiert.

   Dieses, im Minimum Wasser gelöst, mit Tierkohle geklärt, liefert nach Alkalischstellen mit Ammoniak das rote, kristallisierte 2-(ss-Dimethylamino-äthylamino)-3-amino-5-nitro-pyridin vom F.   137-138 o.   
 EMI3.5 
 mit alkoholischer Salzsäure schwach sauer gestellt, wobei das Hydrochlorid des 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)- 2-hydroxy-5-nitro-7-azabenz-imidazols der Formel 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 vom F.   240 0 auskristallisiert.   



   Beispiel 4: Das 1-(ss-Dimethylamino-äthyl)-2-hydroxy-5-nitro-7-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI4.2 
 lässt sich analog der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise durch Erhitzen von 2- (ss-Dimethylamino- äthylamino)-3-amino-5-nitro-pyridin mit Harnstoff gewinnen. Das Hydrochlorid schmilzt bei   203-205 o.   



   Beispiel 5 : Eine Lösung von 8, 4 g   3-Amino-4- (ss-diäthylamino-äthylamino)-pyridin   in 50 ml Eisessig wird 16 Stunden unter Rückfluss gekocht. Man dampft dann im Vakuum ein, versetzt den Rückstand mit 
 EMI4.3 
 waschenen Chloroformextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet, abfiltriert und eingedampft. 



   Der Rückstand wird im Hochvakuum destilliert, wobei das   l- (ss-Diäthylamino-äthyl)-2-methyl-5-   azabenzimidazol der Formel 
 EMI4.4 
 als farbloses Öl vom Kp.   170-172  (0, 04   Torr) übergeht. 
 EMI4.5 
 schmilzt. 



   Das als Ausgangsmaterial benötigte 3-Amino-4-(ss-diäthylamino-äthylamino)-pyridin wird wie folgt bereitet :
Eine Lösung von 13, 5 g   Diäthylamino-äthylamin   in 70 ml abs. Toluol wird bei Zimmertemperatur unter Rühren mit einer Lösung von 12, 3 g 3-Nitro-4-chlor-pyridin in 20 ml abs. Toluol tropfenweise versetzt. Nachdem man 2 Stunden bei   800 gerührt   hat, extrahiert man das abgekühlte Reaktionsgemisch mit verdünnter Salzsäure, macht die saure Lösung mit wässeriger Ammoniaklösung alkalisch und extrahiert mit Chloroform. 



   Der Chloroformrückstand wird im Hochvakuum destilliert, wobei man das   3-Nitro-4- (ss-diäthylamino-     äthylamino)-pyridin   als rotes Öl vom Kp.   141-143   (0, 05   Torr) erhält. 



     12, 5   g dieser Nitroverbindung werden in 70 ml Alkohol gelöst und in Gegenwart von einem Nickel- oder Palladium-Katalysator bis zum Verbrauch der theoretischen Menge Wasserstoff hydriert. Man filtriert vom Katalysator ab, dampft die Lösung bei vermindertem Druck ein und destilliert den Rückstand im Hochvakuum, wobei man das 3-Amino-4-(ss-diäthylamino-äthylamino)-pyridin als dickflüssiges Öl vom Kp.   155-160  (0, 07   mm Hg)   erhält, das Dihydrochlorid schmilzt   bei   244-247  unter   Zersetzung. 



   Beispiel 6 : Nach der in Beispiel 5 beschriebenen Arbeitsweise erhält man, wenn man an Stelle des Eisessig 98%ige Ameisensäure verwendet, das 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)-5-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI4.6 
 als farbloses Öl vom Kp.   130   (0, 03   mm), dessen Dihydrochlorid bei   225-2260 schmilzt.   

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
Verwendet man an Stelle des Eisessig Propionsäure, so erhält man das 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)- 2-äthyl-5-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI5.1 
 als farbloses Öl vom Kp.   145-150  (0, 02 mm).   



   Bei Verwendung von Isobuttersäure und Kochen während mindestens 48 Stunden erhält man das 1- 
 EMI5.2 
 
 EMI5.3 
 
 EMI5.4 
 gekocht. Die Reaktionslösung wird im Vakuum auf dem Wasserbade eingedampft und der feste Rückstand aus Äthanol-Petroläther umkristallisiert, wobei man das 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)-2-mercapto-5-azabenzimidazol der Formel 
 EMI5.5 
 als schwach gelbe Kristalle vom F.   175-1760   erhält, dessen Hydrochlorid bei 248-250  (Zers. ) schmilzt. 



   Beispiel 8 : Eine Lösung von   16, 9g 3-Amino-4- (ss-dimethylamino-äthylamino)-pyridin   in 100ml 98% iger Ameisensäure wird 16 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Man dampft dann im Vakuum ein, versetzt den Rückstand mit konz. Ammoniak und extrahiert die alkalische wässerige Lösung mit Chloroform. Die Chloroformextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet, abfiltriert und eingedampft. Der Rückstand wird im Hochvakuum destilliert, wobei das 1-(ss-Dimethylamino-äthyl)-5-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI5.6 
 als farbloses Öl vom Kp.   135-140      (0,     05 mm)   übergeht.

   Das Dihydrochlorid schmilzt bei   zo  
Das als Ausgangsmaterial benötigte 3-Amino-4-(ss-dimethylamino-äthylamino)-pyridin wird wie folgt bereitet :
Eine Lösung von 38, 2 g Dimethylamino-äthylamin in 200 ml abs. Toluol wird bei Zimmertemperatur unter Rühren mit einer Lösung von 46 g 3-Nitro-4-chlor-pyridin in 50   m1   abs. Toluol tropfenweise versetzt. 



  Nachdem man 2   Stunden bei 800 gerührt   hat, extrahiertman das abgekühlte   Reaktionsgemischmitverdünnter   Salzsäure, macht die saure Lösung mit wässeriger Ammoniaklösung alkalisch und extrahiert mit Chloroform. 



   Der gelbe feste Chloroformrückstand wird aus Essigester-Petroläther umkristallisiert, wobei das 3-Nitro-   4- (ss-dimethylamino-äthylamino)-pyridin   als gelbe Kristalle vom F.   97-98, 5    erhalten wird. 



   44 g dieser Nitroverbindung werden in 200 ml Alkohol gelöst und in Gegenwart eines Nickel-oder Palladium-Katalysators bis zum Verbrauch der theoretischen Menge Wasserstoff hydriert. Man filtriert vom Katalysator ab, dampft die Lösung im Vakuum ein und destilliert den Rückstand im Hochvakuum, wobei man das 3-Amino-4-(ss-dimethylamino-äthylamino)-pyridin als dickflüssiges Öl vom Kp. 144-148 0 (0,   05 mm)   erhält. 



   Wird diese Base, statt mit Ameisensäure, mit Eisessig gekocht, so erhält man das   l- (ss-Dimethylamino-   äthyl)-2-methyl-5-azabenz-imidazol der Formel 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 als schwach gelbes Öl vom Kp. 135-140  (0,06 mm), dessen Dihydrochlorid bei   288-289'unter   Zersetzung schmilzt. 



   Beispiel   9 : Eine   Lösung von 14, 5 g 3-Amino-4-(ss-morpholino-äthylamino)-pyridin in   100 ml   98% iger Ameisensäure wird 16 Stunden unter Rückfluss gekocht. Man dampft dann im Vakuum ein, versetzt den Rückstand mit konz. Ammoniaklösung und extrahiert mit Chloroform. 



   Der feste Chloroformrückstand wird aus Essigester-Petroläther umkristallisiert, wobei man das l- (ss-   Morpholino-äthyl)-5-azabenz-imidazol   der Formel 
 EMI6.2 
 
 EMI6.3 
 
 EMI6.4 
 (ss-morpholino-äthylamino)-pyridinals schwach gelbes Öl vom Kp.   185-190  (0, 07 mm),   dessen Dihydrochlorid bei   281-282  unter   Zersetzung schmilzt. 



   Beispiel 10 : Das analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren aus 2-(ss-Diäthylamino-äthylamino)- 3-amiho-5-nitro-pyridin und Propionsäure bei 110-120  hergestellte 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)-2-äthyl-5nitro-7-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI6.5 
 
 EMI6.6 
 imidazol der Formel 
 EMI6.7 
 schmilzt bei   72-73 ,   dessen Hydrochlorid bei   184-185 .   

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 
 EMI7.2 
 vom F.   191-192'abfiltriert.   Das auf übliche Weise bereitete Hydrochlorid zeigt F.   240-241  .   



   Beispiel 12: 14,75g 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)-2-mercapto-5-nitrobenz-imidazol werden zu einer aus 1, 25 g Natrium und 200 ml Methanol bereiteten   Natriummethylat-Lösung   gegeben und dann 3, 5 ml Methyljodid zugetropft. Nach Stehenlassen über Nacht wird im Vakuum eingeengt, in Wasser und Äther aufgenommen, die Ätherlösung mit Sodalösung und Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Das verbleibende 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)-2-methylmercapto-5-nitro-7-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI7.3 
 schmilzt nach Kristallisation aus Alkohol bei   86-87  ,   das Hydrochlorid bei   206-207 o.   
 EMI7.4 
 nitro-pyridin in 80 ml Propionsäure bei   500 gerührt,   das Reaktionsgemisch im Vakuum eingedampft, der Rückstand in wässeriger Salzsäure aufgenommen und mit Äther ausgezogen.

   Die saure wässerige Lösung wird darauf mit wässerigem Ammoniak alkalisch gestellt, mit Chloroform extrahiert und der mit Sodalösung geschüttelte Chloroformauszug über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Das verbleibende 1-(ss-Dimethylamino-äthyl)-2-äthyl-5-nitro-7-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI7.5 
 schmilzt nach Kristallisation aus Äther bei   98-1000,   das Hydrochlorid bei   237-238 .   



   Beispiel 14 : Das durch Hydrieren von   24, 9g 2- (ss-Diäthylamino-äthylamino)-3-nitro-pyridin   in   200 ml   Äthanol in Gegenwart von 5 g Raney-Nickel und Eindampfen erhältliche 2- (ss-Diäthylamino- äthylamino)-3-amino-pyridin wird in 70 ml Ameisensäure während 3 Stunden gekocht. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgenommen, mit Ammoniak-Lösung 
 EMI7.6 
 
 EMI7.7 
 
 EMI7.8 
 (ss-Diäthylamino-äthyl)-7-azabenz-imidazolgewonnen :
23 g 2-Chlor-3-nitro-pyridin werden in 150 ml Toluol warm gelöst und bei 80   zu 26 ml ss-Diäthyl-   amino-äthylamin   in 50 ml Toluol getropft. Darauf wird noch 2 Stunden gekocht, abgekühlt, mit Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion versetzt und die Toluollösung mit Salszäure extrahiert.

   Die saure wässerige Lösung wird mit wässerigem Ammoniak alkalisch gestellt, mit Äther ausgezogen und der mit Kochsalzlösung gewaschene und über Magnesiumsulfat getrocknete Extrakt eingedampft. Das verbleibende 2-(ss-Diäthylamino-äthylamino)-3-nitro-pyridin destilliert im Kugelrohr bei   120 /0, 05mm   Hg. 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
 EMI8.1 
 gemisch wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgenommen, mit Ammoniak-Lösung alkalisch gestellt, mit Essigester extrahiert, getrocknet und eingedampft. Das verbleibende l-(ss-Dimethylamino-äthyl)-7-azabenz-imidazol der Formel 
 EMI8.2 
 destilliert im Kugelrohr bei   1150/0, 05 mm   Hg. 



   Das als Ausgangsmaterial benötigte   2- (ss-Dimethylamino-äthylamino)-3-nitro-pyridin   kann analog der in Beispiel 14 für 2-(ss-Diäthylamino-äthylamino)-3-nitro-pyridin beschriebenen Verfahrensweise hergestellt werden und schmilzt nach Kristallisation aus Äther bei   58-590.   



     Beispiel 16 : 9g   3-Amino-4- (ss-dimethylamino-äthylamino)-5-nitro-pyridin werden in 30 ml Ameisensäure 3 Stunden am   Rückfluss   gekocht. Darauf wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgenommen, mit Ammoniak alkalisch gestellt und mit Äther extrahiert. Der über Magnesiumsulfat getrocknete und eingedampfte Ätherextrakt gibt aus Äther-Hexan   l- (ss-Dimethylamino-äthyl)-7-nitro-5-   azabenz-imidazol der Formel 
 EMI8.3 
 
 EMI8.4 
 sowie 21 g Ammoniumchlorid in 60 ml Wasser gleichzeitig zugetropft. Dann wird noch 3 Stunden gerührt, mit Salzsäure bis zur sauren Reaktion versetzt, von ausgeschiedenem Schwefel abfiltriert und das Filtrat auf 100 ml eingeengt. Darauf wird mit konz. Ammoniak alkalisch gestellt und mit Benzol ausgezogen.

   Der mit Magnesiumsulfat getrocknete und eingedampfte Benzol-Auszug gibt aus BenzolHexan 3-Amino-4-(ss-dimethylamino-äthylamino)-5-nitro-pyridin vom F.   98-100 .   

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung neuer Azabenz-imidazole der Formel EMI8.5 worin A einen niederen Alkylenrest, und R eine Nieder-tert.-aminogruppe, wie eine Alkyleniminogruppe, die gegebenenfalls durch ein Heteroatom unterbrochen ist oder eine Di-niederalkylaminogruppe, darstellt und worin Ri Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Alkylmercapto oder die Oxy- oder Mercaptogruppe EMI8.6 <Desc/Clms Page number 9> Mercapto- oder Nitro-substituierten Pyridinring steht, und ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man in direkter oder stufenweiser Reaktionsführung den Azabenz-imidazolring durch Ringschluss bildet, indem man von Aminopyridinen, die in o-Stellung zur Aminogruppe eine Nieder-tert.-amino-niederalkylaminogruppe oder einen in eine solche überführbaren Rest enthalten,
    oder ihren entsprechenden Nsubstituierten Derivaten ausgeht und in erhaltenen Verbindungen mit einem in eine Nieder-tert.-amino- niederalkylaminogruppe überfünrbaren Rest diesen in eine solche umwandelt und, wenn erwünscht, erhaltene basische Verbindungen in Salze überführt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer Alkansäure oder einem ihrer reaktionsfähigen funktionellen Derivate oder mit Kohlensäure- oder Thiokohlensäurederivaten direkt oder stufenweise ringschliesst.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Diaminopyridin mit Ameisensäure umsetzt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man von 2- ( -Diäthylamino- äthylamino)-3-amino-5-nitro-pyridin ausgeht.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Amino-4- ( -diäthyl- amino-äthylamino)-pyridin mit Schwefelkohlenstoff kondensiert.
AT207560A 1959-03-18 1960-03-17 Verfahren zur Herstellung neuer Azabenz-imidazole AT222117B (de)

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