DE1078132B - Verfahren zur Herstellung substituierter Benzimidazole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung substituierter Benzimidazole

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DE1078132B DESCH25032A DESC025032A DE1078132B DE 1078132 B DE1078132 B DE 1078132B DE SCH25032 A DESCH25032 A DE SCH25032A DE SC025032 A DESC025032 A DE SC025032A DE 1078132 B DE1078132 B DE 1078132B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D235/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
    • C07D235/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D235/04Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
    • C07D235/06Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached in position 2
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Description

  • Verfahren zur Herstellung substituierter B enzimidazole In der Reihe der Benzimidazole sind bereits eine Anzahl therapeutisch wirksamer Stoffe bekannt. So kommen beispielsweise dem 1-p-Chlorbenzyl-2-pyrrolidylmethylbenzimidazol gute anti allergische Wirkungen zu. Ferner sind in 1-Stellung basisch substituierte Benzimidazole beschrieben worden, die analgetisch, antipyretisch und entzündungshemmend wirken.
  • Diese Stoffe weisen jedoch unerwünschte Nebenwirkungen auf; sie haben eine starke Verminderung der Atemfrequenz zur Folge, wenn sie in Mengen angewandt werden, die eine entzündungshemmende Wirkung hervorbringen (vgl. F. Gross und H. Turrian, Exp., XIII, S. 402 [1957j). Das in 1-Stellung unsubstituierte 2-Morpholinomethylbenzimidazol ist ebenfalls schon beschrieben worden (Gordon K. H u g h e s, Frances Lions, J. Proc. Roy. Soc. New South Wales, 71, S. 209 bis 222 [1938]; C., 1938, II [1457]; A. Bloom m und Allan R. D ay, Journ. org. Chem., 4, S. 14 bis 19 [1939j). Zur Darstellung gelangte jeweils das Dihydrochlorid, welches aber bei wäßriger Lösung eine sehr stark saure Reaktion aufweist. Anscheinend konnte das Monohydrochlorid nicht erhalten werden, was auch aus der Literaturstelle Roeder und Day, Journ. org. Chem., 6, S. 29 (1941), entnommen werden kann, worin die Herstellung von 2- (a-Amino-Äthyl) -benzimidazolen beschrieben ist. Dort wird auch gesagt, daß die freien Basen unlöslich in Wasser sind und daß ihre Dihydrochloride in Lösung zu sauer waren, um als Lokalanästhetika verwendbar zu sein.
  • Eigene Untersuchungen des 2-Morpholinomethylben,zimidazols auf entzündungshemmende Wirkung zeigten, daß diese Verbindung den nachstehend beschriebenen Stoffen unterlegen ist.
  • Verbindungen mit anderen Aminsubstituenten als den unten angegebenen, z. B. solchen mit Alkylaminsubstituenten, sind den weiter unten genannten erfindungsgemäß herstellbaren neuen Verbindungen bezüglich therapeutischer Wirkung ebenfalls unterlegen.
  • Sie sind zumeist sogar wirkungslos, schlecht resorbierbar und viel stärker giftig.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß Benzimidazole der allgemeinen Formel worin R1 Alkyl, R2 und Rs die Ätomgruppierung -CH,-CII,-OH oder R2 die Atomgruppierung -CH2-CH2-OH und R3 Wasserstoff oder R2 und R3 zusammen mit N den Morpholinrest bedeuten und worin R4 Wasserstoff oder die Nitrogruppe darstellt, wertvolle therapeutische Produkte sind, denen entzündungshemmende und analgetische Wirkungen zukommen. Diese Benzimidazole werden zweckmäßig in Form ihrer Salze mit biologisch vertretbaren Säuren angewandt. Sie bilden Monochlorhydrate, die als 10 0/obige wäßrige Lösungen pE-Werte zwischen 3 und 4 zeigen. Die Herstellung von 1- [B-Hydroxyäthyl]-2- [N, N-bis- (fl-hydroxyäthyl) -aminomethylj -benzimidazol ist schon beschrieben worden (C., 1958, 12, S. 962); vorliegende Erfindung erstreckt sich jedoch nicht auf die Herstellung von Verbindungen, bei denen Rt ein durch Hydroxygruppen substituiertes Alkyl bedeutet.
  • Die neuen Therapeutika werden erfindungsgemäß nach an sich bekannten Methoden hergestellt: Man setzt 2-HaIogenmethylbenzimidazole der allgemeinen Formel worin Rt und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, mit Äthanolamin, Diäthanolamin oder Morpholin um, oder man unterwirft Verbindungen der allgemeinen Formel worin R1 bis R4 ebenfalls die oben angegebene Bedeutung haben, der an sich bekannten Ringschlußreaktion zum Benzimidazol.
  • Die als Vorprodukt dienenden 2-Halogenmethylbenzimidazole sind aus im Phenylenring und an einer Aminogruppe entsprechend substituierten Phenylendiaminen z. B., durch Kochen mit Halogenessigsäure zugänglich; zur Herstellung der Vorprodukte für die Ringschlußreaktion kann man in entsprechend substituierte Phenylendiamine zunächst den Halogenessigsäurerest durch Reaktion mit nur einer Aminogruppe des Phenylendiamins einführen und danach das Halogen durch die substituierte Aminogruppe ersetzen. Die Vorprodukte für die Ringschlußreaktion können jedoch auch auf andere bekannte Weise gewonnen werden.
  • Als weitere Ausgangsmaterialien werden die im Ring unsubstituierten sowie die entsprechend substituierten N-monoalkylierten o-Phenylendiamine benötigt. Die Darstellung dieser Stoffe erfolgt nach an sich bekannten Methoden, z. B. durch Reduktion der Nitrogruppe in entsprechenden o-Nitroanilinen (M. A. Philipps, Turn. of the chem. Soc. of London, 1929, S. 2824; Brady, Day und Reynolds, Journ. of the chem. Soc. of London, 1929, S. 2265; Hempel, Journ. f. prakt. Chemie, 2, [1939] S. 199, [1941] S. 164; H. Hippchen, Chemische Berichte, 80, s. 268 [1947]).
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Substanzen besitzen sehr stark entzündungshemmende Wirkungen und erweisen sich dabei auch als analgetisch wirksame Substanzen. Sie zeichnen sich ferner durch geringe Toxizität und durch Fehlen von schädlichen bzw. unerwünschten Nebenwirkungen aus. Sie werden vom Organismus gut resorbiert. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Heilmittel Iiegt in der guten Wasserlöslichkeit ihrer Säureadditionssalze, in deren Form sie zweckmäßig zu venvenden sind, soweit die verwendeten Säuren verträglich sind.
  • Beispiel 1 1-Methyl-2-morpholinomethylbenzimidazol 4,6 g N- Methyl -o-phenylendiamindihydrochlorid werden mit 50 ccm 4n-Salzsäure übergossen und danach mit 3,9 g Monochloressigsäure versetzt. Man kocht die Reaktionsmischung 3 Stunden am Rückfluß und läßt abkühlen. Der Ansatz wird nun im Eis-Kochsalz-Kältebad gekühlt und unter Rühren mit Natriumbicarbonat neutralisiert. Die hierbei ausgefällte Base wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Exsikkator über Ätzkali und Phosphorpentoxyd getrocknet. Ausbeute 4,6 g, F. 91 bis 940 C. Das so erhaltene 1-Methyl-2-chlormethylbenzimidazol läßt sich aus Ligroin (Kp. 70 bis 1000 C) umkristallisieren; F. 93 bis 950 C.
  • 4,6 g 1 -Methyl-2-chlormethylhenzimidazoi werden mit 50 ccm Benzol übergossen und 4,9 g Morpholin zugesetzt. Man beläßt den Ansatz über Nacht bei Zimmertemperatur unter Feuchtigkeitsausschluß. Es wird dann vom ausgeschiedenen Morpholinhydrochlorid abgesaugt, das Filtrat mit Wasser neutral gewaschen und über geglühtem Natriumsulfat getrocknet. Die so behandelte Lösung wird im Vakuum zur Trockene gebracht und der Rückstand mit Pentan verrieben, wobei Kristallisation eintritt. Ausbeute 4,2 g.
  • Das 1-Methyl-2-morpholinomethylbenzimidazol kann aus Cyclohexan umkristallisiert werden, wobei man eine Behandlung mit Entfärbungskohle einschaltet.
  • Die Trocknung erfolgt im Vakuumschrank bei 400 C, Ausbeute 3,1 g, F. 84 bis 870 C.
  • Zur Überführung der Base in das Monohydrochlorid werden 2,32g der Base in 10 ccm ln-Salzsäure gelöst. Eine Behandlung mit Entfärbungskohle kann vorgenommen werden. Man läßt die Lösung sodann im Vakuumexsikkator über Ätzkali und Phosphorpentoxyd eindunsten. Der Schmelzpunkt des 1-Methyl-2 -morpholinomethylbenzimidazolhydrochlorids liegt bei 235 bis 2380 C.
  • Beispiel 2 1 -Methyl-2-diäthanolaminomethylbenzimislazol 1,2 g 1-Methyl-2-chlormethylbenzimidazol werden in 15 ccm alkohol- und wasserfreiem Chloroform mit 1,5 g Diäthanolamin umgesetzt. Man rührt den Ansatz unter Feuchtigkeitsausschluß 48 Stunden bei Zimmertemperatur, überführt ihn dann in einen Schütteltrichter und wäscht ihn mit Wasser neutral. Die Chloroformlösung wird nun über geglühtem Natriumsulfat getrocknet und anschließend im Vakuum eingedampft.
  • Der Rückstand kristallisiert. Ausbeute 1,3 g. Das 1-Methyl - 2- diäthanolaminomethylbenzimidazol wird aus Aceton umkristallisiert und im Vakuumschrank bei 700 C getrocknet. Ausbeute 1,1 g, F. 121 bis 1230 C. Das Monohydrochlorid schmilzt bei 146 bis 1490 C.
  • Beispiel 3 1 -n-Propyl-2-diäthanolaminomethylbenzimidazol 35 g N-n-Propyl-o-phenylendiamin werden mit 25 g Monochloressigsäure und 320 ccm 4n-Salzsäure versetzt und 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz unter, Rühren und Kühlen durch Zusatz von Bicarbonat neutralisiert. Es resultiert ein Öl, welches in Äther aufgenommen wird. Die Trocknung der Lösung erfolgt über geglühtem Natriumsulfat Anschließend konzentriert man die Lösung durch Abdämpfen von Ather. Nun fällt man das 1- n - Propyl - 2- chlormethylbenzimidazolhydrochlorid durch Zugabe von ätherischer Salzsäure aus, wobei sich das Salz ölig abscheidet. Das Öl wird dekantierend mit Äther gewaschen und anschließend mit Aceton verrieben, wobei Kristallisation eintritt. Nach Trocknung im Exsikkator über Ätzkali und Phosphorpentoxyd schmilzt das Hydrochlorid bei 167 bis 1690 C.
  • 4 g 1- n - Propyl -2- chlormethylbenzimidazolhydrochlorid werden mit 20 ccm absolutem Alkohol und 7,1 g Diäthanolamin versetzt, 21/2 Stunden am Rückfluß gekocht und im Vakuum eingeengt. Den Rückstand behandelt man mit Wasser und Äther, wobei sich ein kristalliner Niederschlag bildet, der über eine Glasfritte abgesaugt wird. Man wäscht das 1-n-Propyl-2-diäthanolaminomethylbenzimidazol mit Wasser und Ather und trocknet es bei 700 C im Vakuum.
  • F. 114 bis 115,50 C. Das Monohydrochlorid stellt man durch Umsatz mit der berechneten Menge wäßriger Salzsäure dar. Die wäßrige Lösung wird im Vakuum über Atzkali und Phosphorpentoxyd eingedunstet. Die Trocknung des Salzes erfolgt im Vakuum bei 600 C.
  • F. 124 bis 1270 C.
  • Beispiel 4 1 -n-Dodecyl-2-morpholinomethylbenzimidazol 29 g N-Dodecyl-o-phenylendiamin werden am Rückfluß 3 Stunden mit 110 ccm 5n-Salzsäure undl 15,2 g Monochloressigsäure gekocht. Der Ansatz wird in ein Kühlbad gestellt, wobei das 1-Dodecyl-2-chlormethylbenzimidazolhydrochlorid auskristallisiert. Man erhält eine Rohausbeute von etwa 85 °/o der Theorie. - Das Hydrochlorid wird in Methanol aufgenommen und die Lösung mit Entfärbungskohle behandelt. Durch Zusatz von absolutem Äther fällt man das Hydrochlorid aus. F. 136 bis 1390 C.
  • 6 g 1 -Dodecyl-2-chlormethylbenzimidazolhydrochlorid werden in 50 ccm Benzol suspendiert und mit 4,7 g Morpholin umgesetzt. Man läßt den Ansatz dazu über Nacht bei Zimmertemperatur unter Feuchtigkeitsausschluß stehen und spült ihn dann mit Wasser und Benzol in einen Scheidetrichter über. Die Benzollösung wird mit Wasser neutral gewaschen, über Kaliumkarbonat getrocknet und im Vakuum zur Trockne gebracht. Man erhält 4,8 g 1-Dodecyl-2-morpholinomethylbenzimidazol als Öl. Das Monohydrochlorid schmilzt bei 145 bis 1460 C.
  • Weiter können z.B. erfindungsgemäß hergestellt werden:
    R1 | R4 N p Base j F. Monohydrochlorid
    R5
    CH-CH- OH
    QH H /CH2CH2OH F. F 123 bis 1250 C F. 92 bis 950 C
    CH,-CK2-OH
    C2H5 H N / O - F.173bis1740C
    i-QH7 bis 1860 - F.184bis1860C
    n-C4Hg H -N F. 48. bis 500 C F. 141 bis 1440 C
    CH2 NO2 N/ F.204bis2060C F.245his2470C
    CK, NO, -NCH,-CR,-OH
    CH3 NO2 N\ F. 137 bis 1380 C F. 187 bis 1900 C
    Cll2-CH2-OH
    Beispiel 5 1 -Methyl-2-p-hydroxyäthylaminomethylbenzimidazol 27 g 1-Methyl-2-chlormethylbenzimidazol werden in 5 ccm Alkohol sowie 3 ccm Äther gelöst und mit 1,8 g Äthanolamin versetzt. Die Lösung erhitzt man 3 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Erkalten wird der Ansatz mit 30 ccm Äther verdünnt und das salbenartig ausgefallene Äthanolaminhydrochlorid nach Zusatz von Entfärbungskohle abgetrennt. Das Filtrat säuert man nun mit ätherischer Salzsäure an, wobei das Dihydrochlorid des 1 -Methyl-2-hydroxyäthylaminomethylbenzimidazols ausfällt, Ausbeute 1,1 g. Das Dihydrochlorid löst man in Wasser, fällt die Base durch Natronlaugezusatz aus und nimmt sie in Äther auf.
  • Nach dem Trocknen über Kaliumcarbonat wird der Äther abgedampft und die in obiger Form anfallende Base durch die äquivalente Menge wäßriger Salzsäure (berechnet auf das Monohydrochlorid) in Lösung gebracht. Die so erhaltene Lösung wird im Vakuumexsikkator über Kaliumhydroxyd und Phosphorpentoxyd zum Trocknen gebracht und die zurückbleibende feste Masse in Methanol gelöst. Man behandelt die Methanollösung mit Entfärbungskohle und fällt das Monohydrochlorid durch Ätherzusatz aus. Die Verbindung wird im Vakuum bei 600 C getrocknet, F. 207 bis 208,50 C.
  • Beispiel 6 1-Methyl-2-morpholinomethylbenzimidazol 4,5 g N-Methyl-N'-morpholinoacetyl-o-phenylendiamin vom Schmelzpunkt 110 bis 1110 C werden mit 20 20 ccm Eisessig und 2,5 g wasserfreiem Natriumacetat versetzt und 1 Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten rührt man die Lösung in 250 ccm Wasser ein und macht nun mit 100/oiger Natronlauge alkalisch. Die ausgefallene Base wird in Äther aufgenommen und daraus mit verdünnter Salzsäure ausgezogen.
  • Die salzsauren Auszüge behandelt man mit Entfärbungskohle, fällt sodann die Base erneut durch Laugenzusatz und nimmt sie sodann in Äther auf. Nach dem Trocknen über Kaliumcarbonat, dampft man den Äther ab und trocknet schließlich im Vakuum. Das so erhaltene kristallisierte 1-Methyl-2-morpholinomethylbenzimidazol schmilzt bei 85 bis 880 C und zeigt mit dem nach Beispiel 1 dargestellten Produkt - gewonnen aus 1-Methyl-2-chlormethylbenzimidazol durch Umsatz mit Morpholin - keine Schmelzpunktdepression, Ausbeute 2,9 g.
  • Das in diesem Beispiel als Ausgangsmaterial dienende N-Methyl-N'-morpholinoacetyl-o-phenylendiamin kann beispielsweise auf folgendem Wege gewonnen werden: F. 142 bis 1440 C F. 110 bis 111° C.
  • Beispiel 7 1 -Methyl-2jB-hydroxyäthylaminomethylbenzimidazol Das als Ausgangsmaterial benötigte N-Methyl-F-,B-hydroxyäthylaminoacetyl-o-phenylendiamin wird analog dem N-Methyl-N'-morpholinoacetyl-o-phenylendiamin (s. Beispiel 6) gewonnen. Statt der dort angegebenen Umsetzung des N-Methyl-N-benzyl-N'-chloracetyl-o-phenylendiamins mit Morpholin setzt man hier mit Äthanolamin um. Das so erhaltene N-Methyl-N-benzyl - N'-B hydroxyäthylaminoacetyl - o - phenylendiamin wird als Rohprodukt der Hydrierung zur Abspaltung der Benzylgruppe unterworfen und das resultierende N-Methyl-N'-,B-hydroxyäthylaminoacetyl-o-phenylendiamin ohne weitere Reinigung direkt zur Durchführung der Ringschlußreaktion in Eisessig aufgenommen.
  • 17,0 g N-Methyl-N-benzyl-o-phenylendiamin (Kp.0'5 137 bis 1450 C) werden in 70 ccm absolutem Äther gelöst und mit 11,4 g Äthyldiisopropylamin versetzt.
  • Zu der mit Eiswasser gekiihlten Lösung tropft man unter Rühren bei Feuchtigkeitsausschluß innerhalb von 15 Minuten eine Lösung von 14,4g Chloressigsäureanhydrid in 150 ccm absolutem Äther. Es wird mit 20 ccm absolutem Äther nachgespült. Nun beläßt man den Ansatz 1/2 Stunden bei Zimmertemperatur und erhitzt sodann noch 1 Stunde unter Rückfluß.
  • Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch in einen Scheidetrichter überführt, dreimal mit je 150 ccm Wasser gewaschen und über geglühtem Natriumsulfat getrocknet Die getrocknete organische Phase wird bei 300 C im leichten Vakuum unter Stickstoffschutz auf etwa einem Viertel ihres ursprünglichen Volumens konzentriert und anschließend mit 40 ccm Chloroform verdünnt. Dann tropft man diese Lösung unter Rühren zu einer Lösung aus 13 g Monoäthanolamin in 50 ccm Chloroform, beläßt den Ansatz 1 Stunde bei Zimmer temperatur und kocht danach noch 3 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Stehen über Nacht wird das Reaktionsgemisch im Scheidetrichter mit Wasser neutral gewaschen und die organische Phase über Kaliumcarbonat getrocknet. Die so behandelte Lösung wird im Vakuum unter Stickstoffschutz bei maximal 50° C eingedampft und der Rückstand direkt mit 100 ccm reinem Methanol aufgenommen. Die Lösung wird mit Entfärbungskohle behandelt und danach in der Schüttelente bei 500 C mit Palladiummohr (3,6 g) hydriert.
  • Nachdem die Wasserstoffaufnahme 1 Mol Wasserstoff entspricht, wird die Hydrierung abgebrochen. Man trennt vom Katalysator durch Absaugen, dampft die Lösung im Vakuum unter Stickstoffschutz bei maximal 500 C ein und löst den so erhaltenen Rückstand, welcher aus rohem N-Methyl-N'-B-hydroxyäthylaminoacetyl-o-phenylendiamin besteht, ohne weitere Reinigung direkt in 85 ccm Eisessig. Nach dem Zusatz von 10 g wasserfreiem Natriumacetat kocht man die Lösung 1 Stunde unter Rückfluß, rührt sie nach dem Erkalten in 1 1 Wasser ein und stellt sie sodann mit 100/obiger Natronlauge alkalisch. Die in Freiheit gesetzte Base wird mit Äther mehrmals extrahiert. Aus der mit Kaliumcarbonat getrockneten organischen Phase fällt man das Dihydrochlorid des 1-Methyl-2ß-hydroxyäthylaminomethylbenzimidazols durch Zugabe von ätherischer Salzsäure. Man erhält so 8,9 g an Dihydrochlorid - F. 203 bis 2100 C, welches nach dem Lösen in Wasser einige Zeit mit Entfärbungskohle gerührt wird. Die Base wird durch Zusatz von Natronlauge zur wäßrigen Dihydrochloridlösung in Freiheit gesetzt, mit Ather mehrmals extrahiert und die organische Phase über Kaliumcarbonat getrocknet.
  • Nach dem Abdampfen des Äthers wird die in öliger Form anfallende Base durch eine äquivalente Menge Salzsäure (berechnet auf Monohydrochlorid) in Lösung gebracht. Man läßt die so erhaltene Lösung im Vakuumexsikkatof über Kaliumhydroxyd und Phosphorpentoxyd eindunsten und löst den Rückstand in Methanol. Die Methanollösung wird mit Entfärbungskohle behandelt und das Monohydrochlorid des N-Methyl-2-ß-hydroxyäthylaminomethylbenzimidazols aus dem Filtrat durch Zusatz von Äther ausgefälit. Die Substanz wird im Vakuumtrockenschrank bei 500 C getrocknet. Man erhält aus 8,9 g Dihydrochlorid 5,5 g umgefälltes Monohydrochlorid. F. 207,5 bis 2090 C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung substituierter Benzimidazole mit entzündungshemmenden und analgetischen Eigenschaften der allgemeinen Formel worin Rt Alkyl, R2 und R3 die Atomgruppierung C H,-C H24 H oder R2 die Atomgruppierung -CH2-CH2H und R3 Wasserstoff oder R2 und R3 zusammen mit N den Morpholinrest bedeuten und worin R4 Wasserstoff oder die Nitrogruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man a) 2-Halogenmethylbenzimidazole der allgemeinen Formel worin Rl und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, mit Äthanolamin, Diäthanolamin oder Morpholin umsetzt oder b) daß man Verbindungen der allgemeinen Formel worin R1 bis R4 ebenfalls die oben angegebene Bedeutung haben, der an sich bekannten Ringschlußreaktion zum Benzimidazol unterwirft.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Chemisches Zentralblatt, 1958, S. 12 962, Absätze 3 und 4; Experientia, 13, S.401 und 402 (1957).
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