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Verfahren zur Herstellung von neuen, fungiciden und protozoociden
Aralkylarylketonen und deren Salzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von neuen Aralkylarylketonen und deren Salzen. Diese neuen Aralkylarylketone lassen
sich durch folgende allgemeine Formel darstellen:
In dieser Formel bedeuten R1, R2 und R3 Wässerstoff, Halogen oder eine niedere Alkoxygruppe,
und B bedeutet das Radikal eines sekuztdären Amins, dessen" Stickstoffatom mit der
Alkylengruppe verbunden ist. Ri, R, und R3 können z. B. ein Chlor-oder Bromatom
oder eine Methoxy- oder n-Butoxygruppe darstellen; ferner kann Beinen Dialkylaminorest,
beispielsweise eine Dimethylaminogruppe, oder
einen heterocyclischen
sekundären Aminorest, beispielsweise eine 1, 2, 3, 4-Tetrahydrochinolino-, Piperidino-
oder Morpholinogruppe, bedeuten. Die erfindungsgemäßen aromatischen Ketone bilden
Salze mit Säuren, z. B. mit Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure,
und mit organischen Säuren, wie Essigsäure, Oxalsäure, Zitronensäure. Sie besitzen
fungicide und protozoocide Eigenschaften (z. B. im Kampf gegen Trichophyton mentagrophytes,
Microsporon lanosum und Trichomonas vaginalis) und können deshalb als Heilmittel
verwendet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der obengenannten neuen
Aralkylarylketone und deren Salze ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung
der allgemeinen Formel
in welcher R1, R2 und R3 Wasserstoff, Halogen oder eine niedere Alkoxygruppe und
B das Radikal eines sekundären Amins, dessen Stickstoffatom mit der Alkylengruppe
verbunden ist, bedeuten, oder ein Salz derselben zu einer Verbindung der allgemeinen
Formel
oder einem Salz derselben hydriert und gegebenenfalls in die Base oder ein anderes
Salz übergeführt wird.
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Die in dem erfindungsgemäßen -Verfahren als Ausgangsmaterial verwendeten
Verbindungen sind neu. Ihre Herstellung ist in der Patentschrift 9491o5 beschrieben.
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Beispiel i In einer Hydrierungsapparatur nach Parr werden 8 g Palladiumoxyd,
welche in ioo ccm Äthanol suspendiert sind, vorreduziert. Der größte Teil des Alkohols
wird sodann vom Katalysator abdekantiert und dem letzteren eine Lösung von 41,3
g p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenyl-styryl-keton-oxalat in 150 ccm Äthanol und 75
ccm Wasser zugesetzt. Die Mischung wird mit Wasserstoff unter einem Anfangsdruck
von 2 bis 3 Atm. geschüttelt. Die Gasaufnahme hört nach Aufnahme von o,i Mol auf.
Der Katalysator wird abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das zurückbleibende
Öl wird in einem Vakuumexsikkator während 2 Tagen über Phosphorpentoxyd aufbewahrt
und dann in 300 ccm warmem Acetonitril gelöst. Die Lösung wird abfiltriert
und angeimpft. Beim Kühlen entsteht eine Masse von weißen Kristallen vom Schmelzpunkt
64 bis 66°. Nach Umkristallisieren aus 225 ccm Acetonitril ist das gebildete p-
(ß-Diäthylaminoäthoxy) -phenyl-phenäthyl-ketonoxalat (37 g) reinweiß und schmilzt
bei 64 bis 66°.
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In ähnlicher Weise wird das Hydrobromid durch Hydrierung des entsprechenden
Styrylketonhydrobromids hergestellt.
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Eine Lösung von 11,5 g p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenyl-phenäthyl=keton-oxalat
in 250 ccm Wasser wird mit 30 ccm einer 4 n-Natriumhydroxydlösung
versetzt. Die ausgefallene Base wird zweimal mit je Zoo ccm Äther extrahiert. Nach
dem Trocknen der vereinigten Ätherextrakte mit Magnesiumsulfat wird das Lösuhgsmittel
im Vakuum entfernt. Das zurückbleibende ölige p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenylphenäthyl-keton
wiegt 8,3 g.
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Die 8,3 g des freien Ketons werden in 45 ccm Äthanol gelöst, und eine
warme Lösung von 5,25 g Zitronensäure in 2o ccm Äthanol wird zugesetzt. Die Lösung
läßt man zur Kristallisation an einem kühlen Ort stehen. Das so erhaltene kristallisierte
Citrat wiegt 12,3 g und schmilzt bei =16 bis i17°. Nach zweimaligem Umkristallisieren
in Äthanol steigt der Schmelzpunkt auf 117 bis 118°.
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Beispiel 2 EineLösungvon 1o,9 g (o,o2Mol) p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)'-phenyl-p-methoxy-styryl-keton-citrat
(über die Base aus dem Hydrobromid hergestellt) wird in einer Mischung von 150 ccm
Äthanol und 75 ccm Wasser mit 3,5 g Palladiumkohle-Katalysator' (io °/o Palladium)
und Wasserstoff unter Atmosphärendruck gerührt, bis o,o2 Mol Wasserstoff aufgenommen
sind. Der Katalysator wird sodann abfiltriert. Nach dem Eindampfen der Mutterlauge
im Vakuum bleibt ein Rückstand, der in Äthanol kristallisiert wird. Dabei werden
6,4 g (58 °/ö) p-(ß-Diäthylamirioäthoxy)-phenylp-methoxy-phenäthyl-keton-citrat
vom Schmelzpunkt iiz bis 114° erhalten. Die Substanz wird dreimal in einer Mischung
von Aceton und Wasser umkristallisiert und schmilzt dann bei 115 bis 117°.
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Beispiel 3 Eine Lösung von 9,64 g (o,o2 Mol) p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenyl-2,
4-dichlorstyryl-keton-oxalat in einer Mischung von i5o ccm Äthanol und 75 ccm Wasser
wird mit 3,5 g Palladiumkohle-Katalysator (io °/o Palladium) und Wasserstoff unter
Atmosphärendruck gerührt, bis o,o2 Mol Wasserstoff aufgenommen sind. Der Katalysator
wird sodann abfiltriert. Nach dem Eindampfen des Filtrates im Vakuum bleibt ein
klebriger amorpher Rückstand, welcher nicht kristalli
siert werden
kann. Dieser Rückstand wird mit wäßrigem Natriumhydroxyd neutralisiert und die ölige
Base mit Äther extrahiert. Aus der durch Eindampfen der ätherischen Lösung erhaltenen
freien Base erhält @ man nach Behandlung mit einer äquivalenten Menge Zitronensäure
in Äthanol 6,4 g kristallines p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenyl-2, 4-dichlorphenäthyl-keton-citrat
vom Schmelzpunkt zo5 bis io8°. Nach dreimaligem Umkristallisieren in einer Mischung
von Aceton und Wasser schmilzt das Produkt bei io8 bis iii°. Beispiel 4 ii g (o,o2
Mol) p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenylp-chlorstyryl-keton-citrat (über die Base aus
dem Hydrobromid hergestellt) werden gemäß dem im Beispiel e beschriebenen Verfahren
hydriert. Dabei werden 5,6 g (510/,) p-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenylp-chlorphenäthyl-keton-citrat
vom Schmelzpunkt 123 bis 125° erhalten. Die Verbindung wird dreimal in einer Mischung
von Aceton und Wasser umkristallisiert und schmilzt dann bei 129 bis 131°. Beispiel
5 Eine Lösung von 6,7 g (o,014 M01) m-(ß-Diäthylaminoäthoxy)'-phenyl-2, 4-dichlorstyryl-keton-oxalat
in einer Mischung von 150 ccm Äthanol und 75 ccm Wasser wird mit 1,5 g Palladiumkohle-Katalysator
(io % Palladium) und Wasserstoff unter Atmosphärendruck gerührt, bis 0,04 Mol Wasserstoff
aufgenommen sind. Der Katalysator wird sodann abfiltriert. Nach dem Eindampfen der
Mutterlauge im Vakuum bleibt ein Rückstand, der in 35 ccm Äthanol kristallisiert
wird. Schmelzpunkt 118 bis 12o°. Nach drei Umkristallisationen in Äthanol erhält
man 3,8 g m-(ß-Diäthylaminöäthoxy) - phenyl - 2, 4 - dichlorphenäthylketon-oxalat
vom Schmelzpunkt 12o bis 121°. Beispiel 6 8,95 g (0;o2 Mol) m-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenyl-2-chlorstyryl-keton-oxalat
werden gemäß- dem im Beispiel e beschriebenen Verfahren hydriert. Dabei werden 4,6
g (510/,) m-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenyl-o-chlorphenäthyl-keton-oxalat vom Schmelzpunkt
iog bis iii° erhalten. Die Verbindung wird dreimal in Äthanol umkristallisiert und
schmilzt bei 118 bis I2I°.
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Beispiel 7 8,26 g (o,o2 Mol) o-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenylstyryl-keton-oxalat
werden gemäß dem im Beispiel 2 beschriebenen Verfahren hydriert. Dabei werden 6
g (72 °%) o-(ß-Diäthylaminoäthoxy)-phenyl-phenäthylketon-oxalat vom Schmelzpunkt
118 bis 12o° erhalten. Nach drei Umkristallisationen in Äthanol schmilzt die Verbindung
bei 122 bis 124°. Beispiel 8 io,86 g (o,o2 Mol) p-[y-(4-Morphohnyl)-propoxy]-phenyl-styryl-keton-citrat
werden gemäß dem im Beispiel 2 beschriebenen Verfahren hydriert. Dabei werden
8,9 g (8204) p-[Y-(4-Morpholinyl)-propoxy]-phenyl-phenäthyl-keton-citrat
vom Schmelzpunkt 132 bis 133° erhalten. Die Verbindung wird dreimal in einer Mischung
von go%igem wäßrigem Aceton und Äther umkristallisiert und schmilzt dann bei 133
bis 134°. Beispiel 9 10,54 g (0,02 M01) p-[y-(i-Piperidyl)-propoxy]-phenyl-seryl-keton-citrat
werden gemäß dem im Beispiely2 beschriebenen Verfahren hydriert. Dabei werden 8,2
g (75 "/o) p-[y-(i-Piperidyl)-propoxy]-phenyl-phenäthyl-keton-citrat vom Schmelzpunkt
13o bis 132° erhalten. Nach dreimaligem Umkristallisieren in einer Mischung von
Aceton und Wasser schmilzt die Verbindung bei 132 bis 134°. Beispiel io Durch Hydrierung
von 1o,58 g (o,o2 Mol) p-(y-Diäthylaminopropoxy)-phenyl-styryl-keton-citrat gemäß
dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren erhält man 8,1 g p-(y-Diäthylaminopropoxy)-phenyl-phenäthylketon-citrat
vom Schmelzpunkt 134 bis 136°. Nach drei Umkristallisationen in einer Mischung von
Aceton und Wasser schmilzt das Produkt bei 136 bis 137°. Beispiel ii Durch Hydrierung
von 9,75 g (o,o2 Mol) p-(ß-Dimethylaminoäthoxy)-phenyl-styryl-keton-citrat
gemäß dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren erhält man 7,1 g p-(ß-Dimethylaminoäthoxy)-phenyl-phenäthyl-keton-citrat
vom Schmelzpunkt 113 bis I15°. Nach drei Umkristallisationen in Äthanol schmilzt
das Produkt bei 117 bis 118°.