DE2726530A1 - Glasspiegelplatte, verfahren zur herstellung derselben und deren verwendung - Google Patents
Glasspiegelplatte, verfahren zur herstellung derselben und deren verwendungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR. KADOR & DR. KLUNKER
Patentanwälte Kader* Klnnker Knoebelstr. 36 8 München 22
DR. ING. H. F. KLUNKER (DIPL ING.) DR. RER. NAT. U. KAOOR (DIPL CHEM.)
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D-8 München 22
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Unser Zeirhrn:/Our ref.: K 1 1 8 5 2 / 3 S Tag/Date
D. Swarovski & Co.,
Glasschleiferei
Glasschleiferei
A-6112 Wattens/Österreich
Glasspiegelplatte, Verfahren zur Herstellung derselben
und deren Verwendung
809850/0522
Die Erfindung bezieht sich auf eine Glasspiegelplatte, ein Verfahren zur Herstellung derselben und auf deren
Verwendung.
Für verschiedene Einsatzgebiete, beispielsweise für konzentrierende Sonnenkollektoren, benötigt man nichtplane reflektierende Flächen.
Für solche Zwecke sind reflektierende Kunststoffolien
bekannt. Diese Folien zeigen jedoch wesentliche Nachteile. Insbesondere ist ihre Temperaturbeständigkeit
und Witterungsbeständigkeit nicht zufriedenstellend. Im Laufe des Gebrauchs verschlechtern sich die Reflexionseigenschaften
erheblich. Reflektierende Kunststoffolien haben sich für die Verwendung in konzentrierenden
Sonnenkollektoren als ungeeignet erwiesen.
Reflektierende große Glasplatten, insbesondere in nicht-planer Form, sind schwer transportabel und einer
hohen Bruchgefahr ausgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Glasspiegelplatte, die in Form nicht-planer reflektierender
Flächen einsetzbar ist, die leicht herstellbar und transportierbar ist, und die sich durch gute
Temperaturbeständigkeit, Witterungsbeständigkeit sowie ein hohes Reflexionsvermögen auszeichnet.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die- se Aufgabe durch Schaffung einer biegsamen Glasplatte,
die sich durch einen schichtenförmigen Aufbau auszeichnet, gelöst werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist eine biegsame Glasspiegelplatte, gekennzeichnet durch einen schichtenförmigen
Aufbau aus wenigstens einer Glasschicht, einer reflektierenden Schicht, einer Klebstoffschicht und einer
Trägerplatte.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Glasspiegelplatte, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß eine Glasschicht mit einer reflektierenden Schicht versehen wird und die
mit der reflektierenden Schicht versehene Glasschicht mittels einer Klebstoffschicht mit einer Trägerplatte
verbunden wird.
Gegenstand der Erfindung ist schließlich die Verwendung der Glasspiegelplatten für konzentrierende Sonnenkollektoren
.
Die Herstellung der Glasspiegelplatte gemäß der Erfindung ist einfach, worauf nachstehend näher eingegangen
wird. Insbesondere ist von Vorteil, daß das Aufbringen der reflektierenden Schicht in planem
Zustand erfolgen kann.
Die Glasspiegelplatten können plan gelagert und transportiert werden, wodurch Schwierigkeiten, insbesondere
im Hinblick auf die Bruchgefahr, bei Transport und Lagerung ausgeschaltet werden.
Bei der Fertigung werden die Glaselemente in exakt planer Lage angeordnet. Bei Krümmung der Glasspie
gelplatte behalten die Glaselemente eine definierte-
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Lage bei. Aus diesem Grund weisen die Glasspiegelplatten auch in gekrümmter Form einen hohen Wirkungsgrad
auf.
Die mechanischen Eigenschaften, die Witterungsbeständigkeit und die Temperaturbeständigkeit liegen
weit über denen von reflektierenden Kunststoffolien.
Die Glasspiegelplatten sind biegsam und lassen sich bei geeigneter Ausgestaltung jeder abwickelbaren Fläche
anpassen.
Die Glasspiegelplatte stellt ein in sich geschlossenes Element dar, wodurch das Eindringen von Feuchtigkeit
und einer daraus resultierenden Beschädigung vermieden wird.
Der Einsatz der Glasspiegelplatten ist aufgrund ihrer Struktur äußerst einfach und unproblematisch.
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Aus vorgenannten Gründen eignen sich die Glasspiegelplatten gemäß der Erfindung besonders für die Herstellung
von konzentrierenden Sonnenkollektoren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, die beispielshafte Ausführungsformen zeigt, näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform
der Glasspiegelplatte gemäß der Erfindung,
und
Fig. 2 einen Sonnenkollektor, der als reflektierende Schicht eine Glasspiegelplatte gemäß
der Erfindung aufweist.
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Die Glasschicht 2 muß, um eine insgesamt biegsame Glasspiegelplatte zu erhalten, biegsam ausgestaltet
sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird dies
dadurch erreicht, daß die Glasschicht 2 aus einer Vielzahl von einzelnen Glaselementen 11 besteht.
Die Größe der Glaselemente 11 kann in weiten Bereichen
variiert werden und hängt vorwiegend vom Verwendungszweck und insbesondere von dem Ausmaß
der gewünschten Krümmung der Glasspiegelplatte ab. Es versteht sich, daß es vorteilhaft ist, bei stärkerer
Krümmung der Glasspiegelplatte kleinere Glaselemente 11 zu wählen, während bei schwächerer Krümmung
größere Glaselemente zum Einsatz kommen können.
Die geometrische Form der Glaselemente ist gleichfalls variabel und hängt im wesentlichen davon ab,
in welcher Weise die Glasspiegelplatte beim Einsatz gekrümmt werden soll. Für die Form der Glasspiegelelemente
kommen insbesondere folgende in Betracht: Streifen, Rechtecke, Quadrate, Sechsecke, Trapeze
und Kreisausschnittsegmente.
Zur Anwendung der Glasspiegelplatten in Parabol- zylinderkollektoren eignen sich insbesondere strei-
fenförmige Glaselemente, d.h. solche in Form länglicher Rechtecke.
Beispielsweise weisen die Streifen eine Breite von etwa 0,5 bis 3 cm und vorzugsweise 1 bis 2 cm und
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eine Länge zwischen etwa 10 und 100 cm und vorzugsweise zwischen etwa 15 und 40 cm auf.
Die Dicke der Glaselemente beträgt vorzugsweise etwa 0,3 bis 2 mm und liegt insbesondere zwischen etwa
0,5 und 1 mm. Die Dicke der Glaselemente ist nach unten lediglich aus Preisgründen beschränkt, da die
Herstellung sehr dünner Glasplatten schwierig und teuer ist. Eine prinzipielle Beschränkung der Dicke
nach oben ist gleichfalls nicht gegeben, jedoch ist bei dickeren Glaselementen ein erhöhter Materialverbrauch
erforderlich und ein höheres Transportgewicht gegeben.
Die Verwendung eines witterungsbeständigen Glases wird bevorzugt.
Bei einer alternativen Ausführungsform besteht die Glasschicht 2 nicht aus einzelnen Glaselementen sonderη
aus einer biegsamen Glasfolie.
Die Herstellung dünner, biegsamer Glasfolien ist bekannt .
Die eingesetzten Glasfolien müssen entsprechend der beabsichtigten Krümmung der Glasspiegelplatte biegsam
sein. Glasfolien in einer Stärke zwischen etwa 0,1 und 1 mm sind geeignet. Vorzugsweise werden
solche einer Stärke zwischen 0,1 und 0,5 mm verwendet. Diesbezüglich ist auch die Glasqualität
in Betracht zu ziehen, da die Beigsamkeit des Glases von dessen Zusammensetzung abhängt. Nach unten ist
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der Stärke der Glasfolie theoretisch keine Grenze gesetzt. Sie kann beispielsweise nur wenige μΐη betragen.
Die Herstellung sehr dünner Glasfolien ist jedoch aufwendig, so daß die Stärke der verwendeten Glasfolie
unter anderem von wirtschaftlichen Gesichtspunkten abhängt.
Die reflektierende Schicht 3 wird in üblicher Weise auf die Glasschicht 2 aufgebracht. Geeignete Ausführungsformen
sind das Aufbringen einer dünnen Silberschicht in bekannter Weise oder das Aufdampfen von
Aluminium im Hochvakuum.
Anstelle der üblichen Verspiegelung kann die Glasschicht
2 mit einer reflektierenden Metallfolie verklebt werden.
Bei Verwendung einer Glasfolie für die Glasschicht
2 und der Herstellung großer Glasspiegelplatten, die einer starken Krümmung unterworfen werden sollen, ist
aufgrund der unter Umständen schwachen Haftung zwischen reflektierender Schicht und Glasfolie ein Ablösen der
reflektierenden Schicht zu befürchten.
Ein Ablösen kann jedoch vermieden werden, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die reflektierende
Schicht unterteilt ausgebildet wird.
Durch die Unterteilung der reflektierenden Schicht wird erreicht, daß sich diese auch bei großen, ge
krümmten Flächen nicht von der Glasschicht abhebt. In den schmalen Bereichen, in denen keine reflektie-
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rende Schicht vorgesehen ist, kommt der Klebstoff der Klebstoffschicht 5 in direkten Kontakt mit der Glasschicht.
Die Verminderung der Reflexionswerte durch die nicht mit reflektierender Schicht bedeckten schmalen
Zwischenbereiche ist vernachlässigbar·
Die Unterteilung der reflektierenden Schicht kann in
vielfältiger Weise vorgenommen werden. Beispielsweise
können die reflektierenden Bereiche in Form von Rechtecken, Quadraten, Sechsecken (Wabenmuster), Trapezen
oder Kreisausschnittsegmenten nebeneinanderliegen. Die Größe der reflektierenden Bereiche hängt hauptsächlich
von der gegebenen Haftung der reflektierenden Schicht auf der Glasschicht und der Krümmung der
Glasspiegelplatte ab. Bei schlechterer Haftung und stärkerer Krümmung wird eine kleinere Unterteilung
vorgesehen. Geeignete Abmessungen für rechteckige oder quadratische, mit reflektierender Schicht bedeckte
Bereiche liegen zwischen 0,5 und 25 cm, insbesondere zwischen 2 und 10 cm.
Die Abstände zwischen den einzelnen mit reflektierender
Schicht bedeckten Segmenten können äußerst gering sein, wobei jedoch sicherzustellen ist, daß die einzelnen
Bereiche isoliert vorliegen. Der Abstand kann somit nur einige um betragen. Es wird jedoch vorgezogen,
einen etwas größeren Abstand vorzusehen, so daß der Klebstoff in ausreichendem Maße in direktem
Kontakt mit der Glasschicht steht. Insbesondere kom- men deshalb Abstände zwischen etwa 0,05 und 2 mm und
vorzugsweise 0,1 und 1 mm in Betracht.
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Das Aufbringen der reflektierenden Schicht in diskontinuierlichen
Bereichen kann in verschiedener Weise erfolgen. Die Auswahl des geeigneten Verfahrens
richtet sich vorwiegend danach, in welcher Weise die reflektierende Schicht aufgebracht wird und
wie breit die zwischen den reflektierenden Bereichen angeordneten Stege sind.
Beim Aufbringen der reflektierenden Schicht im Hochvakuum wird beispielsweise die Verwendung eines
Abdeckrasters bevorzugt. Es werden dann nur die vom Abdeckraster nicht bedeckten Bereiche der Glasschicht
mit reflektierender Schicht bedeckt.
Beim Aufbringen einer reflektierenden Schicht, z.B. einer Silberschicht, im Naßverfahren, wird es bevorzugt,
ein Trennmittel in den Stegbereichen aufzubringen. Dies kann beispielsweise durch Siebdruck
oder Walzendruck erfolgen. Alternativ kann ein Raster aus einem geeigneten Klebstoff aufgebracht werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die reflektierende Schicht zuerst kontinuierlich aufzubringen
und anschließend die Stegbereiche zu entfernen. Dies kann auf mechanische, z.B. Ritzen, oder chemische
Weise erfolgen. Im zweiten Fall wird auf die kontinuierliche reflektierende Schicht in solcher Weise
ein Decklack aufgetragen, daß die Stege frei bleiben. Dies kann beispielsweise wiederum durch Siebdruck oder
Walzendruck erfolgen. Anschließend wird die reflektierende Schicht in den Stegbereichen herausgelöst.
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Vorzugsweise wird die reflektierende Schicht 3 mit einer Schutzschicht 4, üblicherweise einer Lackschicht
versehen.
Auf die Schutzschicht 4 oder gegebenenfalls direkt auf die reflektierende Schicht 3 wird eine Klebstoffschicht
5 aufgebracht. Die Klebstoffschicht 5 dient zur Verbindung mit dem Träger 8. Die Auswahl des Klebstoffes
der Klebstoffschicht 5 richtet sich nach den zu verbindenden Materialien. Die Klebstoffschicht 5
kann selbstklebend, durch Wärme aktivierbar oder auf andere Weise aktivierbar sein. Vorzugsweise besteht
die Klebstoffschicht 5 aus einem elastischen Klebstoff.
Beispiele für Klebstoffe sind Silikonkautschuk, Acrylharze, Epoxidharze und Asphalt.
Bei Verwendung einzelner Glaselemente für die Glasschicht 2 soll der Klebstoff der Klebstoffschicht 5
vorzugsweise in die Zwischenräume 12 zwischen den einzelnen Glaselementen 11 eindringen. Es wird bevorzugt,
daß der Klebstoff die Zwischenräume 12 vollständig ausfüllt, jedoch nicht darüberhinaus
ragt.
Die Klebstoffschicht 5 soll gleichmäßige Dicke aufweisen. Nur bei exakt planer und paralleler Ausführung
und Anordnung der einzelnen Schichten können optimale Wirkungsgrade erreicht werden.
Die Dicke der Klebstoffschicht 5 liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,05 und 1 mm und insbesondere zwischen
0,1 und 0,5 mm.
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Da einerseits elastische Klebstoffe teuer sind und andererseits das Aufbringen einer Klebstoffschicht
der vorgenannten Stärke in gleichmäßiger Dicke nicht einfach ist, kommt es in Betracht, zwischen der, in
diesem Fall sehr dünnen Klebstoffschicht 5 und dem Träger 8, eine elastische Schicht 6 mit Haftschicht
7 anzuordnen. Bei dieser Ausführungsform dient die Klebstoffschicht 5 lediglich zur Verbindung der
Glasschicht mit der elastischen Schicht, während die zum Ausgleich von Temperaturspannungen und zur
Erhöhung der Schlagfestigkeit erwünschte Elastizität von der elastischen Schicht 6 geliefert wird.
Die elastische Schicht 6 kann aus einer dünnen Gummi-, Kunststoff- oder Schaumstoffolie bestehen. Eine geeignete
Dicke liegt im Bereich zwischen etwa 0,05 und 2 mm und insbesondere zwischen 0,2 und 0,5 mm.
Die Verbindung der elastischen Schicht 6 mit dem Träger erfolgt über eine Haftschicht 7 aus geeignetem
Klebstoff, der eine sichere Verbindung zwischen beiden Schichten sicherstellt. Die Haftschicht 7 ist
jedoch entbehrlich wenn die elastische Schicht 6 mit dem Träger wärmeversiegelbar ist.
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Der Träger 8 besteht aus einer biegsamen Platte. Be sonders eignen sich Stahlblech, Aluminiumblech und
dünne Kunststoffplatten. Die Stärke kann je nach
Material beispielsweise zwischen 0,1 und 0,5 mm lie- gen. Flexible Platten werden bevorzugt.
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Zur Herstellung der Glasspiegelplatten gemäß der Erfindung,
worauf nachstehend näher eingegangen wird, sowie gegebenenfalls zum Schutz derselben bei Lagerung und
Transport kann auf der Oberseite der Glasschicht 2 mittels einer Haftschicht 9 eine Deckschicht 10 vorgesehen
werden.
Die Deckschicht 10 besteht vorzugsweise aus biegsamem Folienmaterial, insbesondere solchem aus Kunststoff,
z.B. Polyäthylen oder Polypropylen, oder Papier.
Die Haftschicht 9 kann aus jedem geeigneten Material, das eine Haftung zwischen Deckschicht 10 und Glasschicht
2 bewirkt, bestehen. Die Verbindung zwischen Deckschicht und Glasschicht soll jedoch wieder lösbar
sein. Die Haftschicht 9 kann beispielsweise als selbstklebende Schicht auf der Deckschicht 10 aufgebracht
sein, so daß die Deckschicht in einfacher Weise mit der Glasschicht 2 verbunden werden kann.
Als Material für die Haftschicht 9 kommen jedoch auch aus Kostengründen wasserlösliche Klebstoffe in Betracht,
die ferner den Vorteil ergeben, daß diese einfach und vollständig von der Glasschicht 2 entfernbar sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Glasspiegelplatte
gemäß der Erfindung folgendermaßen hergestellt:
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Glaselemente in Form von Streifen, die bereits mit einer reflektierenden Schicht und vorzugsweise mit
einer Schutzschicht versehen sind, werden mit der reflektierenden Schicht nach unten auf eine plane
Platte nebeneinander in geringem Abstand aufgelegt. Der Abstand zwischen den einzelen Elementen kann
beispielsweise zwischen 0,1 und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1 mm betragen. Zur genauen Distanzierung
weist die Auflageplatte geeignete Einrichtungen, beispielsweise senkrecht nach oben stehende
Metallstreifen geeigneter Dicke, die in zwei Reihen längs der Seite der Auflageplatte angeordnet sind,
auf. Dazwischen werden die Glasstreifen eingelegt. Nach Einlegen der Glasstreifen ist es zweckmäßig,
Qualität und Lage der einzelnen Streifen zu kontrollieren. Dies kann mit dem freien Auge oder einem geeigenten
Meßverfahren erfolgen.
Nach erfolgter Kontrolle und eventuell erforderlichem Austausch einzelner Elemente wird oben die Deckschicht
mit Haftschicht aufgelegt.
Nunmehr wird die Schichtstruktur von der Auflegeplatte, eventuell unter Zuhilfenahme einer weiteren pla-
nen Platte abgenommen. Falls eine Aushärtung des Klebstoffs
der Haftschicht erforderlich ist, wird die Schichtstruktur bis zum Aushärten gelagert.
Die Schichtstruktur wird danach mit der Deckschicht nach unten und der reflektierenden Schicht nach oben
plan aufgelegt und die Klebstoffschicht aufgebracht.
Dabei ist zuerst dafür Sorge zu tragen, daß die Zwi-
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schenräume zwischen den Glaselementen mit Klebstoff
ausgefüllt werden. Dies kann durch Walzen- oder Rakelauftragung erfolgen. Danach wird die Klebstoffschicht
in gleichförmiger Dicke aufgebracht. Wie vorstehend ausgeführt wurde, kann die Klebstoffschicht sehr dünn
gewählt werden und zusätzlich eine elastische Schicht mit Haftschicht vorgesehen werden.
Auf die Klebstoffschicht oder bei Verwendung einer elastischen Zwischenschicht auf die Haftschicht wird
danach die Trägerplatte aufgebracht.
Alternativ kann die Haftschicht auch auf der Trägerplatte vorgesehen werden oder eine Wärmeversiegelung
zwischen elastischer Schicht und Trägerplatte erfolgen.
Es ist für den Fachmann ersichtlich, daß zur Herstellung der erfindungsgemäßen Glasspiegelplatten auch
alternative Verfahren in Betracht kommen. Beispielsweise kann die reflektierende Schicht und die Deckschicht
erst zu einem späteren Zeitpunkt auf die Glasschicht aufgebracht werden.
Die Glasspiegelplatten gemäß der Erfindung sind für
verschiedene Anwendungsmöglichkeiten geeignet. Die Glasspiegelplatten sind biegsam, können jedoch ohne
der Gefahr von Bruch und Beschädigung in planer Form transportiert werden.
Als Einsatzmöglichkeiten kommen beispielsweise Verkehrsspiegel
in Betracht.
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Insbesondere sind die Glasspiegelplatten jedoch für konzentrierende Sonnenkollektoren geeignet.
Konzentrierende Sonnenkollektoren, beispielsweise in Form von Parabolzylinderspiegeln, erlangen aufgrund der
Energieverknappung zunehmende Bedeutung.
Es ist bekannt, Sonnenkollektoren aus metallisiertem
Kunststoff herzustellen. Solche Sonnenkollektoren zeigen jedoch schlechte Reflexionswerte. Das Reflexionsvermögen
nimmt ferner aufgrund von Umgebungseinflüssen mit der Zeit beträchtlich ab.
Es ist ferner bekannt, Sonnenkollektoren mit verspiegeltem Glas auszukleiden. Damit werden zwar gute
Reflexionswerte erreicht, jedoch müssen eine Reihe von schwerwiegenden Nachteilen in Kauf genommen
werden. Die Herstellung von parabelförmig gebogenen Glasplatten für die Auskleidung von. wannenförmigen
Sonnenkollektoren ist schwierig und daher teuer. Die parabeiförmige Krümmung der Glasplatten muß durch
thermische Verformung erfolgen. Die Verspiegelung der nicht-planen Glaswannen ist aufwendig, kann
nicht kontinuierlich durchgeführt werden und gibt somit zu weiteren hohen Kosten AnIaB. Die wannen-
förmig gebogenen Glaskollektoren sind aufgrund ihrer vorgegebenen Form nicht stapelbar, schwer transportierbar
und äußerst bruchempfindlich.
Die vorgenannten Nachteile lassen sich auf elegante Heise dadurch ausschalten, daß Glasspiegelplatten
gemäß der Erfindung für Sonnenkollektoren verwendet werden.
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Die Glasspiegelplatten können in planer Anordnung und
ohne Bruchgefahr transportiert werden. Die Herstellung ist äußerst einfach und wirtschaftlich. Die Glasplatten
können aufgrund ihrer Biegsamkeit ohne thermische Behandlung an Ort und Stelle in einfachster Weise in
ein Sonnenkollektorgehäuse eingesetzt werden. Eine arbeitsintensive Installierung an Ort und Stelle ist
nicht erforderlich. Durch die fabrikationsmäßige Herstellung der Glasspiegelplatten ist eine gleichbleibende
Qualität gesichert, so daß bezüglich der Eigenschaften, wie der mechanischen Eigenschaften, der Witterungsbeständigkeit
und der Alterungsbeständigkeit, höchste Anforderungen erfüllt werden. Gegenüber Kunststoffolien
zeichnen sich die Glasspiegelplatten durch besseres Reflexionsvermögen, bessere Witterungsbeständigkeit,
Beständigkeit gegen Verkratzen (Flugsand) und dadurch verursachte Reflexionsminderung und bessere
Reinigungsmöglichkeit aus.
Ein konzentrierender Sonnenkollektor mit den Glasspiegelplatten
gemäß der Erfindung ist in Fig. 2 gezeigt.
Das Kollektorgehäuse 13 kann beispielsweise aus einer Strebenkonstruktion aus Metall oder Kunststoff bestehen.
In dieses Gehäuse ist die Glasspiegelplatte 1 eingesetzt. Dies kann in einfacher Weise dadurch
erfolgen, daß die Glasspiegelplatte unter eine der Klemmleisten 14 geschoben wird und nach unten gedrückt
wird; bis die andere Seite unter die andere Klemmleiste 14 einrastet. Die Glasspiegelplatte liegt
dann auf der parabelförmigen Profilspante 16 and und erhält dadurch die gewünschte parabelförmige Krümmung.
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Für größere Sonnenkollektoren können mehrere Glasspiegelplatten zum Einsatz kommen. Die Stoßstellen zwischen
den Platten kommen dann auf geeignet ausgebildete Profilspanten 16 und gegebenenfalls einer Auflageleiste
15 zu liegen. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Platten können mit geeignetem Material, beispielsweise
Silikonkautschuk, verfugt werden. In der Zeichnung ist ferner schematisch das Absorberrohr 17 gezeigt.
Die Profilspanten 16 haben vorzugsweise ein T-Profil
zur Auflage für die Glasspiegelplatten und zur Erhöhung der Steifheit. Beispielsweise können sie aus Aluminium
gegossen sein. Die Profilspanten sind mit den Klemmleisten 14 fest verbunden, beispielsweise verschraubt.
Die Strebenkonstruktion liefert die erforderliche Maßgenauigkeit und Verwindungssteifheit und
kann einfach an Ort und Stelle aus den Einzelteilen zusammengebaut werden.
Die Verwendung der Glasspiegelplatten ist nicht auf Parabolzylinderspiegel beschränkt. Beispielsweise
können auch kreisförmige Parabolspiegel damit hergestellt werden.
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Claims (14)
1.^Biegsame Glasspiegelplatte, gekennzeichrre
t durch einen schichtenförmigen Aufbau aus wenigstens
einer Glasschicht (2),
einer reflektierenden Schicht (3), einer Klebstoffschicht (5) und
einer Trägerplatte (8).
einer reflektierenden Schicht (3), einer Klebstoffschicht (5) und
einer Trägerplatte (8).
2. Biegsame Glasspiegelplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß zwischen Klebstoffschicht (5) und Trägerplatte (8) eine elastische Schicht
(6) mit Haftschicht (7) angeordnet ist.
3. Biegsame Glasspiegelplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß auf der reflektierenden
Schicht (3) eine Schutzschicht (4) vorgesehen ist.
4. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzei chnet , daß
auf der Glasschicht (2) eine Deckschicht (10) mit Haftschicht (9) angeordnet ist.
5. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glasschicht (2) aus einer Glasmatte aus nebeneinanderliegenden Glaselementen (11) besteht.
6. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß
die Glaselemente (11) eine Dicke zwischen etwa 0,3 und
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2 mm, eine Breite zwischen etwa 0,5 und 3 cm und eine
Länge zwischen etwa 10 und 100 cm aufweisen.
7. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß
die Glasschicht (2) aus einer Glasfolie besteht.
8. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß
die Deckschicht (10) aus einer Kunststoffolie oder Papier besteht.
9. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
die Klebstoffschicht (5) aus einem elastischen Klebstoff besteht.
10. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß
die elastische Schicht (6) aus einer Gummi-, Kunststoff- oder Schaumstoffolie besteht.
11. Biegsame Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Trägerplatte (8) aus einer flexiblen Metall- oder
Kunststoffplatte besteht.
12. Verfahren zur Herstellung einer biegsamen Glasspiegelplatte, dadurch gekennzeichnet ,
daß eine'Glasschicht mit einer reflektierenden Schicht
versehen wird und die mit der reflektierenden Schicht versehene Glasschicht mittels einer Klebstoffschicht
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mit einer Trägerplatte verbunden wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß mit einer reflektierenden Schicht
versehene Glaselemente nebeneinander, in geringem Abstand distanziert, plan aufgelegt werden, auf die nicht
mit reflektierender Schicht versehene Seite der Glaselemente eine Deckschicht mit Haftschicht aufgebracht wird,
auf die andere Seite eine plane Klebstoffschicht aufgebracht wird, die auch die Zwischenräume zwischen den
einzelnen Glaselementen ausfüllt, und darauf die Trägerplatte aufgebracht wird.
14. Verwendung der Glasspiegelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11 für konzentrierende Sonnenkollektoren.
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Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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