AT510077B1 - Befestigungsanordnung für spiegelgläser in solaranlagen - Google Patents

Abstract

Es wird eine Befestigungsanordnung für Spiegelgläser in Solaranlagen mit einer rückseitigen Schutzabdeckung (2), z. B. einem angepassten Blechteil, für das Spie­gelglas (1) beschrieben, das auf der Schutzabdeckung (2) unter Zwischenschaltung einer Gummimatte (3) abgestützt ist. Um vorteilhafte Befestigungsbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Gummimatte (3) auf der Seite des Spiegel­glases (1) profiliert ist und dass das Spiegelglas (1) an der profilierten Seite der Gummimatte (3) anliegt.

Description

österreichisches Patentamt AT510 077B1 2012-04-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsanordnung für Spiegelgläser in Solaranlagen mit einer rückseitige Schutzabdeckung, z.B. einem angepassten Blechteil, für das Spiegelglas, das auf der Schutzabdeckung unter Zwischenschaltung einer Gummimatte abgestützt ist.

[0002] Spiegelgläser werden in verschiedenster Form in Solaranlagen aller Art eingesetzt, um die Sonnenstrahlungsausnützung zu verbessern. An sich handelt es sich bei Spiegelgläsern um empfindliche Bauteile, die sowohl durch Witterungseinflüsse, z. B. Hagel als auch durch Verspannungen bei unterschiedlicher Wärmeeinwirkung gefährdet sind. Um diese Gefährdungen zu berücksichtigen, ist es bekannt (DE 27 26 530 C2), dass dünne Spiegelglas nicht unmittelbar auf einen rückseitigen Blechteil, sondern unter Zwischenschaltung einer dünnen Gummimatte aufzukleben, wobei das Spiegelglas an die Gummimatte und die Gummimatte mit dem Blechteil durch je eine Klebeschicht verbunden wird. Durch die Gummimatte können zwar mechanische, stoßartige Beanspruchungen gedämpft, wegen der Verklebung aber die unterschiedlichen Wärmedämmungen der einzelnen Schichten dieses Verbundes nicht ausreichend berücksichtigtwerden.

[0003] Darüber hinaus ist es zur Abdichtung eines in einem Stützrahmen eingeklebten Flachglases gegenüber dem Stützrahmen bekannt (DE 102 16 625 A1), den Stützrahmen durch einen im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Halterahmen zu umfassen und zwischen dem Halterahmen und dem Flachglas eine Dichtung mit mehreren randparallelen Dichtlippen vorzusehen, die an einen Randabschnitt des Flachglases angedrückt werden. Mit solchen Randabdichtungen von Flachgläsern lassen sich jedoch die Schwierigkeiten nicht beheben, die sich beim Einsatz von unter einer Biegespannung gehaltenen Spiegelgläsern mit einer rückseitigen Schutzabdeckung ergeben.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass ein weitgehender Schutz der Spiegelgläser gewährleistet werden kann.

[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Gummimatte auf der Seite des Spiegelglases profiliert ist und dass das Spiegelglas an der profilierten Seite der Gummimatte anliegt.

[0006] Durch die Profilierung der Gummimatte auf der Seite des Spiegelglases wird in Verbindung der bloßen Anlage des Spiegelglases an den erhabenen Teilen der Profilierung in einfacher Weise eine relative Bewegung des Spiegelglases gegenüber der Schutzabdeckung sichergestellt, weil ja die Gummimatte im Anlagebereich des Spiegelglases durch die Profilierung leichter verformt werden kann, sodass hierfür zumindest bei einer begrenzten Relativbewegung kein Gleiten zwischen dem Spiegelglas und der Gummimatte notwendig ist, obwohl eine solches Gleiten aufgrund der bloßen Anlage möglich ist. Die Relativbewegung des Spiegelglases gegenüber der Schutzabdeckung aufgrund unterschiedlicher Wärmeeinwirkungen kann somit durch die profilierte Gummimatte aufgenommen bzw. zugelassen werden, sodass Brüche durch Verspannungen vermieden werden. Es ist dabei auch möglich, sowohl in der Schutzabdeckung als auch im Spiegelglas an geeigneter Stelle Dehnungsfugen oder kleine Spalte vorzusehen. Im Übrigen unterstützt die Profilierung der Gummimatte auch eine Stoßdämpfung.

[0007] Die Profilierung der Gummimatte auf der Seite des Spiegelglases stellt eine wesentliche Voraussetzung für das Ableiten von zwischen dem Spiegelglas und der Gummimatte kondensierender Feuchtigkeit dar. Besonders vorteilhafte Bedingungen ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die Profilierung der Gummimatte in Form von bei geneigt angeordnetem Spiegelglas in der Neigungsrichtung, insbesondere parallel, verlaufenden Nuten ausgebildet ist. In diesem Fall wird eine Wasserableitung über die Nuten bei Regen, Dunstbildung usw. erleichtert. Vorzugsweise wird dabei die Breite der Nuten gleich oder größer als jene der zwischen ihnen stehen bleibenden Stege gewählt. 1 /3

Claims (4)

1. österreichisches Patentamt AT510 077B1 2012-04-15 [0008] Um Verspannungen des Glases zu vermeiden und dabei eine sichere Halterung zu gewährleisten, können für die aus Spiegelglas, Gummimatte und Schutzabdeckung gebildete Einheit Spanngurte vorgesehen sein, die rinnenförmige, mit einer Gummiauskleidung versehene Halterungen für die Einheit tragen, wobei die Halterungen die Teile der Einheit zusammenfassen und über auf den zugehörigen Spanngurt wirkende Schrauben festspannbar sind. Durch die Gummiauskleidung der Halterung wird eine elastische Befestigung der erwähnten Einheit ermöglicht, sodass auch bei Wärmeeinwirkung oder Windangriff tolerierbare Bewegungen, insbesondere von Spiegelglas und Abdeckung, zugelassen werden. [0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht und zwar wird eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung für Spiegelgläser in Solaranlagen ausschnittsweise im Bereich einer Halterung in einem Schaubild gezeigt. [0010] Für das Spiegelglas 1 ist eine rückseitige, in der Form angepasste Abdeckung 2 in Form eines Blechteiles vorhanden. Zwischen dem Spiegelglas 1 und der Abdeckung 2 ist eine mit Längsnuten 4 versehene Gummimatte 3 eingelegt. In üblicher Weise sind für großflächigere Spiegelglasanordnungen abstandsweise Spanngurte 5 vorgesehen, die rinnenförmige Halterungen 6 für die aus Spiegelglas 1, Gummimatte 3 und Abdeckung 2 gebildete Einheit tragen, wobei in der Rinne der Halterung 6 eine Gummiauskleidung 7 vorgesehen wird. Der rinnenförmige Teil der Halterung 6 ist über einen Flansch 8 und durch diesen in einen mit einer Verstärkung 9 versehenen Teil des Gurtendes eingreifende Spannschrauben 10 befestigt, wobei durch die Spannschrauben 10 der Anpressdruck der Gummiauskleidung 7 an die Einheit 1 bis 3 eingestellt werden kann. Patentansprüche 1. Befestigungsanordnung für Spiegelgläser in Solaranlagen mit einer rückseitigen Schutzabdeckung (2), z.B. einem angepassten Blechteil, für das Spiegelglas (1), das auf der Schutzabdeckung (2) unter Zwischenschaltung einer Gummimatte (3) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummimatte (3) auf der Seite des Spiegelglases (1) profiliert ist und dass das Spiegelglas (1) an der profilierten Seite der Gummimatte (3) anliegt.
2. 2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung der Gummimatte (3) in Form von bei geneigt angeordnetem Spiegelglas (1) in der Neigungsrichtung, insbesondere parallel, verlaufenden Nuten (4) ausgebildet ist.
3. 3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Nuten (4) gleich oder größer als jene der zwischen ihnen stehen bleibenden Stege gewählt ist.
4. 4. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die aus Spiegelglas (1), Gummimatte (3) und Schutzabdeckung (2) gebildete Einheit Spanngurte (5) vorgesehen sind, die rinnenförmige, mit einer Gummiauskleidung (7) versehene Halterungen (6) für die Einheit (1 bis 3) tragen, und dass die Halterungen (6) die Teile der Einheit zusammenfassen und über auf den zugehörigen Spanngurt (5) wirkende Schrauben (10) festspannbar sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 2/3