DE2708292A1 - Rohrschelle - Google Patents

Description

• Rohrschelle
• Gegenstand der Erfindung ist eine Rohrschelle mit zwei an einem Befestigungsteil angebrachten, in Schliessstellung miteinander lösbar verbundenen Bridensegmenten.
• Die erfindungsgemässe Rohrschelle ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bridensegmente je mittels eines zwischen ihren Endabschnitten angreifenden Scharniers am Befestigungsteil verankert sind und an ihren dem Befestigungsteil abgewandten Enden miteinander zusammenwirkende Teile eines Verschlusses aufweisen.
• Bei dieser Ausbildung stellt jedes der Bridensegmente einen am Befestigungsteil verankerten zweiarmigen Hebel dar. Wird dann das Rohr zwischen die Segmente der geöffneten Rohrschelle eingeführt und gegen den Befestigungsteil, damit zugleich gegen den einen Arm der Segmente gedrückt; so werden letztere zangenartig in Richtung aufeinander verschwenkt und in ihre Schliessstellung gebracht. Dabei kann der Verschluss leicht geschlossen werden. Dies gilt besonders für eine bevorzugte Ausführung dieser Rohrschelle, bei der der Verschluss als Schnappverschluss ausgebildet ist. In diesem Falle ist es grundsätzlich möglich -dies insbesondere bei kleineren Grössen- die Rohrmontage auf einen einzigen Handgriff zu reduzieren, da bei einer entsprechenden Ausbildung des Schnappverschlusses das Schliessen desselben einzig durch Ausübung eines in Richtung auf den Befestigungsteil gerichteten Druckes oder Schlages auf das Rohr bewerkstelligt werden kann.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es zeigt Figur 1 eine aus Kunststoff bestehende einstückige Rohrschelle in der geöffneten Stellung von der Seite her gesehen und Figur 2 die Rohrschelle in der Schliessstellung und im Querschnitt ein von den Bridensegmenten umfasstes Rohr.
• Bei der dargestellten Ausführung weist der gesamthaft mit 1 bezeichnete Befestigungsteil eine Sockelplatte 2 auf, die an ihren beiden Enden je einen Arm 3 trägt. An ihren der Sockelplatte 2 abgewandten Enden sind die Arme 3 über Gelenkrillen 4 mit den Bridensegmenten 51 bzw. 52 verbunden. Die Gelenkrillen 4 befinden sich grundsätzlich zwischen den Endabschnitten der Bridensegmente 51 und 52, im vorliegenden Falle, bezogen auf die Mitte der Segmente, nach dem Befestigungsteil hin versetzt. Die auf diese Weise am Befestigungsteil angelenkten Bridensegmente 51 bzw.
• 52 stellen -wie dies anhand der Figur 1 ohne weiteres zu erkennen ist- zweiarmige Hebel mit einem von einem kürzeren Segmentabschnitt 6 gebildeten ersten Hebelarm und einen von einem längerer Segmentabschnitt 7 gebildeten zweiten Hebelarm dar.
• An ihren freien Enden weisen die Segmente 51 und 52 Teile eines in der Figur 2 gesamthaft mit 8 bezeichneten Schnappverschlusses auf. Beide Verschlussteile sind hakenartig ausgebildet, wobei der Verschlussteil 81 des Segmentes 51 als nach innen gekehrter Haken und der Verschlussteil 82 des Segmentes 52 als nach aussen gekehrter Haken ausgebildet ist. Der Verschlussteil 81 weist eine nach innen gekehrte Schrägfläche 9 und der Verschlussteil 82 eine nach aussen gekehrte Schrägfläche 10 auf, die beim Ueberführen der Segmente 51 bzw. 52 in deren Schliesslage aneinander zur Auflage kommen, um das gegenseitige Einhaken der Verschlussteile 81 und 82 zu erleichtern. Benachbart den Verschlussteilen 81 bzw. 82 besitzen die Segmente 51 bzw. 52 jeweils einen Nocken 11 bzw. 12. Diese Nocken dienen als Ansatz für eine Zange, die gegebenenfalls beim Einhaken verwendet wird.
• Die Montage eines Rohres -in Figur 1 bei 13 angedeutet und in Figur 2 im Schnitt dargestellt- kann indessen in der Regel ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges erfolgen. Wird nämlich das Rohr zwischen die geöffneten Segmente 51 bzw. 52 eingeführt (vgl.
• Figur 1) und sodann in Richtung auf den Befestigungsteil gedrückt, so kommt es an den als kürzere Hebelarme wirkenden Abschnitten 6 der Segmente 51 bzw. 52 zur Wirkung, so dass letztere zangenartig in Richtung auf ihre Schliesslage (Fig. 2) bewegt werden. Wird nun auf das Rohr 13 ein genügend grosser Druck, gegebenenfalls ein Schlag in Richtung auf den Befestigungsteil 1 ausgeübt, so schieben sich die Verschlussteile 81 und 82 dank ihrer Schrägflächen 9 bzw. 10 aneinander vorbei, bis sie sich ineinander verhaken. In der auf diese Weise oder mit Hilfe einer Zange geschlossenen Rohrschelle wird das Rohr 13 einwandfrei gehalten.
• Ein Aufspringen des Verschlusses unter der Wirkung von auf das Rohr ausgeübten Querkräften ist innerhalb der durch die Zerreissfestigkeit des Materials gesetzten Grenze ausgeschlossen. Dennoch kann die Rohrschelle -falls dies aus irgendeinem Grunde erforderlich sein sollte- mit Hilfe eines einfachen Schraubenziehers leicht gelöst werden, wenn das vordere Ende desselben -oder eines ähnlichen Werkzeuges- am Nocken 12 abgestützt und am Verschlussteil 81 im Bereiche der Schrägfläche 9 zur Wirkung gebracht wird. Allenfalls können die beiden Verschlussteile 81 und 82 gegeneinander seitlich verschoben und der Schraubenzieher am Verschlussteil 81 von der Seite her angesetzt werden.
• Der Abschnitt 6 der Segmente 51 bzw. 52 besitzt gegenüber dem Abschnitt 7 derselben eine geringfügig erhöhte Elastizität, wobei Abweichungen des Rohres vom Nennmass ausgeglichen werden können. Vorteilhafterweise sind die Segmente 51 und 52 so dimensioniert, dass innerhalb des Toleranzfeldes das Rohr 13 satt umschlossen bzw. auch in Längsrichtung gehalten wird. Die Elastizität der Abschnitte 6 kann dabei grösser sein als diejenige der Abschnitte 7. Letztere können z.B. Verstärkungsrippen aufweisen.
• Die Sockelplatte 2 weist einen Querschlitz 14 auf. Im Bereiche desselben erstreckt sich zwischen der Auflagefläche 15 und der Oberseite 16 der Sockelplatte 2 eine Ausnehmung 17. Letztere dient zum Durchstecken eines Befestigungselementes, z.B. einer Schraube.
• Der Querschlitz 14 kann eine plattenförmige Mutter aufnehmen. Die Ausnehmung 17 besitzt einen sich in der Längsrichtung der Sockelplatte 2 erstreckenden länglichen Querschnitt, um Ungenauigkeiten bei der Montage ausgleichen zu können. An der einen -dem Betrachter abgewandten- Seite besitzt die Sockelplatte einen sich zwischen den Armen 3 erstreckenden Verstärkungssteg 18. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Wandung der Sockelplatte -diese und die Arme 3 sind aus giesstechnischen Gründen hohl ausgebildet- stärker ausgeführt, um auf einen zweiten Versteifungssteg verzichten zu können. Dadurch ergibt sich eine gute Zugänglichkeit für ein Werkzeug, z.B. für einen Schraubenschlüssel.
• Die beschriebene Rohrschelle kann auch paarweise verwendet werden, wobei die beiden Exemplare mit ihrer Auflagefläche aneinander anliegend miteinander mit Hilfe einer Schraube verbunden werden.
• Dadurch kann man z.B. an einem bereits verlegten Rohr, das an der Decke oder an der Wand befestigt ist, ein zweites Rohr gleicher oder unterschiedlicher Grösse befestigen.
• In der beschriebenen Form lässt sich eine solche Rohrschelle durch Spritzgiessen aus einem Kunststoff herstellen. Grundsätzlich sind aber sowohl hinsichtlich des Materials als auch bezüglich der Ausbildung vielfache Variationsmöglichkeiten gegeben.
• So könnten z.B. anstelle des Kunststoffes Metalle ggf. mit einem Kunststoffüberzug treten. Ferner könnten die beiden Bridensegmente als gesonderte Teile hergestellt und an dem Befestigungsteil je mit Hilfe einer Scharnierachse verankert werden. Auch der Verschluss braucht nicht notwendigerweise ein Schnappverschluss zu sein. Insbesondere bei schweren Ausführungen könnte man sich einen Schraubverschluss, einen Bierflaschenverschluss oder dergleichen vorstellen. Selbst in diesen Fällen wird es sich aber als Vorteil erweisen, dass durch das Einsetzen des Rohres die Bridensegmente -ähnlich der Arme einer Zange- in ihre Schliesslage bewegt werden. Um dies zu erreichen, kommt es im wesentlichen nur darauf an, dass die Bridensegmente durch die betreffenden Scharniere in zwei Abschnitte unterteilt werden. Das Längenverhältnis zwischen den beiden Abschnitten ist innerhalb von weiten Grenzen frei wählbar. Immerhin ermöglicht das Versetzen der Scharniere nach dem Befestigungsteil hin eine in radialer Richtung raumsparende Ausbildung.
• L e e r s e i t e

Claims (8)

1. patentansprüche 1. Rohrschelle mit zwei an einem Befestigungsteil angebrachten, in Schliessstellung miteinander lösbar verbundenen Bridensegmenten, dadurch gekennzeichnet, dass die Bridensegmente je mittels eines zwischen ihren Endabschnitten abgreifenden Scharniers am Befestigungsteil verankert sind und an ihren dem Befestigungsteil abgewandten Enden miteinander zusammenwirkende Teile eines Verschlusses aufweisen.
2. 2. Rohrschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss als Schnappverschluss ausgebildet ist.
3. 3. Rohrschelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens an dem einen Segment ein hakenartiger Verschlussteil vorgesehen ist, der in eine Ausnehmung am anderen Segment eingreift.
4. 4. Rohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Segmente hakenartige, sich gegenseitig hintergreifende Verschlussteile aufweisen.
5. 5. Rohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil mit den Segmenten einstückig aus einem Kunststoff besteht und mit denselben an Gelenkrillen verbunden ist.
6. 6. Rohrschelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die sich von den Gelenkrillen zu den Verschlussteilen erstreckenden Abschnitte der Segmente weniger elastisch sind als ihre dem Befestigungsteil zugewandten Abschnitte.
7. 7. Rohrschelle nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil eine Sockelplatte und an beiden Enden derselben je einen sich zu der einen bzw.

   anderen Gelenkrille erstreckenden Arm aufweist.
8. 8. Rohrschelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelplatte einen zu ihrer Auflagefläche parallel verlaufenden Querschlitz für die Aufnahme einer plattenförmigen Schraubenmutter sowie eine im Bereiche des Querschlitzes sich zwischen Auflagefläche und Sockeloberseite durchgehend erstreckende Ausnehmung aufweist.