DE2701993A1 - Silikonmasse, die zu einem elektrisch leitenden elastomer vulkanisierbar ist, sowie verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Silikonmasse, die zu einem elektrisch leitenden elastomer vulkanisierbar ist, sowie verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Silikonmasse, die zu einem elektrisch leitenden Elastomer vulkanisierbar ist, sowie Verfahren zu
dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft Silikonmassen, die zu elektrisch leitenden Elastomeren vulkanisierbar sind. Solche Silikonmassen werden
hergestellt durch Vermengen Vinyl-gruppenhaltiger Organopolysiloxane,
einem flüssigen Silikon mit Silizium/Wasserstoff-Bindungen, leitenden Rußfüllstoffen, einem organischen Peroxid/-Katalysator
und einer geringen Menge eines Katalysators aus Platin oder einer Platinverbindung, die ausreicht, die Vulkanisation
in ht. : ßer Luft zu katalysieren.
Silikonkautschuk kann durch Einarbeiten von leitendem Ruß als Füllstoff elektrisch leitend gemacht werden. Acetylenruße haben
sich als für diesen Zweck als sehr brauchbar erwiesen. Leitender Silikonkautschuk hat die typischen Vorteile der Wärmebeständig-
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- r-
I ·
keit, Wetterbeständigkeit, Flexibilität bei tiefer Temperatur usw,
des gewöhnlichen Silikon-Kautschuks. Ein solcher Kautschuk findet zunehmende Anwendung als elastisches Heizmedium, bei dem die
Wärme durch fließenden Strom erzeugt wird, sowie für elektrische Anwendungen, bei denen ein geringer elektrischer Widerstand erforderlich
ist. Im allgemeinen kann ein weiter Bereich von Leitfähigkeiten in Silikonkautschuk eingestellt werden, indem man
verschiedene Mengen des leitenden Rußes in die Silikonmasse einarbeitet. Je höher der Rußgehalt der Masse/um so größer wird die
Leitfähigkeit sein oder um so geringer der spezifische Volumenwiderstand. Die derzeit bekannten besten leitenden Massen haben
einen spezifischen Volumenwiderstand von nicht mehr als etwa 10 000 Ohm-cm, eine Shore Α-Härte von mindestens 50, eine Zugfestigkeit
von ]
mehr als 100 %.
mehr als 100 %.
2
festigkeit von mehr als 31>5 kg/cm und eine Bruchdehnung von
festigkeit von mehr als 31>5 kg/cm und eine Bruchdehnung von
Die spezifischen Anforderungen an leitenden Silikonkautschuk erschweren die Anwendung der üblichen Silikonelastomer-Technologie
auf dieses Gebiet. So muß z. B. die Masse eine Art Ruß enthalten, der elektrisch leitend ist, doch konnten alle bisher
untersuchten leitenden Ruße nur mit Peroxiden mittels Formpressen oder Dampfvulkanisation gehärtet werden, die beide eine teuere
Ausrüstung und viel Energie benötigen. Der Katalysator, der üblicherweise
zum Vulkanisieren von Silikonmassen mit heißer Luft zu Silikonelastomeren benutzt wird, ist 2,4-Dichlorbenzoylperoxid,
das eine billigere Ausrüstung und weniger Energie gestattet. Unglücklicherweise reagieren jedoch Silikonmassen, die leitende
Ruße enthalten, mit dem 2, 'J-Dichlorbenzoylperoxid, so daß eine
Heißluftvulkanisation nicht stattfindet.
Es sind viele vergebliche Versuche unternommen worden, dieses Problem zu lösen und eine heißluftvulkanisierbare Silikonmasse
mit leitenden Rußen zu schaffen. Bei diesen Versuchen hat man die Vernetzungsmittel ersetzt, verschiedene andere leitende Ruße
und Katalysatorzusammensetzungen benutzt sowie anstelle des Peroxids-Platin-Additionskatalysatoren
eingesetzt.
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Es wurde in der vorliegenden Erfindung überraschenderweise erkannt,
daß durch Ersetzen des bekannten Peroxidkatalysators für die Heißluftvulkanisation durch einen anderen davon verschiedenen
Peroxidkatalysator eine Silikonmasse erhalten wird, die zwar nur beim Formpressen oder mit Dampf härtet, nicht aber mit Heißluft.
Gibt man zu dieser Masse jedoch eine geringe Menge des Platin-Additionskatalysators hinzu, die nicht ausreicht das Vernetzen
innerhalb von 2k Stunden bei Zimmertemperatur, 23°C, zu
verursachen, dann erhält man eine brauchbare leitende Masse, die eine vernünftige Lagerungsbeständigkeit hat, strangpreßbar
ist und überraschenderweise heißluft-härtbar ist. Fügt man zu der Masse zuviel von dem Platin-Additionskatalysator hinzu, etwa
die übliche Menge, dann härtet die Masse und wird innerhalb kurzer
Zeit, z. B. in der Größenordnung von 2-4 Stunden unbrauchbar. Die Verwendung des Platinkatalysators allein in einer geringeren
Konzentration verlängert die Lagerungsbeständigkeit, ergibt/nur einen halbgehärteten Kautschuk nach der Heißluftvulkanisation.
Dies zeigt die Notwendigkeit,eine Kombination aus Peroxid und Platin-Katalysator innerhalb eines relativjsngen Bereiches
einzusetzen.
Durch die vorliegende Erfindung werden Silikonmassen geschaffen, die zu einem elektrisch leitenden Silikonelastomer vulkanisierbar
sind und die folgende Bestandteile enthalten:
(i) einen Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk
(ii) ein Organohydrogenpolysiloxan
Ciii) einen elektrisch leitenden Rußfüllstoff in einer Menge;
um die gehärtete Masse elektrisch leitend zu machen
(iv) eine geringe wirksame Menge eines Peroxidkatalysators, der normalerweise die Härtung der Masse mit Heißluft nicht
gestattet, sowohl aber die Härtung mit Dampf oder Formpressen und-
(v) einen Katalysator aus Platin oder einer Platinverbindung in einer geringen Menge, die zumindest ausreicht die Masse
heißluftvulkanisierbar zu machen, jedoch weniger als notwendig ist, um ein beträchtliches Vernetzen der Masse
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- τ-
innerhalb von 2k Stunden bei einer Temperatur von 23°C zu ver
ursachen.
Bevorzugte Massen sind solche, in denen das Organohydrogenpolysiloxan
0,1-1 Gew.-Teil, der Rußfüllstoff 20 - 50 GewrTeile, der Peroxidkatalysator 0,2 - 2Gew.-Teile und der Platin- oder
Platinverbindungskatalysator 0,0001 - 0,005 Gew.-Teile je auf 100 Gew.-Teile des Vinylorganopolysiloxan-Kautschukes umfaßt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines elektrisch leitenden vulkanisierten Silikonelastomers, das
folgende Stufen umfaßt;
(A) Herstellen einer Masse aus
(i) einem Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk, (ii) einer Organopolysiloxan-Plüssigkeit,
(iii) einem elektrisch leitenden Rußfüllstoff in einer Menge,
welche die gehärtete Masse elektrisch leitend macht und
(iv) eine geringe wirksame Menge eines Peroxidkatalysators, der normalerweise die Masse in Heißluft nicht härten kann,
der jedoch fähig ist, die Masse mit Dampf oder beim Formpressen zu härten und
(B) Erhitzen der Masse unter vulkanisierenden Bedingungen, bis sie im wesentlichen ausgehärtet ist, wobei die Erfindung
in der Zugabe eines Platin- oder Platinverbindungskatalysators in einer geringen Menge zu der Masse
vor der Vulkanisation besteht, wobei der Platin-oder Platinverbindungskatalysator in einer mindestens ausreichenchenden
Menge zugegeben wird, um die Masse heißluftvulkanisierbar zu machen, aber weniger als die Menge, welche
ein beträchtliches Vernetzen der Masse innerhalb von 2U
Stunden bei einer Temperatur von 23 0C verursachen würde,
gefolgt vom Formen der Masse und Erhitzen in Heißluft, bis sie im wesentlichen vollständig vulkanisiert ist.
Der eingesetzte Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk ist ein üblicher
Bestandteil, der von einer Reihe von Herstellern erhält-
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lieh ist und der leicht anhand des Standes der Technik herge
stellt werden kann. Beispielsweise kann dieser Kautschuk die folgende Formel haben
R R* R
2 I \| /n '
R1
worin R und R1 gleich oder verschieden sein können und für beide
einwertige Kohlenwasserstoffreste frei von aliphatischer Ungesättigtheit stehen, wobei mindestens 50 Mol-% der für R1 stehende
Reate Methylgruppen sind und η einen Wert hat, der ausreicht bei Zimmertemperatur eine kautschukartige Beschaffenheit hervorzubringen.
Diese Vinylendgruppen aufweisenden Diorganopolysiloxane sind z. B. in der US-PS 3 ^25 967 beschrieben.
Beispiele für die einwertigen Kohlenwasserstoffgruppen, die für R und R1 in der obigen Formel (I) stehen können, schließen Alkylreste
ein, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Octyl, Dodecyl und ähnliche, Cycloalkylreste wie Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Gycloheptyl und ähnliche, Arylreste wie Phenyl, Naphthyl, Tolyl, XyIyI u. ä., Aralkylreste, wie Benzyl, Phenyläthyl, Phenylpropyl
u. ä., halogensubstituierte Derivate der vorgenannten Reste, wie Chlormethyl, Tri fluorine thy 1, Chlorpropyl, Chlorphenyl,
Dibromphenyl, Tetrachlorphenyl, Difluorphenyl u. ä. sowie Cyanalkylreate, wie beta-Cyanäthyl, gamma-Cyanpropyl, beta-Cyanpropyl
u. ä.
Vorzugsweise sind R und R' ausgewählt aus Methyl und Phenyl und am bevorzugtesten stehen für R und K1 Methylgruppen.
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Die obige Formel (I) soll Organopolysiloxane einschließen, die Vinylendgruppen aufweisen oder die die Vinylgruppen in der Kette
enthalten oder die Vinylendgruppen aufweisen und außerdem Vinylgruppen in der Kette enthalten.
Die in der erfindungsgemäßen Masse verwendeten Organohydrogenpolysiloxane
sind solche mit Struktureinheiten der folgenden Formel
R H, SiO ,„ ■.
a b (/j - a - b)
worin R die obige Bedeutung hat, a einen Wert von 0,5 bis einschließlich
2, b einen Wert von 0,5 bis einschließlich 2 hat und die Summe von a und b einen Wert von 1 bis einschließlich
hat. Vorzugsweise steht für R die Methylgruppe.
Die Organohydrogenpolysiloxane für die erfindungsgemäße Masse
sind Flüssigkeiten, die vorzugsweise frei sind von olefinischer Ungesättigtheit. Solche Organohydrogenpolysiloxane sind z. B.
in der US-PS 3 3^4 111 beschrieben.
Durch Einarbeiten verschiedener Mengen von Rußfüllstoff in das
Organopolysiloxan kann ein weiter Leitfähigkeitsbereich in den erfindungsgemäßen Silikonmassen eingestellt werden. Für diesen
Zweck kann irgendein Ruß benutzt werden, wie er üblicherweise verwendet wird, um Silikonen elektrischer Leitfähigkeit zu ver
leihen, z. B. Acetylenruß. Ein bevorzugter leitender Ruß ist Shawinigan Ruß.
Die Organopolysiloxanmassen der vorliegenden Erfindung können
zusätzlich zu dem leitenden Ruß auch andere übliche Additive enthalten, wie verstärkende Füllstoffe, die üblicherweise zu
sammen mit Organopolysiloxanen eingesetzt werden können. Beson
ders vorteilhaft sind anorganische verstärkende Füllstoffe, wie Siliziumdioxid-Füllstoffe. Diese schließen Siliziumdioxid-
Aerogel, in der Gasphase hergestelltes Siliziumdioxid, gefälltes
Siliziumdioxid u. ä. ein. Besonders bevorzugt ist das von der
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Cabot Corporation, Massachusetts, U.S.A. erhältliche Cab-O-Sil.
Durch Einstellen des Verhältnisses von Ruß zu verstärkendem Füllstoff kann ein weiter Bereich von Leitfähigkeiten erhalten werden.
Der Peroxid-Katalysator für die erfindungsgemäföen Massen sollte
aus Alkyl- oder Aralkyl-Peroxiden ausgewählt werden, wie sie üblicherweise zum Härten von Silikonen verwendet werden. Besonders
bevorzugt sind Di-t-butylperoxid und Dicumylperoxid. Benzoylperoxide
und halogensubstituierte Benzoylperoxide, Wie 2,M-Dichlorbenzoylperoxid
sollten vermieden werden, da die katalytische Aktivität dieser Peroxide durch die Anwesenheit des leitenden
Rußes verhindert wird.
Der Platinkatalysator kann aus den Platin-Additionskatalysatoren ausgewählt werden, die bekanntermaßen zum Härten von Silikonkautschuken
bei Zimmertemperatur wirksam sind. Diese Katalysatoren schließen z. B. feinzerteiltes, elementares Platin, wie
in der US-PS 2 970 150 beschrieben, Chlorplatinsäure, wie in der US-PS 2 823 218 beschrieben, Platinkohlenwasserstoffkomplexe,
wie in den US-PS 3 159 601 und 3 159 662 beschrieben sowie die Platinalkoholate ein, die in der US-PS 3 220 972 beschrieben
sind. Auch die Platinchloridolefin-Komplexe nach der US-PS 3 516 9M6 sind in den erfindungsgemäßen Massen brauchbar. Auch
Mischungen der vorgenannten Platinkatalysatoren können angewendet werden.
Die erfindungsgemäßen Massen werden vorzugsweise in zwei Komponenten
hergestellt, die vor der Heißluftvulkanisation miteinander
vermischt werden. Vorzugsweise umfaßt die eine Komponente einen nußhaltigen Organopolysiloxan-Kautschuk, ein Organohydrogenpolysiloxan
und einen Peroxidkatalysator und die andere Komponente umfaßt einen rußgefüllten Organopolysiloxan-Kautschuk
und einen Fiatin- oder Platinverbindungskatalysator. Die beiden Komponenten können auf der Kautschukwalze oder in einem Teigmischer
miteinander vermischt werden. Es werden Mengen von dem
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Peroxidkatalysator und dem Platinkatalysator eingesetzt, die es gestatten, das die beiden Komponenten miteinander vermischt
und doch für bis zu 21I Stunden bei Raumtemperatur gelagert
werden, ohne daß ein beträchtliches Vernetzen eintritt. Auch nach einer solchen Lagerung hat man ein strangpreßbares Produkt,
das heißlufthärtbar ist.
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Massen bei erhöhter
Temperatur im Bereich von etwa 200 - 4000C gehärtet. Die für
die vollständige Härtung erforderliche Zeijb kann beträchtlich
variieren, z. B. von weniger als 1 Minute bis zu 10 Minuten oder mehr in Abhängigkeit von der Dicke des stranggepreßten Produktes,
der relativen Anteile der verschiedenen Komponenten in der Masse und anderer Betriebsbedingungen. Diese und andere Einzelheiten
hinsichtlich der Härtung der erfindungsgemäßen Massen kann der
Fachmann leicht herausfinden. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Beispieles näher erläutert.
Es wird die Zubereitung eines gehärteten halbleitenden Silikongummis
gemäß dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung beschrieben. Zuerst wurden zwei Komponenten hergestellt:
Komponente A:
Bestandteile Mengen (in Gew.-Teilen)
Methylvinylpolysiloxan-Kautschuk · 100
Methylhydrogen-haltige Polysiloxan-Plüssigkeit
0,7
Acetylenruß (Shawinigan Ruß) HO
Dicumylperoxid als Katalysator 2,0
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- ir -
Komponente B:
Pflethylvinylpolysiloxan-Katuschuk
Acetylenruß (Shawinigan-Ruß) Platinalkoholat als Katalysator
Mengen (in Gew.-Teilen) 100
40 0,0075.
Vor dem Einsatz wurden die beiden Komponenten durch Vermischen auf der Gummiwlaze von 95 Teilen der Komponente A mit 5 Teilen
der Komponente B kombiniert. Selbst nach einer 24-stündigen Lagerung
bei 23°C trat kein Vernetzen auf.
Die Masse wurde zu einem Band mit einer Dicke von etwa 2 mm exdrudiert
und dieses Band dann 30' Sekunden in einem Heißlufttunnelofen bei einer Temperatur von etwa 37O°C vulkanisiert.
Die elektrische Leitfähigkeit des gehärteten Produktes wurde gemessen und es ergab sich ein spezifischer Volumenwiderstand
von 10 Ohm-cm. Andere Eigenschaften des gehärteten Produktes
waren die folgenden:
Zugfestigkeit (ASTM D-412) 35 kg/cm2
Dehnung bei Bruch (ASTM D-AlH) 140 %
Shore-Α Härte (ASTM D-676) 60.
Es sind auch andere Ausführungen der erfindungsgemäßen Massen
möglich. So können die beiden Komponenten der Masse in verschiedenen anderen Verhältnissen vermischt werden. Eine 50 :
Mischung aus den Komponenten A und B ist für handelsübliche Zubereitungen
besonders geeignet. Anstelle von Dicumylperoxid können andere Peroxidkatalysatoren eingesetzt werden, z. B.
Di-t-butylperoxid. Anstelle von Platinalkoholat können feinverteiltes
elementares Platin, Chlorplatinsäure und Platinkohlenwasserstoffkomplexe verwendet werden. Zusätzlich zu Ruß kann
man verstärkenden Füllstoff einsetzen, wie kolloidales Siliziumdioxid, wobei man sich jedoch darüber klar sein sollte, daß beim
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Einsatz größerer Mengen verstärkender Füllstoffe auf Koten des Rußes die elektrische Leitfähigkeit der Masse nachteilig beeinflußt
werden kann.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Silikonmasse, die zu einem elektrisch leitenden Silikonelastomer härtbar ist, aus(i) einem Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk (ii) einem Organohydrogenpolysiloxan,(iii) einem elektrisch leitenden Rußfüllstoff in einer Menge, daß das gehärtete Produkt elektrisch leitend ist und(iv) einer ge ringenjwirk samen Menge eines Peroxidkatalysators, der normalerweise die Masse in Heißluft nicht zu härten im Stande ist, die Masse aber mit Dampf oder beim Formpressen härten kann, dadurch gekennzeichnet , daß die Masse außerdem einen Platinoder Platinverbindungskatalysator in einer geringen Menge enthält, die zumindest ausreicht die Masse heißluftvulkanisierbar zu machen, wobei die Menge des Platinoder Platin-Verbindungskatalysators jedoch geringer ist als eine die ein beträchtliches Vernetzen der Masse der innerhalb von 2H Stunden bei einer Temperatur von 23°C verursacht.2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organohydrogenpolysiloxan (ii) etwa 0,1 bis 1 Gew.-Teil, der Füllstoff (iii) 20 - 50 Gew.- Teile, der Peroxidkatalysator (iv) 0,2 - 2 Gew.-Teile und der Platin- oder Platin-Verbindungskatalysator (v) 0,0001-0,005 Gew.-Teile jeweils auf 100 Gew.-Teile des Vinylorganopolyailoxans-Kautschukes (i) umfaßt.3. Masse nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet , daß der Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk (i) einer der folgenden Formel ist709830/0976ORlGiNAL INSPECTiOCH2 = CH-SiOSi-CH - CH,worin R und R1 gleich oder verschieden sein können und aus gewählt sind aus einwertigen Kohlenwass'erstoffresten frei von aliphatischer Ungesättigtheit, wobei mindestens 50 Mol-% der für R1 stehenden Reste Methylgruppen sind und η einen Wert hat, um eine kautschukartige Beschaffenheit der Zimmertemperatur hervorzubringen.4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Organohydrogenpolysiloxan (ii) aus Struktureinheiten der folgenden Formel zusammengesetzt istHbSi 0- a - b)worin R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest frei von aliphatischer Ungesättigtheit ist, a einen Wert von 0,5 bis einschließlich 2, b einen Wert von 0,5 bis einschließlich hat und die Summe von a und b einen Wert von 1 bis einschließlich 3 hat.5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk ein Methylvinylpolysiloxan-Kautschuk ist.6. Masse nach Anspruch 5, dadurch, gekennzeichnet, daß der Methylvinyl-Polysiloxankautschuk ein Dimethylvinyl-Kettenendglieder aufweisender Dimethylpolysiloxan-Kautschuk ist.709830/09767. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rußfüllstoff (iii) ein Acetylenruß ist.8. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Peroxidkatalysator (iv) Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid oder eine Mischung davon ist.9. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Platin- oder Platinverbindungskatalysator (v) fein zerteiltes elementares Platin, Chlorplatinsäure, ein Platinkohlenwasserstoffkomplex, ein Platinalkoholat, ein Platinchloridolefinkomplex oder irgendeine Mischung der vorgenannten Stoffe ist.10. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie nach der Vulkanisation einen spezifischen Volumenwiderstand von weniger als 10 000 Ohm-cm. eine Shore-Α Härte von mindestens 50, eine Zugfestigkeit von mehr als 31» 5 kj
100 % aufweist.2
mehr als 31»5 kg/cm und eine Dehnung beim Bruch von mehr als11. Verfahren zum Herstellen eines elektrisch leitenden vulkanisierten Silikonelastomers bei dem man aus den folgenden Bestandteilen eine Masse bildet:
(i) einem Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk, (ii) einem Organohydrogenpolysiloxan,(iii) einem elektrisch leitenden Rußfüllstoff in einer Menge, um das gehärtete Produkt elektrisch leitend zu machen und(iv) einer geringen wirksamen Menge eines Peroxidkatalysators, der die Masse normalerweise in Heißluft nicht zu härten im Stande ist, der die Masse aber mit Dampf oder beim Formpressen härten kann und Erhitzen der Masse unter vulkanisierenden Bedingungen bis sie im wesentlichen gegehärtet ist, dadurch gekennzeich-709830/0976net, daß man vor der Vulkanisation zu der Masse einen Platin- oder Platinverbindungskatalysator in einer geringen Menge hinzugibt, die mindestens ausreicht, die Masse heißluft· vulkanisierbar zu machen, jedoch in einer Menge, die geringer ist als eine, die ein beträchtliches Vernetzen der Masse innerhalb von 2k Stunden bei einer Temperatur von 230C verursacht, Formen der Masse und Erhitzen der Masse in Heißluft, bis sie im wesentlichen vollständig vulkanisiert ist.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Organohydrogenpolysiloxan (ii) etwa 0,1 bis 1 Gew.-Teil, der Füllstoff (iii) 20 - 50 Gew.-Teile, der Peroxidkatalysator (iv) 0,2 - 2 Gew.-Teile und der Platin- oder Platin-Verbindungskatalysator (v) 0,0001-0,005 Gew.-Teile jeweils auf 100 Gew.-Teile des Vinylorganopolysiloxan-Kautschukes (i) umfaßt.13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Vinylorganopolysiloxan-Kautschuk (i) einer der folgenden Formel istCH,CH-SiOSiOSi-CH - CH.worin R und R1 gleich oder verschieden sein können und ausgewählt sind aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten frei von aliphatischer Ungesättigtheit, wobei mindestens 50 MoI-Jt der für R1 stehenden Reste Methylgruppen sind und η einen Wert hat, um eine kautschukartige Beschaffenheit der Zimmertemperatur hervorzubringen.709830/0976■f:IM. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Organohydrogenpolysiloxan (ii) aus Struktureinheiten der folgenden Formel zusammengesetzt istRaHb Si 0 CH - a - b)worin R ein einwertiger Kohlenwasserstoff frei von aliphatischer üngesättigtheit ist, a einen Wert von 0,5 bis einschließlich 2, b einen Wert von 0,5 bis einschließlich 2 hat und die Summe von a und b einen Wert von 1 bis einschließlich 3 hat.15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Vinylorganopolysiloxan-Kautachuk ein Methylvinylpolysiloxan-Kautschuk ist.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Methylvinyl-Polysiloxankautschuk ein Dimethylvinyl-Kettenendglieder aufweisender Dimethylpolysiloxan-Kautschuk ist.17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Rußfüllstoff (iii) ein Acetylenruß ist.18. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Peroxidkatalysator (iv) Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid oder eine Mischung davon ist.19. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Platin- oder Platinverbindungskatalysator (v) fein zerteiltes elementares Platin, Chlorplatinsäure, ein Platinkohlenwasserstoffkomplex, ein PlatinaIkoho1at, ein Platinchloridolefinkomplex oder irgendeine Mischung der vorgenannten Stoffe ist.709830/097620. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn-JSlastomer,zeichnet, daß das\ nach der Vulkanisation einen spezifischen Volumenwiderstand von weniger als 10 000 Ohm-cm, eine Shore-Α Härte von mindestens 50, eine Zugfestigkeit von mehr als 31,5 k,
100 % aufweist.ρ
mehr als 31,5 kg/cm und eine Dehnung beim Bruch von mehr als21. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vulkanisation durch Erhitzen der Masse in Luft auf eine Temperatur von etwa 200 bis etwa 4000C für eine Zeit von etwa 2 bis etwa 15 Minuten vulkanisiert wird.709830/0976
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