DE2504535A1 - Heiss vulkanisierbare silikonkautschukmassen - Google Patents
Heiss vulkanisierbare silikonkautschukmassenInfo
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Description
Heiß vulkanisierbare Silikonkautsehukmassen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine heiß vulkanisierbare
Silikonkautschukmasse und mehr im einzelnen bezieht sie sich auf eine heiß vulkanisierbare Silikonkautschukmasse, die insbesondere
im gehärteten Zustand beständig ist gegen Abbau durch korrosive Kohlenwasserstofföle.
Es ist bekannt, daß Maschinenöle, Transmissions- bzw. Übertragungsflüssigkeiten
und andere Kohlenwasserstofföle, die in Fahrzeugen und anderen Systemen benutzt werden, dazu neigen, Gummi
und besonders organischen Gummi abzubauen. Obwohl Silikongummimassen und Silikonelastomere gegenüber Abbau durch Kohlenwasserstofföle
beständiger sind als organische Elastomere, widerstehen doch, die meisten dieser Silikonelastomere noch nicht ausreichend
dem Abbau durch stark korrosive Kohlenwasserstofföle, insbesondere z.B. Maschinenöle, die in einem Fahrzeug für etwa l6 000 oder
32 000 km oder mehr in Gebrauch waren.
509833/0879
Die. übliche Untersuchung zur Bestimmung der Beständigkeit eines
Elastomers gegenüber Abbau durch Kohlenwasserstofföl wird gemäß ASTM D-471-68 durchgeführt. Bei einer solchen Untersuchung verwendet
man entweder Kohlenwasserstofföl mit niedrigem Anilinpunkt (der Anilinpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der Anilin
und das Kohlenwasserstofföl vollständig miteinander mischbar sind),
das 20 bis 30 % aromatische Bestandteile enthält oder ein Kohlenwasserstofföl
mit hohem Anilinpunkt, das 1 bis 2 % aromatische Bestandteile enthält. Üblicherweise wird das Kohlenwasserstofföl
niedrigen Anilinpunktes, das 20 bis 30 % aromatische Bestandteile enthält, dazu benutzt, um die Wirkungen des Maschinenöls auf Elastomere
zu simulieren. Bei einer solchen Untersuchung wird eine Platte des Elastomers in das Kohlenwasserstofföl eingetaucht und
vorzugsweise in ein solches mit niedrigem Anilinpunkt, und zwar für 70 Stunden bei einer Temperatur von etwa 175 0C (entsprechend
350 0E). Danach wird das Elastomer auf Kompressionsverformung und
andere physikalische Eigenschaften untersucht. Vorzugsweise soll
ein so untersuchtes Elastomer eine Zugfestigkeit im Bereich von etwa 49 bis etwa 84 kg/cm2 (entsprechend 700 bis 1200 US-Pfund/
Zoll ), eine Dehnung im Bereich von 100 bis 400 ^,,eine Shore-A-Härte
von 40 bis 80 und eine Kompressionsverformung haben, die 60 % nicht übersteigt, d.h. daß das Elastomer mindestens 40 % von
verlorenen Volumen
dem bei der Kompression/ zurückgewinnt, nachdem es sich bei der obigen ASTM-Untersuchung in dem Kohlenwasserstofföl geringen Anilinpunktes befunden hat.
dem bei der Kompression/ zurückgewinnt, nachdem es sich bei der obigen ASTM-Untersuchung in dem Kohlenwasserstofföl geringen Anilinpunktes befunden hat.
Es wurde festgestellt, daß f^st alle organischen Elastomere und
selbst die meisten Silikonelastomere, die den'vorgenannten Test
bestanden, doch versagen würden, wenn man sie als Verschlüsse, Dichtungen oder in anderer Weise verwenden würde, wie sich bei
Untersuchungen in Kohlenwasserstoffölen zeigte, die etwa 32 000 km im Gebrauch waren.
Es wurde daher ein Vorgehen zum Untersuchen von Elastomeren in dem obigen ASTM-Test entwickelt, bei dem Maschinenöl verwendet
wurde, d.h. solches Maschinenöl, das im Motor eines Fahrzeugs für etwa. 32 000 oder 48 000 km oder mehr benutzt worden ist und
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das Silikonelastomer wurde für 70 Stunden in dieses gebrauchte Öl
eingetaucht und danach auf seine physikalischen Eigenschaften und die Kompressionsverformung untersucht. Die meisten auf diese Weise
untersuchten Elastomere erfüllten die Anforderungen nicht .und sie
wiesen nicht die erwünschten physikalischen Eigenschaften und die oben genannte Kompressionsverformung auf.
Ein anderer Weg zum Simulieren benutzten Maschinenöls war es, den gleichen ASTM-Test auszuführen und dabei ein Kohlenwasserstofföl
mit niedrigem Anilinpunkt zu verwenden, in das man die Elastomerplatte für 600 Stunden oder mehr eintauchte, anstelle der üblichen 70 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von etwa 150 bis
175 0C (entsprechend 300 bis 350 -0P) und dann das erhaltene eingetauchte
Elastomer auf seine physikalischen Eigenschaften und die Kompressionsverformung zu untersuchen. Es wurde festgestellt,
daß die meisten der auf diese Weise untersuchten Elastomere ebenfalls nicht die erforderlichen physikalischen Eigenschaften und
die Kompressionsverformung aufwiesen, nachdem sie auf diese Weise behandelt worden waren. Im einzelnen waren die meisten die
bevorzugten Silikonelastomere und im besonderen'der hitzevulkanisierbaren
Silikongummi-ZusammensetZungen, die auf diese Weise mit
gebrauchtem Maschinenöl oder für 600 Stunden bei Temperaturen von *
etwa 150 bis 175 0C in frischem Öl untersucht wurden, aus einem
Dimethylpolysiloxan-Polymer oder einer■Polymermischung, die von
0,2 bis 0,6 Mol-# Vinyl,einem aus der Dampfphase abgeschiedenen
Siliciumdioxyd, Verarbeitungshilfsmittel, Peroxyd-Härtungskatalysatoren
und sogar gewisse Mengen anorganischen Füllstoffe , wie Diatomeenerde, V ' Auch diese Zusammensetzungen hatten
nicht die erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich der Beständigkeit gegen Kohlenwasserstofföl in dem verschärften Test. Nach der
Testbehandlung hatten diese Silikonelastomeren nicht die Kombination der Eigenschaften einer Shore-Härte zwischen 40 und 80
und vorzugsweise zwischen 50 und 80, einer Dehnung zwischen 100 und 400 % und vorzugsweise zwischen 100 und 200 % und einer Zug-
festigkeit von etwa 49 bis 84 kg/cm .
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Außerdem wiesen die so untersuchten bekannten Silikonelastomere nicht die gewünschte Kompressionsverformung auf. Bei der Untersuchung
der Kompressionsverformung wird ein "O"-Ring aus dem gehärteten
Silikonelastomer hergestellt, der dann einer Belastung ausgesetzt wird, um ihn für 24 Stunden bei einer Temperatur im
Bereich von etwa 200 bis etwa 230 0C (entsprechend 400 bis 450 0F)
um 25 % zusammen zu preEsen. Bei einer solchen Untersuchung ist es
erwünscht, daß maximal nur eine 60 SSige Kompressionsverformung
eintritt und vorzugsweise eine Kompressionsverformung von maximal nur 15 %. Die bekannten Silikonelastomere, die der Untersuchung
mit benutztem Maschinenöl von etwa 32 000 km oder mehr oder mit
Kohlenwasserstofföl geringen Anilinpunktes nach dem obigen ASTM-Test für 600 Stunden bei etwa 150 bis etwa 175 °C unterworfen worden
waren, wiesen alle die erwünschte Kompressionsverformung nicht
auf, ebensowenig wie sie die obige vorteilhafte Kombination physikalischer
Eigenschaften aufwiesen.
Es war daher gänzlich unerwartet, daß eine hitze-vulkanisierbare
Silikonkautschukmasse mit einer einzigartigen Kombination aus aus der Gasphase abgeschiedenem oder ausgefälltem Siliciumdioxyd
und deren Mischung in Kombination mit gewissen anorganischen Füllstoffen und in Kombination mit gewissen besonderen Konzentrationen
von Magnesiumoxyd und/oder Mischungen von Magnesiumoxyd verschiedener Teilchengröße zu einem gehärteten Silikonelastomer führen
würde, das sich in dem obigen ASTM-Test beim Eintauchen in benutztes Maschinenöl für 70 Stunden bei einer Temperatur von etwa
150 bis etwa 175 0C (entsprechend 300 bis 350 0F) als in hohem
Maße beständig gegen Abbau durch benutztes Maschinenöl erweist.
Durch die obige Kombination von Bestandteilen und die neue Zusammensetzung
nadi der vorliegenden Erfindung·ist es möglich, ein
hitze-gehärtetes Silikonelastomer mit einer spezifischen Dichte im Bereich von 1,2 bis 1,7 und mehr bevorzugt von 1,35
bis 1,50 zu erhalten. Eine solche spezifische Dichte fördert die Brauchbarkeit der neuen erfindungsgemäßen Zusammensetzung als
Verschluß- und Dichtungsmaterial stark, bei dem das Elastomer in Berührung mit Maschinenölen, Transmissionsflüssigkeiten und anderen
Arten von Kohlenwasserstoffölen kommt und insbesondere mit stark
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korrosiven Kohlenwasserstoffölen.
Die Vorteile nach der vorliegenden Erfindung werden durch eine neue hitzehärtbare Silikonkautschuk-Zusammensetzung erreicht,
die in gehärtetem Zustand beständig ist gegen Abbau durch Kohlenwasserstofföle
und ein spezifisches Gewicht von 1,2 bis 1,7 aufweist, wobei die Zusammensetzung folgende Bestandteile umfaßt:
100 Teile eines Organopolysiloxan-Polymers und Mischungen eines Organopolysiloxan-Polymers mit einer Viskosität im Bereich von
1 000 000 bis 200 000 000 Centipoise bei 25 0C und der Formel
(R)a
einen Härtungskatalysator, ausgewählt aus 0,1 bis 10 Teilen organischer
Peroxyde und hoch energiereicher Elektronenbestrahlung, 25 bis 60 Teile eines Siliciumdioxyd-Füllstoffes, ausgewählt aus
aus der Gasphase abgeschiedenem Siliciumdioxyd, ausgefälltem
Siliciumdioxyd und Mischungen davon,
5 bis 80 Teile eines inerten anorganischen Füllstoffes, ausgewählt
aus Titandioxyd, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Diatomeenerde,
Calciumcarbonat, gemahlenem Siliciumdioxyd, Quarz, Diatomeenerde,
Aluminiumsilikat, Zinkoxyd, Zirkonsilikat, Bariumsulfat, Zinksulfid,
Aluminiumsilikat und fein zerteiltem Siliciumdioxyd.mit
an der Oberfläche gebundenen Alkoxygruppen und Mischungen der vorgenannten Füllstoffe und
0,1 bis 15 Teilen eines Bestandteils, ausgewählt aus Magnesiumoxyd
und Mischungen von Magnesiumoxyd verschiedener Teilchengröße, wobei in der vorgenannten Formel R ausgewählt ist aus einwertigen
Kohlenwasserstoffresten und halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten und a von 1,95 bis 2,01 variiert.
Es ist festzustellen, daß die obigen Konzentrationen und Kombinationen
des Siliciumdioxyd-Füllstoffes, d.h. des aus der Gasphase
abgeschiedenen oder ausgefällten Silidumdioxyds, des inerten
anorganischen Füllstoffes und des Magnesiumoxyds notwendig sind, um die vorteilhafte Zusammensetzung nach der vorliegenden
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Erfindung zu erhalten. Im allgemeinen kann das Magnesiumoxyd oder das Magnesiumoxyd verschiedener Teilchengröße in einer Konzentration
von O3I bis 15 Teilen pro 100 Teile des Organopolysiloxan-Polymers
und vorzugsweise von 2 bis 10 Teilen des Organopolysiloxan-Polymers
verwendet werden.
In einer bevorzugteren Kombination werden in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung Mischungen von Magnesiumoxyden eingesetzt, bei dem ein erstes Magnesiumoxyd eine solche Teilchengröße aufweist,
daß 99 Gew.-% eine Teilchengröße von etwa 52 bis 49 Mikron haben
(entsprechend einer US-Siebgröße von 275 bis 300 Maschen pro Zoll) und ein zweites Magnesiumoxyd eine solche Teilchengröße hat, daß
99 Gew.-/? eine Größe von etwa 44 bis 42 Mikron haben (entsprechend
einer US-Maschengröße von 325 bis 350 Maschen pro Zoll), wobei das erste Magnesiumoxyd und das zweite Magnesiumoxyd in
einem Verhältnis im Bereich von 1,1 zu 5 bis 5 zu 0,1 vorhanden sind. Zusätzlich kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung Verarbeitungshilfsmittel,
Mittel zum Zusammenbacken, faserartige Materialien, wie Polytetrafluoräthylen, Dacron, Baumwolle und andere
Materialien enthalten, hitzestabilisierende Additive, Pigmente und andere für hitzehärtbare Silikonkautschukmassen bekannte Ingredienzien.
Es können auch solche Materialien, wie Markierungsmittel (tracing agents), wie Vanadiumcarbid oder Kobaltoxyd, in
sehr geringen Konzentrationen, wie 0,005 Teile pro 100 Teile des Organopolysiloxan-Polymers in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet werden.
Vorzugsweise enthält das Organopolysiloxan-Polymer 0,001 bis 0,7 Mol-# von Vinylsubstituenten und noch bevorzugter ist ein Gehalt
von 0,2 bis 0,6 Mol-$ Vinylsubstituenten. Es soll hier nochmals
darauf hingewiesen werden, daß das Organopolysiloxan-Polymer nicht nur ein einzelnes Polymer zu sein braucht, sondern daß an
seiner Stelle auch Mischungen verschiedener Polymerer mit verschiedenen einzelnen Polymeren, die Vinylsubstituenten enthalten
können oder auch nicht. Es ist nur erwünscht, daß die Gesamtmisichung
eine Viny!konzentration im obigen Bereich aufweist, um
die richtigen Härtungseigenschaften für die Zusammensetzung zu ergeben.
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Es ist auch darauf hinzuweisen, daß die obige Zusammensetzung zubereitet werden kann, indem man einzelne Zusammensetzungen mit
gewissen der obigen Füllstoffe, Verarbeitungshilfsmitteln und anderen Ingredienzien und/oder Magnesiumoxyd und Organpolysiloxan-Polymeren
oder Mischungen von Organopolysiloxan-Polymeren herstellt und dann diese einzelnen Mischungen im ungehärteten Zustand vermischt,
um eine einzige Zusammensetzung zu erhalten, die dann.zu
einem Silikonelastomer gehärtet wird. Das Vermischen der Organopolysiloxan-Polymere
beim Bilden von einer oder melieren Zusammensetzungen, die dann zu einer einzigen Zusammensetzung vermischt
werden, kann in der Weise ausgeführt werden, wie es die Herstellungspraxis erfordert. Es ist lediglich erforderlich, daß die Endzusammensetzung
die Grundbestandteile enthält, die oben genannt sind, damit die Zusammensetzung in den Rahmen der vorliegenden Erfindung
fällt. Es ist die Kombinationjgewisser Füllstoffe mit gewissen Konzentrationen von Magnesiumoxyd, die schließlich zu dem
erfindungsgemäßen hitzegehärteten Silikonelastomer mit den vorteilhaften
Kohlenwasserstofföl-beständigen Eigenschaften führt.
Die Reste R in dem Organopolysiloxan-Polymer oder den Mischungen aus solchen Organopolysiloxan-Polymeren und insbesondere in einem.
Diorganopolysiloxan-Polymer mit einer Viskosität von 1 000 000 bis 200 000 000 Centipoise bei 25 °C sind vorzugsweise ausgewählt
aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten, halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten und Cyanalkylresten. Solche
Reste sind vorzugsweise Alkylreste, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Cycloalkylreste, wie Cyclohexyl, Cycloheptyl, Alkenylreste, wie
Vinyl, Allyl, halogensubstituierte Alkylreste, wde Fluor.. propyl,
Trifluorpropyl und besonders fluorierte Alkylreste der Formel
R CHpCH2-, worin R ein Perfluoralkylrest ist, einkernige Arylreste,
wie Phenyl, Alkarylreste, wie Methylphenyl, Äthylphenyl,
Aralkylreste, wie Phenylmethyl, Phenyläthyl, Cyanalkylreste, wie Cyanpropyl usw. sowie andere Substituenten, die üblicherweise als
Substituenten bei linearen Diorganopolysiloxanen gefunden werden. Am bevorzugtesten ist die Auswahl der Reste für R aus Alkylresten
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkenylresten mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
halogensubstituierten Alkylesten, wie Fluoralkylresten
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und einkernigen Arylresten,
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wie Phenyl.
Solche Diorganopolysiloxan-Polymere werden nach dem am meisten bevorzugten Verfahren durch Hydrolysieren von Diorganodihalogensilanen
mit etwa 99 %iger Reinheit in Wasser gebildet. Es ist bei diesem Verfahren bevorzugt, das Diorganodihalogensilan zum Wasser
hinzuzugeben, um die Temperatur der Hydrolysemischung so nahe wie möglich bei Raumtemperatur zu halten, um das Verdampfen der niedrig
siedenden Silane zu vermeiden. Es ist bei einem solchen Verfahren manchmal bevorzugt, ein mit Wasser nicht mischbares organisches
Lösungsmittel zu haben, wie Xylol oder Toluol, oder sogar ein polares Lösungsmittel, wie Aceton, obwohl dies nicht erforderlich
ist. Das Lösungsmittel stabilisiert die Bildung der niedermolekularen Diorganopolysiloxane und der cyclischen Verbindungen, die bei der Hydrolyse gebildet werden.
Die Hydrolysemischung wird dann vom Wasser getrennt und außerdem vorzugsweise neutralisiert, damit sie nur noch etwa 5 bis 10
Teile Säure pro 1 Million Gesamtteile der Mischung (nachfolgend abgekürzt ppm genannt) enthält.
In der nächsten Stufe wird zu der Hydrolysemischung, wenn in dieser
ein Lösungsmittel nicht vorhanden ist, ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel hinzugegeben, wie Xylol,
Toluol, Benzol usw. Zu diesem Gemisch aus Siloxanhydrolysemischung und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
werden 5 bis 100 ppm eines alkalischen MetalLhydroxyds, wie Kaliumhydroxyd, hinzugegeben und die erhaltene Mischung
wird bei einer Temperatur oberhalb von 100 0C am Rückfluß erhitzt.
Bei diesem Crack-Verfahren wird die Destillationskolonne so eingestellt, daß· vorzugsweise überkopf eine Mischung cyclischer
Polysiloxane abdestilliert wird, wobei die Mischung zu 99 %' zusammengesetzt
ist aus cyclischen Tri-, Tetra- und Pentasiloxanen. Die Substituenten in diesen cyclischen Siloxanen sind die gleichen
wie für die ursprünglichen Diorganodihalogensilane, die hydrolysiert wurden. Es ist zu bemerken, daß die organischen
Substituenten in dem Diorganodihalogensilan, das als Ausgangsmaterial zur Herstellung dieser cyclischen Polysiloxane verwendet
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wurde, die Kohlenwasseratoffsubstituenten und die halogensubsti-
oben
tuierten KohlenwasserstoffsubstLtuenten sind, die"\ " für das Diorganopolysiloxan-Polymer
definiert wurden. Diese Substituenten können irgendeine der für den Rest R spezifisch genannten Gruppen
sein. In dem schließlich gebildeten Organopolysiloxan-Polymer kann
eine Mischung verschiedener Substituenten vorhanden sein, wie von Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, die alle gleich sind
oder es kann eine Mischung von Substituenten vorhanden sein, die verschiedene Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen entweder
allein oder im Gemisch mit verschiedenen Alkenylresten mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, Allyl, allein oder im Gemisch mit
verschiedenen halogensubstituierten Alkylresten, wieFluoralkylresten,
allein oder im Gemisch mit verschiedenen Arten von einkernigen Arylresten sein können. Diese spezifisch genannten Substituenten
können verschieden sein und sie können in den gewünschten Konzentrationen vorhanden sein, in denen sie in dem Diorganopolysiloxan-Endpolymer
vorhanden sein sollen. Es ist bei der Herstellung nur erforderlich, daß die zu hydrolysierenden-Diorganodihalogen-Ausgangssilane
die Substituentengruppen in denen Arten und Konzentrationen enthalten, in denen sie in dem Diorganopolysiloxan-Endpolymer
erwünscht sind.
Die bei dem vorbeschriebenen Crack-Verfahren mit KOH anfallenden
und überkopf abdestillierten Mischungen cyclischer Polysiloxane werden zur Herstellung des Diorganopolysiloxan-Polymers hoher Viskosität
benutzt. Es ist darauf hinzuweisen, daß einzelne Verfahren dazu benutzt werden können, cyclische Siloxane herzustellen, die
nur Methyl- oder nur Vinylsubstituenten enthalten oder solche cyclischen Siloxane, die nur fluorierte Alkylsubstituenten aufweisen.
Diese cyclischen Polysiloxane können dann in der nächsten Stufe in den gewünschten Anteilen, in denen die Substituenten in
dem Diorganopolysiloxan-Endpolymer hoher Viskosität erscheinen sollen, vermischt werden.
Die verschiedenen cyclischen Siloxane werden demgemäß miteinander vermischt, und es wird mit Wasser nicht mischbares organisches
Lösungsmittel verwendet, um die cyclischen Siloxane zu lösen. Es
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ist jedoch nicht notwendig, ein Lösungsmittel in dieser Verfahrensstufe
einzusetzen.
Wenn dann die cyclischen Polysiloxane in den richtigen Anteilen miteinander vermischt sind, wird zu der Mischung ein alkalischer
Metallhydroxyd-Katalysator in einer Konzentration von 5 bis 100 ppm hinzugegeben, und es wird zu der Mischung weiter der geeignete
Anteil von Kettenabbruchsmitteln hinzugefügt, wie von niedermolekularen Triorganosiloxy-Endgruppen aufweisenden Diorganopolysiloxanen
und von Disiloxanen. Die organischen Reste in diesen Kettenabbruchsmitteln können irgendwelche der oben für R definierten
Substituenten sein oder eine Mischung solcher Kohlenwasserstoff substituenten und halogensubstituierten Kohlenwasserstoffsubstituenten,
wie sie oben für R definiert wurden. Die Menge der Kettenabbruchsmittel oder Triorganosiloxy-Endgruppen aufweisenden
Diorganopolysiloxane wird so gewählt, daß sie ausreicht, um das gewünschte Diorganopolysiloxan-Polymer der gewünschten Viskosität
zu bilden. Diese Mischung aus cyclischen Siloxanen, Kettenabbruchsmitteln und Katalysator und möglicherweise Lösungsmittel
wird dann für eine Zeit von 1 bis 10 Stunden auf eine Temperatur von 150 bis 200 0C erhitzt, bis das erwünschte Polymer gebildet
ist, d.h. das Polymer, das in den Rahmen der Formel (1) fällt und eine Viskosität im Bereich von 1 000 000 bis 200 000 000
Centipoise bei 25 °C aufweist. Vorzugsweise enthält ein solches Polymer 0,001 bis 0,7 Mol-% Vinylgruppen und noch bevorzugter ist
ein Vinyl-oder anderer Alkenylgruppengehalt von 0,2 bis 0,6 Mol-#.
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist· auch pro 100 Teile
des Organopolysiloxan-Polymers ein Härtungskatalysator vorhanden,
der ausgewählt ist aus 0,1 bis 10 Teilen . organischer Peroxide und Bestrahlung mit hoch energiereichen Elektronen. Wird
in der Zusammensetzung zu wenig Katalysator verwendet, dann härtet diese bei erhöhten Temperaturen nicht zu einem Silikonela- .
stomer und setzt man zu viel Katalysator ein, dann dient der Überschuß
keinem brauchbaren Zweck. Vorzugsweise werden die Härtungs-Katalysatoren in einer Konzentration von 0,1 bis 5 Teilen, bezogen
auf 100 Teile des Diorganopolysiloxan-Polymers oder der Mischung von Polymeren,eingesetzt.
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Der- Härtungskatalys&tor ist vorzugsweise Diisopropylperoxyd, t-Butylperbenzoat
oder ZjS-BisCt-butylperoxyJ-SjS-dimethylhexan.
Die allgemeine Beschreibung der Härtungskatalysatoren nach der vorliegenden Erfindung ist die folgende:
Das Härten der Silikonkautschuk-Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann mit chemischen Vulkanlsationsmitteln oder durch
Bestrahlung mit hoch energiereichen Elektronen bewirkt werden. Häufiger werden für das Härten chemische Vulkanisationsmittel eingesetzt und es kann irgendeines der üblichen Härtungsmittel verwendet werden. Die bevorzugten Härtungsmittel sind organische Peroxyde,
die üblicherweise zum Härten von Silikonelastomeren eingesetzt werden. Besonders geeignet sind die Dimethylperoxyde, welche
die folgenden Strukturformeln haben können:
R2 | R2 | R2 | (CH, | R2 | |
R2 |
-C-R2
I |
t
-C- t |
ί>η Tr2 | ||
O | O | O | |||
I | t | t | |||
O | R2 | O | 2 | O | |
R2 |
t ρ
-C-R* |
-C-R |
ρ t ρ
R-C -R* |
||
worin R für Alkylgruppen steht, die innerhalb eines Moleküls gleich
oder verschieden sein können und η ist 0 oder eine größere ganze Zahl.
Zu den spezifischen Peroxyd-Härtungskatalysatoren, die bevorzugt
sind, gehören Di-tertiär-butylperoxyd, tertiär-Butyltriäthylmethylperoxyd,
tertiär-Butyltriphenylmethylperoxyd, tertiär-Butylperbenzoat und Di-tertiär-alkylperoxyd, wie Dieumylperoxyd.
Andere geeignete Peroxyd-Katalysatoren, welche das Härten sowohl über gesättigte als auch ungesättigte .Kohlenwasserstoffgruppen
an der Silikonkette bewirken, sind Arylperoxyde, die Benzoylperoxyde,
gemischte Alkylarylperoxyde, wie tertiär-Butylperbenzoat, Chloralkylperoxyde, wie 1,4-Dichlorbenzoylperoxyd, 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd,
Monochlorbenzoylperoxyd, Benzoylperoxyd, Methyläthylketonperoxyd, Azo-bis-isobutyronitril usw. einschließen. Im
allgemeinen werden 0,1 bis 8 Gew.-% des Peroxyds, bezogen auf den
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Polydiorganosiloxankautschuk eingesetzt, um die Silikonkautschuk-Zusammensetzung
zu härten und vorzugsweise verwendet man 0,5 bis 3 Gew.-# von den obigen Härtungskatalysatoren, wobei tertiär-Butylperbenzoat
bevorzugt ist.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der Härtungskatalysator zu der Grundzusammensetzung
aus Diorganopolysiloxan-Polymer und Härtungskatalysator
üblicherweise erst in der letzten Mischstufe vor dem Härten zu der Zusammensetzung hinzugegeben wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung müssen im allgemeinen von 25 bis 60 Teilen eines verstärkenden Siliciumdioxyd-Püllstoffes hinzugegeben werden, der ausgewählt ist aus aus der Dampfphase abgeschiedenem Siliciumdioxyd und
ausgefälltem Siliciumdioxyd und Mischungen davon. Am meisten bevorzugt als Siliciumdioxyd-Püllstoff ist aus der Dampfphase abgeschiedenes
Siliciumdioxyd. Werden weniger als 25 Teile Siliciumdioxyd-Püllstof f eingesetzt, und insbesondere von dem verstärkenden Typ
des Siliciumdioxyd-Püllstoffes, dann weist die Zusammensetzung nicht die vorteilhafte Beständigkeit gegenüber ölen auf. Werden
mehr als 60 Teile streckenden Siliciumdioxyd-Füllstoffes benutzt, dann hat die Zusammensetzung keine ausreichende Dehnung, um in den
gewünschten Bereich zu fallen. Am meisten bevorzugt werden 30 bis 50 Teile verstärkenden Siliciumdioxyd-Püllstoffes, ausgewählt aus
aus der Gasphase abgeschiedenem Siliciumdioxyd und gefälltem Siliciumdioxyd, eingesetzt. Der verstärkende Siliciumdioxyd-Füllstoff,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann behandelt oder unbehandelt sein und vorzugsweise ist der größte Teil oder
alles davon behandelt, sei es durch Behandlung in situ beim Herstellen der Zusammensetzung oder durch Behandeln vor dem Einarbeiten
in das Diorganopolysiloxan-Polymer. Die verstärkenden Siliciumdioxyd-Püllstof
fe werden am häufigsten und vorzugsweise mit cyclischen Polysiloxanen behandelt, wie sie in der US-PS 2 938 009 beschrieben
sind. Siliciumdioxyd-Füllstoffe werden auch vorteilhaft mit einer Mischung aus. cyclischen Polysiloxanen und Silazanen sowie
solchen Verbindungen, wie Ammoniak und Aminen, behandelt, wie z.B. in der US-PS 3 635 743 beschrieben. Weiter kann die Behandlung
der -Siliciumdioxyd-Füllstoffe nach dem in der DT-OS 2 359 619 beschriebenen Verfahren erfolgen. Der verstärkende Siliciumdioxyd-Füllstoff
kann auch beim Herstellen der Zusammensetzungen nach
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der vorliegenden Erfindung an Ort und Stelle behandelt werden, so
daß bei Zugabe unbehandelten verstärkenden Siliciumdioxyd-Füllstoffes
zum Einarbeiten in das Diorganpolysiloxan-Polyraer ein Behandlungsmittel in einer Menge von 2 bis 20 Teilen pro 100 Teile
des Diorgan^olysiloxan-Polymers oder Mischungen solcher Polymerer
hinzugegeben werden, wobei das Behandlungsmittel ausgewählt sein kann aus cyclischen Siloxanen und/oder Silazanen und anderen Behandlungsmitteln und die erhaltene Mischung wird auf erhöhte Temperaturen
erhitzt, wobei der unbehandelte verstärkende Siliciumdioxyd-Füllstoff an Ort und Stelle bei der Herstellung des-Silikonelastomers
nach der vorliegenden Erfindung behandelt wird._
Zusammen mit dem verstärkenden Siliciumdioxyd-Füllstoff muß in der
vorteilhaften Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung weiter
ein inerter anorganischer Füllstoff in einer Menge von 5 bis 80 Teilen und vorzugsweise von 10 bis 50 Teilen vorhanden sein,
der ausgewählt ist aus Titanoxyd, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Diatomeenerde, Calciumcarbonat, gemahlenem Siliciumdioxyd, Quarz, Diatomeenerde,
Aluminiumsilikat, Zinkoxyd, Chromsilikat, Bariumsulfat,
Zinksulfid, Aluminiumsilikat und fein zerteiltem Siliciumdioxyd, das an die Oberfläche gebundene Alkoxygruppen aufweist sowie Mischungen
der vorgenannten Füllstoffe. Der inerte anorganische Füllstoff, der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingesetzt
wird, kann eine Mischung der verschiedenen vorgenannten anorganischen Füllstoffe sein. Obwohl die obige Aufzählung anorganischer
Füllstoffe verschiedene solcher anorganischer Füllstoffe aufzählt, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, enthält
diese Aufzählung nicht alle verwendbaren derartigen Füllstoffe. Auch irgendwelche anderen anorganischen Füllstoffe, die üblicherweise
zur Herstellung hitzehärtbarer Silikonkautschuk-Zusammensetzungen eingesetzt werden können, können entweder allein oder zusammen
mit den anderen aufgeführten Füllstoffen in einer Konzentration von 5 bis 80 Teilen pro 100 Teile des Diorganopolysiloxan-Polymers
eingesetzt werden.
Die verstärkenden Siliciumdioxyd-Füllstoffe brauchen auch nicht
nur aus aus der Dampiphase abgeschiedenem Siliciumdioxyd oder gefälltem
Siliciumdioxyd zusammengesetzt sein, sondern sie können
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eine Mischung dieser Füllstoffe sein, seien sie behandelt oder unbehandelt.
Werden weniger als 5 Teile des inerten anorganischen Füllstoffes verwendet, dann weist das gehärtete Elastomer nicht
die gewünschte Beständigkeit gegenüber Abbau durch Kohlenwasserstofföle auf. Sind mehr als 80 Teile des inerten anorganischen
Füllstoffes vorhanden, dann weist das gehärtete Elastomer nicht die gewünschte Dehnung auf und auch nicht die gewünschte Kompressionsverformung
.
In der Grundzusammensetzung der vorliegenden Erfindung werden 0,1 bis 15 Teile eines Bestandteils verwendet, der ausgewählt ist aus
Magnesiumoxyden und Mischungen verschiedener Magnesiumoxyde verschiedener Teilchengrößen. Mehr bevorzugt wird eine Konzentration
von Magnesiumoxyd im Bereich von 0,5 bis 10 Teilten pro -100 Teile
des Diorganopolysiloxan-Polymers oder der Mischungen solcher Polymerer. Werden weniger als 0,1 Teil' des Magnesiumoxyds eingesetzt,
dann erhält man nicht die gewünschte Beständigkeit gegenüber Kohlenwasserstoffölen
für das gehärtete Silikonelastomer und insbesondere erhält man nicht die 'gewünschte Beständigkeit gegenüber
benutzten Maschinenölen. Werden mehr als 15 Teile des Magnesiumoxyds pro 100 Teile des Diorganopolysiloxan-Polymers eingesetzt,
dann dient das überschüssige Magnesiumoxyd keinem brauchbaren Zweck
und außerdem neigt es dazu, die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Silikonelastomers nachteilig zu beeinflussen. Obwohl
irgendeine Art Magnesiumoxyd in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden kann, ist es bevorzugt, ein Magnesiumoxyd
geringer Teilchengröße zu verwenden, d.h. ein Magnesiumoxyd, bei dem 99 Gew.-/? der Teilchen eine, Größe im Bereich von etwa 42 bis
etwa 58 Mikron haben (entsprechend einer US-Siebgröße von 250 bis 350 Maschen pro Zoll). Bevorzugter und in einer Ausfuhrungsform
der vorliegenden Erfindung werden zwei oder mehr verschiedene Teilchengrößen von Magnesiumoxyd verwendet. Z.B. wird in der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise eine Mischung von Magnesiumoxyden benutzt, in der ein erstes Magnesiumoxyd zu 99 Gew.-% aus Teilchen
mit einer Größe im Bereich von 49 bis 52 Mikron besteht und ein
zweites Magnesiumoxyd, bei dem 99 Gew.-% der Teilchen eine Größe
im Bereich von etwa 42. bis 44 Mikron aufweisen, wobei das erste Magnesiumoxyd und das zweite Magnesiumoxyd in einem Verhältnis
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vorhanden sind, das von 0,1 zu 5 bis 54O zu 1 variiert und vorzugsweise
in einem Verhältnis von 0,1 zu 2,5 bis 2,5 zu 0,1. Unabhängig davon, ob eine einzelne Art Magnesiumoxyd verwendet wird
oder eine Mischung von Magnesiumoxyden, muß die Gesamtkonzentration
des Magnesiumoxyds in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einem Bereich von 0,1 bis 15 Teilen pro 100 Teile des Diorganopolysiloxan-Polymers
liegen und vorzugsweise variiert das Magnesiumoxyd in einem Konzentrationsbereich von 0,5 bis 10 Teilen Magnesiumoxyd
pro 100 Teile des Diorganopolysiloxan-Polymers.
Das obige bildet die Grundzusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
Die Ingredienzien werden zu dem Polymer hinzugegeben, bis sich eine homogene Mischung gebildet hat und dann wird die Mischung
gesiebt, um irgendwelchen Schmutz zu entfernen. Zum Schluß wird
der Härtungskatalysator in den angegebenen Konzentrationen hinzu*·
gegeben-und man härtet die Zusammensetzung bei erhöhten Temperaturen von oberhalb von I50 0C bis 300 0C, um das vorteilhafte ölbeständige.
Silikonelastomer der vorliegenden Erfindung zu bilden.
Zusätzlich zu den obigen Bestandteilen setzt man üblicherweise verschiedene andere Bestandteile zu heiß vulkanisierbaren Silikonkautschuk-Zusammensetzungen hinzu, um die Eigenschaften des hitzegehärteten
Silikonelastomers zu verbessern sowie es zu färben oder dem gehärteten Silikonelastomer andere Nebeneigenschaften, wie
Markierungseigenschaften zu verleihen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß zu der Grundzusammensetzung nach
der vorliegenden Erfindung jeder der üblicherweise zu heiß vulkanisierbaren Silikonkautschuk-Zusammensetzungen hinzugefügten Zusätze hinzugegeben werden kann. So wird z.B. ein Verarbeitungshilfsmittel vorteilhaft in der Zusammensetzung nach der vorliegenden
Erfindung in einer Konzentration von 1 bis 25 Teilen, bezogen auf 100 Teile des Organopolysiloxan-Polymers hoher Viskosität oder
der Mischung solcher Polymeren, verwendet.
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung werden auch 1 bis 25 Teile
und vorzugsweise 5 bis 15 Teile eines Verarbeitungshilfsmittels,
bezogen auf 100 Teile des Polydiorganosiloxan-Kautschukes, hinzu-
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gegeben, um nach dem Vermengen und vor dem Härten ein Strukturieren
der Mischung aus Kautschuk und Füllstoff zu verhindern. Ein Beispiel eines solchen Verarbeitungshilfsmittels ist eine Verbindung der
Formel
0 | (CH2) | R3 | 3 | I | b | R3 | 0 |
Il | t | - SiO- | t | It | |||
XC | SiO — R* ■ |
Si(CH ) R·5 |
CX η |
||||
worin R ausgewählt ist aus Methyl und Phenyl, X ausgewählt ist aus
-OH, -NH2 oder -0R!, worin R1 Methyl oder Äthyl ist, η einen Wert
von 2 bis einschließlich 4 hat und b eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 10 ist. Weitere Einzelheiten hinsichtlich der Eigenschaften
sowie des Verfahrens zur Herstellung der Verbindung der Formel (1) wird auf die US-PS 3 464 945 verwiesen.
Das Verarbeitungshilfsmittel kann auch ein Dikohlenwasserstoffsubstituiertes
Polysiloxanöl sein, das ein Kohlenwasserstoffsubstituent-zu-Siliciumatom-Verhältnis
von 1,6 bis 2,0 hat und wobei die Kohlenwasserstoffsubstituenten mindestens einen Rest, ausgewählt
aus Methyl, Äthyl, Vinyl, Allyl, Cyclohexyl und Phenyl umfassen und das Polysiloxanöl Polysiloxanmoleküle umfaßt, die einen Durchschnitt
von 1 bis 2 niederen Alkoxygruppen, gebunden an jedes der
endständigen Siliciumatome, enthalten, wobei die Alkoxygruppen
ausgewählt sind aus Methoxy, Äthoxy, Propoxy und Butoxy.
Die Herstellung der Alkoxygruppen-haltigen kohlenwasserstoff-substituierten
Polysiloxanöle, die als Verarbeitungshilfsmittel im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, kann ausgeführt
werden, indem man ein oder mehrere Arten cyclischer dikohlenwasserstoff-substituierter
Polysiloxane aus einer oder mehreren Arten von dikohlenwasserstoff-substituierten Dichlorsilanen und
Dialkoxysilanen mit Hydrolyse, Depolymerisierung und fraktionierter Destillation, wie sie im einzelnen in der US-PS 3 464 945 ange-
biidet.
geben sindj/Ein oder mehrere Arten der so hergestellten cyclischen Siloxane werden dann mit vorbestimmten Mengen eines dikohlenwasserstoff-substituierten Dialkoxysilans vermischt und die Mischung wird einer Aquilibrierungsbehandlung unter gesteuerten Bedingungen unterworfen, wobei das erwünschte Alkoxyendgruppen aufweisende
geben sindj/Ein oder mehrere Arten der so hergestellten cyclischen Siloxane werden dann mit vorbestimmten Mengen eines dikohlenwasserstoff-substituierten Dialkoxysilans vermischt und die Mischung wird einer Aquilibrierungsbehandlung unter gesteuerten Bedingungen unterworfen, wobei das erwünschte Alkoxyendgruppen aufweisende
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dikohlemaiässerstoff-substituierte lineare Polysiloxanöl anfällt.
Die Alkoxygruppen-haltigen kohlenwasserstoff -substituierten PoIysiloxanöle,
die für den Einsatz in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind relativ niedermolekulare Polysiloxanöle, deren
Polymerketten mindestens 4 und bis zu 35 und mehr Dikohlenwasserstoff-Siloxyeinheiten pro Molekül aufweisen. Die Polysiloxanöle
haben vorzugsweise einen Durchschnitt von mindestens einer und
nicht mehr als zwei Alkoxygruppen, gebunden an jedes endständige
Silieiumatom im Molekül. Eine detaillierte Offenbarung der Alkoxyendgruppen aufweisenden Polysiloxan-Verarbeitungshilfsmittel einschließlich des Verfahrens zu ihrer Herstellung kann der US-PS
2 95^ 357 entnommen werden.
Polymerketten mindestens 4 und bis zu 35 und mehr Dikohlenwasserstoff-Siloxyeinheiten pro Molekül aufweisen. Die Polysiloxanöle
haben vorzugsweise einen Durchschnitt von mindestens einer und
nicht mehr als zwei Alkoxygruppen, gebunden an jedes endständige
Silieiumatom im Molekül. Eine detaillierte Offenbarung der Alkoxyendgruppen aufweisenden Polysiloxan-Verarbeitungshilfsmittel einschließlich des Verfahrens zu ihrer Herstellung kann der US-PS
2 95^ 357 entnommen werden.
Als Verarbeitungshilfsmittel können auch hydroxylierte"Organosilane
eingesetzt werden, die von einer an Silicium gebundenen Hydroxylgruppe pro 70 Siliciumatome bis zu zwei an Silicium gebundene Hydroxylgruppen
pro Silieiumatom enthalten und die von 1,9 bis 2,!Kohlenwasserstoffreste
pro Silieiumatom aufweisen. Die verbleibenden Valenzen des Silidumatoms sind durch Sauerstoffatome abgesättigt.
Die hydroxylierten Materialien schließen sowohl Monomere,wie Diphenylsilandiol;
ein als auch polymere Materialien, die zwei an
Silicium gebundene OH-Gru-ppen im Molekül enthalten. Zusätzlich kann das hydroxylierte Organosilan eine Mischung hydroxylgruppen-haltiger Siloxane und vollkommen kondensierter Siloxane sein. Unabhängig von der einzelnen Zusammensetzung des hydroxylierten Organosiloxans ist es erforderlieh, daß in dem Organosiloxan ein Hydroxylgruppengehalt im Bereich von einer Hydroxylgruppe pro 70 Siliciumatome bis zu zwei Hydroxylgruppen pro ein-Silieiumatom vorhanden sind.
Silicium gebundene OH-Gru-ppen im Molekül enthalten. Zusätzlich kann das hydroxylierte Organosilan eine Mischung hydroxylgruppen-haltiger Siloxane und vollkommen kondensierter Siloxane sein. Unabhängig von der einzelnen Zusammensetzung des hydroxylierten Organosiloxans ist es erforderlieh, daß in dem Organosiloxan ein Hydroxylgruppengehalt im Bereich von einer Hydroxylgruppe pro 70 Siliciumatome bis zu zwei Hydroxylgruppen pro ein-Silieiumatom vorhanden sind.
Die hydroxylierten Siloxane können nach irgendeinem geeigneten
Verfahren hergestellt werden, wie durch Erhitzen der Siloxane mit Dampf unter Druck bei Temperaturen von etwa 120 C oder durch
Verfahren hergestellt werden, wie durch Erhitzen der Siloxane mit Dampf unter Druck bei Temperaturen von etwa 120 C oder durch
Hydrolysieren von Silanen der Formel RnSiX2^n, worin X irgendeine
hydrolysierbare Gruppe ist, wie Cl, OH, H, -0OR und R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest ist. Das erstere Verfahren ist bevorzugt
für die Herstellung solcher hydroxylierter Materialien, in
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denen die Kohlenwasserstoffreste Alkyl aind, während das läztere
Verfahren am besten für Disiloxane ist, in denen die Kohlenwasserstoffreste
monocyelische ArylkohlenwasserStoffreste sind. Bezüglich
detaillierterer Information hinsichtlich der hydroxylierten
Organosiloxanes die als Verarbeitungshilfsmittel eingesetzt werden können, wird auf die US-PS 2 8gO 188 verwiesen.
Es kann'irgendeines der obigen Verarbeitungshilßmittel entweder
allein oder als Gemisch in den oben angegebenen Konzentrationen eingesetzt werden. Weiter können auch andere geeignete Verarbeitungshilfsmittel
in den Silikonkautschuk-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Das Verarbeitungshilfsmittel wird zu der heiß vulkanisierbaren Silikonkautschuk-Zusammensetzung üblicherweise hinzugegeben, um
storf
das Vermischen der Bestandteile und im einzelnen der Füll/ bestandteile
in den Organopolysiloxan-Kautschuk oder das -Polymer zu erleichtern und zu verhindern, daß die endgültige Mischung der Bestandteile
der heiß vulkanisierbaren Silikonkautschuk-Zusammensetzungen beim Lagern vor dem Härten unangemessen hart wird.
Die Grundzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung kann weiter
ein überbrückungsmittel enthalten. Es ist bevorzugt, daß die Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung 0,5 bis 5 Teile
eines überbrückungsmittels der Formel R11Si(OR ) enthält, worin
2 R" ausgewählt ist aus Vinyl und Allyl und R ein Alkylrest mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen ist. Die Funktion eines solchen. Überbrückungsmittels
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist es, daß die Zusammensetzung beim Härten fester härtet und dabei ein mehr zusammenhängendes
Silikonelastomer bildet. Obwohl solche Additive, wie ein überbrückungsmittel, in der erfindungsgemäßen. Zusammensetzung
wahlweise verwendet werden können, sind sie erwünscht, um ein gehärtetes Silikonelastomer höherer Zugfestigkeit zu bilden.
Ein anderer wahlweise in die Grundzusammensetzung nach der vorliegenden
Erfindung einzuarbeitender Bestandteil sind Fasern, wie .z.B. von 0,1 bis 10 Teile und vorzugsweise von 0,1 bis 5 Teile eines
faserartigen Materials, ausgewählt aus Polytetrafluoräthylen,
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Dacron, Baumwolle, Polyester, Asbest und anderen Fasern, wie Wolle,
die dem Faß-hmann gut bekannt sind. Diese faserartigen Materialien
werden vorteilhafterweise in die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingearbeitet, um das gehärtete Silikonelastomer zäher
zu machen und ihm eine höhere Zugfestigkeit zu verleihen.
Weiter; können zu der Grundzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
als wahlweise Additive verschiedene hitzestabilisierende Bestandteile hinzugegeben werden sowie Pigmente in einer Konzentration
von 0,1 bis 5 Teilen, wobei die hitzestabilisierenden Bestandteile z.B. Eisenoxyd und Cersalze von 2-Äthylhexonat sind.
Weitere wahlweise Bestandteile können Markierungsmaterialien sein,
wie Vanadiumcarbid mit einer Teilchengröße von 3 bis 4 Mikron und
einer Konzentration von 0,001 bis 0,009 Teile, bezogen auf i00 Teile eines Diorganopolysiloxan-Polymers oder von Mischungen solcher EiLymerer,
wobei die Markierungsingredienzien verschiedenen Markierungsfunktionen
für gewisse Benutzer der heiß vulkanisierbaren Silikonkautschuk-Zusammensetzungen
dienen können.
Es können auch andere Bestandteile, die üblicherweise in heiß vulkanisierbaren
Silikonkautschuk-Zusammensetzungen eingesetzt werden, um dem gehärteten Elastomer gewisse vorteilhafte Eigenschaften zu ^
verleihen, in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung benutzt werden, um dieser vorteilhaftere Eigenschaften zu verleihen,
wie z.B. der Einsatz von Platin zur Verstärkung' der Entflammungsverzögerung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Ein solcher Einsatz
von Platin ist in der US-PS 3 5l4 424 beschrieben. Außerdem
ist der Gebrauch von Cyanuraten oder Isocyanuraten zum Zwecke der Verbesserung der selbstbindenden Eigenschaften des hitzegehärteten
Elastomers möglich.
Ebenso wie das Diorganopolysiloxan-Polymer sowohl ein einzelnes
Polymer als auch eine Mischung von Organopolysiloxan-Polymeren im Rahmen der Formel (R) SiO^ sein kann, können aus solchen Polymeren
und Mischungen solcher Polymeren Zusammensetzungen hergestellt werden, die irgendeinen der vorgenannten Bestandteile ent-
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können
halten und die einzelnen Zusammensetzungen/vor dem Härten miteinander
vermischt werden 3 um eine einzige Zusammensetzung zu
bilden. Dann kann der Katalysator in die Endmischung eingearbeitet werden und danach kann die Zusammensetzung gehärtet werden. Einzelne
Zusammensetzungen können daher mit den Diorganopolysiloxan-Polymeren
einer Viskosität im Bereich von 1 000 000 bis 200 000 Gentipoise bei 25 0C mit irgendeinem der verschiedenen Füllstoffe,
verstärkend und nicht verstärkend, und Magnesiumoxid, wie oben genannt,
und einigen oder allen der oben genannten Additive hergestellt werden und danach kann man die einzelnen Mischungen einfach
miteinander vermengen, um eine einzige Zusammensetzung zu erhalten, zu der der Härtungskatalysator hinzugefügt wird und danach wird
die Zusammensetzung gehärtet. Es ist lediglich erforderlich, daß die Endzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung die genannten
Konzentrationen der Grundfüllstoffe und von Magnesiumoxyd aufweist sowie die Konzentrationen an Diorganopolysiloxan-Po.lymer enthält,
die oben gegeben sind.
Zur Herstellung der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, seien sie eine oder mehr als eine Zusammensetzung, kann das folgende
beispielhafte Vorgehen angewendet werden. Zuerst werden das Iblymer oder eine Mischung von Polymeren in einen Teigmischer gefüllt
und bis zur Gleichmäßigkeit des Polymers gemischt. Dann gibt man die nicht verstärkenden Füllstoffe, d.h. die inerten anorganischen
Füllstoffe und die Verarbeitungshilfsmittel oder die Hitzestabilisatoren zu dem Polymer hinzu und mischt bis zur Gleichförmigkeit,
wobei man mit einem Inertgas spült. Dann wird aus der Gasphase abgeschiedenes Siliciumdioxyd oder ausgefälltes Siliciumdioxyd
unter verminderter Inertgasspülung bei einer Temperatur von etwa 130 0C hinzugegeben. Danach füllt man das faserförmige Material
und andere Bestandteile in den Teigmischer und mischt in die Zusammensetzung ein, bis eine gleichförmige Zusammensetzung entstanden
ist. Dann wird die Zusammensetzung erhitzt und für 5 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 165 bis 175 C erhitzt, um
flüchtige Bestandteile aus der Zusammensetzung zu entfernen. Danach kann die Zusammensetzung durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von etwa 0,15 mm hindurchgedrückt werden, um Verunreinigungen zu entfernen. Daraufhin kann man auf einer Gummiwalze
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die richtige Menge Katalysator einarbeiten und die Masse in die gewünschte Gestalt bringen. Schließlich kann bei einer erhöhten
Temperatur von ISO bis 300 G'für eine Zeit von 15 Minuten bis 5
Stunden gehärtet werden, um das gewünschte Silikonelastomer nach der vorliegenden Erfindung zu erhalten. Werden, wie unten angedeutet,
einzelne Zusammensetzungen hergestellt, dann werden diese auf
einer ßummiwalze miteinander vermischt, bis eine gleichförmige Mischung entstanden ist. Danach kann man weitere Additive einarbeiten,
wie Markierungsmittel, Pigmentvormischungen und den Härtungskatalysator und die so erhaltene Endzusammensetzung wird bis zur
Gleichförmigkeit vermischt und vor der Vulkanisierung in die gewünschte Gestalt gebracht.
Es ist auch üblich, eine Pigmentvormischung bei der Herstellung
solcher hitze-vulkanisierbarer Silikonkautschuk-Zusammensetzungen
zu verwenden. Eine Pigmentvormischung ist nichts anderes als die Verteilung des gewünschten Pigmentes oder der gewünschten Farbe in
einem Teil des Diorganopolysiloxan-Polymers und eine gewisse Menge verstärkenden oder nicht verstärkenden Füllstoffes, wobei die Pigmentvormischung
dann in einer Konzentration von 1 bis 10 Teilen pro 100 Teile der Polymerzusammensetzung hinzugegeben wird und man
die Zusammensetzung bis zur Gleichförmigkeit walzt.Die Pigmentvormischung
wird verwendet, um das Einmischen des Pigmentes in die
ungehärtete Silikonkautschuk-Zusammensetzung zu erleichtern, da die Zugabe des Pigmentes direkt zu dem Polymer im Teigmischer
schwierig und zeitaufwendig ist. Selbst bei Verwendung einer Pigmentvormischung ist es erforderlich, daß die Endzusammensetzung
bezüglich der Hauptbestandteile die angegebenen Konzentrationen enthält, damit das vorteilhafte ölbeständige hitzegehärtete Silikonelastomer
nach der vorliegenden Erfindung erhalten wird.
Mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erhält man gehärtete Silikonelastomere, die nach 600-stündigem Eintauchen in ein öl
mit geringem Anilinpunkt nach dem eingangs genannten ASTM-Test bei
einer Temperatur von etwa 150 bis 175 0C oder nach Eintauchen gemäß
dem gleichen Test für 70 Stunden in benutztes Maschinenöl eine Shore Α-Härte von 40 bis 80 und vorzugsweise von 50 bis 80 haben,
eine Dehnung von 100 bis 400 % und vorzugsweise von 100 bis 250 %
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und eine Zugfestigkeit von etwa 49 bis etwa 84 kg/cm . Auch weist
ein solches Silikonelastomer, das aus einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erhalten wurde, nach dem Eintauchen in die obigen öle eine Kompressiönsverformung von maximal 60 % und vorzugsweise
maximal 15 % auf. Die Grundzusammensetzung nach der vorliegenden
Erfindung im gehärteten Zustand und vor dem Eintauchen in das Kohlenwasserstofföl
hat eine spezifische Dichte von 1,2 bis 1,7 und vorzugsweise eine spezifische Dichte im gehärteten Zustand vor dem
Eintauchen in das Kohlenwasserstofföl von 1,35 bis 1,50. Die Zusammensetzung
nach der vorliegenden Erfindung mit ihren vorteilhaften Eigenschaften ist in höchstem Maße geeignet, Verschlüsse,
Dichtungen und Gummiteile zu bilden, die in Berührung mit Kohlenwasserstoffölen
kommen, wie Transmissionsöle und Maschinenöle.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Alle Teile in den Beispielen sind Gew.-Teile.
Es wurde eine Zusammensetzung zubereitet, die als Zusammensetzung 1 bezeichnet werden soll und die zusammengesetzt war aus 51S26
Teilen unverdampftem Dimethylpolysiloxan, das Trimethylsiloxy-Endgruppen
aufweist undΌ,2 Mol-$ Methylvinyl enthält sowie unverdampftem
Dimethylpolysiloxan-Polymer, das Dimethylvinylsiloxy-Endgruppen
aufweist mit 0,2 Mol-$ Methylvinyl, wobei die vorgenannte Polymermischung eine Viskosität von 12 400 000 Centipoise bei 25 °C
aufweist. Weiter enthielt Zusammensetzung 1 5,13 Teile eines niedermolekularen
Verarbeitungshilfsmittels, das ein Copolymer war mit 70 Mol-# Dimethyleinheiten und 30 Mol-$ Diphenyleinheiten und Methoxydimethyl-Endgruppen
enthielt und eine Viskosität von 100 Centipoise bei 25 0C hatte.
Zu dieser Mischung gab man 0,51 Teile Vinyltriäthoxysilan, 22,04
Teile aus der Gasphase abgeschiedenes Siliciumdioxyd, 5,13 Teile Magalit K, ein Magnesiumoxyd mit Teilchen einer Größe, von denen
99 Gew.-% im Bereich von 49 bis 52 Mikron lagen, weiter gab man
15,47 Teile einer Diatomeenerde und 4,6 Teile einer Polestraflupräthylen-Emulsion
in Masser hinzu, die 60 % Peststoffe enthielt.
Die einzelnen Bestandteile wurden folgendermaßen miteinander ver-
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mischt. Die Polymeren wurden in einen sauberen Teigmischer eingefüllt
und dort bis zur Gleichförmigkeit vermischt. Dann gab man, die Diatoraeenerde, das Yinyltriäthoxysilan, Magalit K und das
Methoxyendgruppen aufweisende Verarbeitungshilfsmittel hinzu und mischte bis zur Gleichförmigkeit unter Spülung mit Inertgas. Dann
fügte man das unbehandelte, aus der Gasphase abgeschiedene SiIiciumdioxyd
unter' einer verminderten Inertgasspülung hinzu, während
die Mischung bei einer Temperatur von I30 0C gehalten wurde. Dann
gab man die Polytetrafluoräthylen-Emulsion hinzu und mischte bis zur Gleichförmigkeit, woraufhin der Ansatz dahingehend untersucht
wurde, ob er sich richtig zusammengeballt hatte und dann begann man mit dem Aufheizen, bei dem die Masse unter fortgesetztem Mischest
5 Stunden auf eine Temperatur von I65 bis 175 C erhitzt wurde mit
gleichzeitiger Inertgasspülung vom Beginn der Heizstufe an. Danach
übertrug man die Masse aus dem Teigmischer auf ein Sieb und arbeitete sie durch dieses Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa
0,15 mm hindurch, um die Verunreinigungen zu entfernen und eine
gereinigte gemischte Zusammensetzung zu erhalten.
Dann stellte man eine zweite Zusammensetzung her, die als Zusammensetzung
2 bezeichnet werden soll und die aus 57 Teilen unverdampftem Dimethylpolysiloxan-Polymer mit 0,2 Mol-# Methylvinylgruppen
und Dimethylvinyl-Endgruppen und einer Viskosität von 22 000 000
Centipoise bei 25 0C, 0,4 Teilen Octamethylcyclotetrasiloxan, 4,2
Teilen des in Zusammensetzung 1 verwendeten Verarbeitungshilfsmittels, 0,2 Teilen eines Hitzestabilisators, der eine Mischung der
3-Äthylhexonate der seltenen Erdmetalle Lanthan und Cer in Alkohol
war, wobei die genannten Salze in einer Menge von 6 # in der.
Lösung vorhanden waren,/ferner enthielt Zusammensetzung'2 0,4
Teile Vinyltriäthoxysilan, 17 Teile unbehandelten abgerauchten Siliciumdioxyds,
26,4 Teile unbehandelten gemahlenen Siliciumdioxyds und 3,3 Teile Diatomeenerde. Es wurde das gleiche allgemeine Mischverfahren
wie für die Zusammensetzung 1 angewandt.
Dann wurden 35 Teile der Zusammensetzung 1 mit 65 Teilen der Zusammensetzung
2 auf einer 10 χ 24 Kautschukwalze miteinander vermengt
und dabei 2,5 Teile einer Pigmentvormischung und 1 Teil
Magnesiumoxyd-Vormischung hinzugegeben. Diese verschiedenen Zu-
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sammensetzungen wurden während 10 bis 20 Minuten auf der Walze bis
zur Gleichförmigkeit vermischt. Die Magnesiumoxyd-Vormischung enthielt 75 % eines Trjmethylsiloxy-Endgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxan-Polymers
mit eher Viskosität von 15 200 000 Centipoise bei 25 °C und 25 % Magalit D, das ein Magnesiumoxyd ist mit Teilchen
einer Größe, von denen 99 Gew.-% im Bereich von etwa 44 bis etwa 49 Mikron liegen und das durch Merck & Company hergestellt
und vertrieben wird. Die Pigmentvormischung umfaßte 75 Gew.-% eines
Eisenoxyds und 25 Gew.-% eines Dimethylpolysiloxanöls, das Trimethylsiloxy-Endgruppen
aufwies und eine Viskosität von 30 000 Centipoise bei 25 0C hatte.
Die obigen Bestandteile wurden auf der Walze miteinander vermischt,
bis sie gleichförmig waren und dann gab man 0,8 Teile 5~Bis(tbutylperoxy)-2,5-dimethylhexan
hinzu. Die erhaltene gleichförmig gewalzte Zusammensetzung wurde dann zu verschiedenen Platten geformt
und bei einer Temperatur von 175 C 1/4 Stunde gehärtet, um das Silikoneastomer zu bilden. Dieses Silikonelastomer hatte die
folgenden Eigenschaften:
i 2
Zugfestigkeit 70 kg/cm (entsprechend p
1000 US-Pfund/Zoll )
Härte Shore A 70 +_ 5
Dehnung 150 %
Reißfestigkeit 16,11 kg/cm (entsprechend
90 US-Pfund/Zoll)
spezifische Dichte 1,40 +_ 0,02
Es wurde ein "0"-Ring aus dem gehärteten Silikonelastomer gebildet
und dieser mit einer Last bei einer Temperatur"von 150 bis 175 °C
24 Stunden um 25 % seines Volumens zusammengepreßt. Danach wies der 0-Ring eine Kompressionsverformung von nur 15 % auf. Platten
des gehärteten Elastomers wurden dann gemäß dem ASTM-Test Nr. D-471-68 in benutztes Maschinenöl eingetaucht, das für etwa 32 000 km
im Motor von Fahrzeugen benutzt worden war und in diesem öl. 400 Stunden bei etwa 175 0C belassen. Nach dem Eintauchen wurden die
elastomeren Platten und die 0-Ringe aus dem Elastomer nach der erfindungsgemäßen Masse auf die physikalischen Eigenschaften untersucht
und dabei folgende prozentuale Änderungen gemessen:
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" 25 " 25OA535
2 Zugfestigkeit -1»75 kg/cm (entsprechend p
25 US-Pfund/Zoll }.
Härte Shore A -13
Volumenänderung +11
Dehnung -10
Der aus dem gehärteten Silikonelastomer nach der vorliegenden Erfindung
gebildete O-Ring, der auch in das benutzte Maschinenöl
eingetaucht worden war, hatte eine maximale Kompressionsverformung von nur 40 %.
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Claims (20)
1. Heiß vulkanisierbare Silikonkautschukmasse, die im gehärteten Zustand beständig ist gegen Abbau durch Kohlenwasserstofföle und
eine spezifische Dichte / 1,2 bis 1,7 aufweist, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:
(a) 100 Teile eines Organopolysiloxan-Polymers oder einer Mischung
der Organopolysiloxan-Polymere mit einer Viskosität von 1 000 000 bis 200 000 000 Centipoise bei 25 °C der Formel
(R)a SiCVa
(b) einen Härtungskatalysator, der 0,1 bis 10 Teile eines organischen
Peroxydes ist oder eine hoch energiereiche Elektronenbestrahlung,
(c) 25 bis 60 Teile eines Siliciumdioxyd-Füllstoffes, der ausgewählt
ist aus aus der Gasphase abgeschiedenem Siliciumdioxyd, gefälltem Siliciumdioxyd oder Mischungen davon,
(d) 5 bis 80 Teile eines inerten anorganischen Füllsto.ffes, ausgewählt
aus Titanoxyd, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Diatomeenerde, Cäbiumcarbonat, gemahlenem Siliciumdioxyd, Quarz, Diatomeenerde,
Aluminiumsilikat, Zinkoxyd, Zirkönsilikat, Bariumsulfat, Zinksulfid,
Aluminiumsilikät, fein zerteiltem Siliciumdioxyd mit an der
Oberfläche gebundenen Alkoxygruppen oder Mischungen der vorgenannten Füllstoffe und
(e) 0,1 bis 15 Teile eines Magnesiumoxyds oder einer Mischung von Magnesiumoxyden,
wobei R in der obigen Formel ausgewählt ist aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten,
oder halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasser Stoffresten und a von 1,95 bis einschließlich 2,01 variiert.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß sie ein erstes Magnesiumoxyd enthält mit 1Silchen einer Größe, so daß 99 Gew.-# im Bereich von etwa
49 bis etwa 52 Mikron liegen und daß sie ein zweites Magnesiumoxyd
mit Teilchen einer Größe enthält, so daß 99 Gew.-^ im Bereich von
etwa 42 bis etwa 44 Mikron liegen, wobei das erste Mägnesiumoxyd
und das zweite Magnesiumoxyd in einem Verhältnis vorhanden sind,
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das von 0,1 zu 5 bis 5aO zu 1 variiert.
3. Zusammensetzung nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß ein Verarbeitungshilfsmittel vorhanden ist in einer Konzentration von 1 bis 25 Teilen, bezogen
auf das Organopolysiloxan-Polymer, und das Verarbeitungshilfsmittel ein dikohlenwasserstoff-substituiertes Polysiloxanöl ist, bei dem
das Verhältnis der Kohlenwasserstoffsubstituenten zu den Siliciumatomen
im Bereich von 1,0 bis 2,0 liegt und wobei die Kohlenwasserstoffsubstituenten
mindestens einen der Reste Methyl, Äthyl, Vinyl, Allyl, Cyclohexenyl oder Phenyl umfassen . und das Polysiloxanöl
solche Moleküle umfaßt, die durchschnittlich 1 bis 2 niedere AIkoxygruppen,
gebunden an jedes der endständigen Siliciumatome, enthalten.
4. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis J>>
dadurch
gekennzeichnet , daß der Siliciumdioxyd-Füllstoff mit einer Mischung cyclischer Polysiloxane, Silazane oder deren
Mischungen behandelt ist. .
5. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß das Organopolysiloxan-Polymer oder die Polymergemische 0,001 bis 0,7 Mol-# Vinylsubstituenten
enthalten.
6. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 5S dadurch
gekennzeichnet , daß sie 0,5 bis 5 Teile eines überbrückungsmittels der Formel
- R"Si (OR2)3 /
enthält, worin R" für Vinyl oder Allyl steht und R ein Alkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist.
7. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet , daß sie 0,1 bis 10 Teile eines faserförmigen Materials aus Polytetrafluoräthylen, Dacron, Baumwolle,
Polyester oder Asbest enthält.
509833/0879
8. Zusammensetzung nach, den Ansprüchen 1 bis 7» dadurch
gekennzeichnet , daß sie 0,1 bis 5 Teile eines Hitzestabilisators enthält, der Eisenoxyd, Lanthan- oder Cer-2-äthylhexonat
ist.
9. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeich. net , daß das Härtungsmittel Dicumy^eroxyd
ist,
10. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator 2,5-Bis(tbutylperoxy)-2,5-dimethylhexan
ist.
11. Verfahren zum Herstellen einer heiß vulkanisierbaren Silikonkautschukmasse,
die im gehärteten Zustand beständig gegen Abbau durch Kohlenwasserstofföle ist und eine spezifische Dichte von 1,2
bis 1,7 hat, dadurch gekennzeichnet , daß man
(a) folgende Bestandteile miteinander vermischt:
(i) 100 Teile eines Organopolysiloxan-Polymers oder einer Mischung
der Organopolysiloxan-Polymere mit einer Viskosität von 1 000 000 bis 200 000 000 Centipoise bei 25 0C und der Formel
(R)a SiO1^
(ii) einen Härtungakatalyaator aua O4I bis 10 Teilen organischer Peroxyde
oder eine Bestrahlung mit hoch energiereichen Elektronen vomiimi4
(iii) 25 bis 60 Teile eines Siliciumdioxyd-Füllstoffes, der aus der
Gasphase abgeschiedenes Siliciumdioxyd, ausgefälltes Siliciumdioxyd oder Mischungen aus beiden umfaßt,
(iv) 5 bis 80 Teile eines inerten anorganischen Füllstoffes aus Titanoxyd, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Diatomeenerde, Calciumcarbonat,
gemahlenem Siliciumdioxyd, Quarz, Diatomeenerde, Aluminiumsilikat,
Zinkoxyd, Zirkonsilikat, Bariumsulfat, Zinksulfid, Aluminiumsilikat,
fein zerteiltem Siliöiumdioxyd mit an die Oberfläche gebundenen Alkoxygruppen oder deren Mischungen und
(v) 0,1 bis 15 Teile eines Bestandteils aus Magnesiumoxyd oder Mischungen
von Magnesiumoxyd,
S09833/087S
wobei R in. der obigen Formel ausgewählt ist aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten
oder halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasserstof fresten und a von 1,95 bis einschließlieh 2,01 variiert und
(b) Erhitzen der erhaltenen Mischung auf eine Temperatur im Bereich von 100 bis 300 0C. *
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß ein erstes Magnesiumoxyd vorhanden ist mit
Teilchen einer Größe, daß 99 Gew.-% In den Bereich von etwa 49 bis
etwa 52 Mikron fallen und ein zweites Magnesiumoxyd vorhanden ist
mit Teilchen einer Größe, so daß 99 Gew.-% in den Bereich von etwa
42 bis etwa 44 Mikron fallen, wobei das erste und das zweite Magnesiumoxyd
in einem Verhältnis vorhanden sind, das von 0,1 zu 5 bis 5,0 zu 1 variiert.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 11 oder 12, d ad u r c h
gekennzeichnet , daß ein Verarbeitungshilfsmittel in einer Konzentration von 1 bis 25 Teilen vom Organopolysiloxan-Polymer
vorhanden ist und das Verarbeitungshilfsmittel ein dikohlenwasserstoff-substituiertes
Polysiloxanöl ist mit einem Verhältnis der Kohlenwasserstoffsubstituenten zu den Siliciumatomen im
Bereich von 1,0 bis 2,0 und wobei die Kohlenwasserstoffsubstituenten
mindestens einen der folgenden Reste umfassen: Methyl, Äthyl, Vinyl, Allyl, Cyclohexenyl oder Phenyl und das Polysiloxanöl Moleküle
umfaßt, die im Durchschnitt 1 bis 1 niedere Alkoxygruppen an jedes endständige Siliciumatom gebunden enthalten.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet , daß der Siliciumdioxyd-Füllstoff behandelt wird mit einer Mischung aus cyclischen Polysiloxanen,
Silazanen oder deren Mischungen.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 14, d'a d u r c h
gekennzeichnet , daß das Organopolysiloxan-Polymer od.er die Gemische von Polymeren 0,001 bis 0,7 MoI-Ji von Vinylsübstituenten
enthalten.
§09833/0879
16. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis. 15 % dadurch
gekennzeichnet a daß 0,5 bis 5 Teile eines Überbrüclcungsmittels
der folgenden Formel
R"Si (OR2)
vorhanden ist, worin R" Vinyl oder Allyl ist und R ein Alkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet , daß 0,1 bis 10 Teile eines faserartigen Materials aus Polytetrafluoräthylen, Dacron, Baumwolle,
Polyester oder Asbest vorhanden sind.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß 0,1 bis 5 Teile eines Hitzestabilisators
aus Eisenoxyd, Lanthan- oder Cer-2-äthylhexonat vorhanden sind.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß das Härtungsmittel Dicumylperoxyd
ist.
20. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator 2,5-Bis(tbutylperoxy)-2,5-dimethylhexan
ist.
/
509833/0879
509833/0879
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