DE2604265C3 - Wässrige Polyamidsäurelösung - Google Patents

Wässrige Polyamidsäurelösung

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DE2604265C3
DE2604265C3 DE2604265A DE2604265A DE2604265C3 DE 2604265 C3 DE2604265 C3 DE 2604265C3 DE 2604265 A DE2604265 A DE 2604265A DE 2604265 A DE2604265 A DE 2604265A DE 2604265 C3 DE2604265 C3 DE 2604265C3
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08L79/04Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain; Polyhydrazides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
    • C08L79/08Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors

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Description

-HNC
CNH — R'
aufweist, in der die Reste G Wasserstoffs tome oder Carboxylgruppen bedeuten können, -♦ für die Isomerie steht, so daß in jeder wiederkehrenden Einheit in der polymeren Struktur die Gruppen, zu denen die Pfeile zeigen, in den angegebenen oder vertauschten Stellungen stehen können, R einen vierwertigen organischen Rest mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen bedeutet, und nicht mehr als zwei Carbonylgruppen einer jeden Polyamidsäureeinheit an ein Kohlenstoffatom gebunden sind, während R1 einen zweiwertigen Rest mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen bedeutet, die Amidgruppen benachbarter Polyamidsäureeinheiten an gesonderte Kohlenstoffatome dieses zweiwertigen Restes gebunden sind, und η eine so große ganze Zahl ist, daß die Polyamidsäure eine inhärente Viskosität von mindestens 0,1, insbesondere von 0,3 bis 5,0 — bestimmt an einer 0,5prozentigen Lösung in N,N-Dimethylacetamid bei 30cC, aufweist, und wobei das tertiäre Amin in mindestens der den freien Carboxylgruppen der Poiyamidsäure stöchiometrisch äquivalenten Menge vorliegt,
(B) 5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Lösung, mit Wasser mischbarem Viskositätsminderungsmittel aus der Gruppe: Furfurylalkohol, Bulanol-(l), Propanol-(2), Äthylenglykolmonomelliyläther, Triäthylenglykol, Ameisensäure und Gemische derselben,
(C) 5 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Lösung, Koalesziermittel, nämlich mindestens eine Verbindung N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Kresylsäure, Sulfolan und Formamid,
und 30 bis 80 Gewichtsprozen; Wasser.
Polyamidsäuren sind Polykondensationsprodukte aus (a) Aminen mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, die an gesonderte Kohlenstoffatome gebunden sind, und (b) organischen Sauren oder amidbildenden Derivaten von organischen Säuren, die drei oder mehr Carbonylgruppen aufweisen, von denen mindestens zwei an benachbarten Kohlenstoffatomen
gebunden sind. Die Polykondensation erfolgt unter solchen Bedingungen, daß nur zwei der amidbildenden Gruppen an der Reaktion teilnehmen, so daß ein Polyamid mit nichtumgesetzten Carboxylgruppen, gebunden an die wiederkehrenden Einheiten der Polymerkette, enisteht.
Zur Herstellung dieser Polyamidsäuren wird z. B. nach dem Verfahren der LJS-PS 3179 614 in einer organischen Flüssigkeit polykondensiert, die gewöhnlieh ein Lösungsmittel für mindestens einen der Reaktionsteilnehmer ist und funktionell Gruppen aufweist, jedoch keine primären oder sekundären Aminogruppen oder Carboxyl- oder Anhydridgrujypen enthält.
Die Polyamidsäurezusammensetzungen können durch Strangpressen, Vergießen zu Filmen, Beschichten von Trägern oder nach ähnlichen Verfahren zu gewerblich verwertbaren Erzeugnissen verarbeitet werden. Sie lassen sich zu Polyimiden härten. In Lösungsmitteln können die Polyamidsäuren auch als Füllstoff- oder Pigment-haltige Überzüge für verschiedene Träger eingesetzt werden.
Die Polyamidsäuren haben den Nachteil, daß sie in Gegenwart von Wasser und sogar schon in Gegenwart von atmosphärischer Feuchtigkeit hydrolytische Zersetzung erleiden, gleich ob sie in organischen Flüssigkeilen gelöst sind oder ohne Lösungsmittel vorliegen. Zur Unterdrückung der Hydrolyseempfindlichkeil wäßriger Polyamidsäurelösungen neutralisiert man mit organisehen Basen, vorzugsweise mit tertiären Aminen, da mit anderen als den tertiären Aminen keine vollständige Beseitigung der hydrolytischen Unbeständigkeit erreicht wird. Nach der GB-PS 12 07 577 wird in wäßrig-alkoholischer Lösung ein tertiäres Amin. wie Trimethylamin, in ungefähr stöchiometrischer Menge mit der Polyamidsäure zu deren Aminsalz umgesetzt und aus dieser Lösung werden Filme gegossen. Diese Lösungen sind jedoch nur mit niedrigen Gehallen an nichtflüchtigen Stoffen herstellbar, da sonst :-.u zähllüssige Massen resultieren. Außerdem werden nach der bekannten Methode nur sehr dünne Filme von unzureichender Qualität erhalten, die oft blasig und trüb sind, da die Polyamidsäure und das bei Filmherstellung durch Amin- und Wasserabspaltung entstehende PoIyimid in der Lösung des Polyamidsäuresalzes unlöslich sind und bei weiterem Verlust an Lösungsmittel Blasen entwickeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, beständige wäßrige Lösungen von Polyamidsäuren bereitzustellen, die einen hohen Feststoffgchalt und dennoch niedrige Viskositäten aufweisen und die möglichst wenig organisches Lösungsmittel verwenden und zu einwandfrei härtenden Filmen einer gewünschten Dicke vergossen werden können. In den angesirebten Polyamidsäurelösungen sollte insbesondere ein möglichst hoher Gehalt an nichtflüchtigen Stoffen innerhalb annehmbarer Viskositäten einstellbar werden, um die Auftragung von Filmen gewünschter Dicke ohne mehrmaliges Wiederholen des Beschichtungsvorgangs zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch angegebenen wäßrigen Polyamidsäurelösung gelöst.
Die Erfindung stellt stabile wäßrige Lösungen von polyimidbildenden Polyamidsäuren mit Fesistoffgehalten bis zu 70% und Viskositäten nicht über 10 000 mPa.s bei 50°C zur Verfugung. Dies wird mit durch tertiäre Amine neutralisierten Lösungen von Polyamidsäuren erreicht, die in den angegebenen Mengen außerdem ein
Viskositätsminderungsmittel, wie den bevorzugten Furfurylalkohol, und ein Koalesziermiuel, wie N-Methylpyrrolidon, enthalten. Von diesen Polyamidsäuresaiz-Lösur.gen werden gleichmäßige Filme aufgetragen, die zu Polyimiden gehärtet werden können.
Die erfindungsgemäßen Polyamidsäuresalzlösungen können nach herkömmlichen Methoden als solche oder in pigmenthalliger oder füllstoffhaltiger Form verwendet und zu dem fertigen Polyimid verarbeitet werden. Die Lösungen mit Feststoffgehalten bis zu 70 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, und mit Viskosiiäten von nicht mehr als lOOOOmPa.s bei 500C eignen sich zum Gießen von Filmen, zum Beschichten von Unterlagen mit pigmentierten oder nichtmodifizierten Lösungen und allgemein als PoIyimidbildner.
Geeignete Polyamidsäuren werden nach dem Verfahren der US-PS 31 79 614 hergestellt. Vorzugsweise sind die Polyamidsäuren aus mindestens einem diprimären Amin der allgemeinen Formel
H2N-Ri-NH2
und mindestens einem Tricarbonsäureinonoanhydrid oder Tetracarbonsäuredianhydrid der allgemeinen Formel
bzw.
R
/ \
O
Μ
\
O
/
Il
C
/ N
/
/
HOOC \ /
C
O
O
Μ
S /
R
/ \
O
Μ
\
O
/
Il
C
/ \
N Il
C
/ \
/ x
O
\ ,
\ /
C
Il
\ /
C
Η
Il
O
Il
O
hergestellt, worin R und R1 die obigen Bedeutungen haben. Beispiele für R und R1 sind in Spalte 4, Zeile 55 bis Spalte 5, Zeile 34 der US-PS 31 79 614 angegeben. Zu den bevorzugten Diaminen gehören
m- und p-Phenylendiamin,
Bis(4-aminophenyl)äther, Benzidin,
2,2-Bis(4'-aminophenyl)propan,
Bis(4'-aminophenyl)methan,
Bis(4'-aminophenyl)sulfon,
Bis(4-aminopheuyl)sulfid,
1,6-Hexamethylendiamin.
Zu den bevorzugten Dianhydriden gehören
Pyromellithsäuredianhydrid,
2,2-Bis(3',4'-dicarboxyphenyl)propan-
dianhydrid und
Bis(3,4-dicarboxyphenyl)ätherdianhydrid;
zu den bevorzugten Monoanhydriden gehört Trimellithsäureanhydnd.
Die Polyumidsäure kann vorzugsweise aus mindestens einem Diisocyanat und mindestens einer Dicarbonsäure hergestellt worden sein.
Polyamidsäuren können auch aus Dicarbonsäuren und Diisocyanate^ z. B. gemäß der US-PS 36 57 380, oder aus einem Gemisch aus Dicarbonsäuren mit Anhydriden von Tri- und/oder Tetracarbonsäuren und Diisoeyanaum, z.B. gemäß der US-PS 38 43 587, hergestellt werden.
Besonders bevorzugte Polyamidsäuren werden aus Pyromellithsäuredianhydrid und Bis(4-aminophenyl)äther oder aus Trimellithsäureanhydrid und Bis(4-aminophenyljmethan hergestellt.
Die erfindungsgemäß zur Salzbildung mit den Polyamidsäuren verwendeten tertiären Amine sind bekannt. Man kann z.B. einfache Trialkylamine, hydroxysubstituierte Trialkylamine oder Gemische derselben verwenden. Die tertiären Amine können allein oder in Kombination verwendet werden; jedoch muß ihre Menge der Menge der freien Carboxylgruppen in der zu neutralisierenden Polyamidsäure mindestens stöchioinetrisch äquivalent sein. Gemäß c'ner bevorzugten Ausfiihrungsform verwendet man eine Kombination aus Triethylamin und Diäthyl-2-hydroxyäthylamin, insbesondere im Gcwichisverhältnis 2 : 1, zur Herstellung des Salzes der Polyamidsäure. Jedes dieser Amine kanu auch allein verwendet werden; abei bei Verwendung der gemimten Kombination und nach dem Zumischen des Viskositätsminderungsniittels und des Koaleszierniittels erhält man wäßrige Polyamidsäuresalzlösungen von höherem Feststoffgehalt und niedrigerer Viskosität. Geeignete tertiäre Amine sind ;·.. B.
Tri met hy la min, Dimcthyläthanolamin,
Diäthyl-2-h>droxyäthylamin,Tributylamin,
Tris(2-hydroxyäthyl)amin, N.N-Dimcthy!anilin,
Morpholin, Triäthylamin, Pyridin,
N-Methylpyrrol, Äthylbis(2-hydroxyäthyl)aniin
und Gemische derselben.
Das Polyamidsäuresalz ist in der wäßrigen Lösung in Konzentrationen von IO bis 70, vorzugsweise 25 bis 50 Gewichtsprozent, enthalten. Bei diesen Konzentrationen haben die Lösungen die für praktische Anwendungen geeigneten Viskositäten.
Ein wesentlicher Bestandteil der wäßrigen Lösung des Salzes der Polyamidsäure ist das unter (B) des Patentanspruchs angegebene Viskositätsminderungsmittel, eine organische Flüssigkeit, deren Löslichkeilsparameter öi im Bereich von IO bis 21,6 liegt und die mit Wasser mischbar ist. Zur Erklärung des Löslichkeitsparameters siehe »Encyclopedia of Chemical Technology« von Kirk-Othmer, 2. Auflage, 1963, S. 889-896. Charakteristisch für die genannten Viskositätsminderungsmittel sind die folgenden Komponentenparameter des Gesamtlöslichkeitsparameterso;-.
Dispersionskomponente öu 7,0 bis 10,0
polare Komponente öp 2,0 bis 11,0
Wasserstoffbindungskomponentecü// 7,0bis 14,0,
wobei die Gleichung
die Beziehung der verschiedenen Komponenten zum Gc-M mtlöslichkeitsparameter definiert.
I ,,i bevorzugtes Viskositätsminderungsmittel ist Furfurylalkohol. Die Viskositätsminderungsmittel sind
in Konzentrationen von 5 bis 25, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtniengc der Lösung, enthalten. Vermutlich beruht ihre günstige Wirkung auf die Lösungsviskosität auf einer Solvatisierung, durch die die lonenwechselwirkuwgen und andere polare Wechselwirkungen zwischen den Ketten vermindert werden.
In der wäßrigen Lösung ist ferner mindestens ein der unter (C) des Patentanspruchs genannten Koalcsziermitiel enthalten. Dies sind im allgemeinen organische Flüssigkeiten, die selbst als Lösungsmittel für die Polyamidsäure wirken. Die Koalesziermitiel sind hochpolare organische Lösungsmittel mit einem verhältnismäßig hohen Siedepunkt, der über 100 C liegt. Von den unter (C) genannten Verbindungen wird NMelhylpym.lidon besonders bevorzugt, insbesondere zusammen mit Furfurylalkohol als Viskositälsminderungsmiltel. Die Koalcsziermitlel sind in Konzern rationen von 5 bis 35, vorzugsweise 15 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmcn«;? der Lösung, enthalten. Sie sorgen dafür, daß von den Polyamidsäuren und/oder gebildeten Polyimiden gleichmäßige Filme erhalten werden. Während der Fiimbildung wird erwärmt, um die Abspaltung der salzbildenden Amine zu erleichtern, danach folgt der Ringschluß unter Imidbildung. Diese beiden Schritte laufen nicht notwendigerweise nacheinander ab; so kann ein gewisser Grad an Ringschluß bereits stattfinden, bevor das gesamte Amin verdampft ist. Das Koaleszierniiitcl hält denjenigen Teil der Polyamidsäurc in Lösung, der sonst in dem wäßrigen Medium bei Verdampfung des tertiären Amins unlöslich weiden würde, und verhindert dabei eine Blasenbildung im Film.
Line besonders geeignete wäßrige Polyamidsäurelösung der F.rfindung weist das Sa!/. einer Pohamidsäurc der allgemeinen Formel
c;
COOIl
—R1
worin G, R, R' und η die im Patentanspruch angegebenen Bedeutungen haben, und als Viskositätsvcrminderunesmittcl den Furfurylalkohol und als Koaleszicrmittel das N-Mcthylpyrrolidon auf.
Beispiele für spezielle und besonders bevorzugte Zusammensetzungen der wäßrigen Polyamidsäurelösung sind die folgenden:
Zusammensetzung I
(A) 20 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, Salz einer aus Pyromellithsäuredianhydrid und Bis(4-aminophenyl)äther hergestellten Polyamidsäurc und eines Gemisches von Triethylamin und Diäthyl-2-hydroxyäthylamin im Gewichtsverhältnis 4 : 1 bis 1 :4,
(B) 10 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, Furfurylalkohol,
(C) 20 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, N-Methylpyrrolidon und
30 bis 50 Gewichtsprozent Wasser.
Zusammensetzung Il
(A) 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, Salz einer aus Trimellithsäureanhydrid und Bis(4-aniinophcnyl)meihan hergestellten Polyamidsäure und eines Gemisches von Triethylamin und Diäthyl-2-hydroxyäthylamin iniGewichlsverhältnis von 4 : 1 bis 1 :4.
(B) 10 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, Furfurylalkohol,
(C) 10 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, N-Mcthylpyrrolidon und
30 bis 55 Gewichtsprozent Wasser.
Die erfindungsgemäßen Lösungen werden hergestellt, indem man die Polyamidsäure mit dem tertiären Amin und dann mit Wasser, dem Viskositätsminderungsmiltel und dem Koaleszierniitlel mischt. Die Reihenfolge des Mischcns ist nicht entscheidend, beliebige Kombinationen der gelösten Stoffe können miteinander gemischt werden, wobei die Wahl der Bedingungen von der jeweiligen Polyamidsäure abhängt. Wichtig ist jedoch, daß die Polyamidsäurc vor dem Zusatz des tertiären Amins nicht lange mit Wasser in Berührung steht, um hydrolytische Zersetzung der Polyamidsäure zu vermeiden. Die Lösungsgeschwindigkeit der Polyamidsäurc kann durch die Wahl des tertiären Amins und/oder des Koaleszicrmittels gesteuert werden. Die gleichen Faktoren steuern auch die endgültige Viskosität der Lösung, die ferner auch von der Menge der in Lösung gebrachten Polyamidsäure abhängt. Im allgemeinen liegt die Lösungsviskositäi im Bereich von 300 bis 10 000 und vorzugsweise von 800 bis 3.000mPa.s bei 50°C. Der Feststoffgchalt der Lösung liegt zwischen 10 und 70. vorzugsweise zwischen 30 und 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, bei den in Betracht kommenden Viskositäten, wenn günstige Überzugsdicken erreicht werden sollen.
Die Viskosität der Polyimidbildncrlösung kann auch durch die Temperatur gesteuert werden, bei der die Lösung hergestellt wird; bei höheren Temperaturen erhält man niedrigere Viskositäten. Praktisch liegt jedoch die obere Temperaturgrenze, bei der diese Lösungen hergestellt werden, bei etwa 70 C; denn bei ungefähr dieser Temperatur beginnt die Abspaltung von Amin aus der Polyamidsäure und der Ringschluß. und eine solche vorzeitige Polyimidbildung kann von Nachteil sein, weil die Polyimide in dem Medium unlöslich sind.
Die wäßrigen Lösungen der polyiniidbildcndcn Polyamidsäuren gemäß der Erfindung kommen für verschiedene Anwendungszwecke in Betracht. Die Lösungen können zu Filmen vergossen oder als Überzüge auf verschiedene Träger, z. B. Metalle, wie Kupfer, Stahl usw., polymere Werkstoffe, wie Cellulose, Polyolefine usw.. Glas usw., aufgetragen werden, wobei diese Träger in Form von Platten, Folien, Blechen. Fasern, Schäumen usw. vorliegen können.
Die Lösungen können, z. B. mit TiO_>. pigmentiert oder, z. B. mit Perfluorolefinpolymerisalcn, wie Polytetrafluorethylen oder Copolymerisaten aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen, gemischt werden. Die Verwendung der wäßrigen Lösungen gemäß der Erfindung ist vorteilhaft, wenn ein perfluorolefinpolymerhaltigcr Polyimidübcrzug hergestellt werden soll. Man kann die wäßrigen Polyperfluorolefindispersioncn. so wie sie üblicherweise anfallen, direkt mit der wäßrigen Lösung der Polyamidsäuresalze mischen. Die
so erhaltenen Dispersionen, die die Perfluorolefinharze in Form von kleinen Teilchen enthalten, liefern Oberflächen von besserem Trennvermögen als die Überzüge, die man nach den bisher bekannten Methoden erhält, die von organischen Lösungen der Polyamidsäuren zusammen mit speziell verarbeiteten Polyperfluorolefine ι mit großen Teilchen Gebrauch machen. Diese großen Teilchen entstehen unweigerlich durch die besondere Verarbeitungsmethode, die erforderlich ist, um die Perfluorolefinpolymerisate für die Verwendung in organischen Lösungen brauchbar zu machen.
Die Polyamidsäuren können nach an sich bekannten Methoden in Polyimide übergeführt werden. Mehrere solche Methoden sind z. B. in der US-PS 31 79 634 in Spalte 4, Zeile 68 bis Spalte 5, Zeile 41 beschrieben.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Teile, falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Ein Behälter ward mit 15 g einer Polyamidsäure, hergestellt aus TrimeHithsäureanhydrid und Bis-(4-aminophenyl)-methan (inhärente Viscosität, bestimmt an einer 0,5prozentigen Lösung in Ν,Ν-Dimethylacetamid, =031; freier Säuregehalt 7,65 Gewichtsprozent, entsprechend 170 Milliäquivalenten Carboxylgruppen je 100 g), 50 g Wasser, 4 g Diäthyl-2-hydroxyäthylamin, 2 g Triäthylamin, 18 g Furfurylalkohol und 10 g N-Methylpyrrolidon beschickt. Nachdem das Gemisch über Nacht bei Raumtemperatur gerührt worden ist, erhält man eine klare Lösung mit einer Brookfield-Viscosität (Spindel Nr. 2, 20 U/min) von 60OcP. Ein Teil dieser Lösung wird auf ein Aluminiumblech aufgesprüht und das Blech 15 Minuten im Ofen bei !5O0C vorgebrannt. Dann wird das Blech 15 Minuten bei 3150C fertig gebrannt Man erhält einen zähen, harten, kratzfesten Film von gutem Haftvermögen an dem metallischen Träger. Der Film ist klar und hat eine Dicke von ungefähr 0,02 mm.
Beispiel 2
Ein Behälter wird mit 74,9 g der in Beispiel 1 beschriebenen Polyamidsäure, 21,0g Diäthyl-2-hydroxyäthylamin, 10,5 g Triäthylamin, 29,9 g Furfurylalkohol und 503 g Wasser beschickt Der Behälterinhalt wird 4 Stunden unter Rühren auf 55 bis 70° C gehalten. Hierauf hat sich eine klare Lösung gebildet, die man mit 62,8 g N-Methylpyrrolidon versetzt Durch Gießen eines Films auf einen keramischen Träger sowie Vorbrennen und Fertigbrennen gemäß Beispiel 1 erhält man einen harten, klaren, kratzfesten Film von gutem Haftvermögen. Die Filmdicke beträgt 0,02 mm.
- Beispiel 3
Ein mit Thermometer, Rührer und Kühler versehener 500 ml-DreihalsrundkoIben wird mit 75 g einer Polyamidsäure, hergestellt aus Pyromellithsäuredianhydrid und Bis-(4-aminophenyl)-äther (freier Säuregehalt weniger als 100 Milliäquivalente je 100 g), 32 g Diäthyl-2-hydroxyäthylamin, 16 g Triäthylamin, 50 g Furfurylalkohol und 76 g Wasser beschickt. Der Inhalt wird 18 Stunden auf 48 bis 62° C erhitzt, worauf sich eine klare, zähe Lösung gebildet hat. Zu dieser Lösung setzt man 50 g N-Methylpyrrolidon zu; man erhält eine klare Lösung mit einem Feststoffgehalt, bezogen auf die Polyamidsäure, von 25%. Durch Beschichten und Brennen gemäß Beispiel 1 erhält man einen harten, klaren, kratzfesten Film auf Stahl, der ein gutes Haftvermögen und eine Dicke von 0,02 mm aufweist Wenn die Lösung vor dem Zusatz des N-Methylpyrrolidons auf das Stahlblech aufgetragen wird, erhält man nach dem Brennen einen ungleichmäßigen, schlecht koaleszierten Film.
,5 Beispiel 4
Ein Behälter wird mit 20 g der Polyamidsäure gemäß Beispiel 3,31 g Wasser, 4 g Diäthyl-2-hydroxyäthylamin, 8 g Triäthylamin, 22 g N-Methylpyrrolidon und 15 g Furfurylalkohol beschickt Durch Rühren Übernacht erhält man eine klare Lösung mit einer Viscosität von etwa 700 cP, bestimmt mit dem Brockfield-Viscosimeter (Spindel Nr. 2,20 U/min). Wenn man einen Kupferdraht durch diese Lösung zieht und ihn dann 3 Minuten auf 370° C erhitzt, erhält man einen Überzug von etwa 0,002 mm Dicke. Durch fünfmaliges Wiederholen dieses Verfahrens erhält man einen Kupferdraht mit einem Überzug von 0,01 mm Dicke. Der so erhaltene Drahtlack zeigt ein ausgezeichnetes elektrisches Isoliervermögen.
Beispiel 5
Ein Behälter wird mit 30 g der Polyamidsäure gemäß Beispiel 1,31g Wasser, 4 g Diäthyl-2-hydroxyäthylamin, 8 g Triäthylamin, 15 g N-Methylpyrrolidon und 12 g Furfurylalkohol beschickt und der Inhalt 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt Wenn man die klare Lösung auf ein Aluminiumblech aufspritzt und gemäß Beispiel 1 einbrennt, erhält man einen kratzfesten klaren Film von gutem Haftvermögen an dem Träger.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wäßrige Polyamidsäurelösung, dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus
    (A) 10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, Salz einer Polyamidsäure mit einem tertiären Amin, wobei die Polyamidsäure die allgemeine Formel
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