DE2265138C3 - Vincaminsäure-benzylester, dessen Salze mit Säuren, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Mittel - Google Patents
Vincaminsäure-benzylester, dessen Salze mit Säuren, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische MittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D461/00—Heterocyclic compounds containing indolo [3,2,1-d,e] pyrido [3,2,1,j] [1,5]-naphthyridine ring systems, e.g. vincamine
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Description
sowie dessen Salze mit Säuren.
iVincaminsäure-benzylester-tartrat
iVincaminsäure-benzylester-tartrat
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
entweder
a) Vincaminsäure mit einem Benzylhalogenid umsetzt oder
b) Vincamin mit einem Alkalimetallbenzylat zur Reaktion bringt oder
c) Vincaminsäure in Gegenwart eines Katalysators mit Benzylalkohol verestert
und gegebenenfalls anschließend die so erhaltene Verbindung mit anorganischen oder organischen
Säuren in ein Säureadditionssalz überführt und gegebenenfalls aus dem erhaltenen Salz in an sich
bekannter Weise die Base freisetzt und zu einem anderen Salz umsetzt
4. Pharmazeutische Mittel, enthaltend Vincaminsäure-benzylester
oder eines seiner Salze als Wirkstoff neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
1. | Arterieller Blutdruck | Vinoaminsäure- | Vinoamin | |
5 | 2. | Cerebrale Blutdurch | -benzylester- | |
strömung | tartrat | |||
3. | Cerebraler Gefäß | 1,5 | 1,0 | |
IO | widerstand | 2,5 | 1,0 | |
4. | Toxizität, LD50 | |||
(mg/kg) | 1,8 | 1,0 | ||
57 | 80 | |||
15 | ||||
Gegenstand der Erfindung ist der Vincaminsäurebenzylester, seine Salze, mit Säuren ein Verfahren zu
ihrer Herstellung und pharmazeutische Mittel.
Verschiedene Derivate· des Vincamins sowie verwandte
Verbindungen, deren pharmakologische Wirkung der des Vincamins ähnlich ist, sind bekannt (vgl.
ungarische Patentschriften 1 51 225, 1 57 687 und 1 60 367).
Es wurde gefunden, daß die neue Verbindung Vincaminsäure-benzylester sowie die Salze dieses
Esters im Vergleich zum Vincamin die Gehirngefäße in wesentlich höherem Maß erweitern.
Die pharmakologischen Charakteristika der neuen Verbindung wurden mit denen des in der Pharmazie mit
Erfolg angewandten Vincamins verglichen. Die Versuche wurden an narkotisierten Hunden mit Wirkstoff-Dosen
von 1,0 mg/kg durchgeführt. Der arterielle Blutdruck wurde in der linken arteria femoralis mit Hilfe
eines Elektromanometers gemessen. Die Gehirnströmung
(zweiseitige arteria carotis interna und zweiseitige arteria vertebralis) wurde mit einem auf diesen
angeordneten elektromagnetischen Strömungsmesser gemessen. Aus diesen kontinuierlich registrierten
Parametern wurde der Kreislaufwiderstand des Gehirnadergebietes berechnet. Die Toxizität (LD50) wurde an
Mäusen i. v. gemessen.
Die mit dem neuen Vincaminsäure-benzylester erhaltenen relativen, auf die entsprechenden Werte von
Vincamin (Vincarninseiire-mftthylester) bezogenen
Der neue, pharmakologisch wirksame Vincaminsäure-benzylester und seine Salze können derart hergestellt
werden, daß man entweder
a) Vincaminsäure mit einem Benzylhalogenid umsetzt oder
b) Vincamin mit einem Alkalimetallbenzylat zur Reaktion bringt oder
c) Vincaminsäure in Gegenwart eines Katalysators mit Benzylalkohol verestert
und gegebenenfalls anschließend die so erhaltene Verbindung mit anorganischen oder organischen
Säuren in ein Säureadditionssalz überfuhrt und gegebenenfalls aus dem erhaltenen Salz in an sich bekannter
Weise die Base freisetzt und zu einem anderen Salz umsetzt
Die Variante a) des Verfahrens wird zweckmäßig in einem Lösungsmittel durchgeführt, wobei als Reak-
tionsmedium wasserfreier Alkohol oder der Überschuß des an der Reaktion teilnehmenden entsprechenden
Halogenids selber dient Die Esterbildung wird durch mehrstündiges Kochen unter Rückfluß vorgenommen.
Zur Gewinnung des Esters in kristallinem Zustand wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck
eingedampft, das konzentrierte Gemisch mit wäßriger Säure verdünnt, dann alkalisch gemacht, danach mit
einem organischen Lösungsmittel ausgeschüttelt und aus dem durch Eindampfen gewonnenen Rückstand
dieser Lösung durch Umkristallisieren der reine Benzylester gewonnen.
Die Variante b) des Verfahrens wird zweckmäßig in einem unpolaren Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch,
vorteilhafterweise in Benzol, durchgeführt. Man läßt das Reaktionsgemisch mit einem Alkalimetallbenzylat,
zweckmäßigerweise mit Natriumbenzylat, durch mehrstündiges Kochen unter Rückfluß reagieren. Das
erhaltene Produkt wird wie oben angegeben isoliert.
Die Variante c) des Verfahrens wird in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, zweckmäßigerweise in Benzylalkohol durchgeführt, im übrigen wird nach der Variante b) gearbeitet
Die Variante c) des Verfahrens wird in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, zweckmäßigerweise in Benzylalkohol durchgeführt, im übrigen wird nach der Variante b) gearbeitet
Der neue Wirkstoff Vincaminsäure-benzylester und seine Salze können in Form von mit den üblichen
bo Streckmitteln hergestellten pharmazeutischen Präparaten
in der Medizin angewendet werden. Als Streckmittel kommen solche organischen oder anorganischen Stoffe
in Betracht, die zur parenteralen oder enteralen Verabreichung geeignet sind und mit den neuen
Verbindungen nicht reagieren.
Die pharmazeutischen Mittel mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen können gegebenenfalls sterilisiert
werden. Außerdem können sie andere Hilfsstoffe, wie
zur Beeinflussung des osmotischen Druckes geeignete Salze oder Puffersubstanzen sowie übliche Additive und
Trägerstoffe enthalten.
1 g (0,0028 Mol) Vincamin werden in 125 ml
wasserfreiem Benzol gelöst und mit 3 ml Natriumbenzylat. versetzt Das Natriumbenzylat wird aus 10 ml
Benzylalkohol und 0,2 g metallischem Natrium in bekannter Weise hergestellt Die Lösung wird 2
Stunden unter Rückfluß gekocht Die Umesterung wird dünnschichtchromatographisch verfolgt. Wenn die
dünnschichtchromatographische Untersuchung zeigt daß die Reaktion nicht vollständig verlaufen ist, so wird
noch 1 ml Natriumbenzylat zugesetzt und eine weitere Stunde gekocht. Nach Beendigung der Umsetzung
werden r.u der Lösung 300 ml Benzol gegeben, danach mit je 200 ml 2%iger Schwefelsäure so lange ausgeschüttelt,
bis die letzte Säurephase mit Mayers Reagenz keinen Niederschlag mehr ergibt. Der pH-Wert der
wäßrigen Phase wird mit 5%iger wäßriger Natronlauge auf 8 eingestellt, die Lösung mit 5 · 200 ml Dichlormethan
ausgeschüttelt. Die vereinigten organischen Phasen werden mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet
Die Lösung wird filtriert und zur Trockne eingedampft. Der trockene Rückstand wird in 15 ml
Äther gelöst und so viel weinsäuregesättigter Äther zugesetzt, daß die Lösung den pH-Wert 3 hat Die
Lösung läßt man ungefähr 10 Stunden lang kristallisieren. Es bildet sich weißes, kristallines Vincaminsäurebenzylester-tartrat,
welches abfiltriert und aus Aceton umkristallisiert wird;
Ausbeute: 0,74 g Vincaminsäure-benzylester-tartrat (740/0).
Das erhaltene Produkt ist dünnschichtchromatographisch einheitlich.
F.115°C(Boetius)
Analyse:
Analyse:
Berechnet: C 64,12, H 6,25, N 4,82%;
gefunden: C 63,98, H 633, N 5,02%.
gefunden: C 63,98, H 633, N 5,02%.
Die Identität der Substanz wird durch das Erscheinen der Esterlinie im IR-Spektrum bei 5,75 μ bewiesen.
0,5 g (0,0014 Mol) Vincaminsäure und 0,05 g Natriumhydroxyd
werden in 60 ml Äthanol gelöst Die Lösung wird mit 0,2 g (0,0015 Mol) Benzylchlorid versetzt und
das Gemisch wird 8 Stunden unter Rückfluß gekocht Der Fortschritt der Esterifizierungsreaktion kann durch
Dünnschichtchromatographie verfolgt werden. Nach Beendigung der Reaktion wird die Lösung abgekühlt
und das Äthanol unter vermindertem Druck abdestilliert Der erhaltene ölige Rückstand wird mit 30 ml
2%iger Schwefelsäure versetzt, dann wird der pH-Wert
der erhaltenen Lösung mit wäßriger 10%iger Natronlauge auf 8 gestellt Die alkalische Lösung wird dreimal
mit je 30 ml Dichlormethan extrahiert Die vereinigte organische Lösung wird mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft Der erhaltene trockene
Rückstand wird durch Säulenchromatographie an Aluminiumoxyd (nach Brockmann, Aktivität III)
gereinigt Das mit Benzol erhaltene Eluat wird in
jo Fraktionen von je 5 ml aufgefangen; der gewünschte
Ester wird in den Fraktionen 8 bis 16 erhalten. Diese Fraktionen werden vereinigt und zur Trockne verdampft
Es werden auf diese Weise 0,1 g Vincaminsäurebenzylester erhalten; das Produkt kann auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise in das Tartrat übergeführt werden. Die Qualität des Produkts ist identisch mit
derjenigen des Produkts vom Beispiel 1.
Claims (1)
- Patentanspruch e:
1. Vincaminsäure-benzy!ester der FormelWerte si.id in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:H5C6-H2C-O-OC
HO
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