DE223695C - - Google Patents

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DE223695C
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theophylline
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
    • C07D473/08Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 1 and 3, e.g. theophylline

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Up. GRUPPE
Zusatz zum Patente 214376 vom 4. Mai 1907.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1907 ab. Längste Dauer: 3. Mai 1922.
Im Hauptpatent 214376 ist die Darstellung einer Doppelverbindung aus 1 Mol. Theophyllin und ι Mol. Piperazin beschrieben, welche sich durch eine außerordentlich hohe Wasserlöslichkeit auszeichnet, so daß sie eine neue medizinische Anwendungsweise des Theophyllins ermöglicht.
Im weiteren Verfolg dieser Untersuchungen ergab sich, daß auch andere organische Diamine in Wasser leicht lösliche Verbindungen mit Theophyllin zu bilden vermögen. Dies gilt jedoch nicht von allen organischen Diaminen; diese müssen vielmehr aliphatischer sowie primärer oder sekundärer Natur sein,
d. h. wenigstens eine der Aminogruppen muß primär oder sekundär sein. Die technisch wichtigsten Repräsentanten sind außer dem Piperazin das Äthylendiamin, Hexamethylendiamin und Lysidin, welch letzteres ein Diamin mit nur einer sekundären Aminogruppe ist.
Es hat sich hierbei gezeigt, daß es nicht nötig ist, das Theophyllin mit molekularen Mengen Diamin zu behandeln, sondern daß es auch gelingt, mit einer geringeren Menge, und zwar bis etwa 3/4 Mol. Diamin Doppelverbindungen herzustellen. Da diese ebenfalls die erwähnte hohe Löslichkeit besitzen, sind sie in gleichem Sinne wertvoll.
Mit beträchtlich weniger als 3/4 Mol. Diamin sind vollkommen lösliche Produkte nicht zu erhalten, denn diese scheiden beim Auflösen freies Theophyllin ab.
Vereinigt man 1 Mol. Theophyllin mit etwa 3/4 Mol. Diamin, so besteht das Produkt aus ungefähr gleichen Molteilen primären und sekundären Salzes.
Auch die im Zusatzpatent 217620 beschriebene Darstellungsweise durch doppelte Umsetzung der Salze gilt für die genannte Gruppe von Diamin allgemein.
Beispiel 1.
198 g (1 Mol.) Theophyllin und 60 bis 78 g (3/4 bis ι Mol.) Äthylendiaminhydrat in 300 g Wasser werden gemischt und auf etwa 500 erwärmt. Beim Durchschütteln der Masse erhält man eine konzentrierte Lösung, die als solche nach dem Filtrieren und Sterilisieren injektionsfertig ist. Fest erhält man das Produkt durch Abdunsten oder Abdestillieren des Wassers im Vakuum bei etwa 500. Verwendet man konzentrierte Äthylendiaminlösung, so kann man diese mit dem Theophyllin verreiben; dabei tritt zunächst Lösung ein, worauf sich dann die feste Verbindung unmittelbar abscheidet.
*) Früheres Zusatzpatent 217620.
Ein Produkt von etwa gleichen Molteilen primärem und sekundärem Salz erhält man auch folgendermaßen:
Beispiel 2.
250 Teile Theophyllin werden mit 620 Teilen ioprozentigem Äthylendiamin warm gelöst; die filtrierte Lösung wird im Vakuum aus einem Bade von etwa 500 so weit abdestilliert, bis der Rückstand 320 g wiegt. Dieser ist fest kristallinisch und löst sich leicht zu 4oprozentiger Lösung in Wasser wieder auf.
Im Aussehen und Verhalten zeigen die aus
den verschiedenen Diaminen gewonnenen Pro-
dukte große Übereinstimmung. Sie sind weiß, kristallinisch, lösen sich leicht in kaltem wie heißem Wasser, wenig in Alkohol und sind fast unlöslich in den übrigen gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln. Beim Erhitzen für sich schmelzen sie, zeigen aber keinen bestimmten Schmelzpunkt, da sie dabei in ihre Komponenten dissoziieren. Die wässerigen Lösungen reagieren aminalkalisch; von Mineralsäuren wird aus ihnen Theophyllin gefällt, das sich in überschüssiger Säure wieder löst. Kohlensäure fällt ebenfalls Theophyllin, aber ohne es im Überschuß wieder zu lösen. Die Diaminkomponente ist qualitativ durch die Schotten-Baumannsche Reaktion, quantitativ durch unmittelbare Titration der Doppelverbindung unter Verwendung von Methylorange als Indikator mit Mineralsäure zu bestimmen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Weitere Ausbildung des durch Patent 214376 und dessen Zusatz 217620 geschützten Verfahrens, darin bestehend, daß man zwecks Darstellung von in Wasser leicht löslichen Doppelverbindungen an Stelle von Piperazin andere aliphatische primäre oder sekundäre Diamine bzw. deren Salze auf Theophyllin oder dessen Salze einwirken läßt.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man das aliphatische primäre oder sekundäre Diamin in geringerem als molekularem Verhältnis auf das Theophyllin einwirken läßt.
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