DE212796C - - Google Patents

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DE212796C
DE212796C DENDAT212796D DE212796DA DE212796C DE 212796 C DE212796 C DE 212796C DE NDAT212796 D DENDAT212796 D DE NDAT212796D DE 212796D A DE212796D A DE 212796DA DE 212796 C DE212796 C DE 212796C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B59/00Artificial dyes of unknown constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 e. GRUPPE
Dr. ERNST ZIEGLER in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1906 ab.
Es ist bekannt, durch Verschmelzen von Phtalsäure mit Phenolen, Naphtolen oder aromatischen Basen Farbstoffe der verschiedensten Art zu gewinnen.
Es hat sich nun gezeigt, daß beim Verschmelzen dieser Komponenten dann völlig neue Farbstoffe entstehen, wenn man auf die Schmelzkomponenten vor oder nach dem Schmelzprozeß oder während desselben Aldehyde oder Ketone, und zwar sowohl der aliphatischen wie der aromatischen Reihe, oder Aldehyde oder Ketone enthaltende Substanzen, z. B. ätherische öle oder Alkohole oder Nitroverbindungen oder Mischungen dieser Substanzen untereinander einwirken läßt. Die so hergestellten neuen Farbstoffe zeigen nicht nur völlig andere Nuancen, sie haben auch im Vergleich zu den ohne Zusatz von Aldehyden usw. hergestellten Farbstoffen andere chemische Eigenschaften, insbesondere' andere Lösungsverhältnisse.
Die Phtalsäure kann sowohl als solche wie auch als Anhydrid verwendet werden, ebenso kann man von Substitutionsprodukten derselben ausgehen. An Stelle der Phenole können Aminophenole oder andere Abkömmlinge der Phenole treten. Die entstehenden Produkte fallen ganz verschiedenartig aus, je nachdem man größere oder kleinere Mengen der verschiedenen Aldehyde oder der anderen obengenannten Körper auf die Schmelzkomponenten einwirken läßt. Für die Frage der Neuheit der Erfindung kommt es hierauf im einzelnen nicht an, da das Wesen der Erfindung darin besteht, daß man beim Verschmelzen Von Phtalsäure mit Phenolen usw. auf die Schmelzkomponenten Aldehyde oder die anderen obengenannten Körper einwirken läßt.
Soweit erforderlich, erfolgt die Wasserab-Spaltung in bekannter Weise wie bei den reinen Phtaleinen.
Die so erhaltenen Farbstoffe können ähnlich wie die gewöhnlichen Phtaleine durch Behandlung mit Brom oder Jod in die entsprechenden Brom- oder Joddefivate übergeführt werden, wodurch die bekannten Wirkungen dieser Halogene auch auf die neuen Farbstoffe hervorgerufen werden können.
Im nachstehenden wird das beanspruchte Verfahren durch einige Beispiele erläutert:
Beispiel I.
14,8 g Phtalsäureanhydrid (1 Mol.), 22,0 g Resorcin (2 Mol.), 11,0 g Benzaldehyd (1 Mol. = 108) werden gut durcheinandergemischt und in einem Topf im ölbad allmählich auf etwa 180 ° C. erhitzt. Nun setzt man zur Abspaltung des Wassers unter Rühren nach und nach etwa 10 g möglichst frisch bereitetes gepulvertes Chlorzink hinzu und erhitzt allmählich auf etwa 220 ° C. Diese letztere Operation ist in etwa 1Z2 Stunde beendet. Die nun erhaltene Schmelze läßt man erkalten, pulvert sie fein und kocht sie zur Beseitigung
Farbstoff
aus ι Mol. Phtal-
säure
+ 2 Mol. Resorcin
I
Farbstoff
aus ι Mol. Phtal-
säure
+ ι Mol. Resorcin
+ ι Mol. Benz
aldehyd
II
Tabellarisch e U b e r s i ch t
gelbrotes Pulver. rotbraunes Pulver Farbstoff
aus ι Mol. Phtal-
säure
+ 2 Mol. Resorcin
+ ι Mol. Benz
aldehyd
III
Farbstoff
aus ι Mol. Phtal-
säure
+ 2 Mol. Resorcin
+ ι Mol. Acrolein
IV
Aussehen fast unlöslich schwer löslich gelbbraunoranges
Pulver
braunes Pulver
Löslichkeit in kochendem
Wasser
löslich
mit gelbgrüner
Farbe
löslich
mit dunkelgelber ■
Farbe
schwer löslich schwer löslich
Löslichkeit in qöproz.
Alkohol
unlöslich schwer,
fast unlöslich
löslich
mit dunkelgelber
Farbe
(gelbgrüne Fluo
reszenz)
löslich
mit braunroter
Farbe
Löslichkeit in Äther leicht löslich
mit grüngelber
Farbe
leicht löslich
mit dunkelgelber
Farbe
schwer löslich schwer löslich
Löslichkeit in Aceton ziemlich
schwer löslich
leicht löslich leicht löslich
mit dunkelgelber,
fast
gelbroter Farbe
leicht löslich
mit braunroter
Farbe (schwach
braungrüner
Fluoreszenz)
Löslichkeit in Chloro
form
fast' unlöslich löslich
mit gelber
bis dunkelgelber
Farbe
schwer löslich mäßig löslich
Löslichkeit in Benzol löslich
mit gelber Farbe
und grüner
Fluoreszenz
löslich
mit gelbroter Farbe
und olivgrüner
Fluoreszenz
fast unlöslich fast unlöslich
Löslichkeit in verdünnten
Alkalien
löslich
mit gelbgrüner
Farbe
löslich
. mit gelbbrauner
bis gelbroter
Farbe
löslich
mit gelbroter
Farbe
und dunkelgrüner
Fluoreszenz
löslich
mit braunroter
Farbe
(tiefdunkelgrüner
Fluoreszenz)
Löslichkeit in konzen
trierter Schwefelsäure
grünstichiees
Gelb
dunkelgelb löslich
mit gelbroter
Farbe
löslich
mit gelbroter
Farbe
In saurem Bade
auf Wolle erzeugte
Farbennuance
gelborange gelb- bis rot
braun
der Farbstoffe.
Farbstoff
aus i.Mol. Phtal-
säure
+ 2 Mol. Resorcin
+ ι Mol. Aceton
V
Farbstoff
aus ι Mol. Phtal-
säure
+ 2 Mol. Resorcin
+ ι Mol. Nitro-
benzol
' VI
Bromkörper
des
Farbstoffes I
VII
Bromkörper
des
Farbstoffes III
VIII
Farbstoff
aus ι Mol. Phtal-
säure
+ 2 Mol. Resorcin
+ ι Mol. Benzyl
alkohol
IX
gelbgrünes Pulver gelbbraunes Pulver rötlichgelbes Pulver rotes Pulver braunes Pulver
ziemlich
gut löslich
mit gelbbrauner
Farbe
ziemlich
gut löslich
. mit gelbbrauner
"Farbe
leicht löslich leicht löslich ziemlich gut löslich
mit
gelbgrüner Farbe
. leicht löslich leicht löslich schwer löslich schwer löslich löslich
mit
gelbbrauner Farbe
und olivgrüner
Fluoreszenz
schwer löslich schwer löslich leicht löslich
mit gelber Farbe
leicht löslich
mit gelbroter Farbe
ziemlich gut löslich
mit
dunkelgelber Farbe
leicht löslich
mit rötlichgrüner
Farbe
(Fluoreszenz)
leicht löslich
mit schwacher gelb
grüner Fluoreszenz
ziemlich
gut löslich
mit gelber Farbe
löslich'
mit gelbbrauner
Farbe
leicht löslich
mit
dunkelgelber Farbe
mäßig löslich schwer löslich nicht löslich löslich
mit grünlichgelber
Färbe
löslich mit
gelber Farbe
wenig löslich wenig löslich nicht löslich löslich
mit gelbgrüner
Farbe
schwer löslich
leicht löslich
mit gelbgrüner
Farbe
und grüner Fluo
reszenz
leicht löslich
mit dunkelgelber
Farbe
leicht löslich
mit gelber Farbe
(beim Schütteln
wenig Schaum
bildend)
leicht löslich
mit gelbroter Farbe
(beim Schütteln
starken Schaum
bildend)
leicht löslich
mit
gelbroter Farbe
und dunkelgrüner
Fluoreszenz
löslich
mit gelbroter
Farbe
löslich
mit gelbroter
Farbe
löslich
mit zitronengelber
Farbe
löslich
mit gelbroter
Farbe
löslich
mit gelbgrüner
Fluoreszenz
reines Dunkelgelb braungelb hellrosa bis rot dunkel bis rosarot gelbbraun
der etwa nicht in Reaktion gegangenen Ausgangsmaterialien und zur Beseitigung von entstandenem Zinkoxyd und basischem Chlorzink mit berechneten Mengen von verdünnter SaIzsäure aus, filtriert, wäscht gründlich aus und trocknet den Rückstand. Ausbeute etwa 90 Prozent. Das erhaltene Produkt kann erforderlichenfalls durch Umlösen aus Alkohol, verdünnten Alkalien, durch weiteres Ausfällen mittels Wasser oder Säuren weiter gereinigt werden. Der Farbstoff färbt Wolle in saurem Bade mit dunkelgelben orangen Tönen an, während der ohne Zusatz von Benzaldehyd hergestellte Farbstoff auf Wolle grünstichig gelbe Nuance erzeugt.
Beispiel II.
14,8 g Phtalsäure (1 Mol.), 22,0 g Resorcin (2 MoL), 12,5 g Nitrobenzol (1 Mol.) werden genau wie oben behandelt. Das erhaltene Rohprodukt kann gleichfalls wie oben gereinigt werden. Der Farbstoff färbt Wolle mit braungelber Farbe an.
Beispiel III.
ι Mol. Phtalsäure, 2 Mol. Resorcin, 1 Mol. Benzylalkohol werden wie oben, behandelt. Das erhaltene Produkt stellt ein rötlichbraunes Pulver dar, das sich in kochend heißem Wasser ziemlich gut mit gelbgrüner Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle in gelbbraunen Tönen an.
Die Darstellung der übrigen Kombinationen erfolgt auf analoge Weise.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen durch Verschmelzen von Phtalsäure mit Phenolen, Naphtolen oder aromatischen Basen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Schmelzkomponenten vor, bei oder nach dem Schmelzprozeß aliphatische oder aromatische Aldehyde oder Ketone oder Aldehyde oder Ketone enthaltende Substanzen oder Alkohole oder Nitroverbin-. düngen oder Mischungen dieser Körper untereinander einwirken läßt.
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DE (1) DE212796C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741866C (de) * 1937-12-07 1943-11-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE923005C (de) * 1939-03-18 1955-01-31 Heinz Pierer Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und farbigen Effekten auf Textilien aller Art
US5303481A (en) * 1991-01-16 1994-04-19 Russell Jim L Gas meter riser alignment device
US5392524A (en) * 1993-06-11 1995-02-28 Masco Corporation Of Indiana Apparatus for aligning handle valves during installation of a faucet

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US5303481A (en) * 1991-01-16 1994-04-19 Russell Jim L Gas meter riser alignment device
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