DE741866C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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DE741866C
DE741866C DEI59828D DEI0059828D DE741866C DE 741866 C DE741866 C DE 741866C DE I59828 D DEI59828 D DE I59828D DE I0059828 D DEI0059828 D DE I0059828D DE 741866 C DE741866 C DE 741866C
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DE
Germany
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dyes
addition
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sulfonic acid
vinyl
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DEI59828D
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Inventor
Dr Adolf Diebold
Dr Heinrich Hopff
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Es wurde gefunden, däß man wertvolle Farbstoffe cihält, wenn man Farbstoffe, die mindestens eine Aminogruppe mit freiem Wässerstoffatöm: neben Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen bzw:-Sulfönsäure- und Gärbonsäuregruppen, enthalten, mit Vinylalliylketönen umsetzt.
  • Geeignete Farbstoffe der vorgenannten Art sind insbesondere die ' Sulfonsäure= und Garbansäureäbl-,ömmlinge _von Aminogrup= pen enthaltenden-Trsphenylmethanfärbstoffen, Safraninen, Indulinen, Oxaznen, Thiazinen, Diazinen, Rhodaminen und Aminoazoverbindungen.. _ --Die Herstellung der Farbstoffe wird in der Weise durchgeführt; daß man die Ausgangsstoffe mit einem Vinylalkylketön erwärmt. Man erkennt im allgemeinen das Fortschreiten der Umsetzung an einer starken Farbvertiefung-des-Umsetzungsgemisches. Zweckmäßig arbeitet marin Gegenwart eines Lösungsmittels, beispielsweise in Gegenwart von Wasseroder von organischen Lösungsmitteln, wobei man gegebenenfalls Stoffe zusetzen kann, die eine Umwandlung, z. B. Polymerisation des Vinylketons für sich, verhindern. In manchen Fällen hat sich auch der Zusatz von Katalysatoren, wie Chloressigsäure, Mineralsäuren oder saure Salze, alsvorteilhaft erwiesen.
  • Man kann die Einwirkung des Vinylketons auf den Aminogruppen enthaltenden Farbstoff auch unter Duck vor sich. gehen lassen, wodurch man häufig die Umsetzungsdauer -stark verkürzen kann. Auch durch Erhöhen der Umsetzungstemperatur über den Siedepunkt des Lösungsmittels und durch Arbeiten im geschlossenen- Gefäß läßt sich die Umsetzung, beschleunigen. An Stelle der Vinylketone kann man auch die entsprechenden, durch Halogenwasserstoffanlagerung an sie erhältlichen f-Halogenäthylketöne verwenden.
  • Je ' nach der angewandten Menge Vinylmethylketön kann man in Farbstoffen mit mehreren Aminogruppen, z. B. im Fuchsin S (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 8oo), eine oder mehrere Aminogruppen durch Oxobutylreste substituieren.
  • Die neuen Farbstoffe unterscheiden sich im allgemeinen von den Ausgangsfarbstoffen durch einen nach der blauen Seite des Spektrums verschobenen Farbton. Sie lassen sich aus saurem Bad sehr gut auf -Volle oder Seide färben und ergeben hierbei klare, leuchtende Färbungen.
  • Die Farbstoffe zeichnen sich durch die Reinheit und Klarheit ihres Farbtons vor bekannten, im Farbton ähnlichen sauren Farbstoffen und Farbstoffmischungen aus.
  • Es ist bereits bekannt, Aminogruppen enthaltende Anthrachinonfarbstoffe mit Aldehyden und gleichzeitig mit Ameisensäure zu behandeln; dabei erfolgt unter direkter Beteiligung der Carbonylgruppe des Aldehyds die Bildung alkylierter Amine, vermutlich über die Zwischenstufe der betreffenden Schiffschen Basen, die ihrerseits durch die Ameisensäure reduziert werden. Demgegenüber bleibt bei dem vorliegenden Verfahren die Carbonylgruppe erhalten, und es erfolgt lediglich eine Addition der Aminogruppen an Vinyldoppelbindungen. Man hat -ferner bereits vorgeschlagen, vor, während oder nach der Verschmelzung von Phthalsäure mit Phenolen oder aromatischen - Aminen Aldehyde oder Ketone hinzuzusetzen, um dadurch die Nuance zu verändern. Auch diese Umsetzung konnte das vorliegende neue Verfahren nicht nahelegen, da ja hier lediglich eine Addition an die Vinyldoppelbindung eines Vinylketons erfolgt. Es ist weiterhin bekannt, daß man Anthranilsäure mit Vinylalkylketonen umsetzen kann. Hieraus war indessen nicht zu folgern, daß die- Umsetzung von Vinylketonen mit Farbstoffen, die Aminogruppen neben - Sulfonsäure- oder Carbonsäuregrüppen bzw, neben Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen enthalten, unter Verschiebung des Farbtons zu derartig klaren Farbstoffen führt. Beispiel i Zu einer Lösung von 2o Teilen Fuchsin S (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 8o0) in i5o Teilen Wasser gibt man So Teile Vinylmethylketon und erwärmt io Stunden lang auf 6o°. Dabei wird die ursprünglich-rote Farbe der Lösung rotviolett. Man dampft dann das Wasser unter vermindertem Druck ab und erhält den Farbstoff als dunkles, grün schimmerndes Pulver, das sich in Wasser sehr leicht löst. Die wässerige Lösung färbt Seide in leuchtend rotvioletten Tönen. Bei der Umsetzung mit Vnyläthylketon erhält man einen ähnlichen Farbstoff. Beispiele Zu einer Lösung von 29 Teilen Alkaliblau R (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 813) in iooTeilen Wasser setzt man 14 Teile Vinylmethylketon und erwärmt so lange auf 7o bis 8o°, bis eine herausgenommene Probe Seide aus saurem Bade grünstichig blau anfärbt. Nach Abdampfen des Wassers unter vermindertem Druck erhält man den gebildeten Farbstoff als ein dunkelblaues Pulver, das Wolle und Seide in kräftigen grünstichig blauen Tönen anfärbt.
  • Einen ähnlichen Farbstoff erhält man, wenn man an Stelle von Alkaliblau R unter gleichen Bedingungen 67 Teile Säurecyanin B -(a. a. O. Nr. 961) verwendet. Verwendet man an Stelle von Alkaliblaü R 48 Teile Primulin (a. a. O. Nr. 932), so erhält man ein orangegelbes Pulver, das aus neutralem oder saurem Bade Baumwolle oder Seide orangegelb färbt. Beis.piel3 Man löst 34 Teile i, 4-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure in 15o Teilen Wasser unter Zusatz von so viel Natriumcarbonat, daß die Wasserstoffionenkonzentration. der Lösung einem pg von 8 entspricht. Man gibt i4Teile Vinylmethylketon @ zu, erwärmt i Stunde lang auf 6o bis 70° und dampft dann das Wasser ab. Man erhält so in einer Ausbeute von 45 Teilen den neuen Farbstoff; er färbt Wolle, Seide und Acetatseide in grünstickig blauen Tönen. Beispiel Man läßt in die ßiedende Lösung von 36 Teilen i, 4-diaminoanthrachinon-2-sulfonsaurem Natrium, in 3oo Teilen Wasser allmählich 2o Teile ß-Chloräthylmethylketon einlaufen; durch Zugabe von Sodalösung hält man den pH-Wert der Flüssigkeit bei 7,5. Man setzt das. Erhitzen so lange fort, bis eine herausgenommene Probe der Lösung Wolle in grünstickig blauen Tönen anfärbt. Der Farbstoff wird durch Eindampfen gewonnen. Er entspricht völlig dem nach Beispiel 3 gewonnenen.

Claims (2)

  1. PÄTENTANSPRÜC73E i. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man Farbstoffe, die mindestens eine Aminogruppe mit freiem Wasserstoffatom neben Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen bzw. Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen enthalten, mit mindestens der äquimolekularen Menge eines Vinylalkvlketons durch Erwärmen umsetzt. 2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch
  2. 2,J -dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Vinylalkylketonen entsprechende, ,durch Halogenwasserstoffanlagerung an - dieselben erhältlichen ß-Halogenäthylketone verwendet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 2,12 796, 489 863; Bulletin de la Soc6t6 Chimique de Frace, 1go8, S.661.
DEI59828D 1937-12-07 1937-12-07 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Expired DE741866C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE212796C (de) *
DE489863C (de) * 1926-08-26 1930-01-29 Chemische Ind Ges Verfahren zur Herstellung von als Farbstoffe oder Zwischenprodukte wertvollen Anthrachinonderivaten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE212796C (de) *
DE489863C (de) * 1926-08-26 1930-01-29 Chemische Ind Ges Verfahren zur Herstellung von als Farbstoffe oder Zwischenprodukte wertvollen Anthrachinonderivaten

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