DE1151081B - Verfahren zur Herstellung von 7, 14-Dioxo-5, 7, 12, 14-tetrahydro-chinolino-[2, 3-b]-acridinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 7, 14-Dioxo-5, 7, 12, 14-tetrahydro-chinolino-[2, 3-b]-acridinen

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DE1151081B DEB58703A DEB0058703A DE1151081B DE 1151081 B DE1151081 B DE 1151081B DE B58703 A DEB58703 A DE B58703A DE B0058703 A DEB0058703 A DE B0058703A DE 1151081 B DE1151081 B DE 1151081B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 7,14-Dioxo-5,7,12,14-tetrahydrochinolino-[2,3-b]-acridinen Das 7,14-Dioxo-5,7,12,14-tetrahydro-chinoao-[2,3-b]-acridin (linear-trans-Chinacridon) und seine symmetrischen Substitutionsprodukte mit zwei Alkylgruppen, zwei Alkoxylgruppen und zwei oder vier Halogenatomen sind bekanntlich wertvolle orange, rote oder violette Pigmente, die sich durch hervorragende Lichtechtheit und ausgezeichnete Beständigkeit gegen Temperatur, Witterungseinfluß, Lösungsmittel und Weichmacher auszeichnen. Vom Grundkörper dieser Farbstoffreihe, der folgende Struktur aufweist, lassen sich zahlreiche Substitutionsprodukte herleiten, die in den Stellungen 1 bis 4 und 8 bis 11 einfache Reste, wie Methylgrappen, Methoxylgruppen oder Halogenatome, z. B. Chlor- oder Bromatome, tragen. Als Verbindungen dieser Art seien 1,8-Dimethyllinear-trans-Chinaeridon, das 2,9-Dibrom-linear-trans-Chinacridon oder das 2,4,9,11-Tetrachlor-linear-transchinacridon genannt.
  • Die linear-trans-Chinacridone werden in der Regel entweder aus den entsprechenden 6,13-Dihydrochinacridonen durch Dehydrierung oder aus den entsprechenden 2,5-Dianilinoterephthalsäuren durch Ringschluß unter Abspaltung von Wasser gewonnen. Während die Herstellung der 6,13-Dihydrochinacridone durch Erhitzen von 2,5-Dianilino#3,6-dihydro- bekannten Verfahren weisen jedoch verschiedene Mängel auf. Die für Ringschlußreaktionen unter Ab- spaltung von Wasser in der Technik als Kondensationsmittel üblichen Schwefelsäuren verschiedener terephthalsäureestern in hochsiedenden inerten Lösungsmitteln auf 225 bis 300'C in vielen Fällen nur mit mäßigen Ausbeuten möglich ist, gelingt es in der Regel, Dianihnoterephthalsäuren durch gleichzeitige Dehydrierung und Verseifung von 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäureestern in wäßrig-alkalischer Flüssigkeit - gegebenenfalls unter Zusatz von Alkoholen oder Glykolen - bei 80 bis 150'C mit annähernd quantitativer Ausbeute herzustellen. Die 2,5-Dianilinoterephthalsäuren und ihre Substitutionsprodukte sind daher gut zugängliche Ausgangsstoffe für die technische Herstellung von linear-trans-Chinacridonen.
  • Die bisher zur Überführung von 2,5-Dianilinoterephthalsäuren in linear-trans-Chinacridone nach der schematischen Gleichung Konzentration oder verschiedenen Schwefeltrioxydgehaltes wirken bei den erforderlichen Umsetzungstemperaturen von ungefähr 0 bis 100'C und darüber in vielen Fällen sulfonierend. Nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift 579 526 werden daher die beim Ringschluß in Schwefelsäuren oder Chlorsulfonsäure in das Chinacridonmolekül eingetretenen Sulfonsäure- oder Sulfonsäurechloridgruppen bei einer Temperatur von ungefähr 200'C mit verdünnten wäßrigen Mineralsäuren wieder abgespalten. Dieses Verfahren liefert zwar gute Ausbeuten an rohem Chinacridon; jedoch erhält man daraus nach der üblichen Reinigung über das Sulfat nur wenig reines linear-trans-Chinacridon der Formel III.
  • Für die Herstellung von insbesondere unsubstituierten Chinacridonen ist im Schrifttum, beispielsweise in der Zeitschrift: Liebigs Annalen, 518, (1935), auf S. 245ff. auch die Behandlung des Säurechlorids der Dianilinoterephthalsäure mit Aluminiumchlorid und Phosphorpentachlorid und das Erhitzen der Dianilinoterephthalsäure mit einer Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig oder mit Phosphorpentoxyd in Tetrahydronaphthalin oder Cymol als Lösungsmittel und die Zinkchloridschmelze der Dianilinoterephthalsäure bei 175 bis 220'C oder die Borsäureschmelze der Dianilinoterephthalsäure bei 270 bis 330'C vorgeschlagen worden. Aber alle diese Verfahren liefern die hnear-trans-Chinaeridone entweder mit schlechter Ausbeute oder in unzureichender Reinheit. Außerdem greifen bei den zum Teil recht hohen Temperaturen die zuvor erwähnten Ringschlußmittel die Werkstoffe der Umsetzungsgefäße derart heftig an, daß eine technische Durchführung der Umsetzungen nicht wirtschaftlich ist. Günstiger verhält sich Phosphorpentoxyd in Form von Polyphosphorsäuren als Ringschlußmittel. Bei Verwendung dieser Säuren mit einem Phosphorpentoxydgehalt von ungefähr 75 bis 85 % werden, wie aus den belgischen Patentschriften 579 525, 580 924, 583 317 und 586 007 bekannt ist, zum Ringschluß der Dianilinoterephthalsäuren in der Regel Temperaturen von ungefähr 100 bis 200'C benötigt. Der technischen Verwendung von Polyphosphorsäuren steht jedoch deren umständliche Herstellung, z. B. durch Konzentration von wäßrigen Phosphorsäuren oder durch Zusatz von Phosphorpentoxyd zu Phosphorsäuren, sowie deren Angriffsvermögen gegenüber metallischen und keramischen Werkstoffen entgegen.
  • Weiterhin gehört auch die aus der belgischen Patentschrift 579 526 bekannte Übertragung der von R. Scholl und W. Neovius (Ber., 44, S. 1079 [1911]) beim Ringschluß von sulfonierungsempfindlichen Benzoylbenzoesäuren zu Anthrachinonen angewendeten Benzolsulfonsäureschmelze auf den Chinacridonringschluß der Dianilinoterephthalsäuren, bei dem auch niedere Alkylsulfonsäuren, Benzoldisulfonsäuren und Naphthalinsulfonsäuren an Stelle der Benzolsulfonsäure verwendet werden können, zum Stand der Technik. Es hat sich aber gezeigt, daß bei diesem Verfahren, bei dem die auf 100 bis 200'C erhitzten, reinen Sulfonsäuren zugleich als Lösungsmittel dienen, die Ausbeuten an reinem linear-trans-Chinacridon unter 50 11/0 der Theorie liegen. Außerdem enthält das nach diesem Verfahren gewonnene Chinacridon geringe Mengen an Verunreinigungen, die die Überführung des Farbstoffs in eine für Pigmentzwecke geeignete Form erschweren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 7,14-Dioxo-5,7,12,14-tetrahydrochinolino-[2,3-b]-acridine (lineartrans-Chinaeridone), mit guten Ausbeuten und in reiner Form erhält, wenn man - gegebenenfalls am Anilinrest Halogenatome und/oder niedermolekulare Alkylgruppen tragende - 2,5-Dianilinoterephthal. säuren und/oder deren niedermolekulare Alkylestei mit einem homogenen, flüssigen Umsetzungsgemisc1. aus Schwefeltrioxyd - gegebenenfalls in Form vor Schwefelsäure oder vorzugsweise in Form vori Oleum - mit aromatischen Verbindungen, die bis zu drei Benzolringe enthalten und die sich leicht sulfonieren lassen, im Molverhältnis von ungefähr 1 : 1 auf Temperaturen von ungefähr 90 bis 200'C erhitzt.
  • Als niedermolekulare Alkylester der - gegebenenfalls substituierten - 2,5-Dianilinoterephthalsäuren seien beispielsweise die Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder iso-Butylester genannt.
  • Man verwendet für das neue Verfahren aromatische Verbindungen, die bis zu drei Benzolringe enthalten und die sich leicht sulfonieren lassen, wie Benzol, Naphthalin, Tetrahydronaphthalin, Acenaphthen, Diphenyl, Diphenyläther, Fluoren, Diphenylmethan, Dibenzyl, Phenanthren und deren Alkylgruppen und/oder Halogenatome tragenden Derivate, wie 1-Chlornaphthalin, Xylol oder Äthylbenzol, für sich allein oder in Mischungen untereinander als Ausgangsstoffe für die genannten Umsetzungsgemische mit Schwefeltrioxyd. Als Halogenatome seien beispielsweise Chlor- oder Bromatome genannt und als Alkylgruppen seien z. B. niedermolekulare Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-, iso-Propyl oder n-Butylgruppen, erwähnt.
  • Eine besonders einfache Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß man die homogenen, flüssigen Umsetzungsgemische aus Schwefeltrioxyd - gegebenenfalls in Form von Schwefelsäure oder vorzugsweise in Form von-'Oleum - mit aromatischen Verbindungen im Molverhältnis von ungefähr 1 : 1 im selben Umsetzungsgefäß herstellt, in dem man danach den Chinacridonringschluß ausführt. In diesem Falle ist es besonders vorteilhaft, wenn man von möglichst hochprozentigem Oleum oder von Schwefeltrioxyd ausgeht.
  • Die Umsetzungsgemische, beispielsweise aus 1 Mol Schwefeltrioxyd in Form von 65"/"igem Oleum und 1 Mol Naphthalin oder 1,5 Mol Schwefeltrioxyd in Form von 12%igem Oleum und 1 Mol Diphenyl oder 0,75 Mol Schwefeltrioxyd in Form von 24"/,igem Oleum und 1 Mol Xylol werden in der 1- bis 15fachen, vorzugsweise in der 5- bis 10fachen Gewichtsmenge, bezogen auf die gegebenenfalls substituierten 2,5-Dianilinoterephthalsäuren oder deren Ester, angewendet. Sie sollen zweckmäßig möglichst wenig Wasser und keine freie Schwefelsäure enthalten sowie bei der gewünschten Umsetzungstemperatur flüssig und homogen sein. Besonders gut geeignete Umsetzungsgemische erhält man, wenn man 1 Mol Schwefeltrioxyd in Form von möglichst hochprozentigem Oleum, beispielsweise 650/,)igem Oleum, bei Temperaturen von ungefähr 90 bis 150'C auf 1 Mol einer aromatischen Verbindung, beispielsweise eines polycyclischen Kohlenwasserstoffs dei zuvor erwähnten Art, ungefähr 1 bis 4 Stunden lang einwirken läßt. Man kann aber auch Schwefeltrioxyd in Form von wasserhaltiger Schwefelsäure oder niederprozentigem Oleum verwenden und den größten Teil des bereits vorhandenen oder bei der Teilsulfonierung der aromatischen Verbindungen entstehenden Wassers durch Destillation entfernen.
  • Der bei der Umsetzung von 1 Mol Schwefeltrioxyd in Form von Oleum mit 1 Mol aromatischer Verbindung nicht sulfonierte Anteil an aromatischer Verbindung kann bei der Aufarbeitung der Umsetzungsgemische entweder durch Destillation mit Wasserdampf oder durch Auswaschen mit organischen Lösungsmitteln entfernt werden. Die organischen Sulfonsäuren lassen sich zusammen mit anderen etwa gebildeten unerwünschten, sauren Nebenprodukten aus dem Umsetzungsgut in einfacher Weise durch Ausziehen mit Wasser oder wäßrigen Alkalien entfernen. Die erforderliche Umsetzungstemperatur ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Regel der Umsetzungsdauer umgekehrt proportional. So benötigt man beispielsweise zur Erzielung gleicher Ausbeuten in teilsulfoniertem Naphthafin, Diphenyl, Diphenyläther oder Fluoren bei 105'C ungefähr 8 bis 10 Stunden, bei 120'C ungefähr 4 bis 6 Stunden und bei 150'C nur noch 0,5 bis 1 Stunde. Es ist von Vorteil, den Chinacridonringschluß bei niedriger Temperatur, beispielsweise zwischen 100 und 150'C, zu bewirken, da die Menge der alkaliunlöslichen Sulfonierungsprodukte, beispielsweise der Sulfone, unter diesen Bedingungen gering bleibt. Bei zu hoher Umsetzungstemperatur, beispielsweise bei mehr als 200'C im Falle der Naphthalinsulfonsäureschmelzen, tritt Schwefel in das Chinacridonmolekül ein.
  • Von ganz besonderem technischen Interesse ist das Verfahren nach der Erfindung für die Herstellung der coloristisch wertvollen y-Modifikation des 7,14-Dioxo-5,7,12,14-tetrahydrochinolino-[2,3-b]-acridins, die man ohne zusätzliche Anwendung von modifikationsumwandelnden Mitteln frei von anderen Modifikationen erhält, wenn man das Chinacridon aus dem Umsetzungsgemisch bei Temperaturen oberhalb von ungefähr 120'C, vorzugsweise bei 135 bis 165'C abscheidet. Zweckmäßig scheidet man das linear-trans-Chinacridon aus dem Umsetzungsgemisch durch Verdünnen ab, beispielsweise durch langsame Zugabe von Wasser bei 135'C zur Lösung des Chinaeridons in einer Naphthalin und Naphthalinsulfonsäure enthaltenden Schmelze unter langsamer Erniedrigung der Temperatur auf 100'C. Die Wassermenge soll dabei die 0,2- bis 20fache, vorzugsweise die 0,5- bis 5fache, Gewichtsmenge des Umsetzungsgemisches ausmachen. Die so erhaltene wäßrige Aufschlämmung der y-Modifikation des linear-trans-Chinacridons läßt sich bei saurer Reaktion leicht absaugen und mit Wasser auswaschen. Die etwa im Filtergut verbliebenen Sulfonsäuren und/oder anderen sauren Stoffe kann man durch Ausziehen mit wäßrigen Alkalien in einfacher Weise entfernen. Dem zum Verdünnen verwendeten Wasser können auch mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, beispielsweise niedermolekulare aliphatische Alkohole, Glykole oder Carbonsäureamide, wie Formamid, Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon, zugesetzt werden. Es ist auch möglich, die Zerlegung der Umsetzungsgemische mit diesen organischen Lösungsmitteln alleine vorzunehmen. Die so erhältlichen wäßrigen Anschlämmungen können in üblicher Weise, beispielsweise durch Zusatz von Dispergiermitteln nach bekannten Methoden zu wertvollen Teigen oder Pigmentzubereitungen der -y-Modifikation des linear-trans-Chinaeridons verarbeitet werden.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozentzahlen sind Gewichtseinheiten.
  • Beispiel 1 Man sulfoniert 35Teile Naphthalin bei 105'C innerhalb von 2 Stunden mit 23,6 Teilen 650/,igem Oleum, hält das Gemisch 1,5 Stunden bei 105'C und löst nun in dieser Schmelze bei 105'C 7 Teile 2,5-Dianilinoterephthalsäure. Durch 8stündiges Erhitzen der Mischung auf 105'C wird sodann der Chinacridonringschluß bewirkt. Die Schmelze wird danach mit 300 Teilen Wasser ausgekocht, das Umsetzungsgut abgesaugt und die anhaftenden sauren Bestandteile des Filtergutes durch Ausziehen mit verdünnter wäßriger Natronlauge entfernt. Man erhält 5,9 Teile eines roten Pulvers mit einem Gehalt an reinem linear-trans-Chinacridon von mindestens 4,65 Teilen.
  • Zur Gehaltsbestimmung rührt man das getrocknete, rohe Chinacridon mit der 10fachen Gewichtsmenge Dimethylformamid an, erhitzt das Gemisch 15 Minuten lang zum Sieden und saugt es nach dem Erkalten ab. Durch Auswaschen des Filtergutes mit etwas Dimethylformamid und Methanol und Trocknen erhält man das reine linear-trans-Chinacridon.
  • Man kann aber auch so verfahren, daß man das Rohprodukt in der lOfachen Menge 96"/,iger Schwefelsäure auflöst, die Lösung bei 25 bis 50'C mit so viel Wasser in kleinen Anteilen versetzt bis eine 800/,ige Schwefelsäure entsteht, das ausgefallene violette Sulfat absaugt und dieses mit Wasser hydrolysiert und gründlich auswäscht.
  • Gebt man von 29,5 Teilen an Stelle von 23,6 Teilen 650/,igem Oleum aus, so erhält man 5,1 Teile rohes Chinacridon.
  • Beispiel 2 Man sulfoniert 116Teile Naphthalin bei 120'C innerhalb von 2 Stunden mit 75 Teilen 65"/,igem Oleum, rührt die Schmelze 1 Stunde bei 120'C und löst sodann darin 35 Teile 2,5-Dianihnoterephthalsäure. Nun wird das Umsetzungsgemisch so lange bei 120'C gerührt, bis sich kein Ausgangsmaterial mehr nachweisen läßt. Man zerlegt danach die heiße Schmelze durch Eingießen in die 5fache Menge Wasser von 500 C, saugt das Umsetzungsgut ab, wäscht es mit Wasser und destilliert die durch Zugabe von Natronlauge alkalisch gemachte Aufschlämmung des Filtergutes so lange mit Wasserdampf aus, bis kein Naphtha-]in mehr übergeht. Man trennt sodann durch Absaugen, Alkalifreiwaschen und Trocknen bei 100'C das Umsetzungsgut ab und erhält 32,5Teile rohes Chinacridon, das mindestens 25,5Teile reines lineartrans-Chinacridon enthält.
  • Salfoniert man bei 135'C anstatt bei 120'C und verfährt im übrigen wie zuvor erläutert, so erhält man 39 Teile rohes Chinacridon mit dem gleichen Mindestgehalt an reinem linear-trans-Chinacridon.
  • Beispiel 3 70Teile Naphthalin werden bei 135'C innerhalb von einer Stunde mit 47 Teilen 650/,igem Oleum sulfoniert. Nachdem die Schmelze noch 1 Stunde bei 135'C gerührt wurde, löst man 14 Teile 2,5-Dianilinoterephthalsäure darin auf und hält noch 1 Stunde bei 135'C. Sodann rührt man bei 135'C unter Abkühlen auf 100'C 150 Teile Wasser in das Gemisch ein, erhitzt es zum Sieden und gibt die heiße Aufschläramung in 150 Teile kaltes Wasser. Nun wird der violette Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und mit 300 Teilen 211/,iger wäßriger Natronlauge aufgekocht, warm abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 120'C getrocknet. Man erhält 12,4 Teile eines roten Pulvers, das ungefähr 9,4 Teile linear-trans-Chinacridon enthält. Das Röntgenbeugungsdiagramm des Umsetzungsgutes, aufgenommen mit einem Noreleo-Zählrohrgoniometer, Strahlung: CuKa, 40 kV, 20 mA, Aperturblende = 1/,', Zählrohrumlaufgeschwindigkeit: 1/,' pro Minute, Zeitkonstante: 8, zeigt bei einem Goniometerwinkel (doppeltem Glanzwinkel 2b1) von 6,5', 13,7' und 26,4' drei Linien großer Intensität, bei 23,8' eine Linie mittlerer und bei 17,0', 20,5' und 25,0' drei Linien geringer Intensität.
  • Setzt man dem alkalifreigewaschenen Filtergut anstatt es zu trocknen 2,5 Teile eines Dispergiermittels, beispielsweise des Kondensationsproduktes aus dem Natriumsalz der Naphthalin-2-sulfonsäure und Formaldehyd zu, behandelt die Mischung in üblicher Weise in einem Kneter und bringt die Anschlämmung mit Wasser auf 100 Teile, so erhält man eine Pigmentzubereitung des linear-trans-Chinaeridons der y-Modifikation, die sich hervorragend zum Herstellen einer Tapetenstreichfarbe oder zum Pigmentieren von Kunststoffdispersionen oder von Kautschuklatex eignet.
  • Sulfoniert man abweichend von der Vorschrift im ersten Absatz nur 42 Teile Naphthalin mit 28 Teilen 650/,igem Oleum und verlängert das Rühren bei 135'C auf 2 Stunden, so erhält man bei sonst gleicher Arbeitsweise 13,2 Teile rohes linearmtrans-Chinacridon der y-Modifikation.
  • Man kann aber auch bei gleicher Ausbeute die Stilfonierung bei 120'C ausführen.
  • Sulfoniert man bei 165'C anstatt bei 135'C, so erhält man 18 Teile Rohprodukt, das ungefähr 9,4 Teile reines linear-trans-Chinacridon ergibt. Beispiel 4 35Teile Naphthalin werden bei 100'C innerhalb von einer Stunde mit 2396Teilen 650/,igem Oleum sulfoniert und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Sodann werden in die auf 150'C erhitzte Lösung 7 Teile 2,5-Dianilinoterephthalsäure eingetragen. Man hält nun das Umsetzungsgemisch 1 Stunde bei 150'C und zerlegt die Schmelze, wie im Beispiel 3 angegeben, mit Wasser. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 6,5 Teile rohes Chinacridon mit einem Gehalt von ungefähr 4,8 Teilen reinem linear-trans-Chinacridon der y-Modifikation.
  • Wird die Sulfonierung bei 150'C anstatt bei 100'C durchgeführt, so erhöht sich die Rohausbeute auf 9 Teile Chinaeridon bei gleichem Gehalt an reinem linear-trans-Chinacridon der y-Modifikation.
  • Verwendet man im ersten Absatz an Stelle der 2,5-Dianilinoterephthalsäure 8 Teile ihres Diäthylesters und verfährt im übrigen wie oben angegeben, so erhält man ebenfalls 6,5 Teile rohes Chinacridon mit einem Gehalt von ungefähr 4,8 Teilen reinem linear-trans-Chinacridon, das in der y-Modifikation vorliegt. Beispiel 5 Man sulfoniert 45 Teile Fluoren bei 120'C innerhalb von 1,5 Stunden mit 35 Teilen 650/,igem Oleum, hält noch 1,5 Stunden bei 120'C und trägt 7 Teile 2,5-Dianilinoterephthalsäure in die Lösung ein. Der Chinacridonringschluß ist nach ungefähr 4stündigem Rühren bei 120'C beendet. Nach Aufarbeitung in der im Beispiel 3 angegebenen Weise erhält man 7,4 Teile rohes Chinaeridon mit einem Gehalt von 5 Teilen reinem linear-trans-Chinacridon. An Stelle von Fluoren kann man auch 45 Teile Diphenylmethan verwenden.
  • Beispiel 6 Sulfoniert man 42 Teile Diphenyl mit 23,6 Teilen 65"/,igem Oleum wie im Beispie15 angegeben und verfährt im übrigen in gleicher Weise, so erhält man 6,7Teile rohes Chinaeridon in Form eines roten Pulvers mit einem Reingehalt von 4,6 Teilen lineartrans-Chinaeridon.
  • An Stelle von Diphenyl können auch 42Teile Diphenyläther oder eine Mischung von gleichen Teilen Diphenyl und Diphenyläther verwendet werden.
  • Verwendet man abweichend von den Vorschriften im ersten Absatz 29 Teile eines technischen Gemisches aus Xylol und Äthylbenzol oder 36 Teile Tetrahydronaphthalin an Stelle von Diphenyl und rührt dabei das Salfonierungsgemisch noch 1 Stunde lang bei 150'C, so erhält man rohes Chinaeridon in der obenerwähnten Ausbeute.
  • Beispiel 7 35 Teile Naphthalin werden bei 135'C innerhalb von einer Stunde mit 23,5 Teilen 650/,igem Oleum sulfoniert und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Man gibt sodann zu der Lösung 7,5 Teile 2,5-Di-ptoliiidinoterephthalsäure hinzu und rührt das Gemisch so lange bei 135'C, bis der Ringschluß zum Chinacridon beendet ist; dazu benötigt man ungefähr 2 bis 3 Stunden. Nach der im Beispiel 3 angegebenen Aufarbeitung erhält man 7,4 Teile rohes Chinacridon. Durch Auskochen mit 75 Teilen Dimethylformamid gewinnt man daraus 5 Teile reines linear-trans-2,9-Dimethylchinacridon, das in Leinölfirnis auf die übliche Weise angerieben eine rotviolette Buchdruckfarbe von hervorragender Reinheit ergibt.
  • Verwendet man 8,35 Teile 2,5-Di-o-chloranilinoterephthalsäure an Stelle der 2,5-Di-p-toluidinoterephthalsäure, so erhält man 7,2 Teile linear-trans-4,1 1-Dichlorchinacridon in Form eines orangefarbenen Pulvers.
  • Geht man von 8,35 Teilen 2,5-Di-p-chloraiiilinoterephthalsäure an Stelle von 2,5-Di-p-toluidinoterephthalsäure aus, so erhält man 7,9 Teile rotviolettes linear-trans-2,9-Dichlorchinacridon.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 7,14-Dioxo-5,7,12,14 - tetrahydrochinolino - [2,3 - bl - aeridinen, dadurch gekennzeichnet, daß man gegebenenfalls am Anilinrest Halogenatome und/oder niedermolekulare Alkylgruppen tragende 2,5-Dianilinoterephthalsäuren und/oder deren niedermolekulare Alkylester mit einem homogenen, flüssigen Umsetzungsgemisch aus Schwefeltrioxyd mit aromatischen Verbindungen, die bis zu drei Benzolringe enthalten, und die sich leicht sulfonieren lassen, im Molverhältnis von ungefähr 1 : 1 auf Temperaturen von ungefähr 90 bis 200'C erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umsetzungsgemisch aus Schwefeltrioxyd mit den aromatischen Verbindungen im Molverhältnis von ungefähr 1 : 1 im selben Umsetzungsgefäß herstellt, in dem man danach den Chinaeridonringschluß ausführt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Schwefeltrioxyd Schwefelsäure oder vorzugsweise Oleum verwendet. 4. Verfahren zur Herstellung der y-Modifikation des 7,14-Dioxo-5,7,12,14-tetrahydrochinolino-[2,3-bl-acridins nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chinaeridon aus dem Umsetzungsgemisch bei Temperaturen oberhalb von ungefähr 120'C, vorzugs--4 weise bei 135 bis 165oC, abscheidet. In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 579 526. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind eine Färbetafel mit Erläuterungen und ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
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