-
Die
Erfindung betrifft ein Hindernis-Ausweich-Steuerungssystem für ein Fahrzeug
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei auf Grundlage der Relativpositionen
des Fahrzeugs und des Hindernisses, welche durch ein Hinderniserfassungsmittel,
wie beispielsweise ein Laserradar und dgl., erfaßt wurden, Bremsvorrichtungen
automatisch betrieben werden, um einen Kontakt des Fahrzeugs mit
dem Hindernis zu vermeiden.
-
Aus
der JP-A-07-021500 ist ein Hindernis-Ausweich-Steuerungssystem für ein Fahrzeug nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Dieses herkömmliche
Hindernis-Ausweich-Steuerungssystem ist derart ausgelegt, daß dann,
wenn ein Fahrer ein Lenkrad während
eines automatischen Bremsbetriebs betätigt, um den Kontakt des Fahrzeugs
mit dem Hindernis zu vermeiden, die Bremskräfte für die linken und rechten Räder individuell
gesteuert werden, um ein Giermoment zu erzeugen, wodurch die durch
den Fahrer verursachte Lenktätigkeit
unterstützt
wird. Die Unterstützung
der Lenktätigkeit
wird lediglich dann durchgeführt,
wenn es aufgrund eines kleinen Abstands zwischen dem Fahrzeug und
dem Hindernis unmöglich
ist, den Kontakt mit dem Hindernis allein durch den automatischen Bremsbetrieb
zu verhindern.
-
Bei
dem vorstehend bekannten System wird dann, wenn bestimmt wird, daß es möglich ist,
den Kontakt mit dem Hindernis allein durch den automatischen Bremsbetrieb
zu verhindern, der Kontakt mit dem Hindernis allein durch Ausführen des
automatischen Bremsbetriebs verhindert, ohne einen Betrieb einer
Wendigkeitszunahme-Steuerung durchzuführen, welche das Lenken unterstützt. Allerdings
ist es sehr schwer, präzise
zu bestimmen, ob es möglich ist,
dem Hindernis durch den automatischen Bremsbetrieb auszuweichen,
da die Bestimmung weitgehend mit großen Unsicherheitsfaktoren behaftet
ist, wie beispielsweise mit dem Reibungskoeffizienten der vor dem
Fahrzeug liegenden Straßenoberfläche und
dgl. mehr. Deshalb besteht bei dem vorstehend beschriebenen System
selbst dann, wenn der das Lenken unterstützende Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
durchgeführt
wird, die Möglichkeit der
Erzeugung einer Situation, in welcher dem Hindernis durch alleiniges
Ausführen
des automatischen Bremsbetriebs nicht ausgewichen werden kann.
-
Aus
der DE-A-3830790 ist es bekannt, vor einem automatischen Ausweichen
sicherzustellen, ob ausreichend Platz zum Ausweichen vorhanden ist. Aus
der DE-A-4017222 ist es bekannt, die Wendigkeit des Fahrzeugs durch Ändern der
Rollsteifigkeit zu erhöhen.
-
ABRISS
DER ERFINDUNG
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, sicherzustellen, daß auch während eines automatischen Bremsbetriebs
die Lenktätigkeit
des Fahrers durch das Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel nicht gestört wird.
-
Zur
Lösung
der vorstehenden Aufgabe wird ein gattungsgemäßes Hindernis-Ausweich-Steuerungssystem
für ein
Fahrzeug vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch ein Ausweichmöglichkeit-Bestimmungsmittel
zum Bestimmen, ob es möglich
ist, den Kontakt mit dem Hindernis durch den Betrieb des Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittels
zu verhindern, wenn das Lenktätigkeits-Erfassungsmittel
die Lenktätigkeit
des Fahrers während
des automatischen Bremsbetriebs durch das automatische Bremsmittel
erfaßt.
Wenn das Ausweichmöglichkeit-Bestimmungsmittel
bestimmt, daß es
möglich
ist, den Kontakt mit dem Hindernis zu verhindern, wird zugelassen,
daß der
Kontakt mit dem Hindernis durch das Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel
verhindert wird.
-
Mit
der vorstehenden Anordnung wird dann, wenn der Fahrer während des
automatischen Bremsbetriebs durch das automatische Bremsmittel lenkt und
falls es möglich
ist, dem Hindernis durch den Betrieb des Wendigkeitzunahme-Steuerungsmittel
auszuweichen, welcher von dem Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel
vorgesehen ist, das Ausführen des
Betriebs des Wendigkeitzunahme-Steuerungsmittels zugelassen. Deshalb
kann die Zuverlässigkeit des
Hindernis-Ausweichbetriebs auf Grundlage der Absicht des Fahrers
maximiert werden, um wirksam den Kontakt des Fahrzeugs mit dem Hindernis
zu verhindern, während
wirksam zwischen dem Verhindern des Kontakts durch den automatischen
Bremsbetrieb und dem Verhindern des Kontakts durch die Lenktätigkeit
abgewägt
wird.
-
Das
Fahrzeugausweich-Steuerungssystem umfaßt ferner eine Ausweichraum-Erfassungsvorrichtung
zum Erfassen, ob in einer Bewegungsrichtung des Fahrzeugs, ein Ausweichraum
existiert, um den Hindernis auszuweichen, wodurch dann, wenn das
Ausweichraum- Erfassungsmittel
bestimmt, daß ein
Ausweichraum existiert, der Betrieb des Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittels
für das
Ausweichen gegenüber
dem Hindernis zugelassen wird.
-
Mit
der vorstehenden Anordnung wird der Betrieb des Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel,
um dem Hindernis auszuweichen, lediglich dann ausgeführt, wenn
in einer Fahrzeugbewegungsrichtung ein Ausweichraum zum Ausweichen
gegenüber
dem Hindernis vorhanden ist. Deshalb kann dann, wenn kein Ausweichraum
vorhanden ist, verhindert werden, daß der Ausweichbetrieb überflüssigerweise durchgeführt wird.
-
Ferner
führt dann,
wenn das Ausweichraum-Erfassungsmittel bestimmt, daß kein Ausweichraum
vorhanden ist, das Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel einen Betrieb
zum Verhindern einer Änderung
des Fahrzeugverhaltens aus.
-
Mit
der vorstehenden Anordnung führt
dann, wenn es unmöglich
ist, dem Hindernis durch die Lenktätigkeit auszuweichen, da kein
Raum in der Fahrzeugbewegungsrichtung für ein Ausweichmanöver vorhanden
ist, das Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel eine Funktion zum Unterdrücken einer Veränderung
des Fahrzeugverhaltens aus. Dadurch kann die Stabilität der Geradeausbewegung
des Fahrzeugs verbessert werden und die Bremsung durch den automatischen
Bremsbetrieb kann effektiv durchgeführt werden, um zuverlässig einen
Kontakt mit dem Hindernis zu vermeiden.
-
Ferner
verbessert das Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel die Wendigkeit
des Fahrzeugs durch Verändern
der Verteilung der Bremskräfte
auf die linke und rechte Seite.
-
Mit
der vorstehenden Anordnung kann eine Differenz zwischen den Bremskräften für die linken und
rechten Räder
des Fahrzeugs vorgesehen werden, um ein Giermoment zu erzeugen,
und die Wendigkeit des Fahrzeugs kann durch ein derartiges Giermoment
verbessert werden.
-
Das
Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel verbessert auch die Wendigkeit
des Fahrzeugs durch ein Lenken der Hinterräder.
-
Mit
der vorstehenden Anordnung kann die Wendigkeit des Fahrzeugs durch
Lenken der vier Räder
verbessert werden, d.h. durch Lenken der Hinterräder zusätzlich zum Lenken der Vorderräder.
-
Das
Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel verbessert ferner die Wendigkeit
des Fahrzeugs durch Verändern
der Verteilung der Rollsteifigkeit an der Vorder- und Rückseite.
-
Mit
dieser Anordnung kann die Wendigkeit des Fahrzeugs durch Vorsehen
einer Differenz zwischen der Rollsteifigkeit der Federung der Vorderräder und
der Rollsteifigkeit der Federung der Hinterräder verbessert werden.
-
KURZE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Der
Modus zum Durchführen
der vorliegenden Erfindung wird nun anhand eines in den beiliegenden
Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
-
1 bis 8 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, in welchen:
-
1 eine
Darstellung der gesamten Anordnung eines Fahrzeugs mit einem darin
vorgesehenen Hindernis-Ausweich-Steuerungssystem
ist.
-
2 ein
Blockdiagramm des Hindernis-Ausweich-Steuerungssystems des Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ist.
-
3 ein
Blockdiagramm ist, welches eine Schaltungsanordnung einer elektronischen
Steuereinheit zeigt.
-
4 eine
Ansicht zum Erklären
eines Hindernis-Sensors ist.
-
5 eine
Ansicht zur Erläuterung
eines Ausweichraum-Sensors ist.
-
6 eine
Ansicht zum Erläutern
des Betriebs des Hindernis-Sensors und des Ausweichraum-Sensors
ist.
-
7 eine
Ansicht zum Erläutern
einer Technik für
die Bestimmung ist, ob die Wendigkeitzunahme-Steuerung möglich ist.
-
8 ein
Flußdiagramm
zum Erläutern
des Betriebs ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
Wie
in den 1 und 2 gezeigt, umfaßt ein Fahrzeug
V mit einem Hindernis-Ausweich-Steuerungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung linke und rechte Vorderräder WFL und
WFR, welche mit einer Maschine E über ein
Getriebe T verbundene Antriebsräder
sind, und linke und rechte Hinterräder WRL und
WRR, welche mitlaufende Räder sind.
Die Bremskräfte
für die
Vorderräder
WFL und WFR und
die Hinterräder
WRL und WRR werden
individuell durch Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR gesteuert, welche an diesen Rädern angebracht
sind. Das Fahrzeug V umfaßt
ferner einen Vierrad-Lenkmechanismus. Die Vorderräder WFL und WFR können durch
das Betätigen
eines Lenkrads 2 gelenkt werden, und die Hinterräder WRL und WRR können durch
Hinterrad-Lenkstellglieder 3L und 3R gelenkt werden. Die Rollsteifigkeit
jeder der vorderen Federungen 4L und 4R zum Federn der Vorderräder WFL und WFR und der hinteren
Federungen 5L und 5R zum Federn der Hinterräder WRL und WRR können durch
Verändern
der Federkonstante einer Dämpferfeder,
der Dämpfungskraft
eines Dämpfers,
der Steifigkeit eines Stabilisierers und dgl. gesteuert werden.
-
Signale
von einem Hindernis-Sensor S1, einem Gierraten-Sensor
S2, einem Lenkwinkel-Sensor S3,
einem Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Sensor S4,
einem Querbeschleunigungs-Sensor S5, Ausweichraum-Sensoren
S6, S6, einem Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor
S7 für
das linke vordere Rad WFL, einem Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor
S8 für
das rechte vordere Rad WFR einem Fahrzeuggeschwindigkeit-Sensors
S9 für
das linke hintere Rad WRL und von einem
Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor S10 für das rechte
hintere Rad WRR werden alle in eine elektronische
Steuereinheit U eingegeben, um den Betrieb der Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR ,
der Hinterrad-Lenkstellglieder 3L und 3R , der vorderen Federungen 4L und 4R ,
der hinteren Federungen 5L und 5R und einer Warnvorrichtung 6, umfassend
einen Summer oder eine Lampe, zu steuern. Die elektronische Steuereinheit
U führt
eine automatische Steuerung für
einen automatischen Betrieb der Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR auf Grundlage
der Signale von den Sensoren S1 bis S10 durch, um einen Kontakt des Fahrzeugs
mit einem Hindernis zu vermeiden, und steuert den Betrieb der Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR ,
der Hinterrad-Lenkstellglieder 3L und 3R , der vorderen Federungen 4L und 4R und
der hinteren Federungen 5L und 5R , um zur Verbesserung der Wendigkeit
des Fahrzeugs die Lenktätigkeit
des Fahrers zu unterstützen.
Während
der Ausführung
der automatischen Steuerung wird die Warnvorrichtung 6 betätigt, um den
Fahrer von der Möglichkeit
eines Kontakts des Fahrzeugs mit einem Hindernis zu informieren.
-
Wie
in 4 und 6 gezeigt, umfaßt der Hindernis-Sensor
S1 ein Laserradar, welches am vorderen Ende
des Fahrzeugs V angebracht und derart angeordnet ist, daß es eine
vom Fahrzeug in Richtung nach vorne ausgesandte und durch ein Hindernis
O1 reflektierte Laserwelle empfängt, welches
Hindernis beispielsweise ein Fahrzeug ist, das vor dem Fahrzeug
fährt (was
nachfolgend als voranfahrendes Fahrzeug bezeichnet wird), um den
relativen Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis O1 und die relative Geschwindigkeit zwischen
dem Fahrzeug und dem Hindernis O1 in Richtung
des Hindernisses O1 zu bestimmen. Wie in 5 und 6 gezeigt,
umfaßt
jeder der Ausweichraum-Sensoren S6, S6 eine Mehrzahl von Laserradarsystemen, welche abstrahlend
an den linken und rechten vorderen Enden des Fahrzeugs V angeordnet
sind und derart angebracht sind, daß sie erfassen, ob schräg vor dem Fahrzeug
V ein Ausweichraum vorhanden ist (ein durch die schrägen Linien
angezeigter Bereich), wenn das Fahrzeug V durch das Lenken dem Hindernis
O1 vor dem Fahrzeug V ausweicht. Wenn das Lenkrad 2 nach
links gedreht wird, wird der an der linken Seite des Fahrzeugrumpfes
angeordnete Ausweichraum-Sensor S6 betrieben.
Wenn das Lenkrad 2 nach rechts gedreht wird, wird der an
der rechten Seite des Fahrzeugrumpfes angeordnete Ausweichraum-Sensor
S6 betrieben. 6 zeigt
einen Fall, in welchem von dem Fahrzeug V aus in Richtung nach rechts
kein Ausweichraum vorhanden ist, da Hindernisse O2 und
O3 vorhanden sind, und in welchem von dem
Fahrzeug V aus in Richtung nach links ein Ausweichraum vorhanden
ist.
-
Wie
in 3 gezeigt, umfaßt die elektronische Steuereinheit
U Schaltungen für
ein Hindernis-Erfassungsmittel M1, ein Kontaktmöglichkeit-Bestimmungsmittel M2, ein automatisches
Bremsmittel M3, ein Lenktätigkeits-Erfassungsmittel
M4, ein Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel M5, ein Ausweichmöglichkeit-Bestimmungsmittel
M6 und ein Ausweichraum-Erfassungsmittel M7.
-
Der
Betrieb des Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
-
Der
automatische Bremsbetrieb wird als erstes beschrieben. Das Hinderniserfassungsmittel
M1, welchem das Signal vom Hindernis-Sensor S1 zugeführt wird,
erfaßt
den relativen Abstand und die relative Geschwindigkeit zwischen
dem Fahrzeug und einem Hindernis vor dem Fahrzeug und die (Bewegungs-)
Richtung eines derartigen Hindernisses. Das Kontaktmöglichkeit-Bestimmungsmittel
M2 bestimmt auf Grundlage des relativen Abstands und der relativen
Geschwindigkeit und der Richtung des Hindernisses, welche durch
das Hindernis-Erfassungsmittel M1 erfaßt wurden, ob die Möglichkeit
besteht, daß das
Fahrzeug mit dem Hindernis in Kontakt kommt, wenn es den gegenwärtigen Betriebszustand
aufrechterhält.
In diesem Fall werden die durch die Fahrzeuggeschwindigkeit-Sensoren
S7 bis S10 erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit,
die durch den Gierrate-Sensor S2 erfaßte Gierrate,
der durch den Lenkwinkel-Sensor S3 erfaßte Lenkwinkel,
der durch den Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten-Sensor S4 erfaßte
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient, die
durch den Querbeschleunigung-Sensor
S5 erfaßte
Querbeschleunigung und dgl. in Betracht gezogen.
-
Wenn
als Ergebnis der Bestimmung der Kontaktmöglichkeit die Möglichkeit
besteht, daß das Fahrzeug
mit dem Hindernis in Kontakt kommt, betreibt die automatische Bremsvorrichtung
M3 die Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR für
die Vorderräder
WFL und WFR und
die Hinterräder
WRL und WRR, um
den automatischen Bremsbetrieb durchzuführen, damit ein Kontakt des
Fahrzeugs mit dem Hindernis vermieden werden kann. Dieser automatische
Bremsbetrieb kann durch Betreiben eines elektronisch gesteuerten
Vakuumverstärkers über einen Befehl
von der elektronischen Steuereinheit U durchgeführt werden, um einen hydraulischen
Bremsdruck in einem Hauptzylinder zu erzeugen, oder kann durch eine
hydraulische Pumpe über
einen Befehl von der elektronischen Steuereinheit U durchgeführt werden, um
den hydraulischen Bremsdruck zu erzeugen.
-
Wenn
die Möglichkeit
besteht, daß das
Fahrzeug mit dem Hindernis in Kontakt kommt, werden die Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR automatisch
betrieben, um den Kontakt des Fahrzeugs mit dem Hindernis zu vermeiden,
selbst dann, wenn der Fahrer keine spontane Bremstätigkeit
ausführt.
-
Wenn
nun das Signal von dem mit dem Lenkrad 2 verbundenen Lenkwinkel-Sensor S3 dem Lenktätigkeit-Erfassungsmittel
M4 zugeführt
wird, erfaßt
das Lenktätigkeit-Erfassungsmittel
M4 die durch den Fahrer ausgeübte
Betätigung
des Lenkrads 2. Wenn das Lenktätigkeit-Erfassungsmittel M4
die Betätigung
des Lenkrads 2 durch den Fahrer erfaßt, wenn der automatische Bremsbetrieb
durch das automatische Bremsmittel M3 durchgeführt wird, bestimmt das Ausweichmöglichkeit-Bestimmungsmittel,
daß der
Fahrer beabsichtigt, dem Hindernis durch ein Lenkmanöver auszuweichen,
und es wird bestimmt, ob es möglich
ist, dem Hindernis durch einen Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
(welcher nachfolgend erläutert
wird) auszuweichen, welcher Betrieb von dem. Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel
M5 ausgeführt
wird.
-
Methoden
zum Bestimmen der Möglichkeit, dem
Hindernis auszuweichen, umfassen eine Methode, welche von einer
mathematischen Operation Gebrauch macht, und eine Methode, welche
von einer Karte Gebrauch macht. Nachfolgend werden die Einzelheiten
dieser Methoden beschrieben.
- 1. Methode unter
Verwendung einer mathematischen Operation
(1) Es wird ein zukünftiger
Bewegungsort des Hindernisses basierend auf dem durch den Hindernis-Sensor
S1 erfaßten
Zustand des Hindernisses angenommen;
(2) Es wird ein zukünftiger
Bewegungsort des Fahrzeugs angenommen, wenn der automatische Bremsbetrieb
und der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung auszuführen sind;
(3)
Es wird ein zukünftiger
Bewegungsort des Fahrzeugs angenommen, wenn lediglich der automatische
Bremsbetrieb auszuführen
ist, der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung jedoch nicht auszuführen ist;
(4)
wenn sich die Bewegungsorte der Punkte (1) und (3) einander überdecken
und der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung nicht auszuführen ist,
kann es unmöglich
sein, dem Hindernis auszuweichen.
Wenn sich die Bewegungsorte
der Punkte (1) und (3) einander nicht überdecken und der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
auszuführen
ist, ist es möglich,
dem Hindernis auszuweichen. In beiden Fällen bestimmt es das Ausweichmöglichkeit-Bestimmungsmittel
M6, wenn es möglich
ist, dem Hindernis auszuweichen, wodurch zugelassen wird, – falls
erforderlich – den
Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung auszuführen.
7 ist
ein Graph, welcher die vorstehend beschriebene Bestimmungsmethode
zeigt. Wenn der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung auszuführen ist,
ist es möglich,
dem Hindernis auszuweichen, falls der Lenkwinkel in einem durch
einen Bereich A angezeigten Bereich liegt. Wenn der Betrieb der
Wendigkeitzunahme-Steuerung nicht auszuführen ist, ist es möglich, dem Hindernis
auszuweichen, wenn der Lenkwinkel in einem durch Bereich B angezeigten
Bereich liegt. Ein durch schräge
Linien angezeigter Bereich C zeigt einen Bereich, in welchem dann,
wenn der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung nicht auszuführen ist,
dem Hindernis nicht ausgewichen werden kann und dann, wenn der Betrieb der
Wendigkeitzunahme-Steuerung auszuführen ist, dem Hindernis ausgewichen
werden kann. Wenn der Lenkwinkel im Bereich C liegt, wird die Durchführung des
Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung zugelassen.
- 2. Methode unter Verwendung einer Karte
(1) Für den Fall,
daß der
Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
auszuführen
ist, wird ein Ausweichbereich mittels einer sechsdimensionalen Karte
ermittelt, welche als Parameter die durch die Fahrzeuggeschwindigkeit-Sensoren
S7 bis S10 erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit,
den relativen Abstand und die Relativgeschwindigkeit und die (Bewegungs-)
Richtung des Hindernisses, welche durch den Hindernis-Sensor S1 erfaßt wurden,
den durch den Lenkwinkel-Sensor S3 erfaßten Lenkwinkel
und den durch den Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten-Sensor
S4 erfaßten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten
verwendet; und
(2) für
den Fall, daß der
Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
nicht auszuführen
ist, wird unter Verwendung der sechsdimensionalen Karte ein Ausweichbereich
ausgewählt;
(3)
wenn das Fahrzeug in den gemäß Punkt
(1) ausgewählten
Bereich eingetreten ist, jedoch nicht in den gemäß Punkt (2) ausgewählten Bereich
eingetreten ist, nämlich
dann, wenn es unmöglich
ist, dem Hindernis auszuweichen, wenn der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung nicht
auszuführen
ist, und es möglich
ist, dem Hindernis auszuweichen, wenn der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
auszuführen
ist, bestimmt das Ausweichmöglichkeit-Bestimmungsmittel
M6, daß es
möglich
ist, dem Hindernis auszuweichen, wodurch das Ausführen des
Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung zugelassen wird.
-
Wenn
das Ausweichmöglichkeit-Bestimmungsmittel
M6 das Durchführen
des Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung in der vorstehend beschriebenen
Weise zuläßt, vergrößert das
Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel
M5 die Wendigkeit des Fahrzeugs V in der folgenden Weise, um dem Hindernis
auszuweichen. Methoden für
den Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung umfassen eine Methode,
welche die Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR verwendet, eine Methode, welche die Hinterradlenkstellglieder 3L und 3R verwendet,
eine Methode, welche die vorderen Federungen 4L und 4R verwendet, und eine Methode, welche
die hinteren Federungen 5L und 5R verwendet. Die Einzelheiten dieser
Methoden werden nachfolgend beschrieben werden.
- 1.
Methode unter Verwendung von Bremsvorrichtungen
Wenn das Fahrzeug
V nach links gelenkt wird, um dem Hindernis auszuweichen, werden
die Bremskräfte
der Bremsvorrichtungen 1FL und 1RL für
das linke Vorderrad WFL und das linke Hinterrad
WRL vergrößert und gleichzeitig werden
die Bremskräfte
der Bremsvorrichtungen 1FR und 1RR für
das rechte Vorderrad WFR und das rechte
Hinterrad WRR verkleinert, wodurch ein Giermoment
nach links erzeugt wird, um die Kurvenfahrt des Fahrzeugs V nach
links zu unterstützen.
Andererseits werden dann, wenn das Fahrzeug V nach rechts gelenkt
wird, um dem Hindernis auszuweichen, die Bremskräfte der Bremsvorrichtungen 1FR und 1RR für das rechte
Vorderrad WFR und das rechte Hinterrad WRR vergrößert und
gleichzeitig werden die Bremskräfte
der Bremsvorrichtungen 1FL und 1RL für
das linke Vorderrad WFL und das linke Hinterrad
WRL verkleinert, wodurch ein Giermoment nach
rechts erzeugt wird, um die Kurvenfahrt des Fahrzeugs V nach rechts
zu unterstützen.
- 2. Methode unter Verwendung der hinteren Lenkstellglieder
Das
linke und das rechte Hinterrad WRL und WRR werden in denselben Phasen wie das linke
und das rechte Vorderrad WFL und WFR mit einem Primärübertragungsfaktor durch die
Hinterradstellglieder 3L und 3R gesteuert, wodurch die Kurvenfahrt
des Fahrzeugs V unterstützt
wird. Alternativ werden das linke und das rechte Hinterrad WRL und WRR lediglich
in einem Augenblick in zum linken und rechten Vorderrad WFL und WFR entgegengesetzten
Phasen mit einem Primärstellfaktor durch
die Hinterradstellglieder 3L und 3R gesteuert und dann in derselben Phase
wie das linke und rechte Vorderrad WFL und
WFR derart gesteuert, daß die Verringerung der Gierratenverstärkung kompensiert
wird, wodurch die Kurvenfahrt des Fahrzeugs V unterstützt wird.
- 3. Methode unter Verwendung der vorderen Federung und der hinteren
Federung
Die Federkonstante von jeder der Federungsfedern der
vorderen Federungen 4L und 4R , die Dämpfungskraft des Dämpfers,
die Steifigkeit des Stabilisierers und dgl. werden verringert, um
die Rollsteifigkeit an der Vorderseite zu verringern, und die Federkonstante
von jeder der Federungsfedern der hinteren Federungen 5L und 5R ,
die Dämpferkraft
des Dämpfers,
die Steifigkeit des Stabilisierers und dgl. werden vergrößert, um
die Rollsteifigkeit an der Hinterseite zu vergrößern, wodurch die Kurvenfahrt
des Fahrzeugs unterstützt
wird, indem die Rollsteifigkeit zur Rückseite hin verteilt wird.
Alternativ wird der Abgleich der Rollsteifigkeiten der vorderen
Federungen 4L und 4R und der hinteren Federungen 5L und 5R dynamisch
zeitgesteuert, wenn die Last auf die Vorder- und Hinterachse bewegt
wird, unmittelbar nachdem der Fahrer das Lenkrad 2 betätigt, wodurch die
Kurvenfahrt des Fahrzeugs V durch Übersteuern unterstützt wird.
-
Selbst
dann, wenn der vorstehend beschriebene Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung auszuführen ist,
ist es nicht möglich,
den Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung dann auszuführen, wenn
kein Raum in einer Kurvenfahrtrichtung des Fahrzeugs vorhanden ist.
Aus diesem Grund erfaßt das
Ausweichraum-Erfassungsmittel M7 auf Grundlage des Signals von dem
Ausweichraum-Sensor S6, ob Ausweichräume (siehe
durch Schräglinien
in 6 angezeigte Flächen) seitlich vor dem Fahrzeug
vorhanden sind. Lediglich dann, wenn ein Ausweichraum existiert,
wird die Durchführung
des Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung zugelassen. Wenn kein
Ausweichraum vorhanden ist, wird dem Hindernis nicht durch die Kurvenfahrt
des Fahrzeugs ausgewichen und das Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel
M5 führt
einen Betrieb der Stabilitätszunahmesteuerung
aus, so daß das
Verhindern eines Kontakts mit dem Hindernis durch den automatischen
Bremsbetrieb wirkungsvoller durchgeführt werden kann. Der Betrieb
der Stabilitätszunahmesteuerung
ist dazu ausgelegt, den automatischen Bremsbetrieb wirksam mit einer
verbesserten Spurtreuheit (Geradlinigkeit) des Fahrzeugs V auszuführen. Methoden
für den
Betrieb der Stabilitätszunahmesteuerung
umfassen eine Methode, welche die Bremsvorrichtungen 1FL , 1FR , 1RL und 1RR verwendet, eine
Methode, welche die Lenkstellglieder 3L und 3R verwendet, und eine Methode, welche
die vorderen Federungen 4L und 4R und die hinteren Federungen 5L und 5R verwendet.
Die Einzelheiten dieser Methoden werden nachfolgend beschrieben.
- 1. Methode unter Verwendung der Bremsvorrichtungen
Wenn
der Fahrer das Lenkrad 2 nach rechts dreht, werden die
Bremskräfte
der Bremsvorrichtungen 1FL und 1RL des linken Vorderrads WFL und des
linken Hinterrads WRL vergrößert und
gleichzeitig werden die Kräfte
der Bremsvorrichtungen 1FR und 1RR für
das rechte Vorderrad WFR und das rechte
Hinterrad WRR verkleinert, wodurch ein Giermoment
nach links erzeugt wird, um die Geradlinigkeit (Spurhaltigkeit)
des Fahrzeugs V zu verbessern. Andererseits werden dann, wenn der Fahrer
das Lenkrad 2 nach links dreht, die Bremskräfte der
Bremsvorrichtungen 1FR und 1RR für
das rechte Vorderrad WFR und das rechte
Hinterrad WRR vergrößert und gleichzeitig werden
die Bremskräfte
der Bremsvorrichtungen 1FL und 1RL für
das linke Vorderrad WFL und das linke Hinterrad
WLR verkleinert, wodurch ein Giermoment nach
rechts erzeugt wird, um die Geradlinigkeit des Fahrzeugs V zu verbessern.
- 2. Methode unter Verwendung der hinteren Lenkstellglieder
Das
linke und das rechte Hinterrad WRL und WRR werden gleichzeitig durch die hinteren
Lenkstellglieder 3L und 3R und in der gleichen Phase wie das
linke und rechte Vorderrad WFL und WFR gesteuert, wobei der Lenkwinkel proportional
zum Lenkwinkel der Vorderräder WFL und WFR ist, wodurch
die Geradlinigkeit (Spurhaltigkeit) des Fahrzeugs V verbessert wird.
- 3. Methode unter Verwendung der vorderen Federungen und der
hinteren Federungen.
Die Federkonstante der Federungsfeder
von jeder der vorderen Federungen 4L und 4R , die Federkraft des Dämpfers,
die Steifigkeit des Stabilisierers und dgl. werden vergrößert, um
die Rollsteifigkeit auf der Vorderseite zu vergrößern, und gleichzeitig werden
die Federkonstante der Federungsfeder von jeder der hinteren Federungen 5L und 5R ,
die Dämpfungskraft
des Dämpfers,
die Steifigkeit des Stabilisierers und dgl. verkleinert, um die
Rollsteifigkeit auf der Hinterseite zu verringern, wodurch die Rollsteifigkeit
auf die Vorderseite verteilt wird und die Geradlinigkeit (Spurhaltigkeit)
des Fahrzeugs verbessert wird. Alternativ dazu wird die Balance
der Rollsteifigkeiten der vorderen Federungen 4L und 4R und der hinteren Federungen 5L und 5R dynamisch
zeitgesteuert, wenn die Last unmittelbar, nachdem der Fahrer das
Lenkrad 2 betätigt,
auf die Vorder- und
Hinterachsen bewegt wird, wodurch die Geradlinigkeit des Fahrzeugs
V mit der Lenkcharakteristik des Untersteuerns verbessert wird.
-
Der
vorstehend beschriebene Betrieb wird nachfolgend auf Grundlage des
in 8 gezeigten Flußdiagramms erläutert. Wenn
das Fahrzeug V in Schritt S1 automatisch gesteuert wird; wenn die Lenkbetätigung durch
den Fahrer in Schritt S2 ausgeführt
wird; wenn in Schritt S3 bestimmt wird, daß dem Hindernis durch den Betrieb
der Wendigkeitzunahme-Steuerung ausgewichen werden kann, und wenn
in Schritt S4 ein Ausweichraum in Richtung einer Kurvenfahrt des
Fahrzeugs V vorhanden ist; wird in Schritt S5 der Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
ausgeführt,
um dem Hindernis durch die Lenkaktion auszuweichen. Wenn kein Ausweichraum
in Richtung der Kurvenfahrt des Fahrzeugs V in Schritt S4 vorhanden
ist, wird dem Hindernis nicht durch den Lenkbetrieb ausgewichen
und in Schritt S6 wird der Betrieb der Stabilitätzunahmesteuerung wirksam ausgeführt, um
einen Kontakt mit dem Hindernis durch den automatischen Bremsbetrieb
zu verhindern.
-
Wenn
der Fahrer lenkt, um spontan dem Hindernis während des automatischen Bremsbetriebs auszuweichen,
um einen Kontakt des Fahrzeugs mit dem Hindernis zu verhindern,
wird dann, wenn es möglich
ist, dem Hindernis durch den Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung
durch das Lenken auszuweichen, das Durchführen des Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung
zugelassen. Deshalb kann bevorzugt auf Grundlage der Absicht des Fahrers
das Vermeiden eines Kontakts mit dem Hindernis spontan zu einem
maximalen Grad ausgeführt werden,
um zuverlässig
einen Kontakt des Fahrzeugs mit dem Hindernis zu vermeiden, während zwischen
dem Vermeiden des Kontakts durch den automatischen Bremsbetrieb
und dem Vermeiden des Kontakts durch die Lenkbetätigung wirksam abgewägt wird.
-
Wenn
kein Ausweichraum in der Richtung der Kurvenfahrt des Fahrzeugs
V vorhanden ist, wird das Ausführen
des Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung verhindert und deshalb kann
verhindert werden, daß der
Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung überflüssigerweise ausgeführt wird. Darüber hinaus
wird dann, wenn dem Hindernis nicht durch den Lenkbetrieb aufgrund
des Fehlens von Ausweichraum ausgewichen werden kann, der Betrieb
der Stabilitätszunahme-Steuerung
anstelle des Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung ausgeführt, um
die Stabilität
der Geradeausbewegung des Fahrzeugs V zu verbessern. Deshalb kann
die Bremskraft im automatischen Bremsbetrieb wirksam angelegt werden,
um zuverlässig
den Kontakt durch den automatischen Bremsbetrieb zu vermeiden.
-
Wie
vorstehend diskutiert, wird dann, wenn der Fahrer während des
automatischen Bremsbetriebs durch das automatische Bremsmittel eine Lenkbetätigung ausführt, das
Ausführen
des Betriebs der Wendigkeitzunahme-Steuerung zugelassen, wenn es
möglich
ist, dem Hindernis durch den von dem Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel
vorgesehenen Betrieb der Wendigkeitzunahme-Steuerung auszuweichen.
Deshalb kann auf Grundlage der Absicht des Fahrers ein zuverlässiger Hindernis-Ausweichbetrieb
zu einem maximalen Grad ausgeführt werden,
um wirksam den Kontakt des Fahrzeugs mit dem Hindernis zu vermeiden,
während
wirksam zwischen einer Vermeidung des Kontakts durch den automatischen
Bremsbetrieb und der Vermeidung des Kontakts durch den Lenkbetrieb
abgewägt
wird.
-
Der
Betrieb zum Vermeiden des Kontakts durch das Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel
wird lediglich dann zugelassen, wenn ein Ausweichraum in der Richtung
vorhanden ist, in welcher das Fahrzeug dem Hindernis ausweicht.
Deshalb wird dann, wenn kein Ausweichraum vorhanden ist, verhindert, daß der Ausweichbetrieb überflüssigerweise
ausgeführt
wird.
-
Wenn
es nicht möglich
ist, dem Hindernis durch Lenken auszuweichen, da kein Raum in der Richtung
vorhanden ist, in welcher das Fahrzeug dem Hindernis ausweicht,
führt das
Fahrzeugverhalten-Steuerungsmittel den Betrieb zum Verhindern einer Änderung
des Verhaltens des Fahrzeugs durch. Deshalb kann die Stabilität der Geradeausbewegung des
Fahrzeugs verbessert werden, und die Bremswirkung durch den automatischen
Bremsbetrieb kann wirksam ausgenützt
werden, um dem Hindernis zuverlässig
auszuweichen.
-
Ferner
kann eine Differenz zwischen den Bremskräften für die linken und rechten Räder des Fahrzeugs
vorgesehen werden, um ein Giermoment zu erzeugen, und die Wendigkeit
des Fahrzeugs kann durch dieses Giermoment verbessert werden. Die
Wendigkeit des Fahrzeugs kann auch durch Lenken der vier Räder verbessert
werden, d.h. durch Lenken der Hinterräder zusätzlich zum Lenken der Vorderräder. Zusätzlich kann
die Wendigkeit des Fahrzeugs auch dadurch verbessert werden, daß eine Differenz
zwischen der Rollsteifigkeit der Federungen der Vorderräder und
der Rollsteifigkeit der Federungen der Hinterräder bereitgestellt wird.
-
Ein
Fahrzeug V kann einem Hindernis O1 besser
ausweichen, indem wirksam zwischen einem automatischen Bremsbetrieb
und einem Betrieb einer Wendigkeitzunahme-Steuerung, welche einen Lenkbetrieb
des Fahrzeugs V unterstützt,
abgewägt wird,
wodurch die Fähigkeit,
dem Hindernis O1 auszuweichen, zu einem
Maximum verbessert wird. Wenn ein Fahrzeug V automatisch gesteuert
wird und die Lenkbetätigung
durch den Fahrer ausgeführt wird,
und wenn bestimmt wird, daß dem
Hindernis O1 durch den Betrieb einer Wendigkeitzunahme-Steuerung
ausgewichen werden kann und wenn ein Ausweichraum in einer Richtung
der Kurvenfahrt des Fahrzeugs V vorhanden ist, wird der Betrieb
der Wendigkeitzunahme-Steuerung ausgeführt, um dem Hindernis durch
Lenken auszuweichen. Wenn kein Ausweichraum in der Richtung der
Kurvenfahrt des Fahrzeugs V vorhanden ist, wird dem Hindernis O1 nicht durch Lenken ausgewichen, sondern
es wird ein Betrieb einer Stabilitätszunahmesteuerung wird durchgeführt, um
effektiv einen Kontakt mit dem Hindernis O1 durch
den automatischen Bremsbetrieb zu vermeiden.