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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Bewegungssteuervorrichtung
für ein Fahrzeug.
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HINTERGRUND
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In
JP 2004-259151 A ist
ein Steuersystem zur Vermeidung einer Kollision für ein
Fahrzeug offenbart, die eine Kollisionsvermeidungssteuerung zum
Verhindern einer Kollision des Fahrzeugs gegen ein Zielobjekt ausführt,
während sie eine Möglichkeit der Kollision genau
bestimmt und einen Steuerbetrag zum Verhindern der Kollision mit
einer verminderten Berechnung auf eine Weise berechnet, bei der
das Steuersystem zur Vermeidung der Kollision das Zielobjekt (beispielsweise
ein dem betreffenden Fahrzeug, das das Steuersystem zur Vermeidung
der Kollision hat, vorausfahrendes Fahrzeug), das der Steuerung
zu unterziehen ist, auf der Grundlage einer Information, die von
einem Radarsensor, einer entsprechenden elektronischen Steuereinheit
(ECU) und dergleichen auswählt, eine Kollisionsverhinderungsverzögerung
erhält, die zum Verzögern des betreffenden Fahrzeugs
notwendig ist, so dass eine relative Geschwindigkeit zwischen dem
Zielobjekt und dem betreffenden Fahrzeug Null (0) wird, wodurch
die Kollision des betreffenden Fahrzeugs gegen das Zielobjekt vermeidbar
ist, und erzeugt eine Bremskraft auf der Grundlage der Kollisionsverhinderungsverzögerung.
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In
JPH 11-211492 A ist
ein Fahrbahninformationserkennungssystem offenbart, das eine erste Fahrbahninformation
auf der Grundlage von Daten berechnet, die in einer Navigationsvorrichtung
gespeichert sind, eine zweite Fahrbahninformation auf der Grundlage
von Daten berechnet, die durch eine Bildaufnahmevorrichtung erhalten
werden, und einen Krümmungsradius einer Kurve und dergleichen
auf der Grundlage der ersten Fahrbahninformation mit einem Krümmungsradius
der Kurve und dergleichen auf der Grundlage der zweiten Fahrbahninformation vergleicht.
Dann stellt das in
JPH
11-211492 A offenbarte Fahrbahninformationserkennungssystem
den Krümmungsradius der Kurve und dergleichen in dem Fall,
dass der Krümmungsradius der Kurve auf der Grundlage der
ersten Fahrbahninformation, der Krümmungsradius der Kurve
auf der Grundlage der zweiten Fahrbahninformation und dergleichen
vorbestimmte Bedingungen erfüllen, ein, um eine detaillierte,
genaue und zuverlässige Information hinsichtlich einer
Fahrbahn zu erfassen, die sich vor einem Fahrzeug erstreckt. Ferner
führt das in
JPH
11-211492 A offenbarte Fahrbahninformationserkennungssystem eine
Bremsbetätigung und dergleichen auf der Grundlage der Information
bezüglich des Krümmungsradius der Kurve und dergleichen
in dem Fall aus, dass das Fahrzeug erzwungen verzögert
werden muss.
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In
JP 2005-289205 A ist
eine Bewegungssteuervorrichtung für ein Fahrzeug offenbart,
die so konfiguriert ist, dass sie entweder eine Verzögerungssteuerung
(eine Vermeidungssteuerung) oder eine Richtungswechselsteuerung
(eine Stabilisationssteuerung) in Abhängigkeit von einer
Fahrsituation auswählt, um eine Störung bei der
Steuerung zu beschränken, die auftritt, wenn die Richtungswechselsteuerung
(die Stabilisationssteuerung) zum Beschränken einer Untersteuertendenz
und einer Übersteuertendenz gestartet wird, während
die Verzögerungssteuerung (die Vermeidungssteuerung) gerade ausgeführt
wird. Genauer gesagt wird in der Verzögerungssteuerung
(der Vermeidungssteuerung) eine Verzögerungssteuergröße
zum Verzögern des Fahrzeugs berechnet und wird eine Radbremskraft
auf der Grundlage der Verzögerungssteuergröße
gesteuert. Bei der Richtungswechselsteuerung (der Stabilisationssteuerung)
wird eine zweite Verzögerungsteuergröße
zum Verzögern des Fahrzeugs berechnet und wird die Radbremskraft
auf der Grundlage der zweiten Verzögerungssteuergröße
in dem Fall gesteuert, dass die Untersteuertendenz bei dem Fahrzeug
auftritt (insbesondere eine Untersteuerungsbeschränkungssteuerung).
Andererseits wird in dem Fall, dass die Übersteuertendenz
bei dem Fahrzeug auftritt, eine Giermomentsteuergröße
zum Erzeugen eines Giermoments an dem Fahrzeug in einer Richtungswechselaußenrichtung
bzw. Kurvenaußenrichtung berechnet und wird die Radbremskraft auf
der Grundlage der Giermomentsteuergröße gesteuert
(insbesondere eine Übersteuerungsbeschränkungssteuerung).
Dann wird in dem Fall, dass die Untersteuertendenz an dem Fahrzeug
auftritt, entweder die Verzögerungssteuergröße
der Verzögerungssteuerung (der Vermeidungssteuerung) oder die
zweite Verzögerungssteuergröße der Richtungswechselsteuerung
(der Stabilisationssteuerung), die einen größeren
Wert hat, ausgewählt, so dass die Radbremskraft auf der
Grundlage der Verzögerungssteuergröße
der Verzögerungssteuerung oder der zweiten Verzögerungssteuergröße
gesteuert wird, die den größeren Wert hat, um
das Auftreten der Störung bei den Steuerungen zwischen
der Verzögerungssteuerung (der Vermeidungssteuerung) und der
Kurvenfahrtsteuerung (der Stabilisationssteuerung) zu verhindern.
Andererseits wird in dem Fall, dass die Übersteuertendenz
an dem Fahrzeug auftritt, die Radbremskraft auf der Grundlage der
Giermomentsteuergröße der Richtungswechselsteuerung
(der Stabilisationssteuerung) gesteuert.
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Die
Kollisionsvermeidungssteuerung zur Vermeidung der Kollision des
Fahrzeugs gegen das Zielobjekt, das vor dem betreffenden Fahrzeug
vorhanden ist (beispielsweise das Fahrzeug, das vor dem betreffenden
Fahrzeug fährt), auf der Grundlage einer Information bezüglich
eines Abstands zwischen dem betreffenden Fahrzeug und dem Zielobjekt
(
JP 2004-259151
A ) und eine Ausfahrtvermeidungssteuerung zum Verzögern
des Fahrzeugs auf der Grundlage der Information bezüglich
der Kurve der vor dem Fahrzeug vorhandenen Fahrbahn, so dass das
Fahrzeug nicht aus der Kurve ausfährt (
JPH 11-211492 A ), werden
als Notfallvermeidungssteuerung (die ebenso einfach als Vermeidungssteuerung
bezeichnet wird) zum Vermeiden eines Notfallzustands des Fahrzeugs
durch Verzögern des Fahrzeugs bezeichnet. Wie in
JP 2005-289205 A offenbart
ist, kann in dem Fall, dass entweder die Vermeidungssteuerung oder
die Stabilisationssteuerung ausgewählt wird, wenn die Ausführungsbedingungen
der Vermeidungssteuerung und der Stabilisationssteuerung beide erfüllt
sind, und dann die Steuerung (die Bremssteuerung) einfach zwischen
der Vermeidungssteuerung und der Stabilisationssteuerung umgeschaltet wird,
das Fahrzeug nicht ausreichend verzögert werden oder kann
das Fahrzeug nicht ausreichend stabilisiert werden.
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Im
Einzelnen können sich die folgenden Nachteile ergeben.
Zuerst wird ein Fall nachstehend betrachtet, dass die Untersteuertendenz
an dem Fahrzeug auftritt, während die Verzögerungssteuerung
(die Vermeidungssteuerung) gerade ausgeführt wird und ein
Start der Richtungswechselsteuerung (der Stabilisationssteuerung)
bestimmt wird. In diesem Fall muss die Untersteuertendenz des Fahrzeugs
aufgehoben werden. Jedoch wird in dem Fall, dass die Verzögerungssteuergröße
der Verzögerungssteuerung größer als
die zweite Verzögerungssteuergröße der
Richtungswechselsteuerung ist und die Verzögerungssteuergröße
der Verzögerungssteuerung ausgewählt wird, die
Verzögerungssteuerung weiterhin ausgeführt. Als
Folge wird die Untersteuertendenz des Fahrzeugs nicht aufgehoben,
da die Untersteuerungsbeschränkungssteuerung nicht ausgeführt
wird.
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Zweitens
wird nachstehend ein Fall betrachtet, dass die Übersteuertendenz
an dem Fahrzeug auftritt, während die Verzögerungssteuerung
(die Vermeidungssteuerung) gerade ausgeführt wird und ein
Start der Richtungswechselsteuerung (der Stabilisationssteuerung)
bestimmt wird. In diesem Fall wird die Steuergröße,
die für die Steuerung der Radbremskraft verwendet wird,
plötzlich von der Verzögerungssteuergröße
der Verzögerungssteuerung zu der Giermomentsteuergröße
der Richtungswechselsteuerung umgeschaltet. Als Folge kann eine
plötzliche Änderung einer Gesamtradbremskraft
auftreten, wenn die Steuerung umgeschaltet wird. In diesem Fall
kann ein Fahrer ein unangenehmes Gefühl empfinden.
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Somit
besteht der Bedarf, eine Bewegungssteuervorrichtung für
ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei der eine Störung
von Steuerungen zwischen einer Notfallvermeidungssteuerung (einer
Vermeidungssteuerung) zum Vermeiden eines Notfallzustands des Fahrzeugs
(beispielsweise eines Ausfahrens des Fahrzeugs von einer Fahrbahn,
einer Kollision des Fahrzeugs gegen ein vor dem betreffenden Fahrzeug
fahrenden Fahrzeug und dergleichen) und einer Stabilisationssteuerung
zum geeigneten Aufrechterhalten einer Lenkcharakteristik des Fahrzeugs
verhindert wird, um eine gleichmäßige Bremssteuerung
zu erzielen. Ferner besteht der Bedarf, eine Bewegungssteuervorrichtung
für das Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei
der die Notfallvermeidungssteuerung und die Stabilisationssteuerung
mit einer einfachen Systemarchitektur (beispielsweise einer Bremskonfiguration,
die die zur Verfügungsstellung eines Bremshydraulikdrucksensors
an jedem Rad und dergleichen erfordert) erzielt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung weist eine Bewegungssteuervorrichtung
für ein Fahrzeug eine Bremseinrichtung zum Aufbringen eines
Bremsdrehmoments auf jedes einer Vielzahl von Rädern des
Fahrzeugs, eine Vermeidungssteuereinrichtung zum Berechnen einer
ersten Sollgröße, die für eine Vermeidungssteuerung
zum Aufbringen des Bremsdrehmoments auf jedes der Vielzahl der Räder über
die Bremseinrichtung zum Verhindern eines Notfallzustands des Fahrzeugs
verwendet wird, eine Stabilisationssteuerungseinrichtung zum Bestimmen
eines Zielrads aus der Vielzahl der Räder als Ziel einer
Zufuhr des Bremsdrehmoments und zum Berechnen einer zweiten Sollgröße, die
für eine Stabilisationssteuerung zum Aufbringen des Bremsdrehmoments
des Zielrads über die Bremseinrichtung zum Sicherstellen
einer Stabilität des Fahrzeugs und eine Bremssteuereinrichtung
zum Steuern des Bremsdrehmoments, das auf ein Nichtzielrad, das
sich von dem Zielrad unterscheidet, auf der Grundlage der ersten
Sollgröße aufgebracht wird, und zum Steuern des
Bremsdrehmoments, das auf das Zielrad aufzubringen ist, auf der
Grundlage der ersten Sollgröße und der zweiten
Sollgröße auf.
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In
dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung und die Stabilisationssteuerung
gleichzeitig ausgeführt werden (beispielsweise in dem Fall,
dass die Stabilisationssteuerung gestartet wird, während
die Vermeidungssteuerung gerade ausgeführt wird), wird die
Bremseinrichtung des Rads, das nicht als Steuerziel der Stabilisationssteuerung
ausgewählt ist (insbesondere des Nichtzielrads), durch
die Bremssteuereinrichtung auf der Grundlage der Sollgröße
(einer ersten Sollgröße) für die Vermeidungssteuerung
gesteuert. Andererseits wird die Bremseinrichtung des Rads, das
als Steuerziel der Stabilisationssteuerung ausgewählt ist
(insbesondere des Zielrads), durch die Bremssteuereinrichtung auf
der Grundlage der Sollgröße (der ersten Sollgröße)
für die Vermeidungssteuerung und der Sollgröße
(der zweiten Sollgröße) für die Stabilisationssteuerung
gesteuert. Demgemäß kann ein Giermoment des Fahrzeugs durch
die Stabilisationssteuerung geeignet gesteuert werden, während
eine Fahrzeugverzögerung durch die Vermeidungssteuerung
sichergestellt wird. Daher kann eine Bewegung des Fahrzeugs (die
Verzögerung, die Gierbewegung und dergleichen) im Vergleich
mit einem Fall, in welchem die Steuerung einfach von der Vermeidungssteuerung
zu der Stabilisationssteuerung umgeschaltet wird, vergleichmäßigt werden.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung weist eine Bewegungssteuervorrichtung
für ein Fahrzeug eine Bremseinrichtung zum Aufbringen eines
Bremsdrehmoments auf jedes einer Vielzahl von Rädern des
Fahrzeugs, eine Vermeidungssteuereinrichtung zum Berechnen einer ersten
Sollgröße und einer ersten Ist-Größe,
die für die Vermeidungssteuerung zum Aufbringen des Bremsdrehmoments
auf jedes der Vielzahl der Räder über die Bremseinrichtung
verwendet werden, um einen Notfallzustand des Fahrzeugs zu vermeiden, eine
Stabilisationssteuereinrichtung zum Bestimmen eines Zielrads aus
der Vielzahl der Räder als Ziel einer Zufuhr des Bremsdrehmoments
und zum Berechnen einer zweiten Sollgröße, die
für eine Stabilisationssteuerung zum Aufbringen des Bremsdrehmoments
auf das Zielrad über die Bremseinrichtung verwendet wird,
um eine Stabilität des Fahrzeugs sicherzustellen, und eine
Bremssteuereinrichtung zum Berechnen des Bremsdrehmoments, das auf
ein Nichtzielrad aufzubringen ist, das sich von dem Zielrad unterscheidet,
auf der Grundlage der ersten Sollgröße entsprechend
dem Nichtzielrad und zum Berechnen des Bremsdrehmoments, das auf
das Zielrad aufzubringen ist, auf der Grundlage der ersten Ist-Größe
entsprechend dem Nichtzielrad und der zweiten Sollgröße
entsprechend dem Zielrad auf.
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Eine
Differenz kann zwischen der Sollgröße und der
Ist-Größe in dem Fall auftreten, dass eine Rückführregelung
ausgeführt wird. Da jedoch gemäß der
vorliegenden Erfindung die Stabilisationssteuerung hinsichtlich
der ersten Ist-Größe des Nichtzielrads ausgeführt
wird (der Ist-Größe, die für die Vermeidungssteuerung
relativ zu dem Rad verwendet wird, für das die Stabilisationssteuerung
nicht ausgeführt wird), kann ein Einfluss der Differenz
zwischen der Sollgröße und der Ist-Größe
ausgeglichen werden.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung weist eine Bewegungssteuervorrichtung
für ein Fahrzeug eine Bremseinrichtung zum Aufbringen eines
Bremsdrehmoments auf jedes einer Vielzahl von Rädern des
Fahrzeugs, eine Vermeidungssteuerung zum Berechnen einer Sollverzögerung,
die für eine Vermeidungssteuerung zur Vermeidung eines
Notfallzustands des Fahrzeugs durch Aufbringen des Bremsdrehmoments
auf jedes der Vielzahl der Räder über die Bremseinrichtung verwendet
wird, eine Stabilisationssteuereinrichtung zum Bestimmen eines Zielrads
aus der Vielzahl der Räder als Ziel einer Zufuhr des Bremsdrehmoments und
zum Berechnen einer Sollschlupfgeschwindigkeit, die für
eine Stabilisationssteuerung zum Sicherstellen einer Stabilität
des Fahrzeugs durch Aufbringen des Bremsdrehmoments auf das Zielrad über
die Bremseinrichtung verwendet wird, und eine Bremssteuereinrichtung
zum Steuern der Bremseinrichtung auf der Grundlage der Sollbeschleunigung
und der Sollschlupfgeschwindigkeit auf, wobei die Bewegungssteuervorrichtung
für das Fahrzeug ferner eine Raddrehzahlbezugseinrichtung
zum Beziehen einer Ist-Drehzahl von jedem der Vielzahl der Räder
aufweist und wobei die Bremssteuereinrichtung das Bremsdrehmoment,
das auf ein Nichtzielrad aufzubringen ist, das sich von dem Zielrad
unterscheidet, auf der Grundlage der Sollverzögerung steuert
und das Bremsdrehmoment, das auf das Zielrad aufzubringen ist, auf
der Grundlage der Sollschlupfgeschwindigkeit entsprechend dem Zielrad
und der Ist-Drehzahl des Rads entsprechend dem Nichtzielrad steuert.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung steuert die Bremssteuereinrichtung
das Bremsdrehmoment, das auf das Zielrad aufzubringen ist, auf der
Grundlage des Werts, der durch Subtrahieren der Sollschlupfgeschwindigkeit entsprechend
dem Zielrad von der Ist-Drehzahl des Rads entsprechend dem Nichtzielrad
erhalten wird.
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Im
Allgemeinen unterscheidet sich ein geeignetes Steuerziel für
die Notfallvermeidungssteuerung (die Vermeidungssteuerung) von einem
geeigneten Steuerziel für die Fahrzeugstabilisationssteuerung (die
Stabilisationssteuerung). Daher wird gemäß der vorliegenden
Erfindung das Bremsdrehmoment des Rads, das nicht als Ziel der Zufuhr
des Bremsdrehmoments durch die Stabilisationssteuerung ausgewählt
ist (insbesondere des Nichtzielrads), auf der Grundlage der Sollverzögerung
gesteuert (insbesondere der Sollverzögerung der Fahrzeugkarosserie oder
des Rads), die als Ziel der Vermeidungssteuerung dient. Andererseits
wird das Bremsdrehmoment des Rads, das als das Ziel der Zufuhr des
Bremsdrehmoments durch die Stabilisationssteuerung ausgeführt
wird (insbesondere des Zielrads), auf der Grundlage der Sollschlupfgeschwindigkeit
(der Sollgröße der Stabilisationssteuerung) des
Zielrads und der Ist-Drehzahl (der Ist-Raddrehzahl) des Nichtzielrads
gesteuert. Demgemäß wird die Steuergröße durch
die Vermeidungssteuerung in der Ist-Raddrehzahl des Nichtzielrads
wiedergegeben. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann, da die Stabilisationssteuerung auf der Grundlage der Raddrehzahl
des Nichtzielrads und der Sollschlupfgeschwindigkeit des Zielrads
ausgeführt wird, die Stabilität des Fahrzeugs aufrechterhalten
werden, während eine ausreichende Verzögerung
des Fahrzeugs durch die Vermeidungssteuerung sichergestellt wird.
Da ferner die Steuergröße der Vermeidungssteuerung
auf der Grundlage der Ist-Raddrehzahl des Nichtzielrads bestimmt
wird, muss ein zusätzlicher Sensor (beispielsweise ein
Bremshydraulikdrucksensor, ein Bremsdrehmomentsensor und dergleichen)
nicht an jedem Rad vorgesehen werden, was zu einer Vereinfachung
der Bremskonfiguration führen kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehend genannten und zusätzliche Merkmale sowie Charakteristiken
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden genauen Beschreibung
unter Berücksichtigung der Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erkennbarer, wobei
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1 ein
Diagramm ist, das eine gesamte Konfiguration einer Bewegungssteuervorrichtung
für ein Fahrzeug gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
darstellt;
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2 ein
Diagramm ist, das eine gesamte Konfiguration des Fahrzeugs darstellt,
das die Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel hat;
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3 ein
Diagramm ist, das eine gesamte Konfiguration eines Bremsstellglieds
darstellt, das in 2 dargestellt ist;
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4 ein
Funktionsblockdiagramm ist, das ein Prozessbeispiel darstellt, das
durch die Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt wird;
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5 eine
Zeitablaufgrafik zum Erklären von Vorteilen und Vorzügen
der Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel ist;
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6 ein
Diagramm ist, das eine gesamte Konfiguration einer Bewegungssteuervorrichtung
für ein Fahrzeug gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel darstellt;
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7 ein
Funktionsblockdiagramm ist, das ein Prozessbeispiel darstellt, das
durch die Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel ausgeführt wird;
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8 ein
Diagramm zum Erklären eines Betriebs ist, der durch die
Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug, das ein vorne
und hinten aufgeteiltes Dualschaltkreissystem als Bremsstellglied
hat, gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
durchgeführt wird;
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9 ein
Diagramm zum Erklären eines Betriebs ist, der durch die
Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug, das ein diagonal
aufgeteiltes Dualschaltkreissystem als Bremsstellglied hat, gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel durchgeführt wird; und
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10 eine
Zeitablaufgrafik zum Erklären von Vorteilen und Vorzügen
der Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Ausführungsbeispiele
einer Bewegungssteuervorrichtung für ein Fahrzeug werden
nachstehend beschrieben.
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[Erstes Ausführungsbeispiel]
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In 1 ist
eine gesamte Konfiguration einer Bewegungssteuervorrichtung (die
im Folgenden einfach als Vorrichtung bezeichnet wird) gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
dargestellt. Die Vorrichtung weist eine Bremseinrichtung MRB, eine
Vermeidungssteuereinrichtung MKQ, eine Stabilisationssteuereinrichtung
MES sowie eine Bremssteuereinrichtung MBC auf.
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Jedes
Rad WH** weist einen bekannten Radzylinder WC**, einen bekannten
Bremssattel BC**, einen bekannten Bremsklotz PD** und einen bekannten
Bremsrotor RT** als Bremseinrichtung MBR auf. Ein Bremsdrehmoment
wird auf jedes Rad WH** derart aufgebracht, dass der Bremsklotz
PD** gegen den Bremsrotor RT** gepresst wird, wenn ein Bremshydraulikdruck
auf den Radzylinder WC** aufgebracht wird, der an dem Bremssattel
BC** vorgesehen ist, so dass eine Reibungskraft, die erzeugt wird,
wenn der Bremsklotz PD** gegen den Bremsrotor RT** gepresst wird,
an dem Rad WH** als Bremsdrehmoment wirkt. Die Bremseinrichtung
MBR weist hydraulische Druckpumpen OP1 und OP2 und elektromagnetische
Ventile SS**, SZ** und SG** zum Steuern des Bremshydraulikdrucks
auf. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Bremsdrehmoment durch
den Bremshydraulikdruck gesteuert. Alternativ kann die Steuerung
des Bremsdrehmoments unter Verwendung einer elektrischen Bremsvorrichtung
erzielt werden.
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Die
Bremseinrichtung MBR weist eine Einrichtung zum Beziehen von Ist-Größen
Pa**, Qa** und Ea** auf, die mit dem Bremsdrehmoment korrespondieren,
das tatsächlich auf das Rad WH** aufgebracht wird. Insbesondere
weist die Vorrichtung zumindest einen Sensor umfassend einen Hydraulikdrucksensor
zum Erfassen des Bremshydraulikdrucks, einen Drehmomentsensor zum
Erfassen eines Wellendrehmoments des Rads WH** und einen Kraftsensor
zum Erfassen einer Presskraft des Bremsklotzes PD** auf, so dass
die Bremseinrichtung MBR die Ist-Größen Pa**,
Qa** und Ea** auf der Grundlage eines Ausgangssignals von zumindest
einem des Hydraulikdrucksensors, des Drehmomentsensors und des Kraftsensors
berechnet. Die Ist-Größen Pa**, Qa** und Ea**
können auf der Grundlage einer Raddrehzahl Vw** berechnet
werden, da ein Radschlupf an dem Rad WH** als Reaktion auf ein darauf
aufgebrachtes Bremsdrehmoment auftritt und eine Radbremskraft an
dem Rad WH** erzeugt wird. Alternativ können die Ist-Größen
Pa**, Qa** und Ea** auf der Grundlage der Betätigungszustände
(Energiebeaufschlagungszustände) der Hydraulikdruckpumpen
OP1 und OP2 sowie der elektromagnetischen Ventile SS**, SZ** und
SG** berechnet werden.
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Die
Vermeidungssteuereinrichtung MKQ weist eine erste Sollgrößenberechnungseinrichtung FTG
und eine Servosteuereinrichtung SVOa auf. Eine erste Sollgröße
Qt**, die als Sollgröße korrespondierend mit einem
Bremsdrehmoment in der Vermeidungssteuerung dient, wird bei der
ersten Sollgrößenberechnungseinrichtung FTG berechnet.
Ein Antriebssignal Dt** zum Steuern der Bremseinrichtung MBRn (die
Bremseinrichtung, die nicht als in der Stabilisationssteuerung zu
steuernder Gegenstand ausgewählt ist, aber Ziel einer Ausführung
der Vermeidungssteuerung ist) wird bei der Servosteuereinrichtung
SVOa auf der Grundlage der ersten Sollgröße Qt**
und einer ersten Ist-Größe Qa** erzeugt.
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Die
Stabilisationssteuereinrichtung MES weist eine zweite Sollgrößenberechnungseinrichtung STG,
eine Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung SWK sowie eine Servosteuereinrichtung
SVOb auf. Ein Rad (ein Zielrad), auf das das Bremsdrehmoment aufzubringen
ist, um eine Stabilität des Fahrzeugs beizubehalten, wird
aus vier Rädern, die vorne, hinten, links bzw. rechts am
Fahrzeug angeordnet sind, bei der Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung
SWK bestimmt. Eine zweite Sollgröße Et**, die
als Sollgröße entsprechend dem auf das ausgewählte
Rad (das Zielrad) in der Stabilisationssteuerung aufgebrachten Drehmoment
entspricht, wird bei der zweiten Sollgrößenberechnungseinrichtung
STG berechnet. Ein Antriebssignal Dt** zum Steuern der Bremseinrichtung
MBRs (der Bremseinrichtung des Zielrads) wird bei der Servosteuereinrichtung
SVOb auf der Grundlage der zweiten Sollgröße Et**
und einer zweiten Ist-Größe Ea** erzeugt.
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Die
Bremssteuereinrichtung MBC wird in dem Fall betätigt, dass
die Vermeidungssteuerung und die Stabilisationssteuerung gleichzeitig
ausgeführt werden. Beispielsweise funktioniert die Bremssteuereinrichtung
MBC in dem Fall, dass die Stabilisationssteuerung aufgrund einer
unangemessenen Lenkbetätigung gestartet wird, die durch
einen Fahrer durchgeführt wird, während die Vermeidungssteuerung
gerade ausgeführt wird und das Fahrzeug entsprechend verzögert
wird. Die Bremssteuereinrichtung MBC weist eine (Zielgrößen-)Einstellberechnungseinrichtung
ATG und eine Servosteuereinrichtung SVOc auf. Ferner weist die Einstellberechnungseinrichtung
ATG eine Nichtzielradberechnungseinrichtung NSW und eine Zielradberechnungseinrichtung
SLW auf, so dass die erste Sollgröße Qt** und
die zweite Sollgröße Et** dort eingestellt werden,
um eine abschließende Sollgröße Pt**
zu berechnen.
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Die
Sollgröße Pt**, die auf die Bremseinrichtung MBRn
des Nichtzielrads aufzubringen ist (das Rad, das sich von dem Rad
unterscheidet, das durch die Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung SWK
als das Ziel bestimmt wird, auf das das Bremsdrehmoment aufzubringen
ist), wird bei der Nichtzielradberechnungseinrichtung NSW auf der
Grundlage der ersten Sollgröße Qt** des Nichtzielrads
berechnet. Andererseits wird die Sollgröße Pt**,
die auf die Bremseinrichtung MBRs des Zielrads aufzubringen ist
(das Rad, das durch die Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung
SWK als das Ziel bestimmt wird, auf das das Bremsdrehmoment aufzubringen ist),
bei der Zielradberechnungseinrichtung SLW auf der Grundlage der
ersten Sollgröße Qt** des Zielrads und der zweiten
Sollgröße Et** des Zielrads berechnet. Beispielsweise
kann die Sollgröße Pt**, die als Ergebnis der
Einstellung für die erste Sollgröße Qt** und
die zweite Sollgröße Et** erhalten wird, durch Addieren
der ersten Sollgröße Qt** des Zielrads zu der
zweiten Sollgröße Et** des Zielrads berechnet werden.
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Alternativ
wird die Sollgröße Pt**, die relativ zu der Bremseinrichtung
MBRs des Zielrads aufzubringen ist, bei der Zielradberechnungseinrichtung SLW
auf der Grundlage der Ist-Größe Qa** des Nichtzielrads
und der Sollgröße Et** des Zielrads berechnet.
Beispielsweise kann die Zielgröße Pt**, die als
Ergebnis der Einstellung der ersten Sollgröße Qt**
und der zweiten Sollgröße Et** erhalten wird, durch
Addieren der Ist-Größe Qa** des Nichtzielrads zu
der Sollgröße Et** des Zielrads berechnet werden. Das
Antriebssignal Dt** zum Steuern der Bremseinrichtung MBR (der Bremseinrichtung
MBRn und der Bremseinrichtung MBRs) wird bei der Servosteuereinrichtung
SVOc auf der Grundlage der Zielgröße Pt** und
der Ist-Größe Pa** erzeugt. Die Bremseinrichtung
MBR wird auf der Grundlage des Antriebssignal Dt** gesteuert und
bringt das Bremsdrehmoment auf das Rad VH** auf.
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In 2 ist
eine gesamte Konfiguration des Fahrzeugs dargestellt, das die Bewegungssteuervorrichtung
des Fahrzeugs (die Vorrichtung) gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel hat.
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Die
Vorrichtung weist eine Kraftmaschine EG, die als Leistungsquelle
des Fahrzeugs dient, ein Bremsstellglied BR, eine elektronische
Steuereinheit ECU, eine Navigationsvorrichtung NV und eine nach vorne
weisende bzw. ausgerichtete Überwachungsvorrichtung ZP
auf.
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Beispielsweise
ist als Kraftmaschine EG eine Brennkraftmaschine geeignet. Ein Öffnungsgrad
eines Drosselventils TV der Kraftmaschine EG wird mittels eines
Drosselstellglieds TH als Reaktion auf eine Betätigung
eines Beschleunigerpedals AP (eines Beschleunigungsbetätigungselements)
durch einen Fahrer gesteuert. Kraftstoff wird mittels eines Kraftstoffeinspritzstellglieds
FI (eines Injektors) im Verhältnis zu einem Einlassluftvolumen
eingespritzt, das als Reaktion auf den Öffnungsgrad des
Drosselventils TV eingestellt wird. Demgemäß wird
ein Ausgangsdrehmoment als Reaktion auf die durch den Fahrer vorgenommene
Betätigung des Beschleunigungspedals AP erhalten.
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Das
Bremsstellglied BR hat eine Konfiguration, bei der mehrere elektromagnetische
Ventile, eine Hydraulikpumpe, ein Motor und dergleichen umfasst sind.
Das Bremsstellglied BR führt einen Bremsdruck (einen Bremshydraulikdruck)
als Reaktion auf eine durch den Fahrer vorgenommene Betätigung
eines Bremspedals BP (eines Bremsbetätigungselements) zu
einem Radzylinder WC** jedes Rads WH** in dem Fall zu, dass die
Bremssteuerung nicht ausgeführt wird. Ferner ist das Bremsstellglied
BR zum individuellen Einstellen des Bremshydraulikdrucks innerhalb des
Radzylinders WC** jedes Rads WH** unabhängig von der Betätigung
des Bremspedals BP (und der Betätigung des Beschleunigungspedals
AP) in dem Fall, dass die Bremssteuerung ausgeführt wird,
konfiguriert.
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Zusätzlich
werden Symbole (**) zum umfassenden Bezeichnen
von Rädern verwendet, gibt „fl” nämlich
eine Beziehung zu einem vorderen linken Rad an, gibt „fr” eine
Beziehung zu einem vorderen rechten Rad an, gibt „rl” eine
Beziehung zu einem hinteren linken Rad an, und gibt „rr” eine
Beziehung zu einem hinteren rechten Rad an. Beispielsweise bezeichnet
der Radzylinder WC** umfassend einen vorderen linken Radzylinder
WCfl, einen vorderen rechten Radzylinder WCfr, einen hinteren linken
Radzylinder WCrl und einen hinteren rechten Radzylinder WCrr.
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Die
Vorrichtung weist einen Raddrehzahlsensor WS** zum Erfassen der
Raddrehzahl Vw** des Rads WH**, einen Bremshydraulikdrucksensor
PS** zum Erfassen eines Bremshydraulikdrucks Psa** innerhalb des
Radzylinders WC**, einen Lenkradwinkelsensor SA zum Erfassen eines Drehwinkels θsw
eines Lenkrads SW (ausgehend von einer neutralen Position), einen
Gierratensensor YR zum Erfassen einer Gierrate Yra, die an einer Fahrzeugkarosserie
wirkt, einen Längsbeschleunigungssensor GX zum Erfassen
einer Beschleunigung (einer Verzögerung) Gxa, die in einer
Vorne-Hinten-Richtung (einer Längsrichtung) der Fahrzeugkarosserie
erzeugt wird, einen Seitenbeschleunigungssensor GY zum Erfassen
einer Seitenbeschleunigung Gya, die in einer Querrichtung der Fahrzeugkarosserie
erzeugt wird, einen Kraftmaschinendrehzahlsensor NE zum Erfassen
einer Drehzahl Ne einer Ausgangswelle der Kraftmaschine EG, einen
Beschleunigungsbetätigungssensor BS zum Erfassen einer
Betätigungsgröße As des Beschleunigungspedals
AP, einen Bremsbetätigungssensor BS zum Erfassen einer
Betätigungsgröße Bs des Bremspedals BP
und einen Drosselventilöffnungsgradsensor TS zum Erfassen
eines Öffnungsgrads Ts des Drosselventils TV auf.
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Die
elektronische Steuereinheit ECU ist ein Mikrocomputer, der elektronisch
ein Antriebsstrangsystem und ein Fahrwerkssystem steuert. Die elektronische
Steuereinheit ECU ist elektrisch mit den vorstehend erwähnten
verschiedenartigen Stellgliedern und den verschiedenartigen Sensoren
verbunden. Alternativ kommuniziert die elektronische Steuereinheit
ECU mit jedem der vorstehend erwähnten verschiedenartigen
Stellglieder und derartigen Sensoren über ein Netzwerk.
Die elektronische Steuereinheit ECU ist mit mehreren Steuereinheiten
(ECUb und dergleichen) konfiguriert, die miteinander durch einen
Kommunikationsbus CB verbunden sind.
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Die
Steuereinheit ECUb innerhalb der elektronischen Steuereinheit ECU
dient als Radbremssteuereinheit ECUb. Insbesondere steuert die Radbremssteuereinheit
ECUb das Bremsstellglied BR auf der Grundlage von Signalen, die
von den Raddrehzahlsensoren WS**, dem Längsbeschleunigungssensor
GX, dem Seitenbeschleunigungssensor GY, dem Gierratensensor YR und
dergleichen abgegeben werden. Die elektronische Radbremssteuereinheit
ECUb ist konfiguriert, um eine Bremsdrehmomentsteuerung (eine Bremshydraulikdrucksteuerung),
wie zum Beispiel die Stabilisationssteuerung zum geeigneten Aufrechterhalten
einer Lenkcharakteristik des Fahrzeugs (insbesondere einer Untersteuercharakteristik,
einer Übersteuercharakteristik), die Notfallvermeidungssteuerung
zum Verzögern des Fahrzeugs zum Verhindern eines Notfallzustands des
Fahrzeugs, eine Antiblockiersteuerung (ABS-Steuerung), eine Traktionssteuerung (TCS-Steuerung)
und dergleichen auszuführen. Zusätzlich berechnet
die Radbremssteuereinheit ECUb eine Ist-Fahrzeuggeschwindigkeit
(eine Fahrzeuggeschwindigkeit) Vxa auf der Grundlage der Raddrehzahl
Vw**, die ein Erfassungsergebnis des Raddrehzahlsensors WS** ist.
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Eine
Steuereinheit ECUe innerhalb der elektronischen Steuereinheit ECU
dient als Kraftmaschinensteuereinheit ECUe. Genauer gesagt führt
die Kraftmaschinensteuereinheit ECUe eine Ausgangsdrehmomentsteuerung
(insbesondere eine Kraftmaschinensteuerung) der Kraftmaschine EG
aus, bei der die Kraftmaschinensteuereinheit ECUe das Drosselstellglied
TH und das Kraftstoffeinspritzstellglied FI auf der Grundlage eines
Signals steuert, das von dem Beschleunigungsbetätigungssensor
AS und dergleichen abgegeben wird.
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Die
Navigationsvorrichtung NV weist eine elektronische Steuereinheit
ECUn für eine Navigationsverarbeitung auf. Ferner weist
die elektronische Steuereinheit ECUn einen Speicherabschnitt MP
auf. Die elektronische Steuereinheit ECUn der Navigationsvorrichtung
NV ist elektrisch mit einer Fahrzeugpositionserfassungseinrichtung
GP (einem Global Positioning System), einem Gierratengyrosensor
YG, einem Eingabeabschnitt NY und einem Anzeigeabschnitt MR (einer
Anzeige) verbunden. Die Navigationsvorrichtung NV (die elektronische
Steuereinheit ECUn) ist elektrisch mit der elektronischen Steuereinheit
ECU verbunden. Alternativ ist die Navigationsvorrichtung NV konfiguriert,
um mit der elektronischen Steuereinheit ECU über ein drahtloses
Netzwerk zu kommunizieren.
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Die
Fahrzeugpositionserfassungseinrichtung GP erfasst eine Position
(einen Breitengrad, einen Längengrad und dergleichen) des
Fahrzeugs unter Verwendung eines bekannten Verfahrens, das ein Positioniersignal,
das von einem Satelliten abgegeben wird, verwendet. Der Gierratengyrosensor
YG erfasst eine Gierwinkelbeschleunigung (die Gierrate) der Fahrzeugkarosserie.
Der Eingabeabschnitt NY gibt eine Betätigung bezüglich
einer Navigationsfunktion durch den Fahrer ein. Der Speicherabschnitt
MP speichert verschiedenartige Informationen, wie zum Beispiel Karteninformationen,
Fahrbahninformationen und dergleichen. Die elektronische Steuereinheit ECUn
verarbeitet umfassend Signale, die von der Fahrzeugpositionserfassungseinrichtung
GP, dem Gierratengyrosensor YG, dem Eingabeabschnitt NY und dem
Speicherabschnitt MP abgegeben werden. Dann zeigt die elektronische
Steuereinheit ECUn ein Verarbeitungsergebnis (insbesondere eine
Information hinsichtlich der Navigationsfunktion) an dem Anzeigeabschnitt
MR an.
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Die
nach vorne ausgerichtete Überwachungsvorrichtung ZP weist
eine elektronische Steuereinheit ECUz zum Überwachen einer
Ansicht, die sich vor dem Fahrzeug ausdehnt. Genauer gesagt ist die
elektronische Steuereinheit ECUz elektrisch mit einem Radarsensor
RS und einer Kamera CM (einer nach vorne ausgerichteten Überwachungskamera) verbunden.
Die nach vorne ausgerichtete Überwachungsvorrichtung ZP
(die elektronische Steuereinheit ECUz) ist elektrisch mit der elektronischen
Steuereinheit ECU verbunden. Alternativ ist die nach vorne ausgerichtete Überwachungsvorrichtung
ZP konfiguriert, um mit der elektronischen Steuereinheit ECU über
ein drahtloses Netzwerk zu kommunizieren.
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Der
Radarsensor RS gibt abtastend einen Laserstrahl (oder eine Radiowelle,
wie zum Beispiel eine Millimeterwelle und dergleichen) in einem
vorbestimmten Winkelbereich in der Fahrzeugbreitenrichtung zu einem
Hindernis (beispielsweise einem vor dem betreffenden Fahrzeug fahrenden
Fahrzeug) ab, das vor dem Fahrzeug vorhanden ist, und empfängt
eine Reflexion. Die elektronische Steuereinheit ECUz zur nach vorne
weisenden Überwachung erfasst, ob das Hindernis vorhanden
ist oder nicht, einen Winkel zwischen dem Hindernis und dem Fahrzeug
und einen Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis auf der
Grundlage der empfangenen Reflexion. Die Kamera CM erhält
ein Bild, das sich vor dem Fahrzeug ausdehnt. Die elektronische Steuereinheit
ECUz zur nach vorne ausgerichteten Überwachung bestimmt,
ob das Hindernis (beispielsweise das vor dem betreffenden Fahrzeug
fahrende Fahrzeug) vor dem Fahrzeug vorhanden ist oder nicht, berechnet
einen Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis und berechnet
einen Krümmungsradius einer Kurve, die vor dem Fahrzeug
vorhanden ist, auf der Grundlage des Bilds, das durch die Kamera
CM aufgenommen wird.
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In 3 ist
eine Gesamtkonfiguration des Bremsstellglieds BR dargestellt. Ein
Hauptzylinder MC erzeugt den Bremshydraulikdruck als Reaktion auf
die Betätigung, die durch den Fahrer des Fahrzeugs vorgenommen
wird. Wenn insbesondere der Fahrer das Bremsbetätigungselement
BP (beispielsweise das Bremspedal BP) niederdrückt, wird
eine Niederdrückkraft mittels eines Verstärkers
VB verstärkt und wird ein Hauptkolben, der innerhalb des Hauptzylinders
MC vorgesehen ist, durch die verstärkte Niederdrückkraft
gepresst. Demgemäß wird dasselbe Niveau eines
Hauptzylinderdrucks Pro an jeweils einer ersten Kammer und einer
zweiten Kammer erzeugt, die durch den Hauptkolben definiert werden.
Der Hauptzylinderdruck Pro wird auf den Radzylinder WC** jedes Rads
WH** über das Bremsstellglied BR aufgebracht.
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Das
Bremsstellglied BR weist einen ersten Bremsschaltkreis HP1 (insbesondere
ein erstes Hydraulikdruckschaltkreissystem), der mit der ersten Kammer des
Hauptzylinders MC verbunden ist, und einen zweiten Bremsschaltkreis
HP2 (ein zweites Hydraulikdruckschaltkreissystem), der mit der zweiten Kammer
des Hauptzylinders MC verbunden ist, auf. Zusätzlich sind
der erste Bremsschaltkreis HP1 (einschließlich der Hydraulikleitungen
LA1, LB1, LC1, LD1 und dergleichen) und der zweite Bremsschaltkreis
HP2 (einschließlich der Hydraulikleitungen LA2, LB2, LC2,
LD und dergleichen) hydraulisch getrennt. Der erste Bremsschaltkreis
HP1 (einschließlich der Leitung LC1 und dergleichen) verbindet
den Hauptzylinder MC mit zwei Radzylindern aus den vier Radzylindern
WC** (beispielsweise die Radzylinder, die an dem vorderen rechten
Rad bzw. dem vorderen linken Rad vorgesehen sind), so dass ein Bremsfluid dazwischen
strömt. Genauer gesagt überträgt der erste
Bremsschaltkreis HP1 den Bremshydraulikdruck (der ebenso als Hydraulikdruck
bezeichnet wird), der auf die Vorderräder WHfr und WHfl
aufgebracht wird. Andererseits verbindet der zweite Bremsschaltkreis
HP2 (die Leitung LC2 und dergleichen) den Hauptzylinder MC mit den
anderen (den übrigen) zwei Radzylindern, die sich von den
Radzylindern unterscheiden, die mit dem Hauptzylinder MC durch den
ersten Bremsschaltkreis HP1 verbunden sind (beispielsweise die Radzylinder,
die an dem hinteren rechten Rad bzw. dem hinteren linken Rad vorgesehen
sind), so dass das Bremsfluid dazwischen strömt. Genauer
gesagt überträgt der zweite Bremsschaltkreis HP2
den Bremshydraulikdruck, der auf die Hinterräder WHrr und
WHrl aufgebracht wird. Zusätzlich haben der erste Bremsschaltkreis
HP1 und der zweite Bremsschaltkreis HP2 eine ähnliche Konfiguration.
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Zusätzlich
bezeichnen die Bezugszeichen „1” und „2”,
die zu den Bezugszeichen hinzugefügt sind, die die Bauteile
in 3 angeben, eine Relation entweder zu dem ersten
Bremsschaltkreis HP1 (dem ersten Hydraulikbremsschaltkreissystem)
oder dem zweiten Bremsschaltkreis HP2 (dem zweiten Hydraulikbremsschaltkreissystem).
Genauer gesagt bezeichnet das Bezugszeichen „1” die
Relation zu dem ersten Bremsschaltkreis HP1 (dem ersten Hydraulikbremsschaltkreissystem)
und bezeichnet das Bezugszeichen „2” die Relation
zu dem zweiten Bremsschaltkreis HP2 (dem zweiten Hydraulikbremsschaltkreissystem).
Zusätzlich wird ein Bezugszeichen „#” verwendet,
um übergreifend den ersten Bremsschaltkreis HP1 und den
zweiten Bremsschaltkreis HP2 zu bezeichnen.
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Der
erste Bremsschaltkreis HP1 (das erste Hydraulikbremsschaltkreissystem)
weist die Leitung LA1 auf, durch die der Bremshydraulikdruck (insbesondere
die Hydraulikdrücke innerhalb der Radzylinder) an jedem
der Radzylinder WCfl und WCfr erzeugt wird. Ein erstes Differenzialdrucksteuerventil SS1
(das ebenso als Einlassventil bezeichnet wird), das auf einen Verbindungszustand
und einen Differenzialdruckerzeugungszustand gesteuert wird, ist an
der Leitung LA1 vorgesehen. Beispielsweise strömt in dem
Fall, dass das erste Differenzialdrucksteuerventil SS1 sich in dem
Verbindungszustand befindet, das Bremsfluid durch die Leitung LA1,
ohne einen Differenzialdruck zu erzeugen, bleibt anders gesagt ein
Grad (ein Niveau) des Hydraulikdrucks an der Leitung LA1 an einer
stromaufwärtigen Seite relativ zu dem ersten Differenzialdrucksteuerventil
SS1 auf demselben Niveau wie der Hydraulikdruck an der Leitung LA1
an einer stromabwärtigen Seite relativ zu dem ersten Differenzialdrucksteuerventil
SS1. Andererseits wird in dem Fall, dass das erste Differenzialdrucksteuerventil
SS1 sich in dem Differenzialdruckerzeugungszustand befindet, eine Druckdifferenz zwischen
dem Hydraulikdruck innerhalb der Leitung LA1 an der stromaufwärtigen
Seite relativ zu dem ersten Differenzialdrucksteuerventil SS1 und
dem Hydraulikdruck an der Leitung LA1 an der stromabwärtigen
Seite relativ zu dem ersten Differenzialdrucksteuerventil SS1 erzeugt.
Eine Ventilposition des ersten Differenzialdrucksteuerventils SS1
wird auf den Verbindungszustand (insbesondere eine offene Position)
in dem Fall gesteuert, dass eine normale Bremsbetätigung
einhergehend mit der Betätigung des Bremspedals BP durch
den Fahrer vorgenommen wird (insbesondere in dem Fall, dass die Bremssteuerung
nicht ausgeführt wird). Demgemäß wird
der Hauptzylinderdruck Pmc auf die Radzylinder WCfl und WCfr, die
an dem vorderen linken Rad WHfl bzw. dem vorderen rechten Rad WHfr
vorgesehen sind, über die Leitung LA1 übertragen.
Die Ventilposition des ersten Differenzialdrucksteuerventils SS1 wird
auf den Differenzialdruckerzeugungszustand ausgehend von dem Verbindungszustand
gesteuert, wenn elektrische Energie zu dem ersten Differenzialdrucksteuerventil
SS1 zugeführt wird. Anders gesagt wird eine Druckdifferenz
(insbesondere ein Differenzialdruck) zwischen dem Hydraulikdruck
an der Leitung LA1 und dem Hydraulikdruck an der Leitung LC1 durch
Steuern eines Energiebeaufschlagungszustands (insbesondere eines
elektrischen Stromwerts, eines Spannungsverhältnisses und
dergleichen) des ersten Differenzialdrucksteuerventils SS1 gesteuert.
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Die
Leitung LA1 ist in eine erste Leitung LAfl und eine zweite Leitung
LAfr an der stromabwärtigen Seite aufgeteilt, die näher
an den Radzylindern WCfl und WCfr relativ zu dem ersten Differenzialdrucksteuerventil
SS1 liegt. Ein erstes Druckerhöhungssteuerventil SZfl (das
ebenso als Einlassventil bezeichnet wird) zum Steuern einer Erhöhung
des Bremshydraulikdrucks, der zu dem Radzylinder WCfl zugeführt
wird, ist an der ersten Leitung LAfl vorgesehen. Ein zweites Druckerhöhungssteuerventil
SZfr zum Steuern einer Erhöhung des Bremshydraulikdrucks,
der zu dem Radzylinder WCfr zugeführt wird, ist an der
zweiten Leitung LAfr vorgesehen. Ein elektromagnetisches Ventil
mit zwei Positionen, das in einen Verbindungsbildungszustand (insbesondere
einen Zustand, in welchem dem Bremsfluid gestattet ist, durch das
elektromagnetische Ventil mit zwei Positionen zu strömen,
eine offene Position) und einen Verbindungsunterbrechungszustand
(insbesondere einen Zustand, in welchem die Strömung des
Bremsfluids unterbrochen ist, eine geschlossene Position) gesteuert
wird, ist an jedem des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und SZfr angepasst. Ferner ist jedes des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und SZfr als sogenanntes normalerweise offenes Ventil konfiguriert. Genauer
gesagt ist in dem Fall, dass ein elektrischer Strom zu jedem des
ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils SZfl
und SZfr Null (0) ist, anders gesagt in dem Fall, dass die elektrische
Energie nicht zu jedem des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und SZfr zugeführt wird, der Verbindungsbildungszustand
gebildet (wird insbesondere jedes des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und SZfr so gesteuert, dass dessen Ventil sich in einer offenen
Position befindet). Andererseits wird in dem Fall, dass der elektrische
Strom zu jedem des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und SZfr zugeführt wird, anders gesagt in dem Fall,
dass jedes des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils SZfl
und SZfr energiebeaufschlagt ist, der Verbindungsunterbrechungszustand
gebildet (wird insbesondere jedes des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und SZfr so gesteuert, dass dessen Ventil sich in der geschlossenen
Position befindet). Demgemäß wird ein Erhöhungszustand des
Bremshydraulikdrucks an jedem der Radzylinder WCfl und WCfr als
Reaktion auf eine Steuerung eines Energiebeaufschlagungszustands
(insbesondere eines elektrischen Stromwerts, eines Spannungswerts
und dergleichen) von jedem des ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und SZfr eingestellt. Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck an
jedem der Radzylinder WCfl und WCfr bis auf ein Druckniveau entsprechend
dem Hydraulikdruck in der Leitung LC1 durch abwechselndes Umschalten des
ersten und des zweiten Druckerhöhungssteuerventils SZfl
und SZfr zwischen dem Verbindungszustand (der offenen Position)
und dem Verbindungsunterbrechungszustand (der geschlossenen Position)
graduell erhöht. Ferner wird die Erhöhung des Hydraulikdrucks
an jedem der Radzylinder WCfl und WCfr durch Halten des ersten und
des zweiten Druckerhöhungssteuerventils SZfl und SZfr in
dem Verbindungsunterbrechungszustand (der geschlossenen Position)
unterbrochen.
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Die
Leitung LB1 ist eine Leitung, die zum Verringern des Bremshydraulikdrucks
verwendet wird. Ferner verbindet die Leitung LB1 ein Regulierreservoir
RR1 an der einen Seite und einen Abschnitt der ersten Leitung LAfl,
die sich zwischen dem ersten Druckerhöhungssteuerventil
SZfl und dem Radzylinder WCfl erstreckt, und einen Abschnitt der
zweiten Leitung LAfr, die zwischen dem zweiten Druckerhöhungssteuerventils
SZfl und dem Radzylinder WCfr auf der anderen Seite erstreckt. Ein
erstes Druckverringerungssteuerventil SGfl (das ebenso als Auslassventil
bezeichnet wird) und ein zweites Druckverringerungssteuerventil
SGfr sind an der Leitung LB1 vorgesehen. Jedes des ersten Druckverringerungssteuerventils
SGfl und des zweiten Druckverringerungssteuerventils SGfr ist als
elektromagnetisches Ventil mit zwei Positionen konfiguriert, das
in einem Verbindungsbildungszustand (insbesondere einem Zustand,
in welchem dem Bremsfluid gestattet wird, durch das elektromagnetische
Ventil mit zwei Positionen zu strömen, eine offene Position)
und einem Verbindungsunterbrechungszustand (insbesondere einem Zustand,
in welchem die Strömung des Bremsfluids unterbrochen ist,
eine geschlossene Position) gesteuert wird. Jedes des ersten und
des zweiten Druckverringerungssteuerventils SGfl und SGfr ist als
sogenanntes normalerweise geschlossenes Ventil konfiguriert, das
sich auf den Verbindungsunterbrechungszustand (die geschlossene
Position) umstellt, wenn die elektrische Energie zu diesem nicht
zugeführt wird, und das sich in den Verbindungszustand
(die offene Position) in dem Fall umstellt, in welchem die elektrische
Energie zu jedem des ersten und des zweiten Druckverringerungssteuerventils
SGfl und SGfr zugeführt wird. Der Hydraulikdruck an jedem
der Radzylinder WCfl und WCfr wird bis auf ein Druckniveau entsprechend
dem Hydraulikdruck an der Leitung LA1 in dem Fall verringert, dass
jedes des ersten und des zweiten Druckverringerungssteuerventils
SGfl und SGfr auf den Verbindungszustand (die offene Position) umgestellt wird.
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Die
Leitung LC1 ist zwischen dem Regulierreservoir RR1 und der Leitung
LA1 vorgesehen. Eine Hydraulikpumpe OP1 ist an der Leitung LC1 vorgesehen.
Ein Bremsfluid wird durch die Hydraulikpumpe OP1 über das
Regulierreservoir RR1 angesaugt. Dann stößt die
Hydraulikpumpe OP1 das Bremsfluid zu dem Hauptzylinder MC oder den
Radzylindern WCfl und WCfr aus. Ferner wird die Hydraulikpumpe OP1
durch einen Elektromotor MT angetrieben. Die Leitung LD1 ist zwischen dem
Regulierreservoir RR1 und dem Hauptzylinder MC vorgesehen. In dem
Fall, dass eine automatische Druckerzeugung (insbesondere eine automatische
Zufuhr des Bremshydraulikdrucks) ausgeführt wird, während
beispielsweise die Fahrzeugstabilisationssteuerung, die Traktionssteuerung
und dergleichen gerade ausgeführt wird, wird das Bremsfluid
durch die Hydraulikpumpe OP1 aus dem Hauptzylinder MC durch die
Leitung LD1 angesaugt und stößt dann die Hydraulikpumpe
OP1 das Bremsfluid zu den Leitungen LC1, LAfl und LAfr aus. Demgemäß wird
das Bremsfluid zu den Radzylindern WCfl und WCfr zugeführt,
so dass der Bremshydraulikdruck, der an dem Radzylinder WC** des
Zielrads erzeugt wird, erhöht wird, so dass dieser ein
Niveau des Hydraulikdrucks an der Leitung LA1 nicht übersteigt.
Ferner wird eine Erhöhung (ein Anstiegsniveau) des Bremshydraulikdrucks
(insbesondere der Hydraulikdruck der Leitung LC1 relativ zu dem
Hydraulikdruck der Leitung LA1, die Druckdifferenz zwischen dem
Hydraulikdruck an der Leitung LA1 und dem Hydraulikdruck an der
Leitung LC1) durch Steuern der Energiebeaufschlagung (des elektrischen Stromwerts
oder des Spannungsverhältnisses) zu dem ersten Differenzialdrucksteuerventil
SS1 eingestellt.
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Der
zweite Bremsschaltkreis HP2 (das zweite Hydraulikbremsschaltkreissystem)
hat eine ähnliche Konfiguration wie der erste Bremsschaltkreis HP1.
Genauer gesagt ist der zweite Bremsschaltkreis HP2 durch Ersetzen
des „Vorderrads” in der Erklärung des
ersten Bremsschaltkreises HP1 durch „Hinterrad”,
Ersetzen einer Zahl „1” durch eine Zahl „2” (beispielsweise
der Leitung „LA1” durch eine Leitung „LA2”),
Ersetzen der Bezugszeichen „fl” durch die Bezugszeichen „rl” und
Ersetzen der Bezugszeichen „fr” durch die Bezugszeichen „rr” erklärbar.
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Das
Bremsstellglied BR, das in 3 dargestellt
ist, hat ein vorne und hinten aufgeteiltes Dualschaltkreissystem.
Jedoch kann das Bremsstellglied BR so abgewandelt werden, dass es
ein diagonal aufgeteiltes Dualschaltkreissystem (ein X-Bremsschaltkreissystem)
aufweist. In dem Fall, dass das Bremsstellglied BR das diagonal
aufgeteilte Dualschaltkreissystem aufweist, sind Bauteile (beispielsweise
die Leitungen, die elektromagnetischen Ventile, die Radzylinder
und dergleichen), die sich auf das vordere linke Rad und auf das
hintere rechte Rad beziehen, in dem ersten Bremsschaltkreis HP1
(dem ersten hydraulischen Bremsschaltkreissystem) vorgesehen, und
sind Bauteile, die sich auf das vordere rechte Rad und das hintere
linke Rad beziehen, in dem zweiten Bremsschaltkreis HP2 (dem zweiten
hydraulischen Bremsschaltkreissystem) vorgesehen. Anders gesagt
werden in dem Fall, dass das Bremsstellglied BR das diagonal aufgeteilte
Dualschaltkreissystem aufweist, die Bauteile (die Leitungen, die elektromagnetischen
Ventile, die Radzylinder und dergleichen), die sich auf das vordere
rechte Rad beziehen, die mit dem Bezugszeichen „fr” bezeichnet sind,
in dem ersten Bremsschaltkreis HP1 (dem ersten hydraulischen Bremsschaltkreissystem)
durch Bauteile ersetzt, die sich auf das hintere rechte Rad beziehen,
die mit dem Bezugszeichen „rr” bezeichnet sind
und werden Bauteile, die sich auf das hintere rechte Rad beziehen,
die mit dem Bezugszeichen „rr” bezeichnet sind,
in dem zweiten Bremsschaltkreis HP2 (dem zweiten hydraulischen Bremsschaltkreissystem)
durch die Bauteile ersetzt, die sich auf das vordere rechte Rad
beziehen, die mit dem Bezugszeichen „fr” in der
Konfiguration bezeichnet sind, die in 3 dargestellt
ist (siehe Bezugszeichen in den eckigen Klammern).
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In 4 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines Prozessbeispiels dargestellt, das
durch die Bewegungssteuervorrichtung für das Fahrzeug gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt wird. Funktionsblöcke,
die mit denselben Bezugszeichen oder denselben Bezugsbuchstaben
bezeichnet sind wie in der Einrichtung in 1 haben ähnliche
Funktionen wie die entsprechenden Einrichtungen.
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Eine
Notfallzustandsgröße Kq wird bei einem Notfallzustandsgrößenbezugsberechnungsblock KQJ
auf der Grundlage eines Sensorsignals (von Sensorsignalen) und/oder
eines internen Berechnungswerts einer anderen elektronischen Steuereinheit
(von anderen elektronischen Steuereinheiten) erhalten, die über
den Kommunikationsbus BC erhalten werden. Die Notfallzustandsgröße
Kq stellt eine Zustandsgröße (eine Eigenschaft)
dar, die den Notfallzustand des Fahrzeugs angibt. In einem Fall
beispielsweise dass der Notfallzustand des Fahrzeugs die Möglichkeit
der Kollision des Fahrzeugs gegen das Hindernis angibt, ist eine
Abweichung zwischen einer Kollisionsverhinderungsfahrzeuggeschwindigkeit
Vxs (einer Sollfahrzeuggeschwindigkeit zur Vermeidung der Kollision
des Fahrzeugs an dem Hindernis), die auf der Grundlage des Abstands
zwischen dem betreffenden Fahrzeug und dem Hindernis und einer relativen
Geschwindigkeit des betreffenden Fahrzeugs relativ zu dem Hindernis
berechnet wird, und der Geschwindigkeit Vxa des betreffenden Fahrzeugs
die Notfallzustandsgröße Kq. Der Abstand zwischen
dem betreffenden Fahrzeug und dem Hindernis und die relative Geschwindigkeit
des betreffenden Fahrzeugs relativ zu dem Hindernis werden durch
bekannte Verfahren auf der Grundlage des Lasersensors oder des Bilds
berechnet, das von der Kamera aufgenommen wird. Ferner wird in dem
Fall, dass der Notfallzustand des Fahrzeugs die Möglichkeit
des Ausfahrens des Fahrzeugs aus der Kurve, die vor dem Fahrzeug
vorhanden ist, angibt, eine Abweichung zwischen einer geeigneten
Fahrzeuggeschwindigkeit Vxt (einer Sollfahrzeuggeschwindigkeit zum
stabilen Durchfahren der Kurve ohne aus dieser auszufahren), die
auf der Grundlage des Krümmungsradius der Kurve berechnet
wird, und der Ist-Fahrzeuggeschwindigkeit Vxa als Notfallzustandsgröße
Kq berechnet. Der Krümmungsradius wird unter Verwendung
eines bekannten Verfahrens auf der Grundlage der Information berechnet,
die aus der Navigationsvorrichtung oder dem von der Kamera aufgenommenen
Bild erhalten wird. Je größer der Wert der Notfallzustandsgröße
Kq ist, umso schwerwiegender ist der Notfallzustand, in dem sich
das Fahrzeug befindet. Die Notfallzustandsgröße
Kq kann als Verzögerung (Sollwert) berechnet werden, die
zur Vermeidung der Kollision des Fahrzeugs an dem Hindernis notwendig
ist. Ferner kann die Notfallzustandsgröße Kq als
Verzögerung (Sollwert) berechnet werden, die notwendig
ist, damit das Fahrzeug stabil durch die Kurve fährt.
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Die
Sollgröße Qt** (die erste Sollgröße)
wird bei einem Vermeidungssteuersollgrößenberechnungsblock
FTG, der einer ersten Sollgrößenberechnung entspricht,
unter Verwendung eines im Voraus eingerichteten Berechnungskennfelds
auf der Grundlage der Notfallzustandsgröße Kq
berechnet. Das Berechnungskennfeld ist so eingerichtet, dass es eine
Charakteristik hat, bei der, wie durch eine Charakteristik Ck1 angegeben
ist, die Sollgröße Qt** auf Null (0) gehalten
wird, wodurch die Vermeidungssteuerung in einem Fall nicht ausgeführt
wird, dass die Notfallzustandsgröße Kq kleiner
als ein vorbestimmter Wert kq1 ist, und dann die Sollgröße
Qt** von Null (0) ansteigt, wenn sich die Notfallzustandsgröße
Kq in einem Bereich der Notfallzustandsgröße Kq
erhöht, der gleich wie oder größer als
der vorbestimmte Wert kq1 und kleiner als ein vorbestimmter Wert
kq2 ist, und dann die Sollgröße Qt** auf einen vorbestimmten
Wert qt1 (einem oberen Grenzwert) in dem Fall gehalten wird, dass
die Notfallzustandsgröße Kq gleich wie oder größer
als der vorbestimmte Wert kq2 ist. Ferner kann das Berechnungskennfeld so
eingerichtet werden, dass es eine Charakteristik hat, bei der dann,
wie durch eine Charakteristik Ck2 angegeben ist (durch eine gestrichelte
Linie angedeutet), die Sollgröße Qt** auf Null
(0) in dem Fall gehalten wird, dass die Notfallzustandsgröße
Kq kleiner als der vorbestimmte Wert kq1 ist, und die Sollgröße Qt**
auf dem vorbestimmten Wert qt1 (dem oberen Grenzwert) in einem Bereich
gehalten wird, in welchem die Notfallzustandsgröße
Kq gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert kq1 ist. Die Sollgröße Qt** wird von Null
(0) erhöht, wenn die Notfallzustandsgröße
Kq den vorbestimmten Wert kq1 erreicht. Daher dient der vorbestimmte
Wert kq1 als Startbedingung zum Ausführen der Vermeidungssteuerung.
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Eine
Lenkungscharakteristikgröße Sch wird bei einem
Lenkungscharakteristikgrößenbezugsberechnungsblock
SCH auf der Grundlage des Sensorsignals (der Sensorsignale) und/oder
des internen Berechnungswerts der anderen elektronischen Steuereinheit
(der anderen elektronischen Steuereinheiten) erhalten, die über
den Kommunikationsbus CB erhalten werden. Die Lenkungscharakteristikgröße Sch
ist eine Zustandsgröße (eine Eigenschaft), die einen
Grad einer Übersteuertendenz des Fahrzeugs und/oder einen
Grad der Untersteuertendenz des Fahrzeugs angibt. Die Lenkungscharakteristikgröße Sch
wird auf der Grundlage einer Sollrichtungswechselgröße
Jrt und einer Ist-Richtungswechselgröße Jra berechnet.
Genauer gesagt wird die Lenkungscharakteristikgröße
Sch (die Zustandsgröße, die den Grad des Übersteuerns
und den Grad des Untersteuerns des Fahrzeugs angibt) durch Vergleichen
der Ist-Richtungswechselgröße Jra mit der Sollrichtungswechselgröße
Jrt berechnet. Beispielsweise wird zuerst eine Sollgierrate Yrt
auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit Vxa und des Lenkradwinkels θsw
(oder eines Vorderradlenkwinkels δfa) berechnet. Dann wird
eine Abweichung ΔYr zwischen der Sollgierrate Yrt und der
Ist-Gierrate Yra (insbesondere ΔYr = Yra – Yrt,
nämlich eine Gierratenabweichung) als Lenkungscharakteristikgröße
Sch berechnet. Die Lenkungscharakteristikgröße
Sch kann als Beziehung zwischen mehreren Zustandsgrößen
anstelle einer einzigen Zustandsgröße berechnet
werden. Beispielsweise kann die Lenkungscharakteristikgröße
Sch auf der Grundlage einer Beziehung zwischen einer Abweichung Δβ zwischen
einem Ist-Seitenschlupfwinkel βa und einem Sollseitenschlupfwinkel βt
(insbesondere Δβ = βa – βt,
nämlich eine Seitenschlupfwinkelabweichung) und der Gierratenabweichung ΔYr
(insbesondere eine Lenkungscharakteristikgröße
Sch = K1·Δβ + K2·ΔYr,
wobei K1 und K2 Koeffizienten darstellen) berechnet werden. In dem Fall,
dass der Seitenschlupfwinkel oder eine Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit
als Richtungswechselgröße verwendet wird, kann
ein Sollwert des Seitenschlupfwinkels oder der Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit
als Konstante eingerichtet werden (beispielsweise kann der Sollwert
des Seitenschlupfwinkels oder der Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit
zu Null (0) eingerichtet werden). Daher kann in diesem Fall die
Sollrichtungswechselgröße Jrt aus der Berechnung
der Lenkungscharakteristikgröße Sch weggelassen
werden und kann die Lenkungscharakteristikgröße
Sch auf der Grundlage von lediglich der Ist-Richtungswechselgröße
Jra berechnet werden.
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Genauer
gesagt können in der Berechnung der Lenkungscharakteristikgröße
Sch eine Lenkungscharakteristikgröße Sch_os, die
den Grad der Übersteuertendenz angibt, und eine Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us, die den Grad der Untersteuertendenz angibt, entsprechend
auf der Grundlage von individuellen und separaten Berechnungsverfahren
berechnet werden. Beispielsweise kann die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us auf der Grundlage der Gierratenabweichung ΔYr berechnet
werden und kann die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os auf der Grundlage der Beziehung zwischen dem Seitenschlupfwinkel
und der Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit berechnet werden.
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Die
Sollgröße Et** (die zweite Sollgröße) wird
bei einem Stabilisationssteuersollgrößenberechnungsblock
STG, der einer zweiten Sollgrößenberechnung entspricht,
auf der Grundlage der Lenkungscharakteristikgröße
Sch berechnet. Zuerst wird das Zielrad, auf das das Bremsdrehmoment
aufzubringen ist, um die Stabilisationssteuerung auszuführen,
bei dem Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK auf der Grundlage
der Lenkungscharakteristikgröße Sch bestimmt (ausgewählt).
Das Rad, das durch den Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK ausgewählt
wird und auf das das Bremsdrehmoment aufgebracht wird, um die Stabilisationssteuerung
auszuführen, wird als Zielrad (ausgewähltes Rad)
bezeichnet. Andere Räder, die sich von dem Zielrad unterscheiden,
das von den vier Rädern (dem vorderen rechten, dem vorderen
linken, dem hinteren rechten und dem hinteren linken Rad) des Fahrzeugs ausgewählt
ist, und die nicht als das Zielrad, auf das das Bremsdrehmoment
aufgebracht wird, durch den Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK
ausgewählt sind, werden als Nichtzielräder (Nichtzielräder) bezeichnet.
In dem Fall, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch die Übersteuertendenz angibt, wird ein vorderes Kurvenaußenrad
als Zielrad bestimmt. Andererseits wird in dem Fall, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch die Untersteuertendenz angibt, ein hinteres Kurveninnenrad als
Zielrad bestimmt. Dann wird die Sollgröße Et**
relativ zu dem bestimmten Zielrad auf der Grundlage der Lenkungscharakteristikgröße
Sch (Sch_os, Sch_us) bestimmt.
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In
dem Fall, dass das Fahrzeug sich in der Übersteuertendenz
befindet, wird die Zielgröße Et** unter Verwendung,
eines im Voraus eingerichteten Berechnungskennfelds auf der Grundlage
der Lenkungscharakteristikgröße Sch_os berechnet.
Das Berechnungskennfeld wird so eingerichtet, dass es eine Charakteristik
hat, bei der, wie durch eine Charakteristik Chjo angegeben ist,
die Sollgröße Et** auf Null (0) gehalten wird,
wodurch die Stabilisationssteuerung nicht ausgeführt wird,
wobei in einem Fall, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os kleiner als ein vorbestimmter Wert so1 ist, wird dann die Sollgröße
Et** von Null (0) erhöht, wenn die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os sich in einem Bereich zwischen der Lenkungscharakteristikgröße Sch_os,
die gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert so1 und kleiner als der vorbestimmte Wert so2 ist, und wird
die Sollgröße Et** auf dem vorbestimmten Wert
eo1 (einem oberen Grenzwert) in dem Fall gehalten, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert so2 ist. Ferner kann das Berechnungskennfeld so eingerichtet
werden, dass es eine Charakteristik hat, bei der, wie durch eine
Charakteristik Chso dargestellt ist (durch eine Linie aus abwechselnd
langen und kurzen Strichen angedeutet ist) die Sollgröße
Et** auf Null (0) in dem Fall gehalten wird, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os kleiner als der vorbestimmte Wert so1 ist, und wird die Sollgröße
Et** auf dem vorbestimmten Wert qt1 (dem oberen Grenzwert) in einem
Bereich gehalten, in welchem die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert so1 ist. Die Sollgröße Et** wird von Null
(0) erhöht, wenn die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os den vorbestimmten Wert so1 erreicht. Daher dient der vorbestimmte
Wert so1 als Startbedingung zum Ausführen der Stabilisationssteuerung
(einer Übersteuerungsbeschränkungssteuerung).
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In
dem Fall, dass das Fahrzeug sich in der Untersteuertendenz befindet,
wird die Sollgröße Et** unter Verwendung eines
im Voraus eingerichteten Berechnungskennfelds auf der Grundlage
der Lenkungscharakteristikgröße Sch_us berechnet.
Das Berechnungskennfeld ist so eingerichtet, dass es eine Charakteristik
hat, in der, wie durch eine Charakteristik Chju angegeben ist, die
Sollgröße Et** auf Null (0) gehalten wird, wodurch
die Stabilisationssteuerung nicht ausgeführt wird, in dem
Fall, dass die Lenkungscharakteristikgröße Sch_us
kleiner als der vorbestimmte Wert su1 ist, dann die Sollgröße
Et** von Null (0) erhöht wird, wenn die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us sich in einem Bereich zwischen der Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us erhöht, der gleich wie oder größer
als der vorbestimmte Wert su1 und kleiner als ein vorbestimmter
Wert su2 ist, und wird die Sollgröße Et** auf
dem vorbestimmten Wert eu1 (einem oberen Grenzwert) in dem Fall
gehalten, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us größer als der vorbestimmte Wert su2 ist.
Ferner kann das Berechnungskennfeld so eingerichtet werden, dass
es eine Charakteristik hat, in der, wie durch eine Charakteristik
Chsu angegeben ist (durch eine doppelt gestrichelte Linie angedeutet),
die Sollgröße Et** auf Null (0) in dem Fall gehalten
wird, dass die Lenkungscharakteristikgröße Sch_us
kleiner als der vorbestimmte Wert su1 ist, und die Sollgröße
Et* auf dem vorbestimmten Wert qt1 (dem oberen Grenzwert) in einem
Bereich gehalten wird, in welchem die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert su1 ist. Die Sollgröße Et** wird von Null
(0) erhöht, wenn die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us den vorbestimmten Wert su1 erreicht. Daher dient der vorbestimmte Wert
su1 als Startbedingung zum Ausführen der Stabilisationssteuerung
(der Untersteuerungsbeschränkungssteuerung).
-
Die
Sollgröße Qt** und die Sollgröße
Et** werden bei einem Sollgrößeneinstellberechnungsblock
ATG eingestellt, um die eingestellte und abschließende
Sollgröße Pt** zu erhalten. Da der Fall, in welchem
nur die Vermeidungssteuerung ausgeführt wird (insbesondere
nur die Vermeidungssteuereinrichtung MKQ aktiviert ist), der Fall,
in welchem nur die Stabilisationssteuerung ausgeführt wird
(insbesondere nur die Stabilisationssteuereinrichtung MES aktiviert
wird), und der Fall, in welchem die Vermeidungssteuerung und die
Stabilisationssteuerung gleichzeitig ausgeführt werden
(insbesondere die Vermeidungssteuereinrichtung MKQ, die Stabilisationssteuereinrichtung
MES und die Bremssteuereinrichtung MBC aktiviert werden) separat
unter Bezugnahme auf 1 erklärt werden, ist
zusätzlich der Solleinstellberechnungsblock ATG so konfiguriert, dass
dieser nur in dem Fall aktiviert wird, dass die Vermeidungssteuerung
und die Stabilisationssteuerung gleichzeitig ausgeführt
werden. Da jedoch die Nichtausführung der Vermeidungssteuerung
durch die Tatsache angezeigt werden kann, dass die Sollgröße
Qt** Null ist (0: Qt** = 0), und die Nichtausführung der
Stabilisationssteuerung durch die Tatsache angezeigt werden kann,
dass die Sollgröße Et** Null ist (0: Et** = 0),
kann der Sollgrößeneinstellberechnungsblock ATG
in dem Fall aktiviert werden, in welchem zumindest eine der Vermeidungssteuerung und
der Stabilisationssteuerung ausgeführt wird.
-
Der
Sollgrößeneinstellberechnungsblock ATG weist einen
Nichtzielradberechnungsblock NSW und einen Zielradberechnungsblock
SLW auf. Die Sollgröße Pt**, die auf das Zielrad
aufzubringen ist, das durch den Zielradbestimmungsberechnungsblock
SWK als Ziel der Stabilisationssteuerung bestimmt wird, wird bei
dem Zielradberechnungsblock SLW auf der Grundlage der Sollgröße
Qt** (der ersten Sollgröße) des Zielrads und der
Sollgröße Et** (der zweiten Sollgröße)
des Zielrads berechnet. Andererseits wird die Sollgröße
Pt**, die auf das Nichtzielrad aufzubringen ist (insbesondere das
Nichtzielrad, das sich von dem Zielrad unterscheidet), das durch
den Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK bestimmt wird, bei dem
Nichtzielradberechnungsblock NSW auf der Grundlage der Sollgröße Qt**
(der ersten Sollgröße) des Nichtzielrads berechnet.
-
In
dem Fall, dass die Stabilisationssteuerung nicht ausgeführt
wird (insbesondere Qt** = 0), ist das Zielrad nicht vorhanden (wird
nicht bestimmt), und alle Räder werden als Nichtzielräder
bestimmt. Daher wird in diesem Fall die Sollgröße
Qt** von dem Nichtzielradberechnungsblock NSW als Sollgröße
Pt** abgegeben (insbesondere Pt** = Qt**).
-
Andererseits
wird in dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung nicht ausgeführt
wird (insbesondere Qt** = 0), die Sollgröße Pt**
(= Qt**) = Null (0) zu dem Nichtzielrad von dem Nichtzielradberechnungsblock
NSW abgegeben. Ferner wird die Sollgröße Pt**
(= Et** + Qt**), die der Sollgröße Et** (Pt** =
Et**) in diesem Fall entspricht, zu dem Zielrad von dem Zielradberechnungsblock
SLW abgegeben.
-
In
dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung und die Stabilisationssteuerung
gleichzeitig ausgeführt werden (beispielsweise in dem Fall,
dass die Stabilisationssteuerung gestartet wird, während
die Vermeidungssteuerung gerade ausgeführt wird), wird die
Sollgröße Pt** des Nichtzielrads bei dem Nichtzielradberechnungsblock
NSW auf der Grundlage der Sollgröße Qt** relativ
zu dem Nichtzielrad berechnet (insbesondere Pt** = Qt**). Ferner
wird die Sollgröße Pt** des Zielrads bei dem Zielradberechnungsblock
SLW auf der Grundlage der Sollgröße Et** (der
zweiten Sollgröße) des Zielrads und der Sollgröße
Qt** (der ersten Sollgröße) des Zielrads berechnet.
Genauer gesagt wird die Sollgröße Pt** des Zielrads
als Wert berechnet, der durch Addieren der Sollgröße
Qt** des Zielrads zu der Sollgröße Et** des Zielrads
erhalten wird (insbesondere Pt** = Et** + Qt**).
-
Das
Signal Dt** zum Antreiben der Bremseinrichtung MBR wird bei der
Servosteuereinrichtung SVO (die der Servosteuereinrichtung SVOa,
der Servosteuereinrichtung SVOb und der Servosteuereinrichtung SVOc
in 1 entspricht) auf der Grundlage der eingestellten
Sollgröße Pt** berechnet. Die Bremseinrichtung
MBR wird auf der Grundlage des Antriebssignals Dt** gesteuert, so
dass das Bremsdrehmoment auf das Rad WH** aufgebracht wird. Beispielsweise
werden der Elektromotor, die hydraulische Pumpe (die hydraulischen
Pumpen) und das elektromagnetische Ventil (die elektromagnetischen Ventile)
auf der Grundlage des Antriebssignals Dt** gesteuert, so dass der
Bremshydraulikdruck des Radzylinders WC** erhöht wird.
Ein Sensor zum Erfassen der Ist-Größe Pa** (der
Ist-Größe Qa** der Vermeidungssteuerung in dem
Fall, dass die Stabilisationssteuerung nicht ausgeführt
wird, die Ist-Größe Ea** der Stabilisationssteuerung
in dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung nicht ausgeführt
wird), die dem Bremsdrehmoment entspricht, das tatsächlich
auf das Rad WH** aufgebracht wird, ist an der Bremseinrichtung MBR
vorgesehen. Genauer gesagt ist zumindest einer eines Hydraulikdrucksensors
zum Erfassen des Bremshydraulikdrucks, eines Drehmomentsensors zum
Erfassen des Wellendrehmoments (des Bremsdrehmoments) des Rads WH**
und des Kraftsensors zum Erfassen der Presskraft des Bremsklotzes
PD** an der Bremseinrichtung MBR vorgesehen, so dass die Ist-Größe
Pa** auf der Grundlage eines Ausgangssignals von dem zumindest einen
des Hydraulikdrucksensors, des Drehmomentsensors und des Kraftsensors
berechnet wird. Die Ist-Größe Pa** kann auf der
Grundlage der Raddrehzahl Vw** berechnet werden, die durch den Raddrehzahlsensor
WS** erfasst wird, da der Radschlupf an dem Rad WH** aufgrund des
auf dieses aufgebrachten Bremsdrehmoments auftritt, und wird die Radbremskraft
daran aufgrund des Radschlupfs erzeugt. Ferner kann die Ist-Größe
Pa** auf der Grundlage der Betätigungszustände
(der Energiebeaufschlagungszustände) der entsprechenden
Hydraulikpumpe und der entsprechenden elektromagnetischen Ventile
berechnet werden. Das Antriebssignal Dt** wird bei dem Notfallzustandsgrößenbezugsberechnungsblock
KQJ auf der Grundlage der Sollgröße Pt** und der
Ist-Größe Pa** berechnet.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel wird die eingestellte und abschließende
Sollgröße Pt** bei dem Zielradberechnungsblock
SLW auf der Grundlage der ersten Sollgröße Qt**
und der zweiten Sollgröße Et** berechnet. Alternativ
kann die abschließende Sollgröße Pt**
auf der Grundlage der zweiten Sollgröße Et** des
Zielrads und der ersten Ist-Größe Qa** des Nichtzielrads
berechnet werden (insbesondere entspricht die erste. Ist-Größe
Qa** der Ist-Größe Pa** (Pa** = Qa**), da die
Sollgröße Et** nicht auf das Nichtzielrad aufgebracht
wird).
-
Eine
Differenz kann zwischen der Sollgröße Qt** und
der Ist-Größe Qa** auftreten. Da jedoch die Stabilisationssteuerung
auf der Grundlage der Ist-Größe Qa** (der ersten
Ist-Größe) des Nichtzielrads ausgeführt
wird, die nur durch die Vermeidungssteuerung beeinflusst wird, kann
ein Einfluss der Differenz zwischen der Sollgröße
Qt** und der Ist-Größe Qa** ausgeglichen werden.
-
Vorteile
und Vorzüge der Vorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel werden nachstehend unter Bezugnahme
auf 5 beschrieben. In dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung
ausschließlich ausgeführt wird, wird die Steuerung
auf der Grundlage der ersten Sollgröße Qt** und
der ersten Ist-Größe Qa** ausgeführt.
Andererseits wird in dem Fall, dass die Stabilisationssteuerung
ausschließlich ausgeführt wird, die Steuerung
auf der Grundlage der zweiten Sollgröße Et** und
der zweiten Ist-Größe Ea** ausgeführt.
-
Zusätzlich
zeigen die Symbole „**” umfassend die Räder
an. Beispielsweise zeigt „fl” das vordere linke
Rad an, zeigt „fr” das vordere rechte Rad an,
zeigt „rl” das hintere linke Rad an und zeigt „rr” das
hintere rechte Rad an.
-
In
dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Vermeidungssteuerung
zuerst zum Zeitpunkt t0 durch die Vermeidungssteuereinrichtung MQK
auf der Grundlage der Notfallzustandsgröße Kq
ausgeführt. Dann wird die Bremseinrichtung MBR, die an jedem
vorderen rechten Rad, vorderen linken Rad, hinteren rechten Rad
und hinteren linken Rad vorgesehen ist, angetrieben und auf der
Grundlage der ersten Sollgröße Qt** gesteuert,
so dass das Bremsdrehmoment (ein Wert q1), der der ersten Ist-Größe Qa**
(Pa**) entspricht, an dem entsprechenden Rad erzeugt wird.
-
Dann
wird die Stabilisationssteuerung (insbesondere die Bestimmung des
Zielrads und die Zufuhr des Bremsdrehmoments zu dem bestimmten Zielrad)
durch die Stabilisationssteuereinrichtung MES auf der Grundlage
der Lenkungscharakteristikgröße Sch zum Zeitpunkt
t2 gestartet. In dem Fall, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch die Untersteuertendenz anzeigt, wird das kurveninnere Hinterrad
als Zielrad bestimmt (ausgewählt) (insbesondere das Rad,
auf das das Bremsdrehmoment durch die Stabilisationssteuerung aufgebracht
wird). Beispielsweise wird in dem Fall, dass das Fahrzeug die Richtung
nach rechts wechselt und die Lenkungscharakteristikgröße
Sch die Untersteuertendenz anzeigt, das hintere rechte Rad WHrr
als Zielrad bestimmt. Andererseits wird in dem Fall, dass das Fahrzeug nach
rechts die Richtung wechselt und die Lenkungscharakteristikgröße
Sch die Übersteuertendenz anzeigt, das vordere linke Rad
WHfl als Zielrad bestimmt (ausgewählt).
-
In
dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung die Stabilisationssteuerung
gleichzeitig durch die Bremssteuereinrichtung MBC ausgeführt
werden (beispielsweise in dem Fall, dass die Stabilisationssteuerung
gestartet wird, während die Vermeidungssteuerung gerade
ausgeführt wird), wird die Bremseinrichtung MBRn des Nichtzielrads
(insbesondere des Rads, das nicht als das Zielrad ausgewählt
ist) auf der Grundlage der ersten Steuergröße
Qt** des Nichtzielrads gesteuert. Ferner wird die Bremseinrichtung
MBRs des Zielrads durch die Bremssteuereinrichtung MBC auf der Grundlage
der ersten Steuergröße Qt** des Zielrads und der
zweiten Sollgröße Et** des Zielrads gesteuert.
Genauer gesagt wird die Sollgröße Pt** des Zielrads
durch Addieren der ersten Sollgröße Qt** des Zielrads
und der zweiten Sollgröße Et** des Zielrads erhalten.
In dem Fall, dass die Stabilisationssteuerung gestartet wird, während das
Bremsdrehmoment auf den Wert q1 durch die Vermeidungssteuerung erhöht
wird (die alleinige Ausführung der Vermeidungssteuerung),
wird das Bremsdrehmoment des Zielrads der Wert s1, da das Bremsdrehmoment
des Zielrads durch das Bremsdrehmoment (einen Wert e1), das durch
die Stabilisationssteuerung erzeugt wird, von dem Wert q1 erhöht wird
(siehe Zeitpunkt t3).
-
In
dem ersten Ausführungsbeispiel kann, da das Bremsdrehmoment
des Zielrads ebenso hinsichtlich der Sollgröße
Qt** (der ersten Sollgröße) der Vermeidungssteuerung
zusätzlich zu der Sollgröße Et** (der
zweiten Sollgröße) der Stabilisationssteuerung
gesteuert wird, die Stabilität des Fahrzeugs sichergestellt
werden, während die Verzögerung des Fahrzeugs
sichergestellt wird, die von der Vermeidungssteuerung gefordert
wird. Als Folge kann eine Störung zwischen der (Notfall-)Vermeidungssteuerung
zum Verhindern des Notfallzustands und der Stabilisationssteuerung
zum Stabilisieren einer Gierbewegung des Fahrzeugs verhindert werden.
-
Die
Bremseinrichtung MBRn des Nichtzielrads wird durch die Bremssteuereinrichtung
MBC auf der Grundlage der ersten Sollgröße Qt**
und der ersten Ist-Größe Qa** des Nichtzielrads
gesteuert. Zusätzlich wird die Bremseinrichtung MBRs des
Zielrads auf der Grundlage der ersten Ist-Größe
Qa** des Nichtzielrads und der zweiten Sollgröße
Et** des Zielrads gesteuert. Genauer gesagt wird die Sollgröße
Pt** des Zielrads durch Addieren der ersten Ist-Größe
Qa** des Nichtzielrads zu der zweiten Sollgröße
Et** des Zielrads erhalten.
-
Zwischen
der Sollgröße und der Ist-Größe kann
eine Differenz auftreten. Da jedoch die Stabilisationssteuerung
hinsichtlich der ersten Ist-Größe des Nichtzielrads
ausgeführt wird, auf das das Bremsdrehmoment durch die
alleinige Ausführung der Vermeidungssteuerung aufgebracht
wird, kann der Einfluss der Differenz zwischen der Sollgröße und
der Ist-Größe ausgeglichen werden.
-
[Zweites Ausführungsbeispiel]
-
Ein
zweites Ausführungsbeispiel einer Bewegungssteuervorrichtung
für ein Fahrzeug (die im Folgenden einfach als Vorrichtung
bezeichnet wird) wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind die Einrichtungen und Funktionsblöcke, die dieselbe
oder ähnliche Funktion und Konfiguration wie die entsprechenden
Einrichtungen und Funktionsblöcke der Vorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel haben, mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet. In 6 ist eine gesamte Konfiguration
der Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt. Wie in 6 dargestellt ist, weist die
Vorrichtung eine Bremseinrichtung MBR, eine Vermeidungssteuereinrichtung
MKQ, eine Stabilisationssteuereinrichtung MES, eine Raddrehzahlbezugseinrichtung
MWS und eine Bremssteuereinrichtung MBC auf.
-
Symbole „**” werden
zum umfassenden Bezeichnen der Räder verwendet. Beispielsweise
zeigt „fl” ein vorderes linkes Rad an, zeigt „fr” ein
vorderes rechtes Rad an, zeigt „rl” ein hinteres
linkes Rad an und zeigt „rr” ein hinteres rechtes
Rad an. Die Bezugszeichen in Klammern „{s}” und „{n}”,
die zwischen die Bezugszeichen und das Symbol „**” eingesetzt
sind, geben an, ob das betreffende Rad ein „Zielrad”,
das durch die Stabilisationssteuereinrichtung MES bestimmt wird,
ist oder nicht. Insbesondere zeigt das Bezugszeichen in den Klammern „{s}” eine Relation
zu dem Zielrad an. Andererseits zeigt das Bezugszeichen in den Klammern „{n}” eine
Beziehung zu einem Nichtzielrad an, insbesondere einem Rad, das
nicht als Zielrad durch die Stabilisationssteuereinrichtung MES
bestimmt ist (das Rad/die Räder außer dem Zielrad/den
Zielrädern).
-
Die
Bremseinrichtung MBR der Vorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
hat dieselbe Konfiguration wie die Bremseinrichtung MBR der Vorrichtung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Demgemäß wird die detaillierte Erklärung
der Bremseinrichtung MBR an dieser Stelle weggelassen.
-
Die
Vermeidungssteuereinrichtung MKQ weist eine Sollverzögerungsberechnungseinrichtung FTD
auf. Eine Sollverzögerung Gxt (eine Sollgröße für
die Vermeidungssteuerung), die als Sollwert für eine Vermeidungssteuerung
eingerichtet wird, wird bei der Sollverzögerungsberechnungseinrichtung FTD
berechnet. Insbesondere wird die Sollverzögerung Gxt als
Verzögerung des Fahrzeugs berechnet, die zum Vermeiden
eines Notfallzustands des Fahrzeugs notwendig ist.
-
Die
Stabilisationssteuereinrichtung MES weist eine Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung
SWK und eine Sollschlupfgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung STD
auf. Ein Rad, auf das ein Bremsdrehmoment aufzubringen ist, um eine
Fahrzeugstabilität beizubehalten (insbesondere ein Zielrad
WHs), wird aus vier Rädern WH**, die an dem vorderen rechten,
dem vorderen linken, dem hinteren rechten bzw. dem hinteren linken
Abschnitt des Fahrzeugs vorgesehen sind, durch die Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung
SWK ausgewählt und bestimmt. Das Rad/die Räder
außer dem Zielrad WHs, das durch die Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung
SWK bestimmt wird, wird als Nichtzielrad/Nichtzielräder
WHn eingerichtet. Das Nichtzielrad WHn ist das Rad, das sich von
dem Zielrad WHs unterscheidet (insbesondere das Rad, das nicht als
Zielrad WHs bestimmt ist). In dem Fall, dass eine Stabilisationssteuerung
nicht ausgeführt wird, werden alle vier Räder
als Nichtzielräder WHn bestimmt.
-
Eine
Sollschlupfgeschwindigkeit Spt** (ein positiver Wert) (eine Sollgröße
für die Stabilisationssteuerung), die als Sollwert eines
längsgerichteten Schlupfs eingerichtet wird, der an jedem
Rad auftritt (insbesondere eine Differenz zwischen einer Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
und einer Raddrehzahl), wird bei der Sollschlupfgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung
STD berechnet. Genauer gesagt berechnet die Sollschlupfgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung
STD die Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{n}** als Null (0) (insbesondere
Spt{n}** = 0) für das Nichtzielrad WHn, so dass das Bremsdrehmoment
zum Stabilisieren des Fahrzeugs nicht auf das Nichtzielrad WHn aufgebracht
wird. Andererseits wird die Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}**
für das Zielrad WHs (insbesondere das Rad, das als Zielrad ausgewählt
ist) zu größer als Null (0) berechnet (insbesondere
Spt{s}** > 0).
-
Eine
Ist-Drehzahl Vw** jedes Rads (insbesondere eine Ist-Raddrehzahl
Vw**) wird bei der Raddrehzahlbezugseinrichtung MWS erhalten. Genauer
gesagt kann die Ist-Raddrehzahl Vw** auf der Grundlage des Erfassungsergebnisses
eines Raddrehzahlsensors SW** berechnet werden.
-
Die
Bremssteuereinrichtung MBC weist eine (Sollgrößen-)Einstellberechnungseinrichtung
ATG und eine Antriebseinrichtung DRV auf. Die Einstellberechnungseinrichtung
ATG weist eine Nichtzielradberechnungseinrichtung NSW und eine Zielradberechnungseinrichtung
SLW auf. Eine abschließende Sollgröße
Pt** wird durch die Einstellberechnungseinrichtung ATG hinsichtlich
der Sollverzögerung Gxt, der Sollschlupfgeschwindigkeit
Spt** und der Ist-Raddrehzahl Vw** berechnet.
-
Eine
Sollgröße Pt{n}** für die Bremseinrichtung
MBRn des Nichtzielrads (insbesondere des Rads, das sich von dem
Rad unterscheidet, das durch die Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung
SWK als das Ziel der Zufuhr des Bremsdrehmoments bestimmt wird)
wird bei der Nichtzielradberechnungseinrichtung NSW auf der Grundlage
der Sollbeschleunigung Gxt des Nichtzielrads berechnet. Andererseits
wird eine Sollgröße Pt{s}** für die Bremseinrichtung
MBRs des Zielrads WHs (insbesondere des Rads, das durch die Zielradbestimmungsberechnungseinrichtung
SWK als das Ziel der Zufuhr des Bremsdrehmoments bestimmt wird)
durch die Zielradberechnungseinrichtung SLW auf der Grundlage der
Sollgröße Spt{s}** des Zielrads WHs und einer Ist-Drehzahl
Vw{n}** des Nichtzielrads WHn berechnet. Genauer gesagt wird die
eingestellte Sollgröße Pt** des Zielrads derart
berechnet, dass die Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}** des Zielrads
von der Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads subtrahiert wird.
-
Demgemäß werden
die Sollgröße Pt{s}** des Zielrads und die Sollgröße
Pt{n}** des Nichtzielrads als Werte erhalten, die zueinander unterschiedliche
physikalische Größen haben. Die physikalische Größe
ist eine Eigenschaft, deren Messungsziel eine Dimension, wie z.
B. Masse, Kraft, Länge, Zeit und dergleichen hat, und die
objektiv gemessen wird (einschließlich einer Größe,
die unter Verwendung einer objektiv gemessenen Größe
berechnet wird). Die physikalische Größe der Sollgröße
Pt{s}** ist die Geschwindigkeit (insbesondere wird die Dimension
der Geschwindigkeit durch Teilen der Länge durch die Zeit
erhalten (Länge/Zeit)). Andererseits ist die physikalische
Größe der Sollgröße Pt{n}**
eine Beschleunigungsgeschwindigkeit (insbesondere wird die Dimension
der Beschleunigungsgeschwindigkeit durch die folgende Formel erhalten:
Länge/(Zeit·Zeit)).
-
Ein
Antriebssignal Dt** zum Steuern der Bremseinrichtung MBR (der Bremseinrichtung
MBRn und der Bremseinrichtung MBRs) wird bei der Antriebseinrichtung
DRV auf der Grundlage der Sollgröße Pt** erzeugt.
Die Bremseinrichtung MBR wird auf der Grundlage des Antriebssignals
Dt** gesteuert und bringt das Bremsdrehmoment auf das Rad WH** auf.
-
Die
Vermeidungssteuerung ist eine Steuerung zum Vermeiden eines Notfallzustands
des Fahrzeugs durch Verzögern des Fahrzeugs. Die Verzögerung
des Fahrzeugs wird durch Erzeugen der Bremskraft an dem Rad WH**
erzielt. Andererseits ist die Stabilisationssteuerung eine Steuerung
zum Sicherstellen der Stabilität des Fahrzeugs durch Aufbringen eines
Stabilisationsgiermoments auf das Fahrzeug. Das Giermoment wird
durch Steuern der Bremskraft des Rads WH** erzeugt. Die Vermeidungssteuerung und
die Stabilisationssteuerung führen jeweils die Steuerung
der Bremskraft des Rads WH** aus, aber führen voneinander
verschiedene und separate Funktionen aus. In dem Fall, dass die
Vermeidungssteuerung und die Stabilisationssteuerung gleichzeitig
ausgeführt werden, wä hrend sie verschiedene und
separate Funktionen ausüben, muss anstelle des einfachen
Umschaltens der Steuerung zwischen der Vermeidungssteuerung und
der Stabilisationssteuerung die Sollgröße der
Bremskraft separat und unabhängig für jedes Rad
WH** eingestellt werden. Anders gesagt wird in diesem Fall eine
der Vermeidungssteuerung und der Stabilisationssteuerung an einem
bestimmten Rad/bestimmten Rädern ausgeführt und
wird die Bremskraft des anderen Rads/der anderen Räder
durch die andere der Vermeidungssteuerung und der Stabilisationssteuerung
gesteuert. Demgemäß muss die Sollgröße
für die Bremskraft bestimmt werden, die die physikalische
Größe ist, die gemeinsam für die Vermeidungssteuerung
und die Stabilisationssteuerung verwendet wird, und muss die Ist-Bremskraft
erfasst werden, um die Steuerung auszuführen. Jedoch muss
ein Bremsdrehmomentsensor, ein Bremshydraulikdrucksensor oder ähnliches
an jedem Rad WH** vorgesehen werden, um die Bremskraft separat und
unabhängig zu erfassen, die an jedem Rad WH** erzeugt wird.
-
Die
Bremskraft des Rads WH** wird aufgrund des Längsschlupfs
des Rads WH** erzeugt (der Differenz der Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit
und der Raddrehzahl). Das Bremsdrehmoment wird auf das Nichtzielrad
nur durch die Vermeidungssteuerung aufgebracht. Daher wird ein Einfluss
der Steuergröße nur durch die Vermeidungssteuerung (insbesondere
das Bremsdrehmoment nur durch die Vermeidungssteuerung) in der Ist-Raddrehzahl
des Nichtzielrads wiedergegeben. Das Bremsdrehmoment des Zielrads
wird auf der Grundlage der Ist-Raddrehzahl des Nichtzielrads und
der Sollgröße der Stabilisationssteuerung für
das Zielrad gesteuert (insbesondere der Sollschlupfgeschwindigkeit).
Daher kann die Stabilität des Fahrzeugs beibehalten werden,
während die Fahrzeugverzögerung durch die Vermeidungssteuerung
mit einer einfachen Konfiguration der Vorrichtung sichergestellt
wird.
-
Das
Fahrzeug, das die Vorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel hat, hat eine ähnliche Konfiguration
wie das Fahrzeug, das die Vorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel hat (siehe 2).
Daher wird die Differenz zwischen dem ersten Ausführungsbeispiel
und dem zweiten Ausführungsbeispiel nachstehend hauptsächlich
beschrieben.
-
Die
Konfiguration des Fahrzeugs gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel ist ähnlich der Konfiguration
des Fahrzeugs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
außer dass das Fahrzeug gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel den Bremshydraulikdrucksensor PS**
zum Erfassen des Bremsdrucks Psa** nicht aufweist, der innerhalb
des Radzylinders WC** erzeugt wird.
-
Eine
elektronische Steuereinheit ECU des Fahrzeugs, das die Vorrichtung
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
hat, hat eine ähnliche Konfiguration wie die elektronische
Steuereinheit ECU des Fahrzeugs, das die Vorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel hat, außer dass eine
Radbremssteuereinheit ECUb der elektronischen Steuereinheit ECU
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
ebenso konfiguriert ist, um eine Ist-Fahrzeuggeschwindigkeit Vxa
(die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit) auf der Grundlage der Raddrehzahl Vw**,
die das Erfassungsergebnis des Raddrehzahlsensors WS** ist, und
eines bekannten Verfahrens zu berechnen. Ferner ist die Radbremssteuereinheit
ECUb konfiguriert, um die Verzögerung Gxa des Fahrzeugs
auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit Vxa zu berechnen.
-
Ein
Prozessbeispiel, das durch die Vorrichtung gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel ausgeführt wird, wird
nachstehend unter Bezugnahme auf 7 beschrieben.
Funktionsblöcke, die durch die identischen Bezugszeichen
wie die Einrichtungen in 6 bezeichnet sind, geben an,
dass die Funktionsblöcke die ähnlichen Funktionen
wie die entsprechenden Einrichtungen haben.
-
Eine
Notfallzustandsgröße Kq wird bei einem Notfallzustandsgrößenbezugsberechnungsblock KQJ über
ein Sensorsignal/Sensorsignale und/oder einen internen Berechnungswert
von einer anderen elektronischen Steuereinheit/anderen elektronischen Steuereinheiten
bezogen, die über einen Kommunikationsbus CB erhalten werden.
Die Notfallzustandsgröße Kq ist eine Eigenschaft,
die den Notfallzustand des Fahrzeugs angibt. Beispielsweise wird
in dem Fall, dass der Fahrzeugnotfallzustand eine Möglichkeit
einer Kollision des Fahrzeugs gegen ein Hindernis anzeigt, eine
Abweichung zwischen der Geschwindigkeit Vxa des betreffenden Fahrzeugs
und einer Kollisionsvermeidungsgeschwindigkeit Vxs (insbesondere
eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit zum Vermeiden der Kollision des
Fahrzeugs gegen das Hindernis), die auf der Grundlage eines Abstands
zwischen dem betreffenden Fahrzeug und dem Hindernis und einer relativen
Geschwindigkeit des betreffenden Fahrzeugs relativ zu dem Hindernis berechnet
wird, als Notfallzustandsgröße Kq berechnet. Der
Abstand zwischen dem betreffenden Fahrzeug und dem Hindernis und
die relative Geschwindigkeit des betreffenden Fahrzeugs relativ
zu dem Hindernis werden durch bekannte Verfahren auf der Grundlage
eines Ausgangssignals von einem Lasersensor oder einem durch eine
Kamera aufgenommenen Bild berechnet. In dem Fall, dass der Notfallzustand
die Möglichkeit einer Ausfahrt des Fahrzeugs aus einer
Kurve angibt, die vor dem Fahrzeug vorhanden ist, wird eine Abweichung
zwischen einer geeigneten Fahrzeuggeschwindigkeit Vxt (einer Sollfahrzeuggeschwindigkeit,
damit das Fahrzeug stabil durch die Kurve ohne Ausfahren aus dieser
fährt), die auf der Grundlage eines Krümmungsradius
berechnet wird, und der Ist-Fahrzeuggeschwindigkeit Vxa (der Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit)
als Notfallzustandsgröße Kq berechnet. Der Krümmungsradius der
Kurve wird unter Verwendung eines bekannten Verfahrens auf der Grundlage
einer Navigationsvorrichtung NV oder des durch die Kamera aufgenommenen
Bilds berechnet. Je größer der Wert der Notfallzustandsgröße
Kq ist, umso schwerwiegender ist der Notfallzustand, in welchem
das Fahrzeug sich befindet. Die Notfallzustandsgröße
Kq kann als Verzögerung (eine Sollverzögerung)
berechnet wird, die zur Vermeidung der Kollision des Fahrzeugs gegen das
Hindernis notwendig ist. Ferner kann die Notfallzustandsgröße
Kq als Verzögerung (Sollverzögerung) berechnet
werden, die notwendig ist, damit das Fahrzeug stabil durch die Kurve
fährt.
-
Die
Sollverzögerung Gxt (die Sollgröße) wird bei
einem Vermeidungssteuersollgrößenberechnungsblock
FTD (der der Sollverzögerungsberechnungseinrichtung FTD
entspricht) unter Verwendung eines im Voraus eingerichteten Berechnungskennfelds
auf der Grundlage der Notfallzustandsgröße Kq berechnet.
Wie durch eine Charakteristik Ck1 angedeutet ist, ist das Berechnungskennfeld
so eingerichtet, dass es eine Charakteristik hat, in der die Sollgröße
Gxt auf Null gehalten wird (0: Nichtausführung der Vermeidungssteuerung),
nämlich in dem Fall, dass die Notfallzustandsgröße
Kq kleiner als ein vorbestimmter Wert kq1 ist, die Sollgröße
Gxt von Null (0) ansteigt, wenn sich die Notfallzustandsgröße
Kq in dem Fall vergrößert, dass die Notfallzustandsgröße Kq
innerhalb eines Bereichs zwischen gleich wie oder größer
als dem vorbestimmten Wert q1 und kleiner als ein vorbestimmter
Wert kq2 fällt, und die Sollgröße Gxt
auf einem vorbestimmten Wert qt1 (einem oberen Grenzwert) in dem
Fall gehalten wird, dass die Notfallzustandsgröße
Kq gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert kq2 ist. Ferner kann das Berechnungskennfeld so eingerichtet
werden, dass es eine Charakteristik hat, in der, wie durch eine
Charakteristik Ck2 angedeutet ist (durch eine gestrichelte Linie
angedeutet), die Sollgröße Gxt auf Null (0) in dem
Fall gehalten wird, dass die Notfallzustandsgröße
Kq kleiner als der vorbestimmte Wert kq1 ist, und die Sollgröße
Gxt auf dem vorbestimmten Wert qt1 (dem oberen Grenzwert) in dem
Fall gehalten wird, dass die Notfallzustandsgröße
Kq gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert kq1 ist. Die Sollgröße Gxt wird von Null
(0) erhöht, die die Nichtausführung der Steuerung
angibt, wenn die Notfallzustandsgröße Kq den vorbestimmten
Wert kq1 erreicht. Daher dient der vorbestimmte Wert kq1 als Startbedingung
zur Ausführung der Vermeidungssteuerung.
-
Eine
Lenkungscharakteristikgröße Sch wird bei einem
Lenkungscharakteristikgrößenbezugsberechnungsblock
SCH auf der Grundlage des Sensorsignals/der Sensorsignale und/oder
des internen Berechnungswerts der anderen elektronischen Steuereinheit/der
anderen elektronischen Steuereinheiten bezogen, die über
den Kommunikationsbus CB erhalten werden. Die Lenkungscharakteristikgröße
Sch ist eine Eigenschaft, die einen Grad einer Übersteuertendenz
und/oder einen Grad einer Untersteuertendenz des Fahrzeugs anzeigt.
Die Lenkungscharakteristikgröße Sch wird auf der
Grundlage einer Sollrichtungswechselgröße Jrt
und einer Ist-Richtungswechselgröße Jra berechnet.
Genauer gesagt wird die Lenkungscharakteristikgröße
Sch (insbesondere die Eigenschaft, die den Grad der Übersteuertendenz
und/oder den Grad der Untersteuertendenz des Fahrzeugs angibt) auf
eine Weise berechnet, dass die Ist-Richtungswechselgröße
Jra mit der Sollrichtungswechselgröße Jrt verglichen
wird. Beispielsweise wird zuerst eine Sollgierrate Yrt auf der Grundlage
der Fahrzeuggeschwindigkeit Vxa und eines Lenkradwinkels θsw
(oder eines Vorderradlenkwinkels Δfa) berechnet und wird
dann eine Abweichung ΔYr zwischen der Sollgierrate Yrt
und einer Ist-Gierrate Yra (insbesondere ΔYr = Yra – Yrt,
eine Gierratenabweichung) als Lenkungscharakteristik Sch berechnet.
Die Lenkungscharakteristikgröße Sch kann als Beziehung
zwischen mehreren Zustandsgrößen anstelle einer
einzigen Zustandsgröße berechnet werden. Beispielsweise
kann die Lenkungscharakteristikgröße Sch auf der
Grundlage einer Beziehung zwischen einer Abweichung Δβ zwischen
einem Ist-Seitenschlupfwinkel βa und einem Sollseitenschlupfwinkel βt
(insbesondere Δβ = βa – βt,
eine Seitenschlupfwinkelabweichung) und der Gierratenabweichung ΔYr
(insbesondere eine Lenkungscharakteristikgröße
Sch = K1·Δβ + K2·ΔYr,
wobei K1 und K2 Koeffizienten sind) berechnet werden. In dem Fall, dass
ein Seitenschlupfwinkel oder eine Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit
als Richtungswechselgröße verwendet wird, kann
ein Sollwert des Seitenschlupfwinkels oder der Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit
als Konstante eingerichtet werden (beispielsweise kann der Sollwert
des Seitenschlupfwinkels oder der Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit
zu Null (0) gesetzt werden). Daher kann in diesem Fall die Sollrichtungswechselgröße
Jrt von der Berechnung der Lenkungscharakteristikgröße
Sch weggelassen werden und kann die Lenkungscharakteristikgröße
Sch auf der Grundlage von lediglich der Ist-Richtungswechselgröße
Jra berechnet werden.
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Genauer
gesagt können bei der Berechnung der Lenkungscharakteristikgröße
Sch eine Lenkungscharakteristikgröße Sch_os, die
den Grad der Übersteuertendenz angibt, und eine Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us, die den Grad der Untersteuertendenz angibt, auf der Grundlage
von individuellen und getrennten Berechnungsverfahren berechnet werden.
Beispielsweise kann die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us auf der Grundlage der Gierratenabweichung ΔYr berechnet
und kann die Lenkungscharakteristikgröße Sch_os
auf der Grundlage der Beziehung zwischen dem Seitenschlupfwinkel
und der Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit berechnet werden.
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Die
Sollgröße Spt** (ein positiver Wert) (die Sollschlupfgeschwindigkeit
Spt**) wird bei einem Stabilisationssteuersollgrößenberechnungsblock STD,
der der Sollschlupfgeschwindigkeitsberechnungseinrichtung STD entspricht,
auf der Grundlage der Lenkungscharakteristikgröße
Sch berechnet. Zuerst wird ein Rad (das Zielrad), auf das das Bremsdrehmoment
aufgebracht wird, um die Stabilisationssteuerung auszuführen,
bei einem Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK auf der Grundlage der
Lenkungscharakteristikgröße Sch bestimmt. Das Rad,
das durch den Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK als Ziel ausgewählt
wird, auf das das Bremsdrehmoment aufgebracht wird, um die Stabilisationssteuerung
auszuführen, wird als das Zielrad (das ausgewählte
Rad) WHs bezeichnet. Ein anderes Rad/andere Räder von den
vier Rädern (dem vorderen rechten, dem vorderen linken,
dem hinteren rechten und dem hinteren linken Rad) des Fahrzeugs,
das/die sich von dem Zielrad WHs unterscheidet/unterscheiden, anders
gesagt das Rad/die Räder, das/die nicht als das Zielrad,
auf das das Bremsdrehmoment aufgebracht wird, durch den Zielradbestimmungsberechnungsblock
SWK ausgewählt ist/sind, wird/werden als Nichtzielrad/Nichtzielräder
(das nicht ausgewählte Rad/die nicht ausgewählten
Räder) WHn bezeichnet. In dem Fall, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch die Übersteuertendenz anzeigt, wird ein vorderes Kurvenaußenrad
als das Zielrad bestimmt. Andererseits wird in dem Fall, dass die
Lenkungscharakteristikgröße Sch die Untersteuertendenz
anzeigt, ein hinteres Kurveninnenrad als Zielrad bestimmt. Dann
wird die Sollgröße Spt** relativ zu dem bestimmten
Zielrad auf der Grundlage der Lenkungscharakteristikgröße
Sch bestimmt (Sch_os, Sch_us).
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In
dem Fall, dass das Fahrzeug sich in der Übersteuertendenz
befindet, wird die Sollgröße Spt** unter Verwendung
eines im Voraus eingerichteten Berechnungskennfelds auf der Grundlage
der Lenkungscharakteristikgröße Sch_os berechnet.
Das Berechnungskennfeld ist so eingerichtet, dass es eine Charakteristik
hat, in der, wie durch eine Charakteristik Chjo angegeben ist, die
Sollgröße Spt** auf Null (0: Nichtausführung
der Stabilisationssteuerung) in dem Fall gehalten wird, dass die
Lenkungscharakteristikgröße Sch_os kleiner als
ein vorbestimmter Wert so1 ist, die Sollgröße
Spt** von Null (0) erhöht wird, wenn sich die Lenkungscharakteristikgröße Sch_os
in einem Bereich zwischen der Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os, die gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert so1 und kleiner als ein vorbestimmter Wert so2 ist, erhöht,
und die Sollgröße Spt** auf einem vorbestimmten
Wert eo1 (einem oberen Grenzwert) in einem Fall gehalten wird, dass
die Lenkungscharakteristikgröße Sch_os gleich
wie oder größer als der vorbestimmte Wert so2
ist. Ferner kann das Berechnungskennfeld so eingerichtet werden,
dass es eine Charakteristik hat, bei der, wie durch eine Charakteristik
Chso angegeben ist (durch eine Linie aus abwechselnd langen und
kurzen Strichen angedeutet), die Sollgröße Spt**
auf Null (0) in dem Fall gehalten wird, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os kleiner als der vorbestimmte Wert so1 ist, und die Sollgröße
Spt** auf dem vorbestimmten Wert eo1 (dem oberen Grenzwert) in einem
Bereich gehalten wird, in welchem die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert so1 ist. Die Sollgröße Spt** wird von Null
(0) erhöht, was die Nichtausführung der Steuerung
anzeigt, wenn die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_os den vorbestimmten Wert so1 erreicht. Daher dient der vorbestimmte
Wert so1 als Startbedingung zum Ausführen der Stabilisationssteuerung (einer Übersteuerungsbeschränkungssteuerung).
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Andererseits
wird in dem Fall, dass die Untersteuertendenz bei dem Fahrzeug auftritt,
die Sollgröße Spt** unter Verwendung eines im
Voraus eingerichteten Berechnungskennfelds auf der Grundlage der
Lenkungscharakteristikgröße Sch_us berechnet.
Das Berechnungskennfeld ist so eingerichtet, dass es eine Charakteristik
hat, bei der, wie durch eine Charakteristik Chju angegeben ist,
die Sollgröße Spt** auf Null (0: Nichtausführung
der Stabilisationssteuerung) in einem Fall gehalten wird, dass die
Lenkungscharakteristikgröße Sch_us kleiner als
ein vorbestimmter Wert su1 ist, sich die Sollgröße
Spt** von Null (0) erhöht, wenn sich die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us in einem Bereich erhöht, in welchem die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert su1 und kleiner als ein vorbestimmter Wert su2 ist, und die
Sollgröße Spt** auf einem vorbestimmten Wert eu1
(einem oberen Grenzwert) in einem Fall gehalten wird, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us gleich wie oder größer als der vorbestimmte
Wert su2 ist. Ferner kann das Berechnungskennfeld so eingerichtet
werden, dass es eine Charakteristik hat, in welcher, wie durch eine
Charakteristik Chsu angegeben ist (durch eine Linie mit doppelt
gestrichelten Linien angedeutet), die Sollgröße
Spt** auf Null (0) in dem Fall gehalten wird, dass die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us kleiner als der vorbestimmte Wert su1 ist, und die Sollgröße
Spt** auf dem vorbestimmten Wert eu1 (dem oberen Grenzwert) in dem
Fall gehalten wird, dass die Lenkungscharakteristikgröße Sch_us
gleich wie oder größer als der vorbestimmte Wert
su1 ist. Die Sollgröße Spt** wird von Null (0)
erhöht, was die Nichtausführung der Steuerung
anzeigt, wenn die Lenkungscharakteristikgröße
Sch_us den vorbestimmten Wert su1 erreicht. Demgemäß dient
der vorbestimmte Wert su1 als Startbedingung zum Ausführen
der Stabilisationssteuerung (einer Untersteuerungsbeschränkungssteuerung).
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Ein
Ist-Raddrehzahlbezugsberechnungsblock MWS bezieht die Ist-Drehzahl
Vw** jedes Rads WH** als Drehgeschwindigkeit. Die Ist-Raddrehzahl Vw**
kann auf der Grundlage des Sensorsignals/der Sensorsignale und/oder
des internen Berechnungswerts einer anderen elektronischen Steuereinheit/anderer
elektronischer Steuereinheiten bezogen werden, die über
den Kommunikationsbus CB erhalten werden.
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Die
Sollgröße Gxt und die Sollgröße
Spt** werden bei einem Sollgrößeneinstellberechnungsblock
ATG eingestellt, um die eingestellte und abschließende
Sollgröße Pt** zu erhalten. Der Sollgrößeneinstellberechnungsblock
ATG weist einen Nichtzielradberechnungsblock NSW zum Berechnen der Sollgröße
PT{n}** des Nichtzielrads WHn und einen Zielradberechnungsblock
SLW zum Berechnen der Sollgröße Pt{s}** des Zielrads
WHs auf.
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Die
Sollgröße Pt{n}** für das Rad, das durch den
Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK nicht ausgewählt
ist (insbesondere das Nichtzielrad, das sich von dem Zielrad unterscheidet)
wird bei dem Nichtzielradberechnungsblock NSW auf der Grundlage
der Sollgröße Gxt (der Sollbeschleunigung) berechnet.
Anders gesagt wird die Sollgröße Pt** bei dem
Nichtzielradberechnungsblock NSW so berechnet, dass diese dieselbe
physikalische Größe wie die Sollgröße
Gxt hat (insbesondere eine Dimension einer „Beschleunigung”).
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Andererseits
wird die Sollgröße Pt{s}** für das Zielrad,
das durch den Zielradbestimmungsberechnungsblock SWK als das Ziel
der Stabilisationssteuerung bestimmt wird, bei dem Zielradberechnungsblock
SLW auf der Grundlage der Ist-Drehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads
und der Sollgröße Spt** (der Sollschlupfgeschwindigkeit)
des Zielrads berechnet. Die Sollgröße Pt{s}**
wird bei dem Zielradberechnungsblock SLW als physikalische Größe
mit der Dimension einer „Geschwindigkeit” berechnet.
-
In
dem Fall, dass die Stabilisationssteuerung nicht ausgeführt
wird (insbesondere bei der alleinigen Ausführung der Vermeidungssteuerung,
Spt** = 0), gibt es kein Zielrad und sind alle Räder als
Nichtzielräder WHn bestimmt. In diesem Fall wird die Sollgröße
Gxt zu den Nichtzielrädern (zu allen Rädern) von
dem Nichtzielradberechnungsblock NSW als Sollgröße
Pt{n}** abgegeben (insbesondere Pt{n}** = Gxt).
-
Andererseits
wird in dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung nicht ausgeführt
ist (insbesondere bei alleiniger Ausführung der Stabilisationssteuerung,
Gxt = 0), die Sollgröße Pt{n}** (= Gxt) = Null
(0) zu dem Nichtzielrad WHn von dem Nichtzielradberechnungsblock
NSW abgegeben. Andererseits wird in diesem Fall die Sollgröße
Pt{s}** = Spt{s}** zu dem Zielrad WHs von dem Zielradberechnungsblock
SLW abgegeben.
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In
dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung und die Stabilisationssteuerung
gleichzeitig ausgeführt werden (beispielsweise in dem Fall,
dass die Stabilisationssteuerung gestartet wird, während
die Vermeidungssteuerung gerade ausgeführt wird), wird die
Sollgröße Pt{n}** des Nichtzielrads bei dem Nichtzielradberechnungsblock
NSW auf der Grundlage der Sollgröße Gxt berechnet
(insbesondere Pt{n}** = Gxt). Dann wird die Sollgröße
Pt{s}** des Zielrads bei dem Zielradberechnungsblock SLW auf der
Grundlage der Sollgröße Spt{s}** (der Sollschlupfgeschwindigkeit)
des Zielrads und der Ist-Größe Vw{n}** (der Ist-Raddrehzahl)
des Nichtzielrads berechnet. Genauer gesagt wird die Sollgröße
Pt{s}** des Zielrads als Wert berechnet, der durch Subtrahieren
der Sollgröße Spt{s}** (der positive Wert) des
Zielrads von der Ist-Drehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads erhalten wird
(insbesondere Pt{s}** = Vw{n}** – Spt{s}**).
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Eine
Bremskraft (eine längsgerichtete Kraft) eines Reifens (des
Rads) wird aufgrund eines längsgerichteten Schlupfs (einer
Differenz zwischen einer Fahrgeschwindigkeit des Reifens selbst
(insbesondere der Geschwindigkeit der Fahrzeugkarosserie) und einer
Geschwindigkeit über einer Grundkontaktfläche
des Reifens) berechnet. Das Bremsdrehmoment des Nichtzielrads wird
nur durch die Sollgröße Gxt der Vermeidungssteuerung
gesteuert. Die Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads umfasst ein
Ergebnis der Zufuhr des Bremsdrehmoments, die nur durch die Vermeidungssteuerung
ausgeführt wird. Die Sollgröße entsprechend
dem Bremsdrehmoment des Zielrads WHs wird auf eine Weise bestimmt,
dass die Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}** von der Ist-Raddrehzahl
Vw{n}** subtrahiert wird. Daher werden sowohl die Vermeidungssteuerung
als auch die Stabilisationssteuerung in dem Zielrad wiedergegeben.
Demgemäß wird die vorstehend erwähnte
Differenz der physikalischen Größen zwischen der
Sollbeschleunigung Gxt und der Sollschlupfgeschwindigkeit Spt**
aufgehoben.
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Das
Signal (das Antriebssignal) zum Antreiben der Bremseinrichtung MBR
wird bei der Antriebseinrichtung DRV auf der Grundlage der eingestellten Sollgröße
Pt** berechnet. Eine Servosteuerung wird in der Steuerung der Bremseinrichtung
MBR ausgeführt, dass die Ist-Größe der
Sollgröße folgt (dieser entspricht). Demgemäß wird
das Antriebssignal bei der Antriebseinrichtung DRV so berechnet,
dass die Ist-Raddrehzahl Vw{s}** (die Ist-Größe)
des Zielrads der Sollgröße Pt{s}** entspricht.
Ferner wird das Antriebssignal so berechnet, dass die Ist-Verzögerung Gxa
des Fahrzeugs der Sollgröße Pt{n}** entspricht. Die
Ist-Verzögerung Gxa (die Ist Beschleunigungsgeschwindigkeit)
wird durch einen Längsbeschleunigungssensor GX erhalten.
Ferner wird die Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit auf der Grundlage
des Erfassungsergebnisses des Raddrehzahlsensors WS** geschätzt,
so dass die Ist-Verzögerung Gxa auf der Grundlage der geschätzten
Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit berechnet wird.
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In
dem Fall, dass das Bremsstellglied BR zum Steuern des Bremshydraulikdrucks,
wie in 3 dargestellt ist, als Bremseinrichtung MBR angepasst
ist, werden Signale Dr# und Ds** als Antriebssignale berechnet.
Das Signal Dr# ist ein Signal zum Antreiben und Steuern eines Druckdifferenzsteuerventils
SS# und dergleichen. Andererseits ist das Signal Ds** ein Signal
zum Antreiben und Steuern eines Umschaltventils SZ** und dergleichen.
Die Bremseinrichtung MBR wird auf der Grundlage der Antriebssignale
Dr# und Ds** gesteuert, so dass der Bremshydraulikdruck auf den
Radzylinder WC** aufgebracht wird, um dadurch das Bremsdrehmoment auf
das Rad WH** aufzubringen. Genauer gesagt werden ein Elektromotor
MT, eine Hydraulikpumpe OP# und das Druckdifferenzsteuerventil SS#
auf der Grundlage des Signals Dr# angetrieben und gesteuert. Andererseits
wird das Umschaltventil SZ** (die Umschaltventile ZA, ZB, ZC und
ZD) auf der Grundlage des Signals Ds** gesteuert. Dann wird der
Hydraulikdruck des Radzylinders WC** (der Radzylinder CA, CB, CC
und CD) so gesteuert, dass das Bremsdrehmoment entsprechend der
Sollgröße Pt** auf jedes Rad aufgebracht wird.
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In
dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung ausgeführt wird,
aber die Stabilisationssteuerung nicht ausgeführt wird,
wird eine Erhöhung des Bremshydraulikdrucks des Radzylinders
WC** (alle Radzylinder CA, CB, CC und CD) auf der Grundlage der
Sollgröße Pt{n}** (= Gx) angewiesen. Dann wird der
Elektromotor MT auf der Grundlage des Signals Dr# so angetrieben,
dass das Bremsfluid durch die Hydraulikdruckpumpe OP# ausgestoßen
wird. Der Bremshydraulikdruck wird durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS# so eingestellt, dass der Hydraulikdruck bei einer Hydraulikleitung
LC# vergrößert wird, dass dieser einen größeren
Wert als der Hydraulikdruck bei einer Hydraulikleitung LA# hat (=
Pmc). Der Hydraulikdruck bei allen Radzylindern WC** kann jeweils
auf dasselbe Niveau bei der Vermeidungssteuerung gesteuert werden.
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In
dem Fall, dass die Ausführung der Stabilisationssteuerung
gestartet wird, nachdem die Vermeidungssteuerung ausgeführt
wird, wird ein weiterer Anstieg des Bremshydraulikdrucks des Radzylinders
entsprechend dem Zielrad WHs (der im Folgenden als Zielradzylinder
WCs bezeichnet wird) auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{s}** angewiesen. Genauer gesagt wird das Druckdifferenzsteuerventil SS#
auf der Grundlage des Signals Dr# so gesteuert, dass der Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LC# einschließlich dem Zielrad
WHs so erhöht wird, dass dieser einen höheren
Wert (beispielsweise einen Hydraulikdruck zum Blockieren des Rads
auf einer trockenen Fahrbahnoberfläche) als der Hydraulikdruck bei
der Leitung LC# hat, die das Zielrad nicht aufweist. Andererseits
wird das Umschaltventil SZ** auf der Grundlage des Signals Ds**
so gesteuert, dass der Hydraulikdruck bei jedem Radzylinder WC**
der Hydraulikleitung einschließlich des Zielradzylinders WCs
eingestellt wird.
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Wenn
beispielsweise angenommen wird, dass der Radzylinder CC als Zielradzylinder
WCs bestimmt wird, der mit dem Zielrad WHs übereinstimmt, wird
der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC2 durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS2 eingestellt, so dass dieser den Hydraulikdruck (> Pmc) an der Hydraulikleitung
LC1 übersteigt. Der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 wird erhöht, aber die Erhöhung des Hydraulikdrucks
bei dem Radzylinder CD, der dem Nichtzielrad WHn entspricht, der
bei der Hydraulikleitung LC2 vorgesehen ist und der als Nichtradzielzylinder
WCn bezeichnet wird, wird beschränkt, da das Umschaltventil
ZD in einen Verbindungsunterbrechungszustand (insbesondere eine geschlossene
Position) umgestellt wird. Ferner wird das Umschaltventil ZC wiederholt
und alternierend zwischen einem Verbindungsbildungszustand (einer offenen
Position) und dem Verbindungsunterbrechungszustand (der geschlossenen Position)
auf der Grundlage des Signals Ds** umgeschaltet, so dass die Erhöhung
(insbesondere ein Anstiegsgradient relativ zu der Zeit) des Hydraulikdrucks
bei dem Radzylinder CC eingestellt werden kann.
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In
dem Fall, dass das Bremsstellglied zum Steuern des Bremshydraulikdrucks,
wie in 3 dargestellt ist, als Bremseinrichtung MBR angepasst
ist, kann die Ist-Raddrehzahl von zumindest einem von zwei Rädern,
die mit der Hydraulikleitung verbunden sind, die die Zielradzylinder
WCs nicht hat, als Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads bei
der Berechnung der Sollgröße Pt{s}** des Zielrads
verwendet werden.
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Ein
Betrieb der Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
in dem Fall, dass ein vorne und hinten aufgeteilter Dualschaltkreis
(ein Vorne-Hinten-Schaltkreis) als Bremsstellglied BR des Fahrzeugs
angepasst ist, wird nachstehend unter Bezugnahme auf 8 beschrieben.
Die Kurvenrichtung wird so angenommen, dass diese einem Richtungswechsel
nach links entspricht. Daher entspricht eine Kurvenaußenseite
einer rechten Seite des Fahrzeugs relativ zu der Fahrtrichtung des
Fahrzeugs und entspricht eine Kurveninnenseite einer linken Seite
des Fahrzeugs relativ zu der Fahrtrichtung.
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Die
Symbole ”**”, die zu den Bezugszeichen hinzugefügt
sind, bezeichnen durchgehend die Räder. Genauer gesagt
gibt „fr” das vordere linke Rad an, gibt „fr” das
vordere rechte Rad an, gibt „rl” das hintere linke
Rad an, und gibt „rr” das hintere rechte Rad an.
Ferner bezeichnet das Symbol „#”, das zu den Bezugszeichen
hinzugefügt ist, umfassend den ersten und den zweiten Bremsschaltkreis.
Genauer gesagt bezeichnet „1” eine Beziehung zu
dem ersten Bremsschaltkreis (dem ersten Schaltkreissystem) und bezeichnet „2” eine
Beziehung zu dem zweiten Bremsschaltkreis (dem zweiten Schaltkreissystem). Das
Bezugszeichen in den Klammern „{s}” bezeichnet
eine Beziehung zu dem Zielrad (dem Rad, auf das das Bremsdrehmoment
durch die Stabilisationssteuerung aufgebracht wird). Andererseits
bezeichnet das Bezugszeichen in den Klammern „{n}” bezeichnet
eine Beziehung zu dem Nichtzielrad (dem Rad, auf das das Bremsdrehmoment
durch die Stabilisationssteuerung nicht aufgebracht wird).
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In
dem Fall, dass die Vermeidungssteuerung ausschließlich
ausgeführt wird (insbesondere in dem Fall, dass die Stabilisationssteuerung
nicht ausgeführt wird und die Vermeidungssteuerung ausgeführt wird),
wird die Sollgröße Gxt als Sollgröße
Pt{n}** abgegeben. Dann wird das Signal Dr# auf der Grundlage der
Sollgröße Pt{n}** berechnet. Das Druckdifferenzsteuerventil
SS#, das an der Hydraulikleitung LC# vorgesehen ist, wird auf der
Grundlage des Signals Dr# berechnet. Genauer gesagt wird das Druckdifferenzsteuerventil
SS# so gesteuert, dass die Druckdifferenz zwischen der Hydraulikleitung
LA# und der Hydraulikleitung LC# kontinuierlich durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS# eingestellt wird, um den Bremshydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC#
so einzustellen, dass dieser ein höherer Druck als der
Bremshydraulikdruck an der Hydraulikleitung LA# ist (der Hauptzylinderdruck
Pmc). In diesem Fall werden alle Umschaltventile SZ** in den Verbindungsbildungszustand
(einen nicht energiebeaufschlagten Zustand) umgestellt, so dass
alle Radzylinder WC** so gesteuert werden, dass diese jeweils demselben
Hydraulikdruck haben.
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In
dem Fall, dass die Ausführung der Stabilisationssteuerung
gestartet wird, während die Vermeidungssteuerung gerade
ausgeführt wird, so dass die Stabilisationssteuerung und
die Vermeidungssteuerung gleichzeitig ausgeführt werden,
und wenn die Lenkungscharakteristikgröße Sch die Übersteuertendenz
des Fahrzeugs anzeigt, wird das vordere rechte Rad WHfr, das das
vordere Kurvenaußenrad ist, als das Zielrad WHs bestimmt.
Dann wird der Radzylinder WCfr als Zielradzylinder WCs bestimmt (der
Radzylinder entsprechend dem Zielrad). Die Hydraulikleitung LC1
wird als die Hydraulikleitung bestimmt, die den Zielradzylinder
WCfr aufweist, und die Hydraulikleitung LC2 wird als die Hydraulikleitung bestimmt,
die den Zielradzylinder WCfr nicht aufweist. Dann wird der Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LC2 durch das Druckdifferenzsteuerventil SS2
eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße Pt{n}**
gesteuert wird (= Gxt). Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck an
der Hydraulikleitung LC2 so eingestellt, dass dieser einen höheren
Wert als der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LA2 hat (der Hauptzylinderdruck
Pmc). In diesem Fall werden die Umschaltventile SZrl und SZrr, die
an der Hydraulikleitung LC2 vorgesehen sind, in den Verbindungsbildungszustand
gesteuert (insbesondere wird die Ventilposition von jedem der Umschaltventile
SZrl und SZrr auf die offene Position gesteuert), so dass der Hydraulikdruck
an dem Radzylinder WCrl und der Hydraulikdruck an dem Radzylinder
WCrr dasselbe Niveau wie der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 erreichen.
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Die
Sollgröße Pt{s}** des Zielrads wird auf der Grundlage
der Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}** des Zielrads und der Ist-Raddrehzahl Vw{n}**
des Nichtzielrads berechnet. Beispielsweise kann die Sollgröße
Pt{s}** derart bestimmt werden, dass die Sollschlupfgeschwindigkeit
Spt{s}** von der Ist-Raddrehzahl Vw{n}** subtrahiert wird. Die Ist-Raddrehzahl
von zumindest einem der Räder WHrl und WHrr entsprechend
der Hydraulikleitung LC2, die den Zielradzylinder WCfr nicht aufweist
(insbesondere zumindest eine der Ist-Raddrehzahl Vw{n}rl und der
Ist-Raddrehzahl Vw{n}rr), kann als Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads
verwendet werden.
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Das
Bremsdrehmoment durch die Vermeidungssteuerung wird in der Ist-Drehzahl
Vw{n}rl und der Ist-Drehzahl Vw{n}rr der entsprechenden Räder wiedergegeben,
die an dem Hydraulikbremsschaltkreissystem vorgesehen sind, das
das Zielrad WHs nicht aufweist. Da die Sollgröße
Pt{s}** auf der Grundlage von zumindest einer der Ist-Drehzahl Vw{n}rl
und der Ist-Drehzahl Vw{n}rr berechnet wird, kann daher die Steuerung
ausgeführt werden, bei der sowohl die Vermeidungssteuerung
als auch die Stabilisationssteuerung berücksichtigt werden.
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Der
Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC1 wird durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS1 eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße Pt{s}fr
gesteuert wird. Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC1 so gesteuert, dass dieser einen höheren Druck als der
Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC2 hat. Das Umschaltventil
SZfl, das an der Hydraulikleitung LC1 vorgesehen ist, die den Zielradzylinder
WCfr hat und das dem Nichtzielradzylinder WCfl entspricht (dem Radzylinder
des Nichtzielrads), kann in den Verbindungsunterbrechungszustand
gesteuert werden (wird nämlich die Ventilposition des Umschaltventils SZfl
auf die geschlossene Position gesteuert), wenn die Stabilisationssteuerung
gestartet wird. Demgemäß kann der Hydraulikdruck
des Radzylinders WCfl auf demselben Niveau wie dessen Hydraulikdruck gehalten
werden, bevor die Stabilisationssteuerung ausgeführt wird.
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Der
Hydraulikdruck des Radzylinders WCfr, der an dem vorderen Kurvenaußenrad
(dem Zielrad) vorgesehen ist, wird erhöht, während
der Hydraulikdruck durch die Vermeidungssteuerung sichergestellt wird.
Daher wird die Fahrzeugverzögerung durch die Vermeidungssteuerung
sichergestellt, was weitergehend in der Beschränkung der Übersteuertendenz des
Fahrzeugs aufgrund der Verringerung einer Rechts-Links-Differenz
der Vorderradbremskräfte und der Vorderradkurvenkraft zur
Folge haben kann.
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Das
Druckdifferenzsteuerventil SS1 wird auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{s}fr gesteuert, so dass der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC1 auf einen im Voraus eingerichteten ausreichend großen
Hydraulikdruckniveau erhöht werden kann (insbesondere einen
Bremshydraulikdruck, der zum Blockieren des Rads auf einer trockenen
Asphaltfahrbahn ausreichend ist, ein Blockierhydraulikdruck). Der
Hydraulikdruck des Zielradzylinders WCfr wird durch das Umschaltventil
SZfr eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{s}fr gesteuert wird. In diesem Fall wird das Umschaltventil SZfr
alternierend zwischen dem Verbindungsbildungszustand und dem Verbindungsunterbrechungszustand
umgeschaltet, wird anders gesagt eine sogenannte Impulsdruckerhöhung
ausgeführt.
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Im
Allgemeinen ist ein gutes bzw. schnelles Ansprechverhalten des Hydraulikdrucks
für die Stabilisationssteuerung im Vergleich mit der Vermeidungssteuerung
erforderlich. Jedoch wird gemäß dem Ausführungsbeispiel
auch in dem Fall, dass die Kurvenrichtung geändert wird,
wie z. B. in dem Fall, dass ein Slalomlenkbetrieb durchgeführt
wird (insbesondere in dem Fall, dass sich der Zielradzylinder ändert),
ein gutes Ansprechverhalten des Hydraulikdrucks sichergestellt,
da der im Voraus eingerichtete hohe Hydraulikdruck (der Blockierhydraulikdruck)
sichergestellt wird und der Zielradzylinder durch das Umschaltventil
SZ** auf der Grundlage des im Voraus eingerichteten hohen Hydraulikdrucks
eingestellt wird.
-
In
dem Fall, dass die Ausführung der Stabilisationssteuerung
gestartet wird, während die Vermeidungssteuerung gerade
ausgeführt wird, so dass die Vermeidungssteuerung und die
Stabilisationssteuerung gleichzeitig ausgeführt werden,
und wenn die Lenkungscharakteristikgröße Sch die
Untersteuertendenz anzeigt, wird das hintere linke Rad WHrl, das
das hintere Kurveninnenrad ist, als Zielrad WHs bestimmt. Dann wird
der Radzylinder WCrl als Zielradzylinder WCs bestimmt. Die Hydraulikleitung
LC2 wird als Hydraulikleitung bestimmt, die den Zielradzylinder
WCrl aufweist, und die Hydraulikleitung LC1 wird als die Hydraulikleitung
bestimmt, die den Zielradzylinder WCrl nicht aufweist. Der Hydraulikdruck an
der Hydraulikleitung LC1 wird durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS1 eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{n}** gesteuert wird (= Gxt). Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LC1 so eingestellt, dass er den Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LA1 übersteigt. In diesem Fall
wird jedes der Umschaltventile SZfl und SZfr, die an der Hydraulikleitung
LC1 vorgesehen sind, in den Verbindungsbildungszustand gesteuert,
so dass der Hydraulikdruck des Radzylinders WCfl und der Hydraulikdruck
des Radzylinders WCfr auf dasselbe Niveau wie der Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LC1 gesteuert werden.
-
Die
Sollgröße Pt{s}** des Zielrads wird auf der Grundlage
der Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}** des Zielrads und der Ist-Raddrehzahl Vw{n}**
des Nichtzielrads berechnet. Beispielsweise wird die Sollgröße
Pt{s}** derart berechnet, dass die Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}**
von der Ist-Raddrehzahl Vw{n}** subtrahiert wird. Die Ist-Raddrehzahl
von zumindest einem der Räder WHfl und WHfr entsprechend
der Hydraulikleitung LC1, die den Zielradzylinder WCrl nicht aufweist
(insbesondere zumindest eine der Ist-Raddrehzahl Vw{n}fl und der Ist-Raddrehzahl
Vw{n}fr kann als Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads verwendet
werden.
-
Wie
es der Fall ist, wenn die Übersteuertendenz auftritt, wird
das Bremsdrehmoment durch die Vermeidungssteuerung in der Ist-Drehzahl
Vw{n}fl und der Ist-Drehzahl Vw{s}fr der entsprechenden Räder
wiedergegeben, die mit dem Hydraulikbremsschaltkreissystem verbunden
sind, das das Zielrad WHs nicht hat. Da die Sollgröße
Pt{n}** auf der Grundlage von zumindest einer der Ist-Raddrehzahl Vw{n}fl
und der Ist-Raddrehzahl Vw{s}fr berechnet wird, kann die Steuerung
ausgeführt werden, bei der sowohl die Vermeidungssteuerung
als auch die Stabilisationssteuerung berücksichtigt wird.
-
Der
Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC2 wird durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS2 eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße Pt{s}rl
gesteuert wird. Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 so gesteuert, dass dieser einen höheren Wert als der
Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC1 hat. Das Umschaltventil
SZrr, das an der Hydraulikleitung LC2 vorgesehen ist, die den Zielradzylinder
WCrl hat und das den Nichtzielradzylinder WCrr hat, wird in den Verbindungsunterbrechungszustand
(die geschlossene Position) gesteuert, wenn die Stabilisationssteuerung
gestartet wird. Demgemäß kann der Hydraulikdruck
des Radzylinders WCrr auf demselben Niveau wie dessen Hydraulikdruck
gehalten werden, unmittelbar bevor die Ausführung der Stabilisationssteuerung
gestartet wird.
-
Nur
der Hydraulikdruck des Radzylinders WCrl, der an dem hinteren Kurveninnenrad
(dem Zielrad) vorgesehen ist, wird erhöht, während
der Hydraulikdruck durch die Vermeidungssteuerung sichergestellt
wird. Daher wird die Fahrzeugverzögerung durch die Vermeidungssteuerung
sichergestellt, was weitergehend eine Verringerung der Untersteuertendenz
aufgrund der Verringerung einer Rechts-Links-Differenz der Hinterradbremskraft
und einer Hinterradkurvenkraft zur Folge haben kann.
-
Das
Druckdifferenzsteuerventil SS2 wird auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{s}rl gesteuert, so dass der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 auf den im Voraus eingerichteten Blockierhydraulikdruck erhöht
werden kann. Der Hydraulikdruck des Zielradzylinders WCrl wird durch
das Umschaltventil SZrl eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße Pt{s}rl
gesteuert wird. In diesem Fall wird das Umschaltventil SZrl alternierend
zwischen dem Verbindungsbildungszustand und dem Verbindungsunterbrechungszustand
umgeschaltet, so dass die sogenannte Impulsdruckerhöhung
ausgeführt wird.
-
Wie
es der Fall bei der vorstehend erwähnten Übersteuertendenz
ist, ist das relativ gute Ansprechverhalten des Hydraulikdrucks
für die Stabilisationssteuerung im Vergleich mit der Vermeidungssteuerung
erforderlich. Da jedoch der hohe Hydraulikdruck (der Blockierhydraulikdruck)
im Voraus sichergestellt wird und der Hydraulikdruck durch das Umschaltventil
SZ** auf der Grundlage des im Voraus eingerichteten hohen Hydraulikdrucks
eingestellt wird, kann auch in dem Fall, dass sich die Kurvenrichtung ändert
(insbesondere auch in dem Fall, dass der Zielradzylinder umgeschaltet
wird), das gute Ansprechverhalten des Hydraulikdrucks sichergestellt werden.
-
Ein
Betrieb der Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
die an dem Fahrzeug vorgesehen ist, das einen diagonal aufgeteilten
Dualschaltkreis (ein Diagonalschaltkreissystem) als Bremsstellglied
BR hat, wird nachstehend unter Bezugnahme auf 6 beschrieben.
Wie es der Fall bei dem vorne und hinten aufgeteilten Dualschaltkreis ist,
wird angenommen, dass die Kurvenrichtung die Kurvenfahrt nach links
anzeigt.
-
In
dem Fall, dass die Ausführung der Stabilisationssteuerung
gestartet wird, während die Vermeidungssteuerung gerade
ausgeführt wird, so dass die Vermeidungssteuerung und die
Stabilisationssteuerung gleichzeitig ausgeführt werden,
und wenn die Lenkungscharakteristikgröße Sch die Übersteuertendenz
anzeigt, wird der Radzylinder WCfr des vorderen rechten Rads (des
vorderen Kurvenaußenrads aus den Zielrädern) als
Zielradzylinder WCs bestimmt. Demgemäß wird die
Hydraulikleitung LC2 als die Hydraulikleitung bestimmt, die den
Zielradzylinder WCfr aufweist, und wird die Hydraulikleitung LC1 als
die Hydraulikleitung bestimmt, die den Zielradzylinder WCfr nicht
aufweist. Der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC1 wird durch
das Druckdifferenzsteuerventil SS1 eingestellt, das auf der Grundlage der
Sollgröße Pt{n}** gesteuert wird (= Gxt). Genauer gesagt
wird der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC1 so eingestellt,
dass er den Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LA1 übersteigt
(= Pmc). In diesem Fall wird jedes der Umschaltventile SZfl und SZrr,
die an der Hydraulikleitung LC1 vorgesehen sind, in den Verbindungsbildungszustand
(die offene Position) gesteuert, so dass der Hydraulikdruck des Radzylinders
WCfl und der Hydraulikdruck des Radzylinders WCrr auf dasselbe Niveau
wie der Hydraulikdruck der Hydraulikleitung LC1 gesteuert werden.
-
Die
Sollgröße Pt{s}** des Zielrads wird auf der Grundlage
der Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}** des Zielrads und der Ist-Raddrehzahl Vw{n}**
des Nichtzielrads berechnet. Beispielsweise wird die Sollgröße
Pt{s}** derart berechnet, dass die Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}**
von der Ist-Raddrehzahl Vw{n}** subtrahiert wird. Die Ist-Raddrehzahl
von zumindest einem der Räder WHfl und WHrr, die der Hydraulikleitung
LC1 entsprechen, die den Zielradzylinder WCfr nicht hat (insbesondere
zumindest eine der Ist-Raddrehzahl Vw{n}fl und der Ist-Raddrehzahl
Vw{n}rr), kann als Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads verwendet
werden.
-
Wie
es der Fall bei dem vorstehend erwähnten Sachverhalt ist,
wird das Bremsdrehmoment durch die Vermeidungssteuerung in der Ist-Drehzahl Vw{n}fl
und der Ist-Drehzahl Vw{n}rr der entsprechenden Räder wiedergegeben,
die an dem Hydraulikbremsschaltkreissystem vorgesehen sind, das
das Zielrad WHs nicht hat. Da demgemäß die Sollgröße Pt{s}**
auf der Grundlage von zumindest einer der Ist-Raddrehzahl Vw{n}fl
und der Ist-Raddrehzahl Vw{n}rr berechnet wird, kann die Steuerung
ausgeführt werden, bei der sowohl die Vermeidungssteuerung
als auch die Stabilisationssteuerung berücksichtigt wird.
-
Der
Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC2 wird durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS2 eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße Pt{s}fr
gesteuert wird. Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 so gesteuert, dass dieser den Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC1 übersteigt. Das Umschaltventil SZrl entsprechend dem
Nichtzielradzylinder WCrl wird in den Verbindungsunterbrechungszustand
(die geschlossene Position) gesteuert, wenn die Stabilisationssteuerung
gestartet wird, so dass der Hydraulikdruck des Radzylinders WCrl
auf demselben Niveau wie der Druck gehalten wird, der erreicht wird,
unmittelbar bevor die Stabilisationssteuerung gestartet wird. Andererseits
wird das Umschaltventil SZfr in den Verbindungsbildungszustand (die
offene Position) gesteuert, so dass der Hydraulikdruck des Radzylinders WCfr
auf demselben Niveau wie der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 gehalten wird.
-
Der
Hydraulikdruck des Radzylinders WCfr, der an dem vorderen Kurvenaußenrad
vorgesehen ist, wird erhöht, während der Bremshydraulikdruck durch
die Vermeidungssteuerung erhöht wird. Dadurch wird die
Fahrzeugverzögerung durch die Vermeidungssteuerung sichergestellt,
was weitergehend eine Verringerung der Übersteuertendenz
des Fahrzeugs aufgrund der Verringerung der Rechts-Links-Differenz
der Vorderradbremskraft und der Vorderradkurvenkraft zur Folge haben
kann.
-
Das
Druckdifferenzsteuerventil SS2 wird auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{s}fr gesteuert, so dass der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 bis auf den im Voraus eingerichteten ausreichend hohen Hydraulikdruck
(dem Blockierhydraulikdruck) erhöht wird. Der Hydraulikdruck
des Zielradzylinders WCfr wird durch das Umschaltventil SZfr eingestellt, das
auf der Grundlage der Sollgröße Pt{s}fr gesteuert wird.
In diesem Fall wird das Umschaltventil SZfr alternierend zwischen
dem Verbindungsbildungszustand und dem Verbindungsunterbrechungszustand umgeschaltet,
so dass die sogenannte Impulsdruckerhöhung ausgeführt
wird.
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Wie
vorstehend beschrieben ist, kann das gute Ansprechverhalten des
Hydraulikdrucks sichergestellt werden, das unter anderem in dem
Fall erforderlich ist, dass die Kurvenrichtung sich ändert.
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In
dem Fall, dass die Ausführung der Stabilisationssteuerung
gestartet wird, während die Vermeidungssteuerung gerade
ausgeführt wird, so dass die Vermeidungssteuerung und die
Stabilisationssteuerung gleichzeitig ausgeführt werden,
und wenn die Lenkungscharakteristikgröße Sch die
Untersteuertendenz anzeigt, wird der Radzylinder WCrl des hinteren
linken Rads (des hinteren Kurveninnenrads aus den Zielrädern)
als der Zielradzylinder WCs bestimmt. Die Hydraulikleitung LC2 wird
als die Hydraulikleitung bestimmt, die den Zielradzylinder WCrl
aufweist, und die Hydraulikleitung LC1 wird als die Hydraulikleitung
bestimmt, die den Zielradzylinder WCrl nicht aufweist. Der Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LC1 wird durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS1 eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{n}** gesteuert wird (= Gxt). Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LC1 so eingestellt, dass dieser den Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung LA1 übersteigt. In diesem Fall
wird jedes der Umschaltventile SZrl und SZrr, die bei der Hydraulikleitung
LC1 vorgesehen sind, so gesteuert, dass es sich in dem Verbindungsbildungszustand (der
offenen Position) befindet, so dass der Hydraulikdruck des Radzylinders
WCfl und der Hydraulikdruck des Radzylinders WCrr auf demselben
Niveau wie der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC1 gehalten
werden.
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Die
Sollgröße Pt{s}** des Zielrads wird auf der Grundlage
der Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}** des Zielrads und der Ist-Raddrehzahl Vw{n}**
des Nichtzielrads berechnet. Beispielsweise wird die Zielgröße
Pt{s}** derart bestimmt, dass die Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}**
von der Ist-Raddrehzahl Vw{n}** subtrahiert wird. Die Ist-Raddrehzahl
von zumindest einem der Räder WHfl und WHrr, das der Hydraulikleitung
LC1 entspricht, die den Zielradzylinder WCrl nicht aufweist (insbesondere
zumindest eine der Ist-Raddrehzahl Vw{n}fl und der Ist-Raddrehzahl
Vw{n}rr), kann als Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads verwendet
werden.
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Wie
es der Fall bei dem vorstehend erwähnten Sachverhalt ist,
wird das Bremsdrehmoment der Vermeidungssteuerung in der Ist-Drehzahl
Vw{n}fl und der Ist-Drehzahl Vw{n}rr der entsprechenden Räder
wiedergegeben, die bei dem Hydraulikbremsschaltkreissystem vorgesehen
sind, das das Zielrad WHs nicht aufweist. Da demgemäß die
Sollgröße Pt{s}** auf der Grundlage von zumindest
einer der Ist-Raddrehzahl Vw{n}fl und der Ist-Raddrehzahl Vw{n}rr
berechnet wird, kann die Steuerung ausgeführt werden, bei
der sowohl die Vermeidungssteuerung als auch die Stabilisationssteuerung
berücksichtigt wird.
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Der
Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung LC2 wird durch das Druckdifferenzsteuerventil
SS2 eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße Pt{s}rl
gesteuert wird. Genauer gesagt wird der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 so gesteuert, dass dieser den Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC1 übersteigt. Ferner wird das Umschaltventil SZfr entsprechend
dem Nichtzielradzylinder WCfr in den Verbindungsunterbrechungszustand
(die geschlossene Position) gesteuert, wenn die Stabilisationssteuerung
gestartet wird, so dass der Hydraulikdruck des Radzylinders WCfr
auf demselben Niveau wie der Hydraulikdruck gehalten wird, der erreicht wird, unmittelbar
bevor die Stabilisationssteuerung gestartet wird. Andererseits wird
das Umschaltventil SZrl in den Verbindungsbildungszustand (die offene Position)
gesteuert, so dass der Hydraulikdruck des Radzylinders WCrl auf
demselben Niveau wie der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 gehalten wird.
-
Der
Hydraulikdruck des Radzylinders WCrl, der an dem hinteren Kurveninnenrad
vorgesehen ist, wird erhöht, während der Bremshydraulikdruck
durch die Vermeidungssteuerung sichergestellt wird. Daher wird die
Fahrzeugverzögerung durch die Vermeidungssteuerung sichergestellt,
was eine Verringerung der Untersteuertendenz des Fahrzeugs aufgrund
der Verringerung der Rechts-Links-Differenz der Hinterradbremskraft
und der Kurvenkraft des hinteren Kurveninnenrads zur Folge haben
kann.
-
Das
Druckdifferenzsteuerventil SS2 wird auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{s}rl gesteuert, so dass der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung
LC2 bis auf den im Voraus eingerichteten ausreichend hohen Hydraulikdruck
(dem Blockierhydraulikdruck) erhöht wird. Der Hydraulikdruck
des Zielradzylinders WCrl wird durch das Umschaltventil SZrl eingestellt, das
auf der Grundlage der Sollgröße Pt{s}rl gesteuert wird.
Genauer gesagt wird das Umschaltventil SZrl alternierend zwischen
dem Verbindungsbildungszustand und dem Verbindungsunterbrechungszustand umgeschaltet,
so dass eine sogenannte Impulsdruckerhöhung ausgeführt
wird.
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Wie
vorstehend erwähnt ist, kann das gute Ansprechverhalten
des Hydraulikdrucks sichergestellt werden, das unter anderem in
dem Fall erforderlich ist, wenn sich die Kurvenrichtung ändert.
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Vorteile
und Vorzüge der Vorrichtung gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel werden nachstehend unter Bezugnahme
auf 10 beschrieben.
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Es
wird angenommen, dass die Vermeidungssteuerung auf der Grundlage
der Notfallzustandsgröße Kq zum Zeitpunkt t0 gestartet
wird. In diesem Fall wird das Bremsdrehmoment jedes Rads auf einen
Wert q1 als Reaktion auf die Sollverzögerung Gxt erhöht,
die auf der Grundlage der Notfallzustandsgröße
Kq berechnet wird. Das Fahrzeug wird durch das Bremsdrehmoment q1
verzögert. Demgemäß kann der Notfallzustand
des Fahrzeugs vermieden werden.
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Dann
wird die Ausführung der Stabilisationssteuerung auf der
Grundlage der Lenkungscharakteristikgröße Sch
zum Zeitpunkt t2 gestartet, so dass die Vermeidungssteuerung und
die Stabilisationssteuerung gleichzeitig ausgeführt werden.
Das Bremsdrehmoment des Nichtzielrads (des Rads, auf das das Bremsdrehmoment
durch die Stabilisationssteuerung nicht aufgebracht wird) wird auf
der Grundlage der Sollverzögerung Gxt gesteuert. Daher
wird das Bremsdrehmoment des Nichtzielrads auf dem Wert q1 gehalten.
Das Bremsdrehmoment des Zielrads (des Rads, auf das das Bremsdrehmoment durch
die Stabilisationssteuerung aufgebracht wird) wird auf der Grundlage
der Sollschlupfgeschwindigkeit Spt{s}** des Zielrads und der Ist-Raddrehzahl Vw{n}**
des Nichtzielrads gesteuert. Die Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads
weist den längsgerichteten Schlupf auf, der aufgrund der
Zufuhr des Bremsdrehmoments auf dieses durch die Vermeidungssteuerung
auftritt. Wie durch eine Wellenform Pws angegeben ist, wird das
Bremsdrehmoment des Zielrads weitergehend durch das Bremsdrehmoment (einen
Wert e1), der durch die Stabilisationssteuerung erzeugt wird, von
dem Wert q1 erhöht, so dass das Bremsdrehmoment des Zielrads
einen Wert s1 erreicht. Die Sollgröße Pt{s}**
des Zielrads kann derart berechnet werden, dass die Sollschlupfgeschwindigkeit
Spt{s}** des Zielrads von der Ist-Raddrehzahl Vw{n}** des Nichtzielrads
subtrahiert wird.
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Das
Bremsdrehmoment durch die Vermeidungssteuerung wird in der Ist-Raddrehzahl
des Nichtzielrads wiedergegeben. Insbesondere wird der Bremshydraulikdruck
durch die Stabilisationssteuerung weitergehend erhöht,
während der Bremshydraulikdruck durch die Vermeidungssteuerung
derart sichergestellt wird, dass der Bremshydraulikdruck des Zielrads
auf der Grundlage der Sollschlupfgeschwindigkeit des Zielrads und
der Ist-Raddrehzahl des Nichtzielrads gesteuert wird. Daher kann
die Störung der Steuerung zwischen der Vermeidungssteuerung
und der Stabilisationssteuerung vermieden werden, während
eine ausreichende Verzögerung des Fahrzeugs sichergestellt
wird, um dadurch die Stabilität des Fahrzeugs aufrechtzuerhalten.
Da ferner der Einfluss der Vermeidungssteuerung auf der Grundlage
der Raddrehzahl des Nichtzielrads berücksichtigt wird,
muss der Hydraulikdrucksensor und dergleichen nicht an jedem Rad
vorgesehen werden, was zu einer Vereinfachung der Konfiguration des
Bremsstellglieds führen kann.
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Eine
Brake-by-Wire-Konfiguration, die zwei Hydraulikschaltkreise (Bremsleitungen)
aufweist, die hydraulisch getrennt sind, kann an das Bremsstellglied
BR angepasst werden. In diesem Fall wird der Hauptzylinder MC von
der Bremsvorrichtung einschließlich des Bremsstellglieds
BR entfernt werden und wird ein Bremssimulator an der Bremsvorrichtung
anstelle des Hauptzylinders MC vorgesehen. In dem Fall, dass die
Bremssteuerung nicht ausgeführt wird, wird jedes Linearsteuerventil,
das an jedem Hydraulikbremsschaltkreissystem vorgesehen ist, auf der Grundlage
einer Betätigungsgröße Bs eines Bremsbetätigungselements
BP gesteuert, die durch einen Bremsbetätigungssensor BS
erfasst wird. Das Umschaltventil SZ** ist zwischen jedem der zwei
Linearsteuerventile an der einen Seite und jedem Radzylinder WC**
an der anderen Seite vorgesehen.
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In
dem Fall, dass die Ausführung der Stabilisationssteuerung
gestartet wird, während die Vermeidungssteuerung gerade
ausgeführt wird, wie es der Fall bei dem vorstehend erwähnten
Sachverhalt ist, wird der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung, die
den Zielradzylinder nicht aufweist, durch das Linearsteuerventil
eingestellt, das auf der Grundlage der Sollverzögerung
Gxt gesteuert wird. Andererseits wird der Hydraulikdruck an der
Hydraulikleitung, die den Zielradzylinder aufweist, durch das Linearsteuerventil
eingestellt, das auf der Grundlage der Sollgröße
Pt{s}** gesteuert wird, so dass der Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung,
die den Zielradzylinder aufweist, höher als der Hydraulikdruck
an der Hydraulikleitung, die den Zielradzylinder nicht aufweist.
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Das
Umschaltventil SZ** entsprechend dem Nichtzielrad, das an der Hydraulikleitung
vorgesehen ist, die den Zielradzylinder aufweist, wird in den Verbindungsunterbrechungszustand
gesteuert, wenn die Stabilisationssteuerung gestartet wird. Der
Hydraulikdruck an der Hydraulikleitung, die den Zielradzylinder
aufweist, wird bis auf den im Voraus eingerichteten ausreichend
hohen Druck (den Blockierhydraulikdruck) erhöht, wenn die
Ausführung der Stabilisationssteuerung gestartet wird.
Andererseits wird das Umschaltventil SZ** entsprechend dem Zielradzylinder
gesteuert, so dass der Hydraulikdruck des Zielradzylinders WCs mit
einer Impulsdruckerhöhung erhöht werden kann.
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In
der vorstehend angegebenen Beschreibung wird die Sollverzögerung,
die als die Sollgröße für die Vermeidungssteuerung
dient, als Verzögerung des Fahrzeugs (der Fahrzeugkarosserie)
bestimmt. Jedoch kann die Sollverzögerung als Sollverzögerung
dVt** des Rads berechnet werden. In diesem Fall wird die Servosteuerung
durch die Antriebseinrichtung DRV ausgeführt, so dass die
Sollverzögerung dVt** des Rads einer Ist-Verzögerung
dVa** des entsprechenden Rads entspricht. Die Ist-Verzögerung
dVa** des Rads kann auf der Grundlage des Erfassungsergebnisses
Vw** des Raddrehzahlsensors WS** berechnet werden.
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Somit
weist die Bewegungssteuervorrichtung für ein Fahrzeug eine
Bremseinrichtung MBR zum Aufbringen eines Bremsdrehmoments auf jedes einer
Vielzahl von Rädern WH** des Fahrzeugs, eine Vermeidungssteuereinrichtung
MKQ zum Berechnen einer ersten Sollgröße Qt**,
die für eine Vermeidungssteuerung zum Aufbringen des Bremsdrehmoments
auf jedes Rad WH** über die Bremseinrichtung MBR verwendet
wird, um einen Notfallzustand des Fahrzeugs zu vermeiden, eine Stabilisationssteuereinrichtung
MES zum Bestimmen eines Zielrads aus den Rädern WH**, auf
das das Bremsdrehmoment aufgebracht wird, und zum Berechnen einer zweiten
Sollgröße Et**, die für eine Stabilisationssteuerung
zum Aufbringen des Bremsdrehmoments auf das Zielrad verwendet wird,
um eine Fahrzeugstabilität sicherzustellen, sowie eine
Bremssteuereinrichtung MBC zum Steuern des Bremsdrehmoments auf,
das auf ein Nichtzielrad aufgebracht wird, auf der Grundlage der
ersten Sollgröße Qt** und zum Steuern des auf
das Zielrad aufgebrachten Bremsdrehmoments auf der Grundlage der
ersten und zweiten Sollgrößen Qt**, Et**.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2004-259151
A [0002, 0005]
- - JP 11-211492 A [0003, 0003, 0003, 0005]
- - JP 2005-289205 A [0004, 0005]