DE19715217C2 - Stanzmaschine - Google Patents
StanzmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzmaschine.
Aus der DE 29 01 768 A1 ist eine Einrichtung zur Begrenzung des Hub
weges an Schwenkarmstanzmaschinen bekannt, die aus einer
Weglängenmeßeinrichtung und einer Abgreifeinrichtung für den gefahrenen
Weg besteht. Das Wesentliche dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß
die Weglängenmeßeinrichtung, zumindest in der Höhe, in bezug auf den Ma
schinenständer ortsfest angebracht ist, und daß die zugehörige Abgreifeinrich
tung am Schwenkarm über dem Stanzbereich angelenkt ist. Speziell gelangt bei
dieser bekannten Einrichtung eine Endschalteranordnung zur Anwendung, die
an einem unteren Ende einer Säule der Schwenkarmstanzmaschine angeordnet
ist und mittels derer der Weg der Säule gemessen wird.
Aus der DE 35 46 250 A1 ist eine weitere Schwenkarmstanzmaschine be
kannt, mit einem einen Stanztisch für die Auflage eines Stanzmessers bildenden
Ständer, einem über eine Säule an dem Ständer in seiner Hubtage höhenverstell
baren Schwenkarm und mit einer oder ohne eine einen Endschalter aufweisende
Einrichtung zum Umschalten der Hubbewegung des Schwenkarmes in seinem
untersten Tiefpunkt. Damit über dem Stanzmesser immer der einmal eingestellte
Freiraum verbleibt, ist vorgesehen, daß ein zusätzlicher Endschalter mit der Säule
fest verbunden ist und unmittelbar oberhalb des Schwenkarmes angeordnet ist, so
daß der zusätzliche Endschalter
auf Grund der Relativbewegung des Schwenkarmes in bezug zu der Säule beim
Aufsetzen auf das Stanzmesser betätigt wird und daß dem zusätzlichen Endschal
ter eine Schaltung zugeordnet ist, welche den Rückhub erst zu dem Zeitpunkt des
Wiederabhebens des zusätzlichen Endschalters von dem Schwenkarm und damit
wieder Freiwerdens mißt.
Bekanntermaßen werden Stanzmaschinen in verschiedenen Bereichen wie etwa
demjenigen der Schuhwarenherstellung eingesetzt, um Arbeitsgänge zum Schneiden
von Häuten, Leder oder synthetischen Materialien durchzuführen und verschiedene
Formteile herzustellen; diese Formteile, die beispielsweise aus Sohlen, Brandsohlen und
Oberlederteilen bestehen, werden daraufhin zusammengefügt. und bilden das Aus
gangsmaterial für weitere Arbeitsgange, die zu dem fertigen Produkt führen. Diese Teile
bzw. Zwischenprodukte werden aus Häuten, Leder oder Synthetikmaterialien mittels
besonders ausgebildeter Stanzmesser hergestellt, die als Metallschablonen mit einer
gleichen Höhe ausgebildet sind und eine Schneidkante aufweisen und auf die ein
Pressenarm einwirkt. Durch den Druck, den dieser Pressenarm auf die auf dem zu
schneidenden Material angeordneten Stanzmesser ausübt, können die verschiedenen
Zwischenprodukte hergestellt werden. Während des Stanzbetriebs müssen verschiedene
Faktoren wie etwa die lineare Erstreckung der Stanzmesser und die Dicke sowie die
Beschaffenheit des zu schneidenden Materials in Betracht gezogen werden; von diesen
Größen hängt nämlich der Druck ab, den der Pressenarm ausüben muß. Die bekannten
Stanzvorrichtungen sind hierfür mit einem Regulierungssystem versehen, das es erlaubt,
im Bedarfsfall mit manuell eingestellten elektrischen Verzögerungen
den Druck des Pressenarmes zu variieren. Eine län
gere Betätigungszeit des hydraulischen Systems, welches das
Absenken des Armes bewirkt, wirkt sich hierbei derart aus,
daß von diesem Arm ein höherer Druck auf die Stanzmesser
und somit auf das zu schneidende Material ausgeübt wird.
Bei einer unterschiedlichen linearen Erstreckung dieser
Stanzmesser kann der Bediener somit den Druck erhöhen bzw.
verringern durch die Betätigung von hierfür vorgesehenen
Regelelementen, welche derartige elektrische Verzögerungen
hervorrufen, indem sie auf Mikroschalter einwirken und da
durch die Einschaltzeit des mit der Motorpumpe der Maschine
verbundenen Schaltkreises verlängern bzw. verkürzen. Die
bekannten Stanzvorrichtungen sind weiterhin üblicherweise
mit einer Begrenzungseinrichtung für den Pressenarm verse
hen, die üblicherweise im hinteren Abschnitt des Armes an
bzw. in der Nähe der Tragsäule angeordnet ist. Diese Be
grenzungseinrichtung hat die Funktion, den Hub des Pressen
armes auf einen angemessenen Betrag einzuschränken, bei dem
das Stanzmesser das Material vollständig durchdringt und
dadurch das Zwischenprodukt aus der Haut, dem Leder oder
dem Synthetikmaterial herstellt. Da die Mehrzahl von ver
wendeten Stanzmessern die gleiche Höhe aufweist, wird die
Einstellung des Endpunktes durchgeführt, während eines die
ser Messerwerkzeuge auf dem Block bzw. der Arbeitsfläche
angeordnet ist. Auf diese Weise wird der genaue Auslöse
punkt der Begrenzungseinrichtung festgelegt. Angesichts
dieser grundlegenden Merkmale weisen die bekannten Stanz
maschinen mehrere bedeutende Nachteile auf.
Während des Stanzbetriebs neigt der freitragend an der
Maschine angeordnete Pressenarm dazu, sich zu biegen, was
zu einem verfrühten Eingreifen der Begrenzungseinrichtung
und infolgedessen dem unvollständigen Schneiden des Materi
als führt. Unter diesen Umständen muß der Bediener somit
die elektrischen Verzögerungen von seiner persönlichen
Erfahrung ausgehend manuell einstellen, wobei die Gefahr
besteht, daß eine zu große Kraft aufgebracht wird und die
Arbeitsfläche aufgrund von Einschnitten durch die Schneid
kante der Stanzmesser in kurzen Zeiträumen verschlissen
wird. Die vorzeitige Abnutzung der Arbeitsfläche bzw. des
Blockes, der üblicherweise aus Polypropylen, Nylon oder
Polyethylen hergestellt ist, stellt sich auch aus einem
weiteren Grund ein, der mit der Funktionsweise der hier
erörterten bekannten Stanzmaschinen zusammenhängt. Wenn ein
Stanzmesser mit einer geringeren linearen Erstreckung durch
ein anderes mit einer größeren linearen Erstreckung ersetzt
wird, muß der Bediener der Maschine eine angemessene elek
trische Verzögerung vorgeben, um den für das präzise und
vollständige Schneiden des Materials nötigen Druck im Pres
senarm einzustellen. Hingegen bei der Umstellung auf die
Verwendung eines Stanzmessers mit einer geringeren linearen
Erstreckung muß der Bediener den Druck des Armes durch
erneutes Einwirken auf die Einstellelemente für die elek
trischen Verzögerungen reduzieren können. Falls die zum
Herstellen der Teile einer Ware, z. B. einer Schuhware,
erforderlichen Stanzmesser vielfältig sind, unterschiedli
che Formgebungen und Abmessungen aufweisen, und abwechselnd
auf eine gleiche Haut angewendet werden, müßte der Bediener
in der Lage sein, die elektrischen Verzögerungen fortge
setzt zu variieren. In der Praxis kommt dies hauptsächlich
deshalb nicht vor, weil solche fortgesetzte Einstellungen
zu erhöhten Produktionszeiten führen würden. Der Bediener
ist somit gehalten, den Druck des Pressenarmes gemäß dem
Stanzmesser mit einer größeren linearen Erstreckung einzu
regeln und diese Vorgabe auch dann beizubehalten, wenn er
kleinere Stanzmesser verwendet. Infolgedessen wird der
Block übermäßig eingeschnitten und muß häufig abgerichtet
bzw. ausgetauscht werden.
Bei weiteren bekannten Typen von Stanzmaschinen weist
die Begrenzungseinrichtung Hebelvorrichtungen auf. Solche
Systeme erweisen sich allerdings aufgrund der unausweich
lich auftretenden Spiele zwischen den Bauteilen, welche die
verschiedenen Hebelanordnungen bilden, als nicht präzise.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, eine
Stanzmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, die auch
bei Verwendung verschiedener Stanzmesser keine fortgesetzten Nachstellungen
des Pressenarmdruckes erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 aufgeführ
ten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Stanzmaschine ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 9.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Stanzmaschine zu schaffen, bei
der die Regulierung der Begrenzung des Pressenarmes nicht von den Biegungen
beeinflußt wird, welche während des Stanzvorganges an diesem Arm auftreten.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, den Anwendern eine Stanzmaschine
zur Verfügung zu stellen, die ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit und Verläßlichkeit
über die Zeit gewährleistet und des weiteren einfach und auf wirtschaftliche Weise aus
geführt werden kann.
Diese und weitere Aufgaben werden gelöst von der erfindungsgemäßen Stanz
maschine mit einem Pressenarm, der von einer im Sockel geführten Säule getragen und
nach vorne hin über der gegebenenfalls mit einem Block versehenen Arbeitsfläche frei
tragend aufgehängt ist, wobei die Stanzmaschine ein Gestell aufweist, das an einem
Ende starr mit diesem Sockel verbunden ist und aus einer Säule besteht, an der in der
Richtung des Pressenarms ausgerichteter Ausleger
senkrecht hierzu verschwenkbar angebracht ist, und der Pressenarm Mittel trägt, die zur
automatischen Bestimmung seines Hubendpunktes sowie des Druckes, den er auf ein
auf dem Block angeordnetes Stanzmesser ausübt, mit einem oder mehreren elektrischen
Kontakten zusammenwirken, die mit der Motorpumpeneinheit der Maschine verbunden
und fest an der Oberseite dieses Pressenarmes angebracht sind.
Die baulichen und funktionellen Merkmale der erfin
dungsgemäßen Stanzmaschine erschließen sich besser aus der
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung, welche nur eine bevorzugte und nicht einschrän
kende Ausführungsform darstellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Stanzmaschine
der vorliegenden Erfindung in seitlicher Teil
ansicht; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Stanzmaschine
von Fig. 1 in frontaler Teilansicht.
Wie in diesen Figuren gezeigt ist, besteht die in Fig.
1 insgesamt unter 10 bezeichnete Stanzmaschine der vorlie
genden Erfindung im wesentlichen aus einem Sockel 12, der
eine darauf angeordnete Arbeits- bzw. Schneidfläche 14 mit
einem Block 16 trägt, und einem Pressenarm 18, der von
einer Säule 20 getragen ist, welche in diesem Sockel
geführt und in Vertikalrichtung von einer (hier nicht näher
dargestellten) Hydraulik-Motorpumpeneinheit verfahrbar ist.
Zwischen dem hinteren Ende der Arbeitsfläche 14 und dem
jenigen Abschnitt des Sockels, in den die Säule 20 gleitbe
weglich eingesetzt ist, befindet sich ein herkömmlicher
Hohlraum 22, der sich in Querrichtung erstreckt und dazu
vorgesehen ist, die Haut bzw. das Material aufzunehmen, aus
dem die Zwischenprodukte mit unterschiedlichen Formgebungen
und Abmessungen durch Stanzen erhalten werden.
Gemäß der Erfindung ist die Stanzmaschine 10 vorteil
haft mit einem teilweise feststehend und teilweise beweg
lich ausgebildeten Gestell versehen; das Gestell trägt Mit
tel zum Einstellen der präzisen und automatischen Bestim
mung des Hubendpunktes in Vertikalrichtung sowie des Drucks
des Pressenarmes 18, der die Stanzmesser niederdrückt, wodurch
die Zwischenprodukte hergestellt werden. Dieses
Gestell besteht gemäß einer bevorzugten und nicht aus
schließlich gedachten Ausführungsform aus einer Tragsäule
24, deren unteres Ende starr mit dem hinteren Abschnitt der
Maschine 10 verbunden ist, in dem die Säule 20 gleitet, und
einem Ausleger 26, der sich vom gegenüberliegenden oberen
Ende dieser Säule 24 aus erstreckt und senkrecht zu dieser
in Richtung auf den Pressenarm 18 hin angeordnet ist. Der
Ausleger 26 ist an einem Ansatz 24' der Säule 24 mittels
eines herkömmlichen Zapfens 28 verschwenkbar gelagert, der
mit einander gegenüberliegenden Kugellagern 30 oder der
gleichen versehen ist. Der Ausleger 26, dem bevorzugt ein
Gehäuse 32 zum vollständigen oder teilweisen Abdecken zuge
ordnet ist, erstreckt sich zum vorderen Ende der Stanz
maschine 10 hin, d. h. in Richtung auf die Stelle, an der
der zuständige Bediener die Anordnung des Pressenarmes 18
auf der Arbeits- bzw. Schneidfläche 14 mittels eines her
kömmlichen Griffs 34 bestimmt, der in einer zum vorderen
Ende dieses Auslegers benachbarten Position angeordnet ist.
Die Längserstreckung des Auslegers 26 ist vorteilhaft auf
einen solchen Wert beschränkt, daß sich sein Ende über dem
vorderen Abschnitt des Pressenarmes 18 befindet, d. h. in
dem Bereich, der im wesentlichen dem vorderen Mittelab
schnitt der Schneidefläche 14 bzw. des Blockes 16 ent
spricht, einem Abschnitt, der im allgemeinen von der Seite
mit der geringeren Erstreckung abgeschlossen bzw. begrenzt
ist. Der Ausleger 26 und das Gehäuse 32 sind mit dem darun
ter befindlichen Pressenarm 18 mittels eines Zapfens 36
oder dergleichen, der mit Halteelementen wie z. B. Schrau
benmuttern 38 angebracht ist, gelenkig verbunden; dieser
Zapfen 36 ist beispielsweise im hinteren Abschnitt des
Armes 18, vor dem Zapfen 28 zum Anbringen des Auslegers 26
am Ansatz 24', angeordnet.
Das vordere Ende des Auslegers 26 und des Gehäuses 32
nehmen die Mittel auf, welche das Schneiden des Materials
unabhängig von dessen Dicke und/oder Festigkeit sowie von
der Art der verwendeten Stanzmesser präzise und automatisch
bestimmen. Diese Mittel, die insgesamt unter 40 bezeichnet
sind, sind zum Teil im Ausleger 26 und im Gehäuse 32 ange
ordnet und zum Teil fest an der unter 18' bezeichneten
Oberseite des Pressenarmes 18 angebracht. Eine Stange 42
ist gleitverschieblich zwischen dem Gehäuse 32 und dem Aus
leger 26 angeordnet, aus denen sie nach unten hin vorsteht
und mit ihrem unteren Ende in eine Nutmutter 44 oder der
gleichen Mittel eingesteckt ist, die mit einer mittigen
Durchgangsöffnung versehen ist; auf denjenigen Abschnitt
der Stange 42, der aus dem Ausleger 26 vorsteht, ist eine
Feder 46 aufgeschoben. Die in der Nutmutter 44 ausgebildete
Durchgangsöffnung weist an ihrem Endabschnitt einen größe
ren Durchmesser auf und begrenzt somit einen Sitz 48 mit
einer angemessenen Breite zum Aufnehmen eines Elementes,
welches das Herausrutschen der Stange 42 aus der Nutmutter
verhindert; dieses Element ist beispielsweise als ein See
gerring 50 ausgebildet, der in einer an das untere Ende der
Stange 42 angrenzend ausgebildeten Auskehlung angeordnet
ist. Am oberen, im Gehäuse 32 verlaufenden Abschnitt dieser
Stange ist oberhalb des Auslegers 26 ein Ring 52 aufgescho
ben, der mit diesem Ausleger 26 in Anlagekontakt tritt,
wenn der Pressenarm 18 abgesenkt wird, wie weiter oben im
Zusammenhang mit der Funktion der Stanzmaschine 10 be
schrieben ist. Der Ring 52 kann auf verschiedene Höhen ent
lang der Stange 42 gestellt werden mittels eines herkömmli
chen Einstellelements 54, das außen am Gehäuse 32 angeord
net ist, und dessen Stift 56 in Radialrichtung durch den
Ring 52 verläuft und an der Stange anliegt. Auf vorteil
hafte Weise ist auf den Endabschnitt der Stange 42 oberhalb
des Rings 52 eine Feder 58 aufgeschoben; sie ist am gegen
überliegenden Ende von einem Teller 60 begrenzt, der durch
an sich bekannte Mittel an der Stange in der Nähe ihres
obersten Abschnitts angebracht ist. Mit der Nutmutter 44
fluchtend ist an der Oberseite 18' des Pressenarmes 18 eine
Halterung 62 für einen elektrischen Kontakt befestigt, bei
spielsweise einen Mikroschalter 64 oder dergleichen, der
auf den mit der Motorpumpe der Stanzmaschine 10 verbundenen
Schaltkreis einwirkt; dieser Mikroschalter wird von der
Nutmutter 44 betätigt.
Während des Stanzvorgangs bewegt sich der Pressenarm 18
nach unten auf den Block 16 der Arbeitsfläche 14 hin, auf
dem das zu schneidende Material mit dem daraufliegenden
Stanzmesser angeordnet ist; auf das Absenken des
Pressenarmes 18 folgt das Absenken der Stange 42 infolge
der Ausdehnung der Feder 46, welche auf diese Stange aufge
schoben und zwischen der Nutmutter 44 und der Unterseite
des Auslegers 26 angeordnet ist. Der an der Stange 42 befe
stigte Ring 52 wird bis zum Anschlagpunkt an der Oberseite
des Auslegers 26 abgesenkt; in diesem Zustand trifft der
Pressenarm 18 mit seiner Unterseite auf das Stanzmesser
auf, das auf dem zu schneidenden Material angeordnet ist.
Während dieser Absenkphase wirkt die Nutmutter 44 ständig
auf den elektrischen Kontakt bzw. Mikroschalter 64 ein, so
daß sie den mit der Motorpumpe der Stanzmaschine 10 verbun
denen Schaltkreis eingeschaltet hält; nach der Anlage am
Stanzmesser muß der Pressenarm 18 den eigentlichen Endpunkt
erreichen, indem er einen zusätzlichen Hub nach unten um
einen begrenzten Betrag durchführt, der gleich der Dicke
des zu schneidenden Materials ist. In dieser abschließenden
Phase muß der vom Pressenarm 18 auf das Stanzmesser ausge
übte Druck kalibriert sein, d. h. zwar ausreichend, um das
Material vollständig zu durchtrennen und es somit auszu
schneiden, jedoch nicht übermäßig, um einen Verschleiß des
Blocks 16 zu vermeiden; des weiteren müssen in dieser Phase
die Biegungen kompensiert werden, denen der Pressenarm zu
dem Zeitpunkt unterliegen kann, an dem er auf das
Stanzmesser sowie das darunterliegende Material nieder
drückt. Die Optimierung der Betriebsphase wird durch das
System zur Betätigung und Deaktivierung des elektrischen
Kontaktes bzw. Mikroschalters 64 gemäß dem Aufbau und der
Anordnung der vorliegenden Erfindung erreicht; die Nutmut
ter 44 hält nämlich ständig den Schaltkreis eingeschaltet,
der mit der Antriebseinheit verbunden ist, da sie von der
auf den unteren Abschnitt der Stange 42 aufgeschobenen
Feder 46 nach unten vorgespannt ist. Die möglichen
Biegungen des Pressenarmes 18, der dazu neigt, sich schräg
nach hinten anzuheben, bewirken die Verlängerung der
Einschaltzeiten des Schaltkreises, indem der elektrische
Kontakt bzw. Mikroschalter 64 von der darüber angeordneten
Nutmutter 44 ständig eingeschaltet gehalten wird. Zu dem
Zeitpunkt, an dem der Pressenarm 18 nach Überwindung des
Materialwiderstandes die Unterkante des Stanzmessers in
Kontakt mit dem Block 16 gebracht und auf diese Weise den
Endpunkt erreicht hat, wird die Halterung 62 des
elektrischen Kontakts oder Mikroschalters 64 von der
Nutmutter 44 abgerückt, wodurch dieser Kontakt geöffnet und
der Stromfluß bzw. Leistungsfluß der Schaltung zur
Motorpumpeneinheit der Stanzmaschine 10 unterbrochen werden
kann. Diese Schaltung bleibt folglich so lange
angeschaltet, bis der Pressenarm 18 vollständig abgesenkt
und das Material unabhängig von seiner Dicke und
Beschaffenheit geschnitten und durchtrennt worden ist. Die
Kompensation im Hinblick auf den Druck, den der Pressenarm
ausüben muß, erfolgt somit automatisch in Abhängigkeit von
der Zeit, die zum Durchführen des Stanzvorganges benötigt
wird, da sein Begrenzungspunkt nicht auf dem Block 16 der
Arbeitsfläche 14, sondern an dem Arm 18 genommen wird;
infolgedessen ist ein Rückgriff auf manuelle und annähernde
Regelungen der elektrischen Verzögerung in Abhängigkeit von
der Druckkraft ausgeschlossen, während gleichzeitig die
Gefahr eines teilweisen Schneidens des Materials
ausgeschlossen ist, und insofern erweisen sich die
Biegungen des Pressenarmes 18 als belanglos. Stanzmesser
mit unterschiedlicher linearer Erstreckung, Materialien mit
höherer oder geringerer Festigkeit und/oder Dicke spielen
somit keine entscheidende Rolle für den Erhalt eines
vollständigen und präzisen Stanzvorgangs.
Der elektrische Kontakt 64, der sich aus dem unmittel
baren Kontakt des Armes 18 ergibt, gewährleistet die opti
male Präzision des Betriebs der Begrenzungsvorrichtung, da
Spiele an Verbindungselementen oder Schaltverhältnisse von
Mikroschaltern ausgeschlossen sind.
Es ist zu beachten, daß die Bewegung des Pressenarmes
18 zur Ausrichtung bezüglich der Arbeitsfläche 14 bzw. des
daraufliegenden Blockes 16 gemäß herkömmlicher Systeme
durchgeführt wird, so daß der Arm aufgrund des am Ansatz
24' der Säule 24 ausgebildeten Gelenks und des Zapfens 36
ausrichtbar ist.
Die Erfindung gemäß der obenstehenden Beschreibung und
der nachfolgenden Ansprüche ist dennoch rein beispielhaft
vorgeschlagen, wobei es auf der Hand liegt, daß zahlreiche
Änderungen und Variationen an ihr ausgeführt werden können,
ohne den Schutzbereich der vorgeschlagenen Erfindung zu
verlassen.
Beispielsweise können der elektrische Kontakt oder
Mikroschalter 64 und entsprechende Betätigungselemente in
unterschiedlicher Position auf dem Pressenarm 18 bzw. in
Entsprechung davon angeordnet sein, vorzugsweise an einem
Punkt seines vorderen Mittelabschnitts.
Es wäre ebenso vorstellbar, zwei oder mehr elektrische
Kontakte vorzusehen, die nicht notwendigerweise aus Mikro
schaltern bestehen, und zwar mit entsprechenden Mitteln für
deren gleichzeitige oder sequentielle Betätigung, und/oder
zwei Schwenkarme auszubilden, die von einer oder mehreren,
fest am Sockel der Stanzmaschine vorgesehenen Säulen vor
springen.
Die Betätigung des bzw. der elektrischen Kontakte kann
ebenso durch andere Mittel erzielt werden als die beschriebene
Nutmutter und/oder Stange, mit der die Nutmutter ver
bunden ist.
Gegebenenfalls können schließlich auch mögliche bauli
che Umkehrungen oder alternative Anordnungen der Komponen
ten oder Teile, welche insgesamt die erfindungsgemäße
Stanzmaschine bilden, in Betracht gezogen werden.
Claims (9)
1. Stanzmaschine (10) mit einem Pressenarm (18), der von einer Säule (20)
getragen wird und nach vorne hin über einer mit einem Block
(16) versehenen Arbeitsfläche (14) freitragend aufgehängt ist, wobei die
Stanzmaschine (10) ein Gestell, das eine Auslegersäule (24) aufweist, an der ein
in der Richtung des Pressenarms (18) ausgerichteter Ausleger (26) senkrecht
hierzu verschwenkbar angebracht ist, und Mittel (40) aufweist, die zur
automatischen Bestimmung des Hubendpunktes des Pressenarms (18) mit
einer Motorpumpeneinheit der Stanzmaschine (10) zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Mittel (40) zur automatischen Bestimmung des Hubendpunktes des Pressenarmes (18) dafür ausgebildet sind, den Druck einzustellen, den der Pressenarm (18) auf ein auf dem Block (16) angeordnetes Stanzmesser ausübt;
- b) die mit einem oder mit mehreren elektrischen Kontakten (64) zusammenwirkenden Mittel (40) in bezug auf die Arbeitsfläche (14) oder in bezug auf den Ausleger (26) vertikal ausgerichtet sind;
- c) die Mittel (40) direkt mit dem Pressenarm (18) verbunden und an diesem befestigt sind; und
- d) die Mittel (40) in Entsprechung zu dem vorderen Mittelabschnitt der Arbeitsfläche (14) bzw. des Blockes (16) angeordnet sind.
2. Stanzmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (40) aus einer im vorderen Abschnitt des
Auslegers (26) gleitverschieblich angeordneten und ge
führten Stange (42) bestehen, welche aus diesem nach
unten vorsteht und in eine Nutmutter (44) oder derglei
chen eingesteckt ist, die mit einer Durchgangsöffnung
versehen ist, welche im Endabschnitt einen größeren
Durchmesser aufweist und hierdurch einen Sitz (48) für
einen am Ende der Stange (42) befestigten Ring (50) be
grenzt, wobei auf den aus dem Ausleger (26) vorstehen
den Abschnitt der Stange (42) eine Feder aufgeschoben
ist, die oben am Ausleger (26) und unten an der Nutmutter
(44) anliegt.
3. Stanzmaschine gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Stange (42) oberhalb des
Auslegers (26), in einem Gehäuse (32) erstreckt, das
diesen Ausleger (26) insgesamt oder teilweise aufnimmt, und
daß sie einen mittels eines Einstellelementes (54) ver
schiebbar auf ihr anordenbaren Ring (52) trägt, wobei
ein Stift des Einstellelementes (54) in Radialrichtung
durch den Ring (52) verläuft.
4. Stanzmaschine gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß über dem Ring (52) benachbart
zum oberen Ende der Stange (42) ein Teller (60) be
festigt ist, wobei zwischen dem Teller (60) und dem
Ring (52) eine Feder (58) angeordnet ist.
5. Stanzmaschine gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß die aus dem Ausleger (26)
vorstehende Stange (42) senkrecht zur Arbeits- bzw.
Schneidfläche (14) ausgerichtet und entsprechend dem
von der kürzeren Seite dieser Fläche (14) begrenzten Bereich
angeordnet ist.
6. . Stanzmaschine gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß eine Halterung (62) für den
elektrischen Kontakt (64) auf der Oberseite (18') des
Pressenarmes (18) und mit der Nutmutter (44) der Stange
(42) fluchtend befestigt ist.
7. Stanzmaschine gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß sich die Nutmutter (44) in
Abhängigkeit vom Anfangspunkt des Einschneidens in das
Material durch das Stanzmesser, welches vom Pressenarm
(18) niedergedrückt wird, fortschreitend von dem elektrischen Kontakt (Mikro
schalter) (64) entfernt, wenn der Ring (52) der Stange
(42) an der Oberseite des Auslegers (26) anliegt.
8. Stanzmaschine gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausleger (26) durch einen
mit einander gegenüberliegenden Kugellagern (30) oder
dergleichen versehenen Zapfen (28) verschwenkbar an
einem Ansatz (24') der Säule (24) gelagert ist.
9. Stanzmaschine gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausleger (26) und das
Gehäuse (32) durch einen mit Schraubenmuttern (38) be
festigten Zapfen (36) oder dergleichen mit dem darunter
angeordneten Pressenarm (18) gelenkig verbunden sind.
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