DE3245120A1 - Vorrichtung zum spitzen- und ballenzwicken einer schuheinheit - Google Patents
Vorrichtung zum spitzen- und ballenzwicken einer schuheinheitInfo
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Description
j-* 4
Internationale Schuh-Maschinen Co. GmbH., Fehrbacher
Straße, 6780 Pirmasens
Vorrichtung zum Spitzen- und Ballenzwicken einer Schuheinheit
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spitzen- und Ballenzwicken einer aus einem Leisten mit einem
darübergezogenen Schuhschaft und einer am Leistenboden angeordneten Brandsohle bestehenden Schuheinheit,
mit einer die Schuheinheit am Schuhboden unterstützenden Schuhauflage und einem an der Ferse der
Schuheinheit angreifenden, durch Stellmittel auf die Schuhauflage zu und von dieser weg verstellbaren
Fersenhalter, sowie mit oberhalb der Schuhauflage linear und bezüglich eines Drehpunktes verschwenkbar
gelagerten HauptüberSchiebern, an denen an der von dem Drehpunkt entfernten Seite Ballenüberschieber
längsverschieblich gelagert sind, und die durch zugeordnete Antriebsmittel, unter Einscheren des
Schaftzwickrandes gegen die Brandsohle,in einer kombinierten Längs- und Einwärtsschwenkbewegung
unter den Umriß einer auf die Schuhauflage aufgesetzten Schuheinheit einführbar sind, wobei die
Ballenüberschieber während dieser kombinierten Bewegung, ausgehend von einer hinteren Ausgangsstellung
durch eine Stelleinrichtung in Richtung auf den Drehpunkt vorbewegbar sind.
Eine Vorrichtung zum Spitzen- und Ballenzwicken mit diesen Merkmalen ist in der Praxis bekannt.
Durch die erwähnte kombinierte Linear- und Schwenkbewegung der Hauptüberschieber wird eine gleichmäßige
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Verteilung des Schaftzwickrandes beim Einscheren erzielt, so daß unerwünschte Faltenbildungen vermieden
werden. Die Ballenüberschieber machen dabei die kreisförmige Schwenkbewegung der Hauptüberschieber
mit und werden zusätzlich, ausgehend von ihrer Ausgangsstellung, noch in Richtung auf
den Drehpunkt zu linear vorgeschoben, um damit auch in dem stark gekrümmten Ballenbereich ein
gutes Einscherergebnis zu erzielen.
Im praktischen Betrieb einer solchen Vorrichtung wird die Ausgangsstellung der Ballenüberschieber
auf mechanische Weise einmal auf die größte Schuheinheit des auf der Vorrichtung zur Verarbeitung
kommenden Sortiments eingestellt.Die Einstellung
ist dabei in der Regel derart getroffen, daß der Abstand der Ballenüberschieber zum sogenannten
Ballenpunkt der größten Schuheinheit ca. 10 mm beträgt. Diese Einstellung ergibt für diese große
Schuheinheit erfahrungsgemäß ein gutes Einscherergebnis.
Das Einscherergebnis wird aber umso schlechter, je kleiner die in dem Sortiment (21,5 - 9) verarbeiteten
Schuheinheiten werden. Der Grund liegt darin, daß die Ballenüberschieber bei dem Einschervorgang,
ausgehend von der fest eingestellten Ausgangsstellung, einen immer größeren Weg zurücklegen
müssen, bevor sie im Bereich des Ballenpunktes auf den Zwickrand zum Eingriff kommen.
So kann z.B. die kreisförmige Schwenkbewegung der Hauptüberschieber bereits beendet sein, bevor
die Ballenüberschieber in ihrer linearen Relativbewegung zu den Hauptüberschiebern überhaupt
den Zwickrand erreichen. Die Folge davon
ist eine schlechte Verteilung des Schaftzwickrandmaterials
im Ballenbereich, d.h. es können sich Falten und Anhäufungen des Schaftzwickrandmaterials
bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier abzuhelfen und eine Spitzen- und Ballenzwickvorrichtung
zu schaffen, die unabhängig von der Länge, d.h. Größe, der gerade verarbeiteten Schuheinheit
einwandfreie Zwickergebnisse im Ballenbereich ergibt, und zwar ohne daß dazu vorher umständliche
Einjustier- oder Einstellarbeiten an den Oberschiebern vorgenommen werden müßten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte.Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen die Länge der auf die Schuhauflage aufgesetzten Schuheinheit
abtastenden Fühler aufweist, der ein für die Länge der Schuheinheit kennzeichnendes Signal
abgibt und dem eine von diesem Signal gesteuerte Stelleinrichtung zugeordnet ist, durch die die
Ausgangsstellung der Ballenüberschieber auf den Hauptüberschiebern entsprechend der Länge der
Schuheinheit selbsttätig einstellbar ist.
Der Fühler stellt sicher, daß die Ballenschieber zu Beginn des Uberschieberhubes stets in der für
die jeweils bearbeitete Schuheinheit richtigen Ausgangsstellung stehen, so daß sie bei der Einscherbewegung
ordnungsgemäß mit dem Schaftzwickrandrnaterial im Bereiche des Ballenpunktes in Eingriff kommen und dieses einwandfrei verteilen.
BAD ORIGINAL
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Fühler mit dem Fersenhalter gekoppelt, so daß mit dem Festklemmen
der Schuheinheit durch den Fersenhalter selbsttätig die Ballenüberschieber in die richtige
Ausgangsstellung überführt werden.
Der Fühler ist mit der Stelleinrichtung der Ballenüberschieber mit Vorteil über eine Servosteuerung
gekoppelt. Diese Servosteuerung kann in einer Ausführungsform
einen hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinder aufweisen, dessen Zylinderraum durch
den Fühler in Abhängigkeit von der Länge der Schuheinheit veränderbar und mit einem Zylinderraum
wenigstens eines Arbeitszylinders der Stelleinrichtung der Ballenüberschieber über eine Leitung
in Verbindung steht. Durch den Fühler wird das Volumen des Arbeitszylinders der Servosteuerung
verändert, so daß Medium, etwa öl, beispielsweise aus dem Zylinderraum verdrängt und dem als Folge-
zylinder wirkenden Arbeitszylinder der Stelleinrichtung
zugeführt wird, der damit die entsprechende Verstellung der Ballenüberschieber bewirkt. Um nach
Abschluß des Zwickvorganges die Ballenüberschieber wieder einwandfrei zurückstellen zu können, ist es
zweckmäßig, wenn der Arbeitszylinder der Stelleinrichtung eine Rückstelleinrichtung aufweist, die
beispielsweise durch eine mit einem Rückstelldruck beaufschlagbare Druckleitung dieses Arbeitszylinders
gebildet ist.
Mit der mediumgefüllten, zwischen den beiden erwähnten Arbeitszylindern verlaufenden Leitung kann
mit Vorteil wenigstens ein mediumgefüllter Raum mit einer durch eine Einstellvorrichtung verstellbaren
Wand in Verbindung stehen. Eine Ver-
ο ι. *♦ ο ι C υ
änderung des Volumens dieses Raumes gestattet es,
die Ballenüberschieber von Hand erforderlichenfalls hinsichtlich ihrer symmetrischen Einstellung
zu beeinflussen. Der mediumgefüllte Raum ist dabei
zweckmäßigerweise ein Zylinderraum eines Nachdruck-Arbeitszylinders, dessen anderer
Zylinderraum mit einem Druckmedium beaufschlagbar ist/ das dazu dient, die Ballenüberschieber
mit Druck zu beaufschlagen, so daß sie den Restweg zum Ballenpunkt exakt zurücklegen.
In einer anderen Ausführungsform kann der Fühler auch mit einem elektrischen Signalgeber gekuppelt
sein, während die Stelleinrichtung der Ballenüberschieber wenigstens ein elektrisches Stellglied
aufweist, das von dem Signalgeber über eine Steuerschaltung der Servosteuerung angesteuert
ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Spitzen- und Ballenzwicken einer Schuheinheit,
in perspektivischer Teildarstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1, in einer Draufsicht auf die Überschieber, in einer vereinfachten
Darstellung unter Weglassung einzelner Teile,
Fig. 3 Λ + B
zwei in die Vorrichtuna nach Fig. 2 eingesetzte
Schuheinheiten unterschiedlicher Länge
(Größe), jeweils in einer Seitenansicht, unter Vrranschauljchung der Haupt- und der Ballenüberschieber,
und
- 9 BAD ORIGINAL
Fig. 4 (MiIf- Vorrichtung gemäß der Erfindung, zum
Spitzen- und Ballenzwicken einer Schuheinheit, in einer anderen Ausführungsform und in einer
Darstellung entsprechend Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Klebezwickmaschine dient zum Spitzen- und Ballenzwicken einer Schuheinheit.
Sie weist ein kastenartiges Gehäuse 1 auf, an dem eine Schuhauflage 2 gelagert ist, die von einem
ebenfalls an dem Gehäuse 1 gelagerten, höhenbeweglichen Formkranz 3 umgeben ist, welcher zum
Auftrag von fließfähigem Schuhzement auf die Brandsohle einer auf die Schuhauflage 2 aufgesetzten
Schuheinheit dient. Rings um den hufeisenförmigen
Formkranz 3 sind Spitzen- und Ballenzangen 4,5 vorgesehen, deren Lagerung an dem Gehäuse 1 in
an sich bekannter Weise derart ausgebildet ist, daß sie eine Höhen- und seitliche Schwenkbewegung
bezüglich der Schuhauflage 2 ausführen können.
In einer geringfügig oberhalb der Schuhauflage verlaufenden Ebene sind zwei Hauptüberschieber
um einen gemeinsamen Drehpunkt 7 drehbar an einem Schlitten 8 gelagert, der auf entsprechenden Führunqsbahnen
9 des Gehäuses 1 auf die Schuhauflage 2 zu und von dieser weg längsverschieblich gelagert ist.
Auf dem Schlitten 8 ist ein ein Antriebsmittel für die Hauptüberschieber 6 bildender pneumatischer Arbeitszylinder
9 angeordnet, dessen Kolbenstange 10 mit einem Gabelstück 11 verbunden ist, das über zwei
endsei tig an Gelenkpunkten 12,13 mit dem Gabelstück 11 bzw. jeweils einem Hauptüberschieber 6
gelenkig verbundene Laschen 14 mit den beiden
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Hauptüberschiebern 6 gekoppelt ist. Außerdem ist der Schlitten 8 mit einem in der Zeichnung nicht
weiter dargestellten, an dem Gehäuse 1 verankerten Arbeitszylinder gekuppelt, durch den ihm in den
Führungsbahnen 9 eine Linearbewegung erteilbar ist. Auf diese Weise können die Hauptüberschieber
beim Einscheren eine kombinierte Bewegung ausführen, die zum einen aus einer durch Pfeile 15 angedeuteten
Einwärtsschwenkbewegung bezüglich des gemeinsamen Drehpunktes 7 und zum anderen aus einer Linearbewegung in Richtung eines Pfeiles 16 besteht.
Auf den Hauptüberschiebern 6 sind an der von dem Drehpunkt 7 entfernten Stirnseite segmentartige
Ballenüberschieber 17 gelagert, die in Richtung von Doppelpfeilen 18 auf den Drehpunkt 7 zu und
von diesem weg verstellbar sind. Zu diesem Zwecke ist auf jedem der Hauptüberschieber 6 jeweils eine
schwalbenschwanz!?örmige Führungsleiste 19 angeordnet,
durch die der zugeordnete, eine entsprechende Führungsnut 20 aufweisende Ballenüberschieber 17 verschieblich
geführt ist.
Jeder Ballenüberschieber 17 ist im Bereiche seiner äußeren Berandung mit einer kreisförmig gekrümmten,
nach oben zu offenen Nut 21 ausgebildet, in die ein Mitnehmer 22 mit einem Stift 23 eingreift, während
sich an der äußeren, ebenfalls bogenförmig gekrümmten Boranrlung des Ballcnüberschiebers 17 eine Stützrolle
24 abstützt. Der Mitnehmer 22 und die Stützrolle sind jeweils an einem zweiarmigen Hobel 25 drehbar
gelagert, der bei 26 an einem mit dem Schlitten 8
-11-
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verbundenen Lagerstück 27 angelenkt ist. An dem der Stützrolle 24 entgegengesetzten Ende ist der
Hebel 25 mit der Kolbenstange 28 eines über einen Halter 29 an dem Schlitten 8 befestigten Arbeitszylinders 30 verbunden, welcher gemeinsam mit dem
Hebel 25 eine Verstelleinrichtung für den zugeordneten Ballenüberschieber 17 bildet.
Die Ballenüberschieber 17 sind in der aus den Fig. 3A, 3B ersichtlichen Weise bei 31 im Querschnitt entsprechend der Sprengung der bei 32
angedeuteten Schuheinheit gekrümmt.
Auf der dem Drehpunkt 7 gegenüberliegenden Seite der Schuhauflage 2 ist ein Fersenhalter 33 angeordnet,
der um eine Vertikalachse 34 begrenzt schwenkbar an einem Lagerteil 35 angelenkt ist,
welches auf einer an dem Gehäuse 1 befestigten Führungsschiene 36 in Richtung eines Doppelpfeiles
37 auf die Schuhauflage 2 zu und von dieser weg verstellbar ist. Im Bereiche der
Innenseite der Führungsschiene 36 ist an dem Gehäuse 1 ein Arbeitszylinder. 37 befestigt,
dessen Kolbenstange 38 mittels einer Einstell-Gewindespindel 39 mit dem Lagerteil 3 5 verbunden
ist, derart, daß die Kolbenstange 38 jede Verstellbewegung des Lagerteiles 35 auf der Führungsschiene
36 mitmacht. Der Zylinderraum 40 des einen Teil einer Servosteuerung bildenden Arbeitszylinders 3 7 ist über eine Leitung 41 mit dem
endseitigen Zylinderraum 42 der beiden zur Verstellung
der Ballenüberschieber 17 dienenden Arbeitszylinder 30 verbunden.
Anstelle eines Arbeitszylinders 37, mit dessen Zylinderraum 40 beide Arbeitszylinder 30 verbunden
— 1 2 —
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sind, können auch zwei Arbeitszylinder 37 vorgesehen sein, die - bezogen auf Fig. 2 - übereinanderliegend
angeordnet sind und deren Kolbenstangen 38 in beschriebener Weise mit dem Lagerteil
35 verbunden sind. Die Anordnung ist dann derart getroffen, daß jeder Arbeitszylinder 30
mit einem Zylinderraum 40 eines dieser Arbeitszylinder
37 verbunden ist.
Von der mit einem inkompressiblen Medium, bspw. öl, gefüllten Leitung 41 zweigt beidseitig jeweils
eine Leitung 43 ab/ an die ein Nachdruckzylinder 44 angeschlossen ist, der über einen
Halter 46 an dem Schlitten 8 befestigt ist. Die unter der Wirkung einer Rückholfeder 47 stehende
Kolbenstange 48 jedes der Nachdruckzylinder 44 ist mit einer handbetätigbaren Gewindestellvorrichtung
4 9 gekuppelt, die es gestattet, durch Verdrehen die Kolbenstange 48 und den Kolben 4 8a
bezüglich des Nachdruckzylinders 44 zu verschieben, um damit das Volumen des an die Stichleitung 43
angeschlossenen Zylinderraumes 50 zu verändern.
Der andere Zylinderraum 51 jedes der Nachdruckzylinder 4 4 ist über ein Geschwindigkeitsregelventil
52 und eine Druckleitung 53, sowie über ein Schaltventil 54 mit einem bei 56 angedeuteten
überdruckventil und einer Druckluftquelle verbunden,
Dar dem an die mediumgefüllte Leitung 41 angeschlossenen
Zylinderraum 4 2 der beiden Arbeitszylinder 30 gegenüberliegende Zylinderraum 57
steht über eine Druckluftleitung 58 ebenfalls
mit: einer Druckluftquelle und einem überdruckventil
5 9 in Verbinduna.
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Die insoweit beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Nach dem Aufsetzen einer aus einem Leisten 60 mit darübergezogenem Schuhschaft 61 und am Leistenboden
angeordneten Brandsohle 62 bestehenden Schuheinheit 32 auf die Schuhauflage 2 und dem Einführen des
Schaftzwickrandes der Schuheinheit 32 in die Seiten-
und Spitzenzangen 4,5 wird der Fersenhalter 33 in Richtung des Pfeiles 3 7 vorbewegt und mit der Ferse
der Schuheinheit 32 in Eingriff gebracht. Bei dieser Bewegung verschiebt das als Fühler wirkende Lagerteil
35 die Kolbenstange 38 des Arbeitszylinders 37 nach vorne, d.h. in Richtung auf den Drehpunkt 7 zu,
womit Medium aus dem Zylinderraum 40 über die Leitung 41 verdrängt und in den Zylinderraum 42 der
beiden Arbeitszylinder 30 gepreßt wird. Dies hat zur Folge, daß deren Kolbenstangen.28 vorgeschoben
und über die Hebel 25 und die Stützrollen 24 die beiden Ballenüberschieber 17 in Richtung der Pfeile
18 bezüglich der Hauptüberschieber 6 vorgeschoben we'rden, bis sie ihre jeweilige Ausgangsstellung erreichen
, die durch entsprechende Wahl der Innendurchmesser der Arbeitszylinder 37,30 bestimmt ist.
Anschließend wird - nachdem der Schuhschaft 61 durch entsprechende Betätigung der Zangen 3,4
über den Leisten 60 gestrafft worden ist, der Schlitten 8 auf die in die Vorrichtung eingesetzte
Schuheinheit 32 in Richtung des Pfeiles 16 zu bewegt, während gleichzeitig der Arbeitszylinder
mit Druckluft beaufschlagt wird, so daß die Hauptuber schieber 6 eine kombinierte Einscherbewegung
ausüben, die aus einer linearen Komponente in Richtung des Pfeiles 16 und einer Einwärtsschwenkbewegung
um den Drehpunkt 7 in Richtung der Pfeile 15 besteht. Im Verlaufe dieser kombinierten
Bewegung wird der Schaftzwickrand der Schuheinheit
32 gegen die Brandsohle 65 eingeschert.
Während der geschilderten Einscherbewegung der Hauptüberschieber 6 werden auch die Nachdruckzylinder
4 4 über die Leitung 53 mit Druckluft beaufschlagt. Damit werden deren Kolben 48a
vorgeschoben, womit Medium verdrängt und über die Leitungen 43 die Arbeitszylinder 30 betätigt werden,
Dadurch werden die Ballenüberschieber 17 während der Bewegung der Hauptüberschieber 6 in Richtung
der Pfeile 18 vorgeschoben und mit dem Schaftzwickrand im Ballenbereich fest in Eingriff
gebracht. Dieser Nachdruck gewährleistet, daß die Ballenüberschieber 17 mit ihrer profilierten
Fläche 31 exakt über den Restweg bis zu dem Ballenpunkt 65 (Fig. 3A, B) vorgedrückt werden.
Nach Abschluß des Zwickvorganges kehren die Teile wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei die
Leitung 58 mit einem Rückstelldruck beaufschlagt wird, um auch die Ballenüberschieber 17 in ihre
Ausgangsstellung zurückzustellen. Hierauf kann die gezwickte Schuheinheit 3 2 aus der Vorrichtung
entnommen werden.
Der von den Ballenüberschiebern 17 während der Einscherbewegung der Hauptüberschieber 6, ausgehend
von der beschriebenen Ausgangsstellung, zurückzulegende Weg hat für jede Schuheinheit
des gerade verarbeiteten Sortiments unabhängig von der Schuhgröße das richtige Maß, weil die
Ausgangsstellung der Ballenüberschieber 17 in der erläuterten Weise automatisch über den am Fersenende
der Schuheinheit 32 zur Anlage kommenden Fersenhalter 33 eingestellt wird (vergl.Fig.3A, B).
Wird bspw. eine in den Fig. 2, 4 gestrichelt
- 15 BAD ORIGINAL
veranschaulichte kleinere (kürzere) Schuheinhoit
32 verarbeitet, so geht der Fersenhalter 33 in die qestricholte, näher dem Drehpunkt 7
liegende SLellung über, mit dem Ergebnis, daß
aus dom Zy Linderraum 40 des Arbeitszylinders 37
mehr Medium verdrängt wird und damit die Ausgangsstellung der Ballenüberschieber 17 näher
zu dem Drehpunkt 7 rückt.
Durch entsprechende Verstellung der Kolbenstangen 48 der Nachdruckzylinder 44 können die Ausgangsstellungen
der beiden Ballenüberschieber 17 individuell von Hand symmetrisch eingestellt werden.
Die Geschwindigkeitsregulierventile 52 gestatten es, die Geschwindigkeit der Bewegung der Ballenüberschieber
17 beim Zurücklegen des Restweges bis zum Ballenpünkt 65 einzustellen.
Die in Fig. 4 dargestellte weitere Ausführungsform unterscheidet sich von jener nach Fig. 2
dadurch, daß die Servosteuerung zur Veränderung der Ausgangsstellung der Ballenüberschieber 17
nicht hydraulisch sondern elektrisch ausgebildet ist. Für beide Äusführungsformen gleiche Teile
sind in beiden Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Mit dem Lagerteil 32 ist ein an der Führungsschiene 36 angeordnetes Sollwert-Potentiometer
70 gekuppelt, da's als elektrischer Signalgeber
- 16 -
BAD
wirkt, der ein für die Länge der eingesetzten Schuheinheit 32 kennzeichnendes Signal über
eine Leitung 71 einem Servoverstärker 72 zuführt, welcher eine bei 73 angedeutete Einrichtung
zur Grundeinstellung für die Ballenschieber 17 aufweist.
Der Servoverstärker 7 2 steuert über Leitungen 74 zwei Stellmotoren 75 an, die jeweils über
einen Schraubentrieb 76 mit Führungsstücken 78 verbunden sind, welche ihrerseits in Führungsleisten
79 des Schlittens 8 längsverschieblich geführt sind. An den im wesentlichen U-förmigen
Führungsstücken 78 sind einerseits die Arbeitszylinder 3O befestigt, während sie andererseits
jeweils mit dem Betätigungsglied 80 eines Istwertpotentiometers 81 gekoppelt sind, das an
dem Schlitten 8 angeordnet ist und über Steuerleitungen 82 an den Servoverstärker 72 angeschlossen
ist.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist grundsätzlich gleich wie die der bereits anhand von
Fig. 2 beschriebenen Vorrichtung:
Wenn der Fersenhalter 3 3 mit der Ferse der eingesetzten Schuheinheit 32 in Eingriff gebracht
wird, gibt das Sollwertpotentiometer 70 ein der Schuhlänge entsprechendes Signal an den Servoverstärkor
72 weiter, der die Servomotoren 75 entsprechend ansteuert, so daß diese über die
Lagerstücke 78 die Arbeitszylinder 30 verstellen, bis die richtige AusgangssteJlung der Ballenüberschieber
17 auf den Hauptüberschiebern 6 erreicht ist und dies durch das Sollvvcrtpotentiometer 81
dem Servoverstärker 72 gemeldet wird. Anschließend
- 17 BAD ORIGINAL
werden übor die Leitung 53 die Arbeitszylinder
30 mit Druckluft beaufschlagt, so daß sie während
der Binschorbuwegung der Hauptüberschieber 6 in
bereits beschriebener Weise die Ballenüberschieber 17 zu dem Bnllenpunkt 6 5 vorbcwegcn.
Grundsätzlich könnte die Servosteuerung zur Veränderung der Ausgangsstellung der Ballenüberschieber
auch mechanisch ausgebildet sein, indem über entsprechende Hebelgestänge, Bauzüge oder
dergl. die Ausgangsstellung der Ballenüberschieber 17, abhängig von der jeweiligen Stellung des Fersenhalters
33 bzw. des Lagerteiles 35, entsprechend der Länge (Größe) der jeweils bearbeiteten Schuheinheit
selbsttätig eingestellt wird.
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. W. Scherrmann Dr.-Ing. R. Rügei7300 Esslmgen (Neckar) Webergasse 3 Posüar.* Uf6.Dezember 1982 τβ,β.ΟηS ι Ii ι ι q a ' r ;· ■· i- ·=··>!PA 7 rüalT e ι e > C Γίιβί" ■" ι- ··Essi'"T"net«a·PatentansprücheV1.j Vorrichtung zum Spitzen- und Ballenzwicken einerVJ/ vfaus einem Leisten mit einem darübergezogenen Schuhschaft und einer am Leistenboden angeordneten Brandsohle bestehenden Schuheinheit, mit einer die Schuheinheit am Schuhboden unterstützenden Schuhauflage und einem an der Ferse der Schuheinheit angreifenden, durch Stellmittel auf die Schuhauflage zu und von dieser weg verstellbaren Fersenhalter ,.sowie mit oberhalb der Schuhauflage linear und bezüglich eines Drehpunktes verschwenkbar gelagerten Hauptüberschiebern, an denen an der von dem Drehpunkt entfernten Seite Ballenüberschieber längsverschieblich gelagert sind und die durch zugeordnete Antriebsmittel, unter Einscheren des Schaftzwickrandes gegen die Brandsohle/in einer kombinierten Längs- und Einwärtsschwenkbewegung unter den Umriß einer auf die' Schuhauflage aufgesetzten Schuheinheit einführbar sind, wobei die Ballenüberschieber während dieser kombinierten Bewegung, ausgehend von einer hinteren Ausgangsstellung durch eine Stelleinrichtung in Richtung auf den Drehpunkt vorbewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen die Länge der auf die Schuhauflage (2) aufgesetzten Schuheinheit (32) abtastenden Fühler (33,35,38; 70) aufweist, der ein für die Länge der Schuheinheit (3 2) kennzeichnendes Signal abgibt und dem eine von- 2 BAD ORIGINAL ' ^ />diesem Signal gesteuerte Stelleinrichtung (30,25, 24; 72, 75) zugeordnet ist, durch die die Ausgangsstellung der Ballenüberschieber (17) auf den Hauptüberschiebern (6) entsprechend der Länge der Schuheinheit (32) selbsttätig einstellbar ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler mit dem Fersenhalter (33) gekoppelt ist.3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler mit der Stelleinrichtung über eine Servosteuerung (37,30; 17,81) gekoppelt ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Servosteuerung wenigstens einen hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinder (37) aufweist, dessen Zylinderraum (40) durch den Fühler in Abhängigkeit von der Länge der Schuheinheit (32) veränderbar ist und mit einem Zylinderraum (4 2) wenigstens eines Arbeitszylinders (30) der Stelleinrichtung der Ballenüberschieber (17) über eine Leitung (41) in Verbindung steht.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (30) eine Rückstelleinrichtung (58) aufweist.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Leitung (41) wenigstens ein mod!umgefüllter Raum (50) mit einer durch eine Einstellvorrichtung (49,47,48) verstellbaren Wand (48a) in Verbindung steht.BAD ORIGINAL7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mediumgefüllte Raum ein Zylinderraum (50) eines Nachdruck-ArbeitsZylinders (44) ist/ dessen anderer Zylinderraum (51) mit einem Druckmedium beaufschlagbar ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler mit einem elektrischen Signalgeber (70) gekuppelt ist und die Stelleinrichtung der Ballenüberschieber (17) -wenigstens ein elektrisches Stellglied (75) aufweist, das von dem Signalgeber (70) über eine Steuerschaltung (72) der Servosteuerung angesteuert ist.
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