DE3131696C2 - Schuhzwickmaschine - Google Patents
SchuhzwickmaschineInfo
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- A43—FOOTWEAR
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Abstract
Eine Schuhzwickmaschine besitzt eine Spitzenschere (1), die zwei vordere Platten (2, 3) aufweist, und eine Ballenschere (5), die zwei hintere Platten (6, 12) und gegebenenfalls zwei mit einer Stützvorrichtung versehene Gelenkgliederabschnitte (7, 13) aufweist. In der Schließstellung überlappen eine vordere und eine hintere Platte einander. Die hintere Platte (6, 12) übergreift die vordere Platte (2, 3). Die Überlappungsfuge (24) ist durch einander entsprechende Schrägflächen an beiden Platten begrenzt. Die Trennfuge zwischen benachbarten Gelenkgliedern (8 bis 11, 14 bis 17) sollte im Arbeitsbereich durch zur Gelenkachse konzentrische Zylinderflächen begrenzt sein.
Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schuhzwickmaschine mit einer Spitzenschere, die zwei vordere stabile
Platten aufweist, und einer Ballenschere, die zwei hintere stabile Platten und insbesondere zwei mit einer Stützvorrichtung
versehene Gelenkgliederabschnitte aufweist, wobei in der Schließstellung je eine vordere und
eine hintere Platte einander überlappen und eine durchgehende, mit einer Ausnehmung versehene Oberfläche
bilden, die von einer Überlappungsfuge unterbrochen ist.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art (DE-OS 16 85 440) greift die vordere Platte im Überlappungsbereich
über die hintere Platte. Die Überlappungsabschnitte haben durchgehend etwa die gleiche Dicke, die
etwa der halben normalen Plattendicke entspricht Die Trennfuge wird überwiegend durch zur Plattenoberfläche
parallele Flächen begrenzt, an den beiden Enden jedoch um rechtwinklig hierzu stehende Stirnflächen.
Zwischen den der Arbeitsfläche zugewandten Stirnflächen kann beim Zusammenschieben von vorderer und
hinterer Platte Leder eingequetscht werden. Dies beeinträchtigt die Formung des Zwickeinschlages oder schert
sogar das Leder ab. Die Trennfugen zwischen benachharten Gelenkgliedern stehen etwa senkrecht zur Arbeitsfläche.
Auch hier kann Leder eingequetscht werden oder es bilden sich Unebenheiten am Zwickeinschlag,
die beim späteren Aufrauhen Schwierigkeiten ergeben. Im Betrieb wird zunächst der Gelenkgliederabschnitt
angehoben; erst danach wird die Ballenschere geschlossen.
Die Ausnehmung auf der dem Schuh zugewandten Oberseite der Platten der Zwickschere wird entsprechend
der Wölbung des Leistenbodens ausgearbeitet, wodurch die Innenkante der Schere eine Stärke von ca.
2 mm bekommt (andernfalls muß das Obermaterial des Schuhs entsprechend stärker ausgezogen werden), obwohl
im übrigen für die Stabilität eine Stärke der Platten von etwa 8 mm notwendig ist
Es ist ferner bekannt (DE-OS 15 SO 037), eine Spitzenschere
vorzusehen, die zwei vordere stabile Platten aufweist, und eine Ballenschere, die zwei hintere nachgiebige
Ziehplatten aufweist weiche im hinteren Teil derart gebogen sind, daß sie sich der Sprengung des Schuhs
anpassen, und aus federndem Stahlblech bestehen. Damit sich die gewünschte Nachgiebigkeit ergibt kann die
Materialdicke nicht größer als 1 mm sein. Das vordere Ende jeder Ziehplatte liegt dauernd auf der Oberseite
der zugehörigen vorderen Platte auf und verschiebt sich bei der Schließbewegung auf dieser Platte. Hierbei ergibt
sich bei der mit dem Leder in Berührung kommenden Oberfläche beim Übergang von der vorderen Platte
auf die Ziehplatte ein Höhensprung in der Größenordnung der Materialdicke des Stahlblechs. Dieser Höhensprung
macht sich beim Aufbringen der Sohle störend bemerkbar. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, auf
den vorderen Platten eine Ziehfläche zu gestalten, die auf der dem Schuh zugewandten Seite eine Ausnehmung
aufweist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuhz'.vickmaschine der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, die in höherem Maße als bisher eine saubere
Formung des Zwickeinschlages gewährleistet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die hintere Platte über die vordere Platte greift und
die Überlappungsfuge durch an beiden Platten ausgebildete, einander entsprechende Schrägflächen begrenzt
ist die mit der Oberfläche der Platten einen Winkel von höchstens 10° bilden.
Wegen der schrägen Trennfuge besteht keine Gefahr, daß Leder eingequetscht oder gar abgeschert werden
könnte. Die Schrägflächen ergeben auch im Bereich der Ausnehmung an der Innenseite der Zwickschere eine
einwandfreie Abstützung des Überlappungsabschnitts der hinteren Platten. Je mehr sich die hintere und die
vordere Platte einander nähern, umso flacher wird die im Bereich der Schrägflächen verbleibende Vertiefung,
so daß Leder, das nach unten ausgewichen ist, über eine Rampe in die Ebene der Oberseite der Zwickschere
zurückgedrückt wird. Dadurch, daß die hintere Platte die vordere Platte übergreift, wird ein größerer Teil der
Länge des Zwickeinschlags vom Ballen bis zur Spitze geschoben. Auf diese Weise ergibt sich ein besseres Einziehen
des Leders im Ballenbereich. Je k'einer der Winkel der Schrägflächen ist, umso geringer ist die Möglichkeit
eines Einquetschens des Leders. Dadurch, daß die Schrägflächen verhältnismäßig lang ausgebildet sind,
ergibt sich selbst in der Öffnungsstellung der Schere kein leerer Raum zwischen vorderer und hinterer Platte,
so daß zu Beginn der Schließbewegung der Schere sich bildende Lederfalten sich nur bis zu der Schrägfläche
der vorderen Platte der Zwickschere erstrecken können und dann im Zuge der Schließbewegung der Zwickschere
fortlaufend verkleinert werden.
Zwecks Anpassung an die Ausnehmung der Oberfläche der Platten genügt es, wenn der innere Abschnitt
der Vorderkante der hinteren Platte nach innen zu schräg zurückversetzt ist. Bei konkav gerundeter Ausnehmung
kann der innere Abschnitt der Vorderkante der hinteren Platte einen konkaven Bogen aufweisen.
Dies ergibt in der Schließlage der Scheren eine praktisch durchgehende Arbeitsfläche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Spitrenschere und die
Ballenschere in ihrer Schließstellung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die eine Platte der Spitzenschere,
F i g. 3 eine Seitenansicht von links auf die Platte der Fig. 2,
Fig.4 eine Draufsicht auf eine Platte und den zugehörigen
Gelenkgliederabschnitt der Ballenschere,
F i g. 5 einen Abschnitt von links auf die Teile der Fig. 4.
Der in F i g. 1 veranschaulichte Teil der Zwickmaschine zeigt eine Spitzenschere 1, die aus zwei Platten 2 und
3 besteht, welche um einen gemeinsamen Drehpunkt 4 schwenkbar sind, und eine Ballenschere 5, die auf der
linken Seite eine Platte 6 und einen Abschnitt 7 mit Gelenkgliedern 8 bis 11 und auf der rechten Seite eine
Platte 12 und einen Abschnitt 13 mit Gelenkgliedern 14 bis 17 aufweist. Die Platten 6 und 12 sind um nicht
veranschaulichte Drehpunkte schwenkbar. Alle Platten 2,3,6 und 12 werden in üblicher Weise in entsprechende
Tragelemente der Zwickmaschine eingehängt und werden von entsprechenden Schiießantrieben aus einer gespreizten
offenen Position in die veranschaulichte Schließstellung bewegt
In dieser Schließstellung übergreift ein Oberlappungsabschnitt 18 der hinteren Platte 6 einen entsprechenden
Überlappungsabschnitt 19 der vorderen Platte Z In gleicher Weise übergreift ein Überlappungsabschnitt
20 der hinteren Platte 12 einen entsprechenden Überlappungsabschnitt 21 der vorderen Platte 3.
Letzteres ist aus den F i g. 2 bis 5 genauer ersichtlich. Hiernach ist der Überlappungsabschnitt 20 an der Unterseite
mit einer Schrägfläche 22 und der Überlappungsabschnitt 21 an der Oberseite mit einer entsprechenden
Schrägfläche 23 versehen. In der Schließstellung liegen diese Flächen aufeinander und bilden eine
Überlappungsfuge 24, die mit einem spitzen Winkel von weniger als 10° zur Oberseite 25 der Platten verläuft.
Eine dünne Linie 26 deutet an, wo die Schrägfläche 23 beginnt Außerdem ist die Platte 3 mit einer bei der
dünnen Linie 27 beginnenden Ausnehmung 28 und die Platte 12 mit einer bei der dünnen Linie 29 beginnenden
Ausnehmung 30 versehen. Diese Ausnehmungen verlaufen etwa konkav derart daß im Bereich der Linien 27
und 29 eine Plattendicke von 8 mm vorhanden ist, während die freien Kanten 31 und 32 nur noch eine Dicke
von 2 mm haben. Im geschlossenen Zustand ergibt sich, wie F i g. 1 zeigt, eine durchgehende Ausnenmung. Der
innere Abschnitt 33 der Vorderkante der hinteren Platte 12 verläuft nach innen zu schräg nach hinten und weist
einen konkaven Bogen auf, damit trotz der Trennfuge die durchgehende Ausnehmung erhalten bleibt.
Die beschriebene Zwickmaschine kann im übrigen wie bekannte Zwickmaschinen ausgeführt sein und darüber
hinaus noch weitere Funktionen ausüben, insbesondere auch als Überholmaschine ausgebildet sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
60
Claims (3)
1. Schuhzwickmaschine mit einer Spitzenschere, die zwei vordere stabile Platten aufweist, und einer
Ballenschere, die zwei hintere stabile Platten und insbesondere zwei mit einer Stützvorrichtung versehene
Gelenkgliederabschnitte aufweist wobei in der Schließstellung je eine vordere und eine hintere
Platte einander überlappen und eine durchgehende, mit einer Ausnehmung versehene Oberseite bilden,
die von einer Überlappungsfuge unterbrochen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere
Platte (6,12) über die vordere Platte (2,3) greift und
die Überlappungsfuge (24) durch an beiden Platten ausgebildete, einander entsprechende Schrägflächen
(22, 23) begrenzt ist, die mit dei Oberseite (23) der
Platten einen Winkel von höchstens 10° bilden.
2. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Abschnitt (33) der
Vorderkante der hinteren Platte (12) zwecks Anpassung an die Ausnehmung (28, 30) der Arbeitsfläche
der Platten nach innen zu schräg zurückversetzt ist.
3. Schuhzwickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei konkav gerundeter Ausnehmung
(28,30) der innere Abschnitt (33) der Vorderkante der hinteren Platte (12) einen konkaven Bogen
aufweist.
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